ETB: Skigastronomie kann mehr Rendite abwerfen als Lifte

Bezeichnete Alois Edenhauser, Senior Consultant der Edinger Tourismusberatung (ETB) im Bereich (Pisten-)Gastronomie, bereits 2007 als Auftrags-Rekordjahr, so übertrifft 2008 dieses noch bei weitem. Die Bedeutung einer hochwertigen Gastronomie am Berg nimmt zu und die Bauherren sind großteils reif für Planungskonzepte von unabhängigen Profis. Parallel dazu steigt die Tendenz bei den Bergbahnen zur Selbstbewirtschaftung von Bergrestaurants.

Die Matterhorn Group hat im Juli das von der ETB modernisierte Restaurant Riffelberg im Skigebiet Zermatt eröffnet. Die Küche + SB stammt von FHE Franke aus Dornbirn. Der Hit ist original Schweizer Rösti, von dem im Sommer 80 Portionen/ Tag verkauft wurden, im Winter rechnet man mit 200/Tag. Nun wirdmit dem Restaurant „Trockener Steg“ (Baujahr 1972), Bereich Kleines Matterhorn, bereits eine weitere Modernisierung mit ETB geplant. Foto: FHE

Nach über 25-jähriger Planungstätigkeit kann die ETB den Pistenbetreibern natürlich eine Vielzahl von vorbildlich gelungenen Lösungen in Skigebieten Österreichs, Südtirols und Bayerns demonstrieren. Bei den Besichtigungen fühlen sich die potenziellen Kunden animiert, ebenfalls etwas Besonderes in ihrer Destination zu realisieren und auf das Know-how dieses Planers zurückzugreifen. Wobei man heute laut Edenhauser auch bereit ist, der Ästhetik und dem Ambiente eines Bergrestaurants einen sehr hohen Stellenwert im Gesamtkonzept einzuräumen. Denn dadurch bekommt die Sache erst einen Wert und Originalität. Davon sind auch Umbauten bzw. Modernisierungen betroffen. Es geht nicht nur um mehr und besser genutzten Raum, sondern auch um ein „attraktives Gesicht“. „Die Zeiten, wo dieser Aspekt nebensächlich war, sind endgültig vorbei. Nur noch fallweise ist diese Untugend der 70er und 80er Jahre zu erkennen. Der Fokus darf nicht nur auf schnellem Durchsatz allein liegen, ein wenig muss man es schon dem Gast überlassen, wie lange er verweilen will. Dafür kommt er vielleicht öfter“, meint so Edenhauser. Aus demselben Grund funktionieren auch Stehtische im Skigebiet nicht. „Das klappt nur bei einem reinen Unterhaltungskonzept, nicht aber wenn man die lange Talabfahrt noch vor sich hat.“Weiters beobachten wir einen Trend zur Gastro-Selbstbewirtschaftung der Bergbahnen. Es hat sich anscheinend herumgesprochen, dass Gewinne bis zu 30% möglich sind, wenn man es richtig macht, d. h. sich ganz auf die spezifische Situation der Skigastronomie einstellt. Diese Taktik ist eine Folge der Qualitätsorientierung der Seilbahnen. Denn auf Pächter oder private Gastronomen am Berg haben sie zu wenig Einfluss, um eine ihren Vorstellungen entsprechende Qualität sichern zu können. Daher liegt der Sprung zur Selbstbewirtschaftung für die Bergbahnen nahe – wenngleich sie ordentlich daran „knabbern“, weil Freude haben sie nicht wirklich daran (mit Ausnahmen wie Fiss oder Ischgl). Der Gewinn, der sich rein aus den Liftkarten erwirtschaften lässt, nimmt aber ständig ab. Schon alleine deshalb braucht man dieses Geschäftsfeld als Seilbahnunternehmen. Genau genommen ist es sogar so, dass die Bergbahnen mit der Gastronomie mehr Rendite vom Umsatz erwirtschaften können als mit dem Bahngeschäft! Außerdem gibt es keinen Gastronomietyp, der einfacher zu führen ist, als ein Bergrestaurant. Die Gäste werden sozusagen vor die Haustüre gebracht und man kann mit einem kleinen Angebot arbeiten etc.Allerdings ist es mit dem Gasthaus-Bauen alleine nicht getan. Man braucht Unterkünfte für die Mitarbeiter, eine Führung, viel Organisation beim Abholen des Personals und der Warenbeschaffung usw. Und davor scheuen sich viele.

