Umfragen bestätigen: Salzburgs Skischulen wichtiger Wirtschaftsfaktor

SBSSV-Obmann Gerhard Sint ließ heuer zwei Umfragen unter den Tourismuspartnern sowie den Skischulleitern durchführen. Fotos: SBSSV

Der Salzburger Berufsskilehrer- und Snowboardlehrerverband (SBSSV) hat zur Intensivierung der Zusammenarbeit mit den örtlichen Tourismuspartnern zwei Umfragen durchgeführt. Damit soll die wichtige Rolle der 116 Skischulen mit 6 000 Mitarbeitern als Teil der wintertouristischen Dienstleistungskette und ihre individuelle Bedeutung für die einzelnen touristischen Partner von der Bergbahn bis zum Beherberger bewusst gemacht werden. Außerdem wurden erstmals im großen Maßstab statistische Daten erhoben, die den Stellenwert der Skischulen als Wirtschaftsfaktor eindrucksvoll untermauern.Rund 100000 Anfänger, davon 70000 Kinder, erlernen jeden Winter in den Salzburger Skischulen das Ski- und Snowboardfahren – viele dieser Anfänger werden später zu Stammgästen. Die Schulen betreiben 365 eigene, für die Gäste kostenlose Aufstiegshilfen wie Zauberteppiche oder Seillifte. Sie benötigen für die Unterbringung ihrer Mitarbeiter pro Saison 1800 Betten, was bei einer durchschnittlichen Belegungsdauer von 60 Tagen mehr als 100000 Nächtigungen ausmacht; das entspricht in etwa der Nächtigungszahl des Tourismusorts Dienten während einer gesamten Wintersaison. Jedes Jahr nehmen mehr als 2000 Ski- und Snowboardlehrer an den Aus- und Weiterbildungen des SBSSV teil, in allen Salzburger Skischulen finden wöchentliche Technik- und Unterrichtstrainings auf Schnee statt. „Fakten wie diese sind vielen unserer touristischen Partner oft nicht wirklich bewusst. Sie belegen aber eindrucksvoll die Bedeutung der heimischen Skischulen als Teil des wintertouristischen Gefüges“, sagt Wolfgang Viehhauser, Geschäftsführer des SBSSV.Erhoben hat der SBSSV diese Zahlen in den Sommermonaten 2010 anhand einer Online-Befragung der Salzburger Skischulleiter. Neben der in diesem Umfang erstmaligen Ermittlung statistischer Daten zu Bereichen wie Hardware, Investitionen, Mitarbeitern oder Nachfrageentwicklung war das zweite Hauptthema der Befragung die Zusammenarbeit der Skischulen mit ihren touristischen Partnern.“Wir wissen aus Erfahrung, dass das Zusammenspiel der wintertouristischen Partner in den meisten Orten sehr gut funktioniert. In manchen Orten gibt es allerdings einen gewissen Aufholbedarf. Dem wollten wir auf den Zahn fühlen, um Verbesserungsmöglichkeiten zu erarbeiten“, so Viehhauser.

Rund 100 000 Anfänger, davon 70 000 Kinder, erlernen Winter für Winter in den Salzburger Skischulen das Ski- und Snowboardfahren – viele dieser Anfänger werden später zu Stammgästen.

