Auf der weltgrößten Tourismusmesse, der ITB in Berlin, präsentierten Zillertaler Touristiker am Freitag zusammen mit ÖW-Chefin Petra Stolba erstmals eine neue umweltpolitische Initiative unter dem Motto „Fünf Sterne für Regionen“. In Anlehnung an die Klassifizierung von Hotels wird eine völlig neuartige Kategorisierung von Regionen auf Basis von Qualität und Nachhaltigkeit vorgeschlagen.

Öko-Urlaub und klimabewusstes Reisen gelten auf der ITB heuer als Megatrends und Zillertals Touristiker setzen hier einen vielbeachteten Akzent. „Mit der Verknüpfung von attraktiven touristischen Angeboten, aktiven Umweltmaßnahmen zur Sicherstellung eines sensiblen Umgangs mit unserer Natur wollen wir anstatt des immer gleichen Tourismusslogans „Höher-Weiter-Größer“ innovative Wege beschreiten und alpenweit eine neue Liga schaffen“, erklärten die Initiatoren, der Tiroler Landtagsabgeordnete Josef Geisler (Bürgermeister von Aschau und Obmann des Planungsverbandes Zillertal) und ÖVP-Tourismussprecher Franz Hörl (Bürgermeister von Gerlos), anlässlich der Präsentation auf der weltgrößten Reisemesse. „Auf diese Weise könnte sich jeder Urlaubsgast künftig ein umfassendes Bild über die nachhaltigen Maßnahmen und umweltpolitischen Anstrengungen der jeweiligen Ferienregion machen“, stellten die beiden Visionäre fest.Wer sich als umweltbewusste Tourismusregion bei potentielle Gäste profiliere, werde künftig Wettbewerbsvorteile haben, zeigten sich neben den Zillertaler Touristikern Andreas Hundsbichler (Aufsichtsratschef der ZillertalerTourismus GmbH) und Gernot Paesold (Geschäftsführer der Zillertal Tourismus GmbH) auch Petra Stolba (Geschäftführerin der Österreich Werbung) überzeugt. Paesold betonte: „Sowohl im Sommer als auch im Winter verzeichnet das Zillertal kräftige Zuwächse, die wir aber langfristig absichern wollen!“ Schon heute sei das Zillertal trotz intensiver touristischer Nutzung ein Musterschüler im Umweltbereich: Mehr als ein Drittel der Fläche sei als Naturpark gewidmet, sämtliche Hütten und Liftstationen seien zudem an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen. Um im Rahmen der geplanten neuen Regionszertifizierungen auf objektive Parameter für die künftigen 5-Sterne-Regionen im Alpenraum zurückgreifen zu können, wurden bereits verschiedene Aktionsfelder definiert, u.a. Müll- und Abwasserentsorgung, Erneuerbare Energie, Verkehr, Alpine Sicherheit, Kultur und Identität, Wirtschaft und regionale Versorgung. In den einzelnen Regionen sollten in regelmäßigen Abständen diese Infrastruktur-Parameter erhoben und im Zuge eines so genannten Balanced-Scorecard-Prozess ausgewertet werden. Diese Zustandserhebung könne dann als Grundlage für einen objektiven Vergleich mit anderen Regionen dienen.Vom 5. bis 7. Juni findet dazu in Mayrhofen ein internationaler Kongress statt.