Dipl.-Ing. Andreas Brandner kennt die Seilbahnbranche seit über 20 Jahren und hat in dieser Zeit viele Bergbahnunternehmen beim Bau ihrer Anlagen betreut. Im Gespräch mit dem MOUNTAIN MANAGER gibt er Einblicke in die Vielseitigkeit seiner Aufgaben und die damit verbundenen Problemstellungen.

Übergabe des LINDE Schnee-Erzeugers an das Technische Museum Wien (v. l.): Karl Schmidhofer, GF Murtal Seilbahnen Betriebs GesmbH, Dr. Gabriele Zuna-Kratky, Direktion TM, und Dipl.-Ing. Bernd-Volker Blomberg, SNOWNET Gruppe, in charmanter Umrahmung. Fotos: dwl

Dr. Erik Wolf, Geschäftsführer des Fachverbandes der Seilbahnen Österreichs, ließ in seiner Gratulation keine Zweifel über die Bedeutung von Schnee und Schnee-Erzeugung aufkommen. „Für unsere Wintersportgäste zählen optimale Schnee- und Pistenverhältnisse zu den Grundvoraussetzungen – die technische Beschneiung ist somit für die Sicherung des Skibetriebs unverzichtbar.“ Nur durch laufende technische Weiterentwicklung und dank der hohen Investitionen in die Beschneiung könne der Winterbetrieb gewährleistet werden. Dadurch trügen die österreichischen Seilbahnen zur Erhaltung des Lebensraumes der ländlichen Bevölkerung bei und sicherten darüber hinaus Arbeitsplätze im Bereich der Industrie und der gesamten Tourismuswirtschaft. „Wir freuen uns mit innovativen Partnern wie SUFAG zusammen zu arbeiten und gratulieren zu einer 25-jährigen Erfolgsgeschichte“, so Dr. Wolf.

Anders Rydelius und Dipl.-Ing. Bernd-Volker Blomberg vor der SUFAG Supersilent SUSI: „Nur durch die vielen Hände unserer Mitarbeiter ist ein solcher Fortschritt, nur durch die Treue und Kooperation unserer Partner ist so ein Erfolg möglich.“

Von einst bis jetzt Anders Rydelius, Geschäftsführer SUFAG, nutzte die Feier im Technischen Museum in Wien, die Firmengeschichte in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste in Erinnerung zu rufen. Die Anfänge der Beschneiung ortete er in den Vereinigten Staaten, wobei das Know-how bereits Anfang der 60er Jahre nach Europa kam. 1963 wurde Dipl.-Ing. Jakob von LINDE beauftragt, einen Niederdruck-Schnee-Erzeuger zu entwickeln. 1968 wurde das entsprechende Patent angemeldet, 1969 startete man mit dem Verkauf durch. 1979 erwarb Hämmerle Maschinenbau aus Lustenau die Lizenz zur Herstellung des LINDE-Schnee-Erzeugers, 1983 kaufte schließlich ELEKTRA BREGENZ und damit die Familie Blomberg die Produktgruppe „Schnee-Erzeugung“ aus der Konkursmasse Hämmerle. Die Tochterfirma von ELEKTRA BREGENZ wurde in der Folge als SUFAG Sport- und Freizeitanlagen Gesellschaft in Kennelbach bei Bregenz ein Begriff, wobei man im Jahr 2000 in die SNOWNET GROUP integriert wurde. Hauptaktionär der SNOWNET Gruppe, die auch den schwedischen Hersteller Areco gekauft hat, ist weiterhin die Familie Blomberg. Heute beschäftigt die SNOWNET Gruppe 60 Mitarbeiter und macht einen konsolidierten Umsatz von rund 30 Mio. Euro im Jahr. Vertrieben werden die Produkte von 38 Vertretungen weltweit. Der Marktanteil von SNOWNET in Österreich beträgt zwischen 25 und 30 %, in Europa liegt man bei 20–25 %, in Übersee bei 1–20 %. Während man das Entwicklungspotenzial in Zentraleuropa und den USA als gleich bleibend bis stagnierend einschätzt, sieht SUFAG ein Wachstum der Märkte in Osteuropa, der Schweiz und Asien. Das Entwicklungspotenzial definiert man mit einer Umsatzsteigerung von jährlich 20%.

Dr. Erik Wolf würdigte in seiner Ansprache die Bedeutung der Schnee-Erzeugung.

Archivierte GeschichteAls Zeugnis der langjährigen Erfahrung nutzte SUFAG das Jubiläum dazu, einen Linde Schnee-Erzeuger aus den 70er Jahren, der noch vor kurzem am Kreischberg Schnee produziert hat, an das Technische Museum in Wien zu überreichen. Hier wird er die Besucher auf die Geschichte der Beschneiung aufmerksam machen und SUFAG ins Blickfeld rücken. dwl