Alois Edenhauser, Leiter des Bereiches „(Ski)Gastronomie“ in der Edinger Tourismusberatung, sprach mit der MM-Redaktion über Entwicklungen bei den Bergrestaurants. Foto:mak

Skifahrerströme mit Gastronomie lenkenLast but not least hebt auch der Trend, nur noch stundenweise skifahren zu gehen und in der restlichen Zeit in der Skihütte zu konsumieren bzw. auf der Sonnenterrasse zu entspannen, die Bedeutung der Pistengastronomie weiter an. Immer mehr Gäste wollen ja nur für die Zeit, in der sie wirklich Wintersport betreiben, das Liftticket bezahlen. Die Kombination aus Sport und Relaxen wird sich noch mehr in Richtung Genießen verschieben. So werden in Großraumskigebieten, wo die einzelnen Teilgebiete möglichst viel Zeit vom Gast erhalten wollen, bereits jetzt die Skifahrerströme mit der Gastronomie gelenkt – etwa wenn das legendäre Kuchenbuffet im Skirestaurant XY am Nachmittag die Massen anzieht.

Teilansicht des SB-Bereiches im neuen Riffelberg-Restaurant. Foto: FHE

Eine weitere Möglichkeit, einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen, wären für gewisse Skigebiete All-inklusive-Pakete, zumindest in zeitlichen Randbereichen. Das heißt, der Skigast hätte in der Seilbahn-Tageskarte auch das (Wahl)Menü in einem Pistenrestaurant inkludiert.Alles in allem lässt sich festhalten, dass man als Pistenbetreiber sicher bei den Liften aufrüsten muss, jedoch bei der Gastronomie verankert sich jede Verbesserung oder Innovation noch viel nachhaltiger im Bewußtsein der Gäste!

Die Berglifte Stuhleck, Semmering, errichten derzeit bei der Bergstation der neuen Weißenelfbahn ein Panoramarestaurant, geplant von der Architektin Mag. Silvia Fracaro. Foto: Fracaro

Beispiele für die SelbstbewirtschaftungEin aktuelles Beispiel für den Trend zur Selbstbewirtschaftung ist das Projekt „Panoramarestaurant“ an der Bergstation der neuen 6SBK Weißenelfbahn der Stuhleck Berglifte Semmering. Die Bergbahnen wollen auf 1 700 m Höhe einen Leitbetrieb mit sehr großzügigem SB-Markt platzieren, der rund 450 Sitzplätze (davon 150 innen) sowie eine 400 m2 große Terrasse bereitstellt. Das Speisenangebot umfasst eine sehr breite Palette, um sich gegenüber den 8 privaten Mitbewerbern in der Region abheben zu können. Mit attraktivem Sichtkochen (WOK, Riesenpfanne, Grill, Konditorei) und Inselgruppen im Free-Flow-Bereich wird sowohl dem Erlebnis als auch einem reibungslosen Ablauf entsprochen. Die eingebaute Infrastruktur (Küche/SB-Anlage: GTA Loosdorf, Kühlung: Zalto, Bad Ischl, Schank: Walla, Kassensystem: Novacom) lässt noch eine Erweiterung der Sitzplatzkapazität zu.Ebenfalls erstmals in Eigenregie betrieben wird demnächst das bislang verpachtete Pistenrestaurant der Walmendinger Hornbahnen in Mittelberg/Kleinwalsertal. Hier kommt auf der Skiebene ein hochwertiger Restaurant-Satellit in Form einer Bar mit Kiosk in Selbstbedienung, geplant von Alois Edenhauser. Das Ambiente wird sehr modern ausfallen, viele Liegestuhlplätze erhöhen die Attraktivität dieser für die Skifahrer bequem erreichbaren Ebene nochmals. Die Kleinwalsertaler Bergbahnen – echte Qualitätsfanatiker – erwarten sich einiges von diesem Ausbau, genauso wie von der Totalerneuerung des Restaurants „Schlappoldsee“ an der Mittelstation der Fellhornbahn. Das Ziel ist eine großzügige Erweiterung des SB-Marktes von 90 m2 auf 210 m2 und eine deutliche Vergrößerung des gastronomischen Produktionsbereiches (Küche, Kühlräume, Spüle) von 45 m2 auf 155 m2. Weiterer Faktor ist die Kapazitätserweiterung um ca. 160 „gewichtete“ Plätze von derzeit 440 auf ca. 600 (+36 %). Insgesamt werden dann 1 060 Sitzplätze zur Verfügung stehen.Ein Generalplan von ETB liegt bereits vor, Baubeginn wird jedoch erst in 2 Jahren sein.

