Saftig grüne Rasenteppiche dank Hydrogreen

Das Hydrogreen-Verfahren der humuslosen Begrünung basiert auf wissenschaftlicher Forschung und steter technischer Weiterentwicklung. Eingesetzt wird es sowohl bei Skipisten als auch Autobahnen und Schnellstraßen, Forststraßen, Kraftwerken, Steinbrüchen, Mülldeponien, Flughäfen und Bahntrassen sowie allen erosionsgefährdeten Böschungen und Flächen.

Wenn saftiges Grün nicht naturgegeben ist, hilft der Profi. Foto: FV d. SB/ Alpbacher Bergbahnen

Die Hydrogreen Landschaftsbau GesmbH. & Co.KG mit Hauptsitz in Wien verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung im Landschaftsbau, die durch nationale und internationale Aufträge untermauert wird. Dabei umfasst der Aufgabenbereich sämtliche Begrünungen, Bepflanzungen und Aufforstungen, Hangsicherungen, Dachbegrünung und Gartengestaltung sowie die Ingenieurbiologie. Erstellt wurde etwa auch eine Begrünungsstudie für Steinbrüche in Griechenland, die in Fachkreisen noch heute als Grundlage für Rekultivierungen gilt. Die damals benötigten Maschinen wurden ebenfalls von Hydrogreen gebaut und geliefert. Beschäftigt sind derzeit 40 Mitarbeiter, darunter auch Garten- und Forstingenieure.
 
Der natürliche WegDas Hydrogreen-Verfahren der humuslosen Begrünung wurde vom Unternehmen selbst entwickelt und ist in der Lage, kahle Landschaftsabschnitte auf natürlichem Weg in grüne Matten zu verwandeln. Grundlage der Technik ist der so genannte Hydrogreen-Seeder mit einem Tankinhalt von 300 bis 10000 l. Er besteht aus einem Tank mit rotierenden Mischflügeln und einer Umlaufpumpe, die eine Entmischung der Begrünungskomponenten verhindern. Das Saatgut wird nach den Richtlinien für standortgerechte Begrünung ausgewählt und mit mineralischem Dünger sowie „Rekuform“ vermischt. „Rekuform“ ist ein hochkonzentrierter Langzeitdünger auf Basis mittellanger Methylenharnstoffketten, dessen Stickstoff in ausgesprochen pflanzenverträglicher Form dargeboten wird. Zugegeben werden außerdem noch Mulchstoffe in Form von „Steirischem Torf/Grünkompost“ sowie Zellulose (Cellugrün). Bei erosionsgefährdeten Böden kommen zum Schutz der Flächen Stabilisationsmittel zum Einsatz. Der Seeder wird je nach Einsatzort auf einen Lkw oder ein geländegängiges Fahrzeug gesetzt und der Tank zusätzlich mit Wasser befüllt. Wasser übernimmt hier die Funktion einer Trägersubstanz, die eine regelmäßige Verteilung der Samen sicherstellt. Im Tank werden alle Substanzen in relativ kurzer Zeit homogen vermischt. Das Begrünungsgemisch wird dann mit Hilfe von auswechselbaren Düsen unter Hochdruck in 60 m Umkreis vom Fahrzeug ausgebracht. Durch die Verwendung von Schlauchverlängerungen sind sogar Spritzdistanzen von rund 350 m möglich.
 
Neuerungen und VorteileNeu im Programm ist seit kurzem die Hydrogreen Helikopter Begrünung. Dazu steht ein 1 000 l Spezialtank mit Auslegern zur Verfügung, der speziell für den Hubschraubereinsatz gebaut wurde. Das benötigte Spritzsubstrat wird im Hydrogreen-Großtank vorgemischt und zum Hubschrauberlandeplatz transportiert, die Ausbringungsmenge beträgt ca. 1 l/m2. Die Vorteile von Hydrogreen auf einen Blick:
Keine Verunreinigung des Grundwassers und der Gewässer, die zu begrünenden Flächen müssen nicht betreten werden.
Auf der Ansaatfläche bleiben keine Tritt- oder Fahrspuren, die auf Böschungen Ansatzpunkte für Erosion sind.
Auch schwierige, unbegehbare Flächen bis hin zu nahezu senkrechten Felswänden (bei Vorhandensein von Feinanteilsnestern) können begrünt werden.
Das Hydrogreen-Anspritzverfahren schafft ein gutes Saatbeet.
Die hohe Tagesleistung macht das Hydrogreen-Anspritzverfahren sehr preiswert.
Die gleichzeitige Bodenstabilisierung sichert den Begrünungserfolg und garantiert schon wenige Stunden nach der Ansaat einen vollkommenen Erosionsschutz.
Das Saatgut wird vorgequollen und verkürzt die Risikozeit der Keimung.
Das Hydrogreen-Anspritzverfahren ist biologisch einwandfrei und sehr umweltfreundlich.Infos:www.hydrogreen.at

    
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Bewährte Frey-Seilbahnsteuerungen – Automatisch zum Merkur und zurück

Seit 1913 verkehrt die Baden-Badener Merkurbahn auf den Hausberg der Kurstadt. Nach der Stilllegung 1967 ging die Standseilbahn nach einer Kompletterneuerung 1979 wieder in Betrieb. Mehrere weitere Modernisierungsschritte über die vergangenen Jahre gewährleisten den sicheren und rentablen Betrieb unter städtischer Regie. Ein Hauptbestandteil war dabei die Anpassung der Bahnsteuerung und -elektronik durch die Schweizer Frey AG, Stans.

Umfangreiche Modernisierungen brachten die Baden-Badener Merkurbahn außen und innen auf den neuesten Stand der Technik.

Öffentlicher BergverkehrSie ist vielleicht nicht mehr die ganz große Attraktion wie zu Kaisers Zeiten, als die Baden-Badener und vor allem Gäste der Kurstadt noch mit der eigens angelegten Tram zur Talstation der Merkurbahn und von dort auf ihren 668 m hohen Haus-„Berg“ mit seiner Ausflugsgastronomie und Hotellerie strömten. Nach wie vor 180 000 Fahrgäste pro Jahr belegen jedoch die ungebrochene touristische Bedeutung der Standseilbahn für die Bäderstadt und bestätigen das gemeinsame Engagement von Kurverwaltung und spendenfreudigen Bürgern zur Kompletterneuerung nach fast 12 Jahren Stillstand – auch fast 30 Jahre seit Wiedereröffnung. Zwar musste die Straßenbahnlinie Bussen weichen, als städtischer Eigenbetrieb ist die Merkurbahn auch weiterhin nicht nur fahrplanmäßig Bestandteil des Öffentlichen Nahverkehrs in Baden-Baden. Mit ihren täglichen Kernbetriebszeiten von 10–22 Uhr – nur unterbrochen von zwei winterlichen Revisionswochen – ist sie organisatorisch und betriebstechnisch eingebunden in die „Baden-Baden-Linie“, der Abteilung Busverkehr der Stadtwerke Baden-Baden. Entsprechend ist dertechnische Leiter des Omnibus-Betriebs, Dipl.-Ing. Michael Schindler, nicht nur für den Unterhalt der derzeit 41 Busse zuständig, sondern verantwortet mit insgesamt vier Stellvertretern auch den Betrieb der Merkur-Bahn. Für die Öffentlichkeit war wohl die Rundum-Erneuerung der beiden 30-Personen-Wagen durch Gangloff im Jahre 2002 der augenscheinlichste Schritt. Beide Fahrzeuge wurden aufwändig nach neuesten Sicherheitsbestimmungen (v. a. Brandschutz) modernisiert und für den Automatikbetrieb optimiert. Bereits 2000 war nach über 20 Jahren das Fernüberwachungssystem (FUA) und die Fahrzeug-Elektrik erneuert worden. Schon bei der Installation des neuen Teichmann- Systems wurden Schnittstellen für die später geplante Erneuerung von Antrieb und Steuerung eingerichtet. 2006 war es dann soweit – den Komplettauftrag erhielt die Schweizer Frey AG, Stans. „Frey hatte damals als einziger Anbieter bereits zertifizierte Seilbahnsteuerungen in Deutschland realisiert – das war mit ein Grund für die Entscheidung,“ erklärt Michael Schindler rückblickend. „In einem umfangreichen Lastenheft formulierten wir alle Zweckvorgaben und Betriebserfordernisse. Die Frey AG setzte diese dann entsprechend ihrer Systemkonfiguration um.“ Neben dem Einbau einer neuen SPS-Antriebssteuerung, der Einbindung der vorhandenen FUA und Antriebstechnik (Motoren, Hydraulik, etc.) realisierte die Frey AG teilweise in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern auch die modernen Visualisierungs-und Kommunikationssysteme, die heute den Bahnbetrieb direkt aus der Verkehrsleitstelle ermöglichen. So verlegte ein städtischer Schwesterbetrieb die rund 5 Kilometer Glasfaserkabel für den Datenverkehr zwischen der Bergstation mit Antrieb und Steuerung, den Zugängen im Tal und der Leitstelle im Baden-Badener Stadtteil Oberbeuern.

Der Technische Leiter Michael Schindler am „Herzstück“ der Seilbahnsteuerung in der Bergstation. Die moderne SPS-Technologie wurde 2006 installiert und mit den bestehenden Antriebs- und Steuerungskomponenten der FUA kombiniert.

