Wärmerückgewinnung bei Drucklufterzeugern

Früher wurde dieses Thema bestenfalls belächelt – heute ist es aktueller denn je. Die drastisch steigenden Energiekosten sowie Umweltaspekte erfordern einen möglichst effizienten Einsatz aller Energieträger. Die Investitionen für einen Drucklufterzeuger betragen nur etwa 12 % der Gesamtkosten. Für die Energiekosten dieser Technologie müssen aber rund 75 % veranschlagt werden. Das dabei anfallende Abwärmeaufkommen kann man effektiv als Energieeinsparbzw.Wärmerückgewinnungspotential nützen.

Wärmediagramm – Wärmefluss bei öleingespritzten Schraubenkompressoren und Möglichkeiten der Wärmerückgewinnung. Fotos: AGRE Kompressoren

Dieser Artikel soll anhand von 3 Anwendungsmöglichkeiten die enormen Wärmerückgewinnungspotentiale von Drucklufterzeugern näher aufzeigen.Abwärmenutzung durch intelligente RegelungstechnikFür die Einsparung von Energie kosten bietet sich vor allem die bei der Drucklufterzeugung anfallende Abwärme an. Sie steht nicht nur mit einem ausreichenden Temperatur – niveau zur Verfügung, sondern ist in der Regel auch mit geringem Aufwand nutzbar. Ein österreichischer, anerkannter Kompressoren-Hersteller bietet anwendungsbezogene und erprobte Systeme zur Gewinnung von Heizluft, Brauchwasser-Erwärmung und Heizwasser-Erwärmung an. Das Ankoppeln des Kompressors an ein Heizsystem bedeutet immer einen Eingriff in den Wärmehaushalt. Die anfallende Wärme am Kompressor entspricht nur in seltenen Fällen dem aktuellen Bedarf des Heizungssystems. Um so mehr kommt es auf ein sinnvolles Zusammenspiel von Druckluftbedarf, Wärmeanfall und Wärmebedarf für Heizzwecke an. In Verbindung mit speziell für die Abwärmenutzung an Kompressoren entwickelten Thermokopplern bietet das Unternehmen eine elektronische Steuereinheit für eine bedarfsgerechte Temperaturregelung.

Peter Lamm, AGRE-Geschäftsführer, und Gerhard Spindler, AGRE-Verkaufsleiter, mit einer wärmerückgewinnenden, umweltfreundlichen ALLEGRO.

„Verheizen“ von AbwärmeGrundsätzlich kann bei jedem Kompressorsystem die Abwärme wirtschaftlich genutzt werden. Die Erstellung eines Wärmediagramms zeigt jedoch, dass dies bei einem öleingespritzten, gekühlten Schraubenkompressor besonders einfach ist. Hierbei können allein über den Ölkühler etwa 72 % der aufgenommenen Energie als Wärme abgeführt werden. Fakten, die klar für eine Investition einer Wärmerückgewinnung sprechen. Damit man ungefähr eine Vorstellung der Größenordnungen bekommt: 10–15 kW entsprechen der durchschnittlichen Heizleistung eines Einfamilienhauses. Beim Verdichten von Luft entsteht Wärme. Diese Verdichtungswärme eines Kompressors entspricht mengenmäßig annähernd der Leistungsaufnahme seines Motors. Diese Wärme muss abgeführt werden. Eine intensive Kühlung ist notwendig.Der Kompressor soll im zulässigen Temperaturbereich, mit hohem Wirkungsgrad arbeiten, die Druckluft soll kühl und trocken sein. Die im Kühlungsmedium Luft oder Wasser gespeicherte Energie kann buchstäblich „sinnvoll genutzt“ oder „sinnlos vertan“ werden. An diesem Punkt beginnt Abwärme-Nutzung.Wärme für BrauchwasserDer Vorgang der Wärmerückgewinnung ist der gleiche wie bei der Heizwassererwärmung. Der Einsatz von Sicherheits-Wärmeaustauschern bzw. von Zwischenkreisläufen verhindert selbst bei Defekten ein Eindringen des Öls in das Brauchwasser. Das wird durch ein Doppelrohr erreicht, in dem zwei Rohre ineinander stecken. Durch das Innere strömt das Wasser, das erwärmt werden soll. Im Raum zwischen den beiden Rohren steht ein Sperrmedium, das durch einen Druckwächter überwacht wird. Bei einem Durchbruch löst der Wächter einen Alarm aus.

Schema Raumheizung durch Abluft. 1 Ausblasstück 45° mit Vogelschutzgitter, 2 Kanal gerade, 3 T-Stücke mit Jalousieklappen und Steuerung, 4 Kanal mit Mischluftklappe, 5 Ausblasbogen, 6 Stützventilator, 7 Segeltuchstutzen mit Anschlussflansche, 8 Bogen 90°, 9 Anschlussstück für Kompressor, 10 Ansaug kanal mit Jalousieklappe und Mauerstutzen, 11 Ansaugjalousie mit Stellmotor, 12 Raumthermostat.

Warmwasser für HeizzweckeBei der Heizwasserbereitung kommen einfache Platten-Wärmeaustauscher zum Einsatz. Das Heizungswasser wird durch die Wärmetauschplatten in einem geschlossenen Mantel geführt. Zwischen Platten und Mantel fließt das heiße Kompressorenöl und gibt seine Wärmeenergie an das Heizwasser ab. Die Anordnung ist unkompliziert, der Mehraufwand für Investitionen gering. Durch die Einsparung von Heizkosten amortisiert sich die Anlage oftmals in weniger als einem Jahr.Raumheizung durch AbluftWarmluft für Heizzwecke. Die erwärmte Kühlluft wird über ein Kanalsystem zur Raumbeheizung verwendet. Durch temperaturgesteuerte Klappen wird eine geregelte, einstellbare Raumtemperatur erzielt. Die Länge der Kanäle ist durch die Restpressung des Kompressors begrenzt. Für längere Kanäle werden Zusatzventilatoren benötigt. Im Winter wird die Wärme der Abluft ganz oder teilweise für Heizzwecke genutzt, im Sommer wird sie über einen Abluftkanal ins Freie geblasen.

Foidl Hegland & Partner AG: Jede Schneeanlage ein Kraftwerk

In Zeiten mit markant steigenden Energiekosten und einer auf Umwelt- bzw. Ressourcen-Schonung sensibilisierten Öffentlichkeit rückt bei den Pistenbetreibern immer mehr eine Tatsache in den Blickpunkt: Schneeanlagen verfügen über die meisten Elemente, die ein Wasserkraftwerk zur Stromerzeugung braucht! Martin Hug von den Schweizer Bauingenieuren Foidl Hegland & Partner AG (Chur- Thusis-Davos) hat dieses Thema anlässlich einer Exkursion auf den Corvatsch Gipfel für interessierte Bergbahnunternehmen aufbereitet.

Rückwärtslaufende Kreiselpumpe als Turbine.