Plan von ETB zur Gastronomietechnik Weißenelfbahn-Restaurant. Quelle: Edenhauser

Großzügigkeit im Free-Flow notwendigEtwas anders liegt der Fall in Mayrhofen, wo die Bergbahnen keine Selbstbewirtschaftung wollen. Hier errichtet der bisherige Pächter des Horberg- Skirestaurants, Markus Rahm, nun selber unterhalb der Bergstation Knorren eine neue Pistengastronomie, das „Checkpoint Penken“. Rahm bringt 8 Jahre Erfahrung mit und weiß genau, worauf es bei dieser Form der Gastronomie ankommt. Daher fiel der Selbstbedienungsbereich riesig und die Küche minimal aus (Gesamtkonzept ETB, Lieferant FHE). Wichtig ist seines Erachtens auch eine ungewöhnliche Architektur – diesen Wunsch konnte ihm Holzbau Höck aus Kundl erfüllen. Wie wichtig es ist, den SB-Bereich großzügig zu dimensionieren, zeigt sich am Beispiel Restaurant „Gaisalm“ am Achensee. Hier lässt die TIWAG-Tochter „Achensee-Schifffahrt“ seit Ende September mit den Architekten Bonecker die Verkaufsfläche um 100 m2 ausbauen. Mit den vorhandenen 40 m2 konnten die Spitzen nämlich nicht bewältigt werden. Die ETB hat vor 3 Jahren ein Gutachten erstellt, wie das Restaurant an diesem markanten Ausflugspunkt, das sowohl von Schiffen angefahren als auch von Wanderern aufgesucht wird, aus seinem Dilemma herauskommt. Der Umgestaltungs-Vorschlag von Edenhauser wurde seitens der TIWAG angenommen, bis Frühjahr 2009 soll der Relaunch abgeschlossen sein. mak

Die Gaisalm am Achensee – übrigens die einzige Alm Europas, die auch mit dem Schiff zu erreichen ist – wird jetzt sein Restaurant wesentlich erweitern.Foto: Die Werber

Weitere ETB-Projekte- Isskogel, Gerlos: seit 2 Jahren sehr erfolgreich in Betrieb das EG wird nun als Kinder- und Selbstversorgerrestaurant gestaltet. Satellitenküche von Rein-Nachfolger Metos, eigene Spüle, 180 Plätze;- Panoramarestaurant Grüneck und Restaurant Matschwitz, Skigebiet Golm im Montafon: Gastronomiekonzept und Raumprogramm für die Illwerke Tourismus;- Bergrestaurant Choralpe, Bergbahnen Westendorf: Gastronomiekonzept und Raumprogramm

Modernisierung in Jerzens mit FHE

Im Skigebiet Hochzeiger (1 450-2 450 m) Jerzens, dem Trainingsgebiet von Skirennläufer Benni Raich (A) aus dem Tiroler Pitztal, haben die Bergbahnen zur Saison 02/03 das Hauptrestaurant erweitert und total modernisert. Veränderte Gästeansprüche, höhere Frequenzen und das vis-a-vis befindliche Kinderland der Skischule erforderten diesen 2 Millionen Euro teuren Schritt.

