Was will der Tagesgast?

Eine Studie der MANOVA im Auftrag  des Fachverbandes der Seilbahnen Österreichs zeigt: Bei Tagesgästen ist Schnee das wichtigste Kriterium für die Wahl des Skigebietes. Der Preis hingegen ist für die Entscheidung nicht so bedeutend.

Schneesicherheit und Schneequalität sind entscheidend für den Tagesgast. Foto: Ski-Arlberg

„Ob Stammkunden, Wiederbesucher oder Neukunden – Skigebiete können bei den Skifahrern und Snowboardern vor allem mit guten Schneeverhältnissen, der Größe und Pistenvielfalt sowie der Lage/Erreichbarkeit punkten. Der Preis spielt eine eher untergeordnete Rolle“, erläuterte Dr. Erik Wolf, Geschäftsführer des Fachverbandes der Seilbahnen Österreichs, bei einer Pressekonferenz in Sölden die Kernergebnisse einer vom Fachverband in Auftrag gegebenen Untersuchung des „Wintersport-Tagesgastes“. Das Marktforschungsunternehmen MANOVA hat dafür 4 988 deutschsprachige alpine Wintersportler aus der Gästebefragung SAMON-Seilbahnen über den gesamten letzten Winter online befragt. Schneesicherheit und SchneequalitätWas muss ein Skigebiet also bieten, damit es Skifahrer und Snowboarder für einen Tagesausflug besuchen? Insgesamt stehen drei Faktoren im Vordergrund: der Schnee, Größe und Angebot sowie die Lage bzw. Erreichbarkeit. Hinsichtlich des Schnees erwarten sich die Tagesskigäste vor allem Schneesicherheit, die ganz klar ausschlaggebend ist, ob man ein Skigebiet präferiert oder nicht. Und dafür sind sie auch bereit (mehr) zu zahlen.Die Schneequalität steht jedenfalls im Vordergrund, das zeigt auch die hohe Bedeutung der Pistenpräparierung für Zufriedenheit und Auswahl eines Tagesgastskigebietes. Der Einsatz von technischer Beschneiung ist aus wirtschaftlicher Sicht unumgänglich. „Die technische Beschneiung ist für die Sicherung des Skibetriebs heutzutage unverzichtbar“, erklärte Wolf. „Die Studie beweist einmal mehr, dass sich die Investitionen der letzten Jahre in die Beschneiung bezahlt gemacht haben. Mit knapp 70% beschneibarer Pistenfläche in Österreich können wir die Wünsche und Anforderungen unserer Gäste bestens erfüllen.“ Was die Erreichbarkeit des Skigebietes betrifft, so sind es nur 15 % der Befragten, die in ein Skigebiet in unmittelbarer Nähe fahren möchten und höchsten bis zu 30 Minuten Fahrtzeit für einen Tagesskiausflug in Kauf nehmen. Wolf: „Bei der Konkurrenzbeobachtung sollten Seilbahnbetreiber also nicht nur ihre unmittelbaren Nachbarn im Auge behalten, denn immerhin akzeptieren 2/3 der Skifahrer Anfahrtszeiten von 60 Minuten und mehr.“ Die Entscheidung, wohin die Wintersportler fahren, wird eher kurzfristig getroffen. Fast die Hälfte der Skifahrer entschließt sich am Vortag oder gar am selben Tag für die Destination. Dass man überhaupt einen Tagesskiausflug machen wird, beschließen 50% zwischen zwei Tagen und einer Woche davor. Wolf fasst zusammen: „Insgesamt werden Tagesausflüge somit kurzfristig geplant, wobei situative Faktoren wie das Wetter und die Schneeverhältnisse natürlich eine große Rolle spielen. Die Tagesausflügler machen im Durchschnitt zehn Tagesausflüge pro Saison.“Was die Lage/Erreichbarkeit angeht, so sind die Zufahrtsmöglichkeiten und -wege zum Skigebiet für die Akzeptanz ganz entscheidend. Für den Tagesgast sind die Größe des Skigebietes und die Pistenvielfalt ausschlaggebend. D. h. kann ein Skigebiet trotz ungünstigem Anfahrtsweg mit guter Schneemenge und ansprechender Größe aufwarten, sind die Skifahrer durchaus bereit, für einen Tagesausflug weitere Anreisezeiten zu akzeptieren. „Ein großes, schneereiches Skigebiet hat auch ein größeres Einzugsgebiet – für kleine ohne Schneesicherheit sind Ballungszentren in der Nähe lebensnotwendig“, weiß Wolf.