Gut vernetzter BetriebNur zur morgendlichen Betriebsaufnahme müssen Betriebsleiter Schindler oder seine Stellvertreter noch an die Bahn. Nach dem obligaten Sicherheitscheck erfolgt die Freigabe und der Verkehrsmeister im Kontrollraum übernimmt die Bahn.Dabei verläuft der Betrieb allerdings vollautomatisch auf Anforderung des Fahrgastes oder bei Bedarf im 10-Minuten-Takt: der Fahrgast löst sein Ticket, passiert die Drehkreuze und setzt die Bahn im Wagen per Knopfdruck selbst in Bewegung. Über insgesamt fünf Kameras in und außerhalb der Stationen kann der Verkehrsmeister den Fahrgaststrom kontrollieren, bei Bedarf über Gegensprechanlagen kommunizieren oder die separaten Zugänge für Kinderwagen oder mit sperrigem Gerät ankommenden Gleitschirmflieger öffnen. Alle Bewegungen und Betriebszustände laufen über das VisInfo-System von Frey an den beiden Steuerterminals in der Bergstation und in der Leitstelle auf. Während am Berg über den Touchscreen oder das PC-Terminal alle grundlegenden Einstellungen vorgenommen werden können, ist aus Sicherheitsgründen der manuelle Eingriff des Verkehrsmeisters im Kontrollraum auf den reinen Fahrbetrieb beschränkt. Unterstützt wird er dabei unter anderem durch die Daten der eingebundenen Wetterstationen: „Übersteigen die am Berg und an der Weiche gemessenen Windgeschwindigkeiten im Mittel 60 km/h, alarmiert das System, und der Verkehrsmeister kann die Bahn stilllegen,“ erklärt Michael Schindler das zumindest für deutsche Standseilbahnen recht ungewöhnliche Meteo-Feature. Überhaupt ist die gesamte Anlage auf den Baden-Badener Bedarf maßgeschneidert. So sind die VisInfo- Fernabfragen auch am persönlichen Bürocomputer von Betriebschef Schindler einsehbar. Zudem schafft das System auch eine hohe Flexibilität in den Betriebszeiten: Im Zusammenspiel mit den rund um die Uhr besetzten Leitstellen bei Verkehrsbetrieben und Stadtwerken kann der Wirt des „Merkurstüble“ als Aufsichtsführender sein Restaurant in der Bergstation bis spät in die Nacht offen halten, was zur weiteren Auslastung des Pachtbetriebes beiträgt. „Das komplette System und auch der Frey-Service haben von Anfang an überzeugt. Das gilt für die Komplettabnahme 2006, die wir im Rahmen der Zertifizierung in Zusammenarbeit mit der Aufsichtsbehörde und dem österreichischen Büro Schupfer absolviert haben, wie auch für die jährlichen Überprüfungen, wo wir zum Beispiel die tatsächlichen Bremswerte mit den hinterlegten Referenzdaten vergleichen. Ohne die technische Leistungsfähigkeit der Verkehrsbetriebe in der Behebung von Störungen und der vorbeugenden Wartung, wäre ein vollautomatischer Betrieb in dieser Dimension jedoch nicht möglich,“ stellt Michael Schindler zufrieden fest. tb

Verkehrsmeister Dieter Dymowski in der Verkehrsleitstelle: Über VisInfo und das Touchscreen-Terminal lässt sich die 3,5 Kilometer entfernte Merkurbahn umfassend überwachen.

Zentrale LeitstelleKnapp 3,5 Kilometer von der Bergbahn-Talstation liegen Verwaltung, Depots und Werkstätten der Baden-Baden-Linie. Dort sitzt auch die Verkehrsleitstelle, die neben den Bus-Linien auch den Pendelverkehr der Merkurbahn überwacht. Bereits bei der Kompletterneuerung Ende der Siebziger Jahrewurde die Bahn für den vollautomatischen, schaffnerlosen Betrieb konzipiert. Bei den verschiedenen Modernisierungsschritten der vergangenen Jahre optimierten die Verantwortlichen nicht nur die Fahrgastführung und den Komfort, sondern passten vor allem auch die Überwachungs- und Steuerungstechnik an den Stand der Technik an.

Auch das „Merkurstüble“ in der historischen Bergstation profitiert vom Automatikbetrieb. Bis weit in die Nacht kann der Wirt die Standseilbahn zur Abfahrt offen halten. Fotos: Baden-Baden-Linie, tb

Technische Daten:Höhe Talstation: 287 mHöhe Bergstation: 657 mSchräge Länge: 1192 mZugseillänge: 1260 mSteigung min./max.: 23 %/54%Spurweite: 1 000 mmMotorleistung: 125/225 kWFahrzeuge: 2Leergewicht: 5 675 kgSitz-/Stehplätze: 18/12Höchstgeschwindigkeit: 6 m/sBetriebsgeschwindigkeit: 4 m/sFahrzeit: 5 minMax. Förderleistung: 300 P/h

MM-Fachgespräch bei Elektro Berchtold: Was ist das Know-how von 100 Pumpstationen wert?

Elektro Berchtold meldet im heurigen Jahr mehr Aufträge bzw. Arbeit und weniger Umsatz. Dies ist ein Resultat des derzeit herrschenden brutalen Preiskampfes. Bei Beschneiungsprojekten wird immer öfter an der Elektrotechnik gespart. Dadurch verzichten die Betreiber auf die Perfektion, wie Berchtold sie seit über 10 Jahren bietet, und riskieren u. U. die Verfügbarkeit der Anlagen. Angesichts der großen Bedeutung, die ein schlagkräftiges Schneemachen für den Wintertourismus hat, sollte man sich diese Taktik gut überlegen.

95 Schaltschränke werden heuer bei Elektro Berchtold für die kommende Schneisaison gefertigt. Fotos:mak

95 Schaltschränke bei 23 Aufträgen realisiert Elektro Berchtold für die Wintersaison 05/06. Die Automatisierungen sind etwas weniger geworden, dafür gibt es mehr Projekte für Neubau bzw. Umbau von Pumpstationen. Viele Berchtold- Stammkunden haben heuer nämlich erweitert. Mit dabei sind auch wieder 3 Liftprojekte. Zu den Highlights für 2005 zählt Berchtold die Aufträge für die Berglift Stuhleck Bau & Betriebs GmbH & Cie KG (Semmering), die Tauplitzer FremdenverkehrsgesmbH (mit Gemini als GU, der hier u. a. die ND-Maschine Frau Holle erstmals auf Turm platziert), weiters für die Ötscherlifte GmbH (Lackenhof) und die Bergbahnen Kühtai GmbH & Co. KG.
Nicht nur Anschaffungskosten beachtenAuf die Frage von MM-Chefredakteur Dr. Markus Kalchgruber, welche aktuellen Trends bei Beschneiungsprojekten erkennbar seien, meinte Peter Berchtold: „Die meisten Betreiber haben nur die Anschaffungskosten einer Anlage im Blick, ohne die Gesamtkosten mit Erhaltung, Wartung, Ersatzteilen oder Störungen auf viele Jahre hinaus zu berechnen. Da kann eine billige Anlage plötzlich viel teurer werden als die vermeintlich teurere. Und das Ausfallsrisiko ist zweifellos höher. Wir betreiben nicht umsonst seit 10 Jahren eine extrem hohe Perfektion wie z. B. bei der Überwachung und Regelung, weil es die Erfahrung gezeigt hat, was eine super funktionierende Schneeanlage braucht! Jetzt wird die Sinnhaftigkeit dieser Taktik plötzlich angezweifelt – nach dem Motto: „Das geht auch ohneden großen Aufwand und kostet nur Geld. Es genügt wenn wir den Umrichter zum Regeln haben, der kann das auch.“ Das ist aber eine Fehlinformation am Markt, die ständig zunimmt. Es mag zwar im Prospekt stehen, Tatsache ist aber, dass ein Umrichter keine Schneeanlage steuern kann!“ Ing. Markus Pöll ergänzt: „Wir haben ja nicht umsonst die Regelung über Jahre hinweg weiter entwickelt und wissen daher, wovon wir reden. In 10 Jahren haben wir 100 Pumpstationen in 93 Projekten elektrotechnisch ausgerüstet, rechnet man unsere ELIN-Zeit dazu, sind es ca. 160! Niemand sonst in der Branche hat diesen Erfahrungsschatz! Unser guter Ruf beweist, dass wir uns immer voll für die Kundenzufriedenheit engagiert haben und jeweils das für den Kunden Optimale angeboten haben. Die Praxis bei der Auftragsvergabe ist heute leider eine andere geworden. Der Wettbewerb will sich – um jeden Preis – Aufträge als Generalunternehmer holen und schreibt dann die Subleistungen neu aus. Um Kosten zu sparen, werden die Schaltschränke irgendwo billig zusammengebaut und sollen dann von einem Elektriker vorort auf der Baustelle angeschlossen werden.“

Berchtold-Montagehalle: Mitarbeiter Kurt Zachl bearbeitet die Steuerung der ND-Maschine „Frau Holle“.

Auf Profiarbeit verzichten?Da schüttelt Berchtold den Kopf: „Wenn ich mir vorstelle, mit welcher Akribie wir hier vorgehen und sogar dann geht manchmal nicht alles glatt – wie soll das dann bei anderen Baustellen funktionieren, wo man auf Profiarbeit verzichtet? Und wenn dann später Probleme auftauchen? Uns kann man Tag und Nacht erreichen und wird nicht auf eine kostenpflichtige Hotline geschaltet, die u. U. nicht weiterhelfen kann. Das gehört zu unserem Service und diesen bezahlen unsere Kunden mit dem Anlagenpreis mit. Sollten wir es wie die Konkurrenz machen und uns besser alles extra vergüten lassen? Anscheinend sollen Serviceleistungen und andere immaterielle Werte nicht mehr einkalkuliert werden in den Anschaffungspreis! Was wir auch bemerkt haben ist, dass sich viele Billig-Anbieter das Geld dann über das Ersatzteilgeschäft zurückholen. Wir hingegen machen viel auf Kulanz, da wir uns tatsächlich für das störungsfreie Funktionieren verantwortlich fühlen! Es wäre schade, wenn kleine, hoch motivierte Spezialfirmen wie die Elektro Berchtold GmbH. aus Pettnau (15 Mitarbeiter, ca. 3,3Mio. € Umsatz) solch kurzsichtigen Taktiken zum Opfer fallen würden. Die Kunden haben es in der Hand dafür zu sorgen, dass hier nicht eine Marktbereinigung entsteht, die nur Giganten überleben lässt. Wenn es so weit ist, wie bereits bei den Liften und Pistenmaschinen, dann ist es den Betreibern auch nicht unbedingt recht…mak

Halbe Einschneizeit dank doppelter Schneemenge pro Lanze – Weltneuheit 2SNOW MEDUSA auf Erfolgskurs

Die bekanntlich immer kürzer werdenden möglichen Einschneizeiten für Skipisten erfordern eine entsprechende Schlagkraft im Grenztemperaturbereich. 2SNOW, die Kooperation von Schubert und Bächler, hat diesen Bedarf rechtzeitig erkannt und auch gleich zwei Antworten mitgeliefert: die Weltneuheiten NESSY MEDUSA und SNOTEK MEDUSA.

