Die Skidestination Hauser Kaibling gilt als Einstieg in die 4-Berge-Skischaukel. Ihr Geschäftsführer Arthur Moser ist erst seit Juli im Amt, kennt das Unternehmen aber von der Pike auf. Unter dem Motto „raus aus dem Auto, rein in die Skischuhe und rauf den Gipfel“ bietet man Winterspaß auf höchstem Niveau.

Arthur Moser, Geschäftsführer der Hauser Kaibling Seilbahn- und Liftges.m.b.H. & Co KG. Fotos: BB Hauser Kaibling

MM-FRAGE: „Seit wann sind Sie GF der Bergbahnen Hauser Kaibling, was reizt Sie an der Schneebranche?“A. Moser: „Mit der Schneebranche bin ich bereits seit meiner Kindheit eng verbunden, da ich am Fuße des Hauser Kaiblings aufwuchs und mein Vater selbst einen kleinen Skilift am Berg hatte. In das Unternehmen trat ich bereits 1999 als Marketingassistent ein, 3 Jahre später wurde ich mit der Marketingleitung betraut und mit 1. Mai des vergangenen Jahres zum Prokuristen bestellt. Nach 3 Monaten alsinterimistischer Geschäftsführer wurde mir am 1. Juli 2008 von der steiermärkischen Landesregierung offiziell die Leitung des Unternehmens übertragen.Der Hauser Kaibling genießt schon jetzt bei Einheimischen und Gästen einen sehr guten Ruf, trotzdem hat der Berg noch genügend Potenzial, um ihn Schritt für Schritt an die Spitze der österreichischen Winterdestinationen heranzuführen. Darin liegt auch der Reiz meiner Aufgabe, verbundenmit den Herausforderungen und den ständigen Weiterentwicklungen in der Branche, immer am Puls der Zeit zu sein.“MM-FRAGE: „Wie sehen Sie die Stellung Ihres Skigebietes im österreichischen Umfeld und im Rahmen der 4-Berge-Skischaukel?“A. Moser: „Wie schon gesagt, steckt im HauserKaibling noch einiges an Potenzial, auch wenn er bereits jetzt als Ersteinstieg im Osten in die Schladminger 4-Berge-Skischaukel und Ski amadé gut positioniert ist. Die Reiteralm im Westen, der Hauser Kaibling im Osten und dazwischen die Planai mit der Hochwurzen – in Summe das absolut Beste, was die Steiermark zu bieten hat, wobei wir auch im österreichischen Vergleich im Vorderfeld liegen. Selbstverständlich kommt uns dabei auch der international hervorragende Ruf von Schladming und damit der Planai zugute. Durch einige Großinvestitionen, vor allem in modernste Beschneiungsanlagen, neue Seilbahnanlagen und eine großzügige Verbreiterung der Pisten hat der Hauser Kaibling in den vergangenen Jahren aber enorm aufgeholt. Die günstige Verkehrsanbindung direkt an der Ennstal Bundesstraße und eine Parkplatzgarantie von mehr als 2 000 Pkw in unmittelbarer Nähe der Talstation werden künftig von noch größerer Bedeutung sein, der wir jetzt Rechnung tragen.“

Die moderne 8er Kabinenbahn wurde 2000 von Doppelmayr gebaut.

