Peter Grander, GF SkiStar St. Johann. Foto: SkiStar St. Johann

Peter Grander, GF SkiStar St. Johann. Foto: SkiStar St. Johann

Peter Grander, GF SkiStar St. Johann – „Wir müssen uns fokussieren!“

2016 hat die schwedische SkiStar AB die Mehrheit an den St. Johanner Bergbahnen erworben. Seither hat SkiStar St. Johann viel investiert, ein durchdachtes Konzept wurde auf den Weg gebracht. Der MOUNTAIN MANAGER hat Peter Grander, GF SkiStar St. Johann, nach den Zielen und Herausforderungen befragt.

Sie sind seit 1,5 Jahren Geschäftsführer von SkiStar St. Johann, was hat Sie an der Aufgabe gereizt?

Ein Hauptgrund, diese Aufgabe zu übernehmen, war für mich, wieder in die Heimat zurückzukehren und hier zu arbeiten. Ein wesentlicher Aspekt, der mich gereizt hat, war aber auch die spezielle Konstellation der Bergbahngesellschaft, die zu SkiStar gehört. SkiStar ist eine schwedische Unternehmensgruppe, die in den Bereichen Freizeit, Tourismus, Immobilien und Einzelhandel tätig und an der Stockholmer Börse notiert ist. Die Gruppe besitzt und betreibt Ski Resorts in Schweden, Norwegen und mit St. Johann in Tirol auch in Österreich.

Wie war Ihr Zugang zur Bergbahnbranche, was haben Sie vorher gemacht?

Ich habe in Innsbruck am MCI Tourismus und Freizeitwirtschaft studiert. Über die Vermittlung eines Professors bin ich mit der Sparte Tourismusberatung in Kontakt gekommen, genauer mit der conos gmbh, Mag. Arnold Oberacher. Ich habe dort mein Praktikum gemacht und war insgesamt 5 Jahre in Wien. Dort war dann auch mein Einstieg in das Seilbahn-Consulting, wobei ich ursprünglich meinen Schwerpunkt eigentlich auf den Bereich Gastronomie gelegt hatte. In der Folge bin ich dann zu den Gletscherbahnen Kaprun gewechselt und war dort kaufmännischer Assistent vom Vorstand. In dieser Zeit wurden die Maiskogelbahn und die Gletscherbahnen Kaprun fusioniert und die Arbeiten für die Seilbahnverbindung 3K-K-onnection in Angriff genommen, eine recht spannende Zeit.

Was sehen Sie als die wesentlichen Elemente Ihrer Arbeit?

Mein Aufgabengebiet ist ausgesprochen vielseitig. Wir kümmern uns hier nicht nur um die Gäste und die Seilbahnen. Wir haben an die 100 Grundeigentümer und sehr viele Stakeholder, die man informieren und am laufenden halten muss. Dazu ist die Koordination mit SkiStar AB sehr wichtig, entsprechend aufwändig und intensiv. Alle Bereiche in ein stimmiges Gesamtpaket zu bekommen, ist sicher eine große, aber ausgesprochen interessante Aufgabe.

Bei der Bergbahngesellschaft ist SkiStar mit 68 Prozent Haupteigentümer. Welche Vorteile/Synergien/Herausforderungen bringt das mit sich?

Die Vorteile liegen sicher in der Größe der Unternehmensgruppe SkiStar AB, gerade wenn es um den gemeinsamen Einkauf und die Verwirklichung von Projekten geht. Dann ist natürlich auch die Markterschließung eine sehr gute, man kann hier bestehende Märkte nutzen und darauf zurückgreifen. Dazu gibt es interessante Strukturen, die für uns sicher ein Vorteil sind. Ich denke da vor allem an den Non-Stop-Shop, in dem unter skistar.com alles von der Unterkunft über Skipass, Skischule bis zum Skiverleih und den Sportprodukten buchbar ist.

Es gibt natürlich auch viele Herausforderungen, zu denen etwa die unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen gehören. Da gibt es immer wieder Erklärungsbedarf. Da SkiStar AB ein börsennotiertes Unternehmen ist, ist auch das Reporting sehr zeitintensiv. Alle Gespräche laufen auf Englisch, sodass man hier wirklich gefordert ist, wenn es um Details geht.

SkiStar St. Johann hat in den letzten Jahren rund 25 Mio. Euro in die Infrastruktur investiert. Foto: SkiStar St. Johann

SkiStar St. Johann hat in den letzten Jahren rund 25 Mio. Euro in die Infrastruktur investiert. Foto: SkiStar St. Johann

„Wir sind auf einem guten Weg“

Wie stellt sich heute das Angebot von SkiStar St. Johann dar, wohin möchte man?

Wir sind auf einem guten Weg. Wir haben zwar noch einige ältere Anlagen, aber hier tut sich etwas. So sind wir gerade bei den Projektierungsarbeiten für den Jodlalmlift. Dabei handelt es sich um einen fixgeklemmten Doppelsessellift, der als wichtiger Verbindungslift durch eine kuppelbare 6er-Sesselbahn ersetzt werden soll.

In den letzten Jahren haben wir rund 25 Mio. Euro in die Beschneiung und den Neubau der Bahnen Eichenhof I & II sowie 2019 den Tauwiesenlift investiert. Grundsätzlich wollen wir unsere Ausrichtung auf Familien weiter stärken. Dabei hilft uns auch unser Maskottchen Valle, der als tollster Schneemann der Welt für die Kinder Akzente setzt. Die Aktivitäten rund um Valle werden von allen 4 Skischulen mitgetragen und bewähren sich gut.

Welches Gästesegment sprechen Sie an, gibt es Unterschiede im Winter im Vergleich zum Sommer?

Ein wesentlicher Unterschied zu den Skidestinationen in Norwegen und Schweden, in denen es nahezu keine Tagesgäste gibt, ist es, dass wir rund 40 % Tages- und 60 % Nächtigungstouristen haben. Bei beiden steht wiederum die Familie im Fokus, und das im Winter und im Sommer.

Es gibt auch Gäste aus Skandinavien, die zu uns kommen – da gibt es aber sicher noch Spielraum nach oben. In diesem Zusammenhang ist es natürlich eine Herausforderung, die Channel-Managementsysteme der einzelnen Anbieter so zu vernetzen, dass man direkt zugreifen kann und Kontingente dann direkt freigeschalten werden können. Hier gibt es im Moment einen Testlauf, an diesem Punkt wird gearbeitet.

SkiStar St. Johann hat sein Angebot auf Familien ausgerichtet. Foto: Mirja Geh

SkiStar St. Johann hat sein Angebot auf Familien ausgerichtet. Foto: Mirja Geh

Im Oktober hat die Bergbahn Anteile am Tauwiesenlift in Oberndorf übernommen. Welche Erwartungen hat man/welche Pläne gibt es?

Der Tauwiesenlift ist ein kleiner Verbindungslift, der privat geführt wurde. Nachdem der Betreiber diesen Lift, der schon in die Jahre gekommen war, nicht mehr weiterführen wollte, haben die Gemeinde Oberndorf, der Tourismusverband Kitzbüheler Alpen/St. Johann und wir uns entschlossen, hier aktiv zu werden. Mit Hilfe eines Kooperationsprojektes wurde der bestehende, veraltete Schlepplift 2019 durch einen modernen Tellerlift von Doppelmayr ersetzt, installiert wurde auch eine Trassenbeleuchtung. Die Kosten wurden gedrittelt. Auf diese Weise möchte man Einheimischen und Gästen ein attraktives Skianfängergelände bieten, das leicht zugänglich ist.

Seit diesem Winter gibt es ein Pistentouren-Ticket? Warum hat man sich dazu entschlossen, wie wird das durchgeführt?

Wir haben in St. Johann sehr viele Pistentourengeher, der Trend zum Pistentourengehen hält auch nach wie vor an. SkiStar St. Johann ist es darum gegangen, ein Leitsystem auf den Weg zu bringen, das ein möglichst konfliktfreies Miteinander von Skifahrern und Pistengehern möglich macht. Grundsätzlich muss man sagen, dass mit dem Tourengeher keine Wertschöpfung zu lukrieren ist – im Gegenteil, wenn er mit dem Pkw kommt, nimmt er dem zahlenden Skifahrer Platz weg. Deshalb haben wir in diesem Winter das Pistentouren-Ticket eingeführt und drei Aufstiegsrouten definiert, die entsprechend beschildert sind. Auf diese Weise möchten wir sowohl den Skifahrern als auch den Pistentourengehern gerecht werden und ein Nebeneinander möglich machen. In Summe sind wir bis jetzt zufrieden, wie das Angebot angelaufen ist und wie es angenommen wird. Das muss sich alles natürlich noch einspielen – ich glaube aber, dass wir so auf dem richtigen Weg sind.

Der Sommer ist nicht mehr wegzudenken aus unserem Angebot

Welchen Stellenwert hat der Sommer im Angebot, wie sind Sie mit der Entwicklung zufrieden?

Mit dem Sommer generieren wir rund 20 % unseres Umsatzes. In Zahlen ausgedrückt heißt das, dass wir im Sommer durchschnittlich 75.000 Gäste am Berg begrüßen dürfen. Der Sommer ist damit nicht mehr wegzudenken aus unserem Angebot. Für das Unternehmen bedeutet ein erfolgreicher Sommer aber nicht nur ein Plus an Umsatz, sondern auch dass wir attraktive Ganzjahresarbeitsplätze zur Verfügung stellen können.

Ich denke, dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind. Wir haben sehr schöne Wanderwege in allen Schwierigkeitsgraden, einen Klettersteig auf das Kitzbüheler Horn und einen Single-Trail, der ins Tal führt. Unser Angebot umfasst außerdem eine Mountaincart-Strecke und einen Waldseilkletterpark. SkiStar St. Johann verfügt über das Gütesiegel der „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“, wobei Action und Erholung am Berg im Mittelpunkt stehen. Durch unser vielfältiges Angebot haben wir die Auszeichnung als „Abenteuer-Berg“ erhalten.

Der Hochseilgarten wird im Sommer gut angenommen. Foto: Mirja Geh

Der Hochseilgarten wird im Sommer gut angenommen. Foto: Mirja Geh

Welche Investitionen stehen für den Sommer/Winter an?

Die Projektierung für den Ersatz des Doppelsesselliftes „Jodlalm“ durch eine moderne 6er-Sesselbahn ist im Laufen. Für den Sommer sind wir gerade dabei, für den Tauwiesenlift ein kleines Trailangebot zu erarbeiten. Da sind wir im Moment ebenfalls in der Projektierungsphase. Dazu steht im Sommer der Folientausch bei einem Speicherteich am Programm. Bei diesem Teich handelt es sich um den ersten Speicherteich Österreichs, der vor mittlerweile 30 Jahren gebaut wurde.

Was sehen Sie als die großen Aufgaben/Herausforderungen der Zukunft in der Positionierung der Bahn im touristischen Umfeld?

Wir müssen uns fokussieren. Der Schwerpunkt liegt bei uns auf der Familie und Konzepte um diesen Schwerpunkt müssen wir konsequent weiterverfolgen. Dazu stehen die „soft facts“, also unsere Dienstleistungsqualität, im Blickpunkt. Dienstleistung wird für die Zukunft sicher noch wichtiger werden, als sie es jetzt schon ist.

lw

Reinhard Wieser, ©Grießenböck

Reinhard Wieser, ©Grießenböck

Mag. Reinhard Wieser, GF Alpbacher Bergbahnen – Die Größe eines Skigebiets ist nicht das einzige Erfolgskriterium

Seit dem Zusammenschluss der Alpbachtaler Bergbahnen mit der Wildschönau im Jahr 2012 geht es im sogenannten „Ski Juwel“ steil bergauf. Mag. Reinhard Wieser hat 2016 ein großes Erbe von Hausberger übernommen und führt die Destination mit Umsicht und Charme zu weiteren Höhenflügen. Die verbesserten Zufriedenheitswerte der Gäste sprechen für sich!

Herr Wieser, wie war eigentlich Ihr Werdegang in die Seilbahnbranche, welche Vorgeschichte  und Stationen haben Sie durchlaufen? Welche Funktionen üben Sie noch aus?

