Seit Juni setzt man am Wendelstein mit Medienkunst Akzente. Zum ersten Mal veranstaltet die Wendelstein Bergbahn GmbH eine Höhlenmediale, bei der vier KünstlerInnen die Infostelen der Wendelsteinhöhle mit visueller und akustischer Kunst bespielen.

Seit Anfang Juni können die Besucher der höchstgelegenen Schauhöhle Deutschlands ein so noch nicht da gewesenes Ausstellungskonzept erleben: Zeitgenössische aktuelle Positionen der Medienkunst werden in der natürlichen Umgebung einer urzeitlichen Höhle präsentiert. Dabei werden die vier interaktiven Infostehlen in der Höhle mit visuellen und akustischen Installationen bespielt. Die künstlerischen Arbeiten von Annie Goh aus Großbritannien, Akitoshi Honda aus Japan, Bastus Trump aus Nürnberg und Bartholomäus Traubeck aus München können dabei alle vor dem Hintergrund des diesjährigen Themas der Höhlenmediale „Zeit – Moment – Ewigkeit“ gehört und gesehen werden.Kurator und künstlerischer Leiter der Höhlenmediale ist Alois Späth, der die Wendelsteinhöhle bereits vor zwei Jahren mit seinem Projekt „Zither am Berg“ zum Klingen brachte. Späth konnte die Künstler für das diesjährige Kunstprojekt gewinnen, das die Gegensätze urzeitliche Höhle und Technik auf ungewöhnliche Weise umsetzt.Klänge und Bilder entstehen, sind da, vergehen oder sie sind – wenn die Medienarbeiten in nahtlosen Endlos-Loops ablaufen – immer im Raum um die Höhlenstele vorhanden. Es gibt Transformationen über die Zeit hinweg, konstatierende Elemente halten im Moment inne, sich endlos wiederholende Arrangements verweisen in die Ewigkeit. „Zeit – Moment – Ewigkeit“ – unter diesem Gesamttitel der Ausstellung reflektieren die Kunstwerke über die Höhle und die besondere Faszination, die Höhlen auf Menschen heutzutage immer wieder ausüben.