„Das Pendant zum Stausee bei einem Wasserkraftwerk ist in der Anlage zur Herstellung von technischem Schnee der Speichersee. Der Unterschied liegt meist nur in der Größe und Aufgabe. Der Speichersee hat die Aufgabe, das Wasser für die Produktion von Schnee zu speichern und in der kurzen Zeit für die Beschneiung abzugeben. Bei der Produktion von elektrischer Energie setzt man den Speichersee eher zum Optimieren der Turbine ein, da die für die Stromproduktion benötigten Wasserschüttungen (Quellen etc.) meist schwanken. Wasser ist logischerweise Voraussetzung zur Nutzung der Wasserkraft. Der Speichersee kann aber auch als Pumpspeicher eingesetzt werden. Für die Produktion von technischem Schnee bedarf es eines gewissen Wasserdrucks. Um das unter Druck stehende Wasser im Feld zu transportieren, benötigt man Druckleitungen – genau das, was ein Wasserkraftwerk auch benötigt. Denn die erzeugbare elektrische Energie wird umso größer, je höher der Wasserdruck, sprich die Höhendifferenz des Speichers bis zur Turbine, ist. Somit ist bereits das zweite Element zur Stromerzeugung vorhanden.Jede Kreiselpumpe als Turbine einsetzbarDas dritte Element der Stromerzeugung ist die Turbine. Eine Anlage zur Erzeugung von technischem Schnee benötigt keine Turbine, jedoch Pumpen zur Erhöhung des Wasserdruckes. Und jede Kreiselpumpe kann als Turbine eingesetzt werden. Die Standardpumpe wird dabei rückwärts (vom Druckstutzen zum Saugstutzen) durchströmt, ändert die Drehrichtung und erzeugt ein nutzbares mechanisches Moment an der Pumpenwelle. Da die Pumpe keine verstellbare Leiteinrichtung hat, lässt sich der Betriebspunkt nur gering variieren und der Wirkungsgrad ist eher schlecht. Daher lohnt es sich auf jeden Fall, den Einsatz einer Turbine im herkömmlichen Sinn genauer anzuschauen. Zum Beispiel eine Peltonturbine (PT), die vertikal oder horizontal eingebaut werden und somit gut in eventuell bestehenden Gebäuden integriert werden kann. Bei der PT fällt das Wasser nach der Beaufschlagung auf die Turbinenschaufel durch die Luft nach unten und hat somit einen Ausgangsdruck von Null bar. Seit wenigen Jahren ist auch die sogenannte Gegendruck- Peltonturbine (GDPT) auf dem Markt. Bei der GDPT dreht das Turbinenrad in einem Druckluftpolster und kann somit beim Austritt einen konstanten Gegendruck (0 bis 16 bar) wie die als Turbine eingesetzte Kreiselpumpe (bis 25 bar Standard) aufbauen. So kann die GDPT beispielsweise auch als Druckreduzierventil mit Energiegewinnung eingebaut werden. Die Wirkungsgrade bei der PT und GDPT bewegen sich zwischen 70 % bis 92 % und der Wasserdurchsatz ist variabel. Bei der Kreiselpumpe die als Turbine eingesetzt wird, beträgt der Wirkungsgrad zwischen 65 % bis 85 % und der Wasserdurchsatz ist meist fixiert. Als Turbinenstandort eignet sich vorzugsweise ein bestehendes Gebäude, sei dies die Garagierung einer Sesselbahn oder eine Pumpund Trafostation. Generell gesagt, lässt sich die Turbine in beinahe jedes bestehende Gebäude integrieren. Randbedingungen sind dabei die Nähe zur Druckleitung und die Möglichkeit der Abgabe der elektrischen Energie. Falls es die Randbedingungen nicht erlauben ein bestehendes Gebäude zu nutzen, ist der Bau eines Maschinenhauses für die Turbine und die elektromechanischen Einrichtungen zu erstellen.Welche elektrische Leistung ist erzeugbar?Wie bereits erwähnt, ist die erzeugbare elektrische Leistung abhängig von der Fallhöhe des Wassers. Bei der Planung einer Schneeanlage wird versucht, den Speicher möglichst hoch im zu beschneienden Gebiet zu platzieren. Dies, um die benötigte Pumpleistung für tiefer gelegene Pisten so wie Talabfahrten zu reduzieren (geodätischer Druck), respektive ganz darauf verzichten zu können. Daher ist der Speichersee meist in entsprechender Höhenlage. Durch die Beschneiung der Pisten bis ins Tal benötigt man auch Druckleitungen bis in tiefe Lagen, womit ideale Voraussetzungen für die Stromproduktion gegeben sind. Ein ebenso wichtiger Faktor ist die zur Verfügung stehende Wassermenge. Um eine erste Größenordnung des Potenzials zur Strom – erzeugung der bestehenden Anlage in ihrem Gebiet abschätzen zu können, existiert eine einfache Faustformel: Die elektrische Leistung in Kilowatt entspricht in etwa der siebenfachen Höhendifferenz in Metern, multipliziert mit der Wassermenge in Kubikmetern pro Sekunde. So kann auf einfache Art grob die Rentabilität abgeschätzt werden, bevor weitere Abklärungen angegangen werden. Ein wichtiger, nicht zu unterschätzender Faktor, ist die Dimension der Druckleitung. Eine zu knapp dimensionierte Leitung hat aufgrund der höheren Fließgeschwindigkeiten größere Verluste, die sich auf die Nettofallhöhe und damit direkt auf die erzeugbare elektrische Leistung auswirken. Die damit verbundenen Verluste können schnell zehn und mehr Prozente der Nettofallhöhe betragen. So lässt sich mit geringen Mehrkosten auf der Seite der Druckleitung beträchtlicher Mehrwert erwirtschaften.

Beispiel einer Peltonturbine.

Ganzjährige Nutzung der BSASie sehen somit, dass der Titel dieses Artikels durchaus seine Berechtigung hat. Und im Zeitalter der Klimaerwärmung, wo alle von erneuerbaren Energien sprechen, lässt sich mit der Schneeanlage etwas für die Umwelt und das Image machen. Die Anlage, die ansonsten die meiste Zeit im Jahr stillsteht, kann durch die Stromerzeugung ganzjährig genutzt werden und lässt sich dadurch auch ein Stück weit direkt amortisieren.Abschließend kann gesagt werden, dass die Nutzung der Schneeanlage für die Stromerzeugung mit verhältnismäßig geringen Kosten realisiert werden kann. Die Schneeanlage wird dadurch aber ganzjährig genutzt, wodurch weniger Standschäden entstehen und obendrein noch Gewinn erwirtschaftet werden kann. Vom Imagegewinn und Marketingeffekt für das Unternehmen einmal ganz abgesehen! mh

LEITNER TECHNOLOGIES: Ökologie im Aufwind

Nachdem LEITNER TECHNOLOGIES 2003 seinen ersten Windgenerator auf der Malser Heide in Betrieb genommen hat, ging die Entwicklung der Anlagen stetig voran. 2007 erhält nun erstmals eine Skidestination in Österreich Ökoenergie von LEITWIND.

Mit der neuen Windkraftanlage von LEITNER TECHNOLOGIES setzt Salzstiegl Akzente. Fotos: LEITNER TECHNOLOGIES

Seit Herbst 2007 verfügt die Steiermark über eine außergewöhnliche Windkraftanlage, mit der man gleich in mehrfacher Hinsicht Maßstäbe setzt. So handelt es sich dabeium einen Windgenerator der MWKlasse, der mit seinem Standort auf über 1 800 m zu den höchst gelegenen der Welt gehört. Das ausgeklügelte Konzept und die revolutionäre Technik dieses Windgenerators des Typs Leitwind LTW 77 machen es außerdem möglich, Energie ausgesprochen umweltfreundlich zu gewinnen, Fixkosten des Betreibers zu reduzieren und zusätzliche Einnahmen zu lukrieren. Mit Beginn der Wintersaison 2007/08 beschreitet man in der Steiermark damit völlig neue Wege.Als Auftraggeber für das zukunftsweisende Projekt fungieren die Betreiber der Salzstieglbahnen. Salzstiegl hatte sich schon im Rahmen einer Studie des Landes Steiermark, in der man nach Windeignungsgebieten gesucht hatte, als geeigneter Standort empfohlen. Dazu Friedl Kaltenegger, Skigebiet Salzstiegl und Hotel Moasterhaus: „Energie ist neben unseren Personalausgaben der zweitgrößte Posten. Sozusagen hinter unserem Skigebiet, also hinter der Bergstation, beobachten wir schon seit Jahren Wetter und Wind mit einer Wetterstation. Irgendwann kam der Gedanke, dort ein Windkraftwerk zu errichten. Die Messergebnisse sind viel versprechend. Wir haben 2,1 Mio. Euro ausgegeben und hoffen, diese innerhalb von 15 Jahren amortisiert zu haben.“

Skigebiet Salzstiegl mit Windgenerator.

LEITNER TECHNOLOGIES tritt mit dem Bau dieser Anlage den Beweis an, dass Windenergie auch für Skiregionen bei passenden Rahmenbedingungen eine interessante Alternative für herkömmliche Energieformen darstellt. Mit Folgewirkung darf gerechnet werden.

Der Stahlturm wird gesetzt.

