21 Produkte stellten sich dem Schneitest in Lech

Nach über 5 Jahren hat endlich von 12.–14. Jänner bei den Skiliften Lech/Arlberg wieder ein internationaler Schneitest stattgefunden – mitorganisiert von MOUNTAIN MANAGER. 21 Schneeerzeuger von 11 Marken sind in 42 Testdurchgängen angetreten, um Prüfprotokolle erstellen zu lassen, die ca. 20 Parameter messen im Verhältnis zur jeweiligen Feuchtkugeltemperatur der Prüfzeit. Obwohl sich für die Schneeanlagenbetreiber daraus eine wertvolle Orientierung ergibt, haben die Firmen TechnoAlpin und DEMAC leider ihre Teilnahme am Schneitest verweigert – trotz persönlicher Animationsversuche der Organisatoren…

Schneitest in Lech bei der Schlegelkopfbahn am 12./13. Jänner mit 21 teilnehmenden Schneegeneratoren. Im Hintergrund die Areco Supersnow II mit Franz Schlemmer bei ihrem 1. Testdurchgang. Fotos: mak

Beim Schneitest geht es nicht darum die aktuell „beste“ Schneemaschine herauszufinden, denn „die beste Schneekanone gibt es nicht, sonst hätte ich sie schon erfunden“, behauptet DI Techn.-Rat Michael Manhart, Schneipionier seit 1973 und GF der Skilifte Lech. Manche Maschinen leisten viel und brauchen auch viel Energie oder Druckluft, andere leisten im Grenztemperaturbereich besonders viel und dafür bei tiefen Temperaturen weniger als andere, manche sind besonders lärmarm oder werfen sehr weit und manche sind eben kostengünstiger und erlauben bei gleichen Anschaffungskosten eine höhere Stückzahl. Jeder muss sich also seine spezielle Mischung aus den Parametern selbst zusammenstellen und dann den entsprechenden Schneegenerator dazu finden. Oder er lässt sich beraten. Allerdings ist eine unabhängige Auseinandersetzung mit den am Markt erhältlichen Geräten immer von Vorteil und dafür braucht es eben objektive Anhaltspunkte – wenngleich diese Anhaltspunkte nur immer Ausschnitte aus der möglichen Gesamtperformance einer Schneemaschine anzeigen.

Heinz Hofer, GF der Firma Nivis, mit seiner „Storm auomatic“ bei den letzten Einstellarbeiten vor der Messung.

6 Messzeitpunkte pro MaschineIn der Praxis sieht das so aus, dass bei einem Schneigerät nach 15–20 Minuten Rüstzeit z. B. bei – 6,5° C FKT die Messung aller Parameter startet und das erste Mal aufgezeichnet wird, ein weiteres Mal nach 7,5 Minuten Schneizeit bei eventuell abweichender FKT von z. B. – 6,0° C und das dritte Mal am Ende der Prüfung nach 15 Minuten bei eventuell nochmals abweichender FKT von z. B. – 5,8° C. Normalerweise sind die Abweichungen geringer (ø – 0,2° C FKT), außer es fällt während der Prüfung plötzlich Sonne ein, wie im oben beschriebenen Fall. Dies wird jedoch im Prüfbericht vermerkt. Nach Beendigung des gesamten Messdurchganges werden auch die Werte für die Wurfweite, Schneegewicht und Schneequalität (trocken, feucht, mit Sumpf etc.) eruiert. Zu diesem Zweck werden Schneibretter in Abständen von je 5 Metern platziert und der darauf angesammelte Schnee hinterher ausgewertet. Auf diese Weise wird auch das Hauptschneifeld ersichtlich. Zuletzt wird der maximale Wasserdurchsatz bei 35 bar ermittelt. Es stehen also nach den beiden Testdurchgängen, die jede angemeldete Schneemaschine in den 3 Testtagen durchläuft, insgesamt 6 Ergebnisse für die variablen Parameter (z. B. Wasserdurchsatz) und 2 Ergebnisse für die fixen Kriterien wie „durchschnittliches Schneegewicht“ oder „Verhältnis elektrische Energie: Schnee“ fest, die in einem Prüfprotokoll – beglaubigt von Schneichef Sepp Moser und GF Michi Manhart – festgehalten werden.

Techn.-Rat DI Michael Manhart, GF des Veranstalters Skilifte Lech mit 35 Beschneiungsjahren Erfahrung, beim Interview mit dem ORF Vorarlberg über den Schneitest.

Exklusive Veröffentlichung bei MOUNTAIN MANAGERDiesem Verfahren – für alle generell im manuellen Betrieb, die Maschinen konnten also während des Tests nicht regeln – stellten sich wie o. e. 21 Produkte, darunter erstmals welche von Areco, SMI und IAG (ehemals Zottl), nicht aber von TechnoAlpin, Demac und Cortech. Die Test-Reihenfolge wurde durch Los ermittelt. MOUNTAIN MANAGER wird die Prüfprotokolle in einer Sonderbeilage in der Messe-Ausgabe MM2 veröffentlichen und alle Abonnenten kostenlos mit 1 Exemplar bestücken. Die teilnehmenden Firmen haben bisher nur ihre eigenen Daten auf USB-Stick bekommen und können die Ergebnisse der Mitbewerber daher offiziell nicht nutzen oder bewerten – auchwenn inoffizielle Aufzeichnungen von einzelnen Teilnehmern während der Konkurrenzprüfungen gemacht wurden. Das Ergebnis ist erst offiziell, wenn es im MOUNTAIN MANAGER veröffentlicht wurde!

Ermittlung des Schneegewichtes bzw. Schneehöhe durch Sepp Moser.

Teilnehmer und GeräteARECO: SuperSnow IIBächler: Lanze NessyHDP Gemini: „Gemini S20A“, Lanze „Gemini ECO Superplus K“IAG GmbH: BK 100S (ehem. Zottl)Lenko: FA 540, FA 380, Lanze OrionNivis: „Storm automatic“Snowstar: Super Crystal, Schneilanze PegasusSMI/Wintertechnik: SMI Gigastar Simatic, SMI Super PoleCat Simatic, SMI PoleCat Piano SimaticSUFAG: Compact Power, Super Silent, Lanze S10–4, Arlberg Jet (Druckluftkanone), Arlberg Jet TwinYORK: Lanze RUBIS 10 CC, Lanze SAFYR

Schneilanze YORK Saphyr beim 1. Messdurchgang.

    
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TechnoAlpin: Fernbedienung und Turmschächte mit Sölden entwickelt

Die Bergbahnen Sölden haben schon viele Entwicklungen bei der Industrie ausgelöst. Jüngstes Beispiel ist eine Fernbedienung für die Schneeerzeuger via Blue Tooth sowie ein spezieller, großer Schacht für Turmkanonen (160x160x200 cm), der nicht nur gleichzeitig als Fundament dient, sondern auch viel Platz für die Wartung bietet. TechnoAlpin hat sich dieser Ideen angenommen und nach einem halben Jahr Entwicklungszeit Prototypen an 10 Maschinen installiert. Inzwischen wurden alle 130 Türme ausgestattet. Über die Beweggründe hat die MMRedaktion ein Gespräch mit Michael Maier, Betriebsleiter der Skiliftgesellschaft Sölden-Hochsölden, geführt.

Die neue Blue Tooth-Fernbedienung für Schneerzeuger.

„TechnoAlpin hat ursprünglich an eine Fernbedienung mit SMS gedacht. Die Entscheidung fiel aber für Blue Tooth – das ist bekanntlich nichts anderes, als eine Funkverbindung im Gigahertz- Bereich. Die ersten Fernbedienteile waren noch relativ unhandliche Brocken mit der Größe einer abgesetzten Tastatur eines Turmschneeerzeugers. Die serienreife Generation hat aber nur mehr Gewicht und Größe eines Vielfachmessgerätes. Und, was sehr wichtig ist, eine einfache Bedienbarkeit. Display, Tastatur und Menüführung sind ident wie bei der T60, das sichert die Kontinuität. Die Bedienung ist nahezu selbsterklärend wie bei einem Handy. Ausnahmslos alle Funktionen des Schneeerzeugers können, wie bei der örtlichen Tastatur, uneingeschränkt bedient und abgelesen werden. Dadurch müssen sich die Schneimannschaften nicht noch ein Gerät merken. Die Reichweite des Funksignals beträgt etwa 100 Meter.Die Fernbedienungen werden natürlich mittels Akku betrieben und können im Pistengerät mit 12/24V oder an einer Netzsteckdose geladen werden.Wir sind jetzt noch in der Probephase, wir bleiben also quasi in guter Verbindung mit unseren Schneekanonen. Das System läuft vielversprechend, TechnoAlpin arbeitet permanent an Verbesserungen vor Ort in Sölden,“ berichtet Michael Maier.