Sport und im speziellen Skifahren ist seit jeher meine große Leidenschaft. Bereits als Kind bin ich im Winter jede freie Minute auf den Skiern gestanden. Weil es im Valsertal, wo ich aufgewachsen bin, keinen Lift gab, musste ich mit meinen Brüdern die Skipiste selber treten und immer zu Fuß aufsteigen. Später kam ich zum Skirennsport, der mich bis zum Ende meines Betriebswirtschaftsstudiums an der Universität in Innsbruck begleitet hat. Nach dem Abschluss meines Studiums sowie der Trainerausbildung suchte ich einen „Job“, bei dem ich beide Bereiche verbinden konnte. Und so kam es, dass ich 2003 bei den Mayrhofner Bergbahnen meine hauptberufliche Laufbahn mit den Aufgabenbereichen Controlling und strategisches Marketing startete. 2006 wurde ich dann als Mitglied in den Vorstand berufen. Nach meiner Zeit im Zillertal folgte ein Engagement bei den Bergliften Langes in Lermoos/Biberwier sowie in der Axamer Lizum. Seit 2016 führe ich die Alpbacher Bergbahn als Geschäftsführer und ich kann sagen, dass aus dem anfänglichen „Job“ meine neue Leidenschaft geworben ist. Daneben fungiere ich als kooptiertes Mitglied in der Fachgruppe Seilbahnen der Wirtschaftskammer Tirol, kooptiertes Aufsichtsratsmitglied unseres Tourismusverbandes sowie als Gesellschaftervertreter bei der Alpbach Tourismus GmbH, welche die Dachgesellschaft des Congress Centrums Alpbach ist.

Die Skigebiete Alpbach und Wildschönau haben sich 2012 mit der sogenannten Verbindungsbahn zum „Ski Juwel“ zusammengeschlossen. © Alpbacher Bergbahnen

Die Skigebiete Alpbach und Wildschönau haben sich 2012 mit der sogenannten Verbindungsbahn zum „Ski Juwel“ zusammengeschlossen. © Alpbacher Bergbahnen

Wie fällt Ihre persönliche Bilanz nach 3 Jahren Geschäftsführertätigkeit in Alpbach aus und was ist seit dem Abgang von Peter Hausberger geschehen?

Als ich 2016 zur Alpbacher Bergbahn kam, merkte ich gleich, dass viele wichtige Weichenstellungen in der Vergangenheit richtig gestellt wurden. Durch diese Entscheidungen wurde die Basis für eine positive Entwicklung in der Zukunft gestellt. Hervorheben möchte ich die seilbahntechnische Verbindung mit unserem Nachbarn in der Wildschönau und der Schaffung des „Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau“ im Jahre 2012. An der Realisierung dieses Projektes hatte mein Vorgänger Peter Hausberger einen entscheidenden Anteil und natürlich hat er in seiner 32-jährigen Amtszeit das Unternehmen wesentlich geprägt. Aber auch die Entwicklung der Gesellschaft in den vergangenen drei Jahren ist sehr erfreulich. Es konnte nicht nur eine deutliche Umsatzsteigerung erzielt werden, auch die Zufriedenheitswerte unserer Kunden haben sich erfreulich verbessert. Die Entwicklung der Sommersaison ist dabei besonders hervor zu heben. Bei den Investitionen achten wir sehr auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen „Basis-, Leistungs- und Begeisterungsanforderungen“. D.h. die geplanten Investitionen werden einem Check mit einer adaptierten Version des „Kano-Models“ unterzogen. Das Ziel ist die richtige Mischung an Investitionen. Seit ich in Alpbach bin, sind ca. EUR 12 Mio. an Investitionen getätigt worden.

Der Zusammenschluss mit der Wildschönau zum „Ski Juwel“ hat bekanntlich das Alpachtal attraktiviert. Wie hat er sich wirtschaftlich ausgewirkt?

Der Zusammenschluss der Skigebiete im Alpbachtal und der Wildschönau zum „Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau“ ist eine großartige Erfolgsgeschichte –  wir zählen seither zu den attraktivsten Gebieten in Tirol. Der größte Sprung bei Gästen und Umsatz gelang natürlich im ersten Jahr (+13,5 % bei den Ersteintritten). Allerdings gibt es eine laufende Steigerung, ohne dass wir Kapazitätsprobleme bekommen. Auf der Alpbacher Seite konnte der Umsatz seit dem Zusammenschluss um ca. 60% gesteigert werden. Dadurch sind wir in der Lage, nicht nur alle laufenden Aufwendungen abzudecken und notwendigen Ersatzinvestitionen zu tätigen, sondern auch in neue Erlebnisse und Produkte zu investieren. So leisten wir einen wesentlichen Beitrag zum öffentlichen Nahverkehr, der über eine reine Skibusfinanzierung hinausgeht.

Der Alpbachtaler Lauser Sauser im Winterbetrieb. © Alpbacher Bergbahnen

Der Alpbachtaler Lauser Sauser im Winterbetrieb. © Alpbacher Bergbahnen

Ist eine gewisse Größe tatsächlich ein Erfolgskriterium, oder gehören da andere Faktoren wesentlich dazu?

Wir Menschen werden von der ersten Stunde an zum Vergleichen erzogen. Alles und jedes wird verglichen, ob die Fähigkeiten eines 6-jährigen oder die Reichweite eines Elektrofahrzeuges. Aus diesem einfachen Grund ist die Größe eines Skigebietes nicht das einzige aber doch ein wesentliches Erfolgskriterium. Festgemacht wird die Größe oft an Pistenkilometern oder der Anzahl der Anlagen. Dies passiert aus dem einfachen Grund, weil diese Parameter mit leicht zu vergleichenden Zahlen ausgedrückt werden können. Differenzieren sollte man noch zwischen Gästen, welche das Gebiet bereits kennen und jenen, welche noch keine persönlichen Eindrücke davon haben. Gerade bei der zweiten Gruppe spielt die an leicht vergleichbaren Zahlen festgemachte Größe oft eine entscheidende Rolle. Wesentliche alternative Erfolgskriterien sind die Erreichbarkeit, die Qualität der Pisten, das Angebot in der Gastronomie und Hotellerie, das Engagement der Skiverleiher und Skischulen. Am Ende des Tages geht es um die Atmosphäre in einem Gebiet, welche über die Zufriedenheit, die Begeisterung und schlussendlich über den Erfolg eines Gebietes entscheidet.

Eure jüngste Maßnahme war die Realisierung des Speicherteichs Kohlgrube. Welche Dimensionen hat er und welchen Effekt versprecht Ihr Euch davon? Durch die Realisierung des Speicherteichs Kohlgrube mit einem Speicherinhalt von 136.000 m³ erhöhen wir unser Wasserbevorratungs-Volumen von 170.000 m³ auf ca. 306.000 m³. Zudem steigern wir unsere Pumpleistung im Hochdruckbereich von derzeit 600 l/s auf 900 l/s. Dadurch können wir durch diese Investition von ca. EUR 5,5 Mio. nicht nur mehr Schnee produzieren und damit mehr und breitere Pisten beschneien, sondern dies auch in einer deutlich kürzeren Zeit erledigen. Bei entsprechenden Temperaturen ist die Grundbeschneiung in 72 Stunden erledigt. Das wichtigere dahinterliegende Ziel ist, dass wir bereits am Saisonanfang für unsere Wintersportler ein verlässlicher und verbindlicher Gastgeber sein können. Auch die Entwicklung vieler Betriebe und der gesamten Region hängt wesentlich von unserer Leistungsfähigkeit und Professionalität in diesem Bereich ab. Involvierte Firmen waren Hollaus Bau GmbH, Techno Alpin Austria GmbH, Tiroler Rohre GmbH sowie zahlreiche Handwerks- und Gewerbebetriebe aus der Region. Geplant und begleitet wurde Speicherteich-Bau vom Büro AEP Planung und Beratung GmbH.

Der neue 136.000 m3 Speicherteich Kohlgrube in Alpbach. © Alpbacher Bergbahnen

Der neue 136.000 m3 Speicherteich Kohlgrube in Alpbach. © Alpbacher Bergbahnen

Im Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau steht Spaß für die ganze Familie stets im Mittelpunkt. Welche altersgerechten Angebote existieren? Neu ist ja das Kinderland „Juppi Do…

Wir sind eine ausgewiesene Familiendestination und haben dafür auch schon etliche Preise bekommen, die uns weiter anspornen. Damit sich eine Familie wohl fühlt, braucht es aber für die Kinder jeden Alters ein passendes und überzeugendes Angebot. Beim Kid´s Center am Wiedersbergerhorn in Alpbach kümmert sich ein eingespieltes Team von Kinderbetreuern direkt im Skigebiet um die Kinder ab zwei Jahren, während die Eltern das Skifahren genießen. Für die Kinder, welche bereits Skifahren können, bieten wir einen einfachen Kid´s Run, eine Fun Slope sowie einen Family und eine Snowpark. In Reith im Alpbachtal direkt bei der Talstation der Reitherkogelbahn gibt es seit 2018/19 das Kinderland „Juppi Do“. Das einfache Gelände sowie die Lage direkt am Parkplatz neben einem Gasthaus waren die wesentlichen Argumente, um hier ein ganzheitlich durchdachtes Kinderland zu realisieren. Gemeinsam mit Smart Solutions wurde ein 100 Meter Förderband mit drei Themenpisten sowie einem Kleinkindbereich mit Figuren, Teppichen und einem Karussell errichtet.

Mit dem Angebot  ‚Lauser Land‘  gehört Ihr zur Gruppe „Beste Österr. Sommerbahnen“ Was kann man sich darunter vorstellen? Wie wichtig ist der Sommerbetrieb inzwischen?

Der Sommerbetrieb hat enorm an Bedeutung gewonnen.  Erwachsene jeden Alters gehen wandern, genießen die Aussicht und Familien verbringen teilweise ganze Tage am Berg. Je besser und zielgerichteter das Angebot, desto zufriedener und glücklicher sind die Besucher. Mit der Errichtung des Lauserlands 2004 wurde diese Entwicklung bereits sehr früh erkannt. Jedes Jahr wurde das Angebot für Kinder um einzelne Stationen erweitert und so entstand ein Niederseilgarten, eine Almhütte, eine Kletterwand, ein Holzkugelpark, mehrere Trampoline, usw. Die Mitgliedschaft bei den „Besten Österreichischen Sommerbahnen“ ist einerseits eine große Auszeichnung, andererseits ist es auch ein Ansporn die Qualität des Angebotes immer weiter voran zu treiben. Mit der Errichtung des Alpine Coasters „Alpbachtaler Lauser Sauser“ im Jahr 2017, der unser Angebot im Sommer und im Winter erweitert, sowie der Installation des „Lauser Sprungturms“ im Jahr 2018 wurden zwei neue Highlights installiert. Darüber hinaus betreiben wir an der Bergstation der Reitherkogelbahn gemeinsam mit dem Tourismusverband den Juppi Zauberwald. Wirtschaftlich lebt der Sommerbetrieb bei uns eindeutig von der Wintersaison.

Geländezeichnung vom Kinderland Juppi Do (Smart Solutions) an der Talstation der Reitherkogelbahn. © Ski Juwel

Geländezeichnung vom Kinderland Juppi Do (Smart Solutions) an der Talstation der Reitherkogelbahn. © Ski Juwel

Welche Zukunftsperspektiven habt Ihr, was sind Ihrer Meinung nach Eure größten Herausforderungen?

Ich habe eine sehr positive und optimistische Zukunftsperspektive. Allerdings nicht deshalb, weil ich den Kopf in den Sand stecke und die Augen vor klimatischen oder gesellschaftspolitischen Entwicklungen und Veränderungen verschließe. In Erinnerung ist mir eine Studie, die besagt, dass unsere Branche seit Jahrzehnten gefordert ist, Lösungen auf die sich verändernde Umwelt zu finden und dies auch schafft und in Zukunft schaffen wird. Schwierigkeiten haben wir vielmehr beim positiven Führen der öffentlichen Diskussion in diesem Zusammenhang. Dieser Herausforderung müssen wir uns stellen und ich bin überzeugt, dass das Thema Nachhaltigkeit für unsere Zukunft entscheidend sein wird. Dazu zählt für mich einerseits der ressourcenschonende und wertschätzende Umgang mit der Natur und andererseits das Begeistern und Gewinnen der jungen Menschen für die Berge und den Skisport – die Schlagworte sind Qualität und Convenience. Eine weitere Aufgabe besteht darin, einen gemeinsamen Nenner mit den Grundeigentümern und sonstigen Stakeholdern zu finden und die Bedeutung und den Wert unserer Arbeit zu vermitteln. Dabei kommt unseren Mitarbeitern eine zentrale Aufgabe zu, weshalb wir ihnen große Aufmerksamkeit und Wertschätzung zukommen lassen und Weiterentwicklung laufend fördern sollten. Wenn uns das gelingt, brauchen wir uns keine Sorgen über unser Image und unsere Zukunft machen!

