Salzmann Ingenieure und die Bernard Gruppe planen im indischen Varanasi eine urbane Seilbahn zum Transport der Pilger:innen in den Tempelbezirk mit der Endstation Godowlia. (Visualisierung Bernard India)

Elf Seilbahnen in Indien

Das Joint Venture von Salzmann Ingenieure aus Bregenz und der Bernard Gruppe aus Hall in Tirol wurde mit der Planung von elf Seilbahnprojekten in Indien beauftragt. Für die staatliche National Highway Logistics Management Limited (NHLML) konzipieren die beiden Unternehmen Anlagen im ganzen Land mit einer Gesamtlänge von rund 50 Kilometern und einem Investitionsvolumen von rund 300 Millionen Euro. Das erste Leuchtturmprojekt entsteht in Varanasi im Bundesstaat Uttar Pradesh: Die topmoderne Stadtseilbahn bringt ab 2025 bis zu 3.000 Pilger:innen pro Stunde sicher zum Kashi-Vishwanath-Tempel.

„Wir prüfen potenzielle Standorte, kalkulieren deren Wirtschaftlichkeit und entwickeln optimale Konzepte für Seilbahnen in ganz Indien. Dabei bringen wir unser Know-how von alpinen Projekten ein und setzen auf modernste Technik“, erklärt Stephan Salzmann, Geschäftsführer von Salzmann Ingenieure. Gemeinsam mit der Bernard Gruppe mit Sitz in Hall in Tirol plant das Bregenzer Büro im Auftrag der National Highways Logistics Management Limited (NHLML) elf Projekt in ganz Indien. Das Joint Venture ist neben Machbarkeitsstudien für 15 Standorte für die komplette Planung von elf Seilbahnprojekten inklusive Statik und Gebäuden als Basis für eine Generalunternehmerausschreibung verantwortlich.

Die Anwendungen reichen von Verkehrsentlastung im urbanen Raum über die Regulierung von Pilgerströmen bis zu touristischen Angeboten. Zwischen den einzelnen Projekten liegen mehr als 3.500 Kilometer. Sie reichen von Leh im nördlichsten Unionsterritorium Ladakh bis nach Palani im südlichsten Bundestaat Tamil Nadu. Die Streckenlänge der Anlagen beträgt zusammengenommen rund 50 Kilometer, das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei rund 300 Millionen Euro. „Klima, Kultur, Standort, Topografie und Nutzungsart unterscheiden sich stark. Jedes Projekt ist eine neue Welt, fordert neue Perspektiven und bereichert unsere Expertise“, so Salzmann.

Leuchtturmprojekt Stadtseilbahn Varanasi

Das erste Projekt entsteht in der Millionenstadt Varanasi im Bundesstaat Uttar Pradesh. Dort planen Salzmann Ingenieure und die Bernard Gruppe eine moderne Stadtseilbahn vom Bahnhof Varanasi Cantt zum Kashi-Vishwanath-Tempelbezirk mit den Ghats am Ganges. Mit täglich mehr als 90.000 Besucher:innen zählt der Tempel im jahrtausendealten Pilgerort zu den bedeutendsten in ganz Indien. Noch führt der Weg zu den heiligen Stätten zu Fuß durch überfüllte Straßen.

Voraussichtlich ab 2025 werden die Pilgerströme in 10er-Kabinenbahnen über zwei Teilstrecken hin und retour befördert – 3.000 Personen pro Stunde. Die insgesamt 3,6 Kilometer lange Strecke verläuft parallel zu den Hauptverkehrsadern und fügt sich damit harmonisch in den Bestand ein. „Stadtseilbahnen schaffen als sichere und komfortable Transportlösungen direkte Verbindungen. Sie reduzieren das Verkehrsaufkommen an neuralgischen Punkten, überbrücken historisch gewachsene Strukturen ohne gröbere Eingriffe und eignen sich damit perfekt für stark frequentierte Wege“, erklärt Stephan Salzmann. Die Planung ist abgeschlossen, derzeit läuft die Ausschreibung für Bau und Betrieb.

50 Jahre Salzmann Ingenieure

Die nächsten Projekte stehen in Kullu im Bundesstaat Himachal Pradesh und in Shivkhori im Bundesstaat Jammu Kashmir an. Dort entstehen zwei Einseilumlaufbahnen mit einer Förderleistung von 1.500 bzw. 1.800 Personen pro Stunde. „Spannende Aufgaben mit großem Potenzial für innovative Lösungen mit Vorbildcharakter“, freut sich Stephan Salzmann. Der Großauftrag in Indien fällt genau ins Jubiläumsjahr von Salzmann Ingenieure. Das Unternehmen feiert heuer 50-jähriges Bestehen. 

Infos: www.salzmann-ing.at

 Factbox: Stadtseilbahn Varanasi

  • 10er-Kabinen-Einseil-Umlaufbahn
  • Förderleistung: 3.000 Personen pro Stunde
  • Gesamtstreckenlänge: 3,6 Kilometer
  • Zwei Teilstrecken, sechs Stationen
  • Start: Bahnhof Varanasi Cantt, Ziel: Kashi-Vishwanath-Tempel (Godowlia)
  • Planung: Salzmann Ingenieure und Bernard Gruppe

 

 

 

 

 

 

 

Bergstation und Top of Alpbachtal der Hornbahn 2000. ©Alpbacher Bergbahn GmbH

10 Jahre Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau

Das neue Aushängeschild im Skigebiet Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau heißt „Top of Alpbachtal“. Der neu gebaute Aussichtsturm und die neue Hornbahn 2000 gehen pünktlich zum Start der Jubiläumssaison am 3. Dezember in Betrieb.

Das Alpbachtal und die Wildschönau feiern Jubiläum. Vor 10 Jahren wurden die beiden Skigebiete im Alpbachtal und in der Wildschönau durch eine moderne Gondelbahn verbunden. Mit dem Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau ist eines der größten Skigebiete Tirols entstanden. Zum runden Geburtstag investiert das Skigebiet in eine neue Sesselbahn und eröffnet mit „Top of Alpbachtal“ ein neues Wahrzeichen.

Der Hornlift 2000 hat nach 23 Jahren ausgedient. Eine neue, kuppelbare 6er Sesselbahn mit Wetterschutzhaube und Sitzheizung wurde nun errichtet. Die Sesselbahn befördert Skifahrer in 3,45 Minuten auf den höchsten Punkt im Skigebiet auf 2030 Metern. Damit die neue Bahn auch von Einsteigern genutzt werden kann, wurde eine neue blaue Piste angelegt.

