Ski Well – Feel Well / Salzburger Skischulen testen Zielgruppen-Produkt

Der Salzburger Berufsskilehrer & Snowboardlehrer Verband (SBSSV) entwickelt sich vom Selbstverständnis her in den letzten Jahren ständig weiter. Man ist sich dessen bewusst, dass die Zukunft in der Zielgruppenorientierung liegt. Dies bedeutet jedoch, dass sich touristische Themen wie Wellness auch auf der Piste abspielen müssen. Dementsprechend hat der SBSSV heuer das Produkt „Ski Well – Feel Well“ in Zusammenarbeit mit der Universität Salzburg und der Firma Suunto (Uhren und Pulsmessgeräte) herausgebracht. Nun läuft seit Saisonbeginn die erste Testphase mit ca. 15 Skischulen.

Der neue Obmann des SBSSV Gerhard Sint von der Skischule St. Johann / Alpendorf vertritt 2800 fixe Stamm-Skilehrer in den 110 Skischulen Salzburgs.

SBSSV-Geschäftsführer Wolfgang Viehhauser sieht für Salzburgs Skischulen Chancen durch gesundheitsfördernde Programme für Skiläufer wie das neue „Ski Well – Feel Well“ eines ist. Hier steht das Wohlfühl-Skifahren an oberster Stelle, passend zu der seit Jah-ren boomenden Wellness-Schiene in der Hotellerie. Konsequenterweise soll das Produkt auch mit den Partnern aus der einschlägigen Hotellerie angeboten werden. „Diese Verknüpfung ist uns ein großes Anliegen, weil das ThemaWohlfühlen, Gesundheit bzw. Erholung in Zukunft mindestens gleich wichtig ist wie eine gute Skitechnik“, bekennt Viehhauser. „Das Klientel ist über viele Jahre hinweg gewachsen und erwartet sich gewissermaßen, dass auch die bewegungsorientierten Freizeitaktivitäten diese neuen Aspekte aufgreifen statt nur eine Klassifizierung in Leistungsgruppen anzubieten. Sicherlich bleibt Letzteres das lukrative Hauptgeschäft der Skischulen, jedoch muss man sich um solche Nischen kümmern, wenn man ein moderner, dynamischer und für das Gesamtimage des Wintertourismus wichtiger Partner sein will, wie die Salzburger Skischulen das beabsichtigen.Bei „Ski Well – Feel Well“ werden z.B. die Höhenmeter, Pulsfrequenzen, Pulsbereich etc. mit Suunto- Geräten gespeichert und am Tagesende am Laptop ausgewertet. Der Gast erhält eine Analyse und Beratung, wie er am besten entspannt skifahren kann. Er will wissen, wann er mit welchem Material und welchen Verhältnissen am besten aufgehoben ist.“Wir müssen die Software-Komponente im Wintertourismus spielen „Der Skilehrerverband sieht sich mittlerweile in einer Position, wo wir unsere Aufgabe wirklich ernst nehmen müssen und wollen, nämlich die Software-Komponente im Wintertourismus zu übernehmen. Denn Bergbahnen, Skiindustrie etc. bringen viel Hardware wie Funparks, Halfpipes und die jeweiligen Sportgeräte dazu auf den Markt. Aber wer sorgt dafür, dass diese mit Leuten belebt werden, die solche Angebote nutzen können, weil ihnen die nötigen Voraussetzungen beigebracht wurden?“, so Viehhauser weiter. Aus diesem Bewusstsein heraus hat der SBSSV auch bereits vor zwei Jahren das Thema „School of Style“ in der Ausbildung eingeführt (derzeit 55 Ausbildungskurse/Jahr, 2003 waren es noch 25). Auf diese Weise wird die Produktfolge für die Industrie abgerundet. Denn auch die Skiindustrie hat das Problem, wie sie möglichst schnell ihre Produkte zielgruppenorientiert vermarkten können.“Und wer spielt die Themen auf der Piste für die Gäste eines 5 Sterne Wellness- Hotels? Solche Gäste entscheiden nach anderen Kriterien als den Kosten für einen Skilehrer, nämlich, ob es für sie einen Sinn macht oder nicht.“

Mag.Wolfgang Viehhauser, Geschäftsführer des Salzburger Berufsskilehrer & Snowboardlehrer Verbandes, will jedes Jahr ein neues Thema in das Programm aufnehmen. Fotos: SBSSV

Win-Win-Situationen entwerfenFür die Schneesportschulen ist es wichtig, dass die Partner im Wintertourismus – das Netzwerk Winter – das Gefühl haben, bei ihren Aktivitäten unterstützt zu werden. Dann erkennen sie auch den Mehrwert, den die Skischulen bringen können. Man soll Szenarien entwerfen, bei denen es nur Gewinner gibt. Viehhauser skizziert so eine Win-Win-Situation:„Eine Skifirma will z. B. auf irgendeinem Berg einen Skitest durchführen. Im Zuge der Planungen wendet sie sich an den örtlichen Skischulleiter und schlägt ihmvor, er soll zu seinen Partnern in der Hotellerie gehen und folgendes anbieten: Weil ihrmir immer so viele Leute schickt, bekommt ihr heute ein besonderes „Zuckerl“. Eure – und nur eure – Gäste könnenmitmirmorgen gratis auf neuestem Testmaterial Ski fahren.Die Skilehrer kommunizieren für die Skifirma diese Sportgeräte am besten gegenüber den potenziellen Zielgruppen. Die Hoteliers sind zufrieden, weil die Skischule etwas für sie tut und die Gäste haben das Gefühl, dass der Vermieter etwas für sie getan hat und behalten das in angenehmer Erinnerung. So hat jeder etwas davon gehabt! Auch wenn im Endeffekt der Konsument bzw. Gast letztlich das Ganze in der Wertschöpfungskette finanziert…Oder ein anderes Beispiel: Manweiß am morgen, dass 30 cm Neuschnee gefallen sind. Die Skischule schickt sofort ein Fax an die 10 größten Hotels mit der Bitte, es den Gästen auf den Frühstückstisch zu legen. Darauf steht: Heute Tiefschneefahren um XY €/Person mit speziellen Skilehrern möglich. Treffpunkt um9:45 Uhr an der Talstation XY! Die Gäste freuen sich über das tolle Service, der Hotelier darüber, dass die Gäste zufrieden sind und die Skischule, dass die Leute kommen und der Skilehrer verkauft ist. Umgekehrt ist es nämlich schwierig für den Gast, wenn er einen Tiefschneekurs buchen will. Aufgrund von Witterung oder Gelände ist dies oft nur beschränkt möglich. Daher ist es besser, flexibel zu sein, wenn es soweit ist, und offensiv zu kommunizieren. Dann sind die Gruppen voll!

Das neue Angebot der Salzburger Skischulen „SkiWell – FeelWell“ richtet sich an die wachsende Zielgruppe.

