Gegenüber dem Vorjahr musste die Bergbahnen Samnaun AG Einbussen von 4% bei den Winter-Ersteintritten und rund 5,6% beim Gesamtertrag verzeichnet werden. Begründet wird der Rückgang in erster Linie mit schlechteren Witterungsverhältnissen und einem um 7% tieferen Wechselkurs CHF-EUR, der für die im schweizerisch-österreichischen Grenzgebiet operierenden Bergbahnen Samnaun von zentraler Bedeutung ist.

Im Sinne der Redewendung „Jede Medaille hat zwei Seiten“ muss das Ergebnis der Bergbahnen Samnaun AG im Geschäftsjahr 2008/09 interpretiert werden. Auf der einen Seite hat der Ertragsrückgang auf CHF 29.5 Mio. (Transportanlagen CHF 20.9 Mio., Restaurationsbetriebe CHF 8.6 Mio.) bei leicht gestiegenen Kosten den Cashflow im Vergleich zum Rekord-Vorjahr um knapp 25% auf CHF 9.9 Mio. schrumpfen lassen. Andererseits entspricht dieser Cashflow jedoch dem dritthöchsten in der 32jährigen Geschichte der Bergbahnen Samnaun AG. Dies erlaubte der Gesellschaft, die getätigten Investitionen vollumfänglich aus eigenen Mitteln zu finanzieren und die Fremdkapitalbelastung weiter abzubauen, womit heute ein hervorragender Eigenfinanzierungsgrad von 33% resultiert.Nach einem guten Saisonstart in den Monaten November und Dezember mit besseren Werten als im Vorjahr schlugen sich die misslichen Wetterverhältnisse und die Herausforderung des schlechteren Wechselkurses in einem markanten Rückgang nieder. Als Wermutstropfen hingenommen werden muss die Tatsache, dass die Silvretta Seilbahnen in Ischgl im Berichtsjahr die registrierten Winter-Ersteintritte um rund 8’000 Personen auf einen neuen Rekordwert von insgesamt 1’702’000 Ersteintritten steigern konnte. Dieser Unterschied dürfte mit dem im Gegensatz zu den stagnierenden Bettenzahlen in Samnaun mit laufenden Ausbau der Beherbergungskapazitäten in Ischgl begründet sein.Im Sommer 2009 stand die Realisierung der vorerst letzten Beschneiungsetappe im Zentrum. Alleine in den vergangenen acht Jahren wurden über CHF 15 Mio. in die Schneesicherheit investiert. Daneben wird die Lawinensicherung weiter ausgebaut und im Tal ist der Bau von Personalunterkünften mit integrierter Einstellhalle für Pistenmaschinen geplant.