Herr Mag. Wieser, wir danken für das Gespräch

Christine Kury

Christine Kury

Christine Kury, 2. stellv. VDS Vorstand und kaufmännische Leiterin der Schauinslandbahn – Zukunftsweisende Themen für die Branche aufbereiten

Nach 10 Jahren Öffentlichkeitsarbeit für den Verband Deutscher Seilbahnen (VDS) ist Christine Kury kürzlich zum 2. stellvertr. Vorstand aufgestiegen. Hauptberuflich ist die Freiburgerin kaufmännische Leiterin der Schauinslandbahn und für den ÖPNV bei der städtischen Verkehrs AG zuständig. Dem MM verriet sie ihre Motive, Ziele und Einschätzungen.

Frau Kury zunächst zu Ihrer Person. Wie war eigentlich Ihr Werdegang in die Seilbahnbranche?

Ich bin Betriebswirtin mit Masterabschluss und habe lange im Marketing in der Textilbranche in leitender Funktion gearbeitet. 2008 habe ich mich für einen Branchenwechsel entschieden und bin bei der Freiburger Verkehrs AG gelandet (Bereich ÖPNV). So kam ich dann auch zur Schauinslandbahn, weil diese seit den 80er Jahren zur Freiburger Verkehrs AG gehört. Hier übe ich seit 2009 die kaufmännische Leitung aus. Der Technische Betriebsleiter Günter Voigt bildet mit mir gemeinsam das Führungsduo. Ich habe nebenher  immer den Unternehmensbereich Betriebswirtschaft in der VAG geleitet, seit 2018 leite ich jedoch den Bereich Personal und Verwaltung. Ich habe also zwei Hüte – wobei mir die Seilbahn sehr ans Herz gewachsen ist.

Beschreiben Sie bitte die 2S Schauinslandbahn auf den Freiburger Hausberg näher. Sie hat ja einige Besonderheiten.

Wir liegen nahe an der Stadt und führen auf den 1.284 m hohen Schauinsland. Die Seilbahn wurde 1930 erbaut und war die erste weltweit mit Personenbeförderung nach dem Umlaufprinzip und ist noch heute mit 3.600 m Streckenlänge Deutschlands längste Umlaufseilbahn. Prinzipiell handelt es sich um eine Zweiseilumlaufbahn, allerdings mit der Besonderheit, dass die Bahn zwar auf jeder Fahrspur ein Tragseil hat, die Kabinen aber von zwei umlaufenden, endlos gespleißten Zugseilen bewegt werden. 2009 wurde die Bahn als „technisches Kulturdenkmal“ unter Denkmalschutz gestellt. Das spricht u. a. zusätzlich ein spezielles Publikum an. Bei allen Umbauten stimmen wir uns natürlich mit dem Denkmalschutz ab – bis hin zu den Farben der Markisen…–  erhalten aber auch Fördermittel. Eine weitere Besonderheit ist die solarbetriebene Lüftung der 37 Kabinen (11 Personen, Kapazität 700 p/h).

Die Schauinslandbahn erschließt den Freiburger Hausberg und ist mit 3.600 m Strecke Deutschlands längste Umlaufseilbahn. Eine Fahrt dauert fast 20 Minuten

Die Schauinslandbahn erschließt den Freiburger Hausberg und ist mit 3.600 m Strecke Deutschlands längste Umlaufseilbahn. Eine Fahrt dauert fast 20 Minuten

Wie hat sich die Bahn seit 2013 bei den Fahrgastzahlen & Umsätzen entwickelt? Wodurch wurde der Aufwärtstrend möglich?

Wir haben 2012/13 eine umfangreiche Modernisierung vorgenommen, Elektrik, Antrieb und Bremsen erneuert, Lichtwellenleiter aufgelegt und den Einstiegskomfort für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste erhöht. Das heißt wir halten die Kabinen an, so dass man – ohne die Geschwindigkeit auf der Strecke zu reduzieren – in aller Ruhe einsteigen kann. In diesem Zug wurde auch das Restaurant neu positioniert bzw. saniert sowie die Stationsgebäude. Das ganze Ambiente wurde sozusagen verbessert, was uns in Summe letztlich einen Super Erfolg beschert hat. Im Vergleich zum Jahr 2011 haben wir bei den Fahrgästen ein Plus von 60 % und bei den Umsätzen liegen wir bei + 64 %. Der Aufschwung ist sicher eine Konsequenz der o. e. Maßnahmen.

Wer ist heute der typische Fahrgast – hat sich das Publikum verändert?

Unsere Gäste schätzen die Seilbahnfahrt an sich als Erlebnis! Man könnte nämlich auch mit dem Auto auf den Berg kommen – wer die Seilbahn wählt, tut dies bewusst. Auf der Bergfahrt kann man sich eine gratis Audio-Tour über die Geschichte der Bahn etc. anhören.

Wir fahren seit 2009 mit Öko-Strom, sind also ein bisschen „gelebte Elektro-Mobilität“.

Die Gastronomie am Berg wurde neu ausgerichtet, bietet frische regionale Spezialitäten – der absolute Renner ist derzeit das Frühstücksangebot. Das ist immer vorausgebucht.

Dazu kommt noch das Wanderangebot, so dass man sagen kann, der Gast such die Seilbahnfahrt samt Aussicht etc.als zentrales Erlebnis, dazu die gute Einkehr / Geselligkeit und ein bisschen Bewegung am Berg.

Die Hälfte unserer Fahrgäste sind Einheimische, viele davon mit Jahreskarte.. Es kommen Senioren mit Enkel genauso wie die Studenten der Stadt. Für viele ist es ein ganz schneller Weg zur Luftveränderung. Die andere Hälfte sind Touristen. Da profitieren wir einserseits vom Städteurlauber, auch vom Schwarzwald, der im Moment recht populär ist.

Beliebt bei Einheimischen (50 %) und Touristen sind Spezialangebote wie Nachtfahrten oder Bergfrühstücks-Arrangements.

Beliebt bei Einheimischen (50 %) und Touristen sind Spezialangebote wie Nachtfahrten oder Bergfrühstücks-Arrangements.

Handelt es sich vor allem um eine Ausflugsbahn oder spielt auch (Winter)Sport eine Rolle?

Wir sind zwar eine Ganzjahresbahn, aber bei uns machen die Leute das ganze Jahr das Gleiche! Im Winter macht man dann eben Winterwanderungen. Ein echtes Wintersportangebot haben wir nicht. Es gibt jedoch in unmittelbarer Nähe ein paar Lifte, u. a. auch zum Schlittenfahren, diese werden aber nicht von uns betrieben. Ist aber nicht mit einem echten Skigebiet zu vergleichen.

Unsere USPS sind sehr angenehme Fahreigenschaften, schöne Aussicht, eine interessante Technik sowie einen persönlichen Charakter im Umgang. Wir erschließen außerdem den Hausberg und leisten einen Beitrag zum Umweltschutz.

Ein interessantes Angebot ist auch der Mystery Walk. Was kann man sich darunter vorstellen?

Das ist eigentlich eine Outdoor-Variante vom bekannten „Escape Room“. Der Gast erhält am Berg einen Rucksack zum Wandern und kann sich durch das Lösen von Rätseln das Ticket für die Talfahrt erspielen. Damit sind die Leute 1,5 bis 2 Stunden beschäftigt und man erreicht auf diese Weise vor allem auch jüngeres Publikum.

Die Berggastronomie mit frischen regionalen Produkten spielt eine große Rolle bei den Gästen der Schauinslandbahn.

Die Berggastronomie mit frischen regionalen Produkten spielt eine große Rolle bei den Gästen der Schauinslandbahn.

Welche Zukunftsperspektiven habt Ihr, gibt es derzeit oder bald Neuheiten?

Barrierefreiheit ist ein großes Thema bei uns. Deshalb errichten wir derzeit eine barrierefreie Aussichtsplattform an der Bergstation mit einladendem Außenbereich und komfortablen Sitzgelegenheiten sowie Baumhäusern für die Kinder. WIr glauben vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist das für viele Menschen von Bedeutung – nicht nur für mobilitätseingeschränkte Personen. Ja selbst für Familien mit Kinderwagen…

Der zweite Schwerpunkt ist Geschichtsvermittlung. Wir werden nächstes Jahr 90 Jahre alt und die Stadt Freiburg 900 Jahre. Zu den Jubiläumsfeiern wird es u. a. Städteführungen mit Schauspielern geben und unser Beitrag dazu wird ein Schaffner von 1930 sein, der Führungen zur Seilbahngeschichte macht.

Seit kurzem haben Sie im VDS die Funktion des 2. Stellvertretenden Vorstands angenommen. Was hat Sie dazu bewogen und was möchten Sie hier einbringen?

Ich hatte mich schon zuvor 10 Jahre lang im VDS im Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit eingebracht. Ich stehe als Person für ein paar Themen, die für den Verband künftig immer wichtiger werden wie z. B. Personalfindung und -entwicklung, Nachhaltigkeit, Ganzjahresbetrieb und Barrierefreiheit. Hier kann ich überall aufgrund meiner Tätigkeiten bei der VAG viel Erfahrung einbringen. Durch die kürzliche Neuwahl im VDS-Vorstand hat es sich angeboten, das Führungsteam mit meinem Know-how zu ergänzen. Davon abgesehen, finde ich ehrenamtliches Engagement sehr wichtig – sonst würde unsere Gesellschaft eigentlich ja gar nicht funktionieren…Die Arbeit im Verband empfinde ich als sehr qualitätsvoll und bringe mich daher gerne ein. Auch mein Arbeitgeber VAG findet Verbandsarbeit wichtig.

Gibt es neue Ideen, die Sie beim Verband auf dem Weg in die Zukunft umsetzen wollen?

Ganz vorne steht da Personalgewinnung und -entwicklung. Das ist derzeit eine Herausforderung für alle in der Branche, die dringend Antworten braucht. Auch bei „Nachhaltigkeit“ will ich mich engagieren – da haben die Seilbahnen ja sogar einige Vorteile zu bieten. Und da ich mit ÖPNV auskenne, bin ich natürlich auch für das Thema Urbane Mobilität und Seilbahnen. Schließlich gilt es auch, über geeignete Angebote / Integration für die immer größer werdende Gruppe der Älteren nachzudenken.

Was soll/kann überhaupt beim Thema Nachhaltigkeit von den Seilbahnen künftig getan werden?

Ich glaube, dass die Seilbahnen bereits ein sehr nachhaltiges Produkt anbieten. Im Gegensatz dazu, wird man Flugreisen künftig vermutlich kritischer sehen. Es geht auch um die umweltfreundliche Anreise zu einem Urlaubs-/Freizeitvergnügen. Bei uns ist man in 20 Minuten vom Hauptbahnhof mit den Öffis an der Talstation und fährt dann mit Öko-Strom auf den Berg rauf!

Letzte Frage: Wie kann die Personalproblematik am besten angegangen werden?

Die Seilbahnen müssen vor allem das Image als Arbeitgeber aufpolieren. Wir bieten ein spannendes Arbeitsumfeld in wunderschönen Regionen. Wir müssen uns aber als Unternehmen auch auf die nächste Generation einstellen, die durchaus begeisterungsfähig ist, wenn wir ihnen unsere spannenden Aufgaben vermitteln können! Ein Ganzjahresbetrieb ist ebenfalls wichtig als Chance für ein langfristiges Arbeitsverhältnis. Und last but not least das Thema Ausbildung – hier seid Ihr in Österreich mit der Seilbahn- Berufsschule in Hallein ja Vorreiter.

Mag. Karl Weber

Mag. Karl Weber

Mag. Karl Weber, GF Annaberger Lifte – Wir haben unsere Nische gefunden

Mag.Karl Weber hat als Quereinsteiger 2012 die Geschäftsführung der Annaberger Lifte in Niederösterreich übernommen. Seither hat sich eine beeindruckende Entwicklung vollzogen, die nun im Ausbau zur Ganzjahresdestination gipfelt.