Sprühbild einer Doppelkopf-Lanze. Fotos: Schubert Elektroanlagen

Diese beiden Schneilanzensysteme mit der Bezeichnung „MEDUSA“ ermöglichen dem Pistenbetreiber die doppelte Schneeproduktion pro Schneigerät – und das nicht nur im Grenz- sondern im gesamten Schneitemperaturbereich!Schubert und Bächler haben mit den beiden neuen 2SNOW Produkten NESSY MEDUSA und SNOTEK MEDUSA eine Vorreiterrolle eingenommen und punkten mit einem Konzept, das sich bereits jetzt bewährt hat. Das bestätigen sehr zufriedene Kunden, wie einige Statements demonstrieren.“Unsere Erwartungen wurden übertroffen“Mag. Philipp Holleis, Leiter der Skischule Holleis in Dorfgastein, hebt folgende Vorzüge der Lanze 2SNOW NESSY MEDUSA hervor:- Deutlich bessere Schneequalität- Doppelte Schneeproduktion in allen Schneistufen- Im Grenztemperaturbereich vergleichbare Schneeproduktion wie bei führenden Propellermaschinen- Vollautomatische Steuerung der Schneistufen und individuelle Anpassung der Temperaturbereiche an Wassertemperatur, Düsengröße,…- Einfacher und unkomplizierter Transport durch mobilen Unterbau (Pistenraupe, Traktor)- Geringe Lärmemission des Kompressors und des Schneeerzeugers- Geringer Energieverbrauch (nur 1,5 KW Kompressor für Medusa-Schneikopf erforderlich!)

Die neue Doppelkopf Schneilanze NESSY MEDUSA von 2SNOW ist auf Erfolgskurs.

Die Produktanforderungen laut Mag. Holleis waren die effektive Ausnutzung der immer kürzer werdenden Schneifenster sowie eine effiziente Beschneiung im Grenztemperaturbereich ab -2,7° FKT. Daher erwartete man von der NESSY MEDUSA eine höhere Schneeproduktion, vor allem auch im Grenzbereich. „Unsere Erwartungen wurden übertroffen! Aufgrund der oben genannten Vorteile würden wir uns wieder für die NESSY MEDUSA entscheiden und dieses Produkt jeder Skischule mit einem Kinderland empfehlen. Für unsere Skischule ist die NESSY MEDUSA die ideale Lösung. Es handelt sich bei dieser Type um keine Schneilanze im herkömmlichen Sinn, sondern um eine schlagkräftige, energiesparende und kostengünstige Alternative zu jeder Propellermaschine! Sie ist für jede Skischule und jeden Bergbahnbetrieb ein zuverlässiger und effizienter Schneeerzeuger“, resumiert Mag. Holleis.“So stellt man sich einen Schneeerzeuger vor“Auch Schneimeister Florian Hauser (SKI ZÜRS AG) bestätigt die Vorteile der 2SNOW NESSY MEDUSA. Seine Anforderungen bei der Produktsuche waren:- Hohe Schneileistung und Schneequalität- Energieverbrauch- Einfaches Aufstellen

Die neue Doppelkopf Schneilanze NESSY MEDUSA von 2SNOW ist auf Erfolgskurs.

Herr Hauser berichtet erfreut, dass seine Erwartungen an die NESSY MEDUSA erfüllt wurden. Er hebt vor allem die einfache Handhabung, den reibungslosen autonomen Betrieb und den leisen Kompressor hervor. Sein abschließendes Resümee lautet: „So stellt man sich einen Schneeerzeuger vor!““Macht weiter so!“Bernhard Heitauer junior (Beschneiung/Pistenpflege, Götschen Skilift Gmbh & CO.KG) zeigt sich überaus erfreut über folgende Vorteile der 2SNOW NESSY MEDUSA:- Hochwertige Produktqualität und Kompatibilität der Lanzen- Enorme Schneemengenproduktion in kurzer Zeit- Hohe Bedienerfreundlichkeit- Hoher EnergiesparfaktorDie Erwartungen wurden laut Herrn Heitauer, vor allem durch die enormen Schneemengen in kurzer Zeit, übertroffen. Sein Fazit: „Macht weiter so!““Wir empfehlen das Produkt weiter“Sepp Moser (Leiter Beschneiungsanlagen, Skilifte Lech Ing. Bildstein GmbH) empfiehlt die 2SNOW SNOTEK MEDUSA aufgrund folgender Faktoren weiter:- Schneileistung- Wurfweite- Geringer Luftverbrauch- Keine KopfheizungDie Erwartungen von Sepp Moser an die SNOTEKMEDUSA waren der Schneistart im Grenzbereich bei -2,5° FKT und eine gute Schneequalität sowie bei -8° FKT eine große Schneeausbeute.Seine abschließende Bilanz lautet: „Unsere Erwartungen wurden erfüllt und sogar etwas übertroffen.“Infos:www.2snow.at

Firmengebäude der Schubert Elektroanlagen GmbH in Obergrafendorf, Niederösterreich.

NESSY MEDUSA:Grundbescheiung mit doppelter SchneemengeVORTEILE- 80 % WENIGER DRUCKLUFTVERBRAUCH IM VERGLEICH ZU HERKÖMMLICHEN SCHNEILANZEN BEI DOPPELTER LEISTUNG- WENIGER LÄRMEMISSIONEN- SCHNEIEN AB – 2°C FEUCHTKUGELTEMPERATUR- OHNE ZUSATZSTOFFETECHNISCHE DATENMehrstufige Lanze:  70 kg (10 m Länge)Lanzenlängen: 7 m/8,5 m/10 m (andere Längen auf Anfrage)Schwenkwinkel:  360°Neigungswinkel: 45…80°Wasserdurchsatz:  60 – 400 l/min. bei 20 barBestehende Lanzen lassen sich problemlos umrüsten.SNOTEK MEDUSA:150 m3 Schnee pro StundeVORTEILE- 8 SCHNEISTUFEN FÜR PERFEKTE SCHNEEQUALITÄT- HOHE PRODUKTIVITÄT IN KURZER ZEIT- DOPPELTE SCHNEEPRODUKTION PRO SCHNEIPUNKT- PUNKTGENAUE SCHNEEPLATZIERUNG DURCH WINDUNEMPFINDLICHKEITTECHNISCHE DATENMehrstufige Lanze: 90 kg (10 m Länge)Lanzenlängen: 7 m/8,5 m/10 m (andere Längen auf Anfrage)Schwenkwinkel: 360°Neigungswinkel: 45…80°Wasserdurchsatz: 90 – 520 l/min. bei 20 barBestehende Lanzen lassen sich problemlos umrüsten.

    
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Optimierte Energiebilanz dank TechnoAlpin

Es gibt keine Sportart, die so eng mit der Natur verbunden ist, wie der Skisport. Aus diesem Grund sollte uns der umweltschonende Einsatz von Ressourcen besonders am Herzen liegen. TechnoAlpin treibt hierfür die Effizienzsteigerung aller Komponenten voran. Dank intelligenter Beschneiungssysteme konnte die Ener¬giebilanz in den vergangenen Jahren deutlich optimiert werden. Im Interview bringt TechnoAlpin Produktmanager Juris Panzani anschauliche Beispiele.

Juris Panzani, Produktmanager TechnoAlpin

MM: „Immer wieder tritt die Frage auf, wie viel Energie mit modernen Anlagen eingespart werden kann. Haben Sie ein konkretes Beispiel, das die Optimierungen der vergangenen Jahre verdeutlicht?“Juris Panzani: „Das ist einfach: vor zehn Jahren war unsere größte Propellerkanone, die M20, nicht nur leistungsmäßig sondern auch ausstattungsmäßig das Maß der Dinge am Markt: da gab es bereits serienmäßig den ölfreien Kompressor, Rotorschaufeln aus Aluminium, Düsen mit Keramikeinsatz, eine belüftete Meteostation, automatische Schwenkung und vieles mehr. Heute ist unsere größte Propellermaschine, die TF10, dank zahlreicher Innovationen und ihrer Leistung, der Betriebssicherheit, der einfachen Bedienung und der Umweltfreundlichkeit (ölfreier Kompressor, LED-Scheinwerfer, wiederverwendbarer Kunststoff, etc.) wieder eine der besten am Markt. Beide Schneeerzeuger haben einen 18,5 kW Turbinen Motor und einen 4 kW Kompressor und annähernd dieselbe Heizleistung, somit einen ähnlichen Stromverbrauch. Der Unterschied zwischen der TF10 und der M20 ist aber, dass die TF10 bei gleichem Energieaufwand 30 % mehr Schnee erzeugt.“

Die TF10 erzeugt bei gleichem Energieaufwand 30 % mehr Schnee als die M20. Fotos: TechnoAlpin

MM: „Und wenn es nun darum geht, auch die verringerte Energieaufnahme darzustellen?“Juris Panzani: „Auch dafür gibt es ein einfaches Beispiel, wieder mit der M20, diesmal im Vergleich mit unserer T40. Die beiden Geräte sind von der Schneileistung her vergleichbar, allerdings hat die T40 einen Turbinenmotor mit 12,5 kW, also 6 kW weniger als die M20, was eine Verringerung des Stromverbrauchs von 30 % bedeutet – wohlgemerkt bei gleicher Schneileistung.“

Die T40 verfügt über einen Turbinenmotor mit 12,5 kW – also 6 kW weniger als die M20.