Dialog mit den Partnern ist wichtigHingegen war es ja frühermeist so, dass die Skischule einfach gewartet hat, bis der Gast kommt. Dann hat dieser seinen Kurs gemacht und ist am Ende – oder schon früher – wieder gegangen. Dann hat man sich gewundert, warum die Leute nicht mehr zurückgekommen sind, oder in den oberen Gruppen immer weniger geworden sind. Klar, jedes Jahr ein paar Übungen lernen und nur hinter dem Skilehrer nachfahren, wird irgendwann langweilig. Deshalb müssen wir darauf achten, die Software am Berg zu spielen und die Themen vorzugeben bzw. mit den vorhandenen Produkten das Bestmögliche zu machen“, bringt es Viehhauser auf den Punkt.Und noch etwas darf man nicht vergessen: Trendprodukte sind imagebehaftet. In Gebiete, die ein dynamisches, trendiges Image haben, wollen alle kommen. Dies belegt folgendes Beispiel: das größte (und zahlungskräftigste) Zielpublikum im Salzburger Land ist die Gruppe 60+. Diese „Grauen Panther“ findet man aber nur dort, wo das junge Image gegeben ist. Wenn eine Destination von vornherein ein „altes“ Image hat, kommen die Senioren auch nicht mehr hin! So betrachtet haben Trendthemen auch noch einen anderen, nicht zu unter-schätzenden Gesamteffekt. mak

SICHER besser Skifahren – die neue Initiative des DSLV

Der Deutsche Skilehrerverband reagierte gemeinsam mit Rosi Mittermaier und Christian Neureuther auf die brisante Frage, ob der Wintersport zu gefährlich wird, mit dem Buch „Sicher durch den Skiwinter“. Ergänzend dazu bietet der DSLV ein Fahrsicherheitstraining für gefährliche oder überraschende Situationen auf der Piste sowie einen Pistenführerschein für alle Nachwuchssportler an. Das ganze Paket bildet die Initiative „SICHER besser Skifahren“.

Im neuen Buch des DLSV „Sicher durch den Skiwinter“ geben Rosi Mittermayr und Christian Neureiter Expertentipps. Fotos: DSLV

Rosi Mittermaier und Christian Neureuther geben Expertentipps zum Thema „Sicherheit auf der Skipiste“. Wie jeder Wintersportler zur eigenen sowie allgemeinen Sicherheit durch gegenseitige Rücksichtnahme und das Einhalten gewisser Regeln beitragen kann, stellt das neue Buch der beiden prominenten Autoren anhand eines Praxisleitfadens dar. Auf 126 Seiten werden Themen wie passende Ausrüstung, Fahren auf sowie abseits der ausgewiesenen Pisten oder Sicherheit von Kindern im Skisport praxisorientiert behandelt. Nicht nur die optimale Anpassung der Ausrüstung an die individuellen Bedürfnisse des Fahrers ist Grundvoraussetzung, um Unfälle zu vermeiden. Das richtige Einschätzen der eigenen Fähigkeiten sowie ein soziales und rücksichtsvolles Miteinander auf der Piste sind mindestens genauso wichtig. In der Publikation „Sicher durch den Skiwinter“ werden unter anderem die offiziellen FIS-Verhaltensregeln zeitgemäß für Pisten und Loipen zusammengefasst und erklärt. Mit dem neuen Buch gibt der DSLV einen fundierten Ratgeber mit praktischen Tipps und Checklisten zur persönlichen Einschätzung an die Hand, mit der Zielsetzung, das Unfallrisiko in den Bergen zu reduzieren. „Sicher durch den Skiwinter“ erschien im nymphenburger Verlag und ist für 14,95 Euro im Handel oder über den DSLV erhältlich (ISBN 978-3-485-01189-1).„SICHER besser Skifahren“ mit FahrsicherheitscheckAls perfekte Ergänzung zum theoretischen Berater bietet der DSLV diverse Angebote sowie Events und ist mit seinen 250 Profi-Schulen und 14000 Schneesportlehrern der ideale Partner in puncto Sicherheit. Die Initiative „SICHER besser Skifahren“ beispielsweise beinhaltet ein Fahrsicherheitstraining nach den Kriterien Tempo, Balance, Technik als auch Material und Taktik.Darüber hinaus können alle Nachwuchswintersportler unter dem Motto „Kinder SICHER im Schnee“ einen Pistenführerschein machen. Gerade die „kleinen“ Teilnehmer überschätzen oftmals ihre eigene Leistung oder werden auf der Piste nicht ernst genug genommen.„Beim Autofahren kennt man das schon lange. Auf schneeglatter Fahrbahn bewegen sich vier Reifen anders als auf Asphalt. Wer den Kontrollverlust schon selbst erleben musste, belegt kurz darauf ein Fahrsicherheitstraining. Beim Wintersport ist das ähnlich. Aus dem Nichts taucht eine Eisplatte auf, unverhofft erscheint ein Steilhang oder es heißt plötzlich „Ausweichen“ oder schnell „Stopp“. Diese oder ähnliche Situationen mit zwei oder vier Kanten zu meistern, vermeidet nicht nur Unfälle, sondern steigert den Fahrspaß um ein Vielfaches. Helme und Protektoren schützen, aber die Sicherheit auf den Pisten erhöht nur besseres und souveränes Fahrkönnen. „Sicherheit im Wintersport beginnt nicht auf dem Kopf, sondern im Kopf“, sagt Wolfgang Pohl, Präsident des Deutschen Skilehrerverbandes und appelliert an die Selbstverantwortung jedes einzelnen Sportlers.

DSLV-Präsident Wolfgang Pohl startete heuer die Initiative SICHER besser Skifahren.

Komfortzone verlassen und Gefahren erkennenSchnelles Ausweichen oder eine plötzliche Notbremse reißt den Schneesportler aus seiner persönlichen Komfortzone. Beim Fahrsicherheitstraining in den DSLV Profi-Schulen werden diese Situationen außerhalb des individuellen Wohlfühl-Bereichs gezielt geübt. Die Experten in den Ski- und Snowboardschulen helfen mögliche Gefahrenstellen zu erkennen und überraschende Momente sicher zu beherrschen. Dabei bezieht sich der Schneesport-Coach nicht nur auf das Fahrkönnen seiner Schützlinge, sondern passt die Übungen an die jeweilige Schnee- und Hangbeschaffenheit sowie an das Tempo an.

Neu im DSLV ist ein Fahrsicherheitstraining nach den Kriterien Tempo, Balance, Technik als auch Material und Taktik.

Das intuitiv richtige ManöverDas Fahrsicherheitstraining der deutschen Profi-Schulen wird in drei Bereiche gegliedert: Spur und Tempo, Balance und Technik sowie Material und Taktik.In jedem Trainingsteil erleben Wintersportler ihren Ski oder das Snowboard von einer ungewohnten Seite und bekommen Techniken an die Hand, die sie beim persönlichen Tag in den Bergen verfeinern können. Beim „Spur- und Tempocheck“ wird beispielsweise das intuitiv richtige Manöver auf stark frequentierten Pisten trainiert. Im Bereich „Balance und Technik“ überraschen die Schneesportlehrer mit ungewöhnlichen Übungen, die auch ohne Schnee funktionieren, wie „Zähneputzen auf einem Bein“. Wunder könnte man im Bereich „Material und Technik“ erleben, wenn man mit einem Wechsel vom alten Ski oder Snowboard auf neues Material ein ganz neues Fahrgefühl bekommt. Oder man lernt, zu welcher Tageszeit, welcher Hang am besten zu befahren ist. Zu all diesen Fragen weiß der DSLV-Profi die richtige Antwort.mak

Pures Carvingvergnügen auch für Menschen mit Behinderung

Barrierefreiheit ist neuerdings auch im Wintertourismus ein Gesprächsthema geworden. Um Menschen mit Behinderung einen unvergesslichen Urlaub ermöglichen zu können, ist neben einer barrierefreien Infrastruktur auch ein ebensolches Freizeitangebot wichtig. Die Abenteuer- und Ski schule „Freizeit-PSO” in Schladming – in ihrer Art die 1. und einzigeÖsterreichs – zählt seit Jahren zu den Vorreitern im barrierefreien (Winter)Tourismus.