Herr Mag. Weber, wie war Ihr Werdegang in die Seilbahnbranche, seit wann sind Sie GF und welche Funktionen bekleiden Sie eventuell sonst noch?

Weber: Seilbahntechnisch war ich eigentlich ein Quereinsteiger, als ich 2012 die Geschäftsführung der Annaberger Lifte übernommen habe. Meine Voraussetzungen waren ein abgeschlossenes Studium der Betriebswirtschaft, dreizehnjährige Selbstständigkeit in einer Tourismusgastronomie, jahrelange Erfahrung als staatlich geprüfter Skilehrer, sehr gute Vernetzung in und die Verbundenheit zur Region.

Zur Vertiefung in die Materie Seilbahn habe ich das fünfsemestrige, berufsbegleitende Masterstudium „Seilbahnen – Engineering & Management“ an der FH Vorarlberg besucht und heuer erfolgreich abgeschlossen.

Neben meiner Tätigkeit als GF der Annaberger Lifte bin ich Sprecher der ARGE Tourismusentwicklung Annaberg, BIN-Koordinator für das Bergerlebniszentrum Annaberg (BIN = Bergerlebnis in Niederösterreich), Mitglied des Projektentscheidungsgremiums der Leader Region Mostviertel-Mitte, Vorstandsmitglied im Naturpark Ötscher-Tormäuer und Ausbildungsleiter der Bergrettung Mitterbach.

Seit Ihrem Engagement hat sich die Destination gut entwickelt. Schildern Sie die wichtigsten Stationen, Herausforderungen und die wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung.“

Weber: Als ich im September 2012 zu den Annaberger Lifte gekommen bin, begann gerade die Umsetzung des ersten massiven Ausbaues der Beschneiung, mit der es erstmals möglich war, binnen 72 Stunden einen Großteil des Skigebietes mit Maschinenschnee zu beschneien. Die Pumpleistung wurde von 30l/s auf 120l/s erhöht. Im darauffolgenden Winter gab es dann auch erstmals eine Ski- und Boardercross-Strecke, den „Anna-Park“ am Annaberg. Ebenso haben wir zu dieser Zeit das Kinderland, unser sogenanntes „Anna-Land“ neu aufgestellt und um eine lustige und gemütliche Pausenhütte erweitert.

2014 wurde von meinen Eigentümervertretern ein neues JUFA-Hotel entwickelt und als Ski-in/Ski-out Hotel mit 208 Betten direkt im Einstiegsbereich in unser Skigebiet gebaut. Dies ermöglichte eine gewisse Grundauslastung der Lifte auch in den ruhigeren Zeiten.

Eine der tiefgreifendsten Entscheidungen war die Restrukturierung der Annaberger Lifte im Jahr 2016. Der Skigebietsteil „Pfarrboden“ war nicht mehr wirtschaftlich zu führen und musste daher stillgelegt werden, wodurch das Skigebiet auch den direkten Anschluss an den Ortskern Annaberg verloren hatte. Im Gegenzug wurde der Skigebietsteil „Reidl“ um die „Mathias-Zdarsky-Piste“ erweitert und für den Rennlauf optimiert.

In den Jahren 2017/18 haben wir auf 1.300m Seehöhe im Bereich Hennesteck einen neuen Beschneiungsteich mit einem Volumen von 50.000m³ errichtet. Somit stehen nun in Summe rund 70.000m³ an Speichervolumen zur Verfügung. Im Zuge dessen wurde auch das Schnei-Leitsystem verbessert, zusätzliche Schneekanonen angeschafft und die Pumpleistung auf 240l/s verdoppelt, was eine massive Verbesserung der Beschneiungssituation bedeutet. Der Beschneiungsteich Hennesteck wurde so angelegt, dass er auch für einen Sommerbetrieb genutzt werden kann.

Ebenfalls 2017 haben wir mit der ARGE Tourismusentwicklung Annaberg den Mini-Bikepark im Bereich des Liftareals gebaut und eröffnet. Dieser ist ein frei zugängliches Mountainbike-Trainingsareal mit Pumptrack, Skillstrack, Flowline und Skillsline. Die Anlage ist für alle Könnensstufen gedacht, für Kinder und Erwachsene, vom Laufrad bis zum Profibike, um Fahrgefühl, Gleichgewicht und das Mountainbiken im Gelände zu trainieren.

Der 2017/18 angelegte Speicherteich Hennesteck kann auch für den Sommerbetrieb genutzt werden. ©Fred Lindmoser

Der 2017/18 angelegte Speicherteich Hennesteck kann auch für den Sommerbetrieb genutzt werden. ©Fred Lindmoser

Welches Ergebnis brachte die letzte Wintersaison? Haben sich die Investitionen gelohnt?

Weber: Die letzte Wintersaison brachte ein Rekordergebnis für die Annaberger Lifte mit rund 100.000 Ersteintritten. Daraus ist eindeutig ersichtlich, dass sich die Investitionen und Bemühungen gelohnt haben. Speziell der in den letzten Wintern immer weiter entwickelte „Anna-Park“ hat mittlerweile drei Areale und wurde zum wahren Publikumsmagneten.

Welche Pläne zum Ausbau der Infrastruktur gibt es noch?

Weber: Aktuell setzen wir als erstes Skigebiet in Österreich das visionäre System eines Self-Service-Stores für Ticketverkauf und Kundenbindung um, welches auch für CRM und Dynamic Pricing genutzt wird. Der Winterbetrieb läuft sehr gut. Hier ist es unser Ziel, die vorhandenen Attraktionen bestmöglich und in bewährter Qualität dem Gast zur Verfügung zu stellen.

Der Sommerbetrieb ist eine neue Herausforderung für uns. Hier gibt es aber auch bereits Pläne in den Schubladen, die nur mehr darauf warten, umgesetzt zu werden. Die Hauptzielgruppe wird hier, ebenso wie im Winter, auf Familien gerichtet sein. Mit der neuen 1,3 km langen ‚Zipline Annaberg‘ wollen wir als Ganzjahresdestination reüssieren. Im Oktober findet dazu ein Soft-Opening mit „Probebetrieb“ statt, richtig durchstarten werden wir ab Mai 2020 mit einer großen Eröffnungsfeier.

Der Funpark „Anna Park“ mit den Bereichen „Family“, „Waveride“und „Funcross“ hat das Gebiet stark aufgewertet. ©Annaberger Lifte

Der Funpark „Anna Park“ mit den Bereichen „Family“, „Waveride“und „Funcross“ hat das Gebiet stark aufgewertet. ©Annaberger Lifte

Was sind Eure Stärken? Wie können / sollen sich kleinere Bergbahnunternehmen in niedrigeren Lagen angesichts der Klimaänderung positionieren?

Weber: Winterurlaub mit der Familie in Niederösterreich verbringen heißt kleiner Preis, aber großer Komfort, was Angebot und Leistung angehen. Auch unser Skigebiet Annaberg bietet beste Familien-Infrastruktur: Kinderskikurse, acht Lifte, auf denen Kinder bis sechs Jahre gratis fahren, Anna-Park, sowie Anna-Land und nicht zuletzt faire Urlaubsangebote. Und abseits der Piste sorgen die Winterwanderwege und Pferdekutschenfahrten für unvergessliche Erlebnisse.

Annaberg ist ein klassisches Familienskigebiet und sieht sich neben der Ferienregion vor allem auch als „Nahversorger“ für den Großraum Bratislava/Wien/St. Pölten – nah genug für einen Tagesausflug.

Winter heißt in Zukunft nicht mehr automatisch, dass der Gast jeden Tag auf der Piste zu finden ist. Der Klimawandel ist unbestritten und fordert von den Bergbahnen Anpassungsstrategien. Diese können technischer und nicht-technischer Natur sein. Schneesicherheit (mittels technischer Beschneiung) wird mittlerweile vorausgesetzt. Mit Diversifikation im Wintertourismus und zusätzlicher Ausrichtung auf vier-saisonalen Tourismus können bzw. müssen von den Bergbahnen neue Geschäftsfelder besetzt werden. Speziell die kleineren Skigebiete können hier Nischen finden, die außerdem ihren familiären und damit übersichtlichen Charakter ebenso betonen müssen, wie die besondere Freundlichkeit ihrer Mitarbeiter.

Wesentlich für einen wirtschaftlich nachhaltigen Betrieb eines Skigebietes ist die Ausrichtung auf ein wettbewerbsfähiges Angebot. Für Anpassungen müssen vielfach völlig neue Wege eingeschlagen werden. Es bedarf individueller und maßgeschneiderter Alternativkonzepte. Welche Anpassungsstrategien erfolgversprechend sind, kann pauschal nicht festgestellt werden. Diese sind individuell für jede Destination zu definieren. Eine echte Alternative zum Massenphänomen Skifahren konnte allerdings bis dato noch nicht gefunden werden.

Die Konkurrenz der Skigebiete und des Skifahrens liegt per se nicht im Alpenraum, sondern in den Fern-, Städte- und Thermendestinationen.

Ebenfalls sehr gut angenommen wird der Mini-Bikepark.

Ebenfalls sehr gut angenommen wird der Mini-Bikepark.

Was können  Sie uns zu den Attraktionen „Anna-Park Familiy“ und „Anna-Park Cross“ sagen. Die sind ja noch relativ jung. Wie wurden sie angenommen?

Weber: Der „Anna-Park Family“ ist der Funpark für die ersten Freestyle-Versuche, optimal auf kleine Freestyler und jeden abgestimmt, der seine ersten Slides und Jumps wagen möchte. Der „Anna-Park FunCross“ sorgt für Action mit Steilkurven, Schneewellen und Sprüngen. Auf einer Länge von 800 Metern finden Anfänger und Profis zwei verschiedenen Lines: nach einem gemeinsamen Startbereich und einigen Schneewellen und zwei Steilkurven teilt sich die Strecke in eine „Easyline“ und eine „Sportline“. Die blaue Easyline geht über Wellen und Steilkurven, einen Boost Kicker und einen kleinen Sprung über eine Funbox. Am Ende wartet „Slopy“, eine gepolsterte Figur der man vor dem Abschwingen ein „High Five“ geben kann. Die rote Sportline geht rasanter über größere Schneewellen und Steilkurven zu zwei 6 Meter-Kickern und einen 8 Meter-Zielsprung. Diese Strecke wird auch für Skicross- und Snowboardcross-Rennen genutzt und kann zu diesem Zweck verlängert werden. Durch die geteilte Streckenführung bleibt auch bei Rennbetrieb die Easyline für den Tagesgast befahrbar. Neu hinzu gekommen ist im Winter 2018/19 der „Anna-Park Waveride“ im Bereich des Tellerliftes, eine riesige Wellenbahn, bei der Tempo und Geschicklichkeit geschult werden können.

Die neue 4er ZIP-Line leitet mit Probebetrieb im Oktober den Weg zur Ganzjahresdestination in Annaberg ein. © ecoplus

Die neue 4er ZIP-Line leitet mit Probebetrieb im Oktober den Weg zur Ganzjahresdestination in Annaberg ein. © ecoplus

Wo soll die Reise Eures Natur- & Erlebnisberges künftig hingehen?

Weber: Die Herausforderungen für die Zukunft kleiner Skigebiete sind mannigfaltig. Für Annaberg wird es heißen, den hohen Qualitätsstandard des Winterbetriebes erhalten und den Ganzjahresbetrieb auf- bzw. auszubauen. Die Eröffnung der neuen Zipline fordert naturgemäß auch entsprechende Infrastrukturadaptierungen.

Das Bergerlebnis soll für den Gast noch intensiver erlebbar werden, wozu es bereits einige neue Konzepte gibt. Ein respektvoller Umgang mit der Natur kann hier spielend erlebt und erlernt werden. Die Fahrt mit der neuen Zipline bildet den actionreichen Abschluss eines gemeinsamen Familienausfluges.

TR DI Michael Manhart

TR DI Michael Manhart

TR DI Michael Manhart – Skilifte Lech am Arlberg

Ein Menschenleben reicht nicht für alle Ideen

Kaum jemand hat die Seilbahnbranche in den letzten 50 Jahren so geprägt wie TR DI Michi Manhart aus Lech. Manhart, der „Schneipapst“ war und ist ein technischer Visionär, hat viel Pionierarbeit geleistet – vor allem im Bereich Umwelt und Beschneiung sowie Lawinenschutz. Seine Expertisen sind nach wie vor unverzichtbar und er ist auch mit 77 noch aktiv, sei es in Ausschüssen der OITAF oder bei den Skiliften Lech!