Michael Maier, Betriebsleiter der Skiliftgesellschaft Sölden-Hochsölden, informierte den MM über die neuesten Entwicklungen. Fotos: BB Sölden

Warum überhaupt eine Fernbedienung?“Technische Beschneiung findet nicht vor dem PC, sondern mit offenem Anorak im Gelände statt, und zwar bei 10 Grad minus und mehr. Da wird der Weg vom Pistengerät oder SkiDoo zum Schneeerzeuger oft zur unvermeidbaren Dusche, die Kleidung wird nass – spätestens beim Einsteigen in die Fahrerkabine. Ich glaube nicht, dass diese äußeren Einflüsse den Arbeitsgeist bis in die Morgenstunden nachhaltig verbessern. Wir fordern von unseren Mitarbeitern bei der Beschneiung vollen Einsatz, es steht viel auf dem Spiel: nämlich ob das Skigebiet überhaupt geöffnet werden kann, oder gar eine Woche früher?Die Erfolge einer wirtschaftlichen Beschneiung resultieren aus dem Zusammenspiel von moderner Technik, und guter alter Kopfarbeit. Wo fehlt noch Schnee, wo reicht es fürs Erste? Geländekenntnisse sind Grundvoraussetzung, sonst wird nicht selten ein weißer Hügel zur braunen, unbrauchbaren Masse. Und der Schnee, der neben der Piste liegt, ist vielerorts verloren, und damit auch das anteilhaft vergeudete, kostbare Wasser aus dem Speicherteich.Was leichter für unsere Mitarbeiter durchführbar ist, wird auch wirklich getan. Natürlich muss die Sache finanziell vertretbar sein, die Effizienz darf bei einem Kostenbrocken wie den Schneeanlagen jedoch keinesfalls vernachlässigt werden. Denn die Errichtungskosten sind ja längst nicht alles.“

Die Fernbedienung arbeitet mit einer Funkverbindung im Gigahertz-Bereich

Billig ist es erst unter`m Strich …Nun zur zweiten Entwicklung, den Großschächten. Sölden hat sich bei der Schneeanlage Rotkogl für eine Vollbestückung mit Türmen entschieden und zusammen mit TechnoAlpin sehr viel „Hirnschmalz“ in die Entwicklung neuartiger Lösungen gesteckt. Dazu Maier weiter: „Ein Element ist der bewusst große Unterflurschacht (160x 160×200 cm), der einmal ausreichend Platz für Wartungsarbeiten bietet, und andererseits gleichzeitig das Fundament für den Turm darstellt. So muss kein extra Turmfundament mehr betoniert werden. Dies stellt in steilem Gelände – nicht zuletzt finanziell – einen großen Vorteil dar. Ein separates Fundament für den 3,5 m hohen Turm ist nicht gerade billig, oft sind für das Betonieren Helikopter erforderlich.Die Kabel und Schläuche müssen dann in den daneben stehenden Hydromatenschacht verlegt werden… Solche Fehler passieren leider häufig schon bei der Ausschreibung, vor dem Bau der Schneeanlage. Im Ausschreibungstext für die Schneeerzeuger sind meist die Hydrantenschächte enthalten. Weil man in diesem (wie in jedem) Punkt sparen will, werden diese möglichst klein gehalten. Parallel dazu werden die Fundamente für die daneben stehenden Türme bei den Baumeisterarbeiten ausgeschrieben. Zählt man die Preise für den (kleinen) Hydrantenschacht und das Fundament des Turmes jedoch erst einmal zusammen, kommt ein wesentlich höherer Preis für das Gesamtpaket heraus, als bei unserer großen, selbsttragenden Schachtversion!Baukastenlösung für verschiedene TypenIm oberen Teil bei unserer Schachtversion ist die gesamte Technik fix fertig vorinstalliert. Dieser braucht nur mehr auf den unteren Schachtring gehoben und angeschlossen werden. Speziell beim Bau von Schneeanlagen größeren Umfanges fällt dadurch ein erheblicher Teil der Endmontage im Feld weg. Weiters haben wir für die Schachtinstallation eine Baukastenlösung für die Typen Turm, Turm-Kombi, Oberflur und Unterflur entwickelt. Jeden dieser Typen können wir mit geringem Aufwand in eine jeweils andere Type umbauen, wenn uns künftige Schneierfahrungen eines Besseren belehren sollten. So sind wir mehr als flexibel, und haben eine sehr effiziente Lösung. Obwohl wir die leistungsstärkste Propellermaschine von TechnoAlpin angekauft haben, wurden 27 Hydranten als Ausführung Turm – Kombi errichtet, also mit einem zusätzlichen Hydromaten für einen mobilen Schneeerzeuger ausgestattet. Bei dieser Vollausstattung bleibt auch in unserem Schacht nicht mehr viel Platz übrig…“

Muster eines neuen, von TechnoAlpin gefertigten Turmschachtes (Variante Kombi), der zugleich als Fundament dient.

Das beste Schlafmittel für TouristikerAbschließend formuliert Michael Maier ein Fazit: „Schneeanlagen werden heute für eine immer kürzere Einschneizeit gebaut. Die Zeit selbst spielt eine immer größere Rolle. Die Schneitemperaturen werden zunehmend unverlässlicher. Nebenbei machen sehr kalte Perioden die Beschneiung aufgrund der wesentlich größeren Schneeproduktion erheblich wirtschaftlicher, der Energieverbrauch ist bei Propellermaschinen über den gesamten Temperaturbereich, bei dem Beschneiung überhaupt möglich ist, konstant. Unsere Mitarbeiter müssen bei immer größer werdenden Schneeanlagen auf z. B.wechselnde Windverhältnisse reagieren. Wirtschaftliche Beschneiung resultiert aus dem Zusammenspiel von moderner Technik, und guter alter Kopfarbeit. Dann ist eine Schneeanlage wirklich das, was von einem unserer Geschäftsführer immer behauptet wird: Das beste Schlafmittel für Touristiker.“

    
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Wintertechnik – 15 Jahre für den Schnee von Morgen

Eine erfolgreiche Unternehmensstratregie setzt sich durch – am 6. September konnten Thomas Jürs und Irene Liftnegger mit ihrem langjährigen Team am Firmengelände in Pottendorf (NÖ) das 15-jährige Bestandsjubiläum feiern! Die kontinuierlichen Neu- und Weiterentwicklungen sowohl am Beschneiungssektor als auch in neue Geschäftsfelder, nicht zuletzt aber auch die Beharrlichkeit und das hohe Engangement der Firmenleitung und jedes einzelnen Mitarbeiters haben den Erfolgskurs der Firma Wintertechnik in den letzten Jahren in eindrucksvoller Weise geprägt. Hinzu kommt die Hereinnahme neuer Partner, wie den US amerikanischen Schneemaschinenproduzenten SMI Snow Machines Inc. vor 3 Jahren, wodurch das Unternehmen noch weiter gestärkt wurde.

Überreichung der Auszeichnung „Dank und Anerkennung“ für die Firma Wintertechnik von der Wirtschaftskammer Niederöstereich an Thomas Jürs (Mitte) und Irene Liftnegger am Jubiläumsfest. 2. V.l. Wirtschaftslandesrat LH-Stv. Ernest Gabmann. Foto:mak

„Unternehmergeist“ Jürs hat seit 1993 nicht nur ca. 1650 Schneemaschinen geliefert, sondern auch wichtige Innovationen gebracht wie 1993 die Vollautomatik mit Siemens, 2000 das System Snowcontrol zur Schneehöhenmessung, 2003 das PASS Lawinenradar, das Betreibermodell „Outsourcing“ etc. Und natürlich die Initiierung der Österreichischen Schnei-Akademie, die inzwischen als unabhängiger Verein agiert.„Wie wir begonnen haben, war der Markt noch sehr offen, die Chancen sehr groß und wir haben viel lernen müssen, wo die Marktlücke für die Wintertechnik ist. Wir sind heute, nach diesen 15 Jahren, die sehr viele Hochs aber auch einige Tiefs gehabt haben, ein guter mittelständischer Betrieb geworden, stolz, dass wir heute einen Qualitätsstandard haben, den wir weiter heben wollen. Unsere Kunden haben uns viele Jahre die Treue gehalten, auch wenn wir zwischendurch das Produkt gewechselt haben – sie haben der Marke ,Wintertechnik’ vertraut. Ebenfalls nicht selbstverständlich ist, dass sich das Wintertechnik-Team großteils aus Stammpersonal zusammensetzt. Wir sind gefestigt und blicken in eine sehr interessante Zukunft. Es sind neue Märkte wie z. B. Russland aufgegangen (u. a. mit dem riesigen Projekt Sochi), oder Sarajevo in Bosnien/Herzegowina – ein sehr umkämpftes Projekt, das mittlerweile aber für die Wintertechnik ein Vorzeigeprojekt geworden ist.Die Zukunftsaussichten verlagern sich immer mehr in den Bereich der Steuerungstechnik, in die Bequemlichkeit und Sicherheit der Beschneiung. Auf diesem Sektor arbeiten wir seit Anbeginn mit Partner Siemens zusammen, der uns die Chance gibt, immer wieder neue Techniken einzusetzen, um am Markt eine Vorreiterrolle einzunehmen. Wie z. B. im Jahr 1993 bei der ersten Vollautomatikanlage Österreichs, die damals in Achenkirch gebaut wurde. Durch die Partnertreue sind wir heute noch in der Lage, Geräte bzw. Computer von 1994 mit der neuen Technik ohne großen Aufwand für die Betreiber umzurüsten“, sagte Thomas Jürs bei seiner Begrüßungsansprache im festlich dekorierten Firmengelände vor 250 geladenen Gästen.