Bei der neuen Sesselbahn handelt es sich um eine Ersatzinvestition. „Damit investiert die Alpbacher Bergbahn im Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau nicht in die Expansion, sondern in die Qualität des Angebots mit dem Ziel, den Gästen ein besonderes Bergerlebnis zu bieten“, betont Reinhard Wieser, Geschäftsführer von den Alpbacher Bergbahnen. „Die neue Anlage ist auf dem neuesten Stand der Technik. Sie verfügt über einen Direktantrieb, der bis zu 10 Prozent Energie spart“, erklärt Wieser. Das Investitionsvolumen liegt bei 10,5 Millionen Euro.

Top of Alpbachtal 

Ein absolutes Highlight verspricht die neue Bergstation zu werden. Mit dem Namen „Top of Alpbachtal“ wird diese einen 13 Meter hohen Aussichtsturm erhalten, der einen Innenraum mit Panoramafenster sowie eine Aussichtsplattform mit einzigartigem 360 Grad Rundumblick bereithält. Für die Architektur zeichnet sich Snøhetta, ein international renommiertes Architekturbüro mit einer Niederlassung in Innsbruck, verantwortlich. „Wir haben möglichst ressourcenschonend und nachhaltig geplant“, erklärt Architekt Patrick Lüth von Snøhetta.

Passend zur Tradition des Alpbachtals ist der Turm aus Holz gebaut und mit handgefertigten Schindeln verkleidet. Große Glasfronten sorgen für Licht und Weitblick auf die umliegenden Berge. Der Innenraum entspricht einer informellen Sitzlandschaft. Eine Tiroler Stube, die architektonisch neu interprästiert wird. „Die Stube ist windgeschützt, aber nicht beheizt“, so Lüth. Das spare ebenfalls Energie, denn Skifahrer tragen bereits warme Kleidung. Die Besucher können sich dort kurz ausruhen und die Aussicht genießen.

Regionale Investitionen  

Bei diesem Projekt wird großer Wert auf eine nachhaltige und effiziente Umsetzung gelegt. Der Start war ursprünglich für das Jahr 2020 geplant. Durch die coronabedingte Verzögerung konnte man jedoch mehr Zeit für die sorgfältige Planung und Vorbereitung der Investition aufwenden. „Jede Rechnung für das 10,5 Millionenprojekt stammt aus Tirol“, erklärt Wieser. Die Bahn ist von Leitner GmbH aus Telfs, viele regionale Gewerke wurden eingesetzt und die Holzschindeln, mit denen der Turm versehen ist, werden per Hand von Hans Hauser aus Alpbach gefertigt. Von 3. Dezember an ist es möglich, den höchsten Punkt im gesamten Skigebiet zu erreichen und sich von dort aus einen Überblick über die verschneite Landschaft zu verschaffen.

83 Millionen in elf Jahren

Die Errichtung der Verbindungsbahn zwischen den Skigebieten im Alpbachtal und in der Wildschönau war der Startschuss für das Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau. Der Grundstein für eine positive, wirtschaftliche Entwicklung war somit gelegt. Insgesamt wurden in den letzten 11 Jahren ca. 83 Millionen Euro investiert. Dazu zählen: Der Neubau der Verbindungsbahn im Jahr 2012, der Neubau der Gmahbahn im Jahr 2014, die Errichtung der neuen Schatzbergbahn im Jahr 2017 und die aktuell laufende Umsetzung der neuen Hornbahn 2000.

Weiters wurden zahlreiche Investitionen in das Sommer- bzw. in das Ganzjahresangebot getätigt. Das Highlight war hierbei der Alpine Coaster „Alpbachtaler Lauser-Sauser“ im Jahr 2017.

Die Bergbahnen im Alpbachtal und in der Wildschönau zählen zu den Leitbetrieben und größten Arbeitgebern der Region. Sie beschäftigen ganzjährig 105 Mitarbeiter, während der Wintersaison sind 220 Mitarbeiter für die Bergbahnen tätig. 98 Prozent aller Beschäftigten kommen aus der Region.

DATEN & FAKTEN: die neue „HORNBAHN 2000“

  • Bahntyp:                                6er Sesselbahn mit Wetterschutzhaube und Sitzheizung
  • Geschwindigkeit:                   5 m/s
  • Höhenunterschied:                391,00 m
  • Fahrzeit:                                3 min 45 sec
  • Förderleistung:                      2.600 Personen pro Stunde
  • Investition:                             ca. € 10,5 Mio.
  • Hersteller:                              Leitner GmbH, Telfs
  • Architekt / Planung:               Snøhetta, Innsbruck & Seilbahnbüro Gröbner, Kitzbühel
  • Baubeginn:                            Juni 2022
  • Fertigstellung:                        Beginn Wintersaison 2022/23

 

István Szalai und Thomas Pichler, geschäftsführende Direktoren Doppelmayr Holding SE, können sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021/22 freuen. ©Doppelmayr Seilbahnen GmbH