MM: „Mit der Rubis Evo und der V3ee wurden in den vergangenen Jahren Produkte auf den Markt gebracht, bei denen die Energieeffizienz schon durch die Namensgebung Programm ist. Wie sehen hier die Fakten aus?“Juris Panzani: „Bei Lanzen kann die Modernisierung besonders kostengünstig umgesetzt werden und bringt eine ganze Menge. Die Leistung der Lanze entsteht im Wesentlichen ja im Kopf. Für die optimierte Energiebilanz muss in den meisten Fällen nur der Kopf der Lanze getauscht und die Software upgedatet werden, der Rest kann beibehalten werden. Bei einem Wechsel von der Rubis Classic zur Rubis Evo kann der Luftverbrauch von 25% (bei der 6 m Version) bis zu 70% (bei der 10 m Version) reduziert werden. Ähnlich verhält es sich bei einem Wechsel z.B. von A30 auf V3ee. Die V3ee benötigt 70% weniger Luft als die A30. Bei gleicher Kompressorleistung kann also eine höhere Anzahl an Lanzen betrieben werden, sodass die Einschneizeit wesentlich verkürzt wird. Am Saisonanfang kann das ein entscheidender Vorteil sein“.

Die energieeffiziente Schneilanze Rubis Evo.

MM: „In Summe kann also durch die Modernisierung eine ganze Menge an Energie eingespart werden?“Juris Panzani: „Das ist wie in der Automobilindustrie – die Geräte werden immer sparsamer, aber nicht nur das. Wir haben uns nie auf unseren Lorbeeren ausgeruht und konnten so dank konstanter Forschung den Energieverbrauch alleine in den letzten 10 Jahren um durchschnittlich 30 % verringern, beziehungsweise bei gleichem Energieaufwand die Schneileistung unserer Geräte um durchschnittlich 30 % erhöhen. Das ist aber noch lange nicht alles. Die modernen Geräte vereinen auch sonst eine Reihe von Vorteilen auf sich – mehr Komfort und Fahrspaß sozusagen: Die TF10 ist neben ihrer beeindruckenden Leistung auch einer der leisesten Schneeerzeuger am Markt und ansprechend im Design. Die Geräte sind über Farbdisplays mit einfacher Menüführung oder Bluetooth lokal steuerbar, verfügen über eine integrierte automatische Schwenkung, einen zentralen Wasseranschluss und vieles mehr.“

Andreas Dorfmann CEO & Board Member Demaclenko

„Weltweit mehr Kunden gewinnen und überzeugen!“

Andreas Dorfmann präsentiert im Rahmen des Interviews die neuen Produkte Eos und Titan 2.0. Fotos: Demaclenko

Andreas Dorfmann ist seit Januar 2012 CEO von Demaclenko. Zu Beginn galt es, die beiden Marken Demac und Lenko sowie die dazugehörigen Teams zusammenzuführen. In der Folge wurden die Maschinen weiterentwickelt und die Marktposition des Unternehmens ausgebaut. Jetzt geht man daran, die Produktion der Schnee-Erzeuger zu konzentrieren, um in den Alpen und weltweit noch effizienter agieren zu können. Der MOUNTAIN MANAGER hat nachgefragt.MM: „Wie auf der Interalpin angekündigt, wird Demaclenko bereits 2015 in Telfs produzieren. Was sind die Gründe dafür?“Andreas Dorfmann: „Bei der Gründung von Demaclenko 2011 wurde in Telfs die Muttergesellschaft positioniert. Mit dieser Entscheidung war klar, dass wir dem Standort Telfs sukzessive mit der Konsolidierung des Unternehmens mehr Bedeutung geben werden. Im Zuge dessen wurden etwa die Mitarbeiter von Radfeld, die den Markt in Österreich und Deutschland in den Bereichen Verkauf, Projektmanagement und Service betreuen, nach Telfs verlegt. Dann wurde das weltweite Ersatzteillager in Telfs/Zirl aufgebaut, sodass wir von hier aus unsere internationalen Kunden bzw. Wiederverkäufer versorgen können. Der nächste logische Schritt ist jetzt, Teile der Produktion nach Telfs zu verlagern.Der Grund für diese Entscheidung liegt darin, dass wir großes Vertrauen in die Strukturen Tirols haben. Infrastruktur und Arbeitsmarkt bieten uns gute Voraussetzungen, dazu befinden sich im Umkreis große und wichtige Kunden von Demaclenko. Wir sind, gemeinsam mit der Unternehmensgruppe LEITNER, der Überzeugung, dass Telfs ein strategisch guter Punkt ist und räumen dem Standort somit immer mehr Bedeutung ein.“MM: „Was wird genau gemacht, wie sieht der Zeitplan aus?“Dorfmann: „Unmittelbar nach der Gründung von Demaclenko in Telfs wurde als Unternehmensgruppe LEITNER nordöstlich vom bestehenden Gebäude ein zusätzliches Grundstück angekauft, wo nach dementsprechendem Bau die Produktion vorgesehen ist. Dieses Jahr wird bereits die Produktion im bestehenden Gebäude stattfinden. Damit werden einige Produktlinien in Telfs produziert. Ein wesentlicher Aspekt, den Demaclenko durch die Produktion in Telfs sofort nützen kann, ist die größere Mannschaft, die durch die Synergien mit LEITNER ropeways, LEITWIND und PRINOTH zur Verfügung steht. Auf diese Weise können wir flexibel auf Kundenwünsche reagieren. In Summe strebt die Unternehmensgruppe LEITNER in Telfs eine ausgeglichene Produktionsauslastung an – keine leichte Aufgabe, wobei die vorhandenen Synergien auf alle Fälle bestmöglich genutzt werden sollen.“MM: „Welche Auswirkungen werden diese Neuerungen auf die Strukturen von Demaclenko haben? Gibt es Änderungen im Vertrieb und Service?“Dorfmann: Unabhängig von der anlaufenden Produktion bleibt die Kernmannschaft von Demaclenko für die Kunden so bestehen und wird sogar noch verstärkt. Um den Kundenanforderungen überall und zu jeder Zeit nachkommen zu können, hat sich das Service Team von Demaclenko bereits in letzter Zeit stark verändert und ist stetig gewachsen. Durch die bereits vollzogene Neustrukturierung der Service-Abteilung haben wir die Hauptverantwortung neu verteilt und einen zusätzlichen Mitarbeiter für das Ersatzteillager und das Qualitätsmanagement der Schnee-Erzeuger eingestellt. Das restliche Service Team kümmert sich um die Unterstützung vor Ort auf den Baustellen und pflegt dadurch den direkten Kontakt zu internationalen Kunden. Auch der Ableger der Service Abteilung in Österreich wurde reorganisiert, um den Kunden optimal entgegenzutreten. Das Team Austria widmet sich sehr professionell allen praktischen Fragen vor Ort auf den Baustellen und darüber hinaus.“

Für Kitzbühel werden 100 Schnee-Erzeuger geliefert.

MM: „Wie sieht die aktuelle Auftragslage für Demac-lenko aus, nennen Sie bitte einige konkrete Projekte.“Dorfmann: „Die Auftragslage ist nicht nur gut, sondern sehr gut. Aus heutiger Sicht werden wir im zweistelligen Prozentbereich wachsen.Durch die schwierige Situation im letzten Winter rüsten speziell in den Alpen viele Skigebiete auf. Ein großer Auftrag kommt von der Schultz-Gruppe. Das sind insgesamt über 200 Schnee-Erzeuger, davon 110 TITAN in unterschiedlicher Ausführung und über 90 Lanzen, die auf die einzelnen Skidestinationen verteilt werden. In Kitzbühel wurde bereits letztes Jahr der Auftrag zum Bau eine Anlage inkl. Pumpstation erteilt, welchen es heuer gilt umzusetzen Für diese Anlage liefern wir über 100 Schnee-Erzeuger aus. Weitere Aufträge kommen aus Scheffau, Hopfgarten, von den Lienzer Bergbahnen, aus der Flachau, Murau usw.In der Schweiz erneuern wir für St. Moritz die gesamte Beschneiungsanlage, damit man für die Alpine Ski WM 2017 am letzten Stand der Technik ist. Das ist ein großer Auftrag, dessen Ausführung sich über 3 Jahre erstreckt, wobei die Bergbahnen St. Moritz seit Jahren mit uns arbeiten. Ein weiterer Auftrag in St. Moritz kommt aus dem Skigebiet Corvatsch. Hier wird die Beschneiungsanlage innerhalb von 2 Jahren zur Gänze erneuert. In Deutschland arbeiten wir in Garmisch-Partenkirchen, in Jungholz, Brauneck oder am Wurmberg. Ein bedeutender Auftrag über eine große Anzahl an Propellermaschinen, die in einzelne Skiresorts verteilt werden, kommt aus China, einem aus unserer Sicht sehr interessanten Markt. Die Investitionsfreudigkeit der chinesischen Kunden ist nach wie vor groß und wird sich im Falle der Austragung der Olympischen Spiele sicherlich noch mehr verstärken.In Südtirol und Italien haben wir Aufträge u. a. aus dem Skigebiet Piz Sella, Colfosco oder St. Vigil. Und auch in Skandinavien sind wir mittlerweile sehr gut aufgestellt, da haben wir den Markt in den letzten 2 Jahren sehr intensiv bearbeitet. In Norwegen arbeiten wir z.B. für das Skigebiet Hafjell. Hier wird die bestehende Schneeanlage modernisiert und ausgebaut. Das Auftragsvolumen beträgt rund 5 Mio. Euro, der Auftrag wurde im April unterzeichnet. Ende Oktober soll dann alles fertig sein.In Frankreich ist Demaclenko jetzt seit Anfang des Jahres am LEITNER-Standort in Montmélian vertreten. Auch hier haben wir schon einige Aufträge erhalten und werden somit den Markt ordentlich aufrollen können. Das Potenzial in Frankreich ist für ein europäisches Land sehr hoch, dort werden nämlich bis jetzt erst 30 bis 40% der Pisten beschneit.“

Rohrverlegung in Hafjell/Norwegen.

