Die Planai-Hochwurzen-Bahnen in Schladming haben 2008 erstmals für ihr Weltcup-Rennen ein neuartiges, auf GPS (satellitengestützt) basierendes Messgerät zur Ermittlung der Schneehöhe auf der Weltcup-Piste eingesetzt. Die Anwendung erfolgte mittels Pistenmaschine, an der Entwicklung des Systems waren die Planai-Hochwurzen-Bahnen maßgeblich beteiligt.

Pistenfahrzeuge auf der Planai messen nun die Schneehöhe mittels GPS-Gerät. Foto: Planai-Hochwurzen-Bahnen

Die Zeiten von Bohrmaschine und Maßstab zur Schneehöhenmessung sind vorbei – satellitengestützte GPS-Messung mittels Pistengerät ist angesagt! Die Planai-Hochwurzen-Bahnen sind das erste Unternehmen weltweit, das die GPS-Schneehöhenmessung mittels Pistengerät großflächig einsetzt und gemeinsam mit der Firma PowerGIS aus Salzburg auch entscheidend an der Entwicklung beteiligt war. Bei der Vorbereitung für den Weltcup-Nachtslalom konnten der FISPisteninspektion mit dem neuen Schneehöhen-Messsystem perfekte, objektive Schneedaten über den kompletten Planaizielhang vorgelegt werden.Funktionsweise der WeltneuheitIm Pistengerät ist die GPS-Infrastruktur eingebaut, welche das ursprüngliche Gelände und die Schneehöhe vermessen kann (Abweichung nur ca. 3–5 cm). Die Basis dafür bildet eine genaue Aufnahme des ursprünglichen Geländes im Sommer. Das neue Gerät stellt im Winter über die Differenz die Schneehöhe fest. Der Pistengerätfahrer kann die Schneehöhe, die sich unter ihm befindet, direkt und sofort am Display ablesen. Die Vermessungsdaten lassen sich auch grafisch darstellen und als Landkarte mit Schneehöhen ausdrucken – somit können Schneedepots und schwächere Schneeauflagen sofort erkannt werden.Ressourcenschonendes Schneemanagement gehört dazu„Grundsätzlich ist die neue Schneehöhenmessung ein entscheidender Beitrag zum ressourcenschonenden Schneemanagement“, so Komm.-Rat Dir. Albert Baier, Geschäftsführer der Planai- Hochwurzen-Bahnen. „Es geht darum, effizient, kostengünstig und ressourcenschonend Schnee zu produzieren und nicht einfach aus allen Schneigeräten zu feuern. Das Schneemanagement beginnt schon beim Pistenbau, reicht über die Sommerbewirtschaftung der Pisten, die technische Ausstattung der Schneianlagen und Schneiteiche bis eben hin zur Schneehöhenmessung.“ Das Ziel ist es, eine gleichmäßig verteilte, kompakte Schneeschicht auf den Pisten zu haben – und möglichst nirgends zu wenig oder zu viel des mitunter teuer produzierten Schnees.Für die Skifahrer ergeben sich als Folge bestens präparierte und schneesichere Pisten bis in den Frühling. pd

    
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