Doppelmayr Holding SE zieht positive Bilanz im Geschäftsjahr 2021/22

Nach zwei herausfordernden Jahren zieht die Doppelmayr Holding SE positiv Bilanz über das Geschäftsjahr 2021/22. Das Unternehmen konnte gemeinsam mit seinen Kunden weltweit zahlreiche Seilbahnanlagen, Materialtransportsysteme und Intralogistiklösungen abschließen und damit einen Umsatz von 886 Millionen Euro erzielen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von rund 16 %.
Das Geschäftsjahr 2021/22 war geprägt von zahlreichen Großprojekten im Seilbahnbau. Weltweit haben Kunden in den Ausbau ihres Mobilitätsangebots investiert – sowohl im touristischen, als auch im urbanen Bereich. Auch im Intralogistiksektor war das Unternehmen gefordert, es wurden über 60 Einzelprojekte erfolgreich abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz der Doppelmayr Holding SE um 16 % auf 886 Millionen Euro.
Modernste Technik für Bergdestinationen
Für die Innovation AURO – die autonome Seilbahn – erhielt Doppelmayr 2021 den Innovationspreis vom Land Vorarlberg und der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Nur wenige Monate später nahm die Valisera Bahn im Skigebiet Silvretta Montafon den Betrieb auf. Sie ist die erste AURO-Anlage in Österreich und die zweite weltweit. Bei AURO (Autonomous Ropeway Operation) handelt es sich um Seilbahnen, die weitgehend bedienerlos und ohne Stationspersonal betrieben werden können. Sie sind technisch auf höchstem Niveau, überzeugen mit intelligenter und vernetzter Technik sowie einem Höchstmaß an Sicherheit. Kameras und Sensoren überwachen die Seilbahn – insbesondere beim Ein- und Ausstieg in die Kabinen. „Innovationen wie AURO entstehen aus unserem Anspruch, mit modernen Seilbahnen neue Möglichkeiten für unsere Kunden und die Mobilität der Zukunft zu schaffen. Diese Technologie wird auch im urbanen Kontext große Vorteile für die Betreiber bringen“, erklärt Thomas Pichler, Geschäftsführender Direktor der Doppelmayr Holding SE.
Komfort für den Winter – Biketransport im Sommer
Kancamagus 8 in Loon Mountain (USA) ist eine 8er-Sesselbahn der D-Line Generation. Ausgestattet mit Sitzheizung und Bubble bietet sie im Winter Komfort in allen Wetterlagen. Im Sinne einer Ganzjahresnutzung der Infrastrukturen setzt der Kunde die Sesselbahn auch im Sommer als Zubringer zu den Bike Trails in Loon Mountain ein. Dafür kommen Bike Carrier zum Einsatz, sodass die Anlage nicht nur die Mountainbiker, sondern auch deren Fahrräder sicher auf den Berg bringt.
Urbane Mobilität in Großbritannien, Mexiko und Israel
Doppelmayr übergab im Geschäftsjahr 2021/22 gleich drei urbane Seilbahnlösungen an die Kunden. Der Luton DART ist ein rund zwei Kilometer langer Cable Liner zwischen dem Bahnhof Luton Airport Parkway und dem Flughafen Terminal des London Luton Airports. Er bietet den Flugreisenden eine schnellere, zuverlässigere und nachhaltigere Alternative zum Bus-Shuttle sowie zum Individualverkehr. Die Cablebús Línea 1 ist eine leistungsstarke Seilbahnverbindung, die das Stadtviertel Cuautepec an einen der größten Verkehrsknotenpunkte in Mexico City anschließt. In Haifa steht Studenten und Mitarbeitenden der Universität Haifa und des Technion – der größten Forschungseinrichtung Israels – eine urbane Seilbahn zur Verfügung. Die 10er-Gondelbahn Rakavlit verlängert das ÖPNV-Angebot vom zentral gelegenen Bahn- und Busterminal „HaMiFratz“ zum Campus auf dem Mount Carmel und erzielt eine Zeitersparnis von bis zu 25 Minuten.
Effizienter Materialtransport
Neben dem Personentransport ist Doppelmayr auch im Materialhandling nicht mehr wegzudenken. Ein Kernprodukt ist dabei der RopeCon® – eine Kombination aus bewährter Seilbahntechnik und Stetigfördertechnologie. Im Geschäftsjahr 2021/22 wurde der Booysendal Link in Südafrika weiter ausgebaut. Als zuverlässiges und effizientes System wird dieser RopeCon® für den Transport von Platinerz genutzt.
Zur Renaturierung eines Tagebaus wird der RopeCon® Bardon Hill in Großbritannien als umweltschonende Lösung eingesetzt. Anstelle von unzähligen LKW-Fahrten transportiert er das Abraummaterial in die zu renaturierende Mulde.
Digitalisierung auf dem Vormarsch
Die Doppelmayr Gruppe investiert laufend in ein Portfolio an digitalen Produkten und Services. Ein Beispiel dafür ist die Resort Management Plattform „clair“, welche eine effiziente Planung von Aufgaben und Ressourcen sowie die zustandsorientierte Instandhaltung aller Gewerke im gesamten Resort ermöglicht. Dieses und zahlreiche weitere Projekte sind im Fokus des digitalen Ausbaus des Unternehmens.
Erfolgsfaktor Mitarbeiter:innen
Innovationen entstehen nur dank dem langjährigen Know-how und dem hohen Engagement der Mitarbeiter:innen. Doppelmayr fördert daher die enge, eigenverantwortliche Zusammenarbeit in internationalen Teams. Laufende Aus- und Weiterbildungsinitiativen werden zusammen mit der attraktiven Lehrlingsausbildung genutzt, um den Herausforderungen des Fachkräftemangels und neuer Technologien zu begegnen. Flexible Arbeitsmodelle sind darauf ausgerichtet, die Anforderungen des aktuellen Arbeitsmarktes mit den Bedürfnissen von Doppelmayr zu verbinden.
Ausblick Geschäftsjahr 2022/23
Die Auftragslage für das Geschäftsjahr 2022/23 ist sehr erfreulich. Insbesondere in Nordamerika erlebt die Seilbahnbranche einen enormen Investitionsschub in den Skigebieten. Anlagen werden auf den neuesten Stand der Technik gebracht und der Komfort für die Gäste weiter erhöht. Auch in den anderen Regionen der Welt nimmt die Umsetzung von Seilbahnprojekten wieder Fahrt auf. Der neuerliche Auftrag für eine weitere Seilbahnlinie in Mexico City ist ein positives Zeichen für die nachhaltige urbane Mobilität mit Seilbahnen.

Abgeschlossene Seilbahn-Projekte im Geschäftsjahr 2021/22 (Auszug)
162-ATW Baoquan Huixian, CHN
50-ATW Ulriksbanen, Bergen, NOR
50-FUL Polybahn, Zürich, CHE
10-MGD Flying Mozart, Wagrain, AUT
10-MGD AURO 2 Valisera Bahn, St. Gallenkirch, AUT
10-MGD Rakavlit, Haifa, ISR
10-MGD Floriade Expo 2022, Almere, NLD
10-MGD Cablebús Línea 1, Mexico City, MEX
10-MGD Zugerbergbahn, Lech am Arlberg, AUT
8-CLD-B Kancamagus 8, Lincoln, USA
6-CLD-B Madlochbahn, Zürs am Arlberg, AUT
RPC Bardon Hill, Coalville, GBR
CLS Luton DART, Luton, GBR
Factbox Geschäftsjahr 2021/22 (1.4.–31.3.)
Umsatz: 886 Mio. Euro
Mitarbeiter:innen weltweit: 3.154 FTE
Mitarbeiter:innen in Österreich: 1.481 FTE
Lehrlinge weltweit: 150 FTE
Lehrlinge in Österreich 106 FTE
FTE = Full Time Equivalent

V. l.: Mag. Anton Bodner, Dr. Klaus Winkler und Mag. Christian Wörister zeigen eine Tafel des neuen Pistenleitsystems. © Elisabeth Laim inger

KitzSki ist startklar für den Skiwinter 2022/23

Trotz notwendiger Energie-Sparmaßnahmen ist es der Bergbahn Kitzbühel gelungen, einige Innovationen im Skigebiet umzusetzen. Dazu zählen das neue Pistenleitsystem und zahlreiche Qualitätsverbesserungen im Skigebiet sowie die Weiterentwicklung von dynamischen Skiticket-Rabatten im Onlineshop (shop.kitzski.at). Das Wintergenuss-Angebot – das Pisten-Skitouren gehen, Langlaufen am Berg, Schlitten fahren und Winterwandern – wird im Winter 2022/23 in gewohnter KitzSki-Qualität angeboten.