MM: „Auf der Interalpin wurde der neue TITAN 2.0 vorgestellt. Was wurde verändert, wo liegen die Pluspunkte der Weiterentwicklung?“Dorfmann: „Der TITAN ist technisch ein sehr ausgereifter Schnee-Erzeuger, mit dem wir den Markt in den letzten 2 Jahren ordentlich aufgemischt haben. Mit der Weiterentwicklung, dem TITAN 2.0, können wir jetzt stolz den stärksten Schnee-Erzeuger präsentieren, den es derzeit am Markt gibt. Die Neuerung dabei betrifft hauptsächlich die Turbine und das Schaufelrad, die gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut so weiterentwickelt wurden, dass bei gleichem Energieeinsatz eine größere Wurfweite erzielt werden kann. Da sich eine große Wurfweite 1:1 auf das Auskristallisieren des Schnees auswirkt, ist es gelungen, die Schneequalität zu optimieren und dazu die mögliche Durchsatzmenge zu erhöhen. Der TITAN 2.0 begeistert v.a. durch seine hervorragende Qualität, Schneimenge und Energieeffizienz. Gleichzeitig wurde das Schaufelrad weiter nach innen verlagert, sodass die Schallaustragung reduziert werden konnte. Der TITAN 2.0 ist also wesentlich leiser als das Vorgängermodell. Die Düsen wurden im ausgesprochen kompakten Düsenkranz in einer Reihe angeordnet, sodass die Zerstäubung optimiert wird. Die Wasser-Durchsatzleistung liegt zwischen 1 und 11 l/s und ist stufenlos regelbar. Dazu setzen wir in allen Bereichen nur qualitativ hochwertigste Materialien ein.“MM: „Wo werden die neuen TITAN 2.0 erstmals zum Einsatz kommen?“Dorfmann: „Der TITAN 2.0 wird 2015 bereits für einige Projekte in Österreich wie z.B. Kitzbühel oder die Schultz-Gruppe ausgeliefert. Grundsätzlich steht dieses Jahr aber sowohl die TITAN- als auch die TITAN 2.0-Modellreihe zur Verfügung. Ab 2016 werden wir dann nur mehr TITAN 2.0 ausliefern. Insgesamt haben wir uns 2015 zum Ziel gesetzt, über 1000 Schnee-Erzeuger auszuliefern.“MM: „Mit dem Lanzenkopf EOS gibt es eine weitere Innovation bei Demaclenko. Was wurde hier verbessert/optimiert?“Dorfmann: „Die neue Nukleatorentechnik, die beim TITAN 2.0 zum Einsatz kommt, gibt es auch beim EOS. Für die neue Lanze wurde außerdem der Luftverbrauch minimiert, er wird bei 1,8 kW liegen. Zusätzlich haben wir auch beim EOS die Düsen so konzipiert, dass bei weniger Druck die volle Leistung gebracht werden kann.Durch die optimale Kombination von Schneileistung und Energieeffizienz wird die neue Lanze sicher den Markt erobern und durch ihre Zuverlässigkeit die Kunden begeistern. Die Lanze ist Ergebnis der täglichen Neugier unseres Teams nach technischen Innovationen und besticht schon beim 1. Anblick mit dem neuen Lanzenkopf samt Düsen und Nukleatoren, welche die bahnbrechenden Verbesserungen in sich vereinen.Die Druckluftversorgung der neuen Lanze liegt bei 195 l/min (1,8 kW), die Schneileistung ist im Vergleich mit dem Vorgängermodell nahezu gleich geblieben und liegt bei ca. 52 m³/h. Wir starten mit der Schneeproduktion bei einer Feuchtkugeltemperatur von -1,5°. Der Kopf ist kleiner und kompakter geworden und damit noch weniger anfällig für Vereisungen bei Wind und Regen. Dazu hat die Lanze eine kleine Heizung im Lanzenkopf, die speziell für den Schneistart entwickelt wurde.Mit diesen zwei neuen Produkten, dem TITAN 2.0 und dem EOS, sind wir am Markt in vorderster Position. Somit sollte es uns gelingen, weltweit noch mehr Kunden zu überzeugen und zu gewinnen.“ dwl

Die Produktion in Telfs ist bereits in vollem Gange – für die Kompressoren der Schnee-Erzeuger vertraut Demaclenko auf die Technologie von Boge.

Neue Homepage DemaclenkoDer Relaunch der Demaclenko Website ist abgeschlossen. Auf der neuen Seite gibt es viel zu entdecken, Informationen über das Unternehmen genauso wie Erfahrungsberichte der Schneimeister, Interessantes über das komplette Angebot und technische Innovationen, Highlights aus dem Gebrauchtmaschinenmarkt und bald auch einen Online-Shop mit tollen Produkten für Fans.Ein Besuch lohnt sich: www.demaclenko.com

DEMACLENKO

Schneepower für Lermoos

53 VIS-Lanzen sind für die Berglifte Giselher Langes im Einsatz. Fotos: DemacLenko

Im Sommer 2012 hat die Berglifte Giselher Langes GmbH & CoKG die Beschneiungsanlage im Talbereich erweitert und modernisiert. Zum Einsatz kommen dort jetzt zur Gänze VIS-Lanzen von DemacLenko.
2012 erhielten die Berglifte Giselher Langes die wasserrechtliche Bewilligung für die Erweiterung der Beschneiungsanlage Lermoos-Grubigstein um das Projekt „Erweiterung 2012 – Familyjet“. Das Projekt bestand aus 4 wesentlichen Teilen:
Erweiterung der Beschneiung im Zuge der Errichtung der 8 EUB „Familyjet“ – 2 ha,
Umbau der Beschneiungsanlage im Talbereich auf eine vollautomatische Lanzenanlage inklusive einer Kompressorstation,
Modernisierung der Pumpanlage „Tal“ und
Integration des bestehenden Druckreduzierschachtes für die Notentleerung des Speicherteiches Grubigläcke in die Hauptpumpstation Sieverbrenn.
Da man vor Ort schon seit 1997 mit Lenkomaschinen arbeitet, schien es nur folgerichtig, auch beim Erweiterungsschritt 2012 DemacLenko das Vertrauen auszusprechen. So wurden im Rahmen der Umbauarbeiten im Talbereich die bestehenden Propellermaschinen gänzlich durch Lanzen ersetzt und neue Maschinen dazugekauft.
Insgesamt wurden so 53 VIS-Lanzen von DemacLenko erworben. Warum man sich hier für den Einsatz von Lanzen entschieden hat, erklärt Gottfried Hosp, kaufmännischer Leiter Berglifte Giselher Langes, mit der Zufriedenheit mit den nunmehr DemacLenko-Systemen, mit denen man schon seit mehr als 15 Jahren arbeite. Dazu hätten die VIS-Lanzen bei Tests sehr gut abgeschnitten, sodass man überzeugt sei, für die Anforderungen vor Ort nun bestens gerüstet zu sein.
Die Einschulung auf die Lanzen erfolgte durch ­DemacLenko vor Ort, das Handling sei einfach und angenehm, wie man auf Anfrage mitteilte. Dazu würde DemacLenko Wünsche hinsichtlich einiger technischer Details prompt erfüllen und entsprechend anpassen. Vor diesem Hintergrund stellt man den VIS-Lanzen vor Ort auch ein sehr gutes Zeugnis aus und zeigt sich „sehr zufrieden“.

Schaltkasten mit Steuerkonsole.

Forschung und Feedback
Jahrelange Erfahrung, konzentrierte Forschung und das Feedback der Branchenprofis haben DemacLenko zur Entwicklung einer neuen Lanzengeneration veranlasst, die erstmals 2012 zum SAM in Grenoble präsentiert wurde. Mit der VIS-Lanze steht den Kunden das Nachfolgemodell der Mig Quattro zur Verfügung, das in zahlreichen Tests und Prüfungen sowohl am Feld als auch am Prüfstand und mittlerweile auch im Praxiseinsatz überzeugen kann.
Kernpunkt der Neuentwicklung war es, bei gleich bleibend hoher Schneileistung den Stromverbrauch drastisch zu reduzieren. Das ist mit einer Kompressorleistung von 3 kW (früher 5,5 kW) bestens gelungen, sodass man jetzt mit einer Stromreduktion von mehr als 45 % punktet. Dabei gibt es die Lanze in 3 Versionen: VIS 1, VIS 3 und VIS 4.
Kundenwünschen entsprechend, wurde die Höhe des Lanzenunterbaus reduziert. Kompressor und Schaltkasten mit Steuerkonsole können für den Sommer oder für Wartungsarbeiten jetzt leichter abgenommen werden. Dazu gibt es eine umfassende Ummantelung, mit der die gesamte Technik abdeckt wird. Die VIS kann auf allen gängigen Schächten montiert werden, ein Anschluss an Oberflurhydranten ist möglich.
Die Lanzenstange kann außerdem bis auf den Boden herabgelassen werden. Auf diese Weise werden Wartungsarbeiten am Düsenkopf vereinfacht, Montage bzw. Demontage sind ebenfalls leichter möglich.
Neu bei der Lanzengeneration VIS ist auch der Ventilblock aus Aluguss, der jetzt direkt am Turmaufbau angebracht ist. Angesteuert wird die erste Stufe der Lanze direkt vom Schacht aus, die weiteren Stufen werden in der Steuereinheit zugeschaltet. Beim Display und dem Bedienpanel wurde das bekannte Design beibehalten.Infos: www.demaclenko.com

Lanzenkopf VIS.

Technische Daten VIS A4/C4:
Luftverbrauch: 450 l/min.
Stromanschluss: 1 kW (Variante Zentralluft)
Wasserdruck: 15 – 50 bar
Max. Wasserdurchsatz: 5,7 l/s
Düsen: 15 Stück
Nukleatoren: 5 Stück

SUFAG ist nach Obertauern zurückgekehrt

Im Reich der Schneeschüssel ist vieles anders

Obwohl Obertauern als „Schneeschüssel“ gilt, muss der Sai?sonstart mit Schneeerzeugern gesichert werden. Im Bild die Plattenkarbahn.

