Österreichs Parlament beschloss Maßnahmen zur Forcierung von SchulskikursenAuch Jugendliche aus sozial schwächeren Familien sollen in den Genuss von klassischen Wintersportarten kommen.

Schulschikurse bzw. „Wintersportwochen“ haben in Österreich eine lange Tradition und sind eine wichtige Maßnahme, um möglichst viele Jugendliche mit der Schönheit der österreichischen Bergwelt und dem Schneesport vertraut zu machen. Experten sind sich heute darüber einig, dass der Wegfall der verpflichtenden Schulschikurse im Jahr 1995 hauptverantwortlich dafür ist, dass weniger Schulschikurse stattfinden. Umgekehrt bewerten aber die Schülerinnen und Schüler die tatsächlich stattfindenden Wintersportwochen immer mit großer Begeisterung.“Die Schülerinnen und Schüler von heute sind unsere Gäste von morgen. Schulschikurse tragen dazu bei, dass unsere Jugend die Freude am Schifahren nicht verliert“, zeigt sich der Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft (WKÖ), Hans Schenner, begeistert über einen im Nationalrat einstimmig beschlossenen Entschließungsantrag zum Thema Wintersportwochen.Damit werden die zuständigen Bundesministerien aufgefordert, mit Vertretern der Wirtschaft Maßnahmen zur Forcierung und Attraktivierung von Wintersportwochen zu erarbeiten. Ziel ist, dass jede Schülerin und jeder Schüler zumindest einmal während des Pflichtschulalters in den Genuss einer Wintersportwoche kommt.“Schulschikurse sind enorm wichtig für die sportliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen aber gleichzeitig auch ein wichtiger Faktor für unseren Wintertourismus. Mit dieser Initiative kommen wir einerseits der sportlichen Bildung der Kinder und Jugendlichen nach und unterstützen andererseits die heimische Wirtschaft und halten somit die Wertschöpfung im Inland“, hält Obernosterer fest.“Gemeinsam mit Vertretern der Tourismus-, Sport- und Seilbahnwirtschaft werden Pakete geschnürt, damit auch wirklich jede Schülerin und jeder Schüler an einer Schneesportwoche teilnehmen kann. Das Angebot reicht von der verbilligten Liftkarte bis zur ermäßigten Schiausrüstung. Durch diese Unterstützung der Wirtschaft haben Schulsportwochen neben der gesundheitlichen Komponente auch einen ganz gewaltigen sozialen Effekt. Jugendliche aus sozial schwächeren Familien hätten ohne Initiativen der Wirtschaft und das großartige Engagement von vielen Lehrerinnen und Lehrern niemals die Möglichkeit, in den Genuss der klassischen Wintersportarten zu kommen“, erläutern Nationalrat Obernosterer und Spartenobmann Schenner.Geplant ist darüberhinaus eine Informationsstelle für interessierte Eltern, Lehrer und Schüler. Diese Servicestelle soll beim österreichischen Arbeitskreis „Schneesport an Schulen und Hochschulen“ eingerichtet und mit zwei Mitarbeitern ausgestattet werden, die für alle Fragen zum Thema „Schulsportwoche“ kontaktiert werden können. „Diese beiden Profis auf dem Gebiet der „Schneesportveranstaltungen im Schulbereich“ sollen von Bund, Ländern und der Wirtschaft finanziert werden“, bekräftigt Schenner eine Forderung der Tourismuswirtschaft.