Bis vor wenigen Tagen konnten die Gäste einen wundervollen Herbst im Wander- und Bikeparadies von KitzSki genießen. „Wir freuen uns sehr, auf den erfolgreichsten Sommer der Bergbahngeschichte zurückblicken zu dürfen“, eröffnete Bürgermeister Dr. Klaus Winkler, Aufsichtsratsvorsitzender der Bergbahn Kitzbühel die Pressekonferenz „KitzSki Winterstart 2022/23“ in Kitzbühel. „Das Ziel von KitzSki ist es, den Gästen wieder ein erstklassiges und genussvolles Skivergnügen zu bieten. Dabei soll das Angebot, trotz der notwendigen Sparmaßnahmen im Energiebereich, möglichst ohne spürbare Einschränkungen für die Gäste in hervorragender Qualität erhalten bleiben“, ergänzten Mag. Anton Bodner und Mag. Christian Wörister, Vorstandsduo der Bergbahn Kitzbühel.

Strom und Gas sparen

Der effiziente und sparsame Umgang mit den Ressourcen ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Das trifft jeden Einzelnen und macht auch vor Unternehmen nicht halt. „Die Bergbahn Kitzbühel setzt sich schon viele Jahre mit dem Thema Energieeffizienz auseinander. Es werden Einsparungsziele definiert und Maßnahmen umgesetzt, die vor allem den Strom- und Gasverbrauch reduzieren können. Sie wirken auch dann noch, wenn sich die aktuelle Lage entspannt“, so Mag. Anton Bodner. Dies geschieht im großen Stil – wie zum Beispiel die Erstellung eines Masterplans für Schneeanlagen – und im vermeintlich kleinen Stil, wie etwa die bedarfsgerechte Anpassung der Raumtemperaturen und Lichtquellen. Eine eigene Arbeitsgruppe und alle Betriebsleitungen beschäftigen sich damit, den Energieverbrauch laufend zu evaluieren.

Das neue Pistenleitsystem von KitzSki – übersichtlich, werbefrei und modern
Ab dem Winter 2022/23 präsentiert sich das Pistenleitsystem von KitzSki im modernen Look und weist den Gästen den Weg durch das weltbeste Skigebiet. Die Infotafeln sind an rund 80 gut sichtbaren Standorten auf den perfekt präparierten Pisten in Kitzbühel, Kirchberg, Jochberg und Mittersill zu finden. Auch die Tafeln mit dem Winterpanorama wurden im Zuge des Redesigns überarbeitet. „Informationstafeln aus verschiedenen Epochen der Skigeschichte waren quer über das Skigebiet verteilt. Stellenweise kam es zur Überinformation, was da und dort einen Schilderwald hat entstehen lassen. Konzipiert und umgesetzt wurde das neue Pistenleitsystem gemeinsam mit sitour, der Marketing- und Technikabteilung von KitzSki sowie den zuständigen Betriebsleitern der Bergbahn Kitzbühel“, erklärte Mag. Christian Wörister.

KitzSki Card: -10 % im Vorverkauf bis zum 08. Dezember 2022

Der erfolgreiche Vorverkauf der KitzSki Card zeigt: Die Vorfreude auf die bevorstehende Wintersaison ist größer denn je. Viele haben ihre KitzSki Card bereits im Sommer 2022 gekauft und zum Wandern bzw. Biken fleißig genutzt. Nun freuen sie sich auf unlimitierten Skigenuss von November 2022 bis April 2023. Gekauft werden kann die KitzSki Card an allen Kassen der geöffneten Seilbahnen, im Reisebüro Kirchberg und beim Tourismusverband Mittersill plus sowie online über den Webshop von KitzSki (shop.kitzski.at).

KitzSki Card Inklusiv-Leistungen:

  • gültig ab Kaufdatum bis zum Ende der Wintersaison 2022/23
  • KitzSki Bonusheft mit Rabatten im Gesamtwert von mehr als € 1.500,-
  • -50% auf den Hallenbadbesuch im Badezentrum AQUARENA Kitzbühel
  • gratis Skibus Benützung
  • gratis Streifzug Benützung im Winter (St. Johann 1 Hahnenkamm 1  Westendorf)
  • 1x kostenloser KitzSki-Schlauchschal

Wer sich eine personalisierte KitzSki Pure Card wünscht, kauft seine KitzSki Card am besten über den Webshop (shop.kitzski.at). Sie ist für all jene KitzSki-Kunden etwas Besonderes, die Wert auf Nachhaltigkeit legen. Die KitzSki Pure Card ist eine Keycard aus Holz und als Merchandise-Artikel auf shop.kitzski.at erhältlich. Sie kann mit jedem Ticket von KitzSki aufgeladen werden.

Online-Rabatt: Wer früher kauft, der spart!

Für alle, die das Skivergnügen auf den Pisten von KitzSki tageweise zum Bestpreis erleben möchten, gibt es gute Nachrichten. Ab sofort erhält man auf shop.kitzski.at einen Online-Rabatt für Skitickets. Je früher das Ein- oder Mehrtagesticket gekauft wird, desto höher fällt die Vergünstigung aus – es können bis zu 20 Prozent gespart werden!

Für Tickets mit Online-Rabatt gelten eigene Bestimmungen für Tickets:

  • Die Tickets sind personalisiert (Vor- und Nachname).
  • Die Tickets sind nicht übertragbar.
  • Die Tickets können nicht rückerstattet, storniert oder umgetauscht werden.

Nähere Details gibt es in den Häufig gestellten Fragen (FAQ) unter kitzski.at/online-rabatt und den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) auf kitzski.at.

Gespart werden können bis zu 20 Prozent auf den regulären Ticketpreis bei frühzeitigem Kauf des Skitickets auf shop.kitzski.at. Den Online-Rabatt gibt es für folgende Skitickets: 1-Tages Skitickets sowie 2-14 Tage Skitickets für jede Altersgruppe (Kinder/Jugendliche/Erwachsene). Wichtig: Es ist pro Tag nur eine begrenzte Anzahl an vergünstigten Tickets erhältlich, daher wird empfohlen, das Ticket früh genug zu kaufen. Details gibt es auf shop.kitzski.at.

Aktionen und KitzSki Specials für die ganze Familie

Auch in diesem Winter gibt es wieder zahlreiche Aktionen und die beliebten KitzSki Specials.15 Prozent Rabatt gibt es in der Spar-Saison (bis 10.12.2022) und in der Basis-Saison
(11. bis 24.12.2022 und 12.03. bis 10.04.2023).