Langfristig punktet man nur mit Qualität. Foto: Planai-Hochwurzen-Bahnen-GmbH

Qualität entscheidetInsgesamt betrachtet spielt der Skipasspreis eine eher untergeordnete Rolle, wenn es um die Entscheidung für oder gegen ein Skigebiet geht. Dies gilt ganz besonders für Stammgäste und Wiederbesucher. Kennen Skifahrer ein Skigebiet nicht, rückt der Preis allerdings weiter in den Vordergrund, wenn auch die Top drei Entscheidungskriterien dieselben bleiben. Dies bedeutet für Skigebiete, dass Neukunden durch einmalige Preisaktionen gewonnen werden können. Langfristig punktet man nur durch Qualität! Wird der Kunde beim ersten Besuch zufriedengestellt, ist die Wahrscheinlichkeit eines Wiederbesuchs sehr hoch. Bei den Skifahrern handelt es sich generell um informierte Konsumenten, die in ihren Erwartungen selten enttäuscht werden. Immerhin würden 96 % der Befragten ihr zuletzt besuchtes Skigebiet wieder besuchen. Für den Großteil der restlichen 4 % ist das Skigebiet zu klein. Bei der Reihung der Ausschlusskriterien stehen Skipasspreis und Wartezeiten im Ranking eher weit unten. Nur 1 % aller Skifahrer nennt den Preis als Grund, weshalb man ein Skigebiet nicht mehr aufsuchen will. Auch lange Wartezeiten an den Liften sind ein untergeordnetes Ausschlusskriterium. Man nimmt für gute Schneeverhältnisse und eine geringe Distanz zum Wohnort durchaus längere Wartezeiten an den Liften in Kauf.

    
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Reichmann & Sohn GmbH – Top-Zeugnis aus der 1. Liga

Sport Bründl zählt zu den großen Namen in der Sportartikel- und Sportservice Branche. Innovationen und Mut zum Design sind hier genauso zu Hause wie Know-how und Premium-Qualität in allen Bereichen. Die Reichmann und Sohn GmbH ist im Flagstore in Kaprun nun auch mit einer DTS-U Pro vertreten.

Sport Bründl Zentrale in Kaprun. Foto: dwl

Sport Bründl ist seit mehr als 50 Jahren ein Begriff, wenn es um Sportartikel und Sportservice geht. Mit dem Stammhaus in Kaprun und 17 weiteren Niederlassungen in wesentlichen Tourismusregionen Österreichs (Ischgl, Mayrhofen, Zell am See, Schladming und Salzburg) unterstreicht man seine Bedeutung eindrucksvoll.Die erfolgreiche Expansionspolitik, mit der man den Namen Bründl in die erste Liga der Branche katapultiert hat, wurde vor 13 Jahren gestartet. „Die Strategie dahinter besteht darin, eigentlich keine Strategie zu haben“, wie Herbert Neumayer, Mitglied der Geschäftsleitung und zuständig für Dienstleistung, Personal und Baumanagement, erläutert. Man investiert dort, wo man sich für das Unternehmen positive Impulse erwartet und etwas bewegen kann.Dementsprechend sieht man die Bründl-Häuser auch nicht als einfache Betriebe, sondern als Erlebnisstätten. Ihre Aura und die Ausstrahlung der Menschen, die dort arbeiten, sollen begeistern.

Hans Hofer (l.), mehrfacher Profi-Skiweltmeister und Skiservice-Experte, und Herbert Neumayer (re.), Mitglied der Geschäftsführung Sport Bründl, sind vom Schleifergebnis und dem Handling der DTS-U Pro überzeugt. Jürgen Beuschl (Mi.), Sales Austria Reichmann & Sohn GmbH, freut sich über die Referenz. Fotos: Reichmann