„Wir wollen uns auch im Sommer stark positionieren“MM-FRAGE: „Welche Bedeutung hat der Bergsommer und was bieten Sie in dieser Jahreszeit?“A. Moser: „Wir haben eine Pendelbahn, die Tauernbahn, in Betrieb. Sie geht direkt im Ort von rund 750 m Seehöhe weg und führt auf 1 800 m. Die Bedeutung des Bergsommers nimmt bei uns immer mehr zu. Wir haben seit letztem Jahr die Sommer Card, die in der gesamten Region von ca. 150 000 Gästen genutzt wird. Die Sommer Card gibt es im Scheckkartenformat, wobei sie nicht käuflich erworben werden kann. Jeder Gast, der bei einem Partnerbetrieb nächtigt, bekommt für diese Zeit automatisch die Sommer Card. Damit verbunden sind viele Inklusivleistungen, angefangen über den Eintritt ins Schwimmbad, in Museen bis hin zu den Seilbahnen auf den Dachstein, die Planai oder auf den Hauser Kaibling. Diese Angebote kann der Gast nutzen, ohne zusätzlich bezahlen zu müssen. Seit Einführung der Card 2007 können wir eine stark steigende Tendenz und auch eine starke Belebung am Hauser Kaibling verzeichnen. So konnten wir etwa die Beförderungszahlen verdoppeln.Grundsätzlich wollen wir uns am Hauser Kaibling auch im Sommer stark positionieren. Dazu gibt es 3 große Projekte:- das Almlammprojekt, das wir im nächsten Jahr mit einem Schaf-Lehrpfad ergänzen wollen,- die Helikopter-Downhill-Golf-Trophy und- eine dritte Idee, die aber erst zu gegebener Zeit präsentiert werden soll.Mit diesen Events wollen wir künftig den Sommer noch attraktiver machen.“MM-FRAGE: „Was versteht man unter dem ,Almlammprojekt’“?A. Moser: „Dieses Projekt liegt mir besonders am Herzen, weil für uns ein Wirtschaften im Einklang mit der Natur sehr wichtig ist. Bei diesem Projekt wurden mehr als 700 Schafe auf den Hauser Kaibling getrieben, die von einem professionellen Schäfer mit seinen ausgebildeten Hunden behirtet werden. Abgesehen davon, dass sich die Tiere am Berg sehr wohl fühlen, bieten Futter und Umgebung die besten Voraussetzungen für die Produktion von Almlämmern, die dann über das Ennstaler Schafbauernzentrum vermarktet werden. Auch für uns als Bergbahnunternehmen bringt dieses Projekt Vorteile. Da neben den Almflächen auch die Pistenflächen am Hauser Kaibling beweidet werden, sorgen die Schafe für eine äußerst ökologische Pistenpflege. Der Einsatz von schweren Maschinen und Geräten kann so wesentlich verringert werden. Außerdem erhalten wir durch die Schafe gleichzeitig eine Düngung der Flächen. Wir haben in den letzten Jahren viele Pistenflächen dazugebaut. Gerade in Zeiten, in denen es viel regnet, ist es wichtig, dass der Boden gut befestigt ist. Die Schafe haben etwa im Vergleich mit Rindern genau die richtige Gewichtsklasse, um das zu garantieren, ohne die Grasnabe zu beschädigen. Neben den ökologischen Vorteilen sind die Schafe natürlich auch eine touristische Attraktion. So haben wir etwa im Sommer ein Almlamm-Fest gefeiert, an dem 3000 Gäste teilgenommen haben. Dabei gab es ein interessantes Rahmenprogramm, kulinarische Schaf-Spezialitäten und Vorführungen der Arbeitsweise von Schäfer und Hirtenhunden.“

Schneekanonenparade vor der Talstation.