Wintertechnik vertritt seit 3 Jahren die SMI-Produktpalette in Österreich und Osteuropa. Im Bild eine Gigastar auf Turm – der übrigens eine Eigenkonstruktion ist und für jede Type passt. Foto:mak

Niederösterreich ist stolzAls Festredner stellten sich Ernest Gabmann, Wirtschaftslandesrat von Niederösterreich, Ex-Verkehrs-minister Hubert Gorbach und Dr. Reinhard Mücke, Tourismusbank-Chef, ein. Gabmann betonte, dass es in einer Zeit des Strukturwandels sehr wichtig sei, dass Unternehmerwie Jürs mit Engagement dabei  sind – auch dann, wenn es einmal nicht so gut geht. „In einer Zeit der Veränderung müssen wir uns alle neu positionieren. Niederösterreich ist stolz auf solche Betriebe, wie die Wintertechnik einer ist“, so Gabmann wörtlich. Tatsächlich gibt es in Österreich keine zweite Firma mit dieser Produktpalette, die noch dazu weit über die Grenzen hinaus erfolgreich tätig ist – in jüngster Zeit speziell in Osteuropa, das sozusagen vor der Haustüre von Wintertechnik liegt.Dr. Mücke hielt nicht nur eine launige Laudatio, sondern hob auch die Seriosität und Kompetenz der Firma Wintertechnik Engineering GmbH hervor – was aus dem Mund eines Bankers doppelt Gewicht hat.Ex-Verkehrsminister Hubert Gorbach, der schon als Vorarlberger Tourismus-Landesrat das radargestützte PASS-System kennen- und schätzen gelernt hatte, von dem dann 2006 die Bundesregierung 10 Einheiten bei Wintertechnik bestellte, lobte die „hartnäckige Art“ von Thomas Jürs, ein Ziel immer wieder zu verfolgen, bis sich der Erfolg einstellt. Er selbst stehe Wintertechnik mit seiner Beratungsfirma vor allem international zur Seite, damit diese ihre Chancen optimal wahrnehmen könne. Im folgenden sei das „Lawinenradar“ PASS noch einmal näher vorgestellt.

Die WTE-Siemens Vollautomatik wurde bereits 1993 als Innovation am Markt eingeführt. Foto: Wintertechnik

PASS – das PersonalAvalanche Secure System Seit mehr als 10 Jahren beschäftigt sich Wintertechnik mit der Weiterentwicklung der Radartechnologie für alpine Anwendungen. Bei PASS wird diese vom Helikopter aus eingesetzt. Das System dient der schnellen Ortung von Lawinenopfern, wodurch deren Überlebenschance drastisch erhöht wird. Die Methode ist auch dann anwendbar, wenn das Lawinenopfer kein Lawinenverschüttetensuchgerät mit sich führt, sich keine aktiven Radarreflektoren an seiner Ausrüstung befinden und auch an der Oberfläche nichts auf die verschüttete Person hinweist. Durch dieses „Lawinenradar“ können unmittelbar nach dem Eintreffen des Hubschraubers mögliche Verdachtsstellen minutenschnell auf eine speziell bei größeren Lawinenkegeln vergleichsweise kleine Fläche eingegrenzt werden, so dass die Suchmannschaften vor Ort nicht den ganzen Lawinenkegel sondieren müssen. Damit wird auch die Sicherheit der Hilfsorganisationen wesentlich verbessert, zumal der Verbleib im Gefahrengebiet mit oftmals sehr hoher Risikoexposition verkürzt wird.Geschäftsbereich „OUTSOURCING“ (Betreibermodell)Dieser Geschäftsbereich bei Wintertechnik stellt die logische Weiterentwicklung der Schneeerzeuger dar. Ausgehend von der Überlegung, dass Kunden von Schneeerzeugungssystemen primär nicht am System, sondern am Ergebnis interessiert sind (durchgehende Schneedecke während der Pistenöffnungszeiten), wurde ein Betreibermodell entwickelt. Dabei übernimmt Wintertechnik nicht nur die Projektierung und Lieferung, sondern auch den Betrieb der vollautomatischen Beschneiungsanlage vor Ort und die Verantwortung für ein optimales Ergebnis. Weil die Häufigkeit von Inversionswetterlagen nicht mehr prognostizierbar ist, bietet Wintertechnik durch die optimale Platzierung der Schneeerzeuger mittels Hubschrauber die optimale Ergänzung zu den stationären Beschneiungsanlagen der Betreiber. Wintertechnik liefert also die Erstbeschneiung (mind. 0,35 m Schnee) und gewährleistet die Schneesicherheit der Pisten für eine vertraglich festgelegte Periode.Mit Hilfe der modernsten Technologie können die jeweilige Soll-Schneehöhe und die sich z. B. durch Windverfrachtung oder Abtauung laufend verändernde Ist-Schneehöhe verglichen werden.

Das PASS-System zur Ortung Lawinenverschütteter via Radarmessantenne am Helikopter ist eine Wintertechnik Erfindung. Die österreichische Bundesregierung bringt im ersten Schritt 10 Stück dieses Systems zum Einsatz. Foto: Wintertechnik

SnowControl zur Schneehöhen-MessungEin Bestandteil des Konzepts „Outsourcing“ ist das System „Snow-Control“ zur Schneehöhenmessung an beliebiger Stelle bzw. Auswertung derselben als farbkodierte Grafik. Damit kann der Liftbetreiber die Verteilung des Schnees genau steuern bzw. die vorhandenen Schneemengen bestens ausnutzen. Das Gerät kann sowohl von Hand bedient werden, oder als integriertes System im Pistenbully zur Anwendung kommen. Dabei sieht der Fahrer genau, wo sich Schneeansammlungen befinden und kann diese unmittelbar an Stellen mit geringer Schneeauflage verschieben.Das Kerngeschäft der Wintertechnik bleiben natürlich vollautomatische Beschneiungsanlagen per se mit dem speziellen Gebiet der Kommunikation. Die bei manuell betriebenen Beschneiungsanlagen definitiv nicht errechenbare Wirtschaftlichkeitsrechnung ist hier eine absolut kalkulierbare Größe. Die Möglichkeit, bereits vorhandene Beschneiungsanlagen auf solchen Stand der Technik umzurüsten, d. h. auf vollautomatische Funktion umzubauen, ist eine weitere Stärke der Wintertechnik-Siemens-Software. Das primäre Ziel der Wintertechnik Engineering ist es, dem Kunden seinen Anforderungen entsprechend die nützlichste und wirtschaftlichste Lösung aus einer Hand zu realisieren.

Die Schneehöhenmessung SnowControl wurde bereits im Jahr 2001 patentiert. Foto: Wintertechnik

Einziger unabhängiger AnbieterBemerkenswert ist die Tatsache, dass die Wintertechnik der einzige unabhängige Anbieter von Schnei-Aggregaten ist, da sie zwar kein eigenes Produkt erzeugt, jedoch über ein wertvolles globales Partnernetzwerk mit weltweit führenden Herstellern verfügt – daneben aber auch wie o. a. den weltweit größten Hersteller von Schnei-Aggregaten – SMI Snow Machines Inc. USA repräsentiert. Sämtliche Geräte werden im Werk Pottendorf den speziellen Wünschen der Kunden angepasst und für die jeweilige Anlage „maßgeschneidert“.Und außerdem: durch die Erhöhung des Stammkapitals infolge der Hereinnahme von Beteiligungspartnern im heurigen Jahr liegt Wintertechnik im Branchenspiegel weltweit nunmehr an dritter Stelle! mak

Dipl.-Ing. Andreas Brandner/Ingenieurbüro Brandner: Die beste Lösung für den Kunden

Dipl.-Ing. Andreas Brandner kennt die Seilbahnbranche seit über 20 Jahren und hat in dieser Zeit viele Bergbahnunternehmen beim Bau ihrer Anlagen betreut. Im Gespräch mit dem MOUNTAIN MANAGER gibt er Einblicke in die Vielseitigkeit seiner Aufgaben und die damit verbundenen Problemstellungen.

Übergabe des LINDE Schnee-Erzeugers an das Technische Museum Wien (v. l.): Karl Schmidhofer, GF Murtal Seilbahnen Betriebs GesmbH, Dr. Gabriele Zuna-Kratky, Direktion TM, und Dipl.-Ing. Bernd-Volker Blomberg, SNOWNET Gruppe, in charmanter Umrahmung. Fotos: dwl

Dr. Erik Wolf, Geschäftsführer des Fachverbandes der Seilbahnen Österreichs, ließ in seiner Gratulation keine Zweifel über die Bedeutung von Schnee und Schnee-Erzeugung aufkommen. „Für unsere Wintersportgäste zählen optimale Schnee- und Pistenverhältnisse zu den Grundvoraussetzungen – die technische Beschneiung ist somit für die Sicherung des Skibetriebs unverzichtbar.“ Nur durch laufende technische Weiterentwicklung und dank der hohen Investitionen in die Beschneiung könne der Winterbetrieb gewährleistet werden. Dadurch trügen die österreichischen Seilbahnen zur Erhaltung des Lebensraumes der ländlichen Bevölkerung bei und sicherten darüber hinaus Arbeitsplätze im Bereich der Industrie und der gesamten Tourismuswirtschaft. „Wir freuen uns mit innovativen Partnern wie SUFAG zusammen zu arbeiten und gratulieren zu einer 25-jährigen Erfolgsgeschichte“, so Dr. Wolf.

Anders Rydelius und Dipl.-Ing. Bernd-Volker Blomberg vor der SUFAG Supersilent SUSI: „Nur durch die vielen Hände unserer Mitarbeiter ist ein solcher Fortschritt, nur durch die Treue und Kooperation unserer Partner ist so ein Erfolg möglich.“

Von einst bis jetzt Anders Rydelius, Geschäftsführer SUFAG, nutzte die Feier im Technischen Museum in Wien, die Firmengeschichte in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste in Erinnerung zu rufen. Die Anfänge der Beschneiung ortete er in den Vereinigten Staaten, wobei das Know-how bereits Anfang der 60er Jahre nach Europa kam. 1963 wurde Dipl.-Ing. Jakob von LINDE beauftragt, einen Niederdruck-Schnee-Erzeuger zu entwickeln. 1968 wurde das entsprechende Patent angemeldet, 1969 startete man mit dem Verkauf durch. 1979 erwarb Hämmerle Maschinenbau aus Lustenau die Lizenz zur Herstellung des LINDE-Schnee-Erzeugers, 1983 kaufte schließlich ELEKTRA BREGENZ und damit die Familie Blomberg die Produktgruppe „Schnee-Erzeugung“ aus der Konkursmasse Hämmerle. Die Tochterfirma von ELEKTRA BREGENZ wurde in der Folge als SUFAG Sport- und Freizeitanlagen Gesellschaft in Kennelbach bei Bregenz ein Begriff, wobei man im Jahr 2000 in die SNOWNET GROUP integriert wurde. Hauptaktionär der SNOWNET Gruppe, die auch den schwedischen Hersteller Areco gekauft hat, ist weiterhin die Familie Blomberg. Heute beschäftigt die SNOWNET Gruppe 60 Mitarbeiter und macht einen konsolidierten Umsatz von rund 30 Mio. Euro im Jahr. Vertrieben werden die Produkte von 38 Vertretungen weltweit. Der Marktanteil von SNOWNET in Österreich beträgt zwischen 25 und 30 %, in Europa liegt man bei 20–25 %, in Übersee bei 1–20 %. Während man das Entwicklungspotenzial in Zentraleuropa und den USA als gleich bleibend bis stagnierend einschätzt, sieht SUFAG ein Wachstum der Märkte in Osteuropa, der Schweiz und Asien. Das Entwicklungspotenzial definiert man mit einer Umsatzsteigerung von jährlich 20%.

