Snowgripper: Erfolge und Innovationen

2006 war ein sehr gutes Jahr für die Snowgripper GmbH. Neben einer Reihe neuer Kunden und entsprechender Verkaufserfolge brachte man eine durchdachte Neuerung auf den Weg.

Spinnanker Modell 12 (mit 12 Gewindestäben). Fotos: Snowgripper

Die Snowgripper GmbH ist ein Tochterunternehmen der renommierten Firmengruppe Oberhofer Stahlbau und konnte 2006 europaweit rund 1 000 Snowgripper verkaufen. Das jeweilige System kann optimal an die herrschenden Geländeverhältnisseangepasst werden, da man als Komplettanbieter Herstellung, Planung, Lieferung und Montage alles aus einer Hand anbieten kann. Erfolgreich war das Snowgripper-System vor allem in Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich. Inden genannten Ländern ist man jeweils durch ausgesuchte Fachhändler vertreten, welche die attestiertenVorzüge des Systems erfolgreich am Markt positionieren konnten. So kennt man das Snowgripper-System in Frankreich erst seit 2Jahren, dennoch konnte man 2006 4 Projekte verwirklichen, bei denen 320 Snowgripper zum Einsatz kamen. Auch in Österreich war man erfolgreich, und das nicht nur bei Bergbahnen, sondern auch bei Straßenmeistereien und Gemeinden. So zählt etwa die Gebietsbauleitung Salzkammergut der Wildbach- und Lawinenverbauung zu den überzeugten Kunden, die in den letzten 2 Jahren wiederum 250 Stück Snowgripper X-Large für den Gleitschneeschutz im Bereich einer Wiederaufforstung am Brentnkogel in Ebensee installierten.

Vorführung und Test des neuen Spinnankers.

Optimiertes AnkersystemSeit Herbst 2006 arbeitet Snowgripper mit einem neuen Verankerungssystem, das seine Vorzüge vor allem auf lockerem und daher besonders schwierigem Untergrund ausspielt. Der so genannte Spinnankerbesteht aus einer Gusseisenplatte und je nach Modell aus 6 oder 12 Gewindestäben, die im Boden befestigt bzw. eingedreht werden. Auf dieser Gusseisenplatte können dann jegliche Aufbauten sicher fixiert werden. Die Montage erfolgt schnell, unkompliziert und ohne großen maschinellen Aufwand. Aufgrund seiner speziellen Ausführung kann der Spinnanker je nach Bodenbeschaffenheit bis zu 20 tVertikal- bzw. 10 t Horizontallast aufnehmen. Entsprechende Tests wurden unter Federführung der Bautechnischen Versuchs- und Forschungsanstalt Salzburg durchgeführt und in Form eines Gutachtens zusammengefasst.

Snowgripperfeld in Val d’Isère (100 Stk. X-Large).

Ein erstes Testfeld zur Montage von Stahlschneebrücken mit Spinnankern steht im Frühjahr 2007 im Rahmen der Gadenstättlawine in Viehhofen zur Realisierung an (Ausführung WLV Gebietsbauleitung Pinzgau). Auch erste Kontakte zur Fotovoltaikindustrie in Deutschland entwickeln sich viel versprechend. (Näheres zum Spinnankersystem in der nächsten Ausgabe des MOUNTAIN MANAGERS). Informationen zur Produktpalette der Snowgripper GmbH gibt es ab Anfang Februar auf der neu gestalteten Homepage unter www.snowgripper.atSnowgripper Referenzprojekte:Auszug 2006Österreich:Diedamskopf Bergbahn Schoppernau: SkiwegsicherungStraßenmeisterei Pongau: Straßensicherung L 216Dienten/LendWLV GBL Salzkammergut: Gleitschneeschutz fürWiederaufforstungGemeinde Kufstein: StraßensicherungItalien:Bergbahnen Madonna di Campiglio: TrassensicherungBergbahnen Arabba: SkiwegsicherungBergbahnen Usseglio (Turin): SkiwegsicherungStraßenaufsicht Veneto Strade:Böschungssicherung Monte GrappaAndorra:Pas de la Casa Grau Roig: SkiwegsicherungFrankreich:Bergbahn Avoriaz: SkiwegsicherungBergbahnen Val d’Isere: SkiwegsicherungBergbahnen La Clusaz: SkiwegsicherungStraßenaufsicht La Giettaz: StraßensicherungDeutschland:ALF Sachrang:Gleitschneeschutz für WiederaufforstungALF Schliersee:Gleitschneeschutz für Wiederaufforstung

Dr. Karl, Fachverbandsvorsteher Österreichs: St. Johann/Tirol schneite bei -0,5° FKT mit Zottl

Die Bergbahnen St. Johann/Tirol unterstützen die Bemühungen der Firma Zottl, der Branche mit einer neuartigen Propellermaschine das (trockene =

Interviewpartner DI Dr. Ingo Karl, GF der Bergbahnen St. Johann und Österreichs Fachverbandspräsident, setzte als erster Seilbahner der Alpenrepublik Zottl-Maschinen ein. Foto: Studio

