Der Deutsche Skilehrerverband reagierte gemeinsam mit Rosi Mittermaier und Christian Neureuther auf die brisante Frage, ob der Wintersport zu gefährlich wird, mit dem Buch „Sicher durch den Skiwinter“. Ergänzend dazu bietet der DSLV ein Fahrsicherheitstraining für gefährliche oder überraschende Situationen auf der Piste sowie einen Pistenführerschein für alle Nachwuchssportler an. Das ganze Paket bildet die Initiative „SICHER besser Skifahren“.

Im neuen Buch des DLSV „Sicher durch den Skiwinter“ geben Rosi Mittermayr und Christian Neureiter Expertentipps. Fotos: DSLV

Rosi Mittermaier und Christian Neureuther geben Expertentipps zum Thema „Sicherheit auf der Skipiste“. Wie jeder Wintersportler zur eigenen sowie allgemeinen Sicherheit durch gegenseitige Rücksichtnahme und das Einhalten gewisser Regeln beitragen kann, stellt das neue Buch der beiden prominenten Autoren anhand eines Praxisleitfadens dar. Auf 126 Seiten werden Themen wie passende Ausrüstung, Fahren auf sowie abseits der ausgewiesenen Pisten oder Sicherheit von Kindern im Skisport praxisorientiert behandelt. Nicht nur die optimale Anpassung der Ausrüstung an die individuellen Bedürfnisse des Fahrers ist Grundvoraussetzung, um Unfälle zu vermeiden. Das richtige Einschätzen der eigenen Fähigkeiten sowie ein soziales und rücksichtsvolles Miteinander auf der Piste sind mindestens genauso wichtig. In der Publikation „Sicher durch den Skiwinter“ werden unter anderem die offiziellen FIS-Verhaltensregeln zeitgemäß für Pisten und Loipen zusammengefasst und erklärt. Mit dem neuen Buch gibt der DSLV einen fundierten Ratgeber mit praktischen Tipps und Checklisten zur persönlichen Einschätzung an die Hand, mit der Zielsetzung, das Unfallrisiko in den Bergen zu reduzieren. „Sicher durch den Skiwinter“ erschien im nymphenburger Verlag und ist für 14,95 Euro im Handel oder über den DSLV erhältlich (ISBN 978-3-485-01189-1).„SICHER besser Skifahren“ mit FahrsicherheitscheckAls perfekte Ergänzung zum theoretischen Berater bietet der DSLV diverse Angebote sowie Events und ist mit seinen 250 Profi-Schulen und 14000 Schneesportlehrern der ideale Partner in puncto Sicherheit. Die Initiative „SICHER besser Skifahren“ beispielsweise beinhaltet ein Fahrsicherheitstraining nach den Kriterien Tempo, Balance, Technik als auch Material und Taktik.Darüber hinaus können alle Nachwuchswintersportler unter dem Motto „Kinder SICHER im Schnee“ einen Pistenführerschein machen. Gerade die „kleinen“ Teilnehmer überschätzen oftmals ihre eigene Leistung oder werden auf der Piste nicht ernst genug genommen.„Beim Autofahren kennt man das schon lange. Auf schneeglatter Fahrbahn bewegen sich vier Reifen anders als auf Asphalt. Wer den Kontrollverlust schon selbst erleben musste, belegt kurz darauf ein Fahrsicherheitstraining. Beim Wintersport ist das ähnlich. Aus dem Nichts taucht eine Eisplatte auf, unverhofft erscheint ein Steilhang oder es heißt plötzlich „Ausweichen“ oder schnell „Stopp“. Diese oder ähnliche Situationen mit zwei oder vier Kanten zu meistern, vermeidet nicht nur Unfälle, sondern steigert den Fahrspaß um ein Vielfaches. Helme und Protektoren schützen, aber die Sicherheit auf den Pisten erhöht nur besseres und souveränes Fahrkönnen. „Sicherheit im Wintersport beginnt nicht auf dem Kopf, sondern im Kopf“, sagt Wolfgang Pohl, Präsident des Deutschen Skilehrerverbandes und appelliert an die Selbstverantwortung jedes einzelnen Sportlers.

DSLV-Präsident Wolfgang Pohl startete heuer die Initiative SICHER besser Skifahren.

Komfortzone verlassen und Gefahren erkennenSchnelles Ausweichen oder eine plötzliche Notbremse reißt den Schneesportler aus seiner persönlichen Komfortzone. Beim Fahrsicherheitstraining in den DSLV Profi-Schulen werden diese Situationen außerhalb des individuellen Wohlfühl-Bereichs gezielt geübt. Die Experten in den Ski- und Snowboardschulen helfen mögliche Gefahrenstellen zu erkennen und überraschende Momente sicher zu beherrschen. Dabei bezieht sich der Schneesport-Coach nicht nur auf das Fahrkönnen seiner Schützlinge, sondern passt die Übungen an die jeweilige Schnee- und Hangbeschaffenheit sowie an das Tempo an.

Neu im DSLV ist ein Fahrsicherheitstraining nach den Kriterien Tempo, Balance, Technik als auch Material und Taktik.

Das intuitiv richtige ManöverDas Fahrsicherheitstraining der deutschen Profi-Schulen wird in drei Bereiche gegliedert: Spur und Tempo, Balance und Technik sowie Material und Taktik.In jedem Trainingsteil erleben Wintersportler ihren Ski oder das Snowboard von einer ungewohnten Seite und bekommen Techniken an die Hand, die sie beim persönlichen Tag in den Bergen verfeinern können. Beim „Spur- und Tempocheck“ wird beispielsweise das intuitiv richtige Manöver auf stark frequentierten Pisten trainiert. Im Bereich „Balance und Technik“ überraschen die Schneesportlehrer mit ungewöhnlichen Übungen, die auch ohne Schnee funktionieren, wie „Zähneputzen auf einem Bein“. Wunder könnte man im Bereich „Material und Technik“ erleben, wenn man mit einem Wechsel vom alten Ski oder Snowboard auf neues Material ein ganz neues Fahrgefühl bekommt. Oder man lernt, zu welcher Tageszeit, welcher Hang am besten zu befahren ist. Zu all diesen Fragen weiß der DSLV-Profi die richtige Antwort.mak