Seit mehr als 30 Jahren verleiht Fridolin Karrer (73) mit großem Erfolg Alpinund Langlaufskis sowie Snowboards an Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Rund 30 000 Paar Alpinskis, 5 000 Snowboards und 1 000 Paar Langlaufskis inkl. Bindungen, Schuhe und Stöcke warten jedes Jahr auf begeisterte Wintersportler aus der Region Basel und sogar aus dem nahen Ausland. Eine Erfolgsstory, die in der kleinen Gemeinde Brislach (BL) ihren Anfang nahm.

Interviewpartner Fridolin Karrer, Besitzer von Sportshop Karrer in Laufen. (CH). Fotos: Wintersteiger Schweiz

MM-FRAGE: „Vom Dorfschullehrer zum größten Skiverleiher der Region – eine fast unglaubliche Erfolgsgeschichte. Wie ist sie entstanden?”Karrer: „Angefangen hat alles im Jahr 1965. Als damaliger Lehrer in der Gemeinde Brislach (BL) unterrichtete ich Schüler, die zwar gerne ins traditionelle Skilager gehen wollten, aber weder über eine geeignete Skiausrüstung noch über die finanziellen Mittel dafür verfügten. Ich habe deshalb begonnen, Skis, Schuhe und Stöcke zu sammeln und zusammen mit Helfern aus der Region die ersten Skitage zu organisieren. So erinnere ich mich an eine Fahrt ins nahe Skigebiet mit Traktor und Wagen.”MM-FRAGE: „Hatten Sie damals schon ein Sportgeschäft”?Karrer: „Zu diesem Zeitpunkt von einem Sportgeschäft zu sprechen, wäre übertrieben. In den Räumlichkeiten eines alten Bauernhauses habe ich eine Werkstatt eingerichtet und die gesammelten Skiausrüstungen auf Vordermann gebracht. Ich kann mich noch gut erinnern, wie bei meiner ersten Bandschleifmaschine im Winter zunächst das Wasser aufgetaut werden musste, um die Skis entsprechend bearbeiten zu können!”

Außenansicht vom Sportshop Karrer in Laufen mit „Kabinen-Dekoration“.

MM-FRAGE: „Was war die Motivation für Ihr Handeln?”Karrer: „Einerseits war es die Liebe zum Wintersport, andererseits die Idee, auch weniger bemittelten Familien und vor allem Kindern die Möglichkeit zu bieten, den damals aufstrebenden Wintersport zu ermöglichen. Als Lehrer hatte ich Einblick in unterschiedliche soziale Schichten und dieses gemeinnützige Engagement meiner Tätigkeit hat mir stets Befriedigung und Ansporn zum Weitermachen gegeben.”MM-FRAGE: „Wieso haben Sie seinerzeit den Lehrerberuf aufgegeben?”Karrer: „Die Doppelbelastung Lehrerberuf und Skiverleih wurde mir im Verlaufe der Zeit einfach zuviel. Aus dem anfänglichen Hobby mit sozialem Hintergrund hatte sich allmählich ein Unternehmen entwickelt, welches meinen ganzen Einsatz und meine volle Konzentration erforderte. Als Konsequenz daraus gab ich den sicheren Job als Lehrer auf und wurde Sporthändler mit Schwerpunkt Verleih. Ich habe damals in der Gewerbezone von Brislach einen geeigneten Standort für mein Geschäft gefunden und die Nachfrage nach der von mir angebotenen Dienstleistung stieg von Jahr zu Jahr.”

Discovery SS, Übergabe der Maschine an Fridolin Karrer durch Heinz Born (Verkaufsberater) und Daniel Kisslig (Niederlassungsleiter), beide Wintersteiger Schweiz AG.

MM-FRAGE: „Wieso sind sie kürzlichnach Laufen umgezogen?”Karrer: „Ganz einfach: Die Sache mit dem Skiverleih am alten Standort drohte aus allen Nähten zu platzen. Platzmangel, keine Parkplätze und das immer größer werdende Einzugsgebiet meiner Kundschaft stellten mich vor die Wahl, entweder aufzugeben oder einen neuen, besser geeigneten Standort zu suchen. Es war ein reiner Glücksfall, dass ich in Laufen das gesamte Areal einer alten Ziegelei langfristig mieten und nach meinen Bedürfnissen und Vorstellungen umbauen konnte. Jetzt verfügt der Sportshop Karrer über eine Infrastruktur, die sämtlichen Kundenwünschen entgegen kommt. In der Zwischenzeit bedienen wir Kunden aus der Grossregion Basel, aus dem nahen französischen Jura und immer mehr auch aus dem angrenzenden deutschen Raum.”MM-FRAGE: „Sie haben sich kürzlich für die Anschaffung eines Skibearbeitungscenters Discovery SS von Wintersteiger entschieden. Was gab den Ausschlag für diese Entscheidung?”Karrer: „Ziel ist es nach wie vor, unseren Kunden erstklassiges Material zu familiären Preisen zu vermieten. Damit der Kunde ein bestmögliches Fahrgefühl beim Skifahren und Snowboarden genießen kann, muss das Gerät vor dem Verleih jeweils topp vorbereitet sein und nach der Rücknahme wieder professionell instand gestellt werden. Bei rund 36 000 Skis und Snowboards benötigen wir ein Bearbeitungscenter, welches diese Menge innert kürzester Zeit und in bester Qualität bewältigen kann. Die Discovery SS mit den beiden Steinmodulen verkraftet diese immense Aufgabe locker und in herausragender Qualität. Außerdem können meine Mitarbeiter die Paternoster-Beschickung der Discovery füllen und während des Schleifprozesses Bindungseinstellungen und -montagen durchführen, was eine äußerst effiziente Arbeitsweise erlaubt.”

Karrer mit Mitarbeiter Michel Fix im Skiverleihlager (ca. 30000 Paar Ski, 5000 Snowboards, 1000 Paar Langlaufskis sowie ca. 35000 Paar Schuhe).

MM-FRAGE: „Worauf wurde bei der Evaluation der Anlage besonderen Wert gelegt?”Karrer: „Natürlich die bestmögliche Bearbeitung der Kanten! Ein Mietski kann längere Zeit im Einsatz sein und es gibt für einen Skifahrer oder Snowboarder nichts Unangenehmeres, als mit stumpfen Kanten oder falschen Kantenwinkeln herumrutschen zu müssen! Wir haben festgestellt, dass der Ceramic Disc Finish von Wintersteiger gegenüber herkömmlicher Technologie mittels Schleifband eine wesentlich höhere Präzision und eine bedeutend längere Standfestigkeit bietet. Ein Zusatznutzen also, der vom Kunden beim Fahren sofort spürbar ist und sich unmittelbar auf dessen Fahrfreude auswirkt.”MM-FRAGE: „Denken Sie mit Ihren 73 Lebensjahren daran, irgendwann einmal kürzer zu treten?”Karrer: „Das mache ich bereits jetzt. Ich habe ausgezeichnete Mitarbeiter, welche Schritt für Schritt immer mehr Verantwortung übernehmen. Es ist mir aber ein großes Anliegen, dass meine Philosophie auch weiterhin im Sportshop Karrer gelebt wird.”MM: „Herr Karrer, herzlichen Dank für das Gespräch!“