MM-FRAGE: „Ingo, wie kam es zu Deiner Entscheidung für die außergewöhnlichen ZEKMaschinen?”Dr. Karl: „Ich predige bei diversen Besprechungen mit den Zulieferern von Beschneiungsanlagen aber auch bei Seilbahntagungen seit 5 Jahren immer wieder, dass es nicht angehe, dass diese Firmen nur verkaufen und verkaufen, und sich nicht intensiv um (revolutionierende) Forschung und Entwicklung kümmern. Ein neues Gehäuse und niedrigere Aggregate sind keine echten Innovationen, diese müssen vielmehr in den Bereichen Kältetechnologie, Steuerung und Regelung stattfinden. Hier hat sich vor allem ein Südtiroler Hersteller sehr engagiert, aber sonst ist relativ wenig passiert. Es gibt ja sicher eine Vielzahl von Zugängen zur Kältetechnik und hier sollten die Schneemaschinen-Produzenten überprüfen, was für unsere Belange adaptierbar ist. Auf meine Appelle hin ist natürlich jahrelang nichts geschehen, bis ,zufällig’ ein Quereinsteiger in unsere Branche, die niederösterreichische Firma Zottl, einen Schritt in diese Richtung getan hat. So trifft bei der Zottl z. B. die Luft schon in der optimalen Strömung auf das Ventilatorblatt, der Kompressor ist stärker, ohne mehr Energie zu verbrauchen als durchschnittliche Propellermaschinen und viele weitere Kleinigkeiten. Das hat mir gefallen und meine Leute haben nach einem Test im März 2006 bestätigt, dass die Zottl geschnien hat, während aus Propellermaschinen anderer Marken nur Wasser versprüht wurde. Hierauf habe ich mich für eine Zusammenarbeit als Testgebiet zur Verfügung gestellt – das heißt, wir bezahlen für den Einsatz der 5 ZEKMaschinen, können diese aber Ende Februar 2007 zurückgeben, wenn sie unsere Erwartungen bezüglich Leistungen im Grenztemperaturbereich nicht erfüllen. Derzeit (Ende Jänner) geht die Tendenz dazu, sie zu behalten.”

Die neue ZEK147 C von Zottl beim Schneemachen vor der Kulisse von St. Johann am 4. 11. 2006. Foto: Zottl

MM-FRAGE: „Hat die ZEK die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt?”Dr. Karl: „Bezüglich der Temperaturen sehr wohl. Die Maschine arbeitet im Grenztemperaturbereich tatsächlich bei -0,5° C Feuchtkugeltemperatur – das will ja was heißen! Wir schneien dabei zwar nicht überaus viel, aber immerhin es funktioniert. Wieviel Schnee wir genau produziert haben, kann ich erst nach Abschluss der Mengenmessungen bekannt geben. Die Maschine hat natürlich noch Kinderkrankheiten, die jetzt vermutlich der Reihe nach beseitigt werden. Für mich ist sie eine reinrassige Testmaschine mit vielversprechenden Zukunftschancen. Früher als wir in St. Johann hat meines Wissens nur die (klimatisch begünstigtere) Reiteralm Schnee produziert. Wir haben vor allem die Senken von Wegkanten bei Pistenquerungen beschnien, die bekanntlich immer sehr viel Maschinenschnee brauchen und einen Betreiber immer sehr aufhalten. Bis knapp vor Weihnachten sind die Senken mit Schnee gefüllt geblieben, so dass wir uns nachher, als die Temperaturen wieder allgemenein Schneeproduktion zuließen, um einiges leichter getan haben. Wir hätten mit 5 Zottl-Maschinen aber niemals eine Piste einschneien können, weil es nie so lange die -0,5° C Feuchtkugel gehabt hat. Es ist jedoch den Leuten im Unterinntal aufgefallen, dass St. Johann schneit, und die Kunde hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet – auch bei anderen Schneierfirmen.”MM-FRAGE: „Was sind ihre größten Vorteile bzw. gibt es auch Nachteile, z. B. beim Handling aufgrund des Gewichtes oder bei der komplizierten Steuerung?”Dr. Karl: „Die größten Vorteile sind die um ca. 3° C höheren Feuchtkugeltemperaturen, die einen Schneistart erlauben, bei kaum mehr Energieverbrauch als normale 5-Ring-Maschinen. Die ZEK ist tatsächlich kompliziert in der Steuerung, aber meine Leute haben nach einem halben Tag Einschulung die Sache verstanden. Das Handling mit Pistengeräten ist grundsätzlich an der Grenze. Gewichtsreduktion wäre also wünschenswert, ebenso Vereinfachung der Steuerung. Man sollte Zottl in jedem Fall die Chance für weitere Optimierungen geben.”

MM-FRAGE: „Wie ist der Vergleich zu Deinen anderen Propellermaschinen?”Dr. Karl: „Die anderen Propellermaschinen sind bei -0,5° C Feuchtkugel noch still gestanden, weil wir diese erst bei -3,6° C Feuchtkugel starten können. Die relative Luftfeuchtigkeitbetrug ca. 75 %, das heißt, dass die Lufttemperatur tatsächlich im Plusbereich lag (ca. +0,75° C).MM-FRAGE: „Hat man mit dieser Maschine eine Waffe gegen zu warme Winter gefunden? Liegt hier die Zukunft der Beschneiung?”Dr. Karl: „Ja, sie ist eine Waffe, allerdings eine noch zu teure! Das wird sich aber mit der Serienproduktion ändern. Die Maschine hat das Potenzial, im Niederdrucksektor eine neue Dimension zu eröffnen. Hannes Zottl wird sicher nicht ruhen, bis er eine optimale Variante ausgetüftelt hat. Welche Grenztemperautr-Werte mit diesem Aggregates noch zu erreichen sind, kann ich nicht sagen. Ich glaube, dass dieser Zugang zur Kältetechnik derzeit bei 0° C FKT seine Grenzen hat. Von dort weg sind andere Zugänge vonnöten. Die israelische Firma IDE zeigt uns ja mit einem ,Zufallsprodukt’ vor, wie leicht es ginge – in diesem Fall mit der Vakuum-Technologie. So gesehen hat unsere Branche also noch Pfeile im Köcher in Hinblick auf die Klimaerwärmung. Bei einer raschen Weiterentwicklung der Schneeerzeuger haben die Skigebiete auf alle Fälle Perspektiven. Ich denke, dass technologisch ein Schneien bei +5° C in den nächsten 10 Jahren erreichbar ist.”MM: „Wir danken für das Gespräch.”

