Big 3, Golden Gate to the Glacier, Hannibal, Alpiner FIS Ski Weltcup – Sölden gehört im Winter zum Besten, was der Alpenraum in puncto Snow-Activities zu bieten hat. Die Basis des Erfolges ist jedoch die Schneesicherheit, die heuer massiv mit 130 Schneemaschinen T60 von TechnoAlpin ausgebaut wird.

Verschiedene Generationen von TechnoAlpin-Schneeerzeugern am Rotkogl in Sölden.

Hans Falkner, der 1916 geborene Seilbahnpionier des mittleren Ötztales und Vater von Jack Falkner, kam eher durch Zufall zum Seilbahngeschäft, doch er erkannte sehr schnell die Rolle der Schneesicherheit für den langfristigen Erfolg: Wenn wir den Winter-Tourismus im Ötztal aufbauen wollen, müssen wir Schneesicherheit bieten, so seine Philosophie. Sölden liegt in einer ungünstigen Mittellage zwischen Norden und Süden. Von beiden Seiten fällt relativ wenig Schnee, zusätzlich macht sich der Föhn negativ bemerkbar. Hans Falkner kannte diese Gegebenheiten bestens und wollte eine dauerhafte Lösung um Qualitätstourismus betreiben zu können. Diese fand er unter anderem in der Erschließung der Hänge oberhalb der 2 000 Meter und als Höhepunkt seiner Entwicklungs- und Aufbauarbeit in der Erschließung des Rettenbachferner-Gletschers. Endlich konnte Schneesicherheit garantiert werden. Jack Falkner, seit 1980 Geschäftsführer der Skiliftgesellschaft Sölden-Hochsölden setzte die Pionierarbeit seines Vaters fort. Auch die Maxime seines Handelns ist Innovation, Einzigartigkeit und Qualität. Diese spiegeln sich in Projekten wie Sölden als Weltcupdestination des alpinen Skizirkus, Hannibal, Mars: 2068, Big 3, Golden Gate to the Glacier etc. wieder. Die steigende Anzahl an russischen Wintergästen, die bekanntermaßen höchste Qualitätsanforderungen stellen, bestätigen die Marschrichtung. Basis des Erfolges: Schneesicherheit.

Die neue beschneite Fläche am Giggijoch bzw. den Gletscherverbindungspisten

MOUNTAIN MANAGER stellte 3 Fragen an Jack Falkner:MM-FRAGE: „Sölden gehört im Winter zum Besten, das der Alpenraum zu bieten hat. Worauf basiert der Erfolg von Sölden?“Jack Falkner: „Die erste Säule des Erfolges ist zweifelsohne die Schneekompetenz. Es gibt sehr viele Skigebiete in den Alpen, die über die natürliche Höhenlage verfügen. Genauso gibt es sehr viele Skidestinationen, die über technische Beschneiung verfügen. Es gibt jedoch sehr wenige Skigebiete, die auch auf einem Gletschergebiet liegen und Sölden hat zwei davon. Sölden hat in Punkto Schneekompetenz eine 3-fache Versicherung: Die natürliche Höhe, den Gletscher und die technische Beschneiung. Eine klare Positionierung bildet für uns die zweite Säule des Erfolges. Wir haben uns ganz klar als Sportund Unterhaltungsdestination positioniert. Diese Positionierung setzen wir konsequent im Winter wie im Sommer um. Beispielhaft können der Auftakt zum FIS-Ski Weltcup, zum FIS Snowboard-Weltcup oder der Ötztal-Radmarathon im Bereich Sport bzw. Veranstaltungen wie Hannibaloder die Auftaktveranstaltung zum World-Pyro-Award, der nach Sölden in Leipzig, Toronto und St. Petersburg Station macht, genannt werden. Der Faktor Einzigartigkeit stellt die dritte Säule des Erfolgs dar. Bei allen Events, egal ob sportlicher Natur oder dem Bereich Unterhaltung zugeordnet, achten wir auf Einzigartigkeit, Kontinuität und Qualität.“

130 Stück der neuen T60 von TechnoAlpin werden zur nächsten Wintersaison in Sölden zum Einsatz kommen. Fotos: TechnoAlpin

MM-FRAGE: „Im heurigen Sommer wird massiv in die Beschneiung investiert. Welche Erfahrungen machten Sie in der vergangenen Wintersaisonund welche Perspektiven ergaben sich daraus?“Falkner: „Unser Ziel ist es, dass der Wintergast in der Talstation beim Parkplatz in die Gondel steigt, und bis zum höchsten Punkt des Skigebietes fahren kann, ohne ins Auto steigen zu müssen. Es hat sich gezeigt, dass die natürliche Höhe und die Anbindung an das Gletscherskigebiet nicht ausreichen. Mit der neuen Beschneiungsanlage wollen wir die Lücke schließen, die uns die letzten beiden Winter ganz drastisch aufgezeigt haben. Besonders der letzte Winter hat die Entscheidung für die Beschneiungsanlage, die wir im Sommer 2005 getroffen haben, nochmals zusätzlich bestätigt. Die Beschneiungsanlage am Rotkogl wird die Verbindung zwischenWinterskigebiet und Ganzjahresskigebiet am Gletscher darstellen.“

Jack Falkner, GF der Skiliftgesellschaft Sölden-Hochsölden: „Die Basis unseres Erfolges ist die Schneesicherheit.“

MM-FRAGE: „Welche Ziele werden mit der neuen Beschneiungsanlage verfolgt?“Falkner: „Ganz salopp gesagt, heißt die primäre Anforderung: Minimale Einschneizeit bei bester Schneequalität. Das heißt, die 65 ha Pistenfläche am Rotkogel müssen in einer Woche eingeschneit werden. Gemäßunseren hohen Qualitätsstandards wollten wir dafür auch das beste Produkt am Markt. Das haben wir uns nun mit einer Anlage von TechnoAlpin, bekanntlich dem Rolls Royce unter den Schneeerzeugern, zugelegt. Zum Einsatz werden 130 Stück der neuesten Schneeerzeugergeneration aus dem Hause TechnoAlpin, die T60, kommen.“MM: „Besten Dank für das Gespräch.”

Pistenfläche am Rotkogel

Beschneiungsanlage ROTKOGLAb Herbst 2007 geht die Schneeanlage Rotkogl nach 2-jähriger Bauzeit in Betrieb. Ab diesem Zeitpunkt ist die maschinelle Beschneiung der Pisten am Giggijoch und der Gletscherverbindungspisten möglich. Das dazu benötigte Wasser wird aus dem neu errichteten Teich unterhalb der Rotkoglhütte entnommen. Die Befüllung des Speicherteichs erfolgt über eine Zuführleitung von der Wasserfassung am Rettenbachgletscher- Schneeerzeuger: 130 Stück- Fassungsvermögen Speicherteich: 150000 m3- Beschneite Fläche: ca. 65 ha- Rohrleitungslänge: 16 km