Dienstleistung und  Know-howUm optimale Leistungen bieten zu können, braucht es ein Team, das nicht nur vom fachlichen Standpunkt her bestens ausgebildet ist, sondern auch die Unternehmenskultur zu einem persönlichen Anliegen macht. So hat der Großteil der Führungskräfte auch intern alle Abläufe kennengelernt und sich bis zur Top-Position weiterentwickelt.Auf eine fundierte Aus- und Weiterbildung wird bei Sport Bründl großer Wert gelegt. Vor diesem Hintergrund werden rund 1,5 % des Umsatzes pro Jahr in die Weiterbildung investiert, wobei man in allen Bereichen Wert auf Trainerpersönlichkeiten legt.Nur logisch ist es deshalb auch, dass man bei Sport Bründl von jeher den Fokus auf den Dienstleistungsbereich, also Skiverleih und Skiservice, gelegt hat und auch hier nichts dem Zufall überlässt. So hat man sich neben Top-Maschinen und erstklassigem Material vor zwei Jahren mit Hans Hofer einen Ski- und Service-Spezialisten ins Haus geholt. Der mehrfache Profi-Skiweltmeister und Toursieger war nach seiner Karriere als aktiver Skirennläufer 6 Jahre bei Blizzard und dort für die Ski-Tests und die Vorbereitungen für den Weltcup zuständig. Fischer Ski und ÖSV Kompetenzzentrum waren weitere Schritte in seiner Entwicklung, bevor er zu Sport Bründl wechselte. Dort war man am Sprung, sein Angebot im Bereich Skiservice so zu verbessern und auszubauen, dass man auch für alle Anforderungen aus dem Rennzirkus gerüstet sein würde. Für entsprechende Investitionen zeigte man sich bereit.Im Test eindeutig voranErste Kontakte zwischen der Reichmann & Sohn GmbH und Sport Bründl kamen auf der ÖSFA in Salzburg zustande. Hier wurde man maschinentechnisch fündig, um Spitzenanforderungen im Tuning und im Feinschliff auch für den Profi-Sport perfekt erfüllen zu können. „In der DTS-U Pro haben wir genau das gefunden, was wir wollten und gesucht haben“, so Hans Hofer über den ersten Eindruck zur Maschine. Im letzten Drittel der Saison 2010/11 wurde man sich einig, die Reichmann & Sohn GmbH lieferte eine DTS-U Pro nach Kaprun, um Sport Bründl die Gelegenheit zu geben, Erfahrungen auf der Maschine zu machen und diese auf Herz und Nieren im Praxiseinsatz zu testen.Präpariert wurde dann im Vergleich auf vorhandenen Maschinen und auf der DTS-U Pro, um die Ergebnisse direkt vergleichen zu können. Mit Hilfe so genannter „Blindtests“ holte man sich dann die Meinung von Skifahrern ein. Mehrere Paar Skier wurden so auf unterschiedlichen Maschinen geschliffen und zum Testen geschickt, die Ergebnisse waren eindeutig und sprachen für Reichmann.Nach einem Besuch in der Reichmann-Zentrale, wo auch die Qualität der Produktion und der verwendeten Materialien überzeugte, stand der Entschluss zum Ankauf fest. Ein gutes, faires Angebot ließ Sport Bründl und die Reichmann & Sohn handelseinig werden.

HQT – die führende Kantentechnologie von Reichmann! 1) Seitenkante-Keramik-Diskscheiben: Plane Seitenkanten mit höchster Kantenschärfe sorgen für den perfekten Halt bei allen Schneebedingungen. 2) Patentierte Tastscheiben: Richten die Diskscheiben exakt am Sportgerät aus, somit entsteht ein sanftes, frühes Einsetzen an den Seitenkanten. 3) Umfangpolieraggregat: Sie erhalten polierte, gratfreie Unterkanten für mehr Sicherheit und Fahrspaß auf den Pisten!

Technische Features der DTS-U Pro im ÜberblickDie DTS-U Pro ist der Spezialist für professionelles Kantentuning für Ski und Snowboard gleichermaßen. Dabei sorgt die außergewöhnliche HQT-Kantentuningtechnologie für herausragende Endresultate der gesamten Kantengeometrie. Die patentierten Anlaufschuhe der Seitenkantenaggregate richten die Diskscheiben am Sportgerät exakt aus und sichern damit ein sanftes und frühzeitiges Ansetzen an den Seitenkanten. Zudem liefert das nachgelagerte Umfangpolieraggregat polierte sowie gratfreie Unterkanten mit geringem Tuningwinkel. Das Sportgerät erhält durch die HQT-veredelte Oberfläche längste Kantenstandzeit, höchste Kantenschärfe und beste Drehfreudigkeit. Für die verschiedenen Skiformen sind entsprechende Bearbeitungsprogramme hinterlegt und lassen so eine auf den Skikörper angepasste, optimale Bearbeitung zu. Die DTS-U Pro lässt sich dank ihrer platzsparenden Bauweise auch gut in eine Werkstatt eingliedern und direkt an der Wand aufstellen. Die ohnehin sehr einfache Bedienung wird mit dem modernen, hochauflösenden und farbigen 5,7 Zoll Touch-Display noch komfortabler. Überzeugende ArgumenteBei Sport Bründl hat man mittlerweile Kunden, die stundenlange Fahrzeiten auf sich nehmen, um ihre Ski auf der DTS-U Pro präparieren zu lassen, weil die Qualität der Ergebnisse bis ins Detail stimmt. Und das sowohl von der Optik her als natürlich auch bei den Fahreigenschaften der Wintersportgeräte. Bei Sport Bründl ist man damit in der Lage, die Nische der Profis und Spitzenfahrer perfekt bedienen zu können.Natürlich erfordert eine First-Class-Präparierung erstklassige Mitarbeiter, die eine Maschine gut kennen, entsprechend bedienen und das Ergebnis einschätzen können. So stellt man bei Sport Bründl auch dem Handling der DTS-U Pro ein sehr gutes Zeugnis aus. „Das Handling ist einfach und so soll es auch sein“, so Hans Hofer, „wenn einmal der Mitarbeiter, der mit der Maschine üblicherweise arbeitet, nicht im Haus ist, muss man diese trotzdem so bedienen können, dass alles passt.“ Und Herbert Neumayer ergänzt: „Unsere Mitarbeiter sind keine Maschinenbauer, das sind Serviceprofis. Eine Maschine muss schon bedienerfreundlich sein. Und da sind wir sicher, einen guten Kauf gemacht zu haben.“Für Sport Bründl bedeuten die Erfahrungen mit der DTS-U Pro jedenfalls, dass man im Bereich der Maschinentechnologie im Skiservice bei Neuanschaffungen einen zusätzlichen Anbieter ins Kalkül ziehen wird. Bei den über 60 000 Paar Ski und Snowboards, die man pro Saison präpariert, ist man an langfristigen Kooperationen interessiert, die sich auf einem guten Boden entwickeln können. Mit der DTS-U Pro wurde die Basis dafür gelegt. dwl