Eine Aufnahme vom 21. Dezember 2006. Laut Zottl ist die ZEK die Maschine mit dem geringsten Energieverbrauch per m3 Schnee im Grenzbereich. Foto: Zottl

Vom Dorfschullehrer zum größten Skiverleiher der Region Basel

Seit mehr als 30 Jahren verleiht Fridolin Karrer (73) mit großem Erfolg Alpinund Langlaufskis sowie Snowboards an Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Rund 30 000 Paar Alpinskis, 5 000 Snowboards und 1 000 Paar Langlaufskis inkl. Bindungen, Schuhe und Stöcke warten jedes Jahr auf begeisterte Wintersportler aus der Region Basel und sogar aus dem nahen Ausland. Eine Erfolgsstory, die in der kleinen Gemeinde Brislach (BL) ihren Anfang nahm.

Interviewpartner Fridolin Karrer, Besitzer von Sportshop Karrer in Laufen. (CH). Fotos: Wintersteiger Schweiz

MM-FRAGE: „Vom Dorfschullehrer zum größten Skiverleiher der Region – eine fast unglaubliche Erfolgsgeschichte. Wie ist sie entstanden?”Karrer: „Angefangen hat alles im Jahr 1965. Als damaliger Lehrer in der Gemeinde Brislach (BL) unterrichtete ich Schüler, die zwar gerne ins traditionelle Skilager gehen wollten, aber weder über eine geeignete Skiausrüstung noch über die finanziellen Mittel dafür verfügten. Ich habe deshalb begonnen, Skis, Schuhe und Stöcke zu sammeln und zusammen mit Helfern aus der Region die ersten Skitage zu organisieren. So erinnere ich mich an eine Fahrt ins nahe Skigebiet mit Traktor und Wagen.”MM-FRAGE: „Hatten Sie damals schon ein Sportgeschäft”?Karrer: „Zu diesem Zeitpunkt von einem Sportgeschäft zu sprechen, wäre übertrieben. In den Räumlichkeiten eines alten Bauernhauses habe ich eine Werkstatt eingerichtet und die gesammelten Skiausrüstungen auf Vordermann gebracht. Ich kann mich noch gut erinnern, wie bei meiner ersten Bandschleifmaschine im Winter zunächst das Wasser aufgetaut werden musste, um die Skis entsprechend bearbeiten zu können!”

Außenansicht vom Sportshop Karrer in Laufen mit „Kabinen-Dekoration“.

MM-FRAGE: „Was war die Motivation für Ihr Handeln?”Karrer: „Einerseits war es die Liebe zum Wintersport, andererseits die Idee, auch weniger bemittelten Familien und vor allem Kindern die Möglichkeit zu bieten, den damals aufstrebenden Wintersport zu ermöglichen. Als Lehrer hatte ich Einblick in unterschiedliche soziale Schichten und dieses gemeinnützige Engagement meiner Tätigkeit hat mir stets Befriedigung und Ansporn zum Weitermachen gegeben.”MM-FRAGE: „Wieso haben Sie seinerzeit den Lehrerberuf aufgegeben?”Karrer: „Die Doppelbelastung Lehrerberuf und Skiverleih wurde mir im Verlaufe der Zeit einfach zuviel. Aus dem anfänglichen Hobby mit sozialem Hintergrund hatte sich allmählich ein Unternehmen entwickelt, welches meinen ganzen Einsatz und meine volle Konzentration erforderte. Als Konsequenz daraus gab ich den sicheren Job als Lehrer auf und wurde Sporthändler mit Schwerpunkt Verleih. Ich habe damals in der Gewerbezone von Brislach einen geeigneten Standort für mein Geschäft gefunden und die Nachfrage nach der von mir angebotenen Dienstleistung stieg von Jahr zu Jahr.”

Discovery SS, Übergabe der Maschine an Fridolin Karrer durch Heinz Born (Verkaufsberater) und Daniel Kisslig (Niederlassungsleiter), beide Wintersteiger Schweiz AG.

MM-FRAGE: „Wieso sind sie kürzlichnach Laufen umgezogen?”Karrer: „Ganz einfach: Die Sache mit dem Skiverleih am alten Standort drohte aus allen Nähten zu platzen. Platzmangel, keine Parkplätze und das immer größer werdende Einzugsgebiet meiner Kundschaft stellten mich vor die Wahl, entweder aufzugeben oder einen neuen, besser geeigneten Standort zu suchen. Es war ein reiner Glücksfall, dass ich in Laufen das gesamte Areal einer alten Ziegelei langfristig mieten und nach meinen Bedürfnissen und Vorstellungen umbauen konnte. Jetzt verfügt der Sportshop Karrer über eine Infrastruktur, die sämtlichen Kundenwünschen entgegen kommt. In der Zwischenzeit bedienen wir Kunden aus der Grossregion Basel, aus dem nahen französischen Jura und immer mehr auch aus dem angrenzenden deutschen Raum.”MM-FRAGE: „Sie haben sich kürzlich für die Anschaffung eines Skibearbeitungscenters Discovery SS von Wintersteiger entschieden. Was gab den Ausschlag für diese Entscheidung?”Karrer: „Ziel ist es nach wie vor, unseren Kunden erstklassiges Material zu familiären Preisen zu vermieten. Damit der Kunde ein bestmögliches Fahrgefühl beim Skifahren und Snowboarden genießen kann, muss das Gerät vor dem Verleih jeweils topp vorbereitet sein und nach der Rücknahme wieder professionell instand gestellt werden. Bei rund 36 000 Skis und Snowboards benötigen wir ein Bearbeitungscenter, welches diese Menge innert kürzester Zeit und in bester Qualität bewältigen kann. Die Discovery SS mit den beiden Steinmodulen verkraftet diese immense Aufgabe locker und in herausragender Qualität. Außerdem können meine Mitarbeiter die Paternoster-Beschickung der Discovery füllen und während des Schleifprozesses Bindungseinstellungen und -montagen durchführen, was eine äußerst effiziente Arbeitsweise erlaubt.”