Schladmings Bürgermeister Jürgen Winter übergibt einen geförderten Sitzski an die Firma Freizeit-PSO. Hier mit Ski fahrer Lukas Leitner und Skilehrerin Irene Binder. Fotos: Freizeit-PSO

Barrierefreiheit – in Schladming-Rohrmoos weit mehr als nur ein Schlagwort. Mit Freizeit-PSO (Para-Special Outdoorsports) der ersten Ski- und Abenteuerschule für Menschen mit Behinderung zählt Schladming schon seit 4 Jahren zu den Vorreitern in der Entwicklung von barrierefreien Freizeitangeboten. Freizeit-PSO bietet alle Angebote und Kurse zu sozial verträglichen Tarifen an. Das bedeutet, Menschen mit Behinderung zahlen keinen Aufpreis für den wesentlich erhöhten Organisationsaufwand, die benötigte Sonderausrüstung sowie die individuelle und persönliche Einzelbetreuung. Um die dadurch entstehenden Mehrkosten zu decken ist Freizeit-PSO gezwungen, seinen Aufwand zu rund 55 % aus öffentlichen Förderungen und privatem Sponsoring zu finanzieren.Jüngstes Beispiel war die Überreichung dreier Sitz-Skis im Gesamtwert von 14 000 Euro durch die Gemeinde Rohrmoos-Untertal und die Stadt Schladming. Mit diesen genialen Carving-Geräten ist es nun auch Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind möglich, Ski zu fahren und das Gefühl von Geschwindigkeit und Dynamik zu erleben. Lukas Leitner, leidenschaftlicher Sitzskifahrer mit einer Muskelerkrankung, sagte dazu: „Ich finde es toll, dass ich nun auch wieder Schi fahren kann und gemeinsam mit meiner Familie den tollen Sport erleben darf!“

Der Betreuer fährt gemeinsam mit dem Handicap-Sportler über eine Leine verbunden ab.

Neue Uniformen gesponsertWenn Skischüler und Lehrer von Freizeit-PSO z. B. mit einem Sitzski auf der Piste unterwegs sind oder gar mit einem blinden Gast die Abfahrt hinunterwedeln, ist es unglaublich wichtig aufzufallen. „Andere Skifahrer werden aufmerksam und machen einen größeren Bogen um uns“, so Irene Binder, Skilehrerin bei Freizeit-PSO. Daher war es aus Sicherheitsgründen notwendig, eine stark auffallende Uniform anzuschaffen. Diese wurde zur Gänze von Sponsoren (Salewa, Skischule HoPl, Tauernalm, Schi Lenz und BioChi) finanziert. Die Helme sind in orange gehalten, die Bekleidung von SALEWA ganz in schwarz.Freizeit-PSO bietet auch eine Ski – lehrer-Fortbildung zum speziellen Lehrer bzw. ein Helfertraining an. Das entwickelte Urlaubs-Programm (Win ter und Sommer) ist grundsätzlich für die ganze Familie (Klettern, Raften etc.) geeignet. Das Ziel ist die gleichwertige Integration in die Gesellschaft und interessante Sportarten zu einem fairen Preis zu ermöglichen. D. h. Menschen mit und ohne Behinderung können gemeinsam einen Sport ausüben bzw. einen Urlaub verbringen. Als Zielgruppen kommen Menschen mit. Lähmungen. Zerebralen Bewegungsstörungen. Multipler Sklerose. Lernbehinderungen (Down-Syndrom, Autismus, ADS). Muskeldystrophie. Schädelhirntrauma. Sehbehinderungen. Amputationen in Frage.

Sportler auf dem Monoski sind dank Ausbildungsmodule der Skischulen inzwischen kein ungewohntes Bild mehr – wenngleich eher selten beim Sprung. Foto: Praschberger

Barrierefreies Sport-& Urlaubsangebot extrem nachgefragtDass barrierefreies Sport- & Urlaubsangebot extrem nachgefragt wird, bestätigt Sabine Eham, Managerin von Freizeit-PSO: „Wir hatten in der ersten Saison 330 Skistunden, letztes Jahr bereits 835 und für 2009 liegt die Prognose auf 1 100 Std. Jeder kommt nämlich wieder und macht zusätzlich Mundpropaganda.„ Konkret verfügt Freizeit-PSO derzeit über 7 Sitzski und 2 Monoski – erstere haben ein breiteres Spektrum bei den Zielgruppen. Ein Sitzski mit 2 Skiern unter der Sitzschale kostet 3 000–5 000 €, weil er aus individueller Fertigung stammt, leicht aber auch stabil sein muss, eventuell gefedert. Die eingesetzten Sitzski werden in den USA gefertigt, die Monoskier werden in Österreich von der Fa. Alois Praschberger Rolltechnik & Sport GmbH aus Ebbs produziert. Dieser hat nur 1 Ski unter der Schale und kann von Leuten mit einer Querschnittlsähmung gefahren werden.Die Steuerung der Sitzskier erfolgt über Gewichtsverlagerung, die Begleitperson fährt hinten über eine Leine verbunden mit und fungiert bei Bedarf als Bremser. Aber grundsätzlich kann der Behindertensportler selbstbestimmt skifahren– ansonsten kann der Skilehrer mithelfen und den ganzen Ski übernehmen. Zugelassen sind diese Skier auf jeder Piste, wobei die maximale Belastung von 90 kg für den Begleiter nicht überschritten werden darf (Gewicht Sitzski 25–35 kg). Als einziges Problem artikuliert Irene Binder das Handling zum Lift, hier braucht sie beim Hochheben Unterstützung.Service für mobilitätsein – geschränkte SeilbahngästeWintersportler mit Behinderung sind Vorbilder. Sie machen mit ihren außergewöhnlichen Leistungen anderen Menschen mit Behinderung Mut, den Weg zum Sport zu finden, um damit ihr eigenes Leben aktiver zu gestalten. Über eine Million Menschen in Österreich sind vorübergehend oder dauerhaft in ihrer Mobilität eingeschränkt. Dieser speziellen Personengruppe bietet die Seilbahnwirtschaft im Wintersportland Österreich ihre barrierefreien Aufstiegshilfen als Serviceleistungen an. Durch eine Kooperation mit Partnern aus der Tourismuswirtschaft wird dieses Leistungsangebot noch zusätzlich optimiert bzw. verstärkt.Für jene Tourismusunternehmen, die ein spezielles Service den mobilitäts-eingeschränkten Gästen anbieten, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit außerdem einen eigenen Wettbewerb unter der Bezeichnung „Friends of Fairness“ geschaffen. Ausgezeichnet und bewertet wird dabei die vorbildliche Arbeit in den Tourismusbetrieben, barrierefreie Bauten in Gastronomie und Hotellerie, das Behindertenservice der Seilbahnunternehmen,Behindertenskischulen, etc. Mit einer gestifteten Kristallskulptur als Wanderpokal der Firma Swarovski im Wert von rund 20 000 €, wurden bereits u. a. ausgezeichnet: 2003 der Naturpark und das Hotel Weisseespitze im Kaunertal, 2004 der Tiroler Skilehrerverband für das Ausbildungsmodul „Behindertenskilauf“.

Zum Handicapservice einer Bergbahn gehört auch ein rollstuhlgängiger Gondelzutritt. Im Bild ein Beispiel vom Hintertuxer Gletscher, der 2005 vom IOC mit dem Sonderpreis für behindertengerechte Sportanlagen ausgezeichnet wurde. Foto: Hintertuxer Gletscherbahn

Österreich soll Vorreiterrolle einnehmenMit diesem Wettbewerb will das Ministerium auch auf den Nachholbedarf aufmerksam machen, den die Österreichische Tourismuswirtschaft im Bereich der „Barrierefreiheit“ noch zu leisten hat. Österreich müsse als internationaler Spitzenvertreter der Tourismusbranche hier langfristig eine Vorreiterrolle einnehmen, um auch für behinderte Menschen die viel gerühmte österreichische Gastfreundschaft zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen. Zu dieser speziellen österreichischenGastfreundschaft zählen natürlich  auch die Leistungen der Seilbahnunternehmen! Das Kundenpotenzial in Europa wird auf ca. 36 Millionen Menschen geschätzt, umgelegt auf Österreich mit 580 000 Menschen.Tatsächlich wird dieses Potenzial von der Tourismusbranche jedoch noch nicht als marktrelevant angesehen…Die technische und methodisch-didaktische Entwicklung im Behindertenskilauf erlaubt es heutzutage allen Menschen, unabhängig von Art und Schweregrad der Behinderung, die Faszination Skilauf selbst zu erfahren- unter entscheidender Mithilfe der Seilbahnwirtschaft bzw. der Skischulen.mak

Neuer Schwung im Leben

Eine innovative Kampagne des Deutschen Skilehrerverbandes (DSLV) mit dem Titel „Neuer Schwung“ bringt frischen Wind in den Wintersport und spricht Menschen im besten Lebensalter an. Knapp 19 Millionen 55- bis 75-Jährige in Deutschland können so den Wintersport neu entdecken.