Salzburger Berufsski- & Snowboardlehrer Verband – Kompetent für unvergessliche Erlebnisse im Winterurlaub

Der Salzburger Berufsskilehrer- und Snowboardlehrer Verband (SBSSV) hat sich für die Wintersaison 2011/12 als Haupt-Thema „Sicherheit“ vorgenommen und kooperiert diesbezüglich mit dem ÖAMTC. Dessen Mitglieder erhalten ein spezielles Ski-Fahrsicherheitstraining zum Vorteilspreis. Weiters bekommt jeder Skilehrer einen Sicherheitsausweis mit den wichtigsten Telefonnummern (Pistendienst, Rettungsdienst, Alarmierungsnummern, etc.), den 10 FIS Pistenregeln, Erste Hilfe Maßnahmen und richtiges Vorgehen bei einer Hubschrauberbergung.

Die Salzburger Skilehrer bringen jährlich 100 000 Gästen das Skifahren bei und sind somit ein wichtiger Partner im Wintertou-rismus. Fotos: SBSSV

Der Winter stellt für Autofahrer wie für Skifahrer eine besondere sicherheitstechnische Herausforderung dar. Das neue Fahrsicherheitstraining des SBSSV ist daher darauf ausgerichtet, den Gästen innerhalb eines Tages verschiedene Aspekte der Sicherheit beim und vor dem Skifahren näherzubringen und zu sensibilisieren. Dabei geht es um Fragen wie: Was ist vor dem Start in den Skitag zu beachten (Check der gesamten Ausrüstung, Wetter- und Lawinenlagebericht)? Wo fahre ich zu welcher Zeit am besten Ski? Wie sieht richtiges Verhalten auf und abseits der Piste aus (FIS Pistenregeln, Grundsätze die beim Ski fahren abseits der Piste unbedingt zu beachten sind)? Wann mache ich Pausen und wann „gebe ich Gas“? Außerdem wird ein spezielles Techniktraining zum schnellen Stehenbleiben und Ausweichen absolviert. Geplant sind 4 verschiedene Termine während der Wintersaison in 5 Regionen im Salzburger Land, den Auftakt machte am 11.12.2011 das Kitzsteinhorn in Kaprun. Das Konzept wird – abgesehen von diesen Kursen – natürlich allen Salzburger Skischulen zur Verfügung gestellt, damit diese die relevanten Inhalte an ihre auszubildenden Gäste weitergeben können. Die Skilehrer selbst sind wie o. e. neuerdings zusätzlich mit einer Sicherheitscard ausgerüstet unterwegs.

SBSSV-Geschäftsführer Mag. Wolfgang Viehhauser: „Wir machen aus Nicht-Skifahrern Genuss-Skifahrer!“

