25 Jahre SUFAG im steirischen Ennstal

Im steirischen Ennstal sind weit über 100 SUFAG-Propellermaschinen im Einsatz. Die längste Geschäftsbeziehung hat Schneipionier Planai-Hochwurzen – 1981 noch mit „Hämmerle“ gestartet, gefolgt 1987 von den Reiteralm-Bahnen in Pichl und 1991 von der Hauser Kaibling Seilbahn- & LiftgesmbH. Seit kurzem wird auch von allen drei Pistenbetreibern die neue regelbare SUFAG Schneilanze Super- Snow getestet bzw. mit der Performance bestehender Lanzenanlagen verglichen. Der bisherige Eindruck sei sehr vielversprechend, teilten die Anwender der MM-Redaktion mit. Und auch, wie sie sonst mit den „Grünen“ zufrieden sind.

Über 100 Propellermaschinen von SUFAG sind im steirischen Ennstal im Einsatz. Am Hauser Kaibling setzt man das Snowmaking gekonnt mit einem Model in Szene. Foto: Hauser Kaibling Seilbahn- & LiftgesmbH.

Schnei-Pionier Schladming betreibt derzeit 33 automatisierte SUFAGPropeller, hauptsächlich im Gebiet der Hochwurzen, auf der Planai setzt man überwiegend auf Lanzen (450 Gemini). Während die Anzahl der Propeller kaum mehr zunehmen wird (es werden nur ältere Jahrgänge durch neue Typen ersetzt), weil man alle Plätze, wo rasch sehr viel Schnee benötigt wird, abgedeckt hat, soll das Lanzennetz auf der Planai noch verdichtet werden. Denn es gilt, die Mindestanforderungen an den Start der Skisaison noch schneller erfüllen zu können. „Deshalb interessiert uns natürlich auch die Performance der neuen SUFAG-Lanze“, sagt Prokurist Karl Höflehner. „Eine haben wir testweise auf der Hochwurzen seit Dezember integriert, eine weitere seit kurzem auf der Planai. Sie macht einen sehr guten Eindruck auf uns und man wird bei einer Neuausrüstung über diese Type nicht mehr hinwegschauen können. Die Schneeausbeute ist besser als bei bekannten Systemen.“
2 Mio. m3 Schnee in SchladmingDie Planai hält Höflehner für ein typisches Lanzengebiet. „Hier ist Waldgebiet, daher haben wir keine großen Windprobleme, aber relativ steiles Gelände.“ Die Grundbeschneiung des Zentralbereiches soll künftig in 70 Stunden funktionieren, daher muss dann auch noch mehr Wasser und Luft zur Verfügung stehen. Schon jetzt hat manstolze 508 Sekundenliter Wasserleistung, für eine Erhöhung wird ein weiterer Speicherteich gebraucht. Luftmäßig gewinnt Schladming durch das Zusammenschließen der Anlagen mit Haus Leistung dazu. Zusätzlich kommen heuer zwei Compact Power, die eigentlich schon für 05/06 bestellt waren, aber von SUFAG aufgrund der großen Nachfrage nicht mehr geliefert werden konnten, sowie eventuell noch zwei bis drei Turmlösungen und im Zielhang der Planai-West ein Schwenkarm oder Gunlifter… So lauten die Überlegungen dieses bereits zu 99 % beschneibaren Schneesportgebietes, das über zwei Millionen Kubikmeter Schnee (!) pro Saison selber produziert.

Schladming unterhält bereits seit 1981 eine Geschäftsbeziehung mit SUFAG. Foto: Karl Höflehner

Möglichst typenrein seinEine andere Absicht der Schladminger ist es, bei den Schneemaschinen möglichst typenrein zu werden, und zwar vor allem aus Gründen der einfachen Bedienbarkeit der Scheeanlagen für das Schneipersonal. Bei den Propellermaschinen hat man sich nicht nur wegen des guten Preis-/Leistungsverhältnisses für SUFAG entschieden. Dazu Höflehner: „Wir registrieren eine sehr große Wertbeständigkeit der SUFAG-Maschinen und sind mit der Beziehung rundum sehr glücklich. SUFAG war immer ein kontinuierlicher Partner, während etliche in der Schneebranche schon gekommen und gegangen sind. Wir glauben jedenfalls an eine gute Zukunft dieser Firma. Außerdem lassen sich die alten SUFAG-Geräte gut nach Tschechien wieder verkaufen.“
18 TürmeDass die 4-stufige regelbare Super-Snow gut funktioniert, wird auch vom Hauser Kaibling bestätigt. Und dass sie im Tieftemperaturbereich besonders viel Schnee erzeugt. Trotzdem sind die Hauser keine wirklichen Lanzenfans – obgleich 22 Gemini platziert sind – und setzen lieber auf ihre 40 Propellermaschinen von SUFAG. 1991 hat alles mit einigen lärmarmen SuperSilent begonnen, dann wurde sukzessive aufgerüstet, zuletzt 2003 im großen Stil mit 10 x SCompact. Für 05/06 wurde eine Doppelaufbau-Garnitur ersetzt und ein Turm „Gunlifter“ mit einer Compact Power ausgerüstet. Damit sind in Summe 8 Türme an kritischen Stellen im Einsatz, darunter 5 der Marke „Eigenbau“. Der 6 m hohe Gunlifter ist stufenlos verstellbar und die Maschinenposition kann daher bei Windproblemen beliebig verstellt werden. „Außerdem ist jede Maschine abnehmbar und in zwei Minuten in eine mobile Maschine verwandelbar“, erklärt SUFAG Gebietsrepräsentant Pitzer. Die Wurfweite mit Gunlifter steigert sich auf 80-90 m und die Leistung nimmt um ca. 25%-30% zu. Und schließlich kann man auch im Grenzbereich früher zu schneien beginnen, weil sich früher mehr Wasser durchsetzen lässt.
Für den weiteren Ausbau der Schneeanlage am Hauser Kaibling sind noch 18 Türme geplant bei Liften im oberen Bereich, bestätigt der neue Geschäftsführer Mag. Bernhard Schwischei. Die Hauptabfahrten sind zwar zu 100 % beschneibar, das Gebiet mit 35 km Pisten in Summe zu 90 %, aber die Schlagkraft muss weiter erhöht werden. Lanzen wird man höchstens noch punktuell mit „Rucksack-Kompressor“ ergänzen, und zwar nur noch regelbare Typen. Denn die Mühe mit dem Düsenwechseln macht sich in der Praxis keiner. Grundsätzlich kommt den Hausern die Schneeverteilung mit Propeller besser vor als mit Lanzen, die eine Menge Arbeit mit Pistengeräten verursachen. Nach dem Grund für die Zusammenarbeit mit SUFAG befragt, antwortet Schwischei: „Wir sind mit dem Produkt sehr zufrieden und beobachten eine hohe Verlässlichkeit der Maschinen. Der Service ist o.k., die Schulungen sind top und auch das Handling ist relativ einfach. Natürlich hat Qualität ihren Preis.“

Die Reiteralm-Bahnen in Pichl haben in Pistenmitte vor zwei Jahren einen Schwenkarm platziert. Foto: Reiteralm Bahnen

Pichl: die ganze SUFAG-PaletteAlles, was SUFAG zu bieten hat, ist bei den Reiteralm Bergbahnen in Pichl vertreten: 31 Stück vollautomatische Propellermaschinen aller Typen, 6 Gunlifter, seit zwei Jahren auch einen Schwenkarm und im Demo-Betrieb auch zwei Lanzen. Die Schneeanlage ist teilweise hybrid ausgeführt, teilweise bestehen Inseln, und sie sorgt für 98 % Beschneibarkeit. Aber auch hier lautet das Ziel: Schlagkraft erhöhen. So sollen noch 3 Gunlifter dazukommen, dessen Entwicklung bei SUFAG übrigens die Reiteralm ausgelöst hat!Der Schwenkarm wurde in Pistenmitte auf einer Pistenkreuzung aufgestellt. Durch den 120 m weiten Wurf und den 360° Schwenkbereich kann man nicht nur eine sehr große Fläche beschneien, man spart sich auch Zapfstellen im unteren Bereich. „Es bläst hier zwar von jeder Seite Wind, so dass wir ursprünglich an der Sinnhaftigkeit zweifelten, aber dank der Absenkbarkeit des Schwenkarms bis sogar 1 m unter Niveau hatten wir keine Probleme. Dafür sehr viel und sehr guten Schnee durch Höhe und Weite“, so Betriebsleiter Karl Fischbacher. So ein Schwenkarm ist zwar eine große Investition, auf lange Sicht gesehen kann, man sich zwischendrin jedoch eine Maschine ersparen. Auch bei alten Feldleitungen, wo die Zapfstellen grundsätzlich weiter auseinander liegen, ist diese Lösung eine Überlegung, weil man die Abstände beibehalten und die Leistung trotzdem erhöhen kann! Die Lanze wird vor allem für die erst zu 50 % beschneibare Fageralm ein Thema werden. „Im Vergleich zu anderen Regelbaren hat die Super-Snow eine höhere Leistung gezeigt“, verrät Fischbacher. mak

Lienzer Bergbahnen: von Gemini und Berchtold bestens bedient

Zur Saison 05/06 hat die Lienzer Bergbahnen AG in Osttirol etliche Neuheiten realisiert wie z. B. den Vierer-Sessellift „Wartschenbrunn“ mit spezieller Kindersicherung, das BOBOKinderland, neue Abfahrten am Zettersfeld sowie am Hochstein – und dazu natürlich technische Beschneiung. Die Absicherung des Gebietes Hochstein ist besonders wichtig, da hier die Weltcupstrecke verläuft. Für die 4 km lange Erweiterung beauftragte DI Stiebellehner die Firma Gemini mit Pumpstation und Feldausrüstung, als Schneeerzeuger wurden SUFAG-Maschinen vom Skiberg Zettersfeld abgezogen. Dort schlossen 12 Gemini- Propellermaschinen Frau Holle die Lücke, die sich inzwischen nach Tests bewährt hatten. Berchtold sorgte für Innovationen im Elektrotechnik- Bereich – Stichwort offenes Leitsystem.