Das neue Zeigerrestaurant bei der Bergstation der 8EUB Hochzeiger. Foto: Hochzeiger BB

Seit 1989 bestand an der Stelle der heutigen Bergstation der 8 EUB Hochzeigerbahn auf 2 000 m ein SB-Pistenrestaurant im Betrieb der Bergbahnen. Erhöhte Frequenzen durch den Bau dieser Gondelbahn im Jahr 1993 und der 6 SBK Panoramabahn 2002 sowie gestiegene Gästeansprüche veranlassten GF Hansjörg Wohlfarter zur Saison 02/03 zu einem Ausbau auf 650 Innen- und 400 Terrassensitzplätze bei gleichzeitiger Modernisierung des Bestandes. So wurde das Pistenrestaurant vom Platz- und Speisenangebot her genauso aufgewertet wie hinsichtlich der Abwicklung und der Ästhetik. Die neue Free-Flow Anlage ist doppelt so groß wie die ursprüngliche, weiters wurde eine Bar integriert, ein Wintergarten angelegt und im Sitzbereich neue Räumlichkeiten rund um den Bestand arrangiert. Die große Terrasse wurde durch eine Meissl-Schirmbar und Verleih-Liegestühle zu einem attraktiven Anziehungspunkt. Insgesamt verlieh man dem Lokal eine wesentlich freundlichere Note mit Erlebnisgastronomie: es wird vor dem Gast gekocht (z. B. frische Nudelgerichte aus dem Wok bzw. wechselnde Tagesgerichte) und nicht nur geschöpft.

Die Sonnenterasse vor dem Restaurant samt Meissl-Schirm und Aussichtsplattform wird gerne genutzt. Fotos: Hochzeiger BB

Im Untergeschoss ein KinderrestaurantZur Unterstützung des vis-a-vis situierten, 7000 m2 großen Kinderlandes wurde im Untergeschoss auch ein eigenes Kinderrestaurant mit 160 Plätzen eingerichtet. Die Skischule Jerzens gehört ja zu den 5 besten Skischulen Tirols und braucht diese Möglichkeit der Mittagsbetreuung unbedingt in ihrem Angebot. Gekocht wird allerdings in „Pitzis Kinderrestaurant“ nicht, sondern die Speisen werden von der darüberliegenden Restaurantküche in die Warmhaltebatterien angeliefert und vor Ort ausgegeben. Nach dem Essen verschwindet die Ausgabestation hinter einer Schiebewand wieder und aus dem Kinderrestaurant wird mitsamt der integrierten Spielfläche eine Art Kindergarten. Auch für die Skilehrer selbst und das Bergbahnpersonal hat man – etwas separiert im ersten Stock – einen Speiseraum geschaffen. Bei Platzmangel dürfen diesen natürlich auch Skigäste benutzen.

Die Erweiterung vermittelt ein sehr freundliches Ambiente. Im Bild die Zirbenstube.

Modernisierung mit FHEDie Modernisierung zog Wohlfarter mit zwei Partnern durch: dem Architekten Schillfahrt aus Imst und dem Gastronomieausstatter FHE Franke, Filiale Innsbruck. Wie FHEProjektbetreuer Karl Lampichler mitteilt, hat FHE nicht nur die komplette Küche, das Free-Flow-System und die Schankanlage sowie Kaffeemaschinen geliefert, sondern auch die Gastro-Planung übernommen. Das Know-how dazu ist aus 30-jähriger Erfahrung vorhanden, außerdem hat Wohlfarter schon viel Skigastronomie besichtigt und ziemlich klare Vorstellungen gehabt. Und mit FHE hat er früher schon gut zusammengearbeitet, „das Preis-Leistungsverhältnis hat immer gepasst und man hat es mit kompetenten Leuten zu tun, die schon lange im Unternehmen sind“, so Wohlfarter.