  • Ladies‘ Day (montags)
  • 60plus Skitag (dienstags)
  • Men’s Day (freitags)
  • Horn oder Resterhöhe Special
  • Gaisberg, Ganslern, Wagstätt und Bichlalm Special

 

 

„20 Jahre erfolgreiche Unternehmensführung“ steht auf der Urkunde, die Michael Saringer (re.), Alturos Destinations GmbH, vom Wirtschaftskammerobmann Franz Ahm überreicht bekam. ©Alturos Destinations

20 Jahre Alturos Destinations

Ob im Sommer oder Winter, mit Alturos Destinations gibt es seit 20 Jahren Action – unvergessliche Erlebnisse mit Photopoint, Fotofalle, Skimovie, Speedcheck und Co.

 Seit dem Start mit dem Skiline Höhenmeterservice kamen über die Jahre viele innovative Produkte hinzu: Skiline, Peaksolution, JAMES, EMMA, MyServices, Skiline Terminal, ActionCam und zuletzt die Vereinigung dieser in Destionation OS. Außerdem wurde 2020 die Produktionsstätte „Mechatronic Forge“ in der Ebentalerstraße/Klagenfurt bezogen. „Wir freuen uns, dass hunderte Kunden auf Alturos Destinations vertrauen und wir auf ein starkes Team von 140 Personen zählen dürfen. Erfolg definiert nie der Unternehmer selbst sondern immer seine Kunden“, fasst Michael Saringer, CEO von Alturos Destinations, zusammen.

„20 Jahre erfolgreiche Unternehmensführung“ steht auf der Urkunde, die Michael Saringer von Wirtschaftskammerobmann Franz Ahm diese Woche überreicht bekam. „Ein Unternehmen über viele Jahre erfolgreich zu führen, braucht Einsatz, Engagement und Mut. Es braucht die Fähigkeit, in die Zukunft zu denken und im Jetzt Entscheidungen zu treffen. Es braucht Menschen, wie Sie“, betonte Franz Ahm.

Unsere aktive Skiline Community

Nicht nur 20 Jahre Alturos Destinations ist ein Grund zum Feiern, sondern auch die stetig wachsende Skiline Community. So waren die Skiline User waren auch die vergangene Wintersaison sehr aktiv: Über 5,8 Mio. Skitage, 28,2 Mrd. Höhenmeter und knapp 4 Mio. Photopoint Fotos sowie Skimovies wurden generiert. Trotz Covid-Einschränkungen konnte Alturos Destinations durch zahlreiche neue Sommer-Attraktionen einen neuen Rekord erreichen. Die Skiline Community ist auf 4,4 Millionen registrierte User angewachsen.

„Wir freuen uns sehr, dass Skiline bei den Gästen so beliebt ist, denn mit Skiline inszeniert Alturos Destinations emotionale Erlebnisse und konvertiert anonyme Gäste in bekannte User mit persönlichem, digitalem Content und eröffnet damit neue Möglichkeiten im digitalen Vertrieb für Bergbahn und Tourismusregion“, so Gilberto Loacker, Verwaltungsratspräsident von Alturos Destinations.

Destination OS nutzen für Ihr Unternehmen

Alturos Destination OS (Operating System) ist eine vollumfassende Lösung für die Umsetzung digitaler Vertriebsstrategien von touristischen Destinationen und (Berg-)Bahnen. Im Fokus bei Alturos Destinations stehen besonders Vertrieb und Marketing im Zuge des Destinationsmanagement. Von digitalem Verkauf mit Peaksolution® und der Destination App JAMES®, über digitale Kommunikation mit EMMA®, bis hin zu Entertainment am Berg sowie Community-Analyse mit Skiline® – der größten Wintersport Community der Welt – bietet Alturos Destinations das Rundum Paket. Alturos Destination OS kann somit als touristisches Betriebssystem bezeichnet werden. Es ermöglicht, dass die unterschiedlichen Applikationen miteinander kommunizieren und somit ineinander voll integrierbar sind.

In das Alturos Destination OS lassen sich auch zahlreiche externe Systeme implementieren – somit bietet Alturos Destinations eine destinationsübergreifende Vertriebslösung mit vielen Vorteilen.

 

 

 

Mountainbike-Weissensee-Trails © Bergbahnen Nassfeld.jpg

Positives Resümee zur Sommersaison 2022

Zum Abschluss der Sommersaison 2022 ziehen die Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen ein positives Resümee. Eine Blitzumfrage zeigt: der Erlebnisfaktor Berg zieht immer mehr Urlaubsgäste in die heimische Bergwelt. Immer wichtiger werden dabei nachhaltige Angebote, weshalb Nachhaltigkeit mit diesem Jahr zum Schwerpunktthema bei den Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen wird. Um das Thema transparent aufzuarbeiten, präsentiert die Qualitätsinitiative des Fachverbands der Seilbahnen die Ergebnisse einer österreichweiten Erhebung zum Status Quo der betrieblichen Nachhaltigkeitsmaßnahmen.

 Positive Entwicklungen bei Umsätzen und Beförderungszahlen

Die Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen nehmen im alpinen Raum eine Vorreiterrolle ein. Mit der gezielten Stärkung des Sommer-Bergtourismus hat die Qualitätsinitiative Österreich zum ganzjährigen Urlaubsziel entwickelt. Das zeigt sich auch in der Sommersaison 2022. Eine Blitzumfrage unter den 76 Mitgliedsbetrieben bestätigt: Der Bergsommer liegt im Trend. Die befragten Betriebe konnten eine Steigerung von etwa 5 bis 15 Prozent bei Beförderungszahlen und Umsätzen verzeichnen.

Besonders beliebt sind Angebote rund um Abenteuer und Unterhaltung am Berg. „Ein Dauerbrenner ist nach wie vor das Thema Bike. Die Gäste wollen ein Action-Bergerlebnis – egal ob E-Bike, Mountaincart oder der Bikepark. Es geht um den Erlebnisfaktor am Berg“, erklärt Kornel Grundner, Sprecher der Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen. Das zeigt sich auch darin, dass besonders zu Ferienzeiten Familien- und Kinderangebote, die Spiel, Spaß und Erlebnis bieten, stark gefragt sind. Dazu zählen Aktivitäten wie Schatzsuchen, Kinderspielplätze, Sommerrodelbahnen, Themenwege oder auch die Neuinterpretation des Wandererlebnis mit Augmented Realitiy (Wandern 2.0).