Die Gemini-Propellermaschine „Frau Holle“ mit speziellem Düsensystem und Wetterstation ist bei den Lienzer Bergbahnen AG erfolgreich im Einsatz. Fotos: Lienzer Bergbahnen/TVB Lienz

Seit DI Werner Stiebellehner, ehemals GF bei der Firma WITO, bei der Lienzer Bergbahn AG Geschäftsführer ist, geht es zügig bergauf. In den letzten 4 Jahren wurden über 10 Mio. Euro in Komfortverbesserungen, Schneesicherheit und Attraktivitätssteigerung investiert. Heuer war neben o. a. Neuheiten der Ausbau der Beschneiung des Hochstein-Skigebietes ein Highlight, das die Gäste mit deutlichen Frequenzsteigerungen dankten. Am Hochstein ist nun sowohl die Weltcup-Strecke für den Damen-Riesentorlauf (28./29. Dezember) bis ins Tal gesichert als auch die leichtere Familienabfahrt, die um 4 ha erweitert wurde. Die längste Abfahrt führtüber eine Länge von 7 km und einen Höhenunterschied von 1 350 m bis in die Stadt Lienz! Von dieser Attraktivität profitiert natürlich auch der Weltcup: das Skistadion liegt nämlich dadurch direkt im Ort!

Die Pumpstation Taxer Moos am Hochstein mit 340 kW Leistung (KSB-Pumpen) wurde von den Professionisten Gemini und Elektro Berchtold vorbildlich ausgeführt.

Speicherteich und neue PumpstationVoraussetzung für den Ausbau der Beschneiung am Hochstein war die Errichtung eines Speicherteiches mit 43 500 m3 Volumen beim Taxer Moos auf 1 060 m (Planung Ingenieurbüro Klenkhart, Teichbau: Steirischer Maschinenhof/Langenwand, Folienverlegung IAT).Den Auftrag für die in den Damm zu integrierendePumpstation erhielt HDP Gemini aus Mürzzuschlag mit Subunternehmer Elektro Berchtold. Die Leistung der eingesetzten KSB-Pumpen beträgt 90 kW (Vorpumpe) und 200 kW (Hochdruckpumpe) bzw. 60 l/s Wasserförderung. Der Speicherteich wird ganzjährig mit einem Zulauf von 10 l/s gespeist. Zusätzlich wurde eine Druckreduzierstation am Griebelehof notwendig. Auch für die Installation von 48 Zapfstellen, die 20 Propellermaschinen und 2 unabhängige Lanzen versorgen, war Gemini zuständig. Es wurden teilweise vormontierte Unterflur-Betonschächte und Überflur-Elektranten eingesetzt. „So ein vormontierter Schacht ist eine gute Sache“, so Stiebellehner, „man hat keine Arbeit vor Ort und keine Probleme mit dem Wetter.“ Bemerkenswert an den Unterflurschächten ist auch, dass sie ausziehbar sind, so dass man die Hydrantenmotoren auf den Schacht draufsetzen kann. Ein Gestängeführt zum Hydranten. „Dadurch erspart man sich eine stationäre Anwendung“, erklärt Gemini-Verkaufsleiter Fladenhofer.

Das Damen Weltcuprennen in Lienz am 28./29.12. wurde noch nie abgesagt und ist jetzt noch schneesicherer geworden durch die neue Beschneiungsanlage.

Gute Ideen entscheidenSolche Ideen sind es, die den Betreibern gefallen. Letztlich war der Ideenreichtum von Gemini auch ausschlaggebend für den Zuschlag dieses Auftrages.Stiebellehner erinnert sich: „An erster Stelle stand das Engineering der Pumpstation. Gerhard Fladenhofer hatte hier gute Ideen eingebracht, die dann auch zur Ausführung kamen. Es galt die bestehende Anlage einzubinden, die nur 40 bar Druck hatte – heue ist man aber auf 60 bar Druck. Im oberen Bereich wurde eine Wasser-Ringleitung als Lösung realisiert, im unteren Bereich kann man auch nur mit der Vorpumpe alleine fahren, wenn es Sinn macht. So haben wir zwar eine Doppelleitung für 800 m, dies bringt aber Ersparnisse. Dafür kann man jetzt überall gleichzeitig schneien, nutzt die Ressourcen besser aus und es ist keine Druckreduzierung mehr von Griebele hinauf nötig. Durch diese Taktik wurde die Betriebssicherheit sehr erhöht.“

Das Skistadion für die Weltcupstrecke befindet sich direkt in der Stadt Lienz am sogenannten Schloßberg.

Super: Offenes Leitsystem von BerchtoldElektro Berchtold war auch bei dieser Ausbaustufe mit von der Partie wie schon 2002 am Zettersfeld. Neben der Elektrischen Ausrüstung der neuen Pumpstation waren die Pettnauer auch für die Visualisierung und Automatisierung von 15 Stück der Gemini- Propeller „Frau Holle“ zuständig -und das offene Leitsystem Snow Monitor V4. Beide Berge sind nun mit einem einzigen Leitsystem steuerbar, das die 3 Marken Hedco, SUFAG und Frau Holle integriert. So eine Mixtur gibt es bisher noch nirgends! Dank der Verbindung der Leitsysteme über eine Funkfrequenz ist jede Maschine überall auf beiden Skibergen einsetzbar. Auch eine Premiere von Berchtold! „Das ist natürlich ein Vorteil für uns. Man darf ja wegen der Situation im Weltcup nicht gebunden sein, sondern muss flexibel reagieren können“, betont Stiebellehner. Ein anderer Vorteil ist, dass so ein offenes Industrieleitsystem zusätzlich alles Mögliche verbinden kann – in diesem Fall wurde z. B. auch die bestehende Trinkwasserversorgung integriert.
Der bei den Lienzer Bergbahnen zuständige Systemadministrator Marcus Gradnig ist jedenfalls begeistert vom Team Gemini/ Berchtold und zählt weitere Vorzüge auf: „Bei der Elektronik werden Industriekomponenten eingesetzt, die schnell und unkompliziert nachkaufbar sind. Außerdem kann man online auf Fehlersuche gehen. Das heißt, der Betreiber kann sich selbst diagnostizieren – wenn er es kann. Gradnig kann das sicher, hat er doch bei Berchtold seinerzeit einen SPS-Kurs besucht… Zur Wahl Berchtolds sagt Stiebellehner: Man kennt die Branche und weiß, auf wen man sich einlässt. Da kam eigentlich niemand anderer mehr in Frage.“
Frau Holle ohne ProblemeWie gesagt wurde die Beschneiung im Skigebiet Zettersfeld bereits 2002 von Gemini/ Berchtold ausgebaut und zwar um 5 km erweitert bzw. 80 Unterflurschächte. Hier stehen auch 12 Gemini-Propellermaschinen „Frau Holle“ im Einsatz und 4 autarke Lanzen. Insgesamt beschneien 35 Maschinen 50 ha Fläche, das entspricht fast 100% Pistenfläche. Zur Performance von Frau Holle sagt Pistenchef Gerhard Kofler: „Ich bin mehr als zufrieden. Diese Maschine schneit durch ihr spezielles Düsensystem sehr viel im Tieftemperaturbereich. Sie hat sich bei uns ab -4° C Feuchtkugeltemperatur bewährt. Sie schneit prinzipiell in allen Bereichen gut, auch im Grenztemperaturbereich. Der Wasserdurchsatz reicht von 1l /s bei -2,7° C FK bis 9 l/s bei – 16° C FK. Den Pistenfahrern passt die Schneequalität. Außerdem gibt es wenig Schneemaschinen, die so wenig Anschlußleistung brauchen (22 kW). Die Holle ist robust, bedienerfreundlich und angenehm zum Arbeiten, es gab die ganze Saison keine Probleme. Speziell gefreut hat mich, dass Gemini auf unsere Sonderwünsche wie Schlauchwickler, Transporthaken etc. eingegangen ist.“ mak

Bad Kleinkirchheim verfügt 05/06 über 600 Gemini-Lanzen

Europas größte Lanzenanlage wächst weiter97% seiner Pisten wird das Kärntner Skigebiet Bad Kleinkirchheim (105 km) ab der Saison 05/06 beschneien können. Denn auch heuer gibt es wieder eine Ausbaustufe mit 60 Gemini-Lanzen für 4 neue Abfahrten im angeschlossenen Gebiet St. Oswald. Seit 1998 haben die Bergbahnen unter GF Ing. Rudolf Egger massiv in Beschneiungsanlagen investiert und verfügen demnächst über 700 Schneemaschinen, davon 620 Lanzen!

680 Lanzen und 20 Propeller machen die Pisten von Bad Kleinkirchheim schneesicher. Foto: Bergbahnen BKK

Der Kärntner Wintersport-Kurort Bad Kleinkirchheim gilt seit Anfang der 80er Jahre als sehr niederschlagsarmes Gebiet mit trockener Luft. Daher hatte die Installation einer Beschneiungsanlage schon damals Priorität, so dass schließlich 1983 hier eine der ersten „Großschneeanlagen“ (die meisten schneiten damals noch punktuell) in Österreich entstand. In Bad Kleinkirchheim gab es von Anfang an Flächenbeschneiung. 1983/84 war ein „Nullwinter“ – jedenfalls in der Hauptsaison, nur die beschneite Piste war befahrbar! Hierauf wollte jeder Touristiker und Hotelier eine Beschneiungsanlage… Nachdem das Zentralgebiet in Bad Kleinkirchheim selbst einigermaßen befriedigend beschneibar gemacht worden war, wurde in weiterer Folge auch das dazugehörige Gebiet St. Oswald in Angriff genommen. Es eignet sich durch seine sonnige Lage bzw. sanften Pisten am Plateau besonders für Familien und Anfänger und wurde vor ca. 5 Jahren mit dem Nockalmgebiet zusammengeschlossen.