Wer macht den Nicht-Skifahrer zum Skifahrer?Ein ebenfalls wichtiges Anliegen, neben der Förderung der Sicherheit, ist für den SBSSV die Imagepflege und Kommunikation mit den touristischen Partnern. Die 120 Schneesportschulen stellen ein extrem wichtiges, flächendeckendes Angebot für eine Region und ihre Beherbergungsbetriebe dar. Denn dass die Gäste ein unvergessliches Gesamterlebnis „Wintersport“ genießen können, ist nicht zuletzt ein Verdienst der Schneesportschulen. Jede Saison erlernen an die 100 000 Gäste das Skifahren/Snowboarden, davon 70 000 Kinder. „Die größte Zielgruppe, die wir im Salzburger Wintertourismus ansprechen können, ist jene der Nicht-Skifahrer. In den Salzburger Skischulen machen wir aus Nicht-Skifahrern Genuss-Skifahrer, die gerne in unsere Skiregionen wieder kehren“, versichert SBSSV- Geschäftsführer Mag. Wolfgang Viehhauser.Genau diese Tatsache ist auch der entscheidende Punkt, ob die vielen Millionen an potenziellen Neu- oder Wiedereinsteigern in Europa, wie in einer Studie von MANOVA heuer erhoben wurde, auch tatsächlich Wintersportgäste werden. Sonst sind sie nämlich nur eine statistische Größe ohne Auswirkung! Und man muss dieser Zielgruppe die Angst vor dem Skifahren-Lernen bzw. dem Aufwand, damit anzufangen, nehmen. Das gelingt z.B. mit der Ansage „In 3 Tagen Skifahren Lernen“, wie sie jetzt wieder aktuell vom Netzwerk Winter kommuniziert wird – aber eigentlich schon vor 15 Jahren spruchreif war, weil die Methodik auch damals bereits Realität war. „Wir haben dieses Angebot jedoch nicht verkaufen können, weil es die Tourismusindustrie nicht mitgetragen hat!“, bemerkt Viehhauser. „Vielleicht sollte man auch in der Werbung einmal Filme oder Fotos von ganz „normalen“ Leuten zeigen, wie sie in 3 Tagen zum Skifahrer wurden. Das spricht den Normalverbraucher vermutlich eher an, als immer nur die extremen Ausformungen des Skisports präsentiert zu bekommen.“

Freestyle gehört mittlerweile zum Standard-Repertoire der Salzburger Skischulen.

Gemeinsam den Erlebnisfaktor steigernWie auch immer, die Skischulen sind die Drehscheibe für das Heranführen neuer praktizierender Schneesportler und so ein wichtiger Partner im Zusammenspiel der Einrichtungen im Salzburger Wintertourismus. „Jedoch sollten die Angebote der lokalen Skischulen von den Vermietern besser kommuniziert werden – man denke (neben den flexiblen Kurszeiten) nur an die interessenbezogenen Camps für alle Alters- und Könnergruppen, Specials in den unterschiedlichsten Trendsportarten sowie FreeStyle und FreeRide oder geführte Skitouren – wie dies in Tirol üblich ist. In Serfaus-Fiss besuchen z.B. 24% der Gäste die Skischule, in Salzburg sind es 7% – 12% im Schnitt“, so Viehhauser. Dort ist jeder zweite Vermieter selber in der Skischule tätig und steht daher ganz anders hinter dem Angebot. Um den Erlebnisfaktor nach oben zu treiben, wird es jedenfalls immer wichtiger, dass Bergbahnen, Vermieter und Skischulen zusammenrücken und gemeinsame Angebote für den Gast schnüren. So erhöht sich auch die Quote der Wiederholungstäter, was wiederum allen Tourismuspartnern zugutekommt. Es ist nämlich aufgrund von Beobachtungen zu vermuten, dass Gäste, die in einer Skischule waren, die Treueren sind! mak

Alex Andreis, DI Sonnenplateau Ritten Konsortial GmbH: „Ritten soll attraktivster Lebensraum in Südtirol werden“

Die Ritten KGmbH hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Positionierung und Produktentwicklung des Ritten unter ein Dach zu bringen und die Dinge gemeinsam vorwärts zu bringen.  Dir. Alex Andreis gibt im Gespräch mit dem Mountain Manager Einblick in die Vorgangsweise und den Status Quo.

Alex Andreis, Direktor Sonnenplateau Ritten Konsortial GmbH.

