Skilegende Erwin Stricker ist tot
Unerwartet und plötzlich ist am 28. September nach kurzer schwerer Krankheit der einstige Skirennläufer und spätere weltweite Botschafter des Skisports, Erwin Stricker, verstorben.
Stricker hatte erst vor wenigen Wochen seinen 60. Geburtstag gefeiert und war anschließend zu einer zweiwöchigen Chinareise aufgebrochen, bei der sich erste Symptome der Krankheit zeigten, die ihn in kürzester Zeit nun dahin gerafft hat.Erwin Stricker gehörte von 1969 bis 1977 der italienischen Skinationalmannschaft an, die sich als „valanga azzurra“ weltweit höchste Lorbeeren verdiente. Sein aggressiver Fahrstil vor allem aber seine selbstgebauten und ausprobierten Erfindungen verhalfen ihm schnell zum Übernamen „cavallo pazzo“ und machten schon in jungen Jahren aus dem Namen Stricker ein Markenzeichen.Auch nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Sport blieb Stricker in verschiedensten Positionen bei namhaften Skimarken oder Ausstattern sowie als Manager von Rennläufern und vor allem von Nachwuchstalenten dem Skisport stets eng verbunden. Innovativ und visionär war er in allem was er anfasste und so wundert es nicht, dass er auch beim Aufbau eines italienweit operierenden Skiverleihs und eines innovativen Radprojektes erfolgreich mit an der Spitze stand. In den letzten Jahren investierte er nicht nur seine ganze Kraft sondern auch erhebliche persönliche Mittel „um den Skisport in China bekannt“ und hoffähig zu machen sowie auch in Russland Kontakte für Südtiroler Firmen im Wintersportbereich zu knüpfen.In diese Phase fällt auch das von Erwin Stricker angeschobene dortige Engagement der Messe Bozen mit Alpitec China; schon zuvor hatte er mit der konzeptionell von ihm entworfenen „Prowinter“ einmal mehr seine unternehmerische Weitsicht bewiesen.“Mit Erwin Stricker verliert Südtirol ein Original, eine große Persönlichkeit, einen sympathischen und unkonventionellen Botschafter des gesamten Wintersports, der sich uneigennützig für die Sache engagiert hat“, sagt der Präsident der Messe Bozen AG Gernot Rössler.Die Abschiedsfeier fand am Sonntag, den 3. Oktober um 14 Uhr im Schloss Pienzenau im Meran Obermais statt.