Solche Schneehaufen sind keine Seltenheit. Foto: Bergbahnen BKK

10 km neue Abfahrten entstehenIn St. Oswald-Brunnach entstehen derzeit 4 weitere Abfahrtsvarianten mit insgesamt 10 km Länge, die durch zwei fixgeklemmte 4er-Sessellifte erschlossen werden. Dadurch erhöht sich das Pistenangebot in Bad Kleinkirchheim auf 105 km. Parallel dazu werden 60 neue Gemini-Lanzen „Eco“ installiert und eine neue Pumpstation errichtet – ebenfalls von Gemini zusammen mit Subunternehmer Berchtold, der für Steuerung, Visualisierung, Einbindung in die bestehende Anlage sowie die Anbindung an das LANSystem verantwortlich zeichnet. Ausgerüstet wird die neue Pumpstation – die bereits elfte insgesamt der Bergbahnen Bad Kleinkirchheim – zunächst mit zwei neuen KSB-Pumpen (500 kW Leistung) sowie einer bestehenden Pumpe (90 kW). Nächstes Jahr wird an vorgesehener Stelle eine dritte neue Pumpe dazukommen und die Pumpleistung nochmals auf insgesamt 360 l/s erhöhen. Weiters wird die Firma Gemini die Kompressorstation (Kaeser) aufrüsten und die Firma Teichbau Haider (Großraming) den Nockalm- Speicherteich auf 100 000 m3 vergrößern.  Somit stehen in Summe ca. 300 000 m3 verschneibares Wasser in 5 Speichern zur Verfügung. Alle Bassins wurden jeweils am höchsten Punkt angelegt, um den Naturdruck nutzen zu können, und werden mit 400er Rohren befüllt. Für das effiziente Wassermanagement hat man einige Ringleitungen hergestellt.

Aktuelle Baustelle in St. Oswald für Pistenneubau, Schneeanlage und Teichvergrößerung. Foto: Bergbahnen BKK

Größter Kunde von GeminiDurch die neuerliche Erweiterung der Beschneiungsanlage wird Bad Kleinkirchheim 97 % seiner Pisten technisch beschneien können. Dafür werden 700 Schneemaschinen eingesetzt, wobei von diesen 680 Schneelanzen sind. In den Anfängen wurde mit HKD-Lanzen begonnen, seit 1997 jedoch nur noch mit Gemini-Lanzen erweitert bzw. auch umgerüstet – und zwar in gewaltigen Dimensionen. „Für uns ist Bad Kleinkirchheim mit inzwischen 600 verkauften Eco-Lanzen der größte Kunde“, sagt Gemini-Geschäftsführer DI Gerald Reisenauer mit Stolz. Für Bergbahnen-Geschäftsführer Ing. Rudolf Egger war mit dem Markteintritt der energiesparenden Gemini-Lanze klar, dass hier seine Schneizukunft liegt. Er will an möglichst vielen Punkten gleichzeitig Schnee machen können, und das ohne empfindlichen technischen „Firlefanz“ und bei relativ wenig Drucklufteinsatz. Tatsächlich schafft er in 4-5 Tagen die Grundbeschneiung für das komplette Skigebiet, einzelne Pisten sind auch schon nach 3 Tagen fertig. „Voriges Jahr haben wir sogar in nur 35 Stunde n die 4 km lange Wiesernock-Abfahrt beschnien“, verrät Egger.

Grafik der neuen, von Gemini errichteten Pumpstation. Foto: Gemini

Ab 2006 wiederWeltcuprennenMan sieht in Bad Kleinkirchheim überall deutlich den Willen zur Weiterentwicklung und zum Aufschwung. 2003 wurde mit der Klammer-Abfahrt der FIS eine Rennstrecke zur Verfügung gestellt, die alle Stückerl spielt (80% Gefälle) – und natürlich mit 150 Gemini- Lanzen beschneibar ist. Als „Belohnung“ gibt es im Jänner 2006 Damen- Weltcup-Rennen, womit Bad Kleinkirchheim nach 1994 wieder in den Weltcup-Skizirkus zurückkehrt. „Wir wollen das als Signal für die Winter-Kompetenz verstanden wissen“, sagt Egger. „Und wir wollen in Zukunft das „Kitzbühel der Damen“ werden. Denn erstens werden von der FIS derzeit in Europa kaum noch weitere Herrenrennen vergeben, sondern eher reduziert zugunsten von Asien oder Amerika, und zweitens passt die Spezialisierung auf die Damen gut in die Positionierung Bad Kleinkirchheims in Richtung Gesundheit, Schönheit, Wellnes mit der Therme (Besitz der Bergbahnen), Nordic Skiing bzw. Nordic Walking und andere „feminine Ansätze“. Rudolf Egger wird vermutlich auch hier wieder richtig liegen.  Es kommt nicht von ungefähr, dass der Umsatz um 80 % gestiegen ist, seit er im Jahr 2000 auch noch kaufmännischer Geschäftsführer (technischer war er bereits vorher) geworden ist!mak

Bad Kleinkirchheim hat aus dem Speicherteich Brunnach etwas bis dato Einmaliges gemacht: einen Ostseestrand mit Strandkörben und weißem Sand auf 1 900 m! Foto: mak

 

Daten BSA Bad Kleinkirchheim / St. OswaldSchneileitungen:
54 425 mPumpstationen:
11Druckluftstationen:
5Speicherseen:
5Schneemaschinen:
700davon 680 Lanzen und 20 PropellerZapfstellen:
770Produzierte Schneemenge/Jahr:
1 400 000m3(entspricht 140 000 LKW-Ladungen)

2005 wird großer Erfolg für YORK Neige

YORK Neige wird 2005 wiederum große Erfolge verzeichnen können. Dank des Zusammenspiels von Handelsdynamik und den jüngsten technischen Fortschritten kann YORK nun die Früchte der in den letzten Jahren aufgebotenen Anstrengungen ernten, insbesondereauf den Märkten in Norwegen, Schweden und der Slowakei. In Österreich sorgt INTERFAB für dynamisches Wachstum mit neuen Referenzen wie z. B. Kitzbühel & Rangger Köpfl.

Die neue Safyr Lanze von YORK war wesentlich am guten Geschäftsjahr beteiligt. Fotos: Interfab

Die neuen technologischen Entwicklungen im Bereich der Schneeerzeuger (Bestätigung der Leistungen des Typs Safyr, Überarbeitungen der Produktreihen Borax und Rubis, SNOCOM Schnelldialogsystem) sowie die immer leistungsstärkeren Funktionen der Steuersoftware Liberty, haben wesentlich zum Erfolg dieser Saison beigetragen. Beim technologischen Fortschritt wird der Schwerpunkt einerseits auf die Optimierung der Ressourcenverwaltung (Wasser- und Energieressourcen) und andererseits auf die globale Optimierung der Produktion gelegt, um so alle gegebenen meteorologischen Vorteile bestmöglich zu nutzen. Die Erfolge von YORK nehmen mit folgenden neuen Referenzen Gestalt an: dem Bau einer 2500 m langen Piste in Gålå in Norwegen und den neuen Beschneiungsanlagen von Banska Stiavnica & Nizna in der Slowakei. Und nicht zu vergessen die zahlreichen Netzerweiterungen wichtiger Anlagen: Hemsedal & Gautefall in Norwegen, die Weiterführung des Programms für die Ski-Weltmeisterschaft 2007 in Åre oder auch die Automatisierung der  Anlage von Tandådalen, beides in Schweden. Österreich wächst wie eingangs erwähnt dynamisch (heuer Beschneiung für insgesamt 40 km Pisten), YORK festigt über Interfab seine bereits beachtliche Marktpräsenz (vgl. MM 6/05 S. 58). Besonders stolz ist man auf den Neukunden Kitzbühel, der die Resterhöhe in mehreren Phasen beschneien will. Von den 400 geplanten Zapfstellen werden heuer 146 für 8 km Pisten von YORK errichtet. Der Auftrag umfasst auch den Anlagenbau, der über die Partnerfirma Nivis abgewickelt wird. Das Gleiche gilt für die italienischen, spanischen und andorranischen Märkte, die den Aktivitäten von YORK Neige nach wie vor sehr zuträglich sind, auch wenn sich in Spanien und Andorra nach dem Rekordjahr 2004 eine allgemeine Nachfragedämpfung abzeichnet. Italien hingegen bleibt mit der Tochtergesellschaft YORK Neve stark: YORK realisiert zahlreiche Projekte, wo vor allem Optimierung und Modernisierung von Anlagen im Vordergrund stehen.
Der französische MarktAuch wenn der französische Markt leicht stagniert, kann sich YORK über Aufträge nicht beklagen. Zu den zahlreichen Projekten der Saison 2005 gehören vor allem zwei bedeutende Anlagen in den Nordalpen (Avoriaz und Les Arcs) – beide neue Referenzen für YORK. Erwähnenswert sind ebenfalls die Pistenarbeiten für die Beschneiung des Skigebiets Orelle (im Maurienne-Tal). Die Baumaßnahmen von Avoriaz werden in zwei Phasen durchgeführt: Heuer beginnt YORK mit der Modernisierung der Hochdruckanlage von Les Lindarets, um so den aktuellen Durchsatz und die Produktion erheblich zu steigern. Im nächsten Jahr wird YORK die Beschneiung der Piste Chauflery realisieren, wodurch die Anbindung an Chatel verbessert wird. In Les Arcs wird YORK die Beschneiung der Pisten Les Villards und Les Sources sicherstellen, so dass die Verbindung zwischen den verschiedenen Orten der Skigebiete gewährleistet wird. Das Tal von Belleville setzt den Ausbau der Beschneiung für die Skigebiete St Martin, Les Ménuires und Val Thorens fort. Weiters h at YORK in den Skigebieten Méribel Mottaret, Méribel Alpina und Tignes wichtige Arbeiten im Zusammenhang mit Beschneiungsprojekten ausgeführt. Weiter im Süden haben die Skigebiete Alpes d’- Huez, Villard Reculas und Les 2 Alpes auf YORK Neige vertraut, um ihre Beschneiungsanlagen zu verbessern. Dabei handelt es sich um Arbeiten, die auf die Sicherung bereits bestehender wichtiger Produktionskapazitäten abzielen. In den französischen Südalpen haben sich die Betreiber der Skigebiete Serre Chevalier, Puy Saint Vincent und Auron für die Weiterführung der Schneeinvestitionsprogramme an YORK gewandt.