MM-FRAGE: „Im September findet die 1. Helikopter-Downhill-Golf-Trophy statt. Was wird dabei geboten?“A. Moser: „Dabei handelt es sich um ein einzigartiges Projekt, das erst vor wenigen Monaten ins Leben gerufen wurde. Bei der 1. Helikopter- Downhill-Golf-Trophy am Hauser Kaibling spielen die Teilnehmer dort, wo sich im Winter die Skistars des internationalen Skizirkus ins Tal stürzen, nämlich auf der Krummholz-Weltcupstrecke, die eigens für die Golf-Trophy zu einem einzigartigen 18-Loch-Golfplatz umgewandelt wird. Der Aufstieg zum 1. Abschlag erfolgt bequem per Helikopter, der Abstieg dann zu Fuß. Es wird maximal 100 Starter geben und 18 Spielbahnen. Dazu gibt es 3 Skihütten, die extra für dieses Event aufsperren. Das Besondere daran ist, dass die Golfspieler dabei auch kulinarisch verwöhnt werden etwa mit einer Spanferkelgrillerei, Kaffe und Kuchen etc. Die Kombination von Helikopter, Natur und Golf mit Kulinarik wird als Erlebnis inszeniert, das einzigartig in Österreich ist. Auf dieser Schiene wollen wir uns im Sommer in Zukunft etablieren.“MM-FRAGE: „Worauf legen Sie bei Ihren Events Wert, welches Kundensegment sprechen Sie an?“A. Moser: „Wir sind Austragungsort von Damen-Ski-Weltcup-Rennen. Um den Bekanntheitsgrad vom Hauser Kaibling zu erhöhen, finden bei uns immer wieder Trainingseinheiten verschiedenster Mannschaften statt, wie etwa dem ÖSV, der deutschen oder norwegischen Nationalmannschaft. Da wir aber auch abseits der sportlichen Veranstaltungen bekannter werden wollen, bewerben wir den Skiberg über Events und außergewöhnliche Persönlichkeiten. Hier reicht das Spektrum über VIP-Heli-Ski, die neue Helikopter-Downhill-Golf-Trophy bis hin zu Live-Konzerten, mit denen wir die Jugend und Familien mit Kindern gut ansprechen können. Mittlerweile haben wir uns im Segment der Live-Konzerte gut etabliert. Immerhin waren schon Künstler wie Juli, Christina Stürmer, Nena, die Sportfreunde Stiller und Sunrise Avenue Gast am Hauser Kaibling. Schon jetzt bekommen wir immer wieder Anfragen, wer denn beim 4. Open-Air zum Saisonfinale am 4. April 2009 auf der Bühne stehen wird. Wir versuchen also auch hier, neue Wege einzuschlagen und ein großes Spektrum abzudecken.“MM-FRAGE: „Woher kommen Ihre Gäste im Sommer bzw. im Winter, gibt es Unterschiede im Einzugsgebiet, der Altersstruktur etc?“Moser: „Von der Altersstruktur her findet man bei uns ein gemischtes Publikum, beginnend bei den ganz jungen Gästen von 2 bis 3 Jahren aufwärts. Ich persönlich hatte auch schon die Gelegenheit, einen 95-jährigen Gast kennen zu lernen. Am Hauser Kaibling haben wir somit für jedes Alter und jedes Können ein gutes Angebot. Bei den Nächtigungsgästen im Winter haben wir einen sehr hohen Österreicheranteil von 41,5 %. 31,2 % der Gäste kommen aus Deutschland und 12,9 % aus Ost- und Zentraleuropa. Die Benelux-Länder steuern einen Anteil von 5 % bei. Bei den Sommernächtigungen haben wir 46,9 % Österreicher, 37 % aus Deutschland sowie 3,1 % aus Ostund Zentraleuropa. Hier gibt es noch ein großes Potenzial im Vergleich Winter und Sommer. Wichtig für den Hauser Kaibling sind auch die Tagesgäste mit dem Einzugsgebiet Oberösterreich und Steiermark. Hier ist vor allem der Raum Linz/Wels/Steyr und auch Graz bzw. Graz Umgebung sehr gut vertreten. Man fährt durch den Ausbau der Pyhrn-Autobahn mittlerweile von Linz nicht viel länger als von Graz zum Hauser Kaibling.Dabei kommen uns auch die großen Parkflächen zugute, auf denen Busse und Pkw gleichermaßen Platz finden.“MM-FRAGE: „Sie haben in den letzten Jahren viel in die Beschneiung investiert. Nennen Sie bitte wesentliche Eckdaten, was steht noch zur Realisierung an?“

Sender am Hauser Kaibling.

„Wir wollen so bald wie möglich in die Saison starten“Moser:„Die gesamte Beschneiungsanlage am Hauser Kaibling wurde in den letzten 3 Jahren um 15 Mio. Euro komplett erneuert und ausgebaut, das heißt, das komplette Leitungsnetz, alle Pumpstationen, Teiche und Schneekanonen wurden erneuert. In Summe haben wir jetzt am Hauser Kaibling 130 Schnee-Erzeuger, davon sind 66 mobil, 57 auf fixen 4,5 m hohen Türmen und 7 auf 10 m langen Schwenkarmen. Wir können am Hauser Kaibling 9000 m3 Schnee pro Stunde erzeugen.Wenn alle Schneekanonen durchgehend in Betrieb sind, so können wir in 24 Stunden 22000 Lkw-Fuhren Schnee herstellen. Auch wenn in Zukunft die Temperaturen milder werden, wird es immer Phasen geben, in denen sich das Thermometer 3 Tage hindurch unter dem Gefrierpunkt bewegt. Genau diese 72 Stunden genügen dann, um eine Grundbeschneiung, also eine Schneedecke von 40 cm, vom Gipfel bis ins Tal zu produzieren. Alle Schneekanonen sind außerdem via Handy oder PC steuerbar, zudem regeln sie ihren Output je nach Temperatur selbstständig.Wir haben uns hier am gesamten Skiberg für den Komplettanbieter Technoalpin entschieden. Voraussetzung für die Beschneiung ist natürlich Wasser. In unserem Fall stammt es aus Speicherteichen am Berg mit einer Gesamtkapazität von knappen 200000 m3. Weiters können wir zurzeit 70 Sekundenliter Wasser aus der Enns entnehmen, wobei nächstes Jahr der Endausbau geplant ist, sodass uns dann 130 Sekundenliter zur Verfügung stehen. Um das kostbare Nass zum Einsatzort zu transportieren, haben wir ein 27 km langes Leitungsnetz, dazu gibt es 5 Pumpstationen im Tal, bei der Mittelstation und am Berg, die sich auf dem neuesten Stand der Technik befinden. Insgesamt haben wir 100 ha Pisten, die wir zu 95 % beschneien können.Dieses Jahr wurde der letzte Abschnitt des Beschneiungsprojektes realisiert. Wir haben 3 km Leitungen verlegt, eine neue Pumpstation gebaut, 4 ha Pisten verbreitert und den Speicherteich „Schwarze Lacke“ mit 70000 m3 Speicherkapazität komplett saniert und erweitert. Hier sind wir gerade mit der Fertigstellung beschäftigt. Der Teich wird am 19./20. September mit Wasser gefüllt, was ungefähr 11 bis 12 Tage dauert. Dann ist unsere Anlage „scharf gestellt“ und wir sind bereit. Ab Mitte Oktober müssen wir damit rechnen, jeden Tag mit der Beschneiung zu beginnen. Wir wollen schließlich so bald wie möglich in die Saison starten.“