Getränkestation im Free Flow-Bereich. Die Granitplatten und der Heugerfloor-Teppichboden sind typisch für eine Ausführung durch die Firma FHE.

Eigenbetrieb sinnvoller als PachtDas Zeigerrestaurant wird auch weiterhin das einzige bleiben, das die Bergbahnen selber betreiben. Man will sich nicht mit zu vielen Aufgaben verzetteln. Allerdings einen Gastronomiebetrieb sollte möglichst jede Bergbahn in eigener Regie führen. „Nicht um den anderen Betrieben Konkurrenz zu machen, sondern weil es heute zum Grundangebot für den Wintersportgast gehört, ein preislich vernünftiges und dabei qualitätsvolles Bergrestaurant im Skigebiet vorzufinden. Denn ein Pächter muss höhere Preise verlangen, um Gewinne zu machen, er muss aber marketing- und imagemäßig nicht unbedingt an einem Strang ziehen mit der Bergbahngesellschaft. Gerade bei der Abwicklung von Events oder beim Schnüren von Gesamtpackages kann ein Pistenbetreiber hier Probleme bekommen“, erklärt Wohlfarter. Und Lampichler ergänzt: „Heute ist das der Trend bei Bergbahnen, vor 20 Jahren war es noch das Verpachten. Neben den von Herrn Wohlfarter erwähnten Gründen haben die Bergbahnunternehmer erkannt, dass sie auch dabei etwas verdienen können  –  vorausgesetzt das Konzept stimmt und die Leute sind motiviert.“

Um den Altbestand herum wurde die Erweiterung in Form eines „Wintergartens“ gestaltet.

Personal spielt eine große RolleWohlfarter formuliert es noch pointierter: „Das Personal ist für den Erfolg noch wichtiger als ein gut kalkulierter Wareneinsatz.“ Das Zeigerrestaurant mit seinen 25 Mitarbeitern erwirtschaftet jedenfalls schöne Gewinne und stützt die Gesamtrendite der Hochzeiger Bergbahnen Pitztal GesmbH. & Co KG. In der Umgebung ist es zu einem Leitbetrieb geworden. Bei durchschnittlich 2 300 Gästen/ Tag in diesem Bereich, die hauptsächlich aus der finanziellen Mittelschicht kommen, ist auch diese jüngste Lokal-Vergrößerung nicht zu groß ausgefallen! Das ein oder andere Pistenlokal in diesem 45 km großen Skigebiet wäre durchaus noch willkommen – allerdings von privater Hand geführt…
mak

Tirols 1. Ski Lounge trifft neuen Apres-Ski-Trend

Die neue Ski Lounge mit Terrasse auf dem Komperdell in Serfaus (2 000 m). Fotos: Komperdellbahnen

Das Sonnenplateau Serfaus hat wieder eine Pioniertat vollbracht: das beste Familienskigebiet der Alpen (Falk Skiatlas) erweiterte sein ohnehin bereits vorbildliches Pistengastronomie-Angebot um die „1. Ski Lounge Tirols“. Damit will man dem anspruchsvollen Gast ein besonderes Apres-Ski-Erlebnis ermöglichen, das einen Kontrast zur üblichen „Hally Gally“-Szene darstellt.

Stimmungsvoll: Kaminecke mit roten Lederfauteils und Bar.