Im Gründungsjahr unserer Vorgänger-Zeitschrift (Motor im Schnee) 1969 warst Du 27 Jahre alt. Warst Du damals schon mit der Seilbahnbranche in Kontakt – 1972 bist Du ja bereits bei den Skiliften Lech angestellt worden…

Michael Manhart: Ich bin ab 1945 in Lech in der Familie meines Großvaters und Skiliftpioniers Dipl. Ing. Sepp Bildstein und meiner Mutter Adelheid Schneider-Bildstein, seiner Nachfolgerin als Skigebietschefin und Schöpferin des Arlberg-Skipasses (übrigens auch stv. Vorsteherin des österr. Seilbahnverbandes), aufgewachsen. Skilifte und Skigelände waren ständige Themen. Sepp Bildstein, bis zum Kriegsende technischer Leiter von Daimler Benz Mannheim hatte schon ab 1938 „so nebenbei“ die ersten Schlepplifte in Lech und Zürs erbaut. Mit Chefredakteur Hans Dieter Schmoll von MiS hat mich eine jahrelange Freundschaft verbunden.

Wie hast Du die Zeit damals als Skifahrer erlebt? Gab es eine Aufbruchs- und Pionierstimmung?

Zur Schule bin ich im Winter mit Ski gefahren, nach Hause zurück über den Schlegelkopflift. In Lech gab es betreffend Wintertourismus nach dem Krieg mit sanierten Liftanlagen und in rascher Folge neuen Schlepp- und Sesselliften eine steile Aufwärtsentwicklung.

Beim Thema Beschneiung war Lech früh dran. Wie waren die Anfänge? Du hast dann 1983 den Arlberg Jet erfunden? Was war der Grund dafür und was kann dieses Gerät?

Ab 1973 habe ich mich intensiv mit Beschneiung befasst, nachdem ich im Winter 1972 / 1973 in Kanada und den USA Schneeanlagen gesehen hatte. Die Realisierung der ersten kleinen Schneeanlage am unteren Schlegelkopfhang wurde von der Lecher und Vorarlberger Politik nach Kräften, aber erfolglos, behindert und von den österreichischen Seilbahnkollegen belächelt, „Das ist ja ganz nett, aber Beschneiung wird man sich nie leisten können!“ – Mein erstes Test- Beschneiungsgerät war eine amerikanische SMI 320 Propellermaschine. Eine große Wasseruhr und meine Stoppuhr waren der Beginn des Prüfstandes für Beschneiungsgeräte in Lech. – Ich habe den Arlberg Jet Ende der 1970er Jahre erfunden, weil die Leistungen der Druckluftgeräte aus den USA nicht zufriedenstellend waren. Der Arlberg Jet ist leicht, mobil, kann wegen der Entspannungskälte der Druckluft bei Umgebungslufttemperaturen nahe 0 Grad C beschneien und wird von wechselnden Winden kaum beeinträchtigt.

Bereits 1982 hast Du eine Großbeschneiungsanlage gebaut. Was war das Besondere im Vergleich zu den Anlagen der Seilbahn-Kollegen?

Wir haben die Schneeanlage Lech von vorne herein hybrid konzipiert, mit Versorgungsleitungen für Wasser, Druckluft und Strom. Wasserfassungen im Lechfluss. Vorbild für die Druckluftbeschneiung war die Schneeanlage in Savognin. Propellergeräte wurden wegen gewisser Vorteile parallel eingesetzt. Meine Kollegen haben die Vorteile der Druckluftbeschneiung erst mit dem Aufkommen der Beschneiungslanzen verstanden.

Blumenwiese im Skigebeit Lech – der Beweis für eine üppige Vegetation. © Skilifte Lech

Blumenwiese im Skigebeit Lech – der Beweis für eine üppige Vegetation. © Skilifte Lech

Wie groß ist die Schneeanlage in Lech heute, dargestellt anhand eingesetztem Gerät, Sekundenliter-Leistung, erzeugter Schneemenge pro Saison und Anteil an der gesamten Pistenfläche?

Wir haben mit allen 5 Schneeanlagen in Lech-Oberlech-Zürs zusammen 508 Schneeerzeuger, davon 146 Druckluftkanonen, 141 Propellermaschinen und 221 Lanzen. Die maximale Schneikapazität beträgt 825 Sekundenliter, die erzeugte Schneemenge pro Saison 1.192.000 m3. Die beschneite Pistenfläche umfasst 148,33 ha – das sind 60 % der gesamen Pistenfläche – ausgedrückt in Länge sind es 41.486 Meter.

Etwas später hast Du den nach wie vor weltweit einzigartigen Schneekanonen-Prüfstand entwickelt. Was war dafür ausschlaggebend?

Getestet habe ich Beschneiungsgeräte schon 1973 mit der besagten Wasseruhr in Verbindung mit einer Stoppuhr. Die Schneequalität wurde über das Schneegewicht und hinsichtlich der Schneestruktur beurteilt. Ich habe Anfang der 1980er Jahre bereits einen Arlberg Jet vollautomatisiert. Aus den dabei verwendeten Messfühlern habe ich dann gemeinsam mit Siemens einen vollelektronischen Prüfstand zur Messung aller relevanten Parameter entwickelt, der ständig auf dem neuesten Stand gehalten wird. Wir messen in Lech fast alle weltweit verfügbaren Beschneiungsgeräte, um immer up to date zu sein, was die Entwicklung der Beschneiungsgeräte anbelangt.

Auch beim Lawinenschutz hast Du Deine Spuren hinterlassen – Stichwort Lawinenorgel, die 1995 zusammen mit Doppelmayr entwickelt wurde. Was hat Dich dazu motiviert? Auch hier war Lech beim Einsatz 1997 weltweit Pionier.

Die immer noch aktuellen Sprengstoffwerfer „Lawinenorgeln“ bzw. „Lawinenwächter“ habe ich gemeinsam mit Dipl. Ing. Bernd Doppler und der Electronic-Firma Sommer entwickelt, um zu jeder Tageszeit und bei jeder Wetterlage ferngesteuert Lawinen auslösen zu können, mit im Gegensatz zur Gazex deutlich größerer Breitenwirkung und gleichzeitig mehreren Auslösepunkten von einem Standort aus. Parallel wurden auch Sprengmasten für die Detonation der Sprengladung über der Schneedecke entwickelt. Aktueller Hersteller dieser Geräte ist die Firma Inauen-Schätti, Schweiz. Ich war übrigens auch an der Lockerung des Lawinerlasses 2010 beteiligt…

Die Skigebietsverbindung Lech-Schröcken ist nach 40 Jahren mit dem 10 EUB Auenfeldjet (endlich) gelungen.

Die Skigebietsverbindung Lech-Schröcken ist nach 40 Jahren mit dem 10 EUB Auenfeldjet (endlich) gelungen.

Weitere Pioniertaten findet man bei Dir im Umweltbereich. Warum hast Du hier die Vorreiterrolle eingenommen? War Umweltschutz immer schon Teil Deiner Geschäftspolitik? Hängt das mit Deinem Verständnis von Qualitätstourismus zusammen?

1996 wurden die Skilifte Lech nach ISO 9001 zertifiziert, sodann auch nach ISO 14001 und 1999 nach EMAS. Umweltschutz im Seilbahnbereich war schon beim Skiliftpionier Sepp Bildstein oberste Maxime, in der Folge auch bei mir. Mein Umwelt-Engagement hat sich in vielen Funktionen niedergeschlagen.

Einige Beispiele:

  • Vorsitzender des Umweltforums des Fachverbandes der Seilbahnen in der WKÖ von 1989 bis 2000..
  • Meine Tätigkeit im ÖWAV (Österreichischer Abfall- und Wasserwirtschaftsverband) begann 1995 mit dem „Regelblatt Beschneiungsanlagen“, 1999 fortgesetzt mit „Regelblatt Skipisten“
  • Dem Österreichischen Normungsausschuss für Leitsysteme in Skigebieten gehörte ich direkt von 1983 bis zum Jahr 2000 und wieder seit 2018 an.
  • Dem Umweltforum der O.I.T.A.F., dem Internationalen Seilbahnverband, Studienausschuss VII, gehöre ich seit Anbeginn im Jahre 1992 bis heute an.
  • Die Internationalen Hochlagen-Umwelttagungen der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Fachgruppe der Seilbahnen, habe ich im zweijährigen Rhythmus von 1978 bis 2000 organisiert und geleitet. Zweck dieser 12 internationalen, von renommierten Wissenschaftlern und Praktikern beschickten Umwelttagungen war, das Wissen der Theoretiker bzw. Wissenschaftler mit demjenigen der Praktiker zusammen zu führen, gemeinsam Problembereiche und Lösungen aufzuzeigen und betreffend die Hochlagenvegetation und den Erosionsschutz diese vor allem hier in Lech auf vielen Versuchsflächen zu demonstrieren bzw. auf Praxistauglichkeit zu testen. Das Echo in der Wissenschaft, bei den Behörden und den Anwendern von den Skigebieten über Gebirgsgemeinden bis zum Straßenbau war enorm, auch in den Medien.
  • Dem Umweltschutzbeirat des Landes Vorarlberg habe ich als Umweltexperte der Seilbahnwirtschaft nach meiner Erinnerung von 1998 bis zum Jahre 2008 angehört.
  • Von 2001 bis 2008 war ich Naturschutzrat der Vorarlberger Landesregierung.
  • 2009 wurde mein Einsatz für die Hochlagen-Renaturierung und zielgerichtetes Öko-Audit für Skigebiete durch die erstmalige Verleihung des Preises „pro Natura- pro Ski AWARD09“ anlässlich der Alpenkonferenz unter Teilnahme Österreichs in Evian/Frankreich prämiert.
  • 2012 Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich durch Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, überreicht durch Bundesminister Dipl. Ing. Niki Berlakovich, für langjährigen Einsatz im Dienste der Umwelt.
  • Es gibt zahlreiche von mir initiierte wissenschaftliche Studien in den genannten Bereichen, zuletzt 2010 hinsichtlich der Auswirkungen von Beschneiung und Massenskilauf auf die alpine Vegetation im Kontext mit deren landwirtschaftlicher Pflege.

Stichwort „pflanzensoziologisches Gutachten“ 2010. Worum ging es hier und welches Ergebnis ist herausgekommen? Wurden deswegen die Vorarlberger Beschneiungsrichtlinien gelockert? Gibt es noch Konfliktpotenzial?

Das von uns in Auftrag gegebene pflanzensoziologische Gutachten untersuchte u. a. die möglichen Auswirkungen einer Vorverlegung des Beschneiungsbeginns auf den 1. 10. (bislang 1. 11..) hinsichtlich der vorkommenden Pflanzen- und Tierarten. Das Ergebnis war, dass Vegetation und Tierwelt durch frühzeitige Beschneiung keinen Schaden nehmen und die gleichmäßige Schneebedeckung sogar ein Schutz für die Wiesen bietet, die im Sommer eine artenreiche Blütenvielfalt zum Vorschein bringen.

Die Vorarlberger Beschneiungsrichtlinien wurden im Laufe der Jahre „gelockert“ und werden zwischenzeitlich ignoriert. Jeder, der es wissen will, hat inzwischen kapiert, dass Beschneiung für den Wintertourismus ein Muss ist und auch aus Sicht der Ökologie nur Vorteile hat, jedoch ein teurer „Spaß“ ist. Die Grasgrünen behaupten wider besseres Wissen immer noch, dass Beschneiung z.B. für die Vegetation schädlich sei.

Der Arlberg Jet, eine Erfindung von Michi Manhart

Der Arlberg Jet, eine Erfindung von Michi Manhart

Eines der Ergebnisse war, dass weniger die Beschneiung für den Zustand der Vegetation verantwortlich ist, sondern die späte Mahd und frühes Ausapern. Hier kommen ab 2008 Deine Hochlandrinder ins Spiel – wie stehen die damit im Zusammenhang?

Der Schutz der Vegetation und des Oberbodens bei rechtzeitiger und ausreichender Beschneiung vor Frost und Wechselfrost bewirkt wüchsige, artenreiche Blumenwiesen und schützt vor Bodenkriechen und damit Erosion. Eine späte erste Mahd erlaubt Versämung und bewirkt damit artenreiche Wiesen.