Dr. Erik Wolf würdigte in seiner Ansprache die Bedeutung der Schnee-Erzeugung.

Archivierte GeschichteAls Zeugnis der langjährigen Erfahrung nutzte SUFAG das Jubiläum dazu, einen Linde Schnee-Erzeuger aus den 70er Jahren, der noch vor kurzem am Kreischberg Schnee produziert hat, an das Technische Museum in Wien zu überreichen. Hier wird er die Besucher auf die Geschichte der Beschneiung aufmerksam machen und SUFAG ins Blickfeld rücken. dwl

Jahrhundertprojekt zur Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen 2011

In Garmisch-Partenkirchen laufen die Baumaßnahmen für die Ski-WM 2011 auf Hochtouren. Für die Neugestaltung der Rennstrecken werden 10 ha Pistenfläche komplett neu angelegt und 5 ha auf bestehendem Gelände adaptiert. Dadurch wird u. a. die berühmte Kandahar-Abfahrt noch schwieriger, zugleich aber auch für die Zuschauer im Zielbereich durch das sichtbare Steilstück am Ende der Strecke attraktiver. Parallel wird die Beschneiungsanlage massiv ausgebaut, so dass künftig 5 Talabfahrten in 70 Stunden beschneibar sein werden – eine Einzigartigkeit in Mitteleuropa. Für die Gesamtplanung und Oberbauaufsicht erhielt das Ingenieurbüro Klenkhart&Partner Consulting ZT GmbH den Zuschlag als Bestbieter bei den zwei EU-weiten Ausschreibungen (Kandaharabfahrtsstrecke und Slalomhang), bei der Schneitechnik fiel die Wahl auf LENKO mit 88 Schneeerzeugern.

Klenkhart-Projektleiter DI Christian Weiler (r.) mit Heinz Mohr, Chief of Sports der FIS Alpine Ski WM 2001 in Garmisch, an der Talstation der Kreuzeckbahn beim MM-Lokalaugenschein. Im Hintergrund das neue Steilstück der Kandahar-Abfahrt. Foto: mak

Der Mountain Manager konnte sich am 28. Mai, dem Tag des offiziellen Baubeginns in diesem Jahr auf dem Garmischer Hausberg, von den gigantischen Ausmaßen dieses Jahrhundertprojektes „Ski WM 2011“ überzeugen. Man hat es hier mit 7 getrennten Baustellen zu tun, die man in einem Tag gar nicht alle anfahren kann, über 100 (!) Baumaschinen sind gleichzeitig im Einsatz. Die Koordination ist eine große logistische Herausforderung für das Ingenieurbüro Klenkhart, die Projektleiter DI Christian Weiler bravourös managt. Dabei kommt ihm die Tatsache zugute, dass das Ingenieurbüro Klenkhart nun das 13. Jahr durchgehend in Garmisch tätig ist und sozusagen jedes verlegte Kabel und jeden Ansprechpartner kennt. Davon abgesehen müssen auch sehr gute Professionisten beauftragt werden, um die gesteckten Ziele ohne größere Probleme zu erreichen. Weiler hat hier in einer EU-weiten Ausschreibung, die aufgrund der zugeschossenen Fördermittel notwendig war, die bestmögliche Wahl getroffen: für den Pistenbau eine 4er ARGE bestehend aus den Firmen HTB/TEERAG-ASDAG AG/Plattner/Gebrüder Haider, für den Speicherteich die ARGE Haider/ TEERAG-ASDAG AG (Folie AGRU, verlegt von IAT), für die Pumpstation Demac (Hydraulik + Elektrotechnik) und für die Schneitechnik LENKO bzw. Saint Gobain für die Guß-Rohre.

Nahaufnahme Steilstück neue Kandahar-Abfahrt mit 85 % Gefälle. Foto: Klenkhart

Fünf beschneite Talabfahrten„Jedenfalls ist in den letzten 20 Jahren in Bayern nicht soviel passiert im Pistenbau kombiniert mit Beschneiung, wie hier bei diesem Projekt“, verrät Weiler. „Auch in Österreich gibt es kaum ein solch intensives Projekt – am ehesten ist es noch mit den WM-Aktivitäten in St. Anton am Arlberg zu vergleichen. Garmisch hat durch die Maßnahmen eine 5. Talabfahrt gewonnen, und alle 5 werden maschinell beschneibar sein; das ist einmalig in Mitteleuropa! 4 Talabfahrten hat es bisher schon gegeben, darunter aber nur eine beschneite. Dafür wird eine Pumpleistung von 1 000 l/s zur Verfügung stehen, die aus einem bestehenden Speicherteich mit 45 000 m3 und einem neuen mit 75000 m3 gespeist wird. Diese Wassermenge reicht aus, um bis zu einer Temperatur von – 6° C auf voller Stufe Schnee produzieren zu können. Erst dann muss man regulieren“, so Weiler.

Talseitige Böschungssicherung mit rückverankerter Holzstützwand im Bereich der FIS-Schneise. Foto: Klenkhart

Der alte Schneitech Bödele befüllt übrigens den neuen. Die hier bereits bestehende Hauptpumpstation (AGB/Berchtold) soll deutlich vergrößert werden und künftig eine Pumpleistung von rund 330 l/s aufweisen (derzeit 140 l/s). Gemeinsam mit den bestehenden Pumpstationen am Hausberg und bei der Kreuzwankl-Talstation wird somit ab dem Winter 2008/2009 wie o. a. eine Gesamtpumpleistung von rund 1 000 l/s erreicht. „Im Bereich Kandahar soll alles bis Ende 2008 fertig sein, zumal dann eine Junioren WM + 4 Weltcup- Rennen stattfinden. Nächstes Jahr geht es am Slalomhang Gudiberg noch weiter.“

Verbreiterung der FIS-Schneise (ausführende Firma: Arbeitsgemeinschaft HTB/TEERAG-ASDAG AG/Gebr. Haider). Foto: Klenkhart

Touristische Attraktivität erhöhtDer Grund für die getätigten Investitionen lag einerseits in der Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Skigebietes und somit Zukunftssicherung, andererseits in einer touristischen Stärkung der Region mit dem Ziel der Nachhaltigkeit und Attraktivierung. Demnach wurde die Streckenführung der neuen Kandahar-Abfahrt so gewählt, dass das Live-Publikum im Zielhang davon profitieren wird. „Die neue Kandahar-Abfahrt wird noch schwieriger werden als die Kitzbüheler Streif! Denn das letzte Stück entspricht der Mausefalle – nur auf der Streif ist die nach 15 Fahrsekunden, wo die Rennläufer noch Kraft haben, hier ist das Steilstück mit Sprung am Schluss“, erklärt Weiler. Die alte Herrenabfahrt dient nun den Damen als Abfahrt! Daran sieht man, wie sich das Niveau verschoben hat.

Firma HTB, Innsbruck, bei den Rohrverlegungsarbeiten.

Maßnahmen im PistenbauEinige Beispiele, wie sich die Pisten verändert haben : Im Bereich der „FIS-Schneise“ wurde die bestehende Pistenbreite verdreifacht. Dabei wurden u. a. eine Skibrücke mit einer Spannweite von 25 m und einer Breite von 10 m sowie Böschungssicherungen mit rund 700 m2 rückverankerter Holzstützwand errichtet (HTB). Beim „Tröglhang“ wird derzeit ein Skitunnel errichtet, um künftig unabhängig vom Trainings- und Rennbetrieb eine gefahrlose Querung der Skitouristen zu gewährleisten. Dazu ist es auch notwendig, den vorhandenen mittleren Skiweg, welcher einen der Hauptzubringer in das Skigebiet darstellt, mit aufwendigen Stützmaßnahmen deutlich zu verbreitern.

