Die Aletsch Bahnen AG hat am 7. Juli den Geologiesteg Moosfluh an der Bergstation Gletscherbahn Moosfluh eingeweiht. Die Verantwortlichen haben zu diesem Anlass präsentiert, was sie motiviert hat, diesen thematischen Rundweg oberhalb des größten Gletschers der Alpen zu erstellen.

 Der Große Aletschgletscher, der größte Gletscher der Alpen, zieht sich unter dem Einfluss des Klimawandels rapide zurück. Diese Gletscherschmelze hatte große Auswirkungen auf den Bergrücken der Moosfluh. Die natürliche Stütze des Eises fehlte, das Teilgebiet oberhalb des Gletschers verlor den Halt. Im Herbst 2016 haben sich erste Risse gebildet. Diese geologischen Bewegungen haben sich rasch beruhigt und stabilisiert. Das Moosfluh-Gebiet steht unter ständiger und sehr präziser Beobachtung. So wird die Sicherheit für Berg und Bahn gewährleistet.

Folgende Gründe haben die Aletsch Bahnen motiviert den Geologiesteg Moosfluh zu erstellen:

Sie wollen die Gäste einerseits für die Einzigartigkeit der Gletscherlandschaft, das UNESCO Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch und den Klimawandel sensibilisieren und andererseits den Gästen auf informative und anregende Weise Wissen über die dynamischen geologischen Veränderungen auf der Moosfluh vermitteln. Gäste können neu das sensible Gebiet gefahrenfrei begehen. Valentin König, CEO der Aletsch Bahnen AG ist überzeugt: „Mit dem neuen Geologiesteg können wir unseren Gästen einen noch attraktiveren Aussichtspunkt Moosfluh präsentieren. Hier oben wird den Gästen hautnah bewusst, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Gletscherlandschaft und den Tourismus hat. Gäste sollen die Natur erleben können aber die Natur auch schützen. Nachhaltigkeit ist uns wichtig.“

Der neue Geologiesteg Moosfluh schafft Mehrwert

Der neu gebaute Themen-Rundweg führt durch das von den geologischen Rutschungen aufgerissenen Gelände westlich der Bergstation Moosfluh. Der Geologiesteg Moosfluh umfasst 7 Stationen. Die geologischen Prozesse und deren Folgen werden sehr lehrreich beschrieben und eindrücklich illustriert:

  • Welche Spuren hinterlässt der Gletscher in der Landschaft?
  • Was geschieht, wenn die Stütze des Berges schmilzt?
  • Wie kann die 2015 errichtete Kombibahn auf die Moosfluh mit dem Gelände mitwandern?

Kinder können sich den Themen spielerisch mit «Gletschi», dem Gletscherfloh, annähern. Der Geologiesteg Moosfluh führt über eine Brücke und Stege und ist leicht begehbar. Der Weg weist eine Länge von ca. 500 Meter und einen Höhenunterschied von ca. 30 Meter auf.  Die Aufenthaltsdauer beträgt inklusive Erlebnisstationen ca. 1 Stunde. Der Geologiesteg Moosfluh ist für Gäste kostenlos sprich ist im Bergbahn-Ticket inbegriffen. Die Texte stehen in folgenden 8 Sprachen zur Verfügung: deutsch, englisch, französisch, italienisch, japanisch, mandarin, koreanisch, thailändisch. So können Gäste aus dem In- und Ausland vom neuen Sommerangebot in der Aletsch Arena profitieren. Renato Kronig, Verwaltungsratspräsident der Aletsch Bahnen AG erklärt: „Bei den Aletsch Bahnen sehen wir ein großes Potenzial für Wachstum im Sommer. Mit Angeboten wie dem Geologiesteg Moosfluh wollen wir dieses Wachstum fördern und nationalen sowie internationalen Gästen einen Mehrwert bieten“.

Von der Idee 2019 bis zur Lancierung 2023

Die Aletsch Bahnen haben das Projekt Geologiesteg bereits 2019 gestartet. Die Covid-Pandemie und Einsprachen haben die Ausführung verzögert. Die Aletsch Bahnen haben den Themenweg Geologiesteg Moosfluh oberhalb der Riederalp gemeinsam mit der Firma ProNatour realisiert. Mit ProNatour haben sie bereits mehrere Projekte umgesetzt wie zum Beispiel die Kraftorte am Bettmerhorn und Eggishorn sowie den Rundweg „Aletschtrail am Eggishorn“. Die Themen, die Gestaltung und das Design der Stationen sind aufeinander abgestimmt, passen sich dem Charakter der Umgebung an und schaffen so ein einheitliches Erlebnisangebot für die Gäste. Der Bau im Sommer 2023 dauerte rund drei Wochen. Die Kosten für den Themenweg belaufen sich auf rund CHF 200.000,–.