Die Kampagne „Neuer Schwung im Leben“ richtet sich an 19 Millionen 55 bis 75-Jährige in Deutschland. Fotos: DSLV

Neuer Schwung bedeutet Fahrt aufnehmen, Fliehkräfte spüren und genießen. Wenn es um Wintersport geht, kreisen die Gedanken zwangsläufig um den Begriff Schwung. Ob auf der Piste, in der Loipe oder im freien Gelände: es geht immer schwungvoll zu.Neuen Schwung bringt jetzt der Deutsche Skilehrerverband (DSLV) mit einer einzigartigen Kampagne für die vitale Generation. Eine sportliche Initiative für Ältere, die keineswegs alt sind. Sie führt dort weiter, wo Spaß zur Freude wird, Genuss die Action ersetzt und Gesundheit wichtiger ist als Vergnügen. Kernstück der Kampagne ist das Programm SCHNEEvital des DSLV. Mit diesem begegnen die Schnee-Profis den hohen Ansprüchen der Generation im besten Alter mit Qualität und Service. Das schwerelose Gleiten, die Auseinandersetzung mit äußeren Kräften ist kein ausschließliches Privileg junger Schneesportler. Auch die vitale Generation wird von der Faszination Schnee erfasst, lässt sich begeistern und genießt die Bewegung.Den Kampagnenbotschaftern Rosi Mittermaier (57), Christian Neureuther (58) und Fuzzy Garhammer (60) muss das schon lange keiner mehr sagen. Wintersport stand und steht auch heute im Mittelpunkt ihres Lebens. Diese Begeisterung geben die Skilegenden täglich weiter. „Schneesport lebt von Bewegung, Natur- und Gemeinschaftserlebnis sowie vom Gefühl frei zu sein. Das sind Attribute, ähnlich zum Stichwort lebenslanges Lernen, die nie aus der Mode kommen. Für jedes Alter und alle Ansprüche“, so Christian Lechner, Präsident des Deutschen Skilehrerverbandes.

Die Botschafter der Kampagne sind die Skilegenden Rosi Mittermaier (57), Christian Neureuther (58) und Fuzzy Garhammer (60).

19 Millionen vitale Schneesportler Der DSLV bietet mit SCHNEEvital 256 Ski- und Schneesportschulen sowie seinen 13 500 Schnee-Profis in Deutschland ein innovatives Programm und eine konkrete Antwort auf die Bedürfnisse der Generation im besten Alter. SCHNEEvital spricht sämtliche Motive an, die zur sportlichen Aktivität anregen und herrliche vitale Erlebnisse schenken: Entspannung durch Bewegung, Gesundheit durch Fitness, Spannung durch Abenteuer, Herausforderung durch Leistung sowie Natur- und Gruppenerlebnis. Knapp 19 Millionen 55- bis 75-Jährige in Deutschland können so den Wintersport neu entdecken, eine neue sportliche Herausforderung finden oder ihren Schwung erneuern. Bestens zugeschnitten auf Wiedereinsteiger, Anfänger, Routiniers, Individualisten, Paare und Gruppen. SCHNEEvital bedeutet eben: „Alles mit neuem Schwung im Leben“.

DSLV: SCHNEEvital – Wintersport entspannt neu entdecken

Die Menschen werden nicht nur älter, sondern wollen auch im Alter aktiv bleiben. Aber: kann man mit über 50 noch (gesundheitsbewusstes) Skifahren lernen? Ja, wenn es nach dem Deutschen Skilehrerverband geht. Der DSLV hat dafür extra ein neues Programm für ältere Anfänger entwickelt: SCHNEEvital. Das bedeutet Carven ohne Stress und Hektik, auf Langlaufskiern durch herrliche Winterlandschaften gleiten – einfach die schönsten Seiten des Wintersports genussvoll und ungezwungen entdecken!

Best Agers und alle, für die Wintersport in erster Linie Genuss bedeutet, werden vom neuen DSLV-Programm „SCHNEEvital“ angesprochen. Fotos: DSLV

Racecarver, Allmountain- und Crosscarver, Freestyler und Freerider. Verwegene Rennläufer, die im Eilzugtempo um die Stangen rasen. Halsbrecherische Tiefschneefahrer, die sich in senkrechte Hänge stürzen. Der Skisport ist nicht nur ziemlich komplex, sondern für viele auch unübersichtlich geworden. Dabei bewegt sich der überwiegende Teil der Wintersportler lieber gemütlich, verbindet Fitness mit der Freude an der Bewegung und dem Erlebnis der eindrucksvollen Schneelandschaft. Doch wie finden Wintersportliebhaber ohne Leistungsdruck zu den genussvollen Aktivitäten im Schnee? Meistens sind sie dabei ganz auf sich alleine gestellt. Leider, denn oft würde schon eine professionelle Unterstützung genügen, so dass sich eine neue Dimension des Schneevergnügens erschließen könnte.
 
Individueller ZugangOb man spielerisch leicht auf der Piste carven, mit Schneeschuhen durch herrlich romantische Winterlandschaften wandern und in urigen Hütten einkehren möchte oder auf Langlaufskiern durch verschneite Wälder gleiten, die Natur genießen und sich dabei auch mental spürbar erholen will – der DSLV ermöglicht mit der Initiative SCHNEEvital in jedem Fall einen maßgeschneiderten Zugang zum ganz individuellen Spaß am Wintersport. Das Programm ist vor allem für Best Agers und Junggebliebene ideal – aber auch für alle anderen Leute, die mit Wintersport Spaß und Genuss verbinden. Nicht das Alter, sondern Lebensstil und die Erwartungen an den Wintersport sind ausschlaggebend.

Der Vital-Coach sucht bewusst schöne Plätze auf und gibt dem Bedürfnis nach Gemeinschaftserlebnis Raum. Dazu gehört auch die Einkehr in urigen Hütten.

Ergänzung zu Nordic FitnessSCHNEEvital will begeistern, Lebensfreude erzeugen und die Schönheit bzw. die Leichtigkeit der Bewegung im Schnee vermitteln und ist damit eine ideale Ergänzung zu „NordicFitness“ und „Familien im Schnee“, verspricht Christian Lechner, Präsident des Deutschen Skilehrerverbands (DSLV). Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff SCHNEEvital eigentlich? Dabei handelt es sich um ein umfangreiches und vielseitiges Angebotspaket der im Deutschen Skilehrerverband zusammen geschlossenen Profi-Schulen, das jeden Freizeitsportler anspricht. Betreut werden die Teilnehmer von speziell ausgebildeten Vital Coaches. Das Angebot umfasst zum Beispiel im Bereich Alpin Programme, bei denen man sanft mit individuellen Lösungen mit der Carvingtechnik vertraut gemacht wird, das Material kennen lernt und die Ästhetik und Eleganz seines Fahrstils weiter entwickeln kann.Auch im Bereich „Nordic“ hat das Programm viel zu bieten. Hier geht es nicht nur darum, einen kraftschonenden und mühelosen Laufstil zu erlernen – sei es nun im klassischen Stil oder in der dynamischeren Skatingtechnik. Die Vital Coaches führen die Teilnehmer zu besonders schönen Plätzen, präsentieren natürliche und kulturelle Sehenswürdigkeiten und verfeinern dabei auch die Technik! Und zwar ganz individuell an die Möglichkeiten und Wünsche der Teilnehmer angepasst.
 