Der Speicherteich Hausberg mit 75000 m3 Volumen war bereits in der Saison 2007/2008 im Einsatz. Foto: Klenkhart

Auch am Slalomhang „Gudiberg“ werden die im Vorjahr begonnenen Umbauarbeiten fortgesetzt. Durch den Ausgleich von stark exponierten Geländestrukturen wird künftig mit einer deutlich geringeren Schneemenge das Auslangen gefunden werden. Die Verlängerung des Slalomhanges bis in das neue Ziel im Sprungstadion wurde ja bereits im Jahr 2007 umgesetzt. 2009 wird auch noch eine 4er-Sesselbahn auf den Gudiberg errichtet. Speicherteich Hausberg mit 75000 m3 Noch im Jahr 2007 wurde das 2006 geplante und genehmigte Projekt der Pistenadaptierungen und der Beschneiungsanlage inklusive dem 75 000 m3 fassenden Speicherteich im Bereich der Drehabfahrt umgesetzt. Den richtigen Platz zu finden für das Bassin auf 1 500 m Höhe war nicht gerade einfach. Einerseits sollte es möglichst nahe der Piste sein, andererseits durfte ein angrenzendes geschütztes Moor auf gar keinen Fall in Mitleidenschaft gezogen werden. Der schließlich in Frage kommenden Platz musste einer Schlepplifttrasse weichen und neu verlegt werden. Weiters musste ein Berg abgetragen werden, so dass insgesamt 100 000 m3Aushubmaterial anfielen, das jedoch zur Gänze im Pistenbau verwendet werden konnte. Die Firma Gebr. Haider aus Großraming führte diesen Auftrag wieder professionell  gemeinsam mit dem Subunternehmer IAT (Innovative Abdichtungs-Technologien), der mit der Folienverlegung (AGRU) beauftragt wurde, aus. Die Notentleerung des Speicherteiches erfolgt in einen geschützten Wildbach, eine Drainageüberwachung ist selbstverständlich. Durch die Höhenlage des Wasserbeckens kann in vielen Bereichen der Schneileitung mit Naturdruck gearbeitet werden, eine Druckreduzierung bis zu den Tal- Schneigeräten ist jedoch nicht notwendig.

43 lärmarme LENKO-Schneeerzeuger Whisper auf 6 m Türmen sind das Rückgrat der neuen Beschneiungsanlage in Garmisch Partenkirchen. Foto: Klenkhart

Eine der leistungsstärksten Beschneiungsanlagen DeutschlandsBei der Beschneiungsanlage selbst handelt es sich um eine der leistungsstärksten Deutschlands. Im oberen Streckenabschnitt wurden insgesamt 21 Zapfstellen, vollbestückt mit lärmarmen LENKO Propeller-Schneeerzeugern „Whisper“ mit zweistufigem Ventilatormotor auf höhenverstellbaren 6 m Schneitürmen „Winchtower“, im unterenStreckenabschnitt eine Hybridanlage mit insgesamt 26 Zapfstellen, vollbestückt mit zentralluftversorgten neuen LENKO Lanzen Orion installiert, die autonom betreibbar sind. Zusätzlich sind weitere 10 mobile Propeller-Schnee-Erzeuger im Einsatz. LENKO hat auch alle Schneischächte geliefert, beim Winchtower ist der große Schacht zugleich das Fundament. Der Vorteil des LENKO-Turmes ist neben seinem geringen Gewicht (2 Mann können ihn transportieren) die Erhöhung der Schnee-Produktionsleistung um ca. 20–25%. Heuer folgen im Bereich der Hornabfahrt weitere 22 Zapfstellen, vollbestückt wiederum mit lärmarmen Whisper Schneeerzeugern auf höhenverstellbaren Schneitürmen und 11 Zapfstellen, vollbestückt mit zentralluftversorgten Orion-Lanzen. Summa summarum kommen 88 LENKO-Schneigeräte zum Einsatz, wobei für jeden Anwendungsfall das beste System gewählt wurde (Hybridanlage). Lärmarme Schneeerzeugungsmaschinen vorgeschrieben Die Verwendung von lärmarmen Schneemaschinen war ein wesentliches Ausschreibungskriterium, da jede Kanone in Richtung Garmisch Lärm abstrahlt. Bei Inbetriebnahme hat die Behörde extra noch eigene Schallmessungen durchgeführt. „Wären diese Auflagen nicht erfüllt worden, würde die Anlage jetzt stillstehen“, betont Weiler. So aber konnte die enorme Leistungsstärke der Beschneiungsanlage bereits im Dezember 2007 unter Beweis gestellt werden, als in der letzten Kälteperiode knapp vor Weihnachten die gesamte Drehabfahrt binnen 70 Stunden grundbeschneit werden konnte!

Holger Stübner, Bereichsleiter Tirol und Vorarlberg bei der Firma Haider, zeichnete für den Speicherteich verantwortlich. Foto: mak

Ein Großteil der Dreh- und Hornabfahrt kann, wie bereits erwähnt, mittels Eigendruck beschneit werden. Nur für den obersten Abschnitt sind 2 Mitteldruckpumpen erforderlich. Zusätzlich wird der Bereich „Kreuzwankl“ über 3 HD-Pumpen mit Schneiwasser beschickt, alle von Caprari in einer neuen Demac-Pumpstation mit 260 l/s Pumpleistung (3,0 MW Anschlusswert) – samt Eigendruck von 200 l/s stehen dann enorme 460 l/s zur Verfügung. Die Garagierung der Schneeerzeuger ist im Obergeschoß der Pumpstation vorgesehen, unten befindet sich außer der Hydraulik ein Kompressorraum mit 2 Druckluftkompressoren a 132 kW, ein Service-/Wartungsraum und die 4 Trafos mit je 630 kVA – das ist im Verhältnis zur beschneibaren Fläche gar nicht so viel. Für die Strecke wurden 8000 lfm Gussrohre (Saint Gobain), 3 500 lfm Abwasserrohre und 14 000 lfm HDPE-Rohre verwendet.

Die neue Pumpstation beim Speicherteich Hausberg erhält diesen Sommer noch ein Obergeschoß für die Garagierung der Schneerzeuger. Foto: mak

70 Stunden EinschneizeitDiese Beschneiungsanlage garantiert eine vollflächige Beschneiung aller versorgten Pistenflächen binnen max. 70 Schneistunden – und zwar im Grenztemperaturbereich, den man in diesen Höhenlagen oft hat. Ab ca. – 3° C FKT schaltet man die Propeller ein, ab – 4,5 ° C die Lanzen. Eine große Hilfe ist dabei das sehr kalte Teichwasser von fast 0° C, das mittels Drucklufteinblasung umgewälzt wird. mak

Michael Manthai, Repräsentant von LENKO Deutschland, hat einen riesigen Auftrag eingefahren. Foto: mak

Klenkhart Planungs- und Controllingleistungen- Gesamtplanung der Rennstrecken (Abfahrt, Super-G und Riesentorlauf) und der Beschneiungsanlagen im Bereich Kandahar;- Gesamtplanung der Rennstrecken (Slalom) und der Beschneiungsanlagen im Bereich Gudiberg;- Schneitechnisches Grundsatzkonzept und Detailplanung Beschneiungsanlage und Speicherteich;- EU-weite Ausschreibung und Oberbauaufsicht für die Pistenverbreiterung im Bereich der FIS-Schneise (Bereich Kandahar);- Öffentliche Ausschreibung und Oberbauaufsicht für die Pistenadaptierungen, Einbindung des Slalomhanges in das Sprungstadion und die Verbindungsleitung zwischen dem Kainzenbad (Speicherteich) und der Hauptpumpstation der Beschneiungsanlage;- Eu-weite Ausschreibungen und Oberbauaufsicht für den Speicherteich, die Hauptpumpstation, die Schneitechnik, die Rohr- und Kabelverlegearbeiten (inkl. Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung) und die Technik (Hydraulik, E-Technik und Steuerung) der Hauptpumpstation sowie der Kompressorstation Horn.

Weltneuheit auf der Planai: Schneehöhenmessung via Pistengerät

Die Planai-Hochwurzen-Bahnen in Schladming haben 2008 erstmals für ihr Weltcup-Rennen ein neuartiges, auf GPS (satellitengestützt) basierendes Messgerät zur Ermittlung der Schneehöhe auf der Weltcup-Piste eingesetzt. Die Anwendung erfolgte mittels Pistenmaschine, an der Entwicklung des Systems waren die Planai-Hochwurzen-Bahnen maßgeblich beteiligt.

Pistenfahrzeuge auf der Planai messen nun die Schneehöhe mittels GPS-Gerät. Foto: Planai-Hochwurzen-Bahnen

Die Zeiten von Bohrmaschine und Maßstab zur Schneehöhenmessung sind vorbei – satellitengestützte GPS-Messung mittels Pistengerät ist angesagt! Die Planai-Hochwurzen-Bahnen sind das erste Unternehmen weltweit, das die GPS-Schneehöhenmessung mittels Pistengerät großflächig einsetzt und gemeinsam mit der Firma PowerGIS aus Salzburg auch entscheidend an der Entwicklung beteiligt war. Bei der Vorbereitung für den Weltcup-Nachtslalom konnten der FISPisteninspektion mit dem neuen Schneehöhen-Messsystem perfekte, objektive Schneedaten über den kompletten Planaizielhang vorgelegt werden.Funktionsweise der WeltneuheitIm Pistengerät ist die GPS-Infrastruktur eingebaut, welche das ursprüngliche Gelände und die Schneehöhe vermessen kann (Abweichung nur ca. 3–5 cm). Die Basis dafür bildet eine genaue Aufnahme des ursprünglichen Geländes im Sommer. Das neue Gerät stellt im Winter über die Differenz die Schneehöhe fest. Der Pistengerätfahrer kann die Schneehöhe, die sich unter ihm befindet, direkt und sofort am Display ablesen. Die Vermessungsdaten lassen sich auch grafisch darstellen und als Landkarte mit Schneehöhen ausdrucken – somit können Schneedepots und schwächere Schneeauflagen sofort erkannt werden.Ressourcenschonendes Schneemanagement gehört dazu„Grundsätzlich ist die neue Schneehöhenmessung ein entscheidender Beitrag zum ressourcenschonenden Schneemanagement“, so Komm.-Rat Dir. Albert Baier, Geschäftsführer der Planai- Hochwurzen-Bahnen. „Es geht darum, effizient, kostengünstig und ressourcenschonend Schnee zu produzieren und nicht einfach aus allen Schneigeräten zu feuern. Das Schneemanagement beginnt schon beim Pistenbau, reicht über die Sommerbewirtschaftung der Pisten, die technische Ausstattung der Schneianlagen und Schneiteiche bis eben hin zur Schneehöhenmessung.“ Das Ziel ist es, eine gleichmäßig verteilte, kompakte Schneeschicht auf den Pisten zu haben – und möglichst nirgends zu wenig oder zu viel des mitunter teuer produzierten Schnees.Für die Skifahrer ergeben sich als Folge bestens präparierte und schneesichere Pisten bis in den Frühling. pd