Eine Safyr autonom (mit Rucksack-Kompressor) im Einsatz.

3 Neue in der SlowakeiAuch dieses Jahr baut YORK seinen Standort Slowakei mit drei neuen Referenzen weiter aus: Banska Stiavnica, ein mehrere Phasen umfassendes Automatisierungs-Projekt, sieht heuer den Bau von 23 kompletten Zapfstellen für Rubis und Safyr vor sowie die Errichtung einer Pumpstation mit einer Leistung von 100m3/h Wasser und einer 160 kW starken Kompressorstation. Die für 2006 vorgesehene Phase 2 wird den Ausbau von 900 m Piste umfassen, die mit der Errichtung von 15 automatischen Zapfstellen und der Verdoppelung der Pumpkapazität einhergeht. In Nizna hat der Betreiber die YORK-Technologie des Typs Rubis VR10 ausgewählt, eine manuelle Version des Rubis-Modells, das mit einem VMR-Block ausgerüstet ist. Diese Option erlaubt eine einfache Umstellung auf die Automatisierung des Beschneiungssystems. Zum Projekt gehören rund 20 Rubis VR10 Schneeerzeuger sowie zwei Automatik-Propeller-Schneeerzeuger des Typs FAN For YORK (entstanden aus der Partnerschaft mit Nivis) für 1300 m Piste. Weiters hat das Biathlon-Stadion in Osrblie YORK als Lieferant für die Beschneiungsanlagen ausgewählt, wo die Biathlon-Weltmeisterschaft ausgetragen wird.
Spanien & AndorraDie Unternehmensgruppe ARAMON konzentriert seine Investitionen jetzt im Anschluss an umfangreiche Arbeiten im Skigebiet von Formigal 2003 & 2004 auf Cerler (Provinz Huesca). Das Projekt Cerler umfasst für das Jahr 2005 eine Erweiterung der Pisten um 6 500 m mit der Installation von 92 automatischen Zapfstellen, die mit 73 Schneeerzeugern des Typs Rubis R10 und zwölf Safyr S10 Schneeerzeugern ausgerüstet werden. Die Gesamtpumpkapazität der Anlage wird mit der zusätzlichen Installation von drei Beschneiungspumpen, davon zwei mit regelbarer Drehzahl, auf 1300 m3/h Wasser angehoben. Die bestehende Kapazität der Luftzufuhr der Anlage reicht für den Betrieb von 92 zusätzlichen Zapfstellen, die dieses Jahr installiert wurden. Es wurde kein zusätzlicher Kompressor aufgestellt. Gesamtinvestition: 3,6 Mio. €. Die Skigebiete Baqueira und La Molina haben ebenfalls mit Ausbau- und Optimierungsarbeiten ihres Beschneiungssystems begonnen. Im Anschluss an die Errichtung eines neuen Sessellifts im Skigebiet Baqueira 1500 hat   eine Erweiterung des Skigebietes um 1 200 m begonnen. Auf der Piste von Baqueira sind 20 Zapfstellen vorgesehen, von denen 18 mit dem Schneeerzeuger Rubis und zwei mit dem Schneeerzeuger Safyr S10 ausgerüstet sind. Das Ziel des Ausbaus ist die Sicherstellung der Beschneiung für die Talabfahrt im Gebiet Baqueira 1500. Der Betreiber nutzt die Arbeiten, um gleichzeitig das gesamte Schneegebiet des Gebiets Beret auf das Schnelldialogsystem „SNOCOM“ umzustellen, mit dem er im Sektor Baqueira während der Saison 2004 sehr positive Erfahrungen sammeln konnte.
ItalienZu den fünfzig Skigebieten, die YORK seit 1983 die Treue halten, kommen auch in diesem Jahr neue Referenzen hinzu, vor allem in Gebieten, in denen bislang die Propeller- Technik vorherrschte. Z. B. die „Seilbahnen von Alleghe” im Gebiet von Civetta in der Region Veneto, die „Seilbahnen Danterceppies”, „Sif Selva” im Herzen der Dolomiten in Valgardena in Südtirol, und last but not least Merano 2000 in Südtirol und Livigno in der Lombardei. Die beiden letzten wurden in Zusammenarbeit mit dem Hersteller NIVIS ausgerüstet. Einige der neuen YORK Neve Anlagen werden mit Schneeerzeugern des Typs Rubis Autonom RA10 ausgerüstet. Diese Entwicklung bestätigt, dass diese Technologie als technische und wirtschaftliche Alternative zur traditionellen Propeller- Technik bestehen kann. Weiters gibt es viele „Retrofit-Vorhaben“. Die bedeutendsten finden in den Skigebieten von Champoluc (Monterosaski) im Aostatal statt. Dort werden zur Zeit die beiden Hauptmaschinenräume renoviert. In Vigo-Catinaccio im Fassatal (Dolomiten) wird der Hauptmaschinenraum völlig neu konzipiert mit einer Änderung der Hydraulik- und Elektroteile. Die Luftkapazität reicht aus und wird nicht geändert. Weitere Beispiele sind La Thuile, Pila, Gressoney, Antagnod im Aostatal, Passo della Presolana in der Lombardei, Seilbahnen Bernina Chiesa Val Malenco, Valtellina in der Lombardei, Mont Bondone in Trient, Sella Nevea, Traviso, Piancavallo, Forni di Sopra in Friaul, Montepratello in den Abruzzen. Umfangreicher Pisten-Ausbau wird derzeit in folgenden Gebieten durchgeführt: Pinzolo, Madonna di Campiglio, Trient, Pordoi, Arabba in der Region Veneto, im Badia Tal in La Villa die Piste „Altin“. Die umfangreichsten Arbeiten finden in Campo Felice statt, einem der größten Skigebiete in den Abruzzen, das Anfang der 90er mit einer groß angelegten Beschneiungsanlage ausges tattet wurde.
Sestrières ist startbereitUnd schließlich Sestrières: In der Sommersaison werden die Abschlussarbeiten an der Beschneiungsanlage von Sestrières im Hinblick auf die olympischen Winterspiele 2006 in Turin durchgeführt. Nach einer überzeugenden und gewinnbringenden Saison 04/05 ist die Anlage jetzt startbereit, für die alpinen Weltmeisterschaftsläufe Schnee zu produzieren – ein internationales Ereignis, zu dessen gutem Gelingen YORK Neige und YORK Neve stolz ihren Anteil beitragen.pd/mak

LEITNER ropeways/Stubaier Bergbahnen KG: Wahrzeichen für Stubaier Gletscher

Nachdem die neue 3S Eisgratbahn bereits am 22. Oktober ihren Betrieb aufgenommen hat, wurde sie Anfang Dezember in einer feierlichen Zeremonie offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Ein Highlight beim Festakt – Seilbahnpionier Dr. Heinrich Klier konnte seinen 90. Geburtstag feiern und wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Die 3S Eisgratbahn ist das neue Wahrzeichen für den Stubaier Gletscher. Foto: Stubaier Gletscherbahn

Mit dem Durchschneiden des
Festbandes und der Segnung durch Pfarrer Josef Scheiring wurde es offiziell:
Die 3S Eisgratbahn auf den Stubaier Gletscher hat ihren Betrieb aufgenommen. Über
300 geladene Gäste, darunter hochrangige Vertreter aus Landespolitik und
Wirtschaft, ließen es sich dann auch nicht nehmen, bei der Zeremonie dabei zu
sein und die neue Bahn zu feiern. Mag. ­Reinhard Klier, Vorstandsvorsitzender
der Wintersport ­Tirol AG & Stubaier Bergbahnen KG, zeigte sich ­begeistert:
„Vor knapp acht Jahren haben wir dieses Projekt in Angriff genommen, nach nur
17 Monaten Bauzeit haben wir jetzt eine Bahn zur Verfügung, die Maßstäbe setzt.“
Und es ist tatsächlich eine Bahn der
Superlative, die hier entstanden ist: beeindruckende Architektur, Kabinen aus
der Kult-Designschmiede Pininfarina und ­modernste Seilbahntechnik aus einem
Guss. Die neue 3S Eisgratbahn ist außerdem die längste ihrer Bauart in den
Alpen. Dazu schreibt das Projekt mit einem ­Investitionsvolumen von 64 Mio.
Euro als größte Einzelinvestition eines Skigebietes österreichische
Seilbahngeschichte.
Die Strecke vom Tal über die
Mittelstation Fernau auf den Berg ist 4,7 km lang, 48 topmoderne Kabinen aus
der italienischen Design-Schmiede Pininfarina befördern pro Stunde 3.000
Personen statt wie bisher 1.500. Bei einer Geschwindigkeit von 25 km/h dauert
die Fahrt, die über 7 Stützen führt, nur knapp 11 ­Minuten.
Nach einer Bauzeit von 17 Monaten,
die extreme ­Anforderungen an Technik, Logistik und Mitarbeiter stellte, konnte
die 3S Eisgratbahn dann im Oktober 2016 ihren Betrieb aufnehmen. „Es stellte für
uns und die beteiligten Firmen eine enorme Herausforderung dar, das Projekt
innerhalb von zwei Sommern zu realisieren“, so Mag. Reinhard Klier, „mein
besonderer Dank gilt deshalb allen Verantwortlichen für deren Mut und Weitsicht
sowie den Mitarbeitern der ­Stubaier Gletscherbahn und den beteiligten Firmen,
die alle an einem Strang gezogen haben.“

Beeindruckende Architektur am Beispiel der Talstation. Fotos: dwl

Seilbahnpionier
geehrt
Emotionaler Höhepunkt des Abends
waren dann die Glückwünsche an Seilbahnpionier Dr. Heinrich Klier, der seinen
90. Geburtstag feiern konnte und für sein Lebenswerk geehrt wurde. So erhielt
er von Tirols Landeshauptmann Günther Platter die Auszeichnung „Tiroler
Tourismuspionier“ – ein Titel, der selten auf ­jemanden so gut zutreffe wie auf
Heinrich Klier, so der Landeshauptmann in seiner Ansprache.