Karrer mit Mitarbeiter Michel Fix im Skiverleihlager (ca. 30000 Paar Ski, 5000 Snowboards, 1000 Paar Langlaufskis sowie ca. 35000 Paar Schuhe).

MM-FRAGE: „Worauf wurde bei der Evaluation der Anlage besonderen Wert gelegt?”Karrer: „Natürlich die bestmögliche Bearbeitung der Kanten! Ein Mietski kann längere Zeit im Einsatz sein und es gibt für einen Skifahrer oder Snowboarder nichts Unangenehmeres, als mit stumpfen Kanten oder falschen Kantenwinkeln herumrutschen zu müssen! Wir haben festgestellt, dass der Ceramic Disc Finish von Wintersteiger gegenüber herkömmlicher Technologie mittels Schleifband eine wesentlich höhere Präzision und eine bedeutend längere Standfestigkeit bietet. Ein Zusatznutzen also, der vom Kunden beim Fahren sofort spürbar ist und sich unmittelbar auf dessen Fahrfreude auswirkt.”MM-FRAGE: „Denken Sie mit Ihren 73 Lebensjahren daran, irgendwann einmal kürzer zu treten?”Karrer: „Das mache ich bereits jetzt. Ich habe ausgezeichnete Mitarbeiter, welche Schritt für Schritt immer mehr Verantwortung übernehmen. Es ist mir aber ein großes Anliegen, dass meine Philosophie auch weiterhin im Sportshop Karrer gelebt wird.”MM: „Herr Karrer, herzlichen Dank für das Gespräch!“

Hannes Parth, Silvretta Seilbahn AG Ischgl

Mountain VIP Club – kein Eliten-Ghetto, sondern spezielles ServiceDie Silvretta Seilbahn AG Ischgl bietet zur nächsten Wintersaison 07/08 ein neues Produkt an: die Mountain VIP ClubCard. Inspiriert von den USA, jedoch interpretiert für österreichische Verhältnisse, erwirbt man dabei als Mitglied spezielle Leistungen zusätzlich zur Saisonkarte. „Die Grundidee ist, dass ein spezielles Publikum ein spezielles Service bekommt, wenn es bereit ist, dafür mehr zu bezahlen. Wir wollen jedoch keine Zweiklassen-Gesellschaft schaffen, betont Vorstand Mag. Hannes Parth”, mit dem MMChefredakteur Dr. Markus Kalchgruber nachstehendes Interview führte.

Mag. Hannes Parth, Vorstand der Silvretta Seilbahn AG hier mit Popstar Pink, ist – nicht zuletzt durch die vielen legendären Konzerte auf der Idalp – an Prominenz in Ischgl gewöhnt. Das Publikum für einen VIP Club ist auf jeden Fall vorhanden.

MM-FRAGE: „Wird es sich beim neuen Mountain VIP-Club um eine Art aufgewertete Saisonkarte handeln, die wesentlich mehr kann als ein übliches Lift-Ticket?”Parth: „Ja, im Paket sind viele Zusatzleistungen inkludiert, die der Gast sonst mühsam kaufen muss, welche jedoch mit dem Skifahren nichts zu tun haben. So ist u. a. ein Parkplatz bei der Silvretta-Tiefgarage dabei, ein VIP-Zugang bei der Silvretta-Bahn (allerdings nur bei dieser Bahn!), reservierte Plätze in der VIP-Lounge, reservierte Skidepots am Berg & im Tal, Test der neuesten Skier/Snowboards, Erlebnistour mit Skiguide, Zugang zu den VIP-Lounges bei Events, kostenloser Transport zum Rodelabend inkl. Rodel, Anmietung der VIP-Lounge für private Parties usw.”MM-FRAGE: „Wird dieses Angebot eine Premiere in Österreich sein?”Parth: „So weit ich weiß schon in dieser Form. Die Idee kommt eigentlich aus Amerika, wobei wir diese glaube ich noch wesentlich erweitert haben. Es gibt da gewisse Lodges in den USA, die ein spezielles Service bieten, allerdings mehr auf die Ski-Restaurants bezogen. In diesen Bereich ist in Österreich auch schon Serfaus mit der 1. Ski Lounge vorgestoßen. Wir haben uns vor einigen Jahren in Vail inspirieren lassen und dann die Voraussetzungen für eine ,Österreich taugliche’ Umsetzung geschaffen. Es fehlte eine passende Location. So haben wir in den letzten Jahren sehr stark in neue Pistenrestaurants investiert, waren immer voll und konnten kaum einen ruhigeren Bereich in der Verpflegung anbieten mit entsprechendem Ambiente – obwohl wir, wie ich glaube, schon bisher sehr schöne Restaurants hatten – aber das im Sommer 2006 neu errichtete Alpenhaus ist etwas ganz Außergewöhnliches geworden.”MM-FRAGE: „Findet dadurch eine neue Positionierung von Ischgl statt?”Parth: „Ja insofern, dass wir zumindest einen Teilbereich wieder auf ein sehr gehobenes Niveau stellen und uns dabei abheben von der Konkurrenz – es soll ja auch nicht ganz billig sein. Wobei die Karte selbst mit 990,– Euro am Anfang nicht überaus teuer ist (zusätzlich einmalige Einschreibgebühr von 1 900,– Euro). Wir hatten schon ein Image verpasst bekommen, dass in Ischgl Aprés Ski das Wichtigste ist, und dem wollten wir bewusst entgegensteuern, damit der Zug zum Lifestyle-Mythos nicht zu stark wird. Denn wir leben ja in erster Linie vom Skifahren und vom Skigebiet. Das soll oberste Priorität bleiben und hiermit demonstrieren wir, dass wir ein hohes Niveau erreicht haben, bzw. vermarkten es. Die Nachfrage bezüglich VIP-Club ist jedenfalls da, wir erhalten relativ viel Echo.”