Das Nena-Livekonzert lockte viele begeisterte Zuschauer auf den Hauser Kaibling.

MM-FRAGE: „Auch im Bereich der Aufstiegsanlagen setzen Sie auf modernste Technik. Welche Anlagen umfasst das Angebot, was ist Ihnen in diesem Segment wichtig und stehen Neuerungen am Programm?“Moser: „Dank zahlreicher Großinvestitionen präsentiert sich der Hauser Kaibling am aktuellsten Stand der Technik. Wir haben am gesamten Berg 11 Aufstiegsanlagen, davon 1 8er- Kabinenbahn aus dem Jahr 2000 von Doppelmayr und eine Pendelbahn. Dann gibt es eine kuppelbare 6er-Sesselbahn mit Wetterschutzhauben und 4 kuppelbare 4er-Sesselbahnen ebenfalls mit Wetterschutzhauben. Wie man aus diesem Angebot sieht, ist uns der Komfort der Gäste sehr wichtig. Wartezeiten gehören damit am Hauser Kaibling der Vergangenheit an. Zusätzlich verfügen wir über 4 Schlepplifte. Einer von ihnen führt auf über 2 000 m Seehöhe und damit zu einem der höchsten Punkte in unserem Skigebiet. Von hier aus kann man auch in unberührte Pisten wie Buckelpiste oder Tiefschneehänge einfahren. Das ist ein Geheimtipp für Genießer und hat sich sehr gut entwickelt.Da wir in den letzten Jahren viel in die Beschneiung investiert haben, werden die nächsten Investitionen sicher in Infrastrukturmaßnahmen wie z. B. den Parkplatz und dann wieder in Aufstiegsanlagen erfolgen. Hier geht die Tendenz in Richtung 6er-Sesselbahnen mit Wetterschutzhauben – ob beheizte oder nicht beheizte Sessel, muss man sich dann im Detail ansehen.“MM-FRAGE: „Die Infrastruktur Ihres Unternehmens ist auf Top-Niveau, wie sieht es mit dem Umfeld z. B. Hotels, Verkehrsanbindung aus? Sind Sie zufrieden, gibt es Handlungsbedarf?“Moser: „Hier gibt es auf jeden Fall Handlungsbedarf, wobei der Ausbau der Ennstal Bundesstraße sicher oberste Priorität hat. Für den Gast hat es große Bedeutung, dass er schnell und bequem in die Region kommt. Leider hat sich das Thema Straßenbau im Ennstal zu einer unendlichen Geschichte entwickelt, wird doch bereits mehr als 3 Jahrzehnte über eine Lösung diskutiert, ohne einen Schritt vorwärts gekommen zu sein. Durch den Zuschlag zur Ski-WM 2013 für Schladming hoffen wir aber, dass endlich Bewegung in die Angelegenheit kommt. Darüber hinaus wird sich natürlich auch der Hauser Kaibling, vor allem der Talstationsbereich, weiterentwickeln. Einige Projekte sind auch schon geplant, aber noch nicht 100%ig ausgereift – Hotels, Infrastruktur Restaurants etc.“„Die gesamte Entwicklung muss im Einklang mit der Natur erfolgen“MM-FRAGE: „Welchen Stellenwert hat das gastronomische Angebot, was darf man in der Region Hauser Kaibling erwarten?“Moser: „Wir sind sehr stolz auf unser kulinarisches Angebot am Berg und können dabei auf eine 100-jährige Tradition bei den Skihütten verweisen. Für mich ist aber der wichtigste Punkt die Qualität und der Service unserer 14 Skihütten. Bei uns, und das möchte ich betonen, gibt es ausschließlich Bedienung in allen 14 Hütten und keine Selbstbedienung. Wir legen einfach großen Wert auf besten Service für den Gast. Wer bei uns Tages- und Wochengast ist, kommt deshalb auch in Kontakt mit den Mitarbeitern oder dem Hüttenwirt selbst. Die persönliche Note zeichnet den Hauser Kaibling aus und hat uns schon in der Vergangenheit viel gebracht. Bei unseren 14 Skihütten findet man von der urigen Skihütte mit 100 Jahren Tradition bis hin zum modernen Salettl alles, was dieser Bereich zu bieten hat. Wir haben ein breites Spektrum, und das zeichnet unseren Skiberg aus.