Obertauern, das Salzburger Hoteldorf auf dem Radstädter Tauern Pass in 1?738 m Höhe, gilt seit jeher als „Schneeschüssel“. Trotzdem ging 1985 die erste Beschneiungsanlage in Betrieb, zeitgleich mit der Fertigstellung der sogenannten „Tauernrunde“, einem geschlossenen, 15 km langen Verbindungssystem aller? 26 Bahnen und Lifte der 11 örtlichen Betreibergesellschaften! Ursprünglich als reine Problembeschneiung gedacht, sichern heute über 250 Schneigeräte vor allem den Saisonstart Ende November, denn der Schneeschüssel-Effekt setzt meist erst später ein, dafür hält er bis Anfang Mai. Seit zwei Jahren kommen neue Schneemaschinen (wieder) verstärkt von SUFAG, nicht zuletzt weil die „Grünen“ in diesem wind?exponierten Skigebiet ihre Vorzüge ausspielen können.Obertauern, der Ski-Ort, der ab 1952 aus dem „Nichts“ entstand und heute über 5000 Gästebetten verfügt, steht für eine etwas andere Philosophie, als in Skigebieten dieser Größe üblich. Nach wie vor existieren 11 rechtlich eigenständige Liftgesellschaften, die jedoch seit 1973 nach außen hin geschlossen als „Liftgemeinschaft Obertauern“ (LGO) auftreten. Strukturbedingt bestehen daher viele kleine Einheiten bei den Beschneiungsanlagen mit jeweils eigenen Pumpstationen und Speicherteichen. Eine Vernetzung bei der Schneiwasserversorgung gibt es ebenso wenig wie ein Gesamtkonzept oder spezielle Schneimannschaften. Hier macht jedes Team alles. Lange Zeit war auch die Automatik bei der Schneeerzeugung kein Thema – unter anderem wegen der Windexponiertheit, die den Verzicht auf eine persönliche Bedienung der Schneemaschinen nicht zulässt. Heute kommt man allerdings aufgrund der Vielzahl der Schneiaggregate mit den Rüstzeiten bei manuellen Maschinen nicht mehr zurecht und schwenkt sukzessive auf Automatikanwendungen um. So wie zuletzt im Bereich der Plattenkarbahn, wo SUFAG eine Automatikzentrale und 13 vollautomatische Schneeerzeuger der Typen Compact Power, Compact Eco und SuperSilent geliefert hat. Der Ersatz weiterer manueller Maschinen aus der derzeit 43 Schneeerzeuger umfassenden Flotte ist laut Betriebsleiter Franz Gerhardter eine fixe Sache.

SUFAG-Schneemaschinen können in Obertauern besonders bei Wind ihre Vorzüge ausspielen. Aufnahme am 19. 11. 2011.

Älteste SUFAG aus dem Jahr 1989Der Anteil der „Grünen“ beträgt in diesem Abschnitt nunmehr 19 Stück und wird zur Saison 2012/13 weiter ansteigen – insgesamt arbeiten in Obertauern von der SnowNet-Group 63 SUFAG- und 4 ARECO-Propeller sowie 127 Gemini-Lanzen. Die ältesten SUFAG stammen übrigens aus dem Jahr 1989. Damals hat man hier mit 2 SuperSilent und 2 Hedco die technische Beschneiung gestartet – die Krings-Bergbahnen wie o.?a. bereits 1985. Heute versorgen die 43 Maschinen über 70 Zapfstellen auf 5?000 m Leitung die 28 ha Pistenfläche der Steiner Seilbahn GmbH zu 100?%, und zwar in knapp 4 Tagen bei – 5° C FKT, seitdem im Vorjahr die Schlagkraft durch Erweiterung der Pumpstation auf 120 l/s bzw. Verdoppelung des Speicherteich-Volumens auf 48?000 m3 erhöht worden ist (Teichbau Fa. Karl Pitzer, Schladming Elektrotechnik Mitterwallner Forstau, Pumpen KSB, Gußrohre Duktus).Maximal auf insgesamt 50 Schneemaschinen kann der Gerätepark noch anwachsen, mehr würde die Infrastruktur nicht zulassen, wäre aber auch nicht mehr nötig. Denn in Obertauern geht es vor allem um die Sicherung des Saisonstartes – der Frühwinter 2011/12 hat die Notwendigkeit wieder demonstriert – bzw. um die Auflage für den Naturschnee, der etwas später meist in Hülle und Fülle fällt. Während man Mitte der 80er Jahre noch fürchtete, dass eine Beschneiungsanlage eine „Antiwerbung“ für Obertauern bedeute (!), sieht man sie heute als Schneeversicherung, welche u.?a. die Reisebüros von ihren Buchungszielen verlangen. Üblicherweise wird ab Mitte Oktober der Schneibetrieb aufgenommen, indem auf Depots geschneit wird.

Unsere Interviewpartner (v.l.n.r.): Franz Schlemmer (Verkaufstechniker SUFAG/ARECO), DI Klaus Steinlechner (GF Liftgemeinschaft Obertauern und Tauernlift GmbH) und Mag. Günther Praxmarer (Marketingleiter SUFAG/ARECO).

Windproblematik verursachte AufeisenDass SUFAG nach längerer Absenz wieder zum Zug gekommen ist, hängt mit der Windproblematik zusammen. Denn im Gegensatz zu den bestehenden Propellermaschinen ist bei den SUFAG-Schneeerzeugern das Aufeisen vom Düsenkranz kein Thema. Die „Grünen“ sind maschinenbautechnisch aufwendiger gebaut, der Übergang von der Verkleidung zum Düsenkranz ist runder, daher verfängt sich das Wasser nicht bei windigem Wetter. „Dadurch kann man die Schneemaschine ziemlich grenzwertig fahren“, versichert Franz Schlemmer (Sales & Service SUFAG/ARECO).Was außerdem für die SUFAG spricht ist laut Betriebsleiter Franz Gerhardter das gute Handling sowie die Betreuung. Damit diese Top-Produkte auch lange in einem Top-Zustand bleiben, erfolgt regelmäßig im Herbst eine umfassende Wartung.„Denn das Material muss in Obertauern mindestens 20 Jahre oder 6?000 Betriebsstunden halten“, erklärt der GF der LGO DI Klaus Steinlechner, zugleich Geschäftsführer der Tauernlift GmbH., die ebenfalls über 23 SUFAG-Schneemaschinen sowie Gemini-Lanzen verfügt und heuer wieder erweitern wird. Dabei geht es weniger um eine Erhöhung der beschneibaren Fläche, die in ganz Obertauern ohnehin bei 80?% der 100 km Pisten liegt, sondern um eine intensivere Bestückung mit Schneigerät – wiederum aus Gründen der Windproblematik. Denn der Pass hat eigene Gesetze bei der Beschneiung. „Der Wind dreht oft in der Nacht, deshalb muss man die Maschinen nachdrehen oder abschalten. Folglich klappte bei uns auch das Automatisieren nicht richtig, weil man im Stunden-Rhythmus bei der Maschine sein muss“, so Steinlechner. Um diese Situation zu entschärfen, platziert man die Schneeerzeuger nun links und rechts am Pistenrand, wodurch man beim Schneibetrieb je nach Windverhältnissen die Seite wechseln und ohne Zeitverlust weiter schneien kann!Tauernrunde zu 100?% beschneibarDavon abgesehen hat Obertauern aber einige sehr attraktive Besonderheiten zu bieten. Da ist zunächst einmal die o.?a. „Tauernrunde“ – zu 100?% beschneibar und im Uhrzeigersinn (rot) oder dagegen (grün) befahrbar. Weiters die „Super 7“, damit sind die 7 markantesten Erhebungen im Gesamtgebiet gemeint, wo die Abfahrten etwas herausfordernder sind. Außerdem findet der neue Typ des Skifahrers, der Freerider, ein ausgezeichnetes Freigelände-Angebot vor. Der nächste Bonus sind die kurzen Wege für die Skigäste. Die Pisten führen direkt an den Hotels vorbei und es gibt vielfältige Einstiege in den Skizirkus, daher sind Autos oder Skibus obsolet und der Stress in der Frühe ist entschärft.„Ein weiterer Punkt ist die Schneequalität. Wir sind ziemlich stolz darauf, dass es „normal“ auch noch schneit, Maschinenschnee ist bei uns nur die Basis für die Saison und Verschleißschicht. Am liebsten fahren wir jedoch auf Naturschnee“, bekennt Steinlechner. Seiner Meinung nach ist Obertauern unglaublich vielfältig und trotzdem übersichtlich – nicht zu vergessen das familienfreundliches Preisgefüge hier am Pass!mak

IAG Schneeerzeuger von Gerlitzen und Grebenzen getestet – BK75 punktet mit geringem Stromverbrauch bei hoher Leistung

Die 1986 gegründete Firma IAG (Industrie Automatisierungs GesmbH) aus Weikersdorf hat international einen hervorragenden Ruf in den Geschäftsfeldern Sondermaschinenbau, Reibbelagtechnik, Emissionsschutz und Prüfstandtechnik. Bei der Herstellung von Maschinen für Bremsbeläge sind die Niederösterreicher sogar Weltmarktführer. Seit 2007 lässt die IAG ihr Know-how auch in die Beschneiungstechnik einfließen, wobei die Maxime von Anfang an Hohe Leistung bei geringem Stromverbrauch war. So kommen die derzeit angebotenen 3 vollautomatischen Propellerkanonen BK 100, BK 75 und BK 50 mit ca. 9 kW weniger Energie aus als vergleichbare Konkurrenzprodukte. Etliche Skigebiete wie z. B. Gerlitzen (Kärnten) und Grebenzen St. Lambrecht (Steiermark) haben in Langzeittests bereits sehr positive Erfahrungen mit den IAG-Schneeerzeugern gemacht, wie die folgenden Statements dokumentieren.