Das im Sommer 2006 auf der Idalp (2300 m) neu erbaute Pistenrestaurant Alpenhaus ist eine außergewöhnliche Location aus Stein und Glas mit VIP-Lounge im 1. Stock.

MM-FRAGE: „Wird Skifahren durch Produkte wie den VIP-Club generell in‘ s elitärere Licht gerückt, oder bleibt es bei Ausnahmen?”Parth: „Nein, so etwas kann immer nur eine Ausnahme bleiben. Skifahren soll nie elitär werden, wir brauchen auch entsprechend viele Leute, um unseren Betrieb aufrecht zu erhalten. Wir haben auch ein dementsprechend breites Angebot im Restaurant-Bereich. Aber es gibt eben Leute, die sich etwas hervorheben wollen und dafür bereit sind, etwas mehr Geld auszugeben. Jene wollen wir verstärkt auch an den Ort binden und glauben, dass der VIPClub ein gutes Instrument dafür ist. Das Publikum ist sicherlich vorhanden, wir haben u. a. viel Prominenz in Ischgl, die aber meistens anonym bleiben will.”MM-FRAGE: „Sind eigentlich Anregungen für einen VIP-Club von der Zielgruppe selbst gekommen?”Parth: „Nein, direkte Anregungen sind nicht gekommen in diese Richtung. Wir haben jedoch schon in unseren bestehenden Restaurants festgestellt, dass immer wieder Anfragen über reservierte Bereiche und spezielle Veranstaltungen u. a. für Firmen geäußert wurden, die wir bislang nicht dementsprechend befriedigen konnten.”MM-FRAGE: „Geht der Stil in den Skigebieten künftig in die Richtung, dass man verschiedene Zonen bereithält?”Parth: „Also von Zoneneinteilung halte ich eigentlich wenig. Es sollte nicht irgendeine elitäre Schicht abgehoben wo sitzen, sondern es muss jeder Gast dabei sein können, um auch da hineinzugehen. Der spezielle Gast hat lediglich das Recht, in den VIP-Lounges zu reservieren. Aber ein Ghetto erzeugen darf man nicht. Denn gerade ein VIP-Gast will sehen und gesehen werden. Eine Abschottung würde nicht funktionieren. Es soll niemand abgehalten werden, auch wenn er nicht so viel bezahlt. Und wenn der VIP-Gast zu spät reserviert, kann er trotzdem nicht hinein und jemand anderen verdrängen. So etwas war von uns nie gedacht!”

MM-FRAGE: „Wird es Nachahmer geben?”Parth: „Es wird sicher Nachahmer geben für dieses spezielle Produkt, weil eine generelle Nachfrage da ist. Der VIP-Club wird für manche Orte ein sehr gutes Instrument sein. Wir haben jetzt erst einmal mit dem Vorverkauf für die Saison 07/08 – u. a. mit einem von Mountain Management (Bregenz) gestalteten Folder – begonnen und wie o. a. bereits ein überraschend gutes Echo. Das Leistungspaket werden wir jedoch immer dynamisch halten. Im ersten Durchgang schauen wir, was aus dem Angebotspackage wirklich notwendig und gefragt ist und was eventuell fehlt. Der Phantasie sind dabei sicher keine Grenzen gesetzt.”MM-FRAGE: „Dass es jedoch eigene VIP- Häuser gibt wie in Amerika, die man nur mit VIP-Ausweis betreten darf, ist nicht vorstellbar?”Parth: „Nein, das möchte ich nicht. Gerade davon lebt auch Ischgl, dass wirklich jeder dabei ist. In Amerika zahlen die Leute ja teilweise 50000 Dollar, damit sie unter sich sind. Eine solche Entwicklung möchten wir vermeiden. Wir wollen die amerikanischen Verhältnisse gar nicht haben und können sie auch nicht brauchen. Gut ist die Grundidee, dass ein spezielles Publikum ein spezielles Service bekommt, wenn es bereit ist, dafür mehr zu bezahlen.”MM-FRAGE: „Letzte Frage: gibt es Zugangsbeschränkungen und wie reagieren die VIPs?”Parth: „Wir haben derzeit auf 300 Mitglieder limitiert und wollen jetzt auch gar nicht viel mehr haben, weil dafür ja auch eine bestimmte Betreuung notwendig ist. Es ist nämlich auch zusätzliche Men-Power für die Organisation und Abwicklung von VIP-Bereichen erforderlich. Dadurch ist es ja in einem höheren Preissegment angesiedelt. Von den Nicht-VIPs haben wir weder positives noch negatives Echo. In gewissen Internet-Foren wird leider oft ein Punkt negativ herausgegriffen, wie der eigene VIP-Zugang – der ja nur bei einer Bahn und auch dann nur bei starkem Betrieb gestattet wird – und als Benachteiligung der Einheimischen dargestellt. Da haben wir vielleicht nicht so gut kommuniziert. Noch einmal: wir wollen keine falsche Zweiklassen-Gesellschaft schaffen. Aber ein zusätzliches Geld für die Silvretta Bahnen AG kann auch eine zusätzliche Leistung rechtfertigen.”MM: „Herr Mag. Parth, wir danken für das Gespräch.”