Der neue WegDas Skigebiet Salzstiegl in einer Höhenlage zwischen 1 300 und 1 710 m verfügt über 5 Sessellifte und 2 Kinderlifte mit Lupo- und Übungswiese. Auf einer 40 ha großen Fläche stehen 12 km Pisten zur Verfügung, 6 km gelten dabei als leicht, 4 km als mittelschwer und 2 km als schwer. Eine weitere Attraktion, die von den Gästen gerne genutzt wird, ist die 1,6 km lange Rodelbahn, die zwischen 9 und 21 Uhr in Betrieb ist.Errichtet wurde der Windgenerator in unmittelbarer Nähe der Bergstation der Speiklifte an der Grenze zu Hirschegg (Gemeinde Reisstraße/ Bezirk Judenburg) auf über 1800 m Seehöhe. Damit ist diese Anlage die 3-höchste im Bereich der MWKlasse weltweit. Mit der Energie, die der Windgenerator liefert, sollen die Seilbahnanlagen und die Infrastruktur des Skigebietes wie Hotel und Almhütten versorgt werden. Überschüssiger Windstrom wird in das lokale Stromnetz der Steweag eingespeist und vergütet. Auf diese Weise profitieren nicht nur die Betreiber des Skigebietes, in dem man die Fixkosten reduziert und zusätzliche Einnahmen lukriert, sondern auch die Gemeinde. Dazu Friedl Kaltenegger: „Wir erhoffen uns, dass wir etwa 30 bis 50 % des eigenen Stromverbrauches decken und außerdem so viel Strom erzeugen, dass wir die Windkraftanlage bezahlen können. Die Windkraft hat gegenüber der Sonnenenergie den großen Vorteil, dass der Wind auch bei Nacht weht. Es erscheint mir eine ziemlich ausgereifte Technologie zu sein. Wir können mit diesem Kraftwerk 1500 kW erzeugen. Das ist selbst für unseren großen Stromverbrauch im Skigebietrecht viel Energie. Außerdem zeigen  die Messwerte, dass im Winter mehr Wind geht, also mehr Strom erzeugt werden wird als im Sommer. Die Stromproduktion läuft also synchron mit unserem Verbrauch.“

Die Technik des getriebelosen Generators hat ihren Ursprung in der Seilbahntechnik.

Die LTW 77 ist eine dreiflügelige Upwind-Windkraftanlage mit horizontaler Achse, variabler Geschwindigkeit und Pitchregelung. Die Gondel ist modular aufgebaut und besteht aus drei mechanischen Hauptgruppen: Nabe, Generator und Maschinenträgergruppe. Dieses Konzept erlaubt einen einfachen Transport und eine schnelle separate Montage der einzelnen Gruppen. Das Herzstück der Anlage ist ein hoch effizienter permanent Magnet-Generator, der ohne Zwischenschaltung eines Getriebes direkt betrieben wird. Auf diese Weise werden Effizienz und Verfügbarkeit der Anlage erhöht, die beschwerlichen und umweltschädlichen Ölwechsel vermieden. Zudem erlaubt der segmentierte Generator einen einfachen Austausch von Teilen des Stators und des Rotors, ohne dass der Generator abmontiert werden muss.Die technischen Merkmale der Anlage in Salzstiegl ähneln jenen der Versuchsanlage in Mals. Die Gesamthöhe beträgt 105 m, der Rotordurchmesser 77 m. Der spektakuläre Transport der fast 40 m langen Rotorblätter verlangte ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl, die enge Salzstieglstraße erschwerte die Anlieferung zusätzlich und musste zu diesem Zweck gesperrt werden.Eine technische Neuheit ist das Erfassungssystem, das an den Rotorblättern installiert wurde. Durch dieses System wird die Bildung von Eis erfasst und ausgewertet. Sobald die Werte eine vorher programmierte Grenze überschreiten, schaltet die Anlage automatisch ab. Damit kann Eiswurf auf die nahe gelegenen Pisten verhindert werden. Immerhin könnte das Eis durch die Drehung der Rotorblätter mit einer Geschwindigkeit von 300 km/h weggeschleudert werden.

Der Transport der Rotorblätter über die enge Salzstieglstraße war ein ausgesprochen schwieriges Unterfangen.

Zukunftsmarkt IndienAuch der indische Markt ist für LEITWIND ausgesprochen attraktiv. So ging vor kurzem im Süden des Landes der erste Windkraftgenerator der Südtiroler in Betrieb, der mit Partnerunternehmen vor Ort errichtet wurde. Bei einer Nennleistung von 1,5 MW wird die Jahresproduktion 4 Mio. kWh betragen, der LTW 77 sichert damit den jährlichen Strombedarf für 4 000 Haushalte von Uthumalai.

2007 wird die LEITWIND-Technologie auch nach Indien exportiert.

„Die meteorologischen Bedingungen sind in Indien unvergleichlich anders als im österreichischen Skigebiet Salzstiegl, wo zeitgleich ein LEITWIND installiert wurde. Nach den zwei Prototypen in Mals hat unsere Firma die Produktion von Windkraftgeneratoren in vollem Umfang aufgenommen. Wir sind stolz, in zwei Erdteilen zur gleichen Zeit zwei Anlagen zu übergeben“, so Anton Seeber, Mitglied des LEITNER-Verwaltungsrates, der für diesen jungen, aber aufstrebenden Produktionszweig in Sterzing verantwortlich zeichnet. Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen bis 50° C, Monsunregen und heftige Winde sind nur einige der Herausforderungen. Dazu müssen die elektrischen und elektronischen Schalttafeln gegen Tiere, unter anderem gegen giftige Schlangen abgesichertwerden. Weitere Anlagen in Indien sind bereits fix. In wenigen Wochen wird noch ein Windrad in Betrieb gehen, für das nächste Jahr wird ein Windräderparkmit einer Leistung von  60 MW projektiert.Vor diesem Hintergrund hat LEITNER TECHNOLOGIES im indischen Chennai 8 ha Grund erworben. Dort will man ab März 2008 eine Fabrik für den Bau von Windkraftanlagen für den fernöstlichen Raum errichten. „Der Hauptsitz des Unternehmens, die technischen Büros sowie die Einrichtungen, die für Forschung und Entwicklung erforderlich sind, verbleiben jedoch in Sterzing“, präzisiert Michael Seeber seine Intentionen. L/dwl

Kärntner Saatbau: Neue Entwicklungen in der Hochlagenbegrünung

In Höhenlagen über der Baumgrenze ist eine erfolgreiche und nachhaltige Wiederbegrünung nach baulichen Maßnahmen derzeit nur bei Verwendung standortgerechter Alpin-Saatgutmischungen möglich. Das erfordert auch den Einsatz hochwertigerBegrünungstechniken.

Bergstation Saalbach Schattberg X-Press. Fotos: Kärntner Saatbau

Durch die extremen Witterungsbedingungen in Hochlagen wächst die Vegetation nur sehr langsam und braucht mindestens 2 Wachstumsperioden, bis ein ausreichender Erosionsschutz sichergestellt ist. Kleinflächigere Eingriffe können bis in den Herbst hinein immer wieder notwendig sein. Die Möglichkeit einer schnellen, standortgerechten und ausdauernden Begrünung mit sofortigem, hundertprozentigem Erosionsschutz wäre oberstes Gebot. Dies gelingt aber nur durch Verwendung von Vegetationsteilen, die klimatisch angepasste Gräser und Kräuter enthalten. Von natürlichen Standorten steht solches Material entweder gar nicht oder nur in kleinen Mengen zur Verfügung.

Produktionsfläche alpiner Fertigrasen.

Lösung des ProblemsIm Rahmen einer innovativen, strategischen Partnerschaft von Produktion, Vertrieb und Forschung (Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft, Abt. für Alpine Vegetationstechnik) wurde genau an diesem Problem gearbeitet. Die Lösung besteht in der Produktion alpiner Rasen. Sie bestehen aus Alpengräsern, die unter den extremen alpinen Standortsbedingungen bis zu 2 500 m Seehöhe überleben können. Passende Ökotypen wurden zu einer standortgerechten Mischung zusammengesetzt und ihre Tauglichkeit zur Erzeugung alpiner Fertigrasen geprüft. Verwendet werden kann der Alpine Fertigrasen auf Flächen, auf denen man sehr schnell einen hundertprozentigen Erosionsschutz braucht, auf Flächen die rasch begrünt werden sollen oder als Saat-Soden-Kombination.