Kombination aus Fitnesstraining und ErlebnistourenSCHNEEvital ist keine Schule im konventionellen Sinn, sondern ein gemeinsames Erleben und Erfahren. Eine Kombination aus dosiertem Fitnesstraining und Erlebnistouren in der Winterlandschaft. SCHNEEvital bietet Wintersport für jeden Geschmack und jeden Anspruch. Es spricht den aktiven Mittdreißiger genauso an wie den sportlichen 65jährigen. Vor allem für reifere Menschen bietet SCHNEEvital dank der individuellen und sehr sorgfältigen Betreuung einen einfachen und ungefährlichen Zugang zu sportlichen Erfolgserlebnissen, egal in welcher Kategorie. Schließlich begnügen sich die modernen Freizeitsportler längst nicht mehr nur mit einer Sportart. Sie wechseln nach Stimmungslage und Wetterbedingungen zwischen verschiedenen Aktivitäten. SCHNEEvital ist genau dafür das perfekte Angebot: heute Carving, morgen Langlauf oder Schneeschuhwandern. Egal ob sportlich dynamisch oder nostalgisch naturverbunden.
 
Keine LeistungssportlerSCHNEEvital will keine Leistungssportler produzieren, sondern den Menschen mehr Wohlbefinden verschaffen. Gerade die Kombination aus einer moderaten sportlichen Aktivität und einer intensiven Erlebnisqualität verbessert die Stimmung der Menschen rasch und eindrucksvoll. Hinzu kommt der Gruppeneffekt, denn bei SCHNEEvital erlebt man die schönsten Seiten des Winters gemeinsam. mak

Wintersportgäste aus dem Osten am zufriedensten

Die zunehmenden Wintersportgäste aus der Slowakei, Tschechien, Ungarn und Polen fühlen sich im Gegensatz zu manchmal kolportierten Medienberichten nicht schlecht behandelt auf Österreichs Pisten, sondern gut betreut. Sie empfehlen sogar die heimischen Skigebiete weiter. Dies zeigte u. a. eine Gästebefragung von 32 rot-weiß-roten Seilbahnen mittels SAMON® über die letzten Wintersaisonergebnisse (33000 Kundenurteile).

Der typische Wintergast aus Osteuropa ist ein „sportlicher Naturfreak“.

Bei den Gästen aus dem Osten herrscht in allen abgefragten Kontaktpunkten zur Freundlichkeit der Mitarbeiter (Parkplatz/Skibus, Kassa, Liftwarte, Gastronomie) große Zufriedenheit. Die Analyse zeigt sogar noch bessere Ergebnisse als bei allen anderen Herkunftsländern: Generell sind die Osteuropäer in allen 11 abgefragten Bereichen am zufriedensten! Darüber hinaus empfehlen sie die österreichischen Skigebiete zu 67% „ganz sicher“ weiter – im Gegensatz zu „nur“ 59% der restlichen befragten Wintersportgäste. Zwei von drei Gästen aus dem Osten wollen also als wichtige Botschafter für die heimischen Skigebiete auftreten und sollten daher den weiteren Zustrom sichern. Unsere östlichen Nachbarn erfreuen sich also höchster Zufriedenheit mit dem Service und dem Angebot der heimischen Seilbahnen. Das sind einerseits die besten Voraussetzungen für die kommende Wintersaison, andererseits liegt die (Qualitäts-)Latte für die Seilbahnunternehmen damit auch sehr hoch. Der Qualitätsmonitor SAMON‚ von MANOVA aus Wien (vgl. Artikel S. 50–51) belegt aber eindrucksvoll, dass sich die Unternehmen seit vier Jahren ständig verbessern und den Ansprüchen der Gäste immer stärker Rechnung tragen.Osteuropäische Familien sind ein boomendes SegmentIn den Augen unserer östlichen Nachbarn sind die Skigebiete „familienfreundlich“, „sympathisch“ und „modern“, wobei „familienfreundlich“ am häufigsten (48 %) genannt wird. Daher ist es auch nicht überraschend, dass der Anteil der Familien mit Kindern bei den Osteuropäern mit 30% im Vergleich zu den restlichen Herkunftsländern (mit 26 %) am höchsten ist. Familien mit Kindern sind ein sehr wichtiges und vor allem boomendes Segment bei den Osteuropäern, auf welches es sich mit gezielten Marketingstrategien und speziell abgestimmten Winterangeboten zu setzen lohnt.Stärkstes Motiv: Sport und Herausforderung„Sport, Herausforderung und Aktivitäten“ bewegt die Osteuropäer hauptsächlich auf österreichische Pisten (71%) und 46% setzen auf „Erholung, Entspannung und Ruhe“ ,also weniger auf den Spaßfaktor, der nur von 38% als wichtig empfunden wird. Passend zum Hauptmotiv ist auch „Après Ski“ (11 %) und „genussvoll Essen“ (20%) unwichtiger für die osteuropäischen Gäste als für die übrigen Befragten.Wintersporttyp: „Sportlicher Naturfreak“Aus den Motiven und Aktivitäten kristallisiert sich bei den Osteuropäern vor allem ein Typ heraus: Der „sportliche Naturfreak“ ist unter den osteuropäischen Wintersportgästen der am stärksten verbreitete Wintersporttyp mit 28% (im Vergleich zu 11% insgesamt). Charakterisiert wird dieser Typ allgemein durch ein gehobenes Alter, vielSport und der Suche nach dem Naturerlebnis  Bergwinter. Genuss und Spaß werden als wenig wichtig erachtet. Der osteuropäische „sportliche Naturfreak“ ist aber im Gegensatz zu den anderen seines Typs jünger; nur 19% in diesem Segment sind über 50 Jahre im Gegensatz zu allen Befragten, die in diesem Segment einen Anteil von 30% an über 50-Jährigen verzeichnen. Pd

    
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Die 5 Sicherheitssterne Skischule

Diplom-Sportlehrer Dieter Pflug stellt seine Wintersportschule diese Saison unter den Schwerpunkt „Mit Sicherheit mehr Spaß für die ganze Familie“. Damit geht er konform mit den Seilbahnverbänden und der Skiindustrie, die schon seit längerem dem Negativ-Image des Wintersports als „zu gefährlich“ entgegen wirken wollen.

Dieter Pflug, Dipl. Sportlehrer, 2-facher Österreichischer Skilehrer Technik-Meister, ÖSV-Kaderläufer.

„Ob Anfänger oder Könner: Skifahren und Snowboarden sind die beliebtesten Wintersportarten der Österreicher. Nur wird die Freude daran allzu oft durch eine mangelnde Wintervorbereitung und eine nicht geeignete Ausrüstung getrübt. Deshalb vermittle ich einige praktische Tipps zur Vermeidung von Problemen beim Ausüben des Wintersports
Tipps zur körperlichen Fitness;
Tipps zur geeigneten Skiausrüstung;
Tipps zur Skitechnik.Zusätzlich finden Winter-Sicherheitsworkshops in den Mittagspausen der Ferienkurse der Wintersportschule statt: Kindgerechte Besprechung der 10 Pistenregeln anhand von attraktiv illustrierten Heftchen. Weiters gibt es Pisten. Sicherheitsworkshops, d. h. die Kinder beobachten sehr aufmerksam den Verkehr auf der Piste und besprechen dann das Verhalten der Pistenteilnehmer. Dadurch kennt man die Schwungradien der Skifahrer bzw. Snowboarder und kann sich auf der Piste besser darauf einstellen.