Die Skilifte Lech züchten Schottische Hochlandrinder, um Steilflächen zu beweiden, was Schneekriechen und damit Lawinenabgänge reduziert. Wir haben den höchstgelegenen Landwirtschaftsbetrieb „Schottenhof“ (1.760 m) und aktuell ca. 35 Schotten, die 8 Monate des Jahres „zuhause“ sind, und 4 Monate auf der Weide. So sind die Skilifte Lech auch aktive Landwirte durch Bewirtschaftung von ca. 48 ha Eigenflächen und zugepachteten, nicht mehr bewirtschafteten „Problemflächen“. Der innovative Schottenhof wird von vielen Landwirten, Gästen und auch Behördenleuten aus ganz Österreich besichtigt.

Wer mehr darüber wissen will kann nachlesen unter:

http://derzottl.at/oesterreichs-topmodernster-hochlandrinderbetrieb-in-vorarlberg-lech-am-arlbergoberlech/

Themenwechsel: Was hat es mit der 1991 eingeführten freiwilligen Selbstbeschränkung der Skifahrerzahl in Lech auf sich? Wie klappt das? Macht das eigentlich sonst noch jemand?

Wir wurden in Lech im Zuge des Baus der 4 KSB Schlegelkopf von der Vorarlberger Landesregierung gezwungen, Maßnahmen gegen den von Tagesgästen verursachten Straßenverkehr zu treffen. Ergebnis war eine Limitierung der Tageskarten. Dies ist erfahrungsgemäß nur ca. 5 bis 8 mal pro Wintersaison nötig. Tatsächlich ist es heute eher ein Werbegag und bei den Seilbahnerkollegen nicht geschätzt.

Die Skilifte Lech sind auch aktive Landwirte durch den „Schottenhof“ auf 1.760 m Höhe und verhindern durch Beweidung der Steil - flächen Schneekriechen, was wiederum Lawinenabgänge reduziert.

Die Skilifte Lech sind auch aktive Landwirte durch den „Schottenhof“ auf 1.760 m Höhe und verhindern durch Beweidung der Steil – flächen Schneekriechen, was wiederum Lawinenabgänge reduziert.

Was sind Deiner Meinung nach die gravierendsten Unterschiede in der Bergbahnbranche gegenüber früher? Und wie ist Lech z. B. da mitgezogen?

In meinen 47 Seilbahner-Jahren habe ich klarerweise alle Entwicklungen miterlebt. GF der Skilifte Lech wurde ich 1984. Die Skigebiete weltweit entwickeln sich ständig weiter. Skigebiets-Zusammenschlüsse mehren sich. Uns ist 2013 die Skigebietsverbindung Lech-Schröcken mit dem 10 EUB Auenfeldjet (endlich) gelungen.

Auch die Technik der Seilbahnen und der Pistenpräparierung werden laufend verbessert. 2011 realisierten wir z. B. die innovative Kombibahn „Weibermahd“ mit 10er Gondeln und 8er Sesseln, mit Kindersicherung und natürlich Sitzheizung. 2016 erfolgte der Neubau der Bergbahn Oberlech.

Themenweg „Arlenzauberweg“

Themenweg „Arlenzauberweg“

Du hast als technischer Visionär viel bewegt und auch Einfluss auf die Branche genommen. Bist Du rundum mit dem Ergebnis zufrieden?

Ich hätte noch einige gute Ideen, zu deren Realisierung angesichts der auf allen Ebenen verzögerten Verfahren leider ein Menschenleben nicht ausreicht. Alleine für die Realisierung der Skigebietsverbindung Lech – Warth / Schröcken brauchte ich genau 40 Jahre! Zufrieden bin ich nie, weil noch viel zu entwickeln ist bzw. wäre.

Hast Du noch Visionen, was Du gerne umsetzen würdest? Und wohin soll sich Deiner Meinung nach unsere Branche am besten bewegen – zu möglichst großen Einheiten oder weg vom Massentourismus oder…?

Ja manchmal träume ich von anderen Transportsystemen, die nicht mehr seilabhängig oder schienenabhängig sind! Ein bißchen Science Fiction sozusagen. Realistischer war da schon ein von mir angedachtes Kuppelsesselsystem, bei dem die Sessel in der Station nicht stehen bleiben, also langsam durchfahren. Ursprünglich gab es ja einen Stopp an gewisser Position (Patent POMA), von wo sie dann abgerufen wurden – was aber eine viel geringere Förderleistung ergibt. Nach wie vor träume ich von dem Projekt, dem Boden Wärme zu entziehen und sie zu nutzen. Wäre ökologisch perfekt, weil man weniger schneien muss, wenn man die Bodenoberfläche gleich auf 0° C hält und die Mikrolebewesen schlafen ohnehin. Dann habe ich eine sehr haltbare Piste und verwende die Abwärme z. B. zum Straßen Heizen, um sie eisfrei zu halten Ich würde es gerne mal auf einer Fläche von 1 ha ausprobieren! Zum Thema Tourismus: wir brauchen beides – eine gewisse Masse und natürlich auch eine gewisse Limitierung, die noch Qualität garantiert. Also eine vernünftige Lenkung der Massen in den Skigebieten durch Bahnförderleistungen, Preispolitik und auch Gastronomie.

Michi, wir danken für das Gespräch

40 Jahre NILS – mehr Partner als Lieferant

Schmiermittelspezialist NILS aus Burgstall (Südtirol) hat auch in den letzten beiden Krisenjahren ein Umsatzplus im Wintertechnik-Segment erreicht und seine Marktanteile weiter ausgebaut. Die Erweiterung des Firmensitzes sowie auch die Tochtergesellschaft in Wörgl haben eine positive Resonanz hervorgerufen. Die Liefergeschwindigkeiten sind aufgrund der Kapazitätserhöhung gestiegen, so dass die Kundenbedienung noch schneller abgewickelt werden kann. Auf jeden Fall kann NILS heuer mit Stolz auf eine 40 Jahre anhaltende Firmengeschichte zurückblicken – nicht ohne die Entwicklung weiter voranzutreiben.

NILS hat sich zum Komplettanbieter für Bergbahnen entwickelt. Fotos: NILS

Wie Martin Holzer, technischer Verkaufsleiter der NILS GmbH in Österreich, im Gespräch mit der MM-Redaktion durchblicken ließ, sind derzeit neue Produkte für Pistenfahrzeuge in Bearbeitung um immer an der Spitze zu bleiben. Etwa im Frühjahr 2012 ist mit der Markteinführung zu rechnen. Dann wird erstmals auch der Schweizer Markt bearbeitet. Bislang lag der Fokus auf Italien und Österreich, neue Märkte in Osteuropa kommen langsam aber sicher in Schwung. Mit Polen, Slowenien, Slowakei, und Tschechien konnte NILS voriges Jahr die Umsätze vom Vorjahr steigern. Es ist einmal ein Anfang, sagt Holzer, im Vergleich dazu konnten wir im Herbst 2010 in Österreich den 5000. Kunden begrüßen (alle Geschäftsbereiche zusammengerechnet)! In diesem wichtigen Markt sind wir flächendeckend mit 12 Mitarbeitern aufgestellt, für jedes Gebiet gibt es eigene Außendienstmitarbeiter  davon in Tirol alleine deren 5.

Schmiermittelspezialist NILS kann heuer mit Stolz auf eine 40 jährige Firmengeschichte zurückblicken.

Pool-Alpin LieferantSchon im Jahr 2010 hat sich NILS übrigens den Pool Alpin-Lieferanten angeschlossen. Weiters wurden die Motoröle auch auf die Anforderungen von Caterpillar-Motoren abgestimmt, wie sie z. B. beim neuen Prinoth Bison eingesetzt werden. Ansonsten blieb die bewährte Produktpalette unverändert: die Motoröle auf PAO-Basis BORA 10W40 und STRATOS 10W 40, das Hydrauliköl auf PAO Basis DEXRON III H, die Getriebeöle ATOIL PAO 220 (75W140) und ATOIL SYNTH PAO 150 sowie bei den Fetten das ATOMIC und das CALIT. Möglicherweise wird es eine neue Bezeichnung für das Getriebeöl YORK LT794 geben in ATOIL PAO 220, zumal NILS hier eine eigene Abfüllung in diversen Gebinde-Größen vornehmen wird (bisher nur 20 Liter oder 200 Liter). Die Qualität sämtlicher Produkte ist natürlich ständigen Kontrollen durch das firmeneigene Labor unterworfen.Wie eingangs erwähnt, hat sich die Erweiterung des Firmenhauptsitzes 2009 um eine neue Halle positiv ausgewirkt. Allerdings wurden bereits zusätzlich vier neue Tanks installiert, weil man schon wieder an Kapazitätsgrenzen gestoßen war. Nun können auch größere Mengen gelagert werden, so dass man im Bedarfsfall schnell reagieren kann…

NILS ist seit vielen Jahren Erstausstatter von Kässbohrer Italia bzw. Formatic und Prinoth Pistenfahrzeugen.

Das Gesamtkonzept schlägt einNach den Gründen für den anhaltenden Erfolg von NILS befragt, meint Martin Holzer: Was bei den Kunden vor allem sehr gut ankommt ist unser angebotenes Gesamtkonzept, welches einzigartig in der Branche ist. Das reicht von der Beratung über die Auswahl des richtigen Produktes bis hin zur Nachbetreuung durch Analysen sowie zum Verleih von Filtergeräten oder Seilreinigungs-/bzw. Seilschmiergeräten. Diese Vorgangsweise führt erwiesenermaßen zu Einsparungen bei den Verbrauchsmengen und zu einer höheren Betriebssicherheit (weniger ölbedingte Schäden bei Hydraulik und Getriebe). Dadurch spart man nicht nur Geld, auch aus ökologischer Sicht ergibt sich ein Vorteil, wenn man hochwertige Produkte einsetzt: da das Wechselintervall größer ist, werden Rohstoffe gespart und man schont die Umwelt außerdem durch reduzierte Entsorgungsmengen.Ein weiterer Erfolgsfaktor ist, dass NILS sich zum Komplettanbieter für Bergbahnunternehmen entwickelt hat. Die Südtiroler decken ja nicht nur den Pistenfahrzeug- und Schneemobile Sektor ab, sondern auch den Bereich Aufstiegsanlagen (Fette), Karusselle und andere Freizeitparkausrüstungen sowie Beschneiung. Für letzteren hat man Kompressorenöle im Programm, diemit ausgezeichneten Erfolgen bei der Qualität der Schmierung und langen Wechselintervallen aufwarten können. Außerdem wird eine Absenkung der Betriebstemperaturen bewirkt, was natürlich bei der Schneeproduktion eine wichtige Rolle spielt: je kühler die Schneiluft desto besser.

Die Erweiterung des Firmensitzes in Burgstall hat sich positiv ausgewirkt.

Spezialisierung macht den UnterschiedEs ist also kein Wunder, wenn NILS seine Marktanteile Jahr für Jahr erhöht. Bei den bereits bestehenden Kunden erweitert sich das Spektrum der verkauften Produkte wie o.e. kontinuierlich. Das Vertrauen in Spezialprodukte ist markant gestiegen  es hat sich nämlich herumgesprochen, dass sich diese Taktik letztlich lohnt. Und kein anderer Schmiermittelproduzent bietet auf die Bergbahnbranche abgestimmte Spezialprodukte an. Für den Wettbewerb rechnet sich eine Spezialisierung bei einer so kleinen Branche eher nicht. NILS hingegen hat sich bewusst für eine Partnerschaft mit der Bergbahnbranche entschieden  und erntet dafür ein dementsprechend positives Feedback. Man will mehr als nur Lieferant sein, sozusagen ein Allround-Wartungsberater der imstande ist, maßgeschneiderte Lösungen zur Senkung der Gesamtkosten und Erhöhung der Verfügbarkeit bzw. Betriebssicherheit vorzuschlagen. Diese Ansage trifft den Zeitgeist, der Sicherheits- und Spareffekten einen sehr hohen Stellenwert einräumt! mak

Doppelmayr / Garaventa: „Wir werden Vollgas weiterfahren“

Die Doppelmayr Holding AG konnte sich im Geschäftsjahr 2007/08 als Weltmarktführer behaupten und den Umsatz wie schon in den Vorjahren erhöhen. Einmaleffekte führten zu einem reduzierten Betriebsergebnis.