Das Kaffeehaus mit reservierbaren VIPPlätzen und Zugang zur Terrasse im Bedienungsteil des Alpenhauses strahlt eine entspannte, ruhige Atmosphäre aus.

Leistungsübersicht für VIP Club-Mitglieder- Saisonkarte (Winter 07/08)- Reservierte Parkplätze bei der Silvretta Tiefgarage- VIP-Zugang bei der Silvrettebahn- Reservierte Parkplätze in der VIP-Lounge (Vorreservierung erwünscht)- Test der neuesten Skier/Boards- Eigens reservierte Skidepots am Berg und Tal- Erlebnistour in Ischgl Skiguide (Anmeldung)- Zugang zu den VIP-Lounge bei Events (rechtzeitiges Reservieren)- Kostenloser Transport zum Rodelabend (inkl. Rodel)- Anmietung der VIP-Lounge für private Parties- Porsche Testfahrt und ABO des Porsche Magazins- Spezielle Veranstaltungen für die Clubmitglieder

Willi Leitinger, GF Bergbahn Lofer GesmbH: Die Branche braucht große und kleine Unternehmen

Meist sind es die großen Bergbahnunternehmen, die in den Medien präsent sind. Dabei haben auch kleinere Unternehmen eine wichtige Funktion im touristischen Umfeld, die sie durchaus erfolgreich erfüllen. Das Beispiel der Loferer Almbahnen zeigt, wie man sich mit einer exakten Zielgruppendefinition und dem entsprechenden Angebot am Markt behauptet.

Willi Leitinger, Geschäftsführer Bergbahn Lofer GmbH.

MM-FRAGE: „Seit wann sind Sie Geschäftsführer der Bergbahn Lofer GesmbH und was reizt Sie an dieser Aufgabe?“Leitinger: „Ich habe seit 2002 aus der Touristikbranche kommend diese abwechslungsreiche und vielfältige Tätigkeit übernommen. Der Gestaltungsspielraum, die komplexe Thematik eines regionalen Leitbetriebs, die tägliche Arbeit mit Gästen, Betrieben, Institutionen, Grundbesitzern, Mitarbeitern und Entscheidungsträgern sind eine tägliche Herausforderung. Und vor allem, wenn man danach an den Ergebnissen ablesen kann, dass sich der Einsatz gelohnt hat, dann kehrt Zufriedenheit ein.“

Übersichtsplan der Skiregion Lofer.

„Unser kleines Unternehmen steht im Seilbahnen-Benchmark im Mittelfeld“MM-FRAGE: „Geben Sie uns bitte einen kurzen Überblick über die Entwicklung des Unternehmens.”Leitinger: „In den 60er Jahren war der bescheidene Start für die ersten Lifte. Unter Mithilfe der Gemeinden, TVB, Banken und mittlerweile 380 Gesellschaftern aus der Talschaft wurde die Gesellschaft kontinuierlich und unter schwierigen Voraussetzungen weiter entwickelt. Größere Investitionen waren meistens nur mit enormen Klimmzügen, Kapitalaufstockungen und Subventionen von Gemeinden und Land denkbar. Mit mittlerweile ca. 2,8 Mio. Nettoumsatz und einem Cashflow von über 40 % in den letzten Jahren ist unser kleines Unternehmen im Seilbahnen–Benchmark jetzt im Mittelfeld. Die letzte Investition von 4,5 Mio. Euro konnte Dank dieser Entwicklung daher autark ausfinanziert werden.“MM-FRAGE: „Wie sieht Ihr Angebot im Winter aus?“Leitinger: „13 Anlagen, davon 2 Kabinenbahnen, 2 Sesselbahnen und der Rest Schlepp- und Übungslifte verteilen sich auf die 46 km Abfahrten im Gebiet. Die Talstation liegt auf 630 m direkt im Ortszentrum, die höchste Bergstation auf 1 700 m. Eine Höhenloipe und eine 7 km beschneite Talabfahrt runden das Angebot ab. Im März gibt es bei uns außerdem den musikalischen Sonnenskilauf. Dabei kann man bei den Restaurants Live-Musik der anwesenden Musikgruppen hören.“

Eine Familienkarte für Eltern mit ihren Kindern kostet bei der Bergbahn Lofer GesmbH 64 Euro.

MM-FRAGE: „Sie haben sich seit einigen Jahren erfolgreich als Skigebiet für Familien etabliert, warum haben Sie sich für dieses Segment entschieden?“Leitinger: „Die Topographie des Gebiets ist maßgeschneidert für Familien, speziell mit kleinen Kindern. Ich sehe für die kleinen Gebiete die Aufgabe, für den Skinachwuchs attraktive Angebote zu machen, um sie auf die Piste zu bringen. Ansonsten bekommen auch die großen Skigebiete Nachwuchssorgen. Und wir hören es immer wieder von den Gästen, dass unser Skigebiet geradezu prädestiniert ist für dieses Segment.“„Der Fokus Familien hat uns in den letzten 3 Wintern einen Umsatzzuwachs von über 30 % gebracht“MM-FRAGE: „Was macht Sie bei Familien erfolgreich (Karten, Kinderangebote, Packages)?“Leitinger: „Unser Erfolgsprodukt der letzten Jahre ist ein Familienfestpreis bei Tages- und Mehrtageskarten. Z. B. zahlen Eltern und alle eigenen Kinder bis 15 Jahre für eine Tageskarte 64 Euro, wenn sie die Familienzusammengehörigkeit nachweisen. Ähnlich verhält es sich bei Mehrtageskarten. 3 Übungsgebiete und maßgeschneiderte Liftanlagen sowie Wochenpackages runden die Familienangebote ab. Der Focus auf diesen Marketingschwerpunkt hat uns die letzten 3 Winter einen Umsatzzuwachs von über 30% gebracht.“MM-FRAGE: „Woher kommen Ihre Gäste im Winter, wo und wie bewerben Sie diesen Markt?“Leitinger: „Die Aufenthaltsgäste mit einem Anteil von 60 % kommen aus den klassischen Märkten Deutschland, Benelux, Inland und den neuen Ost-Hoffnungsmärkten. Die Tagesgäste, die rund 40 % ausmachen, kommen aus Südbayern und dem Salzburger Zentralraum. Beworben werden die Urlaubsgäste vom TVB Salzburger Saalachtal. Wir kümmern uns mit einer breit angelegten Kampagne mit Schwerpunkt im Printbereich ebenfalls erfolgreich um die Tagesgäste.“

