Kürzlich wurde im Snow Space Salzburg eine großangelegte Bergeübung durchgeführt, um im Einsatzfall eine rasche und professionelle Bergung unter höchsten Sicherheitsstandards zu ermöglichen.

Im Einsatzfall muss jeder Handgriff sitzen. – Deshalb werden im Snow Space Salzburg in regelmäßigen Abständen großangelegte, bergeübergreifende Notfallübungen durchgeführt, in denen ein technischer Defekt der Seilbahnanlagen unter Realbedingungen nachgestellt wird. Am Das Übungsszenario lautete wie folgt: Die untere Sektion der Roten-8er Gondelbahn in Wagrain sowie die Sesselbahn Starjet 2 in Flachau kommen zeitgleich zum Stillstand. Innerhalb kürzester Zeit müssen alle 100 eingeschlossenen Fahrgäste sicher evakuiert und über das teilweise unwegsame Gelände zurück zur Talstation gebracht werden.

„Ein Totalausfall unserer Seilbahnen ist zugegeben ein sehr unwahrscheinliches Szenario, denn im Snow Space Salzburg verfügt jede Seilbahnanlage über ein redundantes Sicherheitssystem und einen Notantrieb, wodurch es möglich wäre, die Bahnen auch bei einem möglichen, großflächigen Blackout oder ähnlichem  zu entleeren und alle Fahrgäste sicher in die Bergstation zu bringen. Dennoch müssen wir sichergehen, dass im Ernstfall jeder Handgriff sitzt und wir unseren Gästen höchste Sicherheitsstandards garantieren können“, so Vorstandsvorsitzender Wolfgang HETTEGGER über den Grund der regelmäßigen Übungen.

Professionalität vom ersten bis zum letzten Handgriff

Zum Einsatz alarmiert wurden die Bergrettungsortstellen aus Flachau, Wagrain, St. Johann und Altenmarkt sowie die Freiwilligen Feuerwehren Flachau, Eben, Altenmarkt, Wagrain, St. Johann und der Löschzug aus Reitdorf. Zur weiteren Unterstützung standen Heli Austria, die Alpinpolizei und das Rote Kreuz bereit. Unter anderem ist es auch ein Ziel, die überörtliche Zusammenarbeit der verschiedenen Einsatzorganisationen mit den Seilbahnmitarbeitern im unwegsamen Gelände zu üben. Mit dem Hubschrauber wurden die 12 Bergetrupps an die zugewiesenen Stützenfelder der betroffenen  Seilbahn gebracht. Je eine Person des Bergetrupps kletterte auf die jeweilige Seilbahnstütze, fuhr mittels der Seilrolle am Tragseil entlang zu den Gondelkabinen beziehungsweise Liftsesseln und seilte die eingeschlossenen Personen nacheinander ab. Anschließend wurden die geretteten Personen vom Bodenpersonal des Bergetrupps in Empfang genommen, registriert und zur nächstgelegenen Straße begleitet, von wo aus sie zurück zur jeweiligen Talstation transportiert werden konnten.

Die gesamte Evakuierung erfolgte in zwei Stunden und lag somit deutlich unter der behördlich vorgeschriebenen Zeit von dreieinhalb Stunden. „Um solch rasche Evakuierungen unter hochprofessionellen Bedingungen garantieren zu können, ist das richtige Training gemeinsam mit den Einsatzorganisationen von hoher Bedeutung. Mit der Simulation des Realfalls können wir unsere Rettungskette weiter optimieren und sind bestens vorbereitet, wenn es darauf ankommt.“, erklärt Gesamteinsatzleiter Harald PFEIFENBERGER, Betriebsleiter in Flachau.

Insgesamt waren 120 Einsatzkräfte vor Ort und evakuierten die 100 Statisten in einer Zeit von 2 Stunden. Sichtlich zufrieden mit dieser Leistung zeigt sich auch Wolfgang HETTEGGER während der Nachbesprechung der Einsatzübung: „Wir haben heute gesehen, dass unser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestens mit den zuständigen Blaulichtorganisationen, wie Bergrettung, Feuerwehr, Rotes Kreuz und Alpinpolizei  zusammenarbeiten und im Einsatzfall optimal vorbereitet sind. Darauf können wir stolz sein und mit gutem Gefühl in die anstehende Wintersaison starten.“