Mitten im Skigebiet, in 2 000 m Höhe auf dem Komperdell mit traumhaftem Panoramablick, haben die Serfauser Bergbahnen nach dem Motto „Tirols Ski Genuss“ etwas ganz Besonderes für ihre Skigäste geschaffen: eine so genannte Ski Lounge. Man kennt VIP-Lounges von internationalen Flughäfen und pulsierenden Metropolen her, davon abgeleitet gibt es in manchen US-amerikanischen Skigebieten auch Ski-Lodges und – Lounges. Allerdings benötigt man hier für den Zutritt eine Club-Mitgliedschaft bzw. eine VIP-Karte, was in Serfaus nicht der Fall ist. Die höchste Lounge Europas ist prinzipiell jedermann während der Bahnbetriebszeiten zugänglich. Was steckt aber dann hinter der Idee, wenn es nicht diese Exklusivität für den Spezialgast ist?Marketingleiter Kurt Kirschner antwortet:“ Wo trinkt man in Venedig den Kaffee? Natürlich am schönsten Platz, dem Markusplatz. Hier ist der Genuss am größten. In Serfaus ist der schönste Platz auf dem Komperdell und hier wollten wir einen besonderen Ort für den Genuss des Bergerlebnisses einrichten. Wir haben durch die 4- und 5-Sterne-Hotellerie auch ein sehr anspruchsvolles Publikum, dem wir spezielle Highlights für einen rundum gelungenen Urlaub bieten wollen. Die Idee zur Ski Lounge ist übrigens im Zusammenhang mit unserer Laser-Show „Adventure Night“ entstanden, die pro Wintersaison ca. 40 000 Gäste anlockt. Die besten Plätze zum Mitverfolgen der Show bot die so genannte VIP-Terrasse. Aus dieser Tatsache heraus kam uns der Gedanke, diesen Bereich grundsätzlich zu etwas Besonderem umzugestalten. So entstand das Konzept zur Ski Lounge.“

Der Restaurantbereich mit Panoramablick bietet 300 Gästen Platz.

Das typische Lounge FeelingAn Zutaten für das Lounge Feeling haben die Serfauser folgende Komponenten kombiniert:- ein stilvolles Refugium mit Kaminfeuer;- lauschige Sofas;- Bar und Sonnenterrasse mit Privatliege;- Musik, mal im Stil der City-Lounges, mal im klassischen Sound;- flüssige Stimmungsmacher;- Exquisites aus der Schauküche;- und schließlich: ein Service der Premiumklasse.

Auf der Terrasse ist für jeden Gast ein Liegestuhl reserviert. Von hier aus sieht man auch die Ski-Show „Adventure Night“ am besten.

Ein typischer Lounge-Besuch würde etwa so aussehen: Nachdem man von einer freundlichen Hostess empfangen wurde, schlüpft man aus den schweren, nassen Skischuhen in gemütliche „Patschen“ (Hausschuhe). Am knisternden Kaminfeuer entspannt man sich bei einem erlesenen Glas Wein, einem Espresso Machiato oder einem feinen einheimischen Edelbrand. Bei Bedarf wählt man edle Havanna-Zigarren aus dem großen Humidor und relaxt in den gemütlichen roten Leder-Sitzgruppen. Wer will, wechselt später in den Restaurant-Bereich mit Schauküche, wo man ausgesuchte kleiner (oder größere) Gerichte genießen kann. Bis zu 300 Gäste finden hier stilvoll Platz. Bei Schönwetter lädt auch die Terrasse zum Sonnenbad ein, auf der jeder garantiert seinen „privaten“ Liegestuhl vorfindet.

05/06 ließ sich Serfaus eine neue Show bei der Adventure Night einfallen: Abenteuer Antarktis.

Großes Wohnzimmer mit Top-ServiceAm besten lässt sich die Ski Lounge als großes Wohlfühl-Wohnzimmer mit Top-Service beschreiben. Bei dieser Art von Apres-Ski geht es aber nicht um das übliche Hally Gally, sondern um Genuss, Entspannung und Premium-Service. „Es wird ein neuer Trend im Apres Ski contra dem Ballermann-Stil kommen“, prophezeit Kirschner, „und daher setzen wir bewusst einen Kontrapunkt. Serfaus ist zwar skigastronomisch bereits bestens ausgestattet, mit der Ski Lounge ist aber nochmals ein weiteres Highlight gelungen, wie sich jetzt schon abzeichnet. Seit der Eröffnung bekommen wir ein riesiges Echo!“Wenn auch der Besuch der Ski Lounge für jedermann von 9-16:30 Uhr offen ist, kann der Gast für die bereits legendäre Abendshow „Adventure Night“ am Mittwoch eine VIP-Karte um 38 Euro buchen. Dadurch wird nicht nur Tirols größte Laser-Ski-Show fußfrei in der ersten Reihe erlebbar, man braucht sich aufgrund eines separaten Zugangs zur Seilbahn auch nicht anstellen und erhält Cocktails sowie Canapees in der Ski Lounge serviert.
 
