Klettersteige sind „in“ und erfreuen sich eines immer größeren Ansturms. Bei aller Begeisterung müssen aber die auch Risiken erkannt und richtig eingeschätzt werden. Um das sichere Erlebnis auf den Eisenwegen zu fördern, startete der Alpenverein die Initiative „Via Ferrata – Sicher unterwegs auf Klettersteigen“.

Auf mindestens 400 Tausend schätzt der Alpenverein die Zahl jener Österreicher, die heute – zumindest gelegentlich – auf den „Eisenwegen“ unterwegs sind. Für den Alpenverein ist diese Begeisterung eine logische Konsequenz,, denn das „Wandern in der Vertikalen“ bietet Vieles, was heute begeistert: Naturerlebnis, mit Freunden unterwegs sein, Kick, Action und Abenteuer. „Tatsächlich lässt sich das Abenteuer Klettersteig auch gut kalkulieren und sicher gestalten“ – so Michael Larcher, Bergführer und Sicherheitsexperte des Alpenvereins,  „vorausgesetzt allerdings, man beachtet sehr genau die heute anerkannten Sicherheitsstandards und Empfehlungen.“ Dass diese zu häufig missachtet werden, ist eine traurige Wahrheit, so Larcher.Ganz oben auf der Fehlerliste stehen Planungsfehler und hier vor allem Selbstüberschätzung. Dass gerade die modernen sogenannten „Sportklettersteige“ eine gehörige Portion Kraft voraussetzen, wir häufig unterschätzt. Die Bergung von Erschöpften, die weder vor noch zurückkommen, stellen heute den häufigsten Notfall auf Klettersteigen dar. „Man muss sich an die Schwierigkeiten langsam herantasten“, empfiehlt Larcher, „auch um ein Gefühl für die 5-teilige Schwierigkeitsskala (A – E) zu bekommen.“Noch ernster allerdings sind Ausrüstungsmängel.  Steinschlaghelm und moderne Klettersteigsets sind für den Alpenverein heute eindeutig Standard. Wer darauf verzichtet, verspielt den sehr hohen Sicherheitsstandard, den Klettersteige heute bieten und setzt sich einem großen – und unnötigem – Risiko aus.Herzstück der Initiative   „Via Ferrata ist die praktische und auch theoretische Ausbildung im Rahmen von Alpinkursen, die von den Sektionen des Alpenvereins angeboten werden. Begleitend dazu gibt es die Lehrschrift „Via Ferrata“ mit den „Goldenen Regeln für Klettersteiggeher“.