Die behandelte Mantelsaat fungiert als Wasserspeicher und -lieferant für das Samenkorn und den jungen Keimling.

Bahnbrechende Innovation für die AlpinbegrünungInsbesondere in alpinen Lagen ist sowohl eine Neuansaat, als auch eine Nachsaat mit einer Vielzahl von extrem ungünstigen Bedingungen konfrontiert. Ein elementares Problem in der Keim- und Auflaufphase stellt neben der Anfangsnährstoffversorgung eine ausreichende Wasserversorgung dar. Eine unzureichende Wasserversorgung führt dazu, dass gerade gekeimtes Saatgut irreversibel austrocknet.In diesen Fällen hat sich die Mantelsaat mit Absorber als zielführend herausgestellt. In die bestehende Mantelsaat wurde eine wasserabsorbierende Komponente eingearbeitet, die eine zusätzliche Versorgung mit pflanzenverfügbarem Wasser und den darin enthaltenen Nährstoffen ermöglicht. Dieser zusätzliche Wasserträger haftet gleichmäßig in der äußeren Hülle des ummantelten Korns und ist somit in der Lage, sowohl das Saatkorn beim ersten und wichtigsten Schritt der Keimung, dem der Quellung, als auch den bereits gekeimten Sämling mit Wasser zu versorgen. Im Rahmen von Versuchsreihen wurden dann Samen u. a. Wasserstress sowie extremem Sonnenlicht ausgesetzt und anschließend eine Vielzahl an Parametern erfasst.Die Effekte absorbierender Mantelsaatzusammensetzungen, die eine wesentlich höhere Vitalität als die Nacktsaatvarianten aufwiesen, wurden sowohl im Gewächshaus als auch in Feldversuchen ermittelt. Darüber hinaus wurde bei der „Absorbervariante“ eine tendenziell schnellere und gleichmäßigere Keimung beobachtet. Die positiven Auswirkungen des Absorbers in der Mantelsaat waren unter Wasserstress am deutlichsten zu beobachten, da die gesteigerte wasserabsorbierende Eigenschaft des Mantels besonders unter diesen Extrembedingungen zur Geltung kam. Die Nacktsaat hingegen konnte den Extrembedingungen kaum standhalten und vertrocknete.Schlussfolgerungen für die PraxisNeben Nährstoffen, Phytohormonen und weiteren wichtigen Faktoren ist Wasser das entscheidende Element für die Entwicklung und Etablierung von Begrünungen aller Art. Die Möglichkeit, das Wasser direkt an das Samenkorn zu binden und es auf diesem Weg höchst effektiv für den Keimling verfügbar zu machen, bringt einen enormen Vorteil mit sich. Die bereits vorhandene absorbierende Eigenschaft der Mantelsaat wird durch den zusätzlich eingebrachten Absorber um ein Vielfaches erhöht und bewahrt angekeimtes Saatgut vor dem Austrocknen. Das Saatkorn wird von einer Art Schwamm umschlossen. So wird das Samenkorn durch den „Mantel“ vor dem Austrocknen geschützt, da er es mit Wasser und den darin enthaltenen Nährstoffen versorgt. Der Nährstoffmantel bleibt so lange erhalten, bis sich die Begrünung etabliert und eine dichte Rasennarbe gebildet hat. Die ReNatura® Alpinmischungen sind ab sofort als Mantelsaat mit Absorber erhältlich.
 
Infos: www.saatbau.at

Saftig grüne Rasenteppiche dank Hydrogreen

Das Hydrogreen-Verfahren der humuslosen Begrünung basiert auf wissenschaftlicher Forschung und steter technischer Weiterentwicklung. Eingesetzt wird es sowohl bei Skipisten als auch Autobahnen und Schnellstraßen, Forststraßen, Kraftwerken, Steinbrüchen, Mülldeponien, Flughäfen und Bahntrassen sowie allen erosionsgefährdeten Böschungen und Flächen.

Wenn saftiges Grün nicht naturgegeben ist, hilft der Profi. Foto: FV d. SB/ Alpbacher Bergbahnen

Die Hydrogreen Landschaftsbau GesmbH. & Co.KG mit Hauptsitz in Wien verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung im Landschaftsbau, die durch nationale und internationale Aufträge untermauert wird. Dabei umfasst der Aufgabenbereich sämtliche Begrünungen, Bepflanzungen und Aufforstungen, Hangsicherungen, Dachbegrünung und Gartengestaltung sowie die Ingenieurbiologie. Erstellt wurde etwa auch eine Begrünungsstudie für Steinbrüche in Griechenland, die in Fachkreisen noch heute als Grundlage für Rekultivierungen gilt. Die damals benötigten Maschinen wurden ebenfalls von Hydrogreen gebaut und geliefert. Beschäftigt sind derzeit 40 Mitarbeiter, darunter auch Garten- und Forstingenieure.
 
Der natürliche WegDas Hydrogreen-Verfahren der humuslosen Begrünung wurde vom Unternehmen selbst entwickelt und ist in der Lage, kahle Landschaftsabschnitte auf natürlichem Weg in grüne Matten zu verwandeln. Grundlage der Technik ist der so genannte Hydrogreen-Seeder mit einem Tankinhalt von 300 bis 10000 l. Er besteht aus einem Tank mit rotierenden Mischflügeln und einer Umlaufpumpe, die eine Entmischung der Begrünungskomponenten verhindern. Das Saatgut wird nach den Richtlinien für standortgerechte Begrünung ausgewählt und mit mineralischem Dünger sowie „Rekuform“ vermischt. „Rekuform“ ist ein hochkonzentrierter Langzeitdünger auf Basis mittellanger Methylenharnstoffketten, dessen Stickstoff in ausgesprochen pflanzenverträglicher Form dargeboten wird. Zugegeben werden außerdem noch Mulchstoffe in Form von „Steirischem Torf/Grünkompost“ sowie Zellulose (Cellugrün). Bei erosionsgefährdeten Böden kommen zum Schutz der Flächen Stabilisationsmittel zum Einsatz. Der Seeder wird je nach Einsatzort auf einen Lkw oder ein geländegängiges Fahrzeug gesetzt und der Tank zusätzlich mit Wasser befüllt. Wasser übernimmt hier die Funktion einer Trägersubstanz, die eine regelmäßige Verteilung der Samen sicherstellt. Im Tank werden alle Substanzen in relativ kurzer Zeit homogen vermischt. Das Begrünungsgemisch wird dann mit Hilfe von auswechselbaren Düsen unter Hochdruck in 60 m Umkreis vom Fahrzeug ausgebracht. Durch die Verwendung von Schlauchverlängerungen sind sogar Spritzdistanzen von rund 350 m möglich.
 
Neuerungen und VorteileNeu im Programm ist seit kurzem die Hydrogreen Helikopter Begrünung. Dazu steht ein 1 000 l Spezialtank mit Auslegern zur Verfügung, der speziell für den Hubschraubereinsatz gebaut wurde. Das benötigte Spritzsubstrat wird im Hydrogreen-Großtank vorgemischt und zum Hubschrauberlandeplatz transportiert, die Ausbringungsmenge beträgt ca. 1 l/m2. Die Vorteile von Hydrogreen auf einen Blick:
Keine Verunreinigung des Grundwassers und der Gewässer, die zu begrünenden Flächen müssen nicht betreten werden.
Auf der Ansaatfläche bleiben keine Tritt- oder Fahrspuren, die auf Böschungen Ansatzpunkte für Erosion sind.
Auch schwierige, unbegehbare Flächen bis hin zu nahezu senkrechten Felswänden (bei Vorhandensein von Feinanteilsnestern) können begrünt werden.
Das Hydrogreen-Anspritzverfahren schafft ein gutes Saatbeet.
Die hohe Tagesleistung macht das Hydrogreen-Anspritzverfahren sehr preiswert.
Die gleichzeitige Bodenstabilisierung sichert den Begrünungserfolg und garantiert schon wenige Stunden nach der Ansaat einen vollkommenen Erosionsschutz.
Das Saatgut wird vorgequollen und verkürzt die Risikozeit der Keimung.
Das Hydrogreen-Anspritzverfahren ist biologisch einwandfrei und sehr umweltfreundlich.Infos:www.hydrogreen.at

    
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Aquasol: Grün und stabil

Geotextilien haben in den letzten Jahren im Landschaftsbau immer größere Bedeutung erlangt. Neben Kunststoffvliesen haben sich dabei besonders Geotextilien aus Naturfasern etabliert, da sie besonders langlebig und mechanisch stabil sind.

