Im steirischen Ennstal sind weit über 100 SUFAG-Propellermaschinen im Einsatz. Die längste Geschäftsbeziehung hat Schneipionier Planai-Hochwurzen – 1981 noch mit „Hämmerle“ gestartet, gefolgt 1987 von den Reiteralm-Bahnen in Pichl und 1991 von der Hauser Kaibling Seilbahn- & LiftgesmbH. Seit kurzem wird auch von allen drei Pistenbetreibern die neue regelbare SUFAG Schneilanze Super- Snow getestet bzw. mit der Performance bestehender Lanzenanlagen verglichen. Der bisherige Eindruck sei sehr vielversprechend, teilten die Anwender der MM-Redaktion mit. Und auch, wie sie sonst mit den „Grünen“ zufrieden sind.

Über 100 Propellermaschinen von SUFAG sind im steirischen Ennstal im Einsatz. Am Hauser Kaibling setzt man das Snowmaking gekonnt mit einem Model in Szene. Foto: Hauser Kaibling Seilbahn- & LiftgesmbH.

Schnei-Pionier Schladming betreibt derzeit 33 automatisierte SUFAGPropeller, hauptsächlich im Gebiet der Hochwurzen, auf der Planai setzt man überwiegend auf Lanzen (450 Gemini). Während die Anzahl der Propeller kaum mehr zunehmen wird (es werden nur ältere Jahrgänge durch neue Typen ersetzt), weil man alle Plätze, wo rasch sehr viel Schnee benötigt wird, abgedeckt hat, soll das Lanzennetz auf der Planai noch verdichtet werden. Denn es gilt, die Mindestanforderungen an den Start der Skisaison noch schneller erfüllen zu können. „Deshalb interessiert uns natürlich auch die Performance der neuen SUFAG-Lanze“, sagt Prokurist Karl Höflehner. „Eine haben wir testweise auf der Hochwurzen seit Dezember integriert, eine weitere seit kurzem auf der Planai. Sie macht einen sehr guten Eindruck auf uns und man wird bei einer Neuausrüstung über diese Type nicht mehr hinwegschauen können. Die Schneeausbeute ist besser als bei bekannten Systemen.“
2 Mio. m3 Schnee in SchladmingDie Planai hält Höflehner für ein typisches Lanzengebiet. „Hier ist Waldgebiet, daher haben wir keine großen Windprobleme, aber relativ steiles Gelände.“ Die Grundbeschneiung des Zentralbereiches soll künftig in 70 Stunden funktionieren, daher muss dann auch noch mehr Wasser und Luft zur Verfügung stehen. Schon jetzt hat manstolze 508 Sekundenliter Wasserleistung, für eine Erhöhung wird ein weiterer Speicherteich gebraucht. Luftmäßig gewinnt Schladming durch das Zusammenschließen der Anlagen mit Haus Leistung dazu. Zusätzlich kommen heuer zwei Compact Power, die eigentlich schon für 05/06 bestellt waren, aber von SUFAG aufgrund der großen Nachfrage nicht mehr geliefert werden konnten, sowie eventuell noch zwei bis drei Turmlösungen und im Zielhang der Planai-West ein Schwenkarm oder Gunlifter… So lauten die Überlegungen dieses bereits zu 99 % beschneibaren Schneesportgebietes, das über zwei Millionen Kubikmeter Schnee (!) pro Saison selber produziert.

Schladming unterhält bereits seit 1981 eine Geschäftsbeziehung mit SUFAG. Foto: Karl Höflehner