MM-Frage: „Was ist die Sonnenplateau Ritten Konsortial GmbH, wie lange gibt es sie und wer sind ihre Gesellschafter?“Alex Andreis: „Die Sonnenplateau Ritten Konsortial GmbH wurde im November 2009 gegründet. Es handelt sich um eine Dachgesellschaft, welche den Tourismusverein Ritten, die Rittnerhorn Bergbahnen AG und den Sportverein Ritten verbündet. Die Aufgaben der Sonnenplateau Ritten KGmbH liegen vor allem in der Konsolidierung der Positionierung des Ritten und in der gesamten Produktentwicklung auf allen Ebenen. Momentan ist nur die Position des Direktors in der Dachgesellschaft vorgesehen, in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Partnergesellschaften.“MM-Frage: „Stellen Sie die Gesellschafter und deren Aufgaben bitte kurz vor.“Andreis: „Die Gesellschafter haben unterschiedliche Aufgaben und unterschiedliche Zielgruppen. Der Tourismusverein bemüht sich um Betreuung der Gäste vor Ort (Pflege der Wanderwege, Koordination von touristisch relevanten Veranstaltungen, Mitgliederpflege), die Rittnerhorn Bergbahnen AG ist für das Ski- und Wandergebiet zuständig (Führung der Liftanlagen), während der Sportverein Ritten für die verschiedenen Sportsektionen und deren Mitglieder zuständig ist. Eigentlich genau die Aufgaben, die man sich von diesen Gesellschaften erwartet. Einzig die Idee, das alles unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen, ist (zumindest für Südtirol) revolutionär.“MM-Frage: „Was war der Grund/Auslöser dafür, die Sonnenplateau Ritten Konsortial GmbH zu gründen?“Andreis: „Es gibt dazu eine Vielzahl an Gründen. Ein Generations- und Führungswechsel bei allen Partnern war vom Zeitpunkt her der Auslöser. Generell lebte der Ritten vom Ruhm der Zeit, wenig Neues wurde vorangetrieben. ‚Man hat es verschlafen’, wie man so schön sagt. Im Tourismus waren die Nächtigungszahlen am Ritten rückläufig, auch bei den Bergbahnen war die Situation nicht leicht. Dazu kommt, dass eine neue Verbindung von der Landeshauptstadt Bozen zum Ritten geschaffen wurde, mit großen Herausforderungen aber auch großen Chancen (die alte Seilbahn bewegte ca. 200 000 Fahrgäste jährlich, die neue Umlaufbahn kommt auf knapp 1 000 000 Fahrgäste pro Jahr). Diese Umstände haben die Partner dazu bewegt, den Schritt zu wagen und eine Dachgesellschaft zu gründen. Man war sich bewusst, dass im Wettkampf mit anderen Destinationen der gemeinsame Weg die einzige Möglichkeit zur positiven zukünftigen Entwicklung ist.“

Plan zum künftigen Familiengelände am Ritten. Fotos: Sonnen¬plateau Ritten KGmbH

„In der Struktur liegen die nächsten Herausforderungen“MM-Frage: „Wie sehen die Strukturen in der Gesellschaft aus, wie wird sie finanziert?“Andreis: „Die Sonnenplateau Ritten wird von den drei Partnerstrukturen finanziert. Dazu kommen weitere Beiträge von der Gemeinde Ritten für gezielte Projekte. Doch genau in der gesellschaftlichen Struktur liegen die Schwierigkeiten und die nächsten Herausforderungen. Bisher hat man über eine gemeinsame Positionierung nachgedacht und Projekte der Partnergesellschaften unter einem Dach vereint. Nun gilt es, die Struktur selber neu zu überdenken.“MM-Frage: „Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus?“Andreis: „Studiert habe ich eigentlich Architektur. Allerdings war ich während des Studiums für mehrere Jahre als Trainer der Italienischen Snowboard Nationalmannschaft tätig, und habe anschließend einen Master in Sportmarketing absolviert. Ab dem Jahre 2006 konnte ich dann bei Südtirol Marketing im Bereich der Regionalentwicklung arbeiten und konnte auch den Ritten betreuen. So gesehen waren dies beste Voraussetzungen für die jetzige Tätigkeit, da es allgemein um Tourismus, Bergbahnen, Sport und Freizeitaktivitäten geht.“

Natur und touristisches Angebot sollen harmonisch abgestimmt werden.

MM-Frage: „Was reizt Sie an Ihrer Aufgabe als Direktor der Gesellschaft und was ist Ihnen dabei wichtig?“Andreis: „Der größte Reiz war das Neue. Sowohl an etwas zu arbeiten, das in Südtirol und im Alpenraum einzigartig ist, als auch eine Gesellschaft in ihrem Werdegang von Beginn an zu führen. Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Partnern, an den Projekten wie an der Weiterentwicklung der Gesellschaft, sind für mich die wichtigsten Punkte.“MM-Frage: „Welche Aufgaben/Ziele hat sich die Sonnenplateau Konsortial GmbH gesetzt und was erwartet man sich?“Andreis: „Unser Ziel ist es, den Ritten zum attraktivsten Lebensraum in Südtirol zu machen. Dies gilt für Einheimische, für Südtiroler Tagesgäste und für Urlaubsgäste aus dem In- und Ausland. Um das zu erreichen, arbeiten wir kontinuierlich und in mehreren Arbeitsgruppen an Projekten wie ‚Bestes Wintergebiet für Einsteiger und Familien’ oder ‚Sanfte Mobilität’. Die Erwartungen dabei sind sehr unterschiedlich, denn es kommt darauf an, von welchem Standpunkt aus man es sieht. Die Gemeinde Ritten erwartet sich Umsetzungen, welche im öffentlichen Interesse und auf die lokale Bevölkerung zugeschnitten sind. Bei den Gesellschaftspartnern hingegen sind eine Steigerung der Auslastung und der Wertschöpfung die ersten Ziele. Wir erwarten uns mehr Qualität, und dies würde alle bisher genannten Punkte vereinen.“

Auf den Ritten führt eine moderne 3S-Bahn, die Leitner gebaut hat.