Hanno Ulmer, Vorstand Doppelmayr Holding AG.

Im Geschäftsjahr 2007/2008 hat die Doppelmayr Holding AG 144 Seilbahnprojekte realisiert. Die Umsatzerlöse stiegen dabei um 3,2 % auf 679,7 Mio. Euro. Auch der Mitarbeiterstand wurde neuerlich erhöht, sodass nunmehr 2.605 Beschäftigte weltweit für die Doppelmayr-Garaventa Gruppe tätig sind.Dennoch musste man im abgelaufenen Geschäftsjahr ein reduziertes Konzernergebnis von 98,4 auf 84,4 Mio. Euro zur Kenntnis nehmen. Dieses Ergebnis sei, so Vorstand Hanno Ulmer bei der Bilanzpressekonferenz Mitte November, auf Einmaleffekte zurückzuführen, daman in Spanien durch die Großinsolvenz einer Baufirma ein 27 Mio. Euro-Projekt verloren habe. Dennoch werde auf Vollgas weitergefahren, stellte Vorstand Michael Doppelmayr klar: „Wer in einer solchen Situation bremst, verliert“.Marktführerschaft gefestigtMit dem erneuten Umsatzwachstum konnte die Doppelmayr Holding AG die Weltmarktführerschaft eindrucksvoll bestätigen. Rund 80% des Umsatzes wurden im Wintergeschäft erwirtschaftet. Als wichtigster Absatzmarkt kristallisierte sich Österreich heraus, Schlüsselländer für das gute Ergebnis waren außerdem die europäischen Alpenländer, Nordamerika und die aufstrebenden Länder Ost-, Zentral- und Südosteuropas. Dabei hat die Doppelmayr-Garaventa Gruppe zahlreiche Innovationen auf den Weg gebracht: eine „bedienerlose“ Kabinenbahn in Val Thorens (F), die ersten Kabinenbahnen mit Sitzheizung in Ischgl und Zell am See oder die erste Einseilumlaufbahn mit Saunakabine in Finnland. Auch im technischen Bereich konnten Maßstäbe gesetzt werden. So basiert die neue österreichische Verfahrensrichtlinie für Feuerverzinken in zentralen Elementen auf Forschungsarbeiten von Doppelmayr.

Ing. Michael Doppelmayr, Vorstand Doppelmayr Holding AG.

Steigende NachfrageDie zukunftsweisende Strategie der Gruppe, Seilbahnen im städtischen Personenverkehr zu positionieren, zeigt Erfolge. Weltweit wurden in den letzten Jahren zahlreiche urbane Anwendungen installiert, die im Hinblick auf Funktionalität und Leistungsfähigkeit keinen Vergleich scheuen müssen. Außerdem hat sich das Tochterunternehmen DCC Doppelmayr Cable Car GmbH mit ihrem Cable Liner System am People Mover Markt etabliert. Derzeit werden Projekte in Las Vegas, Venedig und Katar realisiert. Die Investitionen in das jüngste Tochterunternehmen, die Doppelmayr Transport Technology GmbH, machen sich ebenfalls bezahlt. Die Nachfrage nach dem Materialtransportsystem RopeCon steigt.2007 und 2008 wurden auf Jamaika sowie auf der Pazifikinsel Simberi, Papua Neuguinea, zwei Anlagen zum Transport von Bodenschätzen errichtet. Zahlreiche Anfragen und konkrete Aufträge aus aller Welt sind im Haus.Gute AussichtenIm laufenden Jahr erwartet die Doppelmayr-Garaventa Gruppe trotz der hohen Rohstoffpreise und der angespannten Situation bei Zukauf teilen eine zufrieden stellende Geschäftsentwicklung.Derzeit nicht abzusehen wären allerdings mögliche Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise auf die Realwirtschaft und die Investitionsbereitschaft von Investoren.D/dwl

Die 8 MGD „Fimbabahn“ Ischgl war die erste Kabinenbahn mit Sitzheizung. Foto: Doppelmayr

Daten/Fakten:2007/08Umsatz 680 Mio. EURMitarbeiter weltweit 2.605davon in Österreich 1.1072006/07Umsatz 659 Mio. EURMitarbeiter weltweit 2.479davon in Österreich 1.051

MOTOREX: Schweizer Qualität jetzt auch in Österreich

Seit Jahren ist MOTOREX geschätzter Partner vieler Unternehmen der Seilbahnbranche. Mit Jahresanfang 2011 sind das komplette Sortiment an Schmierstoffen für Bergbahnen und der bekannt gute Service auch über die neue Niederlassung in Hallein/Österreich zu haben.

Roland Kapeller (l.), Gebietsleiter Österreich, und Robert Konvalina, Verkaufsleiter ALPINE LINE, stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Beide Fachleute verfügen über viele Jahre Praxis in der Branche und gezielte Weiterbildung. Fotos: MOTOREX

Seit mehr als 90 Jahren hat sich die Marke MOTOREX mit ihrer breiten Palette an Schmierstoffen durch höchste Qualität sowie besten Service einen Namen gemacht. So werden MOTOREX-Produkte für die unterschiedlichsten Anwendungen in über 65 Länder der Welt exportiert. 250 engagierte Mitarbeiter sorgen dafür, dass die innovativen Produkte auf dem neuesten Technologiestand sind und Kunden genau das erhalten, was ihren Anforderungen entspricht. Nicht umsonst wird MOTOREX in einem Atemzug mit Rennsporterfolgen, Spitzenqualität und Industriekompetenz genannt.Höchstleistung kombiniert mit gewissenhaftem Umgang mit der NaturFür die Schmierung und Wartung der alpinen Infrastruktur setzen renommierte Bergbahnunternehmen seit Jahren auf das bewährte Know-how und den hohen Umweltstandard von MOTOREX. Dabei bietet das Unternehmen ein ausgesprochen umfangreiches Sortiment, das alle Aspekte vom biologisch schnell abbaubaren Hydrauliköl über erprobte Seilschmiermittel bis zum geeigneten Helfer aus der Spraydose umfasst.So steht etwa mit dem LowSAPS-Motorenöl MOTOREX FOCUS QTM ein Produkt zur Verfügung, mit dem man schon heute die strengen ACEA-Normen E9/E6 erfüllt. Dieses Öl ist deshalb ideal für modernste Pistenfahrzeuge mit Abgasnachbehandlung geeignet. Es sorgt für ein optimales Funktionieren von Filtersystemen, bietet hervorragenden Verschleißschutz und ermöglicht verlängerte Serviceintervalle.Mit dem MOTOREX OEKOSYNT HEES hat man ein Hydrauliköl entwickelt, das biologisch schnell abbaubar ist und gleichzeitig in punkto Leistungsfähigkeit neue Maßstäbe setzt. Es erfüllt die Anforderungen aller führenden Hersteller und Anbieter von Hydraulik-Komponenten und ist ein leuchtendes Beispiel, wie Umweltverträglichkeit mit Spitzenleistung und Wirtschaftlichkeit kombiniert werden kann.Ergänzt wird die Produktpalette durch eine kompetente Beratung vor Ort und einen technischen Kundendienst, der auch für schwierige Fragen der richtige Ansprechpartner ist. Forschung und Entwicklung stehen im firmeneigenen Labor im Fokus. Für den Kunden bedeutet das: Produkte auf dem neuesten Stand der Technik, garantierte Qualität und schneller Analyseservice.

Produkte speziell auf die Anforderungen von Bergbahnen zugeschnitten und ein komplettes Sortiment, Beratungsleistung inklusive, sind die Pluspunkte von MOTOREX.

Willkommen Österreich!Um seiner Zielsetzung einer größtmöglichen Nähe zum Kunden Rechnung zu tragen, hat MOTOREX seit Anfang 2011 nun auch eine Niederlassung im österreichischen Hallein. Dabei ist man vor Ort sicher kein Unbekannter mehr. Immerhin ist MOTOREX Partner für Schmiertechnik im Seilbahn Kompetenzzentrum Hallein und auch Industrie und Sport wissen das Schweizer Know-how hierzulande bereits seit Jahren zu schätzen. So ist MOTOREX z. B. als enger Partner von KTM sowohl Erstausrüster als auch gefragter Entwicklungspartner, und im After-Sales-Market wird man seinen Aufgaben für den hochsensiblen Motorradbereich weltweit gerecht.Die Zweigstelle in Hallein verfügt mit Roland Kapeller über einen Fachmann, der Erfahrung in der Branche hat und jene Kompetenz mitbringt, die man von der Schweizer Muttergesellschaft kennt und schätzt. Kundenanfragen werden schnell und effizient behandelt, für jede schmiertechnische Aufgabe steht das richtige Produkt zur Verfügung.Infos: www.motorex.comMOTOREX AGZweigniederlassung ÖsterreichBahnhofstraße 1A-5400 HalleinTel.: +43(0)664/6472876Ansprechpartner: Roland KapellerE-Mail: roland.kapeller@motorex.comwww.motorex.comBesuchen Sie uns auf der Interalpin4. bis 6. Mai 2011 in InnsbruckErdgeschoss, Halle 1, Stand Nr. 112

40 Jahre Frey AG Stans: Von der Zufallsbekanntschaft zum Marktführer

Mit insgesamt 410 Gästen und Mitarbeitern feierte die Frey AG Stans Anfang September ihr 40jähriges Bestehen. Der Anlass auf dem Flugplatz Buochs, unweit des Frey-Firmensitzes in Stans-Oberdorf, war geprägt vom Selbstbewusstsein eines Leaders in einem hochspezialisierten Markt, der seine Tradition und Zukunft im Dienst am Kunden sucht und findet.

Seit 1969 residiert die Frey AG Stans mit Verwaltung und Produktion am Standort Stans-Oberdorf. Das Unternehmen beschäftigt heute über 70 hochqualifizierte Mitarbeiter und ist einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region.

Historischer Start-upWas heute als ein Inbegriff an Verlässlichkeit und Sicherheit steht, begann mit einem Zufall, wie Verwaltungsratspräsident und Unternehmenschef Peter Frey in seinen Grußworten an die Festgäste bekannte. Eigentlich suchte sein Vater, Unternehmensgründer Fritz Frey, vor vierzig Jahren einen Technischen Leiter für das damals im Familienbesitz stehende Bürgenstock-Hotel. Es meldete sich der Elektroniker Gerhard Hürzeler, selbst auf der Suche nach einem sicheren Standbein neben seiner kleinen Zwei-mann-Firma für Seilbahnsteuerungen. Die Affinitäten waren gegeben – der Familie Frey gehörten damals neben der Bürgenstockbahn auch mehrere Elektro-Betriebe. Fritz Frey übernahm kurzerhand Hürzeler samt Kleinbetrieb und stieg am Standort Stans in die Entwicklung und Fertigung von Seilbahnsteuerungen ein. Und fand einen dynamischen Markt vor, der die junge erfolgreiche Frey AG Stans schon 1969 aus dem angemieteten Garagenbetrieb an den heutigen Firmen- und Produktionssitz in Stans-Oderdorf übersiedeln ließ. Damals noch neun große Seilbahnbauer und der sich rasant entwickelnde Bedarf an bergtouristischen und industriellen Seilbahnlösungen führten das Unternehmen auch schnell über die Grenzen des „Seilbahnkantons Nidwalden“ (Peter Frey) in die Welt. Meilensteine der frühen siebziger Jahre waren unter anderem die elektrischen Ausrüstungen für fünf 80-Personen-Pendelbahnen und drei Schwerlast-Materialbahnen im indonesischen Westirian.

Bei strahlendem Festwetter folgten über 400 Gäste und Mitarbeiter der Jubiläums-Einladung auf den Flughafen Buochs.