Stimmungsbild erhobenUm zu erfahren, was die Tourismuspartner ihrerseits über die Zusammenarbeit mit den Skischulen sagen, wurden parallel zur Skischulleiter-Umfrage insgesamt 32 Bergbahnen, Tourismusverbände, Sportshops und Beherbergungsbetriebe befragt. Neun offene Fragen boten Möglichkeit für umfangreiche Antworten. „Bei der Befragung der touristischen Partner war uns wichtig, ein realistisches Stimmungsbild und Meinungen aus erster Hand zu erhalten. Die Aussagen sind wichtige Indikatoren dafür, wie die Skischulen und ihre Mitarbeiter wahrgenommen werden“, betont Viehhauser.Die beiden Umfragen haben „sehr interessante Ergebnisse“ bezüglich Zusammenarbeit gebracht, erläutert SBSSV-Obmann Gerhard Sint: „Zum überwiegenden Teil waren die Rückmeldungen auf beiden Seiten positiv und erfreulich. Sie bestätigen, dass die Zusammenarbeit in vielen Regionen vorbildhaft funktioniert. Es wurde auch der eine oder andere Kritikpunkt geäußert, den wir gerne aufnehmen.“ Die wichtigsten Erkenntnisse: Zwischen den Skischulen und ihren örtlichen Tourismuspartnern besteht regelmäßiger Kontakt, den der überwiegende Teil der Befragten als positiv bezeichnet. Wo Probleme auftreten, sind diese meist auf mangelnde Kommunikation zurückzuführen. Und 30 der 32 befragten Tourismuspartner gaben an, dass sich ihre Gäste bei ihnen nach Skiunterricht bzw. nach der Skischule erkundigen.Skischulen sind wichtige BotschafterDen touristischen Partnern soll nun auch wieder verstärkt ins Bewusstsein gerufen werden, dass sie in vielerlei Hinsicht von den Skischulen profitieren. Die Skischulen und ihre Mitarbeiter seien wichtige Botschafter für die touristischen Partner, betont Sint: „Wir verbringen jeden Tag mehrere Stunden in engem Kontakt mit unseren Gästen und können dabei als positive Multiplikatoren sehr viel im Sinn unserer Partner bewirken. Wir können beispielsweise unsere Gäste gezielt darüber informieren, wie die Beschneiung funktioniert und welcher Aufwand damit verbunden ist.“ Ein anderes Beispiel: Die Skilehrer haben die besten Möglichkeiten, das touristische Angebot im Ort und der Region „an den Mann bzw. die Frau zu bringen“ und ihnen entsprechende Tipps zu geben.SBSSV-Geschäftsführer Viehhauser resümiert: „Eine gute Zusammenarbeit der Skischule mit den touristischen Partnern ist letztlich für alle Beteiligten von Vorteil und dient der Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Ortes.“Viehhauser warnt vor den negativen Folgen, die eine rückläufige Auslastung der örtlichen Skischule mit sich brächte. „Eine geringere Auslastung der Skischulen bedeutet eine geringere Wertschöpfung im Ort, weniger Arbeitsplätze, geringere Steuereinnahmen für die Gemeindekasse und eine Verschlechterung des touristischen Gesamtangebots. Das kann sich heute keine Region mehr erlauben.“Um den immer höher werdenden Ansprüchen der Gäste gerecht werden zu können, gehören flexible Kurszeiten, interessensbezogene Kursangebote für alle Alters- und Könnensgruppen, Spezialangebote in den unterschiedlichen Trendsportarten wie Freestyle und Freeride oder geführte Bergtouren mittlerweile zum Standard der Salzburger Ski- und Snowboardschulen.

Der SBSSV bietet mit einem 70-köpfigen-Ausbildungsteam jedes Jahr insgesamt 60 Aus- und Weiterbildungskurse, an denen ca. 2 000 Ski- und Snowboard – lehrer Innen teilnehmen.

Die wichtigsten Umfrageergebnisse- Von insgesamt 24 Mio. Euro wurden seit Bestehen der Skischulen mehr als 16 Mio. Euro in die Kinderbereiche investiert.- Die 116 Skischulen betreiben 190 Zauberteppiche, 75 Seillifte und über 30 Tellerlifte sowie 70 Karusselle. Dadurch lernen Touristen das Skifahren schneller und kaufen so früher die Liftkarten der Bergbahnen.- 9 von 10 Schischulen haben mindestens ein eigenes Kinderland. Jede zweite Skischule verfügt über einen eigenen Kinder-Indoorbereich.- Jedes Jahr nehmen mehr als 2 000 Ski- und SnowboardlehrerInnen an den Aus, Weiter- und Fortbildungsangeboten teil.- Der SBSSV bietet mit einem Ausbildungsteam von 70 Experten jedes Jahr insgesamt 60 Kurse für seine Mitglieder.- Gleichberechtigung: In den Salzburger Ski- und Snowboardschulen verdienen Frauen und Männer bei gleicher Qualifikation gleich viel.- Neueinsteiger werden zu Stammgästen: In den Wintermonaten erlernen ca. 100 000 Gäste – davon 70 000 Kinder – erstmals den Umgang mit dem Schneesportgerät Ihrer Wahl. Das sind etwa 1 Million Neueinsteiger allein in den vergangenen 10 Wintersaisonen! Viele dieser Neueinsteiger sind mittlerweile zu Stammgästen geworden.- Die Ski- und Snowboardschulen können besonders auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Wintergäste eingehen, diese begeistern und zum Wiederkommen motivieren.- Jedes Jahr investieren die Salzburger Skischulen in Werbemaßnahmen und steigern damit auch den Bekanntheitsgrad der Region bzw. der touristischen Infrastruktur.- 3 von 4 Salzburger Skischulen nehmen aktiv an Veranstaltungen im Ort teil – etwa an Skishows, Synchron-Demofahrten oder Silvester-Fackelläufen. makSBSSV-Obmann Gerhard Sint ließ heuer zwei Umfragen unter den Tourismuspartnern sowie den Skischulleitern durchführen. Fotos: SBSSVRund 100 000 Anfänger, davon 70 000 Kinder, erlernen Winter für Winter in den Salzburger Skischulen das Ski- und Snowboardfahren – viele dieser Anfänger werden später zu Stammgästen.Der SBSSV bietet mit einem 70-köpfigen-Ausbildungsteam jedes Jahr insgesamt 60 Aus- und Weiterbildungskurse, an denen ca. 2 000 Ski- und SnowboardlehrerInnen teilnehmen.