HasTec KGW 400, Erosionsschutzgewebe in Kette und Schuss. Foto: Aquasol

Neu errichtete Böschungen entlang von Flussläufen, im Verlauf von neuen Straßenzügen oder im Bereich von Skipisten bleiben nach der Fertigstellung der Erdarbeiten meistens ungeschützt. Das frisch hergestellte Planum, die aufgetragene Humusschicht oder die Besämung der Böschung sind dann den Unbillen der Natur voll ausgesetzt. Erosionsschäden durch starken Wind oder eine Ausschwemmung der Böschung bei kurzzeitig auftretenden starken Niederschlägen sind die Folge. Daraus resultieren dann hohe Kosten für die Wiederherstellung.
Aquasol ErosionsschutzsystemeEin Regentropfen, der durch seinen Ausbreiteffekt Feinteile mitnimmt und weitertransportiert, ist Verursacher der Erosion. Dieser Regentropfen schlägt mit einer Geschwindigkeit von beachtlichen 30 km/h auf die Böschung auf. Viele Tonnen feines Erdmaterial werden so jährlich zu Tal befördert, die Böschung wird langsam abgetragen. Auf beweideten Almen kommt durch Trittschäden von Bergwanderern und Weidevieh bzw. durch den Skibetrieb im Winter noch eine zusätzliche Belastung hinzu. Die Oberfläche wird stark verdichtet, was einen erhöhten Wasserablauf zur Folge hat. Dieser bedingt naturgemäß rasch ansteigende Hochwässer im Tal. Nur eine funktionierende Vegetation kann das Entstehen einer solchen Oberflächenerosion verhindern. Eine Möglichkeit, Vegetation auf empfindlichen Flächen wieder entstehen zu lassen, sind dabei Aquasol Erosionsschutzsysteme. Mit Hilfe von Faser- oder Gewebematten aus Jute, Kokos oder Stroh kann je nach örtlichen Gegebenheiten eine standortgerechte Begrünung wieder hergestellt werden. Mit i hrer Hilfe wird die Oberfläche besonders in den ersten Vegetationsperioden geschützt, die junge Begrünung kann sich optimal entwickeln. Die Verlegung der Matten ist rasch und einfach zu bewerkstelligen, wobei auf durchgehenden Kontakt mit dem Untergrund zu achten ist. Holzpflöcke oder Stahlnägel sorgen hier für die Befestigung an der Oberfläche. Standortgerechtes Saatgut wird dann per Hand oder Maschine ausgebracht. Für Hochlagen ist in diesem Zusammenhang eine entsprechende Hochlagenmischung zu verwenden. Beste Erfahrungen konnten dabei mit den ReNatura Mischungen in Kombination mit dem Hydrogreen Anspritzverfahren gemacht werden. Eine sorgfältige Pflege der Begrünung wird empfohlen. Seit Einführung dieser Begrünungssysteme wurden bereits viele tausend Quadratmeter Böschungen auch in Hochlagen erfolgreich begrünt. Dabei steht das Aquasol Beratungsteam für alle Fragen zur Planung und Ausführung gerne zur Verfügung.

Die neue Aquasol Rasenmatte.

Neue Variante RasenmatteEin leichtes Vlies mit integriertem Saatgut und Dünger stellt eine weitere Möglichkeit der Begrünung dar. Die Rasenmatte wird auf möglichst ebenflächigem Untergrund verlegt, mit Nägeln befestigt, anschließend ausreichend gewässert und bis zum Erreichen einer deckenden Grasschicht gepflegt. Die Rasenmatte wird in Rollenform geliefert, sie ist sehr leicht und daher auch rasch zu verlegen. Als Alternative zu Rollrasen lässt sie sich für viele Bereiche im Garten und Landschaftsbau verwenden.
Beratung, Vertrieb:Aquasol Handelsges.m.b.H.Jägerstraße 14/20, A-1200 Wien,Tel.: +43(0)1/332 1 192Fax: +43(0)1/332 0 051

Bewährte Frey-Seilbahnsteuerungen – Automatisch zum Merkur und zurück

Seit 1913 verkehrt die Baden-Badener Merkurbahn auf den Hausberg der Kurstadt. Nach der Stilllegung 1967 ging die Standseilbahn nach einer Kompletterneuerung 1979 wieder in Betrieb. Mehrere weitere Modernisierungsschritte über die vergangenen Jahre gewährleisten den sicheren und rentablen Betrieb unter städtischer Regie. Ein Hauptbestandteil war dabei die Anpassung der Bahnsteuerung und -elektronik durch die Schweizer Frey AG, Stans.

Umfangreiche Modernisierungen brachten die Baden-Badener Merkurbahn außen und innen auf den neuesten Stand der Technik.

Öffentlicher BergverkehrSie ist vielleicht nicht mehr die ganz große Attraktion wie zu Kaisers Zeiten, als die Baden-Badener und vor allem Gäste der Kurstadt noch mit der eigens angelegten Tram zur Talstation der Merkurbahn und von dort auf ihren 668 m hohen Haus-„Berg“ mit seiner Ausflugsgastronomie und Hotellerie strömten. Nach wie vor 180 000 Fahrgäste pro Jahr belegen jedoch die ungebrochene touristische Bedeutung der Standseilbahn für die Bäderstadt und bestätigen das gemeinsame Engagement von Kurverwaltung und spendenfreudigen Bürgern zur Kompletterneuerung nach fast 12 Jahren Stillstand – auch fast 30 Jahre seit Wiedereröffnung. Zwar musste die Straßenbahnlinie Bussen weichen, als städtischer Eigenbetrieb ist die Merkurbahn auch weiterhin nicht nur fahrplanmäßig Bestandteil des Öffentlichen Nahverkehrs in Baden-Baden. Mit ihren täglichen Kernbetriebszeiten von 10–22 Uhr – nur unterbrochen von zwei winterlichen Revisionswochen – ist sie organisatorisch und betriebstechnisch eingebunden in die „Baden-Baden-Linie“, der Abteilung Busverkehr der Stadtwerke Baden-Baden. Entsprechend ist dertechnische Leiter des Omnibus-Betriebs, Dipl.-Ing. Michael Schindler, nicht nur für den Unterhalt der derzeit 41 Busse zuständig, sondern verantwortet mit insgesamt vier Stellvertretern auch den Betrieb der Merkur-Bahn. Für die Öffentlichkeit war wohl die Rundum-Erneuerung der beiden 30-Personen-Wagen durch Gangloff im Jahre 2002 der augenscheinlichste Schritt. Beide Fahrzeuge wurden aufwändig nach neuesten Sicherheitsbestimmungen (v. a. Brandschutz) modernisiert und für den Automatikbetrieb optimiert. Bereits 2000 war nach über 20 Jahren das Fernüberwachungssystem (FUA) und die Fahrzeug-Elektrik erneuert worden. Schon bei der Installation des neuen Teichmann- Systems wurden Schnittstellen für die später geplante Erneuerung von Antrieb und Steuerung eingerichtet. 2006 war es dann soweit – den Komplettauftrag erhielt die Schweizer Frey AG, Stans. „Frey hatte damals als einziger Anbieter bereits zertifizierte Seilbahnsteuerungen in Deutschland realisiert – das war mit ein Grund für die Entscheidung,“ erklärt Michael Schindler rückblickend. „In einem umfangreichen Lastenheft formulierten wir alle Zweckvorgaben und Betriebserfordernisse. Die Frey AG setzte diese dann entsprechend ihrer Systemkonfiguration um.“ Neben dem Einbau einer neuen SPS-Antriebssteuerung, der Einbindung der vorhandenen FUA und Antriebstechnik (Motoren, Hydraulik, etc.) realisierte die Frey AG teilweise in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern auch die modernen Visualisierungs-und Kommunikationssysteme, die heute den Bahnbetrieb direkt aus der Verkehrsleitstelle ermöglichen. So verlegte ein städtischer Schwesterbetrieb die rund 5 Kilometer Glasfaserkabel für den Datenverkehr zwischen der Bergstation mit Antrieb und Steuerung, den Zugängen im Tal und der Leitstelle im Baden-Badener Stadtteil Oberbeuern.

