Im Rahmen eines Gipfelgesprächs der Fachgruppe Seilbahnen WKOÖ am Linzer Pöstlingberg unter dem Titel „Skifahren erfreut Körper und Geist“ informierten der Sport-Mediziner Dr. med. univ. Robert Fritz sowie FI Mag. Friedrich Scherrer von der Bildungsdirektion OÖ, zuständig für Bewegungserziehung und Sport über die zahlreichen gesundheitsfördernden Aspekte des Skifahrens. Dabei wurden nicht nur die physischen Vorteile des Skifahrens beleuchtet, sondern auch die psychischen.

Skifahren fordert Körper und Hirn

Dem Skifahren kommt laut Dr. med. univ. Robert Fritz aus der Sicht der Sportmedizin große Bedeutung zu. Denn: Bewegung ist Leben! „Regelmäßige körperliche Bewegung senkt das Risiko für zahlreiche körperliche und psychische Krankheiten. Auch regelmäßiger Skisport bietet diese positive Wirkung auf Körper und Geist und noch viel mehr – er bietet ein Naturerlebnis in den Bergen für die ganze Familie“, so der Sportmediziner.

„Was Skifahren so einzigartig macht, ist, dass es die vier zentralen Säulen der Gesundheit anspricht: Kraft, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit.“ Und dadurch ist Skifahren auch ein wirksames Mittel gegen die „Bewegungslosigkeit“, die in Österreich vorherrscht. „Nur 26% der Männer und 21,1% der Frauen erfüllen aktuell die Mindestkriterien für Bewegung“, so Dr. Fritz. Skifahren kann hier ein wichtiges Gegenmittel sein und gleichzeitig ein Lebenselixier, weil durch diese anspruchsvolle, physische Betätigung der gesamte Bewegungsapparat und das Gehirn angeregt und gefordert werden.

Dr. Fritz verweist allerdings auch darauf, nicht unvorbereitet Ski zu fahren. Eine systematische Vorbereitung durch lockeres Ausdauertraining in Kombination mit einfachem Kraft- und Gleichgewichtstraining minimiert die Verletzungsgefahr und ist ein weiterer wichtiger Schritt raus aus der Bewegungslosigkeit.

Bewegung bei Kindern verankern

„Der Schilauf bietet für Kinder, Jugendliche, Erwachsene bis ins hohe Alter eine Vielfalt an motorischer Ausbildung sowie psychische Erholung und geistige Entspannung“, so Mag. Friedrich Scherrer. Fachinspektor für Bewerbung und Sport bei der Bildungsdirektion OÖ. Im Rahmen der Schule stellt die Wintersportwoche des Landes OÖ eine wertvolle Ergänzung zum Unterricht in Bewegung und Sport dar und beinhaltet darüber hinaus viele gesellschaftlich und vor allem gesundheitlich relevante Inhalte. Hier werde laut Scherrer die Basis für die Wintersportaffinität gelegt.

Die OÖ Wintersportwoche sei ein Komplettpaket aus sozialem Lernen, Gruppendynamik, Naturerlebnis, Freude an der Bewegung in Verbindung mit fundiertem Erlernen/Verbessern des Skilaufs, Snowboard und Skilanglauf und die Gleiterfahrung im Schnee, um auch nachhaltig dem Wintersport treu zu bleiben. „Die OÖ Wintersportwoche beinhalte einen enormen Integrationsfaktor, bei der auch Schülerinnen und Schüler mit nichtösterreichischen Wurzeln die Bergwelt der „neuen“ Heimat kennen lernen. Dies gilt insbesondere für die urbane Bevölkerung“, so Scherrer.

Zahl der Schulskikurse in OÖ steigt stark an

Die heimischen Seilbahnen investieren ständig in die Förderung des Skisports. Unter anderem durch das Zur-Verfügung-Stellen von Freikarten für Schulskikurse und Tagesfreikarten für Volksschulkinder im Rahmen der OÖ Wintersportwoche. „Das Land Oberösterreich und die Seilbahnen haben im vergangenen Jahr 85.000 Freikarten für oberösterreichische Schülerinnen und Schüler zur Verfügung gestellt. Die Nachfrage war die höchste seit der Einführung der Aktion im Jahr 2009“, so Helmut Holzinger, Vorstand der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG und neben Rupert Schiefer, Vorstand der Skigebiete Dachstein West und Geschäftsführer der OÖ Seilbahnholding, und Ing. Mag. Gerald Paschinger, Geschäftsführer der Hochficht Bergbahnen, Initiator der Gipfelgespräche. Insgesamt wurden von Seiten der heimischen Bergbahnen Gratis-Tickets für 11.863 einwöchige Skikurse und 26.536 Gratis-Tageskarten für Volksschulkinder zur Verfügung gestellt.