Beim Durchschneiden des Bandes, v. l. n. r. Anton Seeber, LEITNER , Franz Hörl, Seilbahnen Österreich, Mag. Reinhard Klier und Dr. Heinrich Klier, Stubaier Gletscher, Tirols Landeshauptmann Günter Platter, LH-Stellvertreterin Mag. Ingrid Felipe und Mag. Peter Schönherr, Bgm. Neustift.

Technische Daten
3S Eisgratbahn Stubaier Gletscher
Seilbahnbau: LEITNER ropeways
Architektur Stationen: ao-architekten
Höhe Talstation: 1.697 m Seehöhe
Höhe Mittelstation: 2.291 m Seehöhe
Höhe Bergstation: 2.885 m Seehöhe
Schräglänge (beide Sekt.): 4.686 m
Höhenunterschied: 1.203 m
Fahrzeit Tal – Berg: 10,7 Minuten
Fahrgeschwindigkeit: ca. 25 km/h
Kabinenanzahl: 48 Stück
Kabinenausstattung: Echt-Ledersitze, Panoramascheiben, gratis
W-Lan, designed by Pininfarina, Italien
Personen pro Kabine: 32 (24 Sitzplätze, 8 Stehplätze)
Förderleistung: 3.014 P/h
Stützen: 7
Beginn/Ende Bauarbeiten: Juni 2015 bis Herbst 2016
Baukosten: 64 Millionen Euro

V. l.: Michael Tanzer, Verkaufsleiter DE/AT bei LEITNER ropeways, Martin Leitner, Vize-Präsident Unternehmensgruppe LEITNER, Mag. Reinhard Klier, Vorstandsvorsitzender Wintersport Tirol AG & Stubaier Bergbahnen KG, und Anton Seeber, Präsident Unternehmensgruppe LEITNER.

V. l.: Ing. Walter Niedrist, ao-architekten GmbH, Ing. Christoph Totschnig, STRABAG, Martin Leitner, LEITNER ropeways, und Dipl.-Ing. Andreas Kleinlercher, Seilbahndirektor Stubaier Gletscherbahn, informierten über den Verlauf der Arbeiten und die Herausforderungen der Bauabwicklung.

Erste Gondelbahn mit Panoramakabinen á la Porsche Design

Bartholet Seilbahnen aus Flums erhielt im Mai den Zuschlag für eine neue 10er Gondelbahn auf den Genießerberg Eggli in Gstaad. In der Wintersaison 2017/18 soll die bestehende ¬Anlage aus dem Jahr 1983 durch die neue abgelöst werden, bei der erstmals Porsche-¬Gondeln eingesetzt werden.

Rendering der neuen ¬Panoramagondeln im Porsche-Design, die Technik mit Style und Komfort verbinden. Foto: Bartholet

Nach einer Ausschreibung mit drei erhaltenen Angeboten fiel die Entscheidung über die Seilbahntechnik für die Ersatzbahn Gstaad-Eggli zugunsten von Bartholet Seilbahnen. Das starke Wachstum des Unternehmens hat im Jahr 2014 zum Zusammenschluss mit der Berner Traditionsfirma „Gangloff Cabins“ geführt, wodurch Bartholet zum Vollanbieter im Bereich Seilbahnbau avancierte. Die neue 10er-Gondelbahn charakterisiert sich durch eine knapp 1.500 m lange Strecke mit rund 500 m Höhendifferenz. Das System mit einer Spur von 6,5 m führt über 11 Stützen. Im Endausbau ist die Anlage mit 24 Gondeln ausgestattet und befördert 1.200 Personen in der Stunde.Fertigung der Designgondeln in Seftigen Die neue Transportanlage am Hausberg Eggli in Gstaad von Bartholet Seilbahnen ist die erste 10er-Gondelbahn mit Panoramagondeln „Design by Porsche Design Studio“. Die modernen Kabinen, welche Technik mit Style und Komfort verbinden, werden in Seftigen bei Thun in der Produktionsstraße von Gangloff Cabins produziert. Die Panoramagondeln wurden gemeinsam mit dem renommierten Designstudio „Porsche Design Studio“ aus Zell am See entwickelt und unterscheiden sich deutlich von herkömmlichen Gondeln. Dank eines neuartigen Federungssystems sowie durch ein speziell großzügiges Interieurdesign wird ein ganz neues Fahrgefühl erreicht. Um der hohen Qualitätsanforderung gerecht zu werden, sind die Gondeln mit diversen Sonderausstattungen wie beispielsweise mit Sicherheits-Verbund-Glas, Komfortsitzen und Beleuchtung ausgerüstet.Zeitrahmen für die UmsetzungBis im August 2016 wird das Plangenehmigungsverfahren für die neue Egglibahn eingereicht. Dies ist nötig, um die Baubewilligung im März/April 2017 unter Dach und Fach zu haben. Die nötige Anpassung betreffend Überbauungsordnung geht gegen Ende Mai 2016 in die öffentliche Mitwirkung. Ab der Wintersaison 2017/2018 sollen, sofern es keine Einsprachen oder Verfahrensprobleme gibt, die neue Bahn zusammen mit dem sanierten und erweiterten Restaurant bei der Bergstation in Betrieb sein.Eggli als GenießerbergMit der neuen Design-Gondelbahn wird der Gstaader Hausberg noch mehr zum Geniesserberg. Der Berg wird nicht nur ausgewiesenen Freizeitsportlern und für kulinarische Höhenflüge zur Verfügung stehen, sondern auch Menschen mit Handicap sowie Familien mit Kinderwagen. Dies ermöglicht der stufenlose Einstieg in die Gondel sowie die großen Platzverhältnisse in der Gondel. Heinz Brand (Verwaltungsrats-präsident BDG) und Matthias In-Albon (Geschäftsführer BDG) sind sich sicher, dass das exklusive Design dem Gstaader Hausberg gerecht wird und freuen sich mit diesem Projekt zukunftsweisende Akzente zu setzen. Großzügig finanziell unterstützt wird dieses Projekt durch die Mitglieder des „Club de Luge“.

    
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DOPPELMAYR/Gletscherbahnen Kaprun AG – Bahn frei für Gletscherjet 3 und 4

2015 konnte die Gletscherbahnen Kaprun AG ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Passend zu diesem Jubiläum wurde im Beisein von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer Mitte Dezember die neue Bahnen-Achse „Gletscherjet 3+4“ ihrer Bestimmung übergeben.

In der Bergstation des neuen Gletscherjet 3+4 (v. li.): Manfred Gaßner, Bgm. Kaprun, Hannes Lerchbaumer, Bgm. Uttendorf, Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, Ing. Norbert Karlsböck, Vorstand GBK, Dr. Brigitta Pallauf, Landtagspräsidentin Salzburg, Ing. Günther Brennsteiner, Techn. Prokurist GBK, Dr. Arno Gasteiger, Aufsichtsratsvorsitzender GBK, und Josef Rumpf, kaufmännischer Prokurist GBK. Fotos: GBK/Faistauer

Das Kitzsteinhorn in der Region Zell am See-Kaprun ist das einzige Gletscherskigebiet im Salzburger Land. Auf 3 000 m Seehöhe bietet die Gletscherbahnen Kaprun AG ihren Gästen eine große Vielfalt an Angeboten: Alpin-Ski, Snowparks, Freeride- und Skitouren-Routen, die „Gipfelwelt 3000“ und die Panorama-Plattform „Top of Salzburg“. Mit den zwei neuen, hochmodernen Seilbahnen „Gletscherjet 3+4“ und dem neu strukturierten Gletscherskiraum ist das Höhenskigebiet seit Herbst 2015 nun noch attraktiver geworden.Begonnen wurde mit den Bauarbeiten am Gletscherjet 3+4 im März 2014, in Betrieb gehen konnte man am 17. Oktober 2015. Investiert hat die Gletscherbahnen Kaprun AG insgesamt rund 25 Mio. Euro.Zur offiziellen Eröffnungsfeier am 12. Dezember 2015 fanden sich mehr als 300 Gäste am Kitzsteinhorn ein, darunter Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer und Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, der den Start des Skibetriebes am Kitzsteinhorn vor genau 50 Jahren als „Meilenstein in der Entwicklung Österreichs zum Wintersportland Nummer Eins“ bezeichnete.

Als hochrangiger Gratulant kam Bundespräsident Dr. Heinz Fischer zur 50-Jahr-Feier der Gletscherbahnen Kaprun auf das Kitzsteinhorn. Im Bild (v. li.): GBK-Vorstand Ing. Norbert Karlsböck, Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und Dr. Wilfried Haslauer, Landeshauptmann von Salzburg.