Der Seilbahnbetrieb soll nachhaltiger werden

Die gesamte österreichische Seilbahnbranche beschäftigt sich aktuell in einem umfangreichen Strategieprozess mit einem nachhaltigen Energieverbrauch – im Sommer wie im Winter. So arbeitet der Fachverband der Seilbahnen z.B. an einem einheitlichen CO2-Fußabdruckrechner, der die Seilbahnunternehmen dabei unterstützt, den eigenen CO2-Fußabdruck professionell zu monitoren, weitere Einsparungspotenziale zu identifizieren und dementsprechende Maßnahmen zu setzen. „Nachhaltigkeit ist für uns bei den Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen nichts Neues“, erklärt Kornel Grundner, Sprecher des Gütesiegels. „Besonders die Themen Ganzjahresbeschäftigung und -tourismus sind wichtig für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Das ist seit über 20 Jahren eines unserer Kernziele. Hinzu kommen Fragestellungen der Ressourcenschonung und Energieeffizienz, klimaneutrale Mobilität und Regionalität“. Im „Think Tank“ tauschen sich die innovativen Betriebe der Qualitätsinitiative laufend über jene Themen aus, die den Bergsommer noch weiter stärken können. Mit 2022 wird Nachhaltigkeit auch in dieser Zusammenarbeit zum Schwerpunktthema.

Das Ziel ist klar: Der Sommerbetrieb soll nicht nur ausgebaut, sondern auch nachhaltiger werden. Das schlägt sich auch im Zertifizierungs- und Rezertifizierungsprozess nieder. Die Mitglieder müssen bei einer Testung mindestens 160 Basiskriterien erfüllen. Ab sofort gehören auch Nachhaltigkeitsstandards in den Bereich Energie-, Ressourcen-, Wasser- und CO2-Effizienz zu den Zertifizierungskriterien. „Wenn wir unsere Rolle als Qualitätsinitiative ernst nehmen, muss sich das Thema Nachhaltigkeit auch im Zertifizierungs- und Rezertifizierungsprozess widerspiegeln“, meint Grundner.

Österreichweite Erhebung gibt Aufschluss über Status Quo der Branche

Um einen klaren Überblick zu bekommen, wie die Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen beim Thema Nachhaltigkeit aufgestellt sind, wurde erstmals eine österreichweite Erhebung unter den Mitgliedsbetrieben durchgeführt. Im Fokus stehen drei Bereiche: Energieeffizienz und Ressourcenschonung, klimafreundliche Mobilität und Regionalität.

Die Erhebung belegt, dass Nachhaltigkeitsmaßnahmen nicht nur als relevant eingestuft werden, sondern in der Praxis bereits umgesetzt werden. Nahezu alle Mitglieder (98%) setzen im Betrieb Schritte im Bereich Natur- und Landschaftsschutz um. Über 80 Prozent davon bemühen sich um Rekultivierungs- und Begrünungsprogramme oder eine Integration ins Landschaftsbild. Rund 74 Prozent setzen Maßnahmen zur Erhaltung der Arten- und Pflanzenvielfalt. Betrachtet man den Bereich Ressourcenschonung zeigt sich Ähnliches: 92 Prozent der Seilbahnen setzen bereits Maßnahmen. Dabei stehen vor allem die Nutzung lokaler Materialien (81%), Maßnahmen für ein effizientes Wassermanagement (77%) sowie Recyclingmaßnahmen und Abfallmanagement (67%) im Vordergrund. 83 Prozent der Seilbahnen setzen Maßnahmen, um ihre Energieeffizienz zu stärken. An erster Stelle steht dabei der Bezug von Energie aus 100% erneuerbaren Energieträgern (80%). Gut 60 Prozent sorgen außerdem für eine Energierückgewinnung im Seilbahnbetrieb.[1]

Weitere Schritte notwendig

„Es reicht nicht nur, den Seilbahnbetrieb klimafit zu machen oder nachhaltige Natur- und Bergerlebnisse anzubieten“, erklärt Grundner. „Es geht auch darum, die Gäste und MitarbeiterInnen bei dem Thema mitzunehmen und ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen und der Natur zu schaffen. Das machen bereits rund 90 Prozent unserer Betriebe.“

„Die Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen setzen zum Großteil bereits starke Maßnahmen in allen drei Bereichen der Nachhaltigkeit um: In der sozialen Dimension, der ökonomischen Dimension und der ökologischen Dimension“, fasst Grundner die Ergebnisse zusammen. „Klar, gibt es noch einiges zu tun. Der Weg in eine klimaneutrale Zukunft ist noch ein weiter. Durch die Erhebung wissen wir jetzt erstmals, wie wir als Branche dastehen, wo wir schon stark aufgestellt sind und wo es Aufholbedarf gibt. Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“

Das Thema Nachhaltigkeit wird die Branche auch über 2022 hinaus begleiten. Die Erhebung zeigt, dass über 90 Prozent der befragten Bergbahnen in den nächsten 5 Jahren weitere Maßnahmen zur Förderung von Nachhaltigkeit in ihrem Betrieb umsetzen möchten. Die Ergebnisse werden im „Think Tank“ des Gütesiegels weiterverarbeitet. Dazu werden z.B. Best Practice Beispiele innerhalb der Branche identifiziert und Handlungsempfehlungen sowie Informationsmaterialien für die Mitglieder aufbereitet.

[1] Quelle: „Nachhaltigkeit bei den Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“, Erhebung des Fachverbands der Seilbahnen, N= 76, n=47, Befragungszeitraum: 22.3.22-20.4.22.

 

 

 

 

V. l.: Matthias STAUCH (Präsident Verband Deutscher Seilbahnen), Abg.z.NR Franz HÖRL (Obmann Fachverband der Seilbahnen Österreichs WKÖ), Hans WICKI (Präsident Seilbahnen Schweiz). ©FV Seilbahnen/ Thomas Steinlechner

Seilbahnen in Österreich, Deutschland und der Schweiz packen nachhaltige Zukunft an

Im Rahmen der D-A-CH-Seilbahntagung 2022 in Innsbruck betonten die obersten Seilbahnvertreter aus Österreich, Deutschland und der Schweiz die enorme Verantwortung der Branche in den touristischen und alpinen Regionen. Besonders die Corona-Pandemie und die aktuellen Themen Energiekrise, Teuerung und Einsparungsappelle hätten gezeigt, wie schnell und effektiv die Unternehmen auf sich verändernde Rahmenbedingungen reagieren können.