Der Technische Leiter Michael Schindler am „Herzstück“ der Seilbahnsteuerung in der Bergstation. Die moderne SPS-Technologie wurde 2006 installiert und mit den bestehenden Antriebs- und Steuerungskomponenten der FUA kombiniert.

Gut vernetzter BetriebNur zur morgendlichen Betriebsaufnahme müssen Betriebsleiter Schindler oder seine Stellvertreter noch an die Bahn. Nach dem obligaten Sicherheitscheck erfolgt die Freigabe und der Verkehrsmeister im Kontrollraum übernimmt die Bahn.Dabei verläuft der Betrieb allerdings vollautomatisch auf Anforderung des Fahrgastes oder bei Bedarf im 10-Minuten-Takt: der Fahrgast löst sein Ticket, passiert die Drehkreuze und setzt die Bahn im Wagen per Knopfdruck selbst in Bewegung. Über insgesamt fünf Kameras in und außerhalb der Stationen kann der Verkehrsmeister den Fahrgaststrom kontrollieren, bei Bedarf über Gegensprechanlagen kommunizieren oder die separaten Zugänge für Kinderwagen oder mit sperrigem Gerät ankommenden Gleitschirmflieger öffnen. Alle Bewegungen und Betriebszustände laufen über das VisInfo-System von Frey an den beiden Steuerterminals in der Bergstation und in der Leitstelle auf. Während am Berg über den Touchscreen oder das PC-Terminal alle grundlegenden Einstellungen vorgenommen werden können, ist aus Sicherheitsgründen der manuelle Eingriff des Verkehrsmeisters im Kontrollraum auf den reinen Fahrbetrieb beschränkt. Unterstützt wird er dabei unter anderem durch die Daten der eingebundenen Wetterstationen: „Übersteigen die am Berg und an der Weiche gemessenen Windgeschwindigkeiten im Mittel 60 km/h, alarmiert das System, und der Verkehrsmeister kann die Bahn stilllegen,“ erklärt Michael Schindler das zumindest für deutsche Standseilbahnen recht ungewöhnliche Meteo-Feature. Überhaupt ist die gesamte Anlage auf den Baden-Badener Bedarf maßgeschneidert. So sind die VisInfo- Fernabfragen auch am persönlichen Bürocomputer von Betriebschef Schindler einsehbar. Zudem schafft das System auch eine hohe Flexibilität in den Betriebszeiten: Im Zusammenspiel mit den rund um die Uhr besetzten Leitstellen bei Verkehrsbetrieben und Stadtwerken kann der Wirt des „Merkurstüble“ als Aufsichtsführender sein Restaurant in der Bergstation bis spät in die Nacht offen halten, was zur weiteren Auslastung des Pachtbetriebes beiträgt. „Das komplette System und auch der Frey-Service haben von Anfang an überzeugt. Das gilt für die Komplettabnahme 2006, die wir im Rahmen der Zertifizierung in Zusammenarbeit mit der Aufsichtsbehörde und dem österreichischen Büro Schupfer absolviert haben, wie auch für die jährlichen Überprüfungen, wo wir zum Beispiel die tatsächlichen Bremswerte mit den hinterlegten Referenzdaten vergleichen. Ohne die technische Leistungsfähigkeit der Verkehrsbetriebe in der Behebung von Störungen und der vorbeugenden Wartung, wäre ein vollautomatischer Betrieb in dieser Dimension jedoch nicht möglich,“ stellt Michael Schindler zufrieden fest. tb

Verkehrsmeister Dieter Dymowski in der Verkehrsleitstelle: Über VisInfo und das Touchscreen-Terminal lässt sich die 3,5 Kilometer entfernte Merkurbahn umfassend überwachen.

Zentrale LeitstelleKnapp 3,5 Kilometer von der Bergbahn-Talstation liegen Verwaltung, Depots und Werkstätten der Baden-Baden-Linie. Dort sitzt auch die Verkehrsleitstelle, die neben den Bus-Linien auch den Pendelverkehr der Merkurbahn überwacht. Bereits bei der Kompletterneuerung Ende der Siebziger Jahrewurde die Bahn für den vollautomatischen, schaffnerlosen Betrieb konzipiert. Bei den verschiedenen Modernisierungsschritten der vergangenen Jahre optimierten die Verantwortlichen nicht nur die Fahrgastführung und den Komfort, sondern passten vor allem auch die Überwachungs- und Steuerungstechnik an den Stand der Technik an.

Auch das „Merkurstüble“ in der historischen Bergstation profitiert vom Automatikbetrieb. Bis weit in die Nacht kann der Wirt die Standseilbahn zur Abfahrt offen halten. Fotos: Baden-Baden-Linie, tb

Technische Daten:Höhe Talstation: 287 mHöhe Bergstation: 657 mSchräge Länge: 1192 mZugseillänge: 1260 mSteigung min./max.: 23 %/54%Spurweite: 1 000 mmMotorleistung: 125/225 kWFahrzeuge: 2Leergewicht: 5 675 kgSitz-/Stehplätze: 18/12Höchstgeschwindigkeit: 6 m/sBetriebsgeschwindigkeit: 4 m/sFahrzeit: 5 minMax. Förderleistung: 300 P/h

MM-Fachgespräch bei Elektro Berchtold: Was ist das Know-how von 100 Pumpstationen wert?

Elektro Berchtold meldet im heurigen Jahr mehr Aufträge bzw. Arbeit und weniger Umsatz. Dies ist ein Resultat des derzeit herrschenden brutalen Preiskampfes. Bei Beschneiungsprojekten wird immer öfter an der Elektrotechnik gespart. Dadurch verzichten die Betreiber auf die Perfektion, wie Berchtold sie seit über 10 Jahren bietet, und riskieren u. U. die Verfügbarkeit der Anlagen. Angesichts der großen Bedeutung, die ein schlagkräftiges Schneemachen für den Wintertourismus hat, sollte man sich diese Taktik gut überlegen.