Meilenstein der EntwicklungMit dem 25-Millionen-Euro-Projekt Gletscherjet 3+4 folgen die Gletscherbahnen Kaprun einer nachhaltigen Anpassungsstrategie. „Es geht um drei Kernthemen, auf die wir seit vielen Jahren vorausschauend und verantwortungsvoll reagieren: die Veränderungen des Klimas und des Gletschers, die veränderten Erwartungen der Gäste und das Erschließen neuer Märkte“, erläuterte Norbert Karlsböck anlässlich der Pressekonferenz zur Eröffnung von Gletscherjet 3+4.Mit der Inbetriebnahme der neuen Bahnen-Achse vom Alpincenter hinauf an die Nordwestflanke des Kitzsteinhorn-Gipfels ist das Gletscherskigebiet wesentlich schneller und komfortabler sowie geschützt vor Wind und Wetter erreichbar. Die neue Bahnen-Achse führt in einen völlig neu strukturierten zentralen Gletscher-Skiraum, denn zusätzlich zur Errichtung der neuen Bahnen wurden bestehende Schlepplifte neu positioniert: Kitz- und Keeslift wurden auf einen Doppel-Schlepplift zusammengeführt, die Magnetköpfllifte wurden abgetragen und 100 Meter weiter südwestlich am Gletscherplateau situiert. Der Gletscherjet 3 selbst hat die 1992 errichtete Gratbahn ersetzt. Damit bieten sich den Wintersportlern nun noch freiere und weitere Pisten. Sehr zur Freude von Familien und Wintersport-Einsteigern findet sich mit dem „Schneehasen-Lift“ nahe der Mittelstation zudem ein neues Übungsgelände in schneesicheren 2 650 Metern Höhe.Von der neuen Bahnen-Achse profitieren aber auch die vielen nicht-skifahrenden Gäste des Kitzsteinhorns, das sich mit der „Gipfelwelt 3000“ als einzigartiges Ausflugsziel in den Alpen etabliert hat. Ihnen eröffnen die neuen Jets mitsamt dem neuen „Barbara-Stollen“ – der die Bergstation Gletscherjet 4 mit dem Gletscher Shuttle verbindet – und der Gipfelbahn ganzjährig eine eindrucksvolle Gletscher-Rundreise. Bereits 22 % der 960 000 Gäste auf dem Kitzsteinhorn waren im Geschäftsjahr 2014/2015 Ausflugsgäste.

Blick auf den Gletscherjet 4 von der Mittelstation aus.

Herausforderung für Mensch und TechnikMit dem Bau der neuen Bahnen-Achse wurde im März 2014 begonnen. Auf Salzburgs höchst gelegener Baustelle war der Zeitplan eng, gearbeitet wurde bei jeder Witterung und teilweise im Schichtbetrieb. Die Arbeit im hochalpinen Umfeld war fordernd für alle Beteiligten, berichtete Projektleiter Günther Brennsteiner, Technischer Prokurist der Gletscherbahnen Kaprun: „3000 Meter über dem Meeresspiegel wird die Luft merkbar dünner. Bei den Arbeiten in diesen Höhenlagen, inmitten von Schnee, Eis, Fels und Schlechtwettereinbrüchen waren nicht nur körperliche Fitness und Schwindelfreiheit gefragt, sondern vor allem auch Leidenschaft für besondere Herausforderungen.“An Spitzentagen waren bis zu 250 Arbeiter am Kitzsteinhorn im Einsatz. In Summe waren mit dem Bau der neuen Bahnen-Achse und der Neustrukturierung der Gletscherlifte mehr als 60 Unternehmen betraut – drei Viertel davon stammen aus dem Pinzgau. Zu den größten Herausforderungen des Projekts zählte neben den komplexen technischen Herausforderungen insbesondere die Logistik. Riesige Mengen an Schotter, Zement, Stahl, Werkzeug und Gerätschaften mussten vom Tal auf den Berg gelangen – zur richtigen Zeit in der richtigen Menge an den richtigen Ort. Bis zu 2 000 Höhenmeter und mehr galt es hinauf zu den einzelnen Bauabschnitten zu überwinden. „Dank vorausschauender Planung und des unermüdlichen Einsatzes aller Beteiligten konnten wir den engen Zeitplan einhalten und die neuen Gletscherjets wie vorgesehen am 17. Oktober 2015 in Betrieb nehmen“, so Günther Brennsteiner zufrieden.

Beim Gletscherjet 3 kommen 10er-Kabinen und 8er-Sessel zum Einsatz.

50 JAHRE GLETSCHERBAHNEN KAPRUNVorreiter und Trendsetter von Anfang anIn den 1960er-Jahren nach der visionären Idee von Ing. Wilhelm Fazokas als Sommerskigebiet geplant, hat sich das Kitzsteinhorn durch schrittweisen Ausbau und Anpassung von Angebot, Infrastruktur und Ausrichtung zum ganzjährigen Tourismusmotor einer gesamten Region weiterentwickelt. 50 Jahre nach seiner Eröffnung als Österreichs erstes Gletscherskigebiet, steht das Kitzsteinhorn für weite Gletscherhänge mit Schneegarantie von Oktober bis Juli.In der ebenso eindrucksvollen wie bewegten Geschichte von Österreichs erstem Gletscherskigebiet finden sich zahlreiche Superlative und technisch revolutionäre Entwicklungen – beispielsweise die mit 113,6 Metern höchste Seilbahnstütze der Welt, die Errichtung der weltweit ersten Schlepplifte auf einem fließenden Gletscher im Jahr 1967 oder die Installation der ersten Panorama-Kamera zur Übertragung von Live-TV-Bildern aus einem Skigebiet im Jahr 1982.Untrennbar mit der Geschichte des Kitzsteinhorns verbunden ist aber auch die tragische Brandkatastrophe der Stollenbahn am 11. November 2000, bei der 155 Menschen ums Leben kamen. Die auf das Unglück folgenden Jahre waren geprägt von Neuorientierung und richtungsweisenden Veränderungen. So starteten die Gletscherbahnen im Jahr 2009 eine Kooperation mit dem Salzburger Institut für Ökologie, das seither alle Bauprojekte begleitet, und schlossen 2012 einen Partnerschaftsvertrag mit dem Nationalpark Hohe Tauern. Seit 2003 sind die Gletscherbahnen Kaprun als einziges österreichisches Bergbahnunternehmen für alle Unternehmensbereiche in den Bereichen Qualitäts- und Sicherheitsstandards ISO-zertifiziert, seit 2007 zusätzlich für den Bereich Umweltmanagement und seit 2015 auch für Energieeffizienz. Mit der Eröffnung der „Gipfelwelt 3000“ im Jahr 2011 gelang dem Unternehmen die Schaffung eines zweiten wirtschaftlichen Standbeins neben dem Wintersport.

LEITNER ropeways/Pininfarina Design – Innovative 3S Bahn in Zermatt

Die höchste Bergstation in den Alpen erhält eine neue moderne Seilbahn. Die 3S Bahn von LEITNER ropeways wird die höchstgelegene 3S Bahn weltweit sein und die Fahrt zum Matterhorn glacier paradise (Klein Matterhorn) auf knapp 4 000 m Höhe deutlich rascher und komfortabler machen.

Foto: LEITNER ropeways

Erstmals kommen dabei die neuen, hochklassigen Kabinen zum Einsatz, die Pininfarina entworfen hat. Nach dreijähriger Bauzeit wird die neue Bahn die Verbindung zwischen der Schweizer und der italienischen Seite signifikant verbessern und einen Ganzjahresbetrieb am Matterhorn sicherstellen. Gerade wegen der Verbindung der Pisten auf der Nordseite oberhalb von Zermatt mit den Abfahrten auf der italienischen Südseite bei Breuil-Cervinia hat die Bergstation Matterhorn glacier paradise eine wichtige strategische Bedeutung.In den nächsten drei Sommersaisonen wird die höchste 3S Seilbahn weltweit während jeweils 100 Bautagen realisiert werden und ab 2018 als zusätzliches Angebot den Fahrgästen deutlich verbesserte Transportkapazitäten verschaffen. Die Fahrt von Trockener Steg auf 2.939 Metern entlang des Theodulgletschers hinauf zum Matterhorn glacier paradise auf 3 883 Metern wird mit der innovativen Anlage etwa neun Minuten dauern. Pro Kabine wird die Bahn 28 Sitzplätze haben und bei einer Anzahl von 25 Kabinen insgesamt eine Förderkapazität von 2 000 Personen pro Stunde bieten. Für die Zermatt Bergbahnen AG, dem größten reinen Bergbahnunternehmen in der Schweiz, bringt die neue Bahn viele wichtige Vorteile und Verbesserungen. Mit der Doppelerschließung der berühmten Station Matterhorn glacier paradise wird der Gästeaustausch zwischen Italien und der Schweiz optimiert, wodurch das gesamte Gebiet eine Aufwertung erfährt. Darüber hinaus wird der Betrieb dank der Doppelerschließung rund ums Jahr gewährleistet.Geringere Wartung  und reduzierter VerbrauchIn technischer Hinsicht beschert die Bahn dem Betreiber viele Vorteile. Der exklusiv von LEITNER ropeways angebotene DirectDrive, der hier auch als Hauptantrieb eingesetzt werden kann, bedeutet geringere Lautstärke, weniger Verschleiß. Das 3S System kann bis zu zwei Antriebsscheiben verwenden. Bei Bedarf kann für beide Antriebsscheiben ein jeweils unabhängiger Antrieb eingesetzt werden. Gleiches gilt für den Not- bzw. Evakuierungsantrieb. Diese redundante Ausführung erhöht die Verfügbarkeit und die Sicherheit der gesamten Anlage. 3S Bahnen von LEITNER sind mit einer einfachen Zugseilablenkung ausgestattet. Das Zugseil zeichnet sich durch eine höhere Lebensdauer und geringere Wartungskosten aus. Da das Zugseil auf den Stützen über patentierte Zugseilrollen mit Federsystem läuft, werden die Schwingungen des Zugseils verringert und somit der Fahrkomfort erhöht. Gleichzeitig werden die Tragseile geschont und der Wartungsaufwand reduziert. Erhebliche Verbesserungen beschert die Anlage auch bei der Garagierung. Da die Weiche nur einmal geschaltet werden muss, verringern sich Arbeitsaufwand und Verschleiß deutlich.Klare Entscheidung für LEITNER ropewaysDer Beschluss der Zermatt Bergbahnen AG für die 3S Bahn fiel eindeutig aus. „Das ausgezeichnete Preis-/Leistungsverhältnis und die innovative Antriebstechnik waren für uns entscheidende Kriterien. Mit der zusätzlichen 3S Anlage können wir Kapazitäten erhöhen, Wartezeiten verringern und haben dazu den Vorteil, dass die Bahn weniger windempfindlich ist“, erklärt Sandra Stockinger, Leiterin der Abteilung Marketing und Verkauf der Zermatt Bergbahnen AG. Darüber hinaus seien die Verantwortlichen von LEITNER ropeways auf die individuellen Wünsche der Zermatt Bergbahnen AG eingegangen und hätten sie perfekt umgesetzt, so Stockinger weiter.TD28 ZermattSeilbahnbau: LEITNER ropewaysKabinenhersteller: SIGMADesign Kabinen:    PininfarinaZugseillänge: 7 930 mHöhendifferenz:    900 mGeschwindigkeit: 7,5 m/sKapazität: 2 000 P/hFahrzeit: 9 minSitzplätze pro Kabine: 28Antrieb: LEITNER DirectDriveTechnische Innovation und Komfort im Pininfarina Design für die neue 3S Bahn in Zermatt.