(Fort-)SchrittmacherTechnologisch blieb man nicht nur auf der Höhe der Zeit, sondern wurde zum echten Schrittmacher im Seilbahnbereich. Die Übergänge von der Elektromechanik zur Vollelektronik bis hin zu den heute überall anzutreffenden Computersteuerungen wurden entscheidend von Stans aus mitgeprägt. Von mechanischen Kopierwerken aus eigener Produktion zur Fahrzeug-Standortermittlung und den Steuerungen für die voluminösen Ward-Leonard-Antriebe ging die Entwicklung über die ersten thyristorgespeisten Gleichstromantriebe (ab 1978), den elektronischen Kopierwerken (ab 1986) zu den heute aktuellen programmierbaren Steuerungen (PSS) und Frequenzumrichter-Antrieben (1998 bzw. 2000). Hinzu kamen Kommunikationsund Überwachungssysteme, die nicht nur den Betrieb immer sicherer machten, sondern durch moderne Visualisierung auch die Bedienungvereinfachten – weg vom riesenhaften Analogsteuerpult hin zum PC-Terminal mit intuitiv bedienbarem Touchscreen. Die Revolutionen vollzogen sich dabei freilich meist im verborgenen – die breite Öffentlichkeit, will heißen der Fahrgast, bekam davon im Normalfall des störungsfreien Betriebs nichts mit. Umso stolzer ist man in Stans deshalb auch, dass viele der spektakulärsten Bahnbauten in den vergangenen vier Jahrzehnten das imaginäre Label „Frey AG inside“ tragen. Insgesamt fahren bis heute rund 1 300 Seilbahnen in 44 Ländern mit Antriebstechnik und Steuerungen aus Stans.

Peter Frey (Mitte) mit den Gastreferenten des Festabends: Dr. David Bosshart (l.), CEO Gottlieb Duttweiler Institut fürWirtschaft und Gesellschaft und einer der Väter des erfolgreichen Migros-Konzepts, plädierte für eine klare Ausrichtung des Schweizer Tourismusmarketings an neuen gesellschaftlichen Werten – nicht an kurzfristigen Moden und Trends; Thomas Bucheli, RedaktionsleiterSF Meteo, erläuterte kurz- und langfristige Wetter- und Klimaphänomene.

Solide Basis für die ZukunftDie Frey AG Stans wird seit 1992 von Peter Frey geleitet, beschäftigt heute 73 Mitarbeiter und ist nach eigenen Angaben „kerngesund“. In Stans gab Peter Frey die Übernahme der deutschen EAG Elektronik Apparatebau GmbH bekannt: als neue Frey FUA AG werden die Aktivitäten des Weltmarktführers für Signal- und Sicherheitseinrichtungen an der angestammten Produktionsstätte in Markt Schwaben bei München weitergeführt.

Auch bei den USamerikanischen Metro-Shuttles der achtziger Jahre war die Frey AG Stans maßgeblich beteiligt.

Als größte Herausforderung am Markt für Seilbahnsteuerungen, den sich das Unternehmen als Schweizer Marktleader (ca. 60% Marktanteil) international mit zwei weiteren Anbietern teilt, sieht man einen wachsenden Kosten- und Leistungsdruck im Neu- und Umbausegment sowie wachsende Serviceanforderungen auf Betreiberseite.

Maschinen für Menschen: Ein wesentlicher Beitrag der modernen Steuerungstechnik ist die intuitive Bedienbarkeit komplexer Anlagen durch visualisierte Touchscreen-Panels.

Nur mit einem klaren Bekenntnis zu hoher Produkt- und Servicequalität, in deren Zentrum die maximale Sicherheit für Bahnbetreiber und Fahrgäste steht, lasse sich diesen Herausforderungen auch in Zukunft erfolgreich begegnen, so Peter Frey. Dass die Frey AG Stans hier auf dem richtigen Kurs ist, zeigt das laufende Geschäftsjahr, das sich nach Aussagen der Firmenleitung „hervorragend entwickelt“.tb

Ramsauer & Stürmer: Möglichkeiten erkennen und realisieren

Nach den Anfängen in der Seilbahnbranche 1996/97 haben sich die Softwareprofis aus Salzburg zur ersten Ansprechadresse in Österreich entwickelt. Mit einem durchdachten, ganzheitlichen System, das an jede Betriebsgröße angepasst werden kann, will man jetzt auch in den Nachbarländern durchstarten.

Geschäftsführung Ramsauer & Stürmer: Univ.-Doz. Dr. Helmut Ramsauer (l.) und Markus Neumayr. Foto: Ramsauer & Stürmer

1984 gründete Univ.-Dozent Dr. Helmut Ramsauer das Softwareunternehmen „Ramsauer & Stürmer“, das konsequent auf die Eigenentwicklung betriebswirtschaftlicher Software ausgerichtet ist. Durch engagierte Mitarbeiter und erfolgreich etablierte Branchenlösungen hat man sich in den letzten 20 Jahren zu einem der größten privaten Software- und Beratungsunternehmen entwickelt. Standorte gibt es in Salzburg, Wien, Graz sowie Prien und Stephanskirchen in Deutschland. Beschäftigt sind mittlerweile 70 Mitarbeiter, die maßgeschneiderte Softwarelösungen für mittelständische Unternehmen in den Bereichen Produktion, Handel und Dienstleistung entwickeln. Seit 1999 ergänzt Markus Neumayr als zweiter geschäftsführender Gesellschafter das engagierte Team in Salzburg.Branchenlösung Bergbahnen1996/97 realisierte man für die Schmittenhöhebahn AG in Zell am See eine Softwarelösung, deren Basis das gesamte Rechnungswesen mit einer speziell für Bergbahnen entwickelten „Investitionsüberwachungsrechnung“ bildete. Diese Softwarelösung, die sich in den folgenden Jahren bestens bewährte, erregte schließlich die Aufmerksamkeit weiterer Bergbahnunternehmen. Im Jahr 2000 konnte man für die Bergbahn AG Kitzbühel aktivwerden und das vorhandene Paket um die Fakturierung, Lieferscheinverrechnung und eine integrierte Schnittstelle zum SKIDATASystem ergänzen. Heute steht den Bergbahnen ein ganzheitliches System zur Verfügung, das sich an jede Betriebsgröße anpassen lässt. Durch die Internationalisierung des Bereiches Rechnungswesen kann es auch auf die Bedürfnisse anderer Länder optimal ausgerichtet werden. Dabei sind es vor allem 3 Komponenten, die das System auszeichnen:- Rechnungswesen: Hier stehen u. a. eine Finanzbuchhaltung für den gesamten Unternehmensbereich, ein übersichtliches Controlling, eine bewährte Investitionsüberwachungsrechnung für Neuoder Umbauten, Projektplanung und -überwachung sowie ein umfassendes Anlagenverzeichnis zur Verfügung. Auf diese Weise hat der Anwender alle relevanten Bereiche im Blick, Kostentransparenz z. B. bei der Beschneiung oder dem Einsatz von Pistenfahrzeugen ist Realität. Durch die subjektive Definition einzelner Cost-Center können außerdem genau jene Bereiche kontrolliert und zusammengefasst werden, die für das Unternehmen relevant sind.- Automatisierung im Tagesgeschäft: Eine Normschnittstelle zu gängigen Ticketsystemen ermöglicht die vollautomatische Verbuchung der Tageseinnahmen. Auch die Fakturierung an Reisebüros, die Abstimmung im Bereich der Kreditkartenabrechnung oder die Rabattermittlung erfolgen automatisch, wobei die gesammelten Daten für Auswertungen und gezielte Marketingaktivitäten zur Verfügung stehen.- Logistik: Service, Wartung, Lagerhaltung, Revision und die Beschaffung von Ersatzteilen sind durch die entsprechenden Module leicht zu handhaben und zu kontrollieren. Dabei hat der Anwender direkten Datenzugriff auf alle relevanten Informationen. Vergleiche, Frequenzstatistiken oder Kostenstellenübersichten können abgerufen werden und bieten eine fundierte Grundlage für verantwortungsbewusste Entscheidungen.

Bergbahnen Fieberbrunn. Foto: ©Anton Niederwieser

Erfolgsfaktor KundenzufriedenheitDas ganzheitliche Softwaresystem von Ramsauer & Stürmer erleichtert die tägliche Arbeit durch Bedienerfreundlichkeit und logische Strukturen. Dabei kommt den Anwendern die enge Zusammenarbeit des Unternehmens mit Bergbahnprofis zugute, deren Anregungen in die Weiterentwicklung der Software einfließen. Der Umgang mit den einzelnen Modulen ist rasch erlernbar, sodass keine zusätzlichen Mitarbeiter eingestellt werden müssen. Bei Fragen steht das engagierte Supportteam von Ramsauer & Stürmer gern zur Verfügung. Dass man damit genau den Anforderungen der Seilbahnunternehmen gerecht wird, zeigen die Wortmeldungen zufriedener Kunden:- Walter Astl, Controlling Bergbahn AG Kitzbühel: „Wir arbeiten seit 2001 mit der Software von Ramsauer & Stürmer und sind sehr zufrieden. Obwohl es nicht die kostengünstigste Lösung war, hatten wir uns damals für dieses Produkt entschieden, weil es unsere Anforderungen am besten erfüllt hat. Besonders positiv fällt uns der Support auf – es gibt mehrere Ansprechpartner, sodass immer jemand für Fragen erreichbar ist. Die Vorzüge liegen für uns außerdem in der Bedienerfreundlichkeit, in den Auswertungen, in der Kostenrechnung generell und im Zahlenmaterial, das wir zur Verfügung haben. Das Programm ist hervorragend strukturiert, sodass wir für jedes Profit-Center jene Zahlen erhalten, die wir für die Planung und Steuerung unseres Unternehmens brauchen. Deshalb sind wir auch gerade dabei, das Controlling-System als weiteres Modul einzuführen und aufzubauen.“- Gerold Huber, kaufmännische Büroleitung Silvretta Seilbahn AG: „Wir stehen noch ganz am Anfang unserer Arbeit mit dem Softwaresystem von Ramsauer & Stürmer, sind aber mit den ersten Schritten, der Präsentation, der Einschulung und dem Service sehr zufrieden.“- Prokurist Anton Niederwieser, Bergbahnen Fieberbrunn: „Die Betreuung seitens Ramsauer & Stürmer war ausgezeichnet. Wir galten nicht als irgendeine Nummer, obwohl wir ein nicht so großes Unternehmen darstellen. In den Beratungsgesprächen reiften gemeinsam Ideen, wodurch wir das Gefühl bekamen, an der Weiterentwicklung des Produkts direkt mitzuwirken, um eine maßgeschneiderte Lösung zu erhalten. Zudem gab es auch wertvolle Tipps bezüglich unserer innerbetrieblichen Kostenrechnung. Dieses fachliche Wissen ist bei Softwarehäusern keineswegs selbstverständlich. “Vor diesem Hintergrund kann sich Geschäftsführer Markus Neumayr auch 2006 wieder über 6 weitere Bergbahnkunden wie z. B. die Bergbahnen Schladming, Ischgl oder die Schröcksnadelgruppe freuen. Auch erste Installationen über die Grenzen hinaus sind gelungen. So ist man in Deutschland z. B. bei den Fellhornbahnen in Oberstdorf vertreten, weitere Länder wie die Schweiz oder Südtirol sollen folgen.Infos: www.rs-soft.com

rs2, das Softwarepaket für Bergbahnen, inkludiert kompetente Beratung und Schulung und liefert damitdie Basis für langfristigen Erfolg. Foto: Ramsauer & Stürmer

Auszug aus der ReferenzlisteSchmittenhöhebahn AGBergbahnen Filzmoos GmbH & CoKGBergbahn AG KitzbühelBergbahnen Fieberbrunn GmbHFellhornbahnen OberstdorfBergbahnen Flachau GmbHSilvretta Seilbahn AGSilvretta Nova Bergbahnen AG

Über MOUNTAINMANAGER

MOUNTAINMANAGER hat sich in 50 Jahren als die internationale Fachzeitschrift für bergtouristisches Management und Alpintechnik an führender Position etabliert. Die kompetentesten Fachjournalisten der Branche mit Sitz in den drei zentralen Alpenländern Österreich, Schweiz und Deutschland sind für den MOUNTAINMANAGER tätig.
Neueste technische Entwicklungen, zukunftsweisende Trendanalysen und internationale Recherchen stehen im Vordergrund der Berichterstattung.
Aktuelle Reportagen über branchenrelevante Ereignisse, interessante Beiträge von renom mierten Gastautoren sowie Interviews mit markanten Persönlichkeiten und wissenswerte News machen den MOUNTAIN MANAGER zur Pflichtlektüre.

Kontakt
  • EuBuCo Verlag GmbH, Geheimrat-Hummel-Platz 4, 65239 Hochheim
  • 0049-(0)6146-605-0
  • vertrieb@eubuco.de