„Ein Pluspunkt ist die Einzigartigkeit“MM-Frage: „Aus welchem Pool an Pluspunkten/Vorzügen/Voraussetzungen kann man schöpfen?“Andreis: „Wie bereits erwähnt, ist ein großer Pluspunkt die Tatsache, dass es der Ritten ‚verschlafen’ hat. In Zusammenhang mit dem Trend der Zeit ist das wiederum die beste Voraussetzung, um passende Projekte in einem intakten Umfeld zu ermöglichen. Beispielsweise ist der Ritten stark von der Landwirtschaft geprägt. Das ermöglicht es uns, traditionelle Produkte wie die Rittner Kloatze (getrocknete Birnen) neu zu erfinden und zu vermarkten.Ein weiterer Pluspunkt ist die Einzigartigkeit. Der Ritten hat mehrere Infrastrukturen und Attraktionen wie die Nähe zur Landeshauptstadt Bozen, die Rittner Schmalspurbahn oder die Erdpyramiden, die uns von anderen Destinationen klar unterscheiden. Es gilt, Produkte im Rahmen der Positionierung zu schaffen, um diese Einzigartigkeit erlebbar zu machen.“

Die Erdpyramiden zählen zu den Attraktionen am Ritten. Foto: Frieder Blickle

MM-Frage: „Wie wird festgesetzt, was realisiert wird bzw. in welcher Reihenfolge?“Andreis: „Bei den Projekten gibt es eigentlich keine zeitliche Rangordnung. Über 50 Bürger arbeiten freiwillig daran und die Umsetzung erfolgt mehr oder weniger parallel. Einzig die Größe der Projekte und die benötigten Geldmittel führen dazu, dass manche Umsetzungen schneller als andere erfolgen.Abgesehen davon ist derzeit die Gesellschaft selber die wichtigste Baustelle. Denn seit Beginn sind alle Partnerstrukturen, trotz einer schriftlichen Vereinbarung, voneinander unabhängig. Das hat zur Folge, dass auf gesellschaftlicher Ebene viele Tätigkeiten unkoordiniert ablaufen und es keine direkten Eingriffsmöglichkeiten gibt (z. B. bei der Wirtschaftsberatung, welche nicht einheitlich ist, oder bei der Preiskalkulation der Bergbahnen). Um dies zu verbessern, peilen wir eine Neustrukturierung der Sonnenplateau Ritten KGmbH und der Partnerstrukturen an.“MM-Frage: „Wie sieht die zeitliche Planung aus?“Andreis: „Was die Neustrukturierung der Gesellschaften betrifft, so sollte diese so bald als möglich erfolgen und so schnell wie möglich umgesetzt werden. Als Wunschtermin für den Start sehen wir den 1. Jänner 2012, und idealerweise sollte das Ergebnis nach einem halben Jahr feststehen.Die Projekte hingegen werden laufend abgewickelt.“MM-Frage: „Holen Sie sich das Know-how einer Beratungsgesellschaft? Wenn ja, welcher und welche Erwartungen hat man?“Andreis: „Die gesamte Markenlogik wurde seinerzeit von Brandlogic (Innsbruck) ausgearbeitet, und es war bisher die notwendige Basis für erfolgreiche zwei Jahre. Wenn es nun um die Neustrukturierung/Zusammenführung der Partner geht, so wird der Auftrag möglicherweise an Grischconsulta (Chur) vergeben. Eine Entscheidung dazu wird in Kürze getroffen. Wir sehen in Roland Zegg und seinem Team den richtigen Berater für diese Aufgabe. Die Erwartungen sind recht einfach: Es soll eine Situation mit einer oder mehreren Gesellschaften geschaffen werden, welche ein langfristiges und koordiniertes Arbeiten ermöglicht. Ich sehe darin die einzige Lösung für eine positive Zukunft am Ritten.“

Sportliche Besucher finden am Ritten viele Möglichkeiten, aktiv zu sein.