Möglichst typenrein seinEine andere Absicht der Schladminger ist es, bei den Schneemaschinen möglichst typenrein zu werden, und zwar vor allem aus Gründen der einfachen Bedienbarkeit der Scheeanlagen für das Schneipersonal. Bei den Propellermaschinen hat man sich nicht nur wegen des guten Preis-/Leistungsverhältnisses für SUFAG entschieden. Dazu Höflehner: „Wir registrieren eine sehr große Wertbeständigkeit der SUFAG-Maschinen und sind mit der Beziehung rundum sehr glücklich. SUFAG war immer ein kontinuierlicher Partner, während etliche in der Schneebranche schon gekommen und gegangen sind. Wir glauben jedenfalls an eine gute Zukunft dieser Firma. Außerdem lassen sich die alten SUFAG-Geräte gut nach Tschechien wieder verkaufen.“
18 TürmeDass die 4-stufige regelbare Super-Snow gut funktioniert, wird auch vom Hauser Kaibling bestätigt. Und dass sie im Tieftemperaturbereich besonders viel Schnee erzeugt. Trotzdem sind die Hauser keine wirklichen Lanzenfans – obgleich 22 Gemini platziert sind – und setzen lieber auf ihre 40 Propellermaschinen von SUFAG. 1991 hat alles mit einigen lärmarmen SuperSilent begonnen, dann wurde sukzessive aufgerüstet, zuletzt 2003 im großen Stil mit 10 x SCompact. Für 05/06 wurde eine Doppelaufbau-Garnitur ersetzt und ein Turm „Gunlifter“ mit einer Compact Power ausgerüstet. Damit sind in Summe 8 Türme an kritischen Stellen im Einsatz, darunter 5 der Marke „Eigenbau“. Der 6 m hohe Gunlifter ist stufenlos verstellbar und die Maschinenposition kann daher bei Windproblemen beliebig verstellt werden. „Außerdem ist jede Maschine abnehmbar und in zwei Minuten in eine mobile Maschine verwandelbar“, erklärt SUFAG Gebietsrepräsentant Pitzer. Die Wurfweite mit Gunlifter steigert sich auf 80-90 m und die Leistung nimmt um ca. 25%-30% zu. Und schließlich kann man auch im Grenzbereich früher zu schneien beginnen, weil sich früher mehr Wasser durchsetzen lässt.
Für den weiteren Ausbau der Schneeanlage am Hauser Kaibling sind noch 18 Türme geplant bei Liften im oberen Bereich, bestätigt der neue Geschäftsführer Mag. Bernhard Schwischei. Die Hauptabfahrten sind zwar zu 100 % beschneibar, das Gebiet mit 35 km Pisten in Summe zu 90 %, aber die Schlagkraft muss weiter erhöht werden. Lanzen wird man höchstens noch punktuell mit „Rucksack-Kompressor“ ergänzen, und zwar nur noch regelbare Typen. Denn die Mühe mit dem Düsenwechseln macht sich in der Praxis keiner. Grundsätzlich kommt den Hausern die Schneeverteilung mit Propeller besser vor als mit Lanzen, die eine Menge Arbeit mit Pistengeräten verursachen. Nach dem Grund für die Zusammenarbeit mit SUFAG befragt, antwortet Schwischei: „Wir sind mit dem Produkt sehr zufrieden und beobachten eine hohe Verlässlichkeit der Maschinen. Der Service ist o.k., die Schulungen sind top und auch das Handling ist relativ einfach. Natürlich hat Qualität ihren Preis.“

Die Reiteralm-Bahnen in Pichl haben in Pistenmitte vor zwei Jahren einen Schwenkarm platziert. Foto: Reiteralm Bahnen

Pichl: die ganze SUFAG-PaletteAlles, was SUFAG zu bieten hat, ist bei den Reiteralm Bergbahnen in Pichl vertreten: 31 Stück vollautomatische Propellermaschinen aller Typen, 6 Gunlifter, seit zwei Jahren auch einen Schwenkarm und im Demo-Betrieb auch zwei Lanzen. Die Schneeanlage ist teilweise hybrid ausgeführt, teilweise bestehen Inseln, und sie sorgt für 98 % Beschneibarkeit. Aber auch hier lautet das Ziel: Schlagkraft erhöhen. So sollen noch 3 Gunlifter dazukommen, dessen Entwicklung bei SUFAG übrigens die Reiteralm ausgelöst hat!Der Schwenkarm wurde in Pistenmitte auf einer Pistenkreuzung aufgestellt. Durch den 120 m weiten Wurf und den 360° Schwenkbereich kann man nicht nur eine sehr große Fläche beschneien, man spart sich auch Zapfstellen im unteren Bereich. „Es bläst hier zwar von jeder Seite Wind, so dass wir ursprünglich an der Sinnhaftigkeit zweifelten, aber dank der Absenkbarkeit des Schwenkarms bis sogar 1 m unter Niveau hatten wir keine Probleme. Dafür sehr viel und sehr guten Schnee durch Höhe und Weite“, so Betriebsleiter Karl Fischbacher. So ein Schwenkarm ist zwar eine große Investition, auf lange Sicht gesehen kann, man sich zwischendrin jedoch eine Maschine ersparen. Auch bei alten Feldleitungen, wo die Zapfstellen grundsätzlich weiter auseinander liegen, ist diese Lösung eine Überlegung, weil man die Abstände beibehalten und die Leistung trotzdem erhöhen kann! Die Lanze wird vor allem für die erst zu 50 % beschneibare Fageralm ein Thema werden. „Im Vergleich zu anderen Regelbaren hat die Super-Snow eine höhere Leistung gezeigt“, verrät Fischbacher. mak