Pflug gibt u. a. auch Tipps für Indoor Herz-Kreislauf-Training. Foto: Pflug

Körperliche FitnessOb Joggen, Nordic Walking, Mountain Biken oder Wandern, diese Bewegungsformen sind ideal und effizient, denn man kann sie mit der ganzen Familie gut ausüben. Ideal und sehr spezifisch, d. h. der Skilaufbewegung am ähnlichsten sind Eislaufen und Inline Skating. Speziell für Kinder ist diese Wintervorbereitung mit viel Spaß verbunden und ganz nebenbei schult man ideal das Gleichgewicht, die Kräftigung und Koordination der Beinmuskulatur. Üben sie den Skating Schritt und das „Fischerl Fahren“, denn diese Bewegungen brauchen die Kinder dann am Schnee. Die Skating-Bewegung ist die Kurven-Bewegung. Man muss nur die richtige Skilänge beachten und schon fährt man im Skating-Schritt die Kurven. (Mehr darüber im anzufordernden Skriptum Snow Skating bei www.skisport7.at).

Text zu Bild

Sicheres & richtiges SkimaterialZu diesem Thema liegen 7 detaillierte Sicherheitstipps auf, die jeweils auf die optimale Beschaffenheit des Materials eingehen:
Skisocken;
Skiunterwäsche;
Skischuh;
Richtige Skistocklänge;
Brillen;
Helm;
Ski & Bindung.Die Skitechnik“Carven ja – aber nicht immer und zu jeden Preis, denn nicht nur der Tempowahn auf Österreichs Autobahnen, sondern auch auf Österreichs Skiautobahnen, ist gefährlich und führt oft zu schweren Unfällen. Die Beteiligten haben dann oft mit jahrelangen Folgeschäden und Kosten zu kämpfen. Muss ein Skiurlaub wirklich so enden? Zwei wichtige Aspekte haben meine Schlussfolgerungen und Ansichten geprägt:
In den letzten Jahren hat sich durch die Carving-Ski-Entwicklung leider der mittlere und lange Schwungradius im oberen Tempobereich durchgesetzt. Dadurch sind viele Kollisionsunfälle und schwere Verletzungen an der Tagesordnung. Unter diesen Voraussetzungen leidet auch die Technik. Kraftverlust führt zu ungenauer Technik und ein unsicheres und unkontrolliertes Carven sind die Folge. Durch den verbesserten Skibau (Taillierung, Radius etc.) können die Skiläufer ihre Skier einfacher und besser auf den Kanten führen, aber in einer Stress-Situation können die Wenigsten den Ski wieder flach stellen und somit rutschend und bremsend in den Kurvenradius eingreifen. Bestimmte Schulungskonzepte in den Skischulen werden schon angeboten, um hier Unfall vermeidend und sicher einzuwirken! Der mittlere und/oder lange Schwungradius verleitet zu einem höheren Tempo und braucht mehr Platz auf den Pisten. Das ist vielleicht in der Früh noch möglich, wenn die Kraft der Beine und der Platz auf der Piste noch ausreicht, aber dann gegen Mittag und Nachmittag will man zwar noch mit dem selben Ehrgeiz die Kurven schneiden, aber die Kraft reicht leider nicht mehr aus. Unkontrolliertes Fahren ist an der Tagesordnung.
Dazu kommt noch, dass laut Statistik jeder dritte verkaufte Ski ein Rennmodell ist. Gut für das Ego, aber oft nicht der geeignete Ski für den Pistengenuss. Hier gehört noch viel besser beraten und die Zielgruppen der Skifahrer noch viel spezifischer den verschiedensten Skimodellen zugeordnet. Mein Skiempfehlungs-Tipp: Cross Ski oder All Mountain-Modelle wählen!

Für Kinder gibt es in der Sicherheitsskischule natürlich gratis Helme und Pisten-Sicherheitsworkshops.

Die Ski Light-KurveEin Drift Carving Schwung ist der neue Komfortschwung für Genussfahrer und Gesundheitsfahrer. Der Name steht für einen etwas längeren Kurzschwung (ca. 2-3 m Kurvendurchmesser, ein langer Schwung hätte ca. 4 m) mit permanentem Ski-Schnee-Kontakt. (Kurvenverlauf: einwärts driften und auswärts carven). Die Vorteile des Drift Carvig- Schwunges sind vielfältig:
weniger Platz notwendig;
langsamer bis mittlerer Tempobereich;
kontrollierteres Fahren;
genussvolleres Fahren;
bei jedem Schwung verbessert man seine Technik: „Selbstkontrolle“;
gesünderes Fahren: es wirken nicht so hohe Fliehkräfte auf den Band- und Stützapparat;
für jeden leicht nachvollziehbar, da diese Kurvenauslösung auf dem Prinzip der menschlichen Fortbewegung (dem Gehen – Laufen aufbaut: Vom Kurvenlaufen zum Skilaufen und Skifahren!
Fazit: technisch richtiger, natürlicher und somit sicher. dp/makSicherheitsfibel: Kurz statt Sturz
Skilänge kürzer,
Schwungradius kürzer,
Tagesbelastung kürzer,
Qualität vor Quantität,
ein richtig abgestimmter Skischuh für die ideale Beweglichkeit im Sprunggelenk,
die Gehtechnik ist die Basisbewegung für die Kurventechnik,
mit Sicherheit der Pistenspaß mit dem 3 G Konzept: „Gemütliches und Genussvolles und Gesundes Carven.“

Neuer ZOOMROOM in Flachau an der Weltcuppiste – Das nächste Raum-Cabrio mit viel Potenzial

ZOOMROOM, das flexible, barrierefreie „Raum-Cabrio“, ist aus der alpinen Openair-Gastronomie längst nicht mehr wegzudenken. In immer mehr Skigebieten muss man Aprés Ski-Hungrige bei Schlechtwetter nicht mehr abweisen, da mit wenigen Handgriffen aus einer Terrasse ein geschlossener Wintergarten entsteht. So auch in Flachau (Salzburg) beim Pistenrestaurant ZUM ZOTTL.

Der neue ZOOMROOM in Flachau beim ZOTTL Weltcuptreff fügt sich harmonisch in sein Umfeld. Fotos www.teamgeist-werbeagentur.at

Den „snow space“ Flachau im Skiverbund Amadé, das Heimatskigebiet von Hermann Maier, muss man in der Fachwelt nicht mehr näher vorstellen. Auch die Gastronomie genießt einen hervorragenden Ruf im Salzburger Weltcup-Ort und man rühmt sich, einer der beliebtesten Après-Ski Orte Österreichs zu sein: Zu gegebener Stunde verwandelt sich der „snow space“Flachau in ein Event-Universum! Dass der Skitag in Flachau zu einem perfekten Erlebnis wird, dafür sorgt seit mehreren Jahren auch das Restaurant ZUM ZOTTL. Es ist bekannt für seine wunderbar frisch gekochten bodenständigen Speisen direkt an der Skipiste des Starjet 1 im Zielbereich des renommierten Damen-Nachtslaloms in Flachau bzw. neben dem Übungslift der Flachauer Skischulen. Das Restaurant verfügt auch über eine große Terrasse, welche allerdings in den Wintermonaten nur mit wenigen Sonnenstunden punkten konnte. Trotzdem ist die Sonne, wenn auch nur als sporadische Zeitgenossin, ein gerngesehener Gast!

Das moderne Ambiente passt perfekt mit dem traditionell eingerichteten Bestand zusammen.