Eine BK75S von IAG hat auf der Kärntner Gerlitzen einen Langzeittest positiv absolviert. Im Bild Schneimeister Ernst Burgstaller und Wolfgang Unterberger (IAG Gebietsrepräsentant). Fotos: mak

Das Thema Energiesparen nimmt auch im Skizentrum Gerlitzen-Kanzelbahn-Touristik einen immer höheren Stellenwert ein. Das beliebte Wintersportgebiet im Zentralraum Kärntens am Ossiacher See kann sein 2010 um 5 km auf 61 Pistenkilometer aufgestocktes Streckennetz annähernd zu 100% maschinell beschneien und setzt dafür 100 Propellermaschinen der Marken Lenko, TechnoAlpin, SUFAG und Hedco ein. Vor allem Letztere sind als Energiefresser bekannt und sollten bald ersetzt werden. Zu diesem Zweck hat Schneimeister Ernst Burgstaller einen Testbetrieb mit den derzeit gängigsten Schneigeräten durchgeführt  darunter zum Vergleich auch eine BK75 Silent von IAG, eine geräuscharme Variante mit 63 dB bei 20 m Abstand.Die Maschine zeigt sehr gute Ansätze im Energiebereich gekoppelt mit vergleichbarer Leistung, kommentiert Burgstaller den seit Ende Oktober stattfindenden Langzeittest. 9 kW weniger Leistungsaufnahme pro Maschine (die BK75 benötigt nur 1214 kW) sind bei einer großen Flotte nicht zu unterschätzen und die BK75 kann im Grenztemperaturbereich, in dem wir ja hauptsächlich schneien, durchaus mit den anderen getesteten Maschinen mithalten. Unser Ziel ist es, Einsparungspotenzial im Energiebereich zu finden. Denn beim Stromverbrauch sind wir irgendwann einmal eingeschränkt (Verfügbarkeit, Kosten). So gesehen geht diese Propellermaschine völlig in die richtige Richtung. Außerdem sind Aufbau und Funktion angenehm unkompliziert  es hätte ja kein Schneier Zeit, sich mit jedem Schneeerzeuger eine Viertelstunde zu beschäftigen, bis sie produziert.

2 neue Abfahrten mit 5 km Länge haben das Angebot im Skizentrum Gerlitzen zur Saison 2010 erweitert. Im Bild die verbreiterte Talabfahrt Klösterle West.

Ökonomisch Schneien im GrenztemperaturbereichDie IAG-Schneemaschinen zeichnen sich ja durch eine sehr gute Leistung im Grenztemperaturbereich aus. Die Hersteller sprechen von einer wirtschaftlichen Beschneiung ab  1° C FKT. Der Wasserdurchsatz liegt hier bei 100 l/min. Der Höchstdurchsatz beträgt ca. 600 l/min (ab  10° C FKT). Für Burgstaller ist jedes Schneien unter minus 2,5° FKT experimentell. Im Grenztemperaturbereich gelangt man an den Punkt, wo man überlegt: will ich, dass die Maschine bei  1° FKT startet oder will ich das nicht!Was auf jeden Fall wichtig ist: die Anzahl der Schneemaschinen erhöhen zu können, ohne an die Grenzen des Anschlusswertes bzw. der vor teilweise 20 Jahren verlegten Stromleitungen zu stoßen. Würde man die 13 alten Hedco-Maschinen z.B. durch BK75 ersetzen, so könnten ca. 25 Positionen mit Schneeerzeugen bestückt werden, ohne mehr Energie zu verbrauchen. Heute hat man eine andere Ära in der Beschneiung als vor 20 Jahren. In den punktuellen Anfängen war Stromsparen noch kein Thema. Jetzt, wo man fertig ausgestattet ist, muss man sehr wohl darauf achten. Wir sehen hier auch noch eine Möglichkeit bei der Reduzierung der Pumpleistungen. Es soll z.B. ein weiterer, 100000 m3 fassender Höhenspeicher errichtet werden, um das Pumpen vom Tal zu ersetzen (bisher sind zwei Pumpen á 135 kW ca. 1200 Stunden/Saison durchgelaufen). Das schafft Spielraum für weitere Schneigeräte, wie sie z.B. im unteren Bereich der Talabfahrt gebraucht werden. Hier könnte man sich energiesparsame Lanzen gut vorstellen.

Auch im steirischen Skigebiet Grebenzen St. Lambrecht wurde in dieser Saison eine BK 75 getestet.

Gute Performance in GrebenzenAuch für Egyd Plank, Geschäftsführer des steirischen Familien-Skigebietes Grebenzen  St. Lambrecht (23 km Pisten, 10001900 m Seehöhe) ist der niedrige Energieverbrauch der IAG-Schneeerzeuger ein Kauf-Argument bei künftigen Erweiterungen. Bislang sind hier 20 LENKO-Maschinen im Einsatz, kurzfristig steht eine Erweiterung um 15 weitere Propellerkanonen an. Die BK75 wurde über zwei Monate getestet und die Schnei-Performance für gut befunden  selbst bei windigen Verhältnissen. Weitere Vorteile sind die kurze Startzeit bei der Inbetriebnahme sowie das einfache Handling. Das Gewicht ist zwar höher als bei der LENKO, aber das nimmt man bei so vielen Pluspunkten in Kauf, sagt Plank.Die Firma IAG hat jedenfalls den Bedarf nach einer kostengünstigen, bedienungsfreundlichen und energiesparenden Schneemaschine richtig erkannt und treibt die Produktoptimierung weiter voran. Wie aktuelle Entwicklungen versprechen, sind weitere Einsparungen von 1,5  2 kW ohne Leistungsverlust möglich. Das ist die Kunst. Denn eine neue Maschine zu entwickeln, die 20  25 kW braucht, ist keine große Hexerei. Man darf gespannt sein, was der Quereinsteiger aus Niederösterreich mit seinen 100 Mitarbeitern, davon alleine 14 in der Konstruktionsabteilung und 5 im Software-Bereich, noch an Impulsen bringen wird. Für einen Ansturm ist man bestens gerüstet: die Produktionskapazität würde für 600 Stück pro Jahr reichen.

Der neue Durchflussdruckdruckregler HDR 60/20 hat schon viele Anfragen ausgelöst.

Neues Produkt: DurchflussdruckreglerEin anderes interessantes Produkt bei der IAG Beschneiungstechnik ist der neue HDR 60/20. Dieser selbsttätige Durchflussdruckregler ermöglicht den Betrieb von Schneemaschinen ohne Hydrantenmotor und ohne manuelles Nachregeln am Hydranten. Im Fall einer manuellen Hydrantenregelung kann durch den IAG-Durchflussdruckregler ein konstanter Druck unabhängig vom Durchfluss gehalten werden. Das heißt, unabhängig vom Eingangsdruck regelt der HDR 60/20 bei einer Durchflussmenge von 10 l/min bis 700 l/min den Ausgangsdruck je nach Ausführung auf 30, 20 oder 10 bar. Geeignet ist dieses Zubehör für alle Maschinen und besonders ideal bei Beschneiungsanlagen mit hohem Leitungsdruck. Es bewirkt eine Verschleißminderung am Hydranten und mechanischen Teilen sowie eine Gefahrenminderung für das Schneipersonal. Das Gewicht samt Kupplungen (Kamlock 2) beträgt 3,5 kg, die Maße Dm 70 mm x 250 mm. mak

Schneiakademie Retz 12. – 14. 9. – In der Szene der Schneier

Die heuer bereits zum 9. Mal veranstaltete Schneiakademie versammelte ein internationales Publikum in Retz (NÖ). Thomas Jürs, GF vom Hauptsponsor Wintertechnik Engineering, konnte ca. 60 Gäste aus Deutschland, USA, Kanada, Bosnien, Armenien – und natürlich Österreich – begrüßen. Das dichte Programm mit allen erdenklichen Aspekten der technischen Beschneiung bzw. des Pistenmanagements wurde wieder von Dr. Hans Peter Heitzinger, Wirtschaftsministerium, moderiert.

Sepp Moser, Schneimeister der Skilifte Lech, stellte den alle 5 Jahre bei der Schlegelkopfbahn stattfindenden Schneitest vor. Fotos: mak

Schwerpunkte der 9. Auflage der Schneiakademie waren einerseits die Pistensicherheit – hierzu referierten Mag. Jörg Schröttner vom Verkehrsministerium und Dr. Christoph Haidlen, CHG-Rechtsanwälte Innsbruck – andererseits interessante Praxisbeispiele wie das Engagement von SMI in Sotchi bezüglich der olympischen Winterspiele 2014 durch Präsident Joe VanderKelen oder die Präsentation der Damülser Bergbahnen durch BL Markus Simma zum Thema „Investitionen und Nebengeräusche“ und last but not least Fachvorträge über die aktuelle Klimaentwicklung, neue Vorhersagemodelle und neue Schneitechnologien (z.B. Dendrite Generator. BOKU Wien). Den Abschluss des abwechslungsreichen Programmes mit 14 Beiträgen bildete eine Doppelconférence von RA Dr. Gottfried Forsthuber und DI Thomas Forsthuber zur aktuellen Thematik: „Wiederverleihung von wasserrechtlichen Bewilligungen aus technischer und juridischer Sicht.“Im Folgenden konzentrieren wir uns auf die markantesten Aussagen.

Der Schneitest in LechDer Lecher Schneimeister Sepp Moser eröffnete den Reigen der Referate mit der Vorstellung des alle 5 Jahre stattfindenden Schneitestes bei der Schlegelkopfbahn der Skilifte Lech. Der letzte Test wurde in Patronanz von Mountain Manager im Jänner 2009 über 3 Tage lang durchgeführt, alle Ergebnisse wurden hinterher im MM publiziert. Generell sind die Hersteller und auch die Medien stark interessiert an derartigen Materialprüfungen, um unabhängig von Firmen-Prospekten an Daten zu kommen, meinte Moser. Abgesehen vom Schneitest lassen manche Hersteller auch ihre neuen Maschinen in Lech prüfen. Für durchaus interessant als Unterstützung beim Schneemachen hielt Moser das Additiv Snomax und Aktivatoren wie das SnowPlus von Löhnert. Auch der Umgang mit der Bodenwärme ist ein Thema, da ein Warten auf das Gefrieren so wie früher nicht mehr drinnen sei.