“MM-FRAGE: „Sind Trendsportangebote für Ihr Unternehmen wichtig?“Moser: „Slopestyle und Freeride-Skiing werden immer populärer. Die Zielgruppe dabei umfasst die 6- bis 30-Jährigen, die eine Alternative zum klassischen Skifahren und Snowboarden suchen. Der Hauser Kaibling bemüht sich auch hier, in Zukunft entsprechende Angebote zu schaffen und die steigende Nachfrage zu befriedigen. Für die Wintersaison 2009/10 wollen wir mit einem Slopestyle-Park der Nachfrage gerecht werden. Wenn man sich allerdings in diesem Bereich engagiert, muss man natürlich ein entsprechend perfektes Angebot haben, das von A bis Z stimmt. Trendsportarten sind grundsätzlich immer mehr im Kommen. Das sieht man auch im Sportgeschäft in der Talstation am Hauser Kaibling. Viele Jugendliche tendieren heute zum Slopestyle oder zum Freeriden, der klassische Skisport oder das Snowboarden geht in diesem Segment eher zurück.“MM-FRAGE: „Wo sehen Sie in den nächsten Jahren Herausforderungen auf die Branche generell zukommen und auf Ihre Destination im Besonderen?“Moser: „Ein ganz wichtiger Punkt ist die Beschneiung, weil sie einfach das Um und Auf für ein Skigebiet ist. Man kann die beste Infrastruktur und die modernsten Aufstiegsanlagen haben, ohne Schnee kann man sein Angebot nicht präsentieren. Der Trend geht sicher dahin, seine Pisten in kurzer Zeit fertig zu haben. Aus diesem Grund haben wir in den letzten Jahren auch sehr viel in die Beschneiung investiert. Ein wichtiges Ziel ist es deshalb auch für mich, zu den ersten Nicht-Gletscher-Skigebieten in Österreich zu zählen, wo man bereits im November Ski fahren kann – vorausgesetzt natürlich, die Witterungsverhältnisse passen. Ich sehe hier noch großes Potenzial, weil man gerade am Anfang der Saison die Gäste noch begeistern kann oder auch neue Gäste gewinnen.Besonders wichtig ist mir aber auch die Entwicklung abseits der Skipisten. Wir haben moderne Aufstiegsanlagen, eine Beschneiung und eine stimmige Infrastruktur am Berg – aber auch der Talbereich, der Ort und die Umgebung müssen mitspielen. Hier gibt es bei uns in Richtung Hotels, Restaurants, Freizeiteinrichtungen schon einige interessante Projekte. Die gesamte Entwicklung muss im Einklang mit der Natur erfolgen. Nur dann werden wir auch weiterhin erfolgreich sein. dwl

Mit dem Almlammprojekt geht man am Hauser Kaibling neue Wege.

Daten & Fakten Hauser KaiblingHöhenlage: 750–2 015 m SeehöheBeförderungsanlagen: 11 (1 8 EUB, 1 Pendelbahn, 1 kuppelbare 6er-Sesselbahn mit Wetterschutzhauben, 4 kuppelbare 4er-Sesselbahnen, 4 Schlepplifte)Gesamtförderleistung: 16000 P/hGesamtbeförderung 2007/08: 4700000 PersonenBeschäftigte: Winter 90, Sommer 35Pisten: 37 kmPistenanzahl: 14Längste Abfahrt: FIS-Abfahrt 7 kmPistenfläche: 100 haParkplätze: 2000 Pkw-Parkplätze, 150 Bus-Parkplätze, 40000 m2 befestigte ParkplätzeSkihütten: 14 ausschließlich mit BedienungSchneeerzeugung: auf 95 % der gesamten PistenSchneekanonen: 130 Stk.