Bergstation der 6er-Sesselbahn „Family Express“.

MM-FRAGE: „Welchen Stellenwert hat der Sommer für Sie, welches Angebot gibt es?“Leitinger: „Der Sommer spielt mit 3% Umsatzanteil eine untergeordnete Rolle – wir haben eine Kabinenbahn ins Wandergebiet in Betrieb. Zweifelsohne ist dieser Bereich ausbaufähig, davor muss aber noch in den Winter verstärkt investiert werden, um dafür das notwendige Kleingeld zu haben.“MM-FRAGE: „Sprechen Sie im Sommer auch Familien an und woher kommen Ihre Gäste?“Leitinger: „Die Sommerbahn geht direkt zum Ausgangspunkt des Erlebniswanderweges ,Auf die Alm’, der vor 3 Jahren angelegt wurde. Er besteht aus 12 Erlebnisstationen entlang von Wasserfällen und im schattigen Wald. Auf diese Weise wollen wir unseren Gästen auf spielerische und interaktive Weise Informationen über die Region und ihre Natur, also Flora und Fauna vermitteln. Dieser Wanderweg kommt bei Familien auch sehr gut an. Was das Einzugsgebiet der Gäste im Sommer betrifft, entspricht es mit minimalen Abweichungen dem des Winters.“MM-FRAGE: „Welchen Herausforderungen hat sich ein kleineres Skigebiet zu stellen, wo liegen die Probleme – gibt es Vorteile gegenüber den großen?“Leitinger: „Mit den Investitionen halbwegs Schritt zu halten, ist die größte Herausforderung. Die Seilbahn, der Fuhrpark und die Beschneiung kosten gleich viel oder mehr (Mengenrabatt) wie bei großen Gesellschaften. Andererseits wollen oder können sich viele Skifahrer das große, moderne Skigebiet nicht leisten. Auch vom Skikönnen her genügt vielen eine kleinere Einheit. Man zahlt weniger und verzichtet auf den letzten Schrei – das ist ein Vorzug der kleineren Gebiete. Und so denke ich, hat groß und klein seinen Platz und jeder erfüllt eine wichtige Dienstleistung als Leitbetrieb in den Tourismusorten.“

Bobo Kinderland auf der Loferer Alm.

„Wir sind gut gefahren mit unserer autonomen Preispolitik“MM-FRAGE: „Welche Erwartungen haben Sie an die Zukunft, streben Sie Kooperationen an?“Leitinger: „Im Blickpunkt stehen der kontinuierliche Ausbau des Skigebiets, Serviceverbesserung sowie Investments in Richtung Beschneiung und Komfortverbesserung. Mit den ähnlich strukturierten Skigebieten Rauris und Werfenweng haben wir eine gegenseitige Akzeptanz der Saisonkarten. Wir sind bisher ganz gut gefahren mit der autonomen Preispolitik einer kleineren Gesellschaft. Langfristig ist der Zusammenschluss mit der Waidringer Steinplatte sicher eine Option. Vorher haben wir aber noch sehr viele Hausaufgaben zu erledigen.“MM-FRAGE: „Wie geht es Ihnen in diesem Winter, welche Probleme wirft er auf?“Leitinger: „Dieser Winter zeigt uns die Grenzen in Richtung Schneesicherheit auf. Nach den 3 letzten Wintern mit viel Naturschnee haben wir im Weihnachtsgeschäft sicherlich empfindliche Einbußen hinnehmen müssen. Deshalb ist der Focus in diesem Jahr auf die höhere Schlagkraft der Beschneiungsanlagen ausgerichtet.“MM-FRAGE: „Sie haben Ihren modernen 6er-Sessel ,Family-Express’ mit Leasing finanziert. Was war ausschlaggebend für diese Entscheidung?“Leitinger: „Im letzten Winter haben wir diese moderne Anlage mit Bubbles und Sitzheizung gebaut, die von den Gästen natürlich bestens angenommen wird. Die Entscheidung in Richtung Leasing wurde durch die Investitionszuwachsprämie, eine gute Leasingkondition unseres Finanzierungspartners sowie die kurze Laufzeit von 12 Jahren unterstützt.“MM-FRAGE: „Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?“Leitinger: „Gegenüber einer klassischen Kreditfinanzierung gibt es bilanztechnische Vorteile (BASEL II), weil der Eigentümer der Anlage der Leasinggeber ist. Es erhöht sich in der Gewinn- und Verlustrechnung der Betriebsaufwand durch die jährliche Leasingrate. Dafür mindern sich aber die Darlehensverpflichtungen. Im Prinzip muss aber ein Kredit genauso bedient werden wie eine Leasingverpflichtung. Man muss sich jede Investition separat anschauen – in unserem Fall hat’s gepasst.“MM-FRAGE: „Stehen für die nächsten Jahre größere Investitionen an – wenn ja, welche?“Leitinger: „Der erwähnte Ausbau der vorhandenen Beschneiung in Richtung Schlagkraft sowie eine neue Beschneiungsanlage im Skigebiet habenPriorität. Es folgt eine größere Parkplatzerweiterung und der Neubau unseres Hauptzubringers, der mittlerweile 30 Jahre alten Kabinenbahn vom Ortszentrum, steht mittelfristig an.“dwl

Blick auf die Loferer Alm Bahn II.