    
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St. Johann/Tirol: in 60 Stunden schneefit dank extremer Schneileistung

In St. Johann/Tirol, dem Wintersportgebiet des österreichischen Fachverbandspräsidenten Dr. Ingo Karl, entsteht derzeit die modernste Beschneiungsanlage der Alpenrepublik. Nach den leidvollen Erfahrungen des letzten Winters gab es für Tirols zweitniedrigstes Skigebiet nur noch eine sinnvolle Zukunftsoption: eine massive  Schlagkrafterhöhung der Beschneiungsanlage!Karl peilte das Ziel an, in nur 60 Stunden 80% seiner 90 ha Pistenflächen bei – 3,5° C Feuchtkugeltemperatur einschneien zu können. Für diesen Ausbau-Sprung der bereits vorhandenen Schneeanlage von 1998 mit bereits 53 NDSchneeerzeugern und 4 Lanzen muss ein großer Materialaufwand betrieben werden: eine 105 mlange Pumpstation mit 550 l/s Pumpleistung (!), 9 Hochdruckpumpen (3200 kW), 4 Kompressoren (1 000 kW) ein 140000 m3 fassender Speicherteich und 212 Rubis-Lanzen von YORK plus 12 ND-Maschinen (8 LENKO-Propeller FA 450 und 4 Nivis-York 660). Die äußerst kurze Planungs- und Bauzeit forderte dem IngenieurbüroKlenkhart & Partner sowie den beteiligten Professionisten – allen voran TEERAG ASDAG und Stöckl Teichbau – alles ab, was an Leistungskaft und Know-how aufgeboten werden konnte…

Die Baustelle im Skigebiet St. Johann/Tirol, von der kaum einer glaubte, dass sie heuer überhaupt zustande kommen wird, von BL Ing. Georg Schuster aus der Luft von verschiedenen Seiten fotografiert. Foto: BB St. Johann

St. Johann wird künftig 45 Pistenkilometer vollautomatisch in nur 60 Stunden gleichzeitig beschneien. Die vorhandene Beschneiungsanlageerlaubte nur das Beschneien von Sektoren hintereinander – eine Taktik, für die bei heutigen Klimabedingungen im Vorwinter keine Zeit mehr ist. Daher entschied sich Dr. Karl beim neuerlichen Ausbau der Schneeanlage für eine Vollbestückung mit Lanzen, die weniger personalintensiv sind als Propellermaschinen und außerdem bei der im Kitzbüheler Raum vorherrschenden Inversions-Wetterlage den Vorteil bieten, dass die eben überall platziert sind und man nicht ständig die Maschinen entsprechend der Witterung verstellen muss. Der Unterschied beim Starten zwischen Lanzen und (herkömmlichen) Propellermaschinen beläuft sich laut jahrelangen Test-Erfahrungen von Dr. Karl auf weniger als 0,5° FKT, ist also inzwischen verkraftbar. Die Alternative wären lückenlos fix installierte Niederdruck-Schneeerzeuger auf Türmen gewesen, was allerdings eine völlig andere Kostendimension verursachen würde. Für Marktführer YORK sprach letztlich neben dem guten Preis-Leistungsverhältnis die große Erfahrung der Franzosen bei Lanzen-Anwendungen via Hochdruck und das erfolgreiche Beispiel BSA Resterhöhe der Bergbahn AG Kitzbühel (400 Rubis), erklärte Dr. Karl. Folglich wurden 212 regelbare, 10 m hohe Rubis- Lanzen bei der INTERFAB Snowbusiness GmbH. sowie 4 Nivis- YORK Propellermaschinen bestellt. Steuerungssoftware Liberty Ein wesentliches Argument für York war aber auch die ausgereifte Steuerungssoftware Liberty, die seit Jahren über ein effizient arbeitendes Wasser- und Luftmanagement verfügt. Obendrein wurde vom Auftraggeber auch vorgegeben, dass die YORK-Software Liberty als übergeordnetes Leitsystem neben den YORK-Lanzen auch alle Maschinenräume (bestehende und neue Pumpstationen, Kompressorstationen) steuern muss und die 4 bestehenden Zottl-Propellermaschinen bzw. die 4 neu hinzukommenden Nivis-York-Propellermaschinen 660 und 4 autonome Rubis zu integrieren sind. Diese 12 Maschinen werden direkt über Funk von YORKLiberty angesteuert. Nicht zuletzt wird auch die Integrierung der bestehenden und neu hinzukommenden Lenko-Schneeerzeuger in die Mastersoftware Liberty erfolgen, versichert Roderich Urschler. Die Starttemperatur der Rubis R10CC ist abhängig vom Wasserdruck und bewegt sich auf der Beschneiungsanlage St. Johann bei ca. -3° FKT. Enorme Wasserdurchsatzleistung Die beabsichtigte kurze Grundbeschneiungszeit bedingt natürlich eine enorme Schnei- bzw. Wasserdurchsatzleistung. Die Höhenlage (700 m–1600 m) und hohe Luftfeuchtigkeit erfordert jedoch eine solche Kalkulation: 60 ha in 60 Stunden bei Grenztemperaturen. Wenn es wirklich kalt ist, ist man natürlich überbestückt. Das kraftstrotzende Herz der erweiterten Schneeanlage ist die neue, 105 m lange Pumpstation „Schlosserberg“ mit 7,5 MW Anschlussleistung (! ) für die 2 Füllpumpen (je 200 kW) und 7 Hochdruckpumpen (je 400 kW) der Marke Caprari sowie 3 x 400 kW Druckluft-Kompressoren (Atlas Copco) und die 24 Kühltürme, die für 480 l/s Kühlleistung vorbereitet sind. Zusätzlich wurde eine weitere Kompressorstation (Sauregg) mit 2 Atlas Copco Schraubenkompressoren angelegt. Wie schon im Jahr 1998 wurde wieder die italienische Pumpe Caprari ausgewählt, zumal St. Johann sehr gute Erfahrungen damit gemacht hat. Und wie damals wurde auch das Team AGB (Hydraulik) und Berchtold (Elektrotechnik) wieder mit der Ausführung beauftragt – und ebenfalls mit der Erweiterung der bestehenden PST Angerer Alm mit einer 302 kW-Pumpe. Zusammen mit Klenkhart wird dieses Trio eit Anbeginn der Schneiära in St. Johann 1987 eingesetzt. Damals hatte Dr. Karl übrigens den ersten Speicherteich Österreichs angelegt mit bescheidenen 20000 m3 Volumen – scherzhaft „Ingos Badewanne“ genannt.

Der 140000 m3 fassende Speicherteich wurde von der ARGE Stöckl Franz GmbH + TEERAG ASDAG auf ca. 1070 m Höhe errichtet. Das Aushubmaterial wurde für Pistenverbesserungen verwendet. Foto: mak

2000 m3 Beton für die PumpstationDie für den Pumpstations- und Rohrleitungsbau (12 500 m Gussrohre von TRM Buderus) verantwortliche ARGE Stöckl-TEERAGASDAG unter Bauleiter Ing. Marco Wopfner leistete in nur 15 Wochen die Hauptarbeiten bei der Pumpstation (52 Wandabschnitte, 5 Bodenplatten- und 5 Deckenabschnitte), wobei 2000 m3 Beton verarbeitet wurden. 12 Mann waren insgesamt in 4er-Partien 6 Tage die Woche beschäftigt. Dank guter Organisation ist man mit einem 30 t Hebegerät ausgekommen. In der Pumpstation ist außer dem großen Pumpenraum auch eine Kompressorstation, der EDV-Raum, 3 Trafostationen mit 2,5 kVA, ein Werkstätten- und Lagerraum sowie ein WC (welche Seltenheit!) integriert. Oben ist als weiteres Lager ein Holzstadel vorgesehen. Direkt an den Hydraulikraum angeschlossen ist das Kühlturmbecken. Die Pumpstation Schlosserberg, etwas abgerückt vom Teich direkt am bestehenden Forstweg auf ca. 1 060 m angelegt, wurde für folgende Funktionen konzipiert:- Das Schneiwasser in ausreichender Menge zum Speicherteich Angerer Alm Boden hochzupumpen;- Die tiefer liegenden Abfahrten bis zur Talstation der Harschbichlbahn ohne Pumpleistung zu beschneien:- Die Pistenflächen Jodlalm (unterhalb 1 250 m) sowie die Talabfahrt unterhalb der Mittelstation bis etwa 950 m über ein Hochdruckleitungsnetz zu beschneien;

MM-Chefredakteur Dr. Kalchgruber traf sich am 30. Oktober beim Lokalaugenschein mit folgenden Verantwortlichen (v. r.n. l.): Dr. Ingo Karl (Bauherr und GF der Bergbahnen St. Johann), Mag. Irmgard Silberberger (ökolog. Bauaufsicht), DI Christian Klenkhart (Gesamtplanung/ Klenkhart & Partner), DI Helmuth Steinwender (Oberbauaufsicht/Klenkhart & Partner), Ing. Manfred Bertignoll (Prok. Interfab Snowbusiness GmbH), Ing. Marco Wopfner (Bauleiter TEERAG-ASDAG) und Alexander Hörfarter (Techniker TEERAG ASDAG). Foto: mak