Neue Ski-Show: Abenteuer AntarktisDiesen Winter präsentierten die Komperdellbahnen Serfaus mit der Skischule eine neue Ski-Show unter dem Titel „On the Edge – Abenteuer Antarktis.“ Dabei geht es um die Expedition des Engländers Ernest Shackleton, die am Beginn des 20. Jahrhunderts 635 Tage im Eis der Antarktis gefangen war. Sie gilt bis heute als die unglaublichste Geschichte menschlichen Überlebens in eisiger Wildnis.Erzählt wird sie in einer dramatischen und poetischen Neuinszenierung des Spezialisten Beda Percht durch Projektionen der Aufnahmen des Expeditionsfotografen auf 2000 m2 Schneefläche, Texte und die Musik sind von Thierry Zaboitzeff. Dazu kommen Darsteller im Eis, Schneekanonen, Pistenbullys, Laser und Feuer.“On the Edge“ bedeutet einerseits an der Grenze des Möglichen, aber auch „auf der Kante“ und so ziehen die Skilehrer ihre Schwünge auf dieser und fetzen gewagte Aerials in die Nacht. Die neue Adventure Night ist jedenfalls ein Genuss für alle Sinne und ein bereicherndes Erlebnis am nächtlichen Berg. Daran besteht so wenig Zweifel wie an der ständigen Weiterentwicklung der Serfauser…mak

    
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Die sportliche Zukunft von Skigebieten: Der „Fun Mountain“!

Für den Marktführer in Bau und Betreuung von Fun-Angeboten im Wintersport, die Grazer Firma young mountain marketing gmbh, sind die Zeiten, in denen man sportliche Spezial¬angebote in Skigebieten ausschließlich mit dem Fokus auf bestimmte Gästegruppen betrieben hat, vorbei: Jeder Gast will am Skiberg seinen persönlichen „Fun Mountain“ ¬erleben! Und zwar unabhängig von Alter und Können, aber eben durchaus im Rahmen des sportlichen Angebots des jeweiligen Skigebiets. Der MM fasst dazu ein Gespräch mit ¬Geschäftsführer Paul Zach zusammen.

Bikepark Leogang baut Riders Playground aus

Die Bergbahnen Leogang im Salzburger Land zählen zu den Pionieren beim Mountainbike-Tourismus, der dortige Bikepark ist das Freeride-Paradies in den österreichischen Alpen. Damit sich auch Bike-Anfänger wohlfühlen, erweiterte der Bikepark Leogang nun seinen Riders Playground für Rookies und etwas geübtere Fahrer. Damit schließ sich die Lücke zwischen den einfachen Übungsstrecken an der Talstation und den anspruchsvollen Tracks im Park!

Elektro-GoKarts bei der Planai ein voller Erfolg

Die Planai-Hochwurzenbahnen in Schladming bedienen ihr Publikum regelmäßig mit attraktiven Innovationen – zuletzt Anfang Juli mit der ersten E-GoKart Bahn Österreichs. Auf einer 330 Meter langen Strecke können die Gäste nun ihre Runden völlig ohne Qualm direkt im WM-Park Planai drehen. Der Erfolg ist von Anfang an sensationell: Rund 300 begeisterte Rennfans ziehen pro Tag ihre Runden im neuen Kart-Race Schladming.

Staunen ist erlaubt – Bergerlebnisse statt Bergspektakel

Das Bestehende neu zu interpretieren, ohne es zu überfrachten, ist die Devise bei idee Concept & Exhibition Engineering. Wie attraktive Erlebniskonzepte im Einklang mit der Natur aussehen können, zeigen ihre nunmehr bereits fünf Projekte im Tiroler Stubaital. GF Marius Massimo ist ein Gegner der Disneyisierung und erklärt seine spezielle Herangehensweise.

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