Gerade in der wirtschaftlich aktuell angespannten Zeit ist es Auftrag für Seilbahnunternehmen, mit ihrer Tätigkeit den Wohlstand, vor allem in ländlichen Regionen, sicherzustellen. Denn neben den unmittelbar bei den Seilbahnen angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sorgt die Branche für eine große Zahl an weiteren Beschäftigungseffekten, die über alle Wirtschaftssektoren hinweg ausstrahlen. Für Hans Wicki, Präsident Seilbahnen Schweiz, ist daher klar: „Bergbahnunternehmungen sind die Wirtschaftsmotoren in den Berggebieten. Sie generieren Arbeitsplätze und bieten damit eine Perspektive für die Region. Ein Franken Umsatz für die Bergbahn bedeutet sechs Franken Umsatz für die Destination. Damit die Unternehmen weiterhin erfolgreich wirtschaften können, brauchen sie den nötigen Handlungsspielraum. Deshalb ist es wichtig, dass wir bei Umwelt- und Raumplanungsfragen die gute Balance zwischen dem Schutz-und-Nutz-Gedanken finden. Wir benötigen nachhaltige Lösungen im Umgang mit der Natur und im Umgang mit der Region.“

Die österreichischen Seilbahnen haben sich in einem umfangreichen Strategieprozess intensiv mit allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit auseinandergesetzt. Derzeit steht vor allem die ökologische Komponente im Sinne eines nachhaltigen Ressourcenverbrauchs im Zentrum der öffentlichen Diskussion. „Unter dem Titel des Energiesparens sind wir gefordert, entsprechende Antworten zu finden. Wir arbeiten daher intensiv mit Experten zusammen, um weitere Potenziale zu eruieren“, so Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich. So wird aktuell an einem einheitlichen CO2-Fußabdruckrechner für die Branche gearbeitet. Mit diesem Tool soll es möglich sein, den eigenen CO2-Fußabdruck professionell zu monitoren, sowie weitere Einsparungspotenziale zu identifizieren und dementsprechende Maßnahmen zu setzen. Der Branche war eine ehrliche transparente Darstellung nach außen immer wichtig, weshalb dieses System auch eine Grundlage für die gesamte Branchenkommunikation darstellt.

Positiv fällt auf, dass aufgrund der vorausblickenden Investitionen in den vergangenen Jahren die österreichischen Seilbahnen ihren Energieverbrauch gemessen an der Förderkapazität bereits um 20 Prozent senken konnten. Trotz hoher Energieeffizienz möchte die Branche weiterhin alle Möglichkeiten prüfen, den Energiebedarf – ohne Einschränkung des Angebots – zu reduzieren. „Was viele vergessen: Unsere Seilbahnen werden beinahe zu 100 Prozent mit heimischem Ökostrom betrieben, fossile Energieträger gehören bis auf wenige Ausnahmen der Vergangenheit an“, betont Hörl.

Die Seilbahnen sind nicht nur in Sachen nachhaltiger Energiegewinnung Vorreiter, sondern widmen sich verstärkt auch dem Thema Mobilität, um künftig mehr alternative An- und Abreisemöglichkeiten für die Gäste gemeinsam mit Mobilitätspartnern anbieten zu können. Diese Aufgaben sind für Hörl die einzige Antwort darauf, sich als Branche fit für die Zukunft zu machen, Vertrauen zu schaffen und somit an Reputation zu gewinnen. Das sei notwendig, um der Rolle der Seilbahnen auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten verlässlich nachkommen zu können. Diese liegt für Matthias Stauch, Präsident des Verbands Deutscher Seilbahnen, vor allem auch darin, einen wichtigen Beitrag zur Schaffung einer lebenswerten und inklusiven Arbeits- und Freizeitwelt in vielen Regionen zu leisten. „Seilbahnen bieten vielfältige Arbeitsplätze in unterschiedlichsten Bereichen für jeden. So werden Abwanderung und tägliches Pendeln verhindert, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert, sowie das soziale Leben gefördert. „Mit uns werden aus strukturschwachen Gebieten starke und lebenswerte Arbeits- und Wohnorte. Arbeiten, wo andere Urlaub machen – das ist unser Motto“, so Stauch.

Diese Vor-Ort-Arbeitsplätze sind jedoch durch den herrschenden Fachkräftemangel stark gefährdet, laut ifo-Institut waren bereits im Juli 2022 fast 50 % der deutschen Unternehmen dadurch beeinträchtigt. Die Corona-Jahre haben die Situation noch einmal dramatisch verschärft. Um hier den Nachwuchs zu sichern, bilden die Seilbahnen seit geraumer Zeit Mitarbeiter aus. So bieten sie einerseits der jungen Generation eine attraktive berufliche Perspektive in ihrer Heimat und verhindern andererseits ein Abwandern von zukünftigen qualifizierten Arbeitnehmern aus den Regionen.

Um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten ist jedoch mehr Unterstützung seitens der Politik notwendig, nach wie vor behindern zahlreiche behördliche und bürokratische Hürden die Unternehmen. Matthias Stauch fordert: „Die Politik muss endlich unsere Leistung als attraktiver Arbeitgeber im Tourismus anerkennen, indem sie uns dabei vollumfänglich und engagiert mit pragmatischen Lösungen unterstützt.“

Er betont zudem, dass die Seilbahnen größten Wert auf Inklusion legen und hier mit weitreichenden Maßnahmen an einer stetigen Verbesserung arbeiten.

Hans Wicki, Franz Hörl und Matthias Stauch sind sich einig, dass die Nachhaltigkeit für die Branche zentral ist und dass sie den Weg gemeinsam beschreiten müssen. Inspiration für nachhaltige Lösungen erhalten die Seilbahnvertreter bei der D-A-CH Tagung beim Blick über den Tellerrand in andere Regionen und andere Branchen.

 

 

Dachstein West bietet innovative Angebote für Familien und Kinder in der neuen Weintersaison. V.l.: Rupert Schiefer (Geschäftsführer und Vorstand Skigebiet Dachstein West und OÖ Seilbahnholding), Christian Schirlbauer (Geschäftsführer Ferienregion Dachstein Salzkammergut), Andreas Neuhofer (Geschäftsführer Tennengau Tourismus), Dietmar Tröbinger (Geschäftsführer OÖ Seilbahnholding). ©Dachstein West 

Dachstein West startet in die Wintersaison

Die Region Dachstein West besteht aus acht Orten im Salzkammergut und dem Salzburger Tennengau, die ab sofort unter der neuen Marke „Dachstein West – Natürlich im Salzkammergut“ agieren und auch nach außen auftreten. „Mit vereinten Kräften und Ressourcen haben wir diese einzigartige länderübergreifende Kooperation geschafft und arbeiten nun zusammen, von Abtenau bis nach Gosau, von Salzburg bis nach Oberösterreich, um unseren Kunden die besten Angebote zu ermöglichen“, erklärt Rupert Schiefer die neue Destinationsentwicklung, die eine intensive Zusammenarbeit zwischen Bergbahnen und den beiden Tourismusverbänden, im Winter wie Sommer, auf eine höhere Ebene führt.