95 Schaltschränke werden heuer bei Elektro Berchtold für die kommende Schneisaison gefertigt. Fotos:mak

95 Schaltschränke bei 23 Aufträgen realisiert Elektro Berchtold für die Wintersaison 05/06. Die Automatisierungen sind etwas weniger geworden, dafür gibt es mehr Projekte für Neubau bzw. Umbau von Pumpstationen. Viele Berchtold- Stammkunden haben heuer nämlich erweitert. Mit dabei sind auch wieder 3 Liftprojekte. Zu den Highlights für 2005 zählt Berchtold die Aufträge für die Berglift Stuhleck Bau & Betriebs GmbH & Cie KG (Semmering), die Tauplitzer FremdenverkehrsgesmbH (mit Gemini als GU, der hier u. a. die ND-Maschine Frau Holle erstmals auf Turm platziert), weiters für die Ötscherlifte GmbH (Lackenhof) und die Bergbahnen Kühtai GmbH & Co. KG.
Nicht nur Anschaffungskosten beachtenAuf die Frage von MM-Chefredakteur Dr. Markus Kalchgruber, welche aktuellen Trends bei Beschneiungsprojekten erkennbar seien, meinte Peter Berchtold: „Die meisten Betreiber haben nur die Anschaffungskosten einer Anlage im Blick, ohne die Gesamtkosten mit Erhaltung, Wartung, Ersatzteilen oder Störungen auf viele Jahre hinaus zu berechnen. Da kann eine billige Anlage plötzlich viel teurer werden als die vermeintlich teurere. Und das Ausfallsrisiko ist zweifellos höher. Wir betreiben nicht umsonst seit 10 Jahren eine extrem hohe Perfektion wie z. B. bei der Überwachung und Regelung, weil es die Erfahrung gezeigt hat, was eine super funktionierende Schneeanlage braucht! Jetzt wird die Sinnhaftigkeit dieser Taktik plötzlich angezweifelt – nach dem Motto: „Das geht auch ohneden großen Aufwand und kostet nur Geld. Es genügt wenn wir den Umrichter zum Regeln haben, der kann das auch.“ Das ist aber eine Fehlinformation am Markt, die ständig zunimmt. Es mag zwar im Prospekt stehen, Tatsache ist aber, dass ein Umrichter keine Schneeanlage steuern kann!“ Ing. Markus Pöll ergänzt: „Wir haben ja nicht umsonst die Regelung über Jahre hinweg weiter entwickelt und wissen daher, wovon wir reden. In 10 Jahren haben wir 100 Pumpstationen in 93 Projekten elektrotechnisch ausgerüstet, rechnet man unsere ELIN-Zeit dazu, sind es ca. 160! Niemand sonst in der Branche hat diesen Erfahrungsschatz! Unser guter Ruf beweist, dass wir uns immer voll für die Kundenzufriedenheit engagiert haben und jeweils das für den Kunden Optimale angeboten haben. Die Praxis bei der Auftragsvergabe ist heute leider eine andere geworden. Der Wettbewerb will sich – um jeden Preis – Aufträge als Generalunternehmer holen und schreibt dann die Subleistungen neu aus. Um Kosten zu sparen, werden die Schaltschränke irgendwo billig zusammengebaut und sollen dann von einem Elektriker vorort auf der Baustelle angeschlossen werden.“

Berchtold-Montagehalle: Mitarbeiter Kurt Zachl bearbeitet die Steuerung der ND-Maschine „Frau Holle“.

Auf Profiarbeit verzichten?Da schüttelt Berchtold den Kopf: „Wenn ich mir vorstelle, mit welcher Akribie wir hier vorgehen und sogar dann geht manchmal nicht alles glatt – wie soll das dann bei anderen Baustellen funktionieren, wo man auf Profiarbeit verzichtet? Und wenn dann später Probleme auftauchen? Uns kann man Tag und Nacht erreichen und wird nicht auf eine kostenpflichtige Hotline geschaltet, die u. U. nicht weiterhelfen kann. Das gehört zu unserem Service und diesen bezahlen unsere Kunden mit dem Anlagenpreis mit. Sollten wir es wie die Konkurrenz machen und uns besser alles extra vergüten lassen? Anscheinend sollen Serviceleistungen und andere immaterielle Werte nicht mehr einkalkuliert werden in den Anschaffungspreis! Was wir auch bemerkt haben ist, dass sich viele Billig-Anbieter das Geld dann über das Ersatzteilgeschäft zurückholen. Wir hingegen machen viel auf Kulanz, da wir uns tatsächlich für das störungsfreie Funktionieren verantwortlich fühlen! Es wäre schade, wenn kleine, hoch motivierte Spezialfirmen wie die Elektro Berchtold GmbH. aus Pettnau (15 Mitarbeiter, ca. 3,3Mio. € Umsatz) solch kurzsichtigen Taktiken zum Opfer fallen würden. Die Kunden haben es in der Hand dafür zu sorgen, dass hier nicht eine Marktbereinigung entsteht, die nur Giganten überleben lässt. Wenn es so weit ist, wie bereits bei den Liften und Pistenmaschinen, dann ist es den Betreibern auch nicht unbedingt recht…mak

Halbe Einschneizeit dank doppelter Schneemenge pro Lanze – Weltneuheit 2SNOW MEDUSA auf Erfolgskurs

Die bekanntlich immer kürzer werdenden möglichen Einschneizeiten für Skipisten erfordern eine entsprechende Schlagkraft im Grenztemperaturbereich. 2SNOW, die Kooperation von Schubert und Bächler, hat diesen Bedarf rechtzeitig erkannt und auch gleich zwei Antworten mitgeliefert: die Weltneuheiten NESSY MEDUSA und SNOTEK MEDUSA.

Sprühbild einer Doppelkopf-Lanze. Fotos: Schubert Elektroanlagen

Diese beiden Schneilanzensysteme mit der Bezeichnung „MEDUSA“ ermöglichen dem Pistenbetreiber die doppelte Schneeproduktion pro Schneigerät – und das nicht nur im Grenz- sondern im gesamten Schneitemperaturbereich!Schubert und Bächler haben mit den beiden neuen 2SNOW Produkten NESSY MEDUSA und SNOTEK MEDUSA eine Vorreiterrolle eingenommen und punkten mit einem Konzept, das sich bereits jetzt bewährt hat. Das bestätigen sehr zufriedene Kunden, wie einige Statements demonstrieren.“Unsere Erwartungen wurden übertroffen“Mag. Philipp Holleis, Leiter der Skischule Holleis in Dorfgastein, hebt folgende Vorzüge der Lanze 2SNOW NESSY MEDUSA hervor:- Deutlich bessere Schneequalität- Doppelte Schneeproduktion in allen Schneistufen- Im Grenztemperaturbereich vergleichbare Schneeproduktion wie bei führenden Propellermaschinen- Vollautomatische Steuerung der Schneistufen und individuelle Anpassung der Temperaturbereiche an Wassertemperatur, Düsengröße,…- Einfacher und unkomplizierter Transport durch mobilen Unterbau (Pistenraupe, Traktor)- Geringe Lärmemission des Kompressors und des Schneeerzeugers- Geringer Energieverbrauch (nur 1,5 KW Kompressor für Medusa-Schneikopf erforderlich!)

Die neue Doppelkopf Schneilanze NESSY MEDUSA von 2SNOW ist auf Erfolgskurs.

Die Produktanforderungen laut Mag. Holleis waren die effektive Ausnutzung der immer kürzer werdenden Schneifenster sowie eine effiziente Beschneiung im Grenztemperaturbereich ab -2,7° FKT. Daher erwartete man von der NESSY MEDUSA eine höhere Schneeproduktion, vor allem auch im Grenzbereich. „Unsere Erwartungen wurden übertroffen! Aufgrund der oben genannten Vorteile würden wir uns wieder für die NESSY MEDUSA entscheiden und dieses Produkt jeder Skischule mit einem Kinderland empfehlen. Für unsere Skischule ist die NESSY MEDUSA die ideale Lösung. Es handelt sich bei dieser Type um keine Schneilanze im herkömmlichen Sinn, sondern um eine schlagkräftige, energiesparende und kostengünstige Alternative zu jeder Propellermaschine! Sie ist für jede Skischule und jeden Bergbahnbetrieb ein zuverlässiger und effizienter Schneeerzeuger“, resumiert Mag. Holleis.“So stellt man sich einen Schneeerzeuger vor“Auch Schneimeister Florian Hauser (SKI ZÜRS AG) bestätigt die Vorteile der 2SNOW NESSY MEDUSA. Seine Anforderungen bei der Produktsuche waren:- Hohe Schneileistung und Schneequalität- Energieverbrauch- Einfaches Aufstellen

Die neue Doppelkopf Schneilanze NESSY MEDUSA von 2SNOW ist auf Erfolgskurs.