    
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DOPPELMAYR: Neue Wildspitzbahn am Pitzaler Gletscher: Höchste Seilbahn Österreichs – eine Glanzleistung

Am Pitztaler Gletscher ging mit der 8 EUB Wildspitzbahn von Doppelmayr im Oktober Österreichs höchste Seilbahn auf 3 440 m sowie das höchste Bergrestaurant und Café in den Ostalpen in Betrieb. Architek­tonisch spektakulär gelöst, bietet das bisher aufwändigste Projekt der Pitztaler Gletscherbahn eine Ganzjahresattraktion mit Ausblicken, die normal Extrem-Kletterern vorbehalten sind.

Tirols höchster Gletscher wird mit der neuen Bahn und dem „Café 3 440“ eine ganzjährige Attraktion im Pitztal schaffen, die den Besuchern Ausblicke ermöglicht, wie sie gewöhnlich nur Extrembergsteiger erleben. Fotos: Frener & Reifer (5)

Das wohl aufsehenerregendste Projekt im alpinen Tourismus konnte termingerecht fertiggestellt werden. Höchste Präzision und Konzentration aller Professionisten waren auf Österreichs höchster Baustelle gefragt, um die technisch innovative neue Wildspitzbahn und das Café 3 440 in spektakulärer Lage unter außergewöhnlichen Bedingungen zu realisieren. Denn das Zeitfenster für den Bau in dieser extremen Lage ist aufgrund des wechselhaften Wetters, der Höhe und der eisigen Beschaffenheit des Bodens denkbar knapp. Hier ist höchste Ingenieurskunst gefragt, welche Melzer & Hopfner, das Architektenteam von Baumschlager Hutter Partners, Hoch-Tief-Bau Imst (HTB) und die aste.weissteiner ZT GmbH. Innsbruck auch tatsächlich ablieferten. „Der Wettbewerb der Destinationen und Skigebiete ist intensiv“, erklärt Stefan Richter, Marketingleiter der Pitztaler Gletscherbahn. „Unser Ziel ist es, nicht nur mitzuhalten, sondern auch neue Akzente zu setzen. Die Investitionen der letzten Jahre sind die Grundlage für unsere touristische Weiterentwicklung. So können unsere Gäste neue Servicemaßstäbe erleben.“ Für Tirols höchsten Gletscher soll die neue Attraktion ein Besucherplus von mehr als zehn Prozent bringen. „Zudem wird das Image und der Bekanntheitsgrad der gesamten Region Pitztal dank der neuen Bahn und der damit verbundenen Höhepunkte nachhaltig gesteigert und positiv aufgeladen“, ist Dr. Hans Rubatscher, Geschäftsführer der Pitztaler Gletscherbahn, überzeugt.

Für Dr. Hans Rubatscher – im Bild mit Architekt Carlo Baumschlager – wird dank der neuen Bahn das Image und der Bekanntheitsgrad der gesamten Region Pitztal nachhaltig gesteigert und positiv aufgeladen.

Gletscherarchitektur auf 3 440 Metern
Geringe Aufstandsflächen, steil abfallende Bergseiten und die extreme Höhenlage mit entsprechender Sonneneinstrahlung, Wind sowie die dünne Luft schränken die Spielräume stark ein. Für Architekt Carlo Baumschlager (Dornbirn) war das Projekt eine faszinierende Herausforderung: „Der Ort und seine Umgebung sind mächtig und in höchstem Maße beeindruckend. Die architektonische Skulptur, und nur darum geht es, muss hier höchstmögliche Qualität erreichen. Die hochalpine Welt ist eine außerordentliche Herausforderung für den, der ihr Gebautes hinzufügen möchte.“ Eine gemeinsame Konzeption von Seilbahnplaner und Architekt brachte letztlich die Lösung. Die Trasse der neuen Kabinenbahn wurde nur im unteren Bereich neu angelegt. Alle übrigen Baumaßnahmen erfolgten auf bereits bestehenden Trassen. Auch die Bergstation sowie das Café wurden auf die bisher existierenden Fundamente der alten Bahn aufgesetzt.
Herausgekommen ist schließlich eine spektakuläre Architektur am Berg mit Stahlbetonunterkonstruktionen und räumlichen Stahlfachwerken als dreidimensional-gekrümmte Hüllen und einer weit auskragenden Terrasse in Richtung Wildspitze. Die Architektur der neuen Wildspitzbahn besticht durch ihre außergewöhnliche Form in Verbindung mit der harmonischen Integration in die Pitztaler Gletscherwelt. Tirols höchster Gletscher bietet damit eine ganzjährige Attraktion, die den Besuchern Ausblicke ermöglicht, wie sie gewöhnlich nur Extrembergsteiger erleben. Das von einer Glasfront umrundete „Café 3 440“ mit 116 Sitzplätzen auf 140 m2 Fläche in einer Lounge-Atmosphäre samt einer freischwebenden Terrasse mit weiteren 50 Sitzplätzen kann künftig von Ausflüglern und Bergfexen im Sommer als auch im Winter besucht werden. Ein Café in dieser Höhe – Motto: Heiße Milch auf ewigem Eis – hat es in Österreich bisher noch nicht gegeben!

Im Oktober ging Österreichs höchste Seilbahn auf 3 440 Meter und zugleich das höchste Bergrestaurant und Café in den Ostalpen in Betrieb.

Höchste Ingenieurskunst
Für die kompletten Baumeisterarbeiten mit 12 Streckenfundamenten und die Bergstation samt Restaurant sowie gesamte Rohrleitungs- und Kabelverlegung für Beschneiung und Lift plus Abwasserentsorgung des Restaurants zeichnete die Hoch-Tief-Bau-Imst GmbH verantwortlich.
Als große Herausforderung bei dieser Baustelle bezeichnete Oberbauleiter Ing. Dietmar Mair die Logistik (LKW-Transport tlw. über Gletschereis!), das Wetter – die Baustelle musste mehrmals auf Grund von Schneefällen und/oder Wind eingestellt und am nächsten Tag geräumt werden – die sehr kurze Bauzeit von Mitte Mai bis Mitte Juli und das für alle Geräte steile Gelände bei der Verlegung der Versorgungsleitungen. Das heißt, in einigen Abschnitten musste die Rohre und Kabel von den Arbeitern von Hand und angeseilt verlegt werden. Es wurden gleichzeitig 4 Schreitbagger (Kaiser) und 4 Kettenbagger (über 25 to) eingesetzt. Der Graben wurde großteils aus dem Fels gesprengt. In einigen Abschnitten wurden die Leitungen mit Anker auf den Fels montiert.
Der benötigte Beton (1 700 m3) wurde von HTB selbst mit einer Mischanlage vor Ort gemischt. Zur Bergstation wurde der Beton sowie Bewehrung und andere Materialien mit der vom der Gletscherbahn zur Verfügung gestellten Materialseilbahn transportiert. Die Stützenfundamente wurden mit dem Hubschrauber betoniert und versorgt.
Das Personal – seitens HTB waren zu Spitzenzeiten bis zu 40 Mann auf den verschiedenen Baufelder – wurde mit den Pistengeräten vom Auftraggeber zu den einzelnen Baufeldern gefahren. Der Kabel- und Rohrleitungsgraben wurde ebenfalls mit Hubschrauber und teilweise mit der Materialseilbahn beliefert.

Höchste Präzision und Konzentration sind in dieser extremen Lage aufgrund des wechselhaften Wetters, der Höhe und der eisigen Beschaffenheit des Bodens besonders gefragt. Foto: HTB

20 Mio. Euro Investition
Die Wildspitzbahn und das neue „Café 3 440“ gelten mit einer Investitionssumme von etwa 20 Mio. Euro als das aufwendigste Bauprojekt der Pitztaler Gletscherbahn, die in den vergangenen sieben Jahren insgesamt über 50 Mio. Euro in die Skigebiete Pitztaler Gletscher und Rifflsee investiert hat. Acht Personen werden künftig in den 61 hohen CWA-Gondeln mit Sitzheizung Platz finden. Sie gelangen von der ebenfalls neuen Talstation auf 2 840 m beim Gletschersee auf den 3 440 m hohen Hinteren Brunnenkogel, um Naturschneepisten oder einfach nur die Aussicht zu genießen. Die Gondeln werden die über zwei Kilometer lange Strecke und 600 Höhenmeter in nur fünf Minuten und 40 Sekunden zurücklegen. Eine Weltneuheit der 8er Gondeln ist, dass die Ski und Snowboards mit in das Fahrzeug genommen werden, was das Ein- und Aussteigen wesentlich erleichtert. „Die Wildspitzbahn transportiert 2 185 Personen pro Stunde, damit wird sich die Transportkapazität verdoppeln“, so Stefan Richter. Somit gehören Wartezeiten und Stehplätze der Vergangenheit an.