Geschichte der Bergbahn Lofer GesmbH1960/61 In diesen Jahren wurde durch den damaligen Bürgermeister und späteren Aufsichtsratsvorsitzenden Josef Färbinger sowie einigen Loferer Bürgern, die Loferer Skilift GesmbH gegründet.1960/61 Als erster Lift wurde der Postalmlift gebaut. Es folgten die Doppelsesselbahn Loferer Alm-Bahn I sowie der Nachbaralmlift.1970 wurde die nunmehrige Bergbahn Lofer GesmbH gegründet. Diese Gesellschaft besteht derzeit aus 384 Gesellschaftern, die überwiegend aus Lofer stammen.1973 wurde von der Bergbahn Lofer auf der Loferer Alm der Loferer Alm- und Schönbichllift von der Rotter KG erworben. Beide Lifte wurden umgebaut und1974 mit dem Schönbichl Ostlift ergänzt.1975 erfolgte der Bau der Loferer Alm Bahn II (Doppelsesselbahn).1976 Bau des Grubhörndlliftes.1982 Umbau der Doppelsesselbahn/Loferer Alm-Bahn I auf eine 4er Kabinenbahn.1990 Umbau des Schönbichlschleppliftes auf eine 4er Sesselbahn.1993 Bau Kinderlandlift Tal.1996 Die Doppelsesselbahn – Loferer Alm-Bahn II wurde durch eine neue moderne 6er Kabinenbahn ersetzt.1997 2 neue komfortable Kinderlifte – Sumsi Kinderskilifte, ersetzen den alten Kinderlift auf der Loferer Alm.1999 Einbau eines komplett neuen Kartensystems – Hands free.1999 wurde mit dem Bau einer Abfahrtsbeschneiung begonnen.2000 2. Teil Abfahrtsbeschneiung.2000 Neubau Loderbichl Tellerlift (Nachbaralm).2001 Bau des Speicherteiches.2001 Wenalift.2005 6er-Sesselbahn – „Family Express” wird gebaut, sie ersetzt Alm- und Ostlift.2006 „Family Express” bekommt Wetterschutzhauben und Sitzheizung.

Ausgabe 1/2007

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MM MAGAZIN

SKISERVICE & SKIDOMES
• Meinung: Hannes Parth: Mountain VIP-Club Ischgl
• Sportshop Karrer, Region Basel
• Wintersteiger: 3 Neuheiten 2007
• Montana; Innovation pur
• Wittenburg: Europas größter Indoor-Snow Funpark
• Dubai: Wintersport extrem
• Reichmann: Premium Belagtuning-Maschinen
• Alpenzauber in der Lüneburger Heide
NON SKIERS
• CUBE: Trendsportgeräte inklusive
• Boom Schneeschuhwandern
• NTC Sport Park Lermoos
• Lösung für Pistentouren in Tirol
NEUE BAHNEN
• PB Ahornbahn in Mayrhofen
• Doppelmayr: Galzigbahn St. Anton
• PB Chur von Bartholet
• Architektur am Berg in Großarl
• Leitner: Spanien zieht nach
• Lenk: Garaventa-Zwilling bringt Komfort-Plus

MARKETING & MANAGEMENT

• 45. MM-Interview: Willi Leitinger, BB Lofer GesmbH
• Pole Position im Alpentourismus
• MQC-Award für Serfaus und Arosa

TECHNIK & WIRTSCHAFT

BESCHNEIUNG
• St. Johann schneite mit Zottl bei –0,5° C FKT 54
• Innovative Kooperation von Freimoser und TechnoAlpin
• Grundfos: Neue Pumpentechnik für BSA
• SUFAG-Schnee auf Reiteralm für Weltcup
• Brigger & Käche: Beschneiung Engelberg
PISTENFAHRZEUGE
• Prinoth: Verlässlichkeit im Wandel der Zeit
• Kässbohrer: 5 neue PistenBully 100 im Fichtelgebirge
SICHERHEIT & LAWINENSCHUTZ
• Gute und zuverlässige Daten dank IMIS
• RFID-Technology hilft bei Unfällen und Diebstählen
• Trockentraining für den Ernstfall
• Snowgripper: Erfolge und Innovationen
• Neues von der VIATEC
FIRMEN NEWS
• CARVATECH: innovativer Fahrzeugbau mit Storz Design
• Leitner: PTS-Forschung in Bozen
• ALGE-TIMING: Neues aus der Produktpalette

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Über MOUNTAINMANAGER

MOUNTAINMANAGER hat sich in 50 Jahren als die internationale Fachzeitschrift für bergtouristisches Management und Alpintechnik an führender Position etabliert. Die kompetentesten Fachjournalisten der Branche mit Sitz in den drei zentralen Alpenländern Österreich, Schweiz und Deutschland sind für den MOUNTAINMANAGER tätig.
Neueste technische Entwicklungen, zukunftsweisende Trendanalysen und internationale Recherchen stehen im Vordergrund der Berichterstattung.
Aktuelle Reportagen über branchenrelevante Ereignisse, interessante Beiträge von renom mierten Gastautoren sowie Interviews mit markanten Persönlichkeiten und wissenswerte News machen den MOUNTAIN MANAGER zur Pflichtlektüre.

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