Herr Hauser berichtet erfreut, dass seine Erwartungen an die NESSY MEDUSA erfüllt wurden. Er hebt vor allem die einfache Handhabung, den reibungslosen autonomen Betrieb und den leisen Kompressor hervor. Sein abschließendes Resümee lautet: „So stellt man sich einen Schneeerzeuger vor!““Macht weiter so!“Bernhard Heitauer junior (Beschneiung/Pistenpflege, Götschen Skilift Gmbh & CO.KG) zeigt sich überaus erfreut über folgende Vorteile der 2SNOW NESSY MEDUSA:- Hochwertige Produktqualität und Kompatibilität der Lanzen- Enorme Schneemengenproduktion in kurzer Zeit- Hohe Bedienerfreundlichkeit- Hoher EnergiesparfaktorDie Erwartungen wurden laut Herrn Heitauer, vor allem durch die enormen Schneemengen in kurzer Zeit, übertroffen. Sein Fazit: „Macht weiter so!““Wir empfehlen das Produkt weiter“Sepp Moser (Leiter Beschneiungsanlagen, Skilifte Lech Ing. Bildstein GmbH) empfiehlt die 2SNOW SNOTEK MEDUSA aufgrund folgender Faktoren weiter:- Schneileistung- Wurfweite- Geringer Luftverbrauch- Keine KopfheizungDie Erwartungen von Sepp Moser an die SNOTEKMEDUSA waren der Schneistart im Grenzbereich bei -2,5° FKT und eine gute Schneequalität sowie bei -8° FKT eine große Schneeausbeute.Seine abschließende Bilanz lautet: „Unsere Erwartungen wurden erfüllt und sogar etwas übertroffen.“Infos:www.2snow.at

Firmengebäude der Schubert Elektroanlagen GmbH in Obergrafendorf, Niederösterreich.

NESSY MEDUSA:Grundbescheiung mit doppelter SchneemengeVORTEILE- 80 % WENIGER DRUCKLUFTVERBRAUCH IM VERGLEICH ZU HERKÖMMLICHEN SCHNEILANZEN BEI DOPPELTER LEISTUNG- WENIGER LÄRMEMISSIONEN- SCHNEIEN AB – 2°C FEUCHTKUGELTEMPERATUR- OHNE ZUSATZSTOFFETECHNISCHE DATENMehrstufige Lanze:  70 kg (10 m Länge)Lanzenlängen: 7 m/8,5 m/10 m (andere Längen auf Anfrage)Schwenkwinkel:  360°Neigungswinkel: 45…80°Wasserdurchsatz:  60 – 400 l/min. bei 20 barBestehende Lanzen lassen sich problemlos umrüsten.SNOTEK MEDUSA:150 m3 Schnee pro StundeVORTEILE- 8 SCHNEISTUFEN FÜR PERFEKTE SCHNEEQUALITÄT- HOHE PRODUKTIVITÄT IN KURZER ZEIT- DOPPELTE SCHNEEPRODUKTION PRO SCHNEIPUNKT- PUNKTGENAUE SCHNEEPLATZIERUNG DURCH WINDUNEMPFINDLICHKEITTECHNISCHE DATENMehrstufige Lanze: 90 kg (10 m Länge)Lanzenlängen: 7 m/8,5 m/10 m (andere Längen auf Anfrage)Schwenkwinkel: 360°Neigungswinkel: 45…80°Wasserdurchsatz: 90 – 520 l/min. bei 20 barBestehende Lanzen lassen sich problemlos umrüsten.

    
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Optimierte Energiebilanz dank TechnoAlpin

Es gibt keine Sportart, die so eng mit der Natur verbunden ist, wie der Skisport. Aus diesem Grund sollte uns der umweltschonende Einsatz von Ressourcen besonders am Herzen liegen. TechnoAlpin treibt hierfür die Effizienzsteigerung aller Komponenten voran. Dank intelligenter Beschneiungssysteme konnte die Ener¬giebilanz in den vergangenen Jahren deutlich optimiert werden. Im Interview bringt TechnoAlpin Produktmanager Juris Panzani anschauliche Beispiele.

Juris Panzani, Produktmanager TechnoAlpin

MM: „Immer wieder tritt die Frage auf, wie viel Energie mit modernen Anlagen eingespart werden kann. Haben Sie ein konkretes Beispiel, das die Optimierungen der vergangenen Jahre verdeutlicht?“Juris Panzani: „Das ist einfach: vor zehn Jahren war unsere größte Propellerkanone, die M20, nicht nur leistungsmäßig sondern auch ausstattungsmäßig das Maß der Dinge am Markt: da gab es bereits serienmäßig den ölfreien Kompressor, Rotorschaufeln aus Aluminium, Düsen mit Keramikeinsatz, eine belüftete Meteostation, automatische Schwenkung und vieles mehr. Heute ist unsere größte Propellermaschine, die TF10, dank zahlreicher Innovationen und ihrer Leistung, der Betriebssicherheit, der einfachen Bedienung und der Umweltfreundlichkeit (ölfreier Kompressor, LED-Scheinwerfer, wiederverwendbarer Kunststoff, etc.) wieder eine der besten am Markt. Beide Schneeerzeuger haben einen 18,5 kW Turbinen Motor und einen 4 kW Kompressor und annähernd dieselbe Heizleistung, somit einen ähnlichen Stromverbrauch. Der Unterschied zwischen der TF10 und der M20 ist aber, dass die TF10 bei gleichem Energieaufwand 30 % mehr Schnee erzeugt.“

Die TF10 erzeugt bei gleichem Energieaufwand 30 % mehr Schnee als die M20. Fotos: TechnoAlpin

MM: „Und wenn es nun darum geht, auch die verringerte Energieaufnahme darzustellen?“Juris Panzani: „Auch dafür gibt es ein einfaches Beispiel, wieder mit der M20, diesmal im Vergleich mit unserer T40. Die beiden Geräte sind von der Schneileistung her vergleichbar, allerdings hat die T40 einen Turbinenmotor mit 12,5 kW, also 6 kW weniger als die M20, was eine Verringerung des Stromverbrauchs von 30 % bedeutet – wohlgemerkt bei gleicher Schneileistung.“

Die T40 verfügt über einen Turbinenmotor mit 12,5 kW – also 6 kW weniger als die M20.

MM: „Mit der Rubis Evo und der V3ee wurden in den vergangenen Jahren Produkte auf den Markt gebracht, bei denen die Energieeffizienz schon durch die Namensgebung Programm ist. Wie sehen hier die Fakten aus?“Juris Panzani: „Bei Lanzen kann die Modernisierung besonders kostengünstig umgesetzt werden und bringt eine ganze Menge. Die Leistung der Lanze entsteht im Wesentlichen ja im Kopf. Für die optimierte Energiebilanz muss in den meisten Fällen nur der Kopf der Lanze getauscht und die Software upgedatet werden, der Rest kann beibehalten werden. Bei einem Wechsel von der Rubis Classic zur Rubis Evo kann der Luftverbrauch von 25% (bei der 6 m Version) bis zu 70% (bei der 10 m Version) reduziert werden. Ähnlich verhält es sich bei einem Wechsel z.B. von A30 auf V3ee. Die V3ee benötigt 70% weniger Luft als die A30. Bei gleicher Kompressorleistung kann also eine höhere Anzahl an Lanzen betrieben werden, sodass die Einschneizeit wesentlich verkürzt wird. Am Saisonanfang kann das ein entscheidender Vorteil sein“.

Die energieeffiziente Schneilanze Rubis Evo.

MM: „In Summe kann also durch die Modernisierung eine ganze Menge an Energie eingespart werden?“Juris Panzani: „Das ist wie in der Automobilindustrie – die Geräte werden immer sparsamer, aber nicht nur das. Wir haben uns nie auf unseren Lorbeeren ausgeruht und konnten so dank konstanter Forschung den Energieverbrauch alleine in den letzten 10 Jahren um durchschnittlich 30 % verringern, beziehungsweise bei gleichem Energieaufwand die Schneileistung unserer Geräte um durchschnittlich 30 % erhöhen. Das ist aber noch lange nicht alles. Die modernen Geräte vereinen auch sonst eine Reihe von Vorteilen auf sich – mehr Komfort und Fahrspaß sozusagen: Die TF10 ist neben ihrer beeindruckenden Leistung auch einer der leisesten Schneeerzeuger am Markt und ansprechend im Design. Die Geräte sind über Farbdisplays mit einfacher Menüführung oder Bluetooth lokal steuerbar, verfügen über eine integrierte automatische Schwenkung, einen zentralen Wasseranschluss und vieles mehr.“

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