Brunni-Bahnen sind bereit für den Winter
Bei der Generalversammlung der Brunni-Bahnen (CH) berichteten die Verantwortlichen von einem ereignisreichen Geschäftsjahr 2022/2023, das trotz eines durchzogenen Winters einen Gewinn einbrachte. Veränderungen wird es in der Gastronomie geben: Die Brunni-Bahnen führen ab kommenden Winter die Brunnihütte im Pachtverhältnis.
Zur ordentlichen Generalversammlung Ende Oktober im Kursaal Engelberg begrüßte Verwaltungsratspräsident Fredy Miller über 340 Aktionäre und Aktionärinnen. Dabei infomierte er u. a. über einen Umsatz von 6,9 Millionen Franken. Dieser Wert liegt unter dem Vorjahr, ist aber nach wie vor im 5-Jahres-Schnitt. Nach allen Kosten und Abzügen beziffert sich der Jahresgewinn auf 151‘247 Franken. Der Antrag des Verwaltungsrates vom verfügbaren Bilanzgewinn CHF 150’000 zulasten der Kapitaleinlagereserven auszuzahlen, wurde von der Versammlung einstimmig angenommen. Somit wird pro Aktie ein Betrag von CHF 25 ausbezahlt, was einer Dividende von 10% des Nominalkapitals entspricht.
Trotz Kostensteigerung und schwierigen Verhältnissen auf Kurs
Die Wintersaison 22/23 mit schwierigen Wetter- und Schneeverhältnissen forderten den Bahnbetrieb regelmäßig. Entsprechend zufrieden zeigt sich Geschäftsführer Roman Barmettler: «Nach einem tristen Weihnachts- und Neujahrsgeschäft hätten wir nicht solch erfreulich Zahlen erwartet. Wir sind erleichtert». Vor allen der sonnige Sommer 2022 trug dazu bei, die fehlenden Einnahmen vom Wintergeschäft wett zu machen. Eine Tendenz, die generell erkennbar ist. «Schauen wir die Frequenzstatistiken an, so unterstreicht dies die Tendenz, dass der Sommer wächst und der Winter tendenziell stagniert», hielt Fredy Miller fest. Die gestiegenen Warenkosten in der Gastronomie sind in der Rechnung spürbar. Dank einer langfristigen Strompreis-Fixierung beim Energieversorger bis Ende des laufenden Jahres, konnte eine massive Kostensteigerung abgewendet werden.
Ergebnisse Sommer- und Herbstsaison 2023
Von Mai bis September 2023 sind die Ersteintritte gegenüber dem starken Sommer 2022 nochmals um 8% gestiegen. Die Umsätze bei den Bahnanlagen und den Gastrobetrieben verzeichnen ein Plus von 4%. Dank den schönen und warmen Temperaturen präsentierte sich der diesjährige September besonders stark. Noch nie besuchten über 25‘000 Gäste in dieser Zwischensaison das Brunni-Gebiet. «Ein Magnet war diesen Sommer der neu eröffnete Holzkugelpfad, der Familien aus der ganzen Schweiz nach Engelberg anlockte. Aber auch die Rodelbahn war hoch im Kurs und setzte ein Viertel mehr Tickets im Vergleich zum 5-Jahresschnitt ab», bilanziert Roman Barmettler.
Grundlage für Bauobjekte
In den vergangenen Monaten konnten diverse Großprojekte vorangetrieben werden. Es handelt sich dabei um raumplanerische Grundlagen, die im Rahmen des Richtplans auf kommunaler und kantonaler Ebene zu genehmigen sind. Die Brunni-Bahnen halten daran fest, die Bettenkapazitäten im Ristis auszubauen. Die Erneuerung der Transportanlagen Schonegg und der 3er-Sesselbahn hoch zum Härzlisee stehen für die nächsten Jahre im Investitionsplan. Investiert wird zudem auch in die Beschneiungsanlagen auf der Klostermatte für die Schlittelbahn. «Es ist jetzt der passende Zeitpunkt, Kapital freizugeben, um das Basisangebot im Wintersport noch möglichst lange aufrecht zu erhalten», meint Roman Barmettler. Zudem sollen bei der Tal- und Bergstation Solaranlagen installiert werden, um über ein Drittel des Strombedarfs selber zu produzieren.
Neuigkeiten im Winter
Im Kinderland Yeti-Park auf 1’600 m. ü. M. kommen die Familien in den Genuss eines neuen, längeren
Förderbands. Der Übungshang wird für Skifahrer, Snowboarder aber auch Schlittler großzügiger gestaltet und bietet mehr Platz für die ersten Schwünge im Schnee.
Die Gastronomieabteilung wird nebst dem Familienrestaurant OX und der Berglodge Restaurant Ristis um einen Betrieb größer. Mit Start in die Wintersaison 23/24 übernehmen die Brunni-Bahnen am 2. Dezember 2023 die Brunnihütte SAC im Pachtverhältnis. Klassische und schmackhafte warme und kalte Gerichte ganz im Sinne eines Bergrestaurants mit einladender Panoramaterrasse werden nach wie vor in der Speisekarte zu finden sein.