Die ideale Lösung gefundenEine Überdachung der Terrasse war also ein großes Thema. In mehreren Vorplanbesprechungen und Vorschlägen wurde schließlich ein ZOOMROOM ins Auge gefasst, da diese Lösung beides bieten kann: eine geschlossene Glaskonstruktion mit viel Lichteinfall und der Möglichkeit, den Gästen volle Transparenz zur Skipiste zu gewähren, sowie gleichzeitig einen komplett offenen Bereich, in welchem das Glashaus komplett zur Seite geschoben wird.Der mittlerweile fertige ZOOMROOM deckt 400 m2 überdachte Fläche ab, von denen zwei Drittel geöffnet werden können. Vom Erscheinungsbild her musste der ZOOMROOM sowohl an den Altbestand des Restaurants als auch an den Neubau der jüngsten Lounge sowie den Zugang von der Skipiste angepasst werden. So wurde für die Optik ein zurückhaltendes Anthrazithgrau ausgewählt, die Verglasung besteht aus isoliertem Sicherheitsglas. Diese Lösung ist in Zusammenarbeit mit dem Baumeister Heigl und dem Architekten Christian Hochreiter perfekt gelungen. So passt das moderne Ambiente perfekt mit dem traditionell eingerichteten Bestand zusammen. Eingerichtet mit stilgerechtem Altholz präsentiert sich der neu geschaffene Insidertipp ZOTTL Weltcuptreff!Nun können die Gäste den „Blick vom Wintergarten mit beweglichen Wandelementen und mobilem Dach“ – so der Originalton – auf die Piste, wo Ihre Kleinen die ersten Schwünge ziehen, in wind- und wettergeschützter Umgebung genießen.

Der ZOOMROOM deckt 400 m2 überdachte Fläche ab, von denen zwei Drittel geöffnet werden können.

Betreiber Reini Hofmann ist jedenfalls begeistert von seiner Investition, die ihm und seinen Gästen eine vorher nie gekannte Flexibilität bei der Bewirtung ermöglicht. „Jetzt haben wir noch mehr Publikum als früher, weil jeder einmal unsere neueste Errungenschaft selbst erleben will“, verrät der Wirt.

ZOOM ROOM optimiert das Aprés-Ski Geschäft

ZOOMROOM, das flexible, barrierefreie Raum-Cabrio für die Openair-Gastronomie, erfreut sich steigender Nachfrage. Kein Wunder, lässt sich doch eine Terrasse mit einem Handgriff in einen geschlossenen Wintergarten verwandeln – und umgekehrt. Da kann kein herkömmlicher Wintergartenanbau mithalten, zumal bei jedem Wetter ein ungetrübtes Aprés-Ski-Geschäft garantiert werden kann.

Das Hotel Alpenrose in Königsleiten (A) hat mit ZOOMROOM eine „Alpenlounge“ auf der großzügig dimensionierten Terrasse geschaffen. Fotos: ZOOMROOM

Terrassengastronomie besonders in Skigebieten ist bekanntlich ein schwieriges Unterfangen – die Küche ist für alle Sitzplätze ausgerüstet, das Personal ist im Einsatz, aber das Wetter spielt nicht mit! Sehr viele Gäste müssen umsatzlos wieder weggeschickt werden, da die Hütte viel zu klein ist. Eine Hüttenvergrößerung kommt selten in Frage, da sich jeder Gastronom mehrmals überlegt, ob er wertvolle Sonnenplätze fix verbauen möchte. Die Lösung für dieses Problem gelingt mit ZOOMROOM, einem sogenannten „Raum-Cabrio“, das witterungsfreie Terrassenplätze bietet und sich teleskopartig bis zu 90 % zusammenschieben lässt! Während man bei einem herkömmlichen Wintergartenanbau gegen Hitzestau und Feuchtigkeitsprobleme zu kämpfen hat, entflieht bei ZOOMROOM bereits der Hitzestau durch die bis zu 90 % zu öffnende Fläche! Das Raum-Cabrio macht es möglich, die zu verglasende Fläche optimal zu nutzen, egal, ob Sonnenschein eine Überdachung überflüssig oder ein Regenschauer eine ebensolche notwendig machen.

So wirkt die Terrasse bei geöffnetem Raum-Cabrio, das sich mit wenigen Handgriffen teleskopartig zusammenschieben lässt.

Großes Interesse auf der Interalpin“Das Interesse an witterungsunabhängiger Terrassenverglasung war an der Interalpin enorm – das Thema kennt jeder, egal ob Betreiber von Bergbahnen, Hüttenwirte, Gastronomen oder Skilehrer, die bei schlechtem Wetter mit ihren Gruppen auf überfüllte Hütten ausweichen müssen“, teilt ZOOMROOM- Repräsentantin Carmen Gort mit.ZOOMROOM projektiert und produziert Anlagen in Schwerlastaluminium und mit Sicherheitsglas, maßgeschneidert auf die jeweiligen örtlichen Anforderungen, in allen Farben und Formen, Dieses revolutionäre Produkt kommt hierbei ganz ohne Bodenschiene aus und schafft so Barrierefreiheit! Die Seitenwände können jeweils mit allen gängigen Schiebe-, Falt- und auch Fluchttürelementen ausgestattet werden. Den Ausmaßen der Anlagen sind kaum Grenzen gesetzt! Übersteigt ein planerisches Unterfangen die statischen Möglichkeiten, hilft man sich mit einer Unterkonstruktion oder einer polygenen Form ab.“Bis dato konnte jede Anlage technisch umgesetzt werden, wobei ZOOMROOM immer darauf achtet, dass ein vernünftiges Kosten-Nutzenverhältnis entsteht“, erklärt Gort. So wurden oft bei örtlicher Beratung schon „alte“ Pläne komplett verworfen und die Terrassenverglasung an einem anderen Ort, mit kostengünstigeren Vorarbeiten anders platziert – zum Wohlgefallen der Investoren und Ausführenden. Eine persönliche Beratung lohnt sich daher allemal!

Gourmetrestaurant „Fisch Peer“ in Innsbruck mit teilweise geöffnetem ZOOMROOM.

Eine Alpenlounge für die Alpenrose geschaffenEines der jüngst fertiggestellten Projekte ist der ZOOMROOM für das Hotel Alpenrose in Königsleiten im Salzburger Pinzgau. Für dieses direkt neben der neuen 8er Gondelbahn gelegene Haus wurde schon länger eine Lösung gesucht, die bei schlechtem Wetter und abends zusätzliche Sitzplätze auf der sehr großzügig dimensionierten Terrasse bietet. Das Ganze sollte als Lounge gestaltet werden und sich vom klassischen Terrassencharakter abheben. Darüber hinaus sollte die Anlage so ausgeführt werden, dass der bestehenden Architektur kein Abbruch getan wird und der Zubau nicht als „Femdkörper“ zu erkennen wäre! Mit einem ZOOMROOM in Perlgrau, innen gestaltet mit gebürstetem Altholz und ansprechendem Ambiente wie z. B. einer Feuerstelle, gemütlichen Lederstühlen und alpenländischen Effekten, wurde eine wahre Alpenlounge und eine angesagte Adresse in Königsleiten geschaffen. Die Maße der Anlage: 24 m auf 2 m angedockt an den bestehenden Balkon!

Fisch Peer in InnsbruckEin weiteres Projekt wurde in der Markthalle in Innsbruck realisiert, konkret für das Gourmet-Fischrestaurant „Fisch Peer“. Vormals behalf man sich hier mit einem Zelt, welches in den Sommermonaten bei der unsicheren Witterung Abhilfe schuf. In den Wintermonaten musste der Gastronom mit dem ausgezeichneten Fischangebot mit wenigen Sitzen hinter seiner Verkaufstheke auskommen.Mit der Anschaffung eines ZOOMROOM wurde eine ganzjährig nutzbare, ästhetisch gelungene Alternative zum Zeltprovisorium geschaffen.

Außenfront „Fisch Peer“ bei der Markthalle Innsbruck in offenem (l.) und geschlossenem (r.) Zustand.

