Die erste Seilbahn des Salzburger Landes feiert 95 Jahre
Vor 95 Jahren wurde offiziell die Schmittenhöhebahn als erste Seilbahn im Land Salzburg und als fünfte in Österreich in Betrieb genommen. Vergangenes Wochenende wurde das Jubiläum zelebriert mit prominentem Besuch aus der Landeshauptstadt.
Ein Anlass, welcher einlädt, auf die Erfolgsgeschichte der Schmitten zurückzublicken. Eine Geschichte geprägt von interessanten Persönlichkeiten, kuriosen Begebenheiten, Plänen, Zufällen, großartigen Ideen und Menschen mit Begeisterung.
Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer feierte mit der Schmittenhöhebahn vergangenes Wochenende: „Ich darf der Schmitten herzlichst zu ihrem 95. Jubiläum gratulieren! Die Seilbahnen und insbesondere die Schmittenhöhebahn sind maßgebend für die Salzburger Tourismuswirtschaft!“
Anno dazumal wurden die Seilbahnpioniere bestehend aus Louis Zuegg, Dr. Eduard Bittner, Leo Gastgeber, Ludwig Margreiter und Josef Ernst im Januar 1927 beim Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl vorstellig. Die Bewilligung erfolgte voller Enthusiasmus mit den Worten: „Zu Weihnachten muss gefahren werden!“.
Der erste Spatenstich der Talstation folgte im Mai 1927 und unglaubliche 227 Tage später, am 17. Dezember 1927, war die Bahn betriebsfertig! Arbeiter, Ingenieure, Architekten, Bau- und Zimmermeister vollbrachten ein kleines Wunder: Der Testbetrieb konnte noch vor Weihnachten starten! Die technisch-polizeiliche Überprüfung zog sich allerdings noch bis zum vorletzten Tag des Jahres. Abends, um 23 Uhr, wurde die Bewilligung schließlich erteilt. Am Nachmittag des 31. Dezembers 1927 konnte somit die erste öffentliche Bergfahrt unternommen werden. Ein Erfolg in ganzer Linie: Die Schmittenhöhe wurde zum historisch ersten technischen Berggipfel in Salzburg!
Dr. Erich Egger blickt gerne auf die vergangenen und auch zukünftigen Jahre der Schmitten: „Die Schmitten ist einer der Zeller Leitbetriebe und verdankt ihren Erfolg nicht zuletzt dem Teamgeist, dem Fleiß und der Beharrlichkeit der Schmittinger! Dieses Jahr unterzog sich die Schmittenhöhebahn einer großen Revision und hat erfreulicherweise die Genehmigung für die nächsten 50 Jahre erhalten. Somit blicken wir mit Optimismus und Freude in die Zukunft und auf den anstehenden Schmitten 100ter!“
Ein Panorama-, Natur- und Erlebnisberg wurde über die Zeit geschaffen: eine laufende Weiterentwicklung des Angebotes rund um alpine Sport-, Natur- und Genuss-Erlebnisse ist eine Erfolgsgeschichte mit der einzigartigen Synergie von „Tradition & Innovation“!
Auch bei den Gondeln hielt die Innovation nicht an: Die aktuelle Porsche Gondel ist bereits die 6. Gondelgeneration, welche die 5. Generation in rotem Design 2009 ablöste. Von dem Porsche Design Studio Zell am See gestaltet, mit Metallic-Look und viel Glas, Aluminium und Glasfaser, erscheint sie optisch am Puls der Zeit. Zum Anlass des 95. Jubiläums wurde die Gondel modifiziert und an die technischen Vorgaben angepasst, so wurden etwa neue und wesentlich leichtere Fenster eingebaut.
So war und ist die Schmitten nicht nur ein Seilbahnunternehmen, sondern eine treibende Wirtschaftskraft für die Region und ein Arbeitgeber für viele Generationen im Pinzgau. Dabei wurde auf der Schmitten schon seit jeher nachhaltig und ressourcenschonend gearbeitet: Die Schmitten ist als einziges Seilbahnunternehmen EMAS zertifiziert und übernimmt auch hier eine Vorreiterrolle. Mit Photovoltaikpaneelen werden zum Beispiel neu errichtete Gebäude bestückt und auch eine Wärmerückgewinnungsanlage wird genutzt. Hier wird die Abwärme der Motoren zum Heizen des Restgebäudes verwendet.
Zum letzten runden Geburtstag der Schmittenhöhebahn besichtigte Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Jubiläumsausstellung „90 Jahre Tradition und Innovation“. Dr. Erich Egger überreichte dem Bundespräsidenten dabei das Buch „Sehnsucht nach Aussicht“, in welchem die ersten neun Jahrzehnte Unternehmensgeschichte nachgelesen werden können.
Infos: www.schmitten.at