„Es war ein langer Weg vom `Ärgernis mit Gefährdungspotenzial‘ bis hin zum anerkannten Breitensport“, beschreibt LR Anton Steixner die langwierige Einigung von Waldbesitzern, Jägern und Bergradlern in Tirol. Nun erhofft man sich durch den Trendsport auf den 800 km markierten Routen eine Verdoppelung des Radtourismus in Tirol für 2006.

Seit 1997 bewährt sich ein von der Gruppe Forstkoordiniertes Lösungsmodell, das zum Ausgleich der verschiedenen Interessen beiträgt. In erster Linie wird von Seite des Landes versucht, gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die alle Beteiligten gleichermaßen berücksichtigen. „In Tirol können wir mittlerweile auf eine zehn Jahre junge Trendsportart zurückblicken, der heute 450 ausgewiesene Routen mit über 5.000 Kilometern Radstrecke zur Verfügung stehen. Für die Waldbesitzer wurden klare rechtliche Verhältnisse geschaffen. Ich selbst habe meinen Weg auf die Alm als Mountainbike-Weg ausgewiesen. Mich freut es, wenn gerade junge Leute dieses Angebot nützen!“, führte LR Steixner weiter aus. Durch ein einheitliches Beschilderungssystem kann die Ausübung dieser Sportart auf die freigegebenen Routen kanalisiert werden. Rund zwei Drittel des Tiroler Forstwegenetzes sind somit entlastet.Der Geschäftsführer der Tirol Werbung, Josef Margreiter, zitierte eine österreichweite Gästebefragung bei welcher 15 % der Befragten angaben, als Radurlauber nach Tirol gekommen zu sein. Rund ein Viertel aller Tirolurlauber steigen während ihres Sommerurlaubs in den Radsattel. „Ich halte eine Verdoppelung des Radtourismus für möglich“, hob GF Margreiter hervor. Als Novität für diesen Sommer präsentierte Margreiter den Bike-Trail-Tirol, eine Radrundfahrt, die aufausgewiesenen 800 Kilometern Mountainbike-Tracks quer durch Tirol führt. Den Mountainbike-Begeisterten stehen alle Routen, GPS-Tracks und Karten-Overlays zum Download zur Verfügung. Vor dem Antritt der Routen können diese auf bekannten digitalen Karten (z.B. Kompass-Karten, Alpenverein-Karten, Austrian Map) visualisiert und ausgedruckt werden. Die angebotenen GPS-Tracks werden einfach auf GPS-Geräte geladen.Auch die Versicherungsbilanz (Land Tirol zeichnete Betriebshaftpflichtversicherung) kann sich sehen lassen. „Nur sieben Versicherungsfälle in zehn Jahren“, bestätigt LRSteixner die äußerst geringe Schadensquote, die unter allen Erwartungen blieb. Die Eigenverantwortung der Biker ist hier das Maß der Dinge. Dazu gehören die richtige Einschätzung des Fahrkönnens und der Kondition sowie die Einhaltung der Bikeregeln.