Im Sommer kann der Gast nun ganz „oben ohne“ Sommerfeeling mit Blick auf den Inn genießen – und sollten Regen, Wind und Kälte das Terrassenambiente stören, so zieht der Gastronom in wenigen Sekunden den schützenden ZOOMROOM über den Gast! Die Maße der Anlage sind 17 m auf 5 m.Infos: www.zoomroom.euCarmen Gort, +49 (0) 8382 / 709733carmen.gort@zoomroom.eu

Edinger Tourismusberatung unterstützt Sanierung Restaurant Trockener Steg

Effizient gelöst: das neue Ice-Buffet in Zermatt

Alois Edenhauser, Leiter der Abteilung Gastronomie bei der Edinger Tourismusberatung, plante das neue „Ice Buffet“ in Zermatt. Foto: mak

Die Matterhorn Group aus Zermatt sanierte unter Hilfestellung der Edinger Tourismusberatung (ETB) um 12 Mio. Franken das ehemalige Restaurant Trockener Steg – nun Restaurant „Ice-Buffet/Bar/Pizzeria“ genannt – in der Bergstation der neuen 8er Gondelbahn. Das jetzige, betriebswirtschaftlich effizientere Konzept beinhaltet anstelle eines überdimensionierten Bedienungsrestaurants im OG einen großzügigen Freeflow-Bereich in gemütlichem und zugleich modernem Ambiente auf zwei Etagen sowie einen nur noch auf 100 Innen-Plätze halbierten Bedienbereich im Hauptgeschoss. So lassen sich täglich leicht 45000 CHF Umsatz erzielen!Die ersten Kostenschätzungen für die Sanierung unter Beibehaltung des alten Konzeptes lagen bei ca. 15 Mio. CHF, was dem Bauherrn zu kostenintensiv gewesen wäre. Um auf das anvisierte Budget zu kommen, wurde ein alternatives Konzept überlegt. Dies ergab sich nach einer betriebswirtschaftlichen Analyse, welche u.a. die Schwachstellen heraus arbeitete. Die größte war das o.e. Bedienungsrestaurant im 2. Stock mit 400 Sitzplätzen (innen und außen) eigener Küche, Spüle, Pizzaofen und Schank. Auf der Hauptebene im 1. Stock befanden sich nochmals Küche, Spüle etc. für den Selbstbedienungsbereich. Das Obergeschoß war aufgrund unregelmäßiger Auslastung schwer zu bewirtschaften und das Vorhalten des Personals war zu teuer, andererseits war man dann in Spitzenzeiten doch wieder zu schwach aufgestellt. Das übliche Problem eben… Auch das Betriebsergebnis war letztlich nicht das, was man von so einem Standort erwarten könnte.Vorbild Restaurant Eissee, Mölltaler GletscherAlois Edenhauser, Senior Consultant der ETB, schlug daher ein rationelleres Konzept vor, inspiriert von einem bereits funktionierenden Anwendungsfall: dem ebenfalls von ihm geplanten SB-Pistenrestaurant „Eissee“ auf dem Mölltaler Gletscher (Kärnten). Dort wurde vor 7 Jahren die Selbstbedienung renoviert und auch für das neu dazu gebaute Obergeschoß (300 Plätze) eine komplette SB geplant und auch installiert – nur die Möbel hat man nicht sofort hineingestellt. Die Erfahrung zeigte dann, dass die Gäste ohne weiteres hinaufgehen und es gar nicht notwendig ist, hier eine eigene SB-Station zu errichten. Seitdem ist der obere Teil ein reiner Essbereich geblieben.Für das neue Ice-Restaurant bedeutete dies, das Obergeschoß großzügig an das Hauptgeschoss anzudocken, damit man das Gefühl bekommt, alles gehört hier zusammen. Realisiert wurde diese Idee durch einen 25 m2 großen Deckenausschnitt, der eine Sichtverbindung herstellt, und einen ausladenden Stiegenaufgang. Dafür wurde oben auf gastronomische Einrichtungen verzichtet, hingegen unten in besonders hochwertige Gerätschaften investiert.Im nunmehr reduzierten Bedienbereich, der durch eine Glaswand separiert ebenfalls im Hauptgeschoß gut erkennbar platziert wurde, hat man bewusst einen Umsatzrückgang einkalkuliert. In diesem Segment ist der Deckungsbeitrag ja bekanntlich ohnehin nicht besonders berauschend. Der dafür ausgebaute SB-Bereich soll diesen Rückgang mehr als wett machen.Die SB muss optimal aufgestellt sein„Natürlich entsteht ein Riesendruck auf die Selbstbedienung, wenn die Terrasse und beide Geschosse offen sind. Dann können 1000 Gäste auf einen Schlag ins Lokal kommen (total 1153 Sitzplätze innen und außen). Entscheidend für den Erfolg ist daher jetzt den SB-Markt so dynamisch zu bewirtschaften, dass die Nachfrage ohne Verzögerung gestillt werden kann. Die technischen Kapazitäten dafür wurden jedenfalls bereitgestellt“, erklärt Edenhauser.Wenn es sehr gut läuft, können an einem Tag 3000 Gäste in der SB und nochmals 400 im Bedienungssektor verköstigt werden, was einen (vorsichtig) geschätzten Tagesumsatz von umgerechnet bis zu ca. 34000 € ergibt. Bei 120 Betriebstagen sind das 4,4 Mio. Euro – ein stolzes aber realistisches Ziel!Die von FHE + Gastra ausgestattete neue Küche ist flächenmäßig etwas kleiner und an anderer Stelle situiert als die Vorgängerin, damit der FreeFlow möglichst großzügig ausfallen konnte. Immerhin 250 m2 Fläche konnten dafür aufgebracht werden, dazu 5 Kassen statt ehemals 3.

3D-Grafik Hauptgeschoß mit SB und Bedienbereich (rechts oben). Foto: ETB Plan Gastrotechnik Hauptgeschoß. In der Mitte SB-Markt, Pizzeria ganz oben. Foto: ETB

Highlights: Rösti-Station und RiesenpfanneNeben den üblichen Inseln für Salate, Suppen, Desserts, Flaschengetränke, Kaffee etc. bietet das neue Ice-Restaurant zwei Spezial-Schwerpunkte: zum einen die Rösti-Station und zum anderen die Riesenpfanne, angeblich die Einzige in Zermatt überhaupt. Erstere wurde bereits beim Restaurant Riffelberg eingeführt – als erstes Bergrestaurant, das Rösti in Originalversion verkauft – und avancierte mit 300 Portionen/Tag zum Renner. Am Trockenen Steg hat die ETB die Kapazität deshalb nochmals erweitert. „Diese Rösti mit Lachs oder Speck oder nur als Beilage kommen unglaublich gut an, vor allem die Italiener wollen nichts anderes“, verrät Edenhauser. „Der Rösti-Sektor ist größer als die Pizzeria, die ihrerseits über den größten rotierenden Pizzaöfen am Markt (ø 145 cm, Platz für 17 Pizzas gleichzeitig) verfügt. Das ist Absicht, denn das Rösti ist ein Artikel mit hohem Deckungsbeitrag, außerdem sind die Schweizer in dieser Sparte hervorragend und man bekommt es selten in Selbstbedienungsrestaurants.“Dass dieses Projekt trotz der Top-Ausstattung im vorgegebenen Budget bleiben konnte, erklärt sich aus der Tatsache, dass die ETB sehr gute Qualität zu einem günstigen Preis einkaufen kann. Dieser Preisvorteil wird in Form von guter Ausstattung genutzt, was wiederum der Performance des Betriebes zugute kommen sollte.makWeitere ETB-Projekte 2009Bad Hall: Tassilo ThermeBad Schallerbach: Gastronomie Botanica GartenausstellungTurracher Höhe:    Hotel HochschoberMayrhofen: Checkpoint PenkenAchensee: GaisalmImmenstadt (D):    Alpsee BergweltSteibis (D): Alpe HoheneggSeiser Alm (I):    Dialer SciliarAntholz (I): Hotel Alpenhof

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