Alois Schmidhuber von GIFAS steuerte auf der Schneiakademie zwei Vorträge bei.

Zwei Fachbeiträge von GIFASAlois Schmidhuber von GIFAS steuerte gleich zwei Vorträge bei: zum einen über „LED, das Licht der Zukunft“ und zum anderen über „Periodische Überprüfungen von Arbeitsmitteln sowie Fakten zu Elektranten und Feldleitungen.“ Es gibt eine Verordnung der EU-Kommission, die weniger effiziente Lampen verbietet (bei Glühbirnen sind 5% Licht und 95% Abwärme). LED ist das effizienteste Leuchtmittel am Markt, extrem robust, erschütterungsunempfindlich, mit einer Lebensdauer bis zu 50000 h und praktisch wartungsfrei. Außerdem ist LED gut für nachtaktive Insekten und Zugvögel. Die Amortisationszeit beträgt nur 3–5 Jahre obwohl LED noch relativ teuer ist. Das Leuchtmittel ist fast überall einsetzbar: auf Loipen, Trassenbeleuchtungen, Quads, Pistenraupen, Schneeerzeugern, Skidoos, Parkplätzen, Tal- und Bergstationen oder Arbeitsplatzbeleuchtungen. Sogar die Skihalle in Neuss wurde mit LED ausgestattet, um die Farbe des Schnees optisch ansprechend zur Geltung zu bringen.Zur Prüfung aller Arbeitsmittel, die mit elektrischer Spannung zu tun haben – einmal jährlich oder nach Instandsetzung, hat GIFAS den Prüfkoffer Easy Check entwickelt. Mit diesem Alukoffer erübrigt sich sogar ein Laptop, die Prüfung gestaltet sich einfach und schnell. Easy Check ist auch mit der Betriebsleiter-Software verknüpfbar (Mountain Office) und erstellt ein Prüfprotokoll.In puncto Feldleitungen und Elektranten meinte Schmidhuber, dass dieser Bereich in der Praxis immer etwas stiefmütterlich behandelt werde. Es gelte Vorschriften bzw. Empfehlungen wie Verlegungstiefe, Zugbeanspruchung max. 25 kN, Bettung und Schutz, Leerverrohrung etc. zu beachten. Für Elektranten sind außerdem spezielle Gehäuse notwendig.

Rechtsanwalt Dr. Christoph Haidlen referierte über die „Neueste Rechtssprechung bei den Pistensicherungspflichten“.

Der Dendrite-GeneratorIm Anschluss stellte DI Michael Bacher von der BoKu Wien den sogenannten „Dendrite-Generator“ vor. Dabei handelt es sich um eine neu Art, Schnee aus trockenen hexagonalen Kristallen zu erzeugen, und zwar in einer „künstlichen Wolke“. Dazu muss man 5–10 µ M große Eiskeime im Kältelabor wachsen lassen und wenn sie groß genug sind, werden sie in einem Luftstrom auf das Feld ausgeblasen. Die Schneedichte beträgt nur 250 kg/m3 (Pulverschnee) und ist daher speziell für Tiefschneepisten oder den Landebereich im Funpark geeignet. Durch die Produktionsart ergibt sich eine Einsparung von Wasser und Energie von 40%–60% je m3. Ab Okt. 2012 sind erste Tests im Gelände unter realen Bedingungen geplant. Ziel ist eine Schneeproduktion von 10 m3/h. Die Wirtschaftliche Verwertung der Technologie ist derzeit allerdings noch hypothetisch. Es gibt einen nicht näher genannten Industriepartner.

Mag. Jörg Schröttner von der Seilbahnbehörde widmete sich dem neuen Lawinenerlass sowie der „Problematik der Tourengeher“.

Neues aus der RechtssprechungDen nächsten Tag eröffnete Rechtsanwalt Christoph Haidlen über die „Neueste Rechtssprechung bei den Pistensicherungspflichten“. Mit dem Kauf der Liftkarte entsteht ein Beförderungsvertrag, der eine Haftung nach einem Unfall „beim Betrieb“ der Anlage einschließt. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen typischen und atypischen Gefahrenquellen. Der freie Skiraum gehört nicht zu den abzusichernden Flächen. Es muss nur gekennzeichnet sein, wo der Pistenbereich endet. Es gibt außerdem eine „vorvertragliche Haftung“ wie z.B. den Parkplatzbereich. Dort halten sich in der Regel die Leute auf, die eine Karte kaufen wollen, daher fällt er unter die Sicherungspflicht. Beschneiungsanlagen zählen zu den typischen Gefahrenquellen (Sichtbehinderung, Schneehügel, unterschiedliche Schneebeschaffenheit). Zum Thema „ Abendabfahrten“ bemerkte Haidlen, dass außerhalb der Betriebszeiten kein organisierter Skiraum bestehe, jedoch müssten Absicherungsmaßnahmen beim Präparieren getroffen werden (Seilwinde). Nach Betriebsschluss existiere nur noch Wegehalter-Verantwortung. Bezüglich Rennstrecken gelte eine „erhöhte Sorgfaltspflicht“.Gefahrenquellen kennt man übrigens auch beim Sommerbetrieb (Sommerrodelbahnen etc.)In Folge widmete sich Mag. Jörg Schröttner (BMVIT) von der Seilbahnbehörde der „Sicherung der Seilbahnen und Skipisten anhand des neuen Lawinenerlasses“ sowie der „Problematik der Pistentourengeher. Der jüngste Lawinenerlass ist noch brandneu, nämlich erst am 12. 9. In Kraft getreten. Der Unterschied zwischen Neuanlagen und Ergänzungsanlagen wurde aufgehoben. Man geht als Grundlage von einem 150 jährigen Bemessungsereignis für ein Risiko aus, ansonsten müssten jeweils ständige Schutz-Einrichtungen gebaut werden. Man unterscheidet allgemein zwischen Anlagen- und Betriebssicherheit. Nur die Hauptskipiste wird künftig noch in die Beurteilung einbezogen. Neu ist auch, dass ein Lawinenkonzept erstellt werden muss.Bezüglich Tourengeher-Problematik sagte Schröttner, dass die Leute die Pisten benützen dürfen, außer der Erhalter untersagt dies nicht ausdrücklich. Es besteht ein Gemeingebrauch, der aber nicht unentgeltlich erfolgen muss (Pistenmaut). Vor atypischen Gefahren muss immer gesichert werden. Aufsteigende Tourengeher selbst stellen jedoch keine atypische Gefahr dar.

Patrice Malo präsentierte das kanadische Skigebiet Mont Tremblant (Quebec).

Sotchi, Mont Tremblant und DamülsJoe VanderKelen, Präsident SMI Snowmakers, präsentierte das SMI-Engagement in Sotchi (880 m – 1970 m): über 400 Schneemaschinen (hauptsächlich PoleCat, aber auch Lanzen) werden platziert, 90% davon an fixen Stellen, und 3 Pumpstationen mit 14 Pumpen errichtet, die Investition beträgt 100 Mio. Dollar. Insgesamt werden 22 km Piste mit 90 ha Fläche angelegt, 310000 m3 Wasser werden zum Schneemachen zur Verfügung stehen. Duktus wird die Rohre liefern, außerdem werden drei 3 S Bahnen installiert und Hotels für 15000 Betten gebaut. Für die Auftragsvergabe war ein Konzept, das im Einklang mit der Natur abgewickelt werden kann, entscheidend.Eine Präsentation über das kanadische Skigebiet Mont Tremblant (Quebec) brachte Patrice Malo den Zuhörern mit. Das wie 5 weitere Resorts zur Intrawest Gruppe gehörende Skigebiet zieht 700000 Skifahrer/Jahr an und hat seit 1991 eine Milliarde Dollar in die sehr erfolgreiche Entwicklung zum Ganzjahresgebiet inkl. Golf, See und Biking Trails investiert. Dem Gast bieten sich 95 Pisten, die zu 71% (188 ha) mittels 1029 Lanzen und 505 l/s Pumpleistung beschneit werden.Anschließend gab BL Markus Simma Einblicke in das Vorarlberger Skigebiet Damüls, das seit 2010 mit Mellau verbunden ist. Mit 60 Schneeerzeugern wird 584000 m3 Schnee produziert, wobei die stark steigenden Betriebskosten eine ebenso große Herausforderung darstellen wie die Unfallprävention, neue Sportarten und das Finden guter Mitarbeiter in ausreichender Zahl.

Betriebsleiter Markus Simma gab Einblicke in die Herausforderungen der Damülser Bergbahnen.

Aus der alpinen WetterkücheAuch dem Themenbereich „Klimawandel“ waren zwei Vorträge auf der Schneiakademie gewidmet. Dr. Marc Olefs (ZAMG) präsentierte ein „Update aus der alpinen Wetterküche“. Seit 2004 werde ein leicht fallender Trend der Lufttemperaturen festgestellt und seit 1989 ein Trend zu niedrigeren Luftdrücken. Es trat eine Entkopplung von Luftdruck und Temperatur ein. Daher habe sich die atmosphärische Zirkulation verändert, es gebe immer weniger Mittelmeer-Tiefs, so Olefs. Weiters habe die Erwärmung in den Alpen zuletzt leicht abgenommen, der Grund dafür ist allerdings noch ungeklärt.Stefan Eisenbach (UBIMET – bekannt durch Unwetterzentrale) stellte neue Vorhersagetechnologien in der Meteorologie und Wetterstationen für Skigebiete vor. Durch die heutige große Rechenleistung der Modelle sind ziemlich exakte Prognosen möglich. Manche Skigebiete betreiben eigene Wetterstationen, damit diese Daten in das UBIMET-Systeme eingebunden werden können, müssen sie WMO-Standard erfüllen, verriet Eisenbach. Neu sind jetzt Laserschneepegel, die auf 1 cm genau messen, und ein Niederschlagsmonitor. Übrigens werden jetzt auch vom Privatfernsehen ATV Wetterkameras angeboten.mak

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