Wechsel an der VDS-Spitze
Der Verband Deutscher Seilbahnen hat am 17. 10. Matthias Stauch von der Bayerischen Zugspitzbahn zum neuen Vorstand gewählt. Im vergangenen Geschäftsjahr konnten die Ersteintritte gesteigert werden, was auf kräftige Investitionen zurückzuführen ist.
Matthias Stauch ist kaufmännischer Vorstand der Bayerischen Zugspitzbahn in Garmisch-Partenkirchen und brachte sich bereits seit 2017 als 2. Stellvertretender Vorstand aktiv in die Verbandsarbeit ein. Stauch tritt damit in die Fußstapfen des bisherigen Präsidenten Peter Schöttel, der schon früh auf das Potenzial eines Ganzjahresbetriebes bei Seilbahnen setzte.
Peter Lorenz, GF der Brauneck Bergbahn, bleibt 1. Stellvertreter. Die Funktion des 2. Stellvertreters übernahm Christine Kury, die seit 10 Jahren die kaufmännische Leitung der Schauinslandbahn in Freiburg innehat sowie bei der Freiburger Verkehrs AG die Sparte Personal & Verwaltung führt. Kury will den Verband bei seinem Weg in die Zukunft mit Ideen unterstützen: „Ich sehe für die Mitgliedsunternehmen in den Bereichen Demographie, Personalgewinnung und -entwicklung und Nachhaltigkeit große anstehende Herausforderungen. Dies sind genau auch jene Handlungsfelder, in denen meine Kernkompetenzen liegen!“, so die Funktionärin.
Nach erfolgreichem Jahr wird kräftig investiert
Ein erfolgreiches Jahr mit hohen Gästezahlen im gesamten Verlauf liegt hinter der deutschen Seilbahnbranche mit + 8,3 % bei den Sommergästen (5 Mio.) und + 1,5 % bei den Ersteintritten im Winter (6 Mio.). Dies führt der VDS auf die zahlreichen Neubauten und frischen Attraktionen zurück, die bei den Gästen gut ankommen. Neben dem Wintersport gewinnt der Bergsommer ständig an Bedeutung, die Zahl der Ersteintritte ist beinahe angeglichen. Das entspricht der Ausrichtung der deutschen Seilbahnen, das Ganzjahreskonzept weiter zu verstärken. In dieser Erfolgsspur starten sie mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 70 Mio. Euro in den kommenden Winter. „Der Trend zum Bergerlebnis wächst stetig – sowohl im Winter als auch im Sommer. In den Wachstumsbranchen Sport, Freizeiterlebnis und Gesundheit spielen dabei die Seilbahnen eine wichtige Rolle“, kommentiert Stauch die Lage.
Das jüngste Aushängeschild an Modernität und Investitionskraft der Branche stellt die heuer um 57 Mio. € fertiggestellte 10 EUB Jennerbahn in Berchtesgaden. Weitere Highlights sind die 6 SBK Schrödelstein in Lenggries, die Erneuerung der Merkur Standseilbahn in Baden Baden, die 6 EUB Eckbauerbahn in Garmisch-Partenkirchen, 6 SBK Schrattenwang am Söllereck sowie der für 20/21 geplante Neubau der Nebelhornbahn in Oberstdorf als 10 EUB.
Ein wichtiges Thema bei den deutschen Seilbahne ist auch Nachhaltigkeit. Jüngstes Beispiel ist die Laber Bergbahn, die mit 1 Mio. € für die Anbindung der Bergstation an das öffentliche Wasserver- und Entsorgungsnetz.