Vor allem Synergien in der Kundenansprache und im Marketing, sowie in den Angeboten waren die Beweggründe für diesen intensiven Zusammenschluss. In einer Welt, in der alles immer vernetzter und schneller wird, macht dies Sinn, vor allem, da sich alle Beteiligten in einer Philosophie wiederfinden: Die Natürlichkeit der Region, die sanfte Westseite des Dachsteins und die Gastfreundschaft der Menschen. Also alles, was den Urlaub hier so wohltuend von anderen Destinationen abhebt. „Die Region ist mehr als ein Ort, es ist ein Gefühl. Und dieses Gefühl wollten wir einfangen mit unserem neuen Auftritt: Gemeinsamer Einkehrschwung, die Sonne genießen, eine Schneeschuhtour oder Skitour mit Freunden mit kulinarischem Hochgenuss, dabei die Weite, die Stille und die faszinierenden Ausblicke auf den Dachstein aufsaugen. Es ist die Vielzahl der kleinen Dinge, die den großen Unterschied machen“, erklärt Rupert Schiefer, Vorstand und Geschäftsführer Skigebiet Dachstein West und OÖ Seilbahnholding.

Neues Preismodell – Skifahren muss leistbar bleiben

„Wir haben es geschafft mit tollen Angeboten unseren Kunden ein wirklich attraktives Paket zu schnüren. Wir wissen, um die Bedürfnisse der Österreicher und freuen uns daher umso mehr, ein preislich attraktives Paket geschnürt zu haben. Skifahren muss einfach leistbar bleiben und dazu wollen auch wir unseren Beitrag leisten“, freut sich Dietmar Tröbinger.

Konkret bedeutet das neue Preismodell, das einerseits alle Tickets im Online Shop wesentlich günstiger wie an der Kassa erhältlich sind. Des Weiteren gibt es einzigartige Pakete, was die Saisonkarten betrifft und das darf man einfach nicht vergessen: „Skifahren in der Region Dachstein West bedeutet 160 bestens präparierte Pistenkilometer mit jeder Menge Abwechslung, Herausforderungen und Spaß und Skifahren in 8 Regionen in Salzburg und Oberösterreich“, ergänzt Rupert Schiefer und weiter: „Dazu zählen: Gosau, Rußbach, Annaberg-Lungötz, Dachstein Krippenstein – Obertraun, Feuerkogel – Ebensee, Karkogel und Sonnleitenlifte in Abtenau, Zinkenlifte – Bad Dürrnberg, Skilift Lammertal – Lungötz, Skilift – St. Martin am Tennengebirge und Werfenweng.“

Völlig neue Tickets

Das neue Ganzjahresticket ermöglicht den Gästen 365 Tage im Jahr ihre Freizeit in der einzigartigen Bergwelt Dachstein West zu verbringen. 8 Skigebiete und 6 Sommer-Bahnen sind dabei inkludiert. Dieses Natürlich-365-Ticket kostet online im Vorverkauf für Erwachsene € 620 und für Kinder € 217.

Mit dem neuen Eltern-Auszeit-Ticket hat sich die Region etwas Besonderes einfallen lassen. Dieses speziell für die Jungfamilien neu entwickelte Ticket kann abwechselnd von einem der beiden Elternteile genützt werden, das Angebot gilt für Familien mit einem nicht skifahrenden Kleinkind unter 3,9 Jahren.

Eine weitere Neuheit dieser Saison ist das Happy-Hour-Ticket, das von Montag bis Freitag in der Wintersaison 2022/23 gültig und zum einzigartigen Vorverkaufspreis von € 429,00 für Erwachsene und € 136 für Kinder erhältlich ist. „Auch wenn ich mich wiederhole, aber das ist der Kern der heurigen Saison. Wir haben mit diesen Preisen und der einzigartigen Vielfalt im Ticketangebot ein Alleinstellungsmerkmal am österreichischen Markt!“, so Dietmar Tröbinger.

Von Österreich, bis nach Deutschland, Tschechien und die Niederlande

Die Region erfreut sich großer Beliebtheit bei den ÖsterreicherInnen, fast die Hälfte aller Besucher kommt aus dem eigenen Land. Dicht gefolgt aber von Gästen aus Deutschland, Tschechien und den Niederlanden. „Natürlich waren die letzten beiden Jahre sehr schwer für uns, weil für viele unserer Gäste die Einreise und generell Urlaub machen, nur unter erschwerten Bedingungen möglich war. Umso mehr freut es uns, dass wir in der letzten Saison wieder einen deutlichen Aufschwung spürten. Vor allem die Urlauber aus Deutschland sind wieder sehr zahlreich zu uns gekommen. In der letzten Saison war jeder 3. Urlaubsgast bei uns aus Deutschland“, freut sich Christian Schirlbauer, Geschäftsführer Ferienregion Dachstein Salzkammergut.

In der gesamten Region konnten in der letzten Saison über 1,3 Millionen Nächtigungen verbucht werden, damit ist man beinahe wieder auf dem Vorcorona Niveau. Auch für die aktuelle Saison blickt man vorsichtig optimistisch in die Zukunft: „Wir haben am Zuspruch unserer Gäste gesehen, was ihnen Urlaub bei uns bedeutet. Das motiviert uns alle, hier die besten Voraussetzungen für unsere Gäste zu schaffen“, so Schirlbauer abschließend.

In den Orten der Region herrscht eine herzlich-familiäre Gastfreundschaft, die auch in allen Unterkünften – von der Privatpension bis zum Fünf-Sterne-Hotel – gelebt wird. „Vor allem die Einzigartigkeit und Vielseitigkeit ist das Besondere unserer Region. Denkt man an das idyllische Lammertal unweit der Mozartstadt Salzburg, oder an die historisch gewachsene UNESCO Welterberegion Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut, hier ist für jede Urlauber das richtige dabei, auch abseits der Pisten“, gibt Andreas Neuhofer, Geschäftsführer Tennengau Tourismus, einen Überblick.

Zudem kommt auch die Kulinarik in der Region Dachstein West nicht zu kurz: Für das leibliche Wohl der Skigäste sorgen die zahlreichen geöffneten Hütten in der Skiregion, genauso wie auch die Pensionen und Hotels in den Orten Gosau, Rußbach und Annaberg, die für die kommenden Monate noch genug freie Zimmer haben. Von der Ferienwohnung bis hin zum 5-Sterne-Kinderhotel – die passende Unterkunft kann auf www.dachstein.at gebucht werden.

 

 

 

 

 

Roderich Urschler (r.) löst Hannes Parth (l.) als langjährigen Obmann von Vitalpin ab und freut sich gemeinsam mit GF Theresa Haid über die neuen Aufgaben. ©Vitalpin

Rückblick auf erfolgreiche Entwicklung und Obmannwechsel bei VITALPIN

Im Rahmen der Generalversammlung