MM-Frage: „Wie ist der Status Quo im Moment?“Andreis: „Man ist sich der Notwendigkeit dieser ‚Bürounion’ bewusst, dennoch ist die Aufgabe sehr schwierig. Schließlich geht es darum, an den Partnergesellschaften, inklusive der Dachgesellschaft selber, zu feilen und diese zu verbessern. Die größte Schwierigkeit ist es, in diesem Prozess nicht an die eigene Gesellschaft zu denken, und das ist nicht leicht.“MM-Frage: „Wie sehen die nächsten Schritte aus?“Andreis: „In den nächsten Tagen wird über die Vergabe des Auftrages zur ‚Bürounion’ entschieden. Gleichzeitig peilen wir eine Finanzierung über ein EU-Förderprogramm an, was die Realisierung um einiges erleichtern würde.Da schon mehrmals von der Positionierung gesprochen wurde, möchte ich mit unserem Leitsatz abschließen: ‚Das Sonnenplateau Ritten ist der Kraftplatz in Südtirol, an dem Erholungssuchende körperliche, geistige und soziale Aktivität finden’. dwl

Ausgabe 8/2011

MM MAGAZIN
• Editorial
• Inhalt
SCHNEESPORT(SCHULEN)
• Meinung: Mag. Volker Hölzl, Programat: Wie lenkt man den Freeride-Boom in geordnete Bahnen?
• A. Oberacher: Skifahren darf kein Tennisschicksal erleiden
• Österreichs Skiindustrie optimistisch
• SBSSV: Kompetent für unvergessliche Winter-Erlebnisse
• DSLV: Lernerlebnispass
• ProNeve: Kinder sicher auf die Piste
SKISERVICE & RENT
• Reichmann: Top Zeugnis aus der 1. Liga
• Reichmann: Geglückter Start in Mühlbach
• Montana: Technologisch an der Spitze
• CSA Spühl AG & Intersport Strasser: Bester Service für sichere Fahrt
TRENDS
• MANOVA-Studie: Was will der Tagesgast?
• Tourismusgipfel Hohe Mut
• Wintersport in Liechtenstein: klein, fein, familienfreundlich
• Digitale Offensive von Ski amadé
• Kontrastwelten in Zell/See – Kaprun beim 22. TFA
BERGGASTRONOMIE
• ETB: Optimales Gastro-Konzept garantiert hohe Rentabilität
NEUE BAHNEN
• Leitner: Erster Direktantrieb für Deutschland in Winterberg
• Doppelmayr: Größte Investition für Bergbahn Lofer
• Doppelmayr realisierte moderne 6SBK für Ischgl
• LST Loipolder: Erfolgreich in Europa und Asien
• Innovative Kombibahn 8/10-CGD der Skilifte Lech
• Neue Attraktion für London

MARKETING & MANAGEMENT

• Leitner: Neue Werbelinie
• 84. MM-Interview: Alex Andreis, Direktor Sonnenplateau RittenKonsortial GmbH
• Deutsche Seilbahntagung in Berlin
• Kärnten: Größtes Saisonkartenprodukt der Alpen
• Vorschau Alpitec/Prowinter 2012 in Bozen
• Skiresort.de: Die besten Skigebiete weltweit
• VTK-Tagung: sicher und nachhaltig in die Zukunft
• Investitionen in Serfaus-Fiss-Ladis
• Neuerungen Dolomiti SuperSki
• Ski amadé investiert 80 Mio. Euro
• Programm zum 2. Telematik Symposium

TECHNIK & WIRTSCHAFT

PISTENMANAGEMENT
• PowerGIS: Strategien für mehr Schneesicherheit und Pistenqualität
• AEP: Quantensprung in Kitzbühel bei der Familienstreif
• Kässbohrer – Innovationsführer in Sachen Winde
• PRINOTH präpariert für die Besten
• Soucy Track: Sicherheit und beispiellose Vielseitigkeit
• Klenkhart realisierte Pistenausbau in Mayrhofen
BESCHNEIUNG
• TechnoAlpin-Lanzen auf der Erfolgsspur
• Pflanzensoziologisches Gutachten der Skilifte Lech
FIRMEN NEWS
• Softwerk: Rückblick und Vorschau
• Bilanz Doppelmayr-Gruppe: Ergebnis bestätigt Spitzenposition am Weltseilbahnmarkt

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Über MOUNTAINMANAGER

MOUNTAINMANAGER hat sich in 50 Jahren als die internationale Fachzeitschrift für bergtouristisches Management und Alpintechnik an führender Position etabliert. Die kompetentesten Fachjournalisten der Branche mit Sitz in den drei zentralen Alpenländern Österreich, Schweiz und Deutschland sind für den MOUNTAINMANAGER tätig.
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