Ein Abschnitt des Kabel- und Rohrleitungs­grabens, der händisch auf dem Fels montiert werden musste. Foto: HTB

Technische Daten 8 EUB Wildspitzbahn
Höhe Bergstation: 3 440 m
Höhe Talstation: 2 849 m
Förderleistung: 2 185 P/h
Fahrgeschwindigkeit: 6 m/s
Schräge Länge: 2 008 m
Höhenunterschied: 591 m
Mittlere Neigung: 30,8 %
Größte Neigung: 53,28 %
Fahrzeit: 5,67 min
Fahrbetriebsmittel: 61 Stk. 8er Gondeln
Folgezeit Fahrzeuge: 13,18 s

Die Baustelle war eine große Herausforderung. Im schwierigen Gelände wurden sogar gleichzeitig 4 Schreitbagger von Kaiser eingesetzt. Foto: HTB

Motorleistung:
– Betrieb: 614 kW
– Anfahren: 756 kW
Stützen: 12
Seil Dm: 54/6 x 36/2160 ´

Das von einer Glasfront umrundete Café bietet innen 160 Personen Platz, 50 weiteren auf einer freischwebenden Terrasse.

Professionisten
Technische Gesamtplanung
und Hochbau Tal:  Melzer & Hopfner IngenieurgesmbH
Hochbau Bergstation und
Architektur gesamt: Baumschlager Hutter Partners, Dornbirn
Bahntechnik: Doppelmayr
Elektrotechnik: Siemens
Gondeln: CWA (CH)
Seil:   Fatzer (CH)
Örtliche Bauleitung: DI Christoph Neier

LEITNER: Kitzbühel setzt Maßstäbe

In der bekannten Tiroler Skidestination Kirchberg/Kitzbühel hat LEITNER für die Saison 2010/11 gleich 2 neue Bahnen realisiert, mit denen man Komfort und Effektivität gleichermaßen erhöht hat. So gingen zum Saisonbetrieb Österreichs erste 10er-Kabinenbahn sowie eine moderne 8er-Sesselbahn in Betrieb.

Die 10er-Kabinen der Maierlbahn stammen von SIGMA. Fotos: Bergbahn AG Kitzbühel

Die Bergbahn AG Kitzbühel hatte sich für die Wintersaison 2010/11 ein umfangreiches Investitionsprogramm von rund 32 Mio. Euro vorgenommen. Darin enthalten war der Ersatz der Doppelsessellifte Maierl I und II durch die 10er-Kabinenbahn Maierl sowie des Doppelsesselliftes Maierl III durch die kuppelbare 8er-Sesselbahn Ochsalm. Der Auftrag zum Bau der beiden neuen Bahnen ging im März 2010 an LEITNER.Pünktlich zu Saisonbeginn konnten beide Bahnen im Rahmen eines Festaktes in Betrieb gestellt werden. Damit verfügt die sogenannte Maierl-Kette nun über ausgesprochen moderne Aufstiegsanlagen, die auch höchsten Ansprüchen Rechnung tragen.

Die Talstation wurde auf 881,20 m Seehöhe gebaut.

Top-Komfort, Top-DesignDer bisherige Doppelsessellift Maierl I wurde 1967 errichtet und hatte eine Förderleistung von 800 P/h. Damit konnte er den Ansprüchen der Gäste nicht mehr genügen, die attraktiven Pisten in diesem Bereich auch nicht mehr ausreichend bedienen. Der Doppelsessellift Maierl II war bereits im Jahr 2008 stillgelegt worden, abgetragen hat man ihn 2010.Die Trasse der neuen 10er-Kabinenbahn greift die Linienführung der Vorgängerbahnen auf und führt von der ehemaligen Talstation Maierl I geradlinig bis zur früheren Bergstation Maierl II. Mit einer Förderleistung von 2400 P/h übertrifft die Kabinenbahn die Kapazität der Vorgängerlifte bei weitem, außerdem wurde mit einer Sitzheizung das Optimum an Komfort für den Gast realisiert. Die Baukosten betrugen 9,3 Mio. Euro. Die Planungsarbeiten wurden von der Bergbahn AG Kitzbühel selbst durchgeführt.Die Entscheidung für eine 10er-Kabinenbahn hat man in Kitzbühel genau durchdacht, eine Reihe von Gründen war schließlich ausschlaggebend:. Eine Kabinenbahn wurde aus Komfortgründen gewählt und weil die Beförderung von Kindern der Skischule sicher ist.. Als Zubringeranlage mit einer Länge von 2,7 km ist man auch bei Schlechtwetter bestens gerüstet.. Für die 10er-Kabinen anstelle der 8er-Standardkabine hat das höhere Volumen und damit erhöhter Komfort gesprochen.. Weniger Kabinen bedeuten außerdem weniger Wartungsaufwand und daher einen günstigeren Betrieb.. Der Füllungsgrad der Kabinen ist leichter zu steigern, auch wenn manchmal nur 8 Personen eine Kabine benutzen (= 80%).Die Talstation wurde auf 881,20 m Seehöhe mit hoher Überdachung realisiert. Der gesamte Stationsbereich zeigt sich großzügig dimensioniert und bietet Platz für Diensträume, den Kassenbereich, Aufenthaltsraum und Schneibüro, Erste-Hilfe- und Umkleideraum sowie Schnee-Erzeuger-Lager. Bei der Architektur wurde auf eine funktionelle Bauweise Wert gelegt. Große Glasfronten erzeugen transparente Flächen und geben dem Gebäude Leichtigkeit. Durch die Verwendung von Holzschindeln sucht der Bau Anbindung an die Umgebung.Von den technischen Einrichtungen wurden im Tal die Umlenk-Spannstation sowie die Garagierung der Fahrbetriebsmittel vorgesehen. Im Bahnhof gleich neben der Talstation finden alle 69 10er-Kabinen sowie ein Wartungsfahrzeug Platz.In der Bergstation, die 680 m über der Talstation, also auf 1.561 m Seehöhe gebaut wurde, hat man den Oberflurantrieb mit einer Leistung von 730 kW installiert. Die Station selbst wurde ebenfalls mit hoher Überdachung ausgeführt.Die schräge Länge der Bahn beträgt 2713 m. Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 6 m/s beträgt die Fahrzeit vom Tal auf den Berg etwas mehr als 7 Minuten. Auf diese Weise können mit den 69 10er-Kabinen rund 2400 P/h befördert werden.Die komfortablen Kabinen des Typs 210 LWI stammen von SIGMA und bieten mit einer Höhe von 2,10 m rund 20 cm mehr Raumhöhe. Auf diese Weise können auch große Personen mit Helm komfortabel ein- und aussteigen. Die modernen Rundum-Sichtfenster wurden bis zum Boden herabgezogen, sodass sich ein bemerkenswerter Ausblick erschließt. Dazu machen Komfortpolsterung und Sitzheizung eine Fahrt ausgesprochen angenehm.

Blick auf die Bergstation der Maierlbahn.

Technische Aufwertung komplettMit der kuppelbaren 8er-Sesselbahn Ochsalm wurde der Doppelsessellift Maierl III ersetzt. Die Bauinvestition betrug 7 Mio. Euro.Die Entscheidung, den Doppelsessellift durch eine 8er-Sesselbahn zu ersetzen, ergab sich aus den Aufgaben der Bahn als Zubringer, der für Wiederholungsfahrten genutzt wird. Auf diese Weise müssen die Gäste ihre Wintersportgeräte nicht abschnallen, Wartezeiten werden durch die Förderleistung von 3300 P/h bei gleichzeitig großzügiger Folgezeit vermieden.Die Talstation wurde unmittelbar neben der Ochsalm gebaut und mit einer hohen Überdachung versehen. Hier wurde die Umlenkspannstation untergebracht.In der Bergstation, die ebenfalls über eine hohe Überdachung verfügt, befindet sich die Antriebseinheit mit einer Leistung von 520 kW. Beim Antrieb handelt es sich um einen Direktantrieb von LEITNER, der durch seine geringen Geräuschemissionen punktet. Das kommt sowohl der nahen Gastronomie zugute, wie die Bergbahn AG Kitzbühel betont, garantiert aber auch einen wirtschaftlichen Betrieb. Der Wirkungsgrad herkömmlicher Antriebe liege bei 86%, jener des Direktantriebs bei 94%.Ebenfalls am Berg wurde derBetriebsmittelbahnhof realisiert. Er befindet sich unter der Bergstation und bietet allen 59 8er-Sesseln gut Platz. Das Entleeren und Beschicken der Anlage erfolgt vollautomatisch.Die Länge der Trasse beträgt 1153 m, die Fahrgeschwindigkeit 5 m/s. Sitzheizung und Wetterschutzhauben sorgen auf der rund 4-minütigen Fahrt für Bequemlichkeit und Wohlbefinden.Die Erfahrungen mit der modernisierten Maierl-Kette bezeichnet die Bergbahn AG Kitzbühel als sehr gut. So habe man im Winter 09/10 insgesamt 379000 Beförderungen verzeichnen können, im Winter 10/11 wären es bis 8. März schon 1088000 gewesen. Das entspricht einer Steigerung von rund 190%.

Der frühere DSL wurde durch eine moderne 8er-Sesselbahn mit Direktantrieb ersetzt.

Technische Daten GD10 Maierl:Seilbahnbau: LEITNERPlanung: Bergbahn AG Kitzbühel (Ing. Josef Egger, Florian Wörgetter und Dominik Bertsch)Kabinen: SIGMASeil: FatzerSeildurchmesser: 52 mmHöhenunterschied: 680 mFahrgeschwindigkeit: 6 m/sFörderleistung: 2.400 P/hAnzahl Kabinen: 69Fahrzeit: 7,54 min.Antriebsleistung: 730 kWTechnische Daten CD8C Ochsalm:Seilbahnbau: LEITNERPlanung: Bergbahn AG Kitzbühel (Ing. Josef Egger, Florian Wörgetter und Dominik Bertsch)Seil: FatzerSeildurchmesser: 48 mmHöhenunterschied: 312,5 mGeneigte Länge: 1.153 mFahrgeschwindigkeit: 5 m/sFörderleistung: 3.300 P/hAnzahl Sessel: 59Fahrzeit: 3,84 min.Antriebsleistung: 520 kW

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