Durch die Platzierung konnten Schwierigkeiten durch übergreifende Bauzeiten mit der Dammschüttung sowie das Anlegen eines zusätzlichen Weges vermieden werden. Die Station wird von drei Seiten eingeschüttet und bestmöglich in das Gelände integriert. Die Gesamtpumpleistung wurde auf 550 l/s ausgelegt, wobei allerdings 120 l/s zur Füllung des bestehenden Teiches dienen und zusätzlich 120 l/s ohne Pumpleistung nur durch Filter und UV-Anlage die tiefer gelegenen Schneiflächen versorgen. Ein vorbildlicher Groß-Speicherteich Der neue, 13,5 m hohe Speicherteich „Schlosserbergsee“ (1 090 m) ergänzt den Bestand um ca. 140000 m3 Volumen. Der vorgesehene Speicherstandort war der einzige in der Umgebung, der die Errichtung eines derart großen Bassins zuließ. Mit dem anfallenden Überschussmaterial von ca. 150000 m3 wurde die Verbesserung der Skipistenflächen im unmittelbaren Nahbereich durchgeführt. Auch hier zeichnet die ARGE Stöckl – TEERAG ASDAG verantwortlich, beim Pistenbau an insgesamt 6 Teilabschnitten auch HTB Imst, die u. a. ein neues System für im Felsen rückverankerte Krainer-Wände bei Skiweg- Verbreiterungen zum Einsatz brachte.

Für die Folienverlegung zeichnet die Firma IAT, Niederlassung Kärnten, mit 7 Mann unter Prok. Reinhard Frießer verantwortlich.Foto: Steinwender

Dank dem Spezialisten für naturnahen Teichbau bei der Stöckl GmbH aus Hollersbach, Herrn Hauser Bacher, gelang eine vorbildliche Einbettung des Speicherteiches in die Naturlandschaft. Die Böschungen wurden so authentisch angedeckt, dass man kaum erkennen kann, was neu gemacht und was Urgelände ist! Davon war sogar die ökologische Bauaufsicht in der Person von Mag. Irmgard Silberberger begeistert…Abdeckung mit Bio-Folie Der Teich wurde von 7 Mann der Firma IAT unter Prok. Reinhard Frießer mit einer Foliendichtung aus PE-HD ausgeführt und vollflächig überschüttet. Als Spezialität wünschte sich Dr. Karl hier eine 2,5 mm starke „Bio-Folie“, gefertigt von AGRU nach der sogenannten Ellmauer-Methode mit energetisch aufgeladenem Wasser, die Schutz vor Algenbewuchs bietet. Die Nachbarn von den Kitzbüheler Bergbahnen haben diese Folie ebenfalls seit Jahren in Verwendung und stellten ihr ein gutes Zeugnis aus. Die Teichbefüllung erfolgt aus der Kitzbüheler Ache im Tal mit einer genehmigten Entnahme von 120 l/s innerhalb von ca. 14 Tagen, die beantragte Jahreskonsenswassermenge beträgt 285000 m3. An fünf Punkten wurden Drainageüberwachungen angebracht, die mit einem Messbecken mit Thomson-Wehr in der Pumpstation verbunden sind. Die planerische Herausforderung war für DI Christian Klenkhart und dem projektverantwortlichen Mitarbeiter DI Helmuth Steinwender die extrem kurze Planungszeit.

Die Rekultivierung wurde von dem Spezialisten auf diesem Sektor, Herrn Bacher Hauser von der Firma Stöckl, derart professionell gemacht, dass der Unterschied zur Urlandschaft nicht zu erkennen ist, wie das Bild beweist. Foto: Silberberger

„Im Februar wurde eine Projekt-Studie gemacht, im März mit der Planung begonnen und im Juni die Einreichung durchgeführt. Dass dann im selben Jahr noch gebaut wird, ist normalerweise nicht zu schaffen. Da hat die Reputation von Dr. Karl und das Wissen um die prekäre Situation im letzten Winter seitens der Landesregierung eine große Rolle gespielt“, so Klenkhart. Die letzten Lücken auf eine 100%-Beschneiung will Dr. Karl in ca. 2–3 Jahren schließen.

Ende nie: die 105 m lange Hauptpumpstation „Schlosserberg“ in der mittleren Bauphase. Foto: mak

Die technischen Voraussetzungen für diese eine Abfahrtsbeschneiung werden bereitsjetzt geschaffen. Selbst dann sollte sich aufgrund des gleichzeitigen Schneiens die Grundbeschneiungszeit nicht über die jetzt prognostizierten 60 Stunden erhöhen. Zunächst aber gilt es, Anfang Dezember2007 mit der neuen Schnei-Armada in Betrieb zu gehen. Der Mountain Manager hält St. Johann dafür die Daumen!mak

Detailblick in den von der Firma AGB ausgestatteten Pumpenraum auf 4 von 9 Caprari-Pumpen. Foto: mak

– Oberbauaufsicht: Klenkhart & Partner Consulting ZT GesmbH Innsbruck- Statik: IFS DI Gerhard Saurwein, Innsbruck- Geolog. Bauaufsicht: Mag. Wolfram Mostler, Innsbruck- Geotechn. Bauaufsicht: DI Dr. Hans Teindl ZT GmbH Innsbruck- Ökolog. Bauaufsicht: Technisches Büro für BiologieMag. Irmgard Silberberger, St. Johann- Speicherteich: Stöckl Franz GesmbH, HollersbachTEERAG ASDAG KufsteinHOCH-TIEF-BAU IMST Wörgl- Pumpstation: AGB GesmbH (Hydraulik) HallElektro Berchtold GmbH PettnauTEERAG ASDAG Kufstein- Schneileitung: Tiroler Röhren- und Metallwerke Hall- Schneeerzeuger- PE Rohre: INTERFAB Snowbusiness GmbH Innsbruck- Folienverlegung: IAT GmbH. Weitensfeld

130 x T60 für Sölden: Schnee auf höchstem Niveau

Big 3, Golden Gate to the Glacier, Hannibal, Alpiner FIS Ski Weltcup – Sölden gehört im Winter zum Besten, was der Alpenraum in puncto Snow-Activities zu bieten hat. Die Basis des Erfolges ist jedoch die Schneesicherheit, die heuer massiv mit 130 Schneemaschinen T60 von TechnoAlpin ausgebaut wird.

Verschiedene Generationen von TechnoAlpin-Schneeerzeugern am Rotkogl in Sölden.

Hans Falkner, der 1916 geborene Seilbahnpionier des mittleren Ötztales und Vater von Jack Falkner, kam eher durch Zufall zum Seilbahngeschäft, doch er erkannte sehr schnell die Rolle der Schneesicherheit für den langfristigen Erfolg: Wenn wir den Winter-Tourismus im Ötztal aufbauen wollen, müssen wir Schneesicherheit bieten, so seine Philosophie. Sölden liegt in einer ungünstigen Mittellage zwischen Norden und Süden. Von beiden Seiten fällt relativ wenig Schnee, zusätzlich macht sich der Föhn negativ bemerkbar. Hans Falkner kannte diese Gegebenheiten bestens und wollte eine dauerhafte Lösung um Qualitätstourismus betreiben zu können. Diese fand er unter anderem in der Erschließung der Hänge oberhalb der 2 000 Meter und als Höhepunkt seiner Entwicklungs- und Aufbauarbeit in der Erschließung des Rettenbachferner-Gletschers. Endlich konnte Schneesicherheit garantiert werden. Jack Falkner, seit 1980 Geschäftsführer der Skiliftgesellschaft Sölden-Hochsölden setzte die Pionierarbeit seines Vaters fort. Auch die Maxime seines Handelns ist Innovation, Einzigartigkeit und Qualität. Diese spiegeln sich in Projekten wie Sölden als Weltcupdestination des alpinen Skizirkus, Hannibal, Mars: 2068, Big 3, Golden Gate to the Glacier etc. wieder. Die steigende Anzahl an russischen Wintergästen, die bekanntermaßen höchste Qualitätsanforderungen stellen, bestätigen die Marschrichtung. Basis des Erfolges: Schneesicherheit.

Die neue beschneite Fläche am Giggijoch bzw. den Gletscherverbindungspisten

MOUNTAIN MANAGER stellte 3 Fragen an Jack Falkner:MM-FRAGE: „Sölden gehört im Winter zum Besten, das der Alpenraum zu bieten hat. Worauf basiert der Erfolg von Sölden?“Jack Falkner: „Die erste Säule des Erfolges ist zweifelsohne die Schneekompetenz. Es gibt sehr viele Skigebiete in den Alpen, die über die natürliche Höhenlage verfügen. Genauso gibt es sehr viele Skidestinationen, die über technische Beschneiung verfügen. Es gibt jedoch sehr wenige Skigebiete, die auch auf einem Gletschergebiet liegen und Sölden hat zwei davon. Sölden hat in Punkto Schneekompetenz eine 3-fache Versicherung: Die natürliche Höhe, den Gletscher und die technische Beschneiung. Eine klare Positionierung bildet für uns die zweite Säule des Erfolges. Wir haben uns ganz klar als Sportund Unterhaltungsdestination positioniert. Diese Positionierung setzen wir konsequent im Winter wie im Sommer um. Beispielhaft können der Auftakt zum FIS-Ski Weltcup, zum FIS Snowboard-Weltcup oder der Ötztal-Radmarathon im Bereich Sport bzw. Veranstaltungen wie Hannibaloder die Auftaktveranstaltung zum World-Pyro-Award, der nach Sölden in Leipzig, Toronto und St. Petersburg Station macht, genannt werden. Der Faktor Einzigartigkeit stellt die dritte Säule des Erfolgs dar. Bei allen Events, egal ob sportlicher Natur oder dem Bereich Unterhaltung zugeordnet, achten wir auf Einzigartigkeit, Kontinuität und Qualität.“

130 Stück der neuen T60 von TechnoAlpin werden zur nächsten Wintersaison in Sölden zum Einsatz kommen. Fotos: TechnoAlpin

MM-FRAGE: „Im heurigen Sommer wird massiv in die Beschneiung investiert. Welche Erfahrungen machten Sie in der vergangenen Wintersaisonund welche Perspektiven ergaben sich daraus?“Falkner: „Unser Ziel ist es, dass der Wintergast in der Talstation beim Parkplatz in die Gondel steigt, und bis zum höchsten Punkt des Skigebietes fahren kann, ohne ins Auto steigen zu müssen. Es hat sich gezeigt, dass die natürliche Höhe und die Anbindung an das Gletscherskigebiet nicht ausreichen. Mit der neuen Beschneiungsanlage wollen wir die Lücke schließen, die uns die letzten beiden Winter ganz drastisch aufgezeigt haben. Besonders der letzte Winter hat die Entscheidung für die Beschneiungsanlage, die wir im Sommer 2005 getroffen haben, nochmals zusätzlich bestätigt. Die Beschneiungsanlage am Rotkogl wird die Verbindung zwischenWinterskigebiet und Ganzjahresskigebiet am Gletscher darstellen.“

Jack Falkner, GF der Skiliftgesellschaft Sölden-Hochsölden: „Die Basis unseres Erfolges ist die Schneesicherheit.“

MM-FRAGE: „Welche Ziele werden mit der neuen Beschneiungsanlage verfolgt?“Falkner: „Ganz salopp gesagt, heißt die primäre Anforderung: Minimale Einschneizeit bei bester Schneequalität. Das heißt, die 65 ha Pistenfläche am Rotkogel müssen in einer Woche eingeschneit werden. Gemäßunseren hohen Qualitätsstandards wollten wir dafür auch das beste Produkt am Markt. Das haben wir uns nun mit einer Anlage von TechnoAlpin, bekanntlich dem Rolls Royce unter den Schneeerzeugern, zugelegt. Zum Einsatz werden 130 Stück der neuesten Schneeerzeugergeneration aus dem Hause TechnoAlpin, die T60, kommen.“MM: „Besten Dank für das Gespräch.”

Pistenfläche am Rotkogel

Beschneiungsanlage ROTKOGLAb Herbst 2007 geht die Schneeanlage Rotkogl nach 2-jähriger Bauzeit in Betrieb. Ab diesem Zeitpunkt ist die maschinelle Beschneiung der Pisten am Giggijoch und der Gletscherverbindungspisten möglich. Das dazu benötigte Wasser wird aus dem neu errichteten Teich unterhalb der Rotkoglhütte entnommen. Die Befüllung des Speicherteichs erfolgt über eine Zuführleitung von der Wasserfassung am Rettenbachgletscher- Schneeerzeuger: 130 Stück- Fassungsvermögen Speicherteich: 150000 m3- Beschneite Fläche: ca. 65 ha- Rohrleitungslänge: 16 km

Neue Aeros von Gemini schneit bei 0° C

HDP Gemini führte zur Interalpin eine neue Schneilanze mit der Bezeichnung „Aeros” ein, die bereits bei 0° C mit 70% Luftfeuchtigkeit und 1° C kaltem Wasser schneit. Die 12 m hohe, dreistufige Lanze arbeitet mit einer neuen Druckluftund Düsentechnologie, wodurch Schneeproduktion knapp unter dem Gefrierpunkt möglich wird (- 2° C FKT).

Auf der Interalpin wurde die neue Lanze Aeros von Gemini offiziell eingeführt. Testbetriebe fanden bereits letzten Winter statt. Foto: Gemini

„Die Verbesserung bei der Aeros gegenüber der bisher bekannten Gemini-Lanze liegt im Grenztemperaturbereich, außerdem wird der Luftbedarf wird geregelt. Das heißt, wir setzen zwar im Grenztemperaturbereich mehr Druckluft durch und brauchen mehr Energie, wenn es jedoch kälter wird, wird zurückgefahren auf die Standardwerte (690 l/min). Der höhere Energieverbrauch ist also durch den um ca. 2 Grad früheren Schneibeginn gerechtfertigt. Ein Start bei -2° C FKT ist für eine Lanze sicher ein Spitzenwert. Bei unseren Tests im letzten Winter hat sich gezeigt, dass dies ein Riesenvorteil ist. Die Testkunden waren sehr zufrieden und ziehen einen Ankauf in Erwägung”, informiert Gerhard Fladenhofer die MM-Redaktion. Die Grundausführung ist gleich geblieben wie bei den Eco-Lanzen, die neuen Köpfe sind auch auf Eco-Lanzen montierbar, die Aeros ist mit dem bisherigen Gemini-System absolut kompatibel.Weitere Features der Aeros- Das lange Lanzenrohr garantiert eine hohe Fallhöhe bis 12 m und sichert eine gute Kristallisation des Schneekorns.- Der nach vorne gerichtete, fächerförmige Sprühnebel erzielt hohe Wurfweiten.- Der kuppelbare Düsenkopf mit integrierter Wasserheizung garantiert vereisungsfreien Betrieb.- Der kurze Knick erleichtert die Handhabung und hält den Düsenkopf in optimaler Position.- Die zuschaltbaren Düsen produzieren hohe Schneileistungen.- Die stabile, leicht zu montierende Aufstellvorrichtung benötigt kein Werkzeug. Daher extrem kurze Montagezeit.

Der Lanzenkopf arbeitet mit 12 Nukleatordüsen und 4 bis 8 Stück zuschaltbaren Wasserdüsen. Foto: Gemini

Technische Daten:Startbedingungen: 0° C/70 % rel. Feuchte/1° C WasserSchneeproduktion ab: 15 barWasserdurchfluss: 0,63 l/s bis 3,05 l/sProduktionsleistung: 5 bis 27,5 m3/hLuftverbrauch geregelt: 690 bis 1 600 l/minLuftdruck geregelt: 3 bis 8 barAnzahl Wasserdüsen: 4 bis 8 Stück (zuschaltbar)Anzahl Nukleatordüsen: 12 StückLanzenhöhe: 12 mGewicht: 135 kg

Neuheit von CORTECH: Schneemaschinen ohne Kabel und Strom steuern

Italo Corona, Eigentümer der Firma CORTECH aus Canal S. Bovo, stellte auf der Interalpin eine Weltneuheit vor: die revolutionäre Schneemaschinen- Kontrolle „C-matic”, die ohne Strom, Kabel, Chipkarten und bordgestützte Computer auskommt. Damit lassen sich vor allem manuelle Anlagen sofort und kostengünstig automatisieren.

Italo Corona, Eigentümer der Firma CORTECH, präsentierte der Presse auf der Interalpin seine Neuheiten. Fotos: mak

CORTECH wurde Anfang der 90er-Jahre gegründet und hat viele Neuheiten wie z. B. die Hydrobox (versenkbare Schacht-Säule), den Hydrostop (intelligenter, entfernbarer Hydrant), Skitrack (Motorschlitten zum Spuren) und vor allem die Campus Pole (Nukleatoren-Lanze) auf den Markt gebracht, ehe die Firma im Jahr 2000 Teil der Snowstar-Gruppe wurde. Seit 2005 geht Italo Corona wieder eigene Wege und hat seither neue Propellerkanonen (Lynx), neue Lanzen (Hawk) und ein breites Sortiment an Zubehör entworfen – darunter die eingangs erwähnte Automatiksteuerung C-Matic. Dank dieser ist jede beliebige Schneilanze automatisierbar – vorausgesetzt, es ist eine zentrale Wasser- und Luftzufuhr vorhanden –, das System ist nämlich mit allen handelsüblichen Produkten kompatibel. Die durch internationale Patente geschützte C-Matic garantiert folgende Funktionen:- Automatischer Start.- Automatisches Ausschalten.- Einstellen der Schneeart.- Regulierbarer Wasserdurchsatzje nach Temperatur und zwar ohne Einsatz von Strom,Kabeln, Elektronik oder Bordcomputer. Für den Betrieb genügen Wasser unter Druck und Luft unter Druck. Das Herz des C-Matic-Systems liegt im Schacht.Es lassen sich auf diese Weise der Start der Pumpstation steuern und die Position der Maschinen am PC anzeigen.„Wir möchten mit unserem Konzept vermeiden, dass die Betreiber mit der eher ungeliebten Elektronik arbeiten müssen und Kabel auf der Piste haben”, so Corona.

Die Lanze Hawk mit dem neuen Lanzenkopf Testa Rossa wurde am CORTECHStand ausgestellt.

Neuer Lanzenkopf Testa RossaCORTECH verbindet dieses System mit einem neuen, kompakten Lanzenkopf, den „Testa Rossa” für die Lanze Hawk. Dieser rote Kopf im platzsparenden Design, erstmals in Innsbruck am 18.4. vorgestellt, verhindert angeblich das Problem der Eisbildung völlig und braucht keine elektrische Heizung zum Funktionieren. Zugleich ist die Ausbeute im Grenztemperaturbereich erhöht (ab 2,3 m3/h Wasserdurchsatz). Laut Italo Corona ist auch der Testa Rossa ein bedeutender Fortschritt für die Branche, zumal er auf einer neuen Konstruktionsweise beruht. Ausgestattet mit 8 Doppelklingen-Düsen und 2 Nukleatoren stellt er eine interessante Kombination von Produktionsleistung und Kosten dar. Die ersten Anlagen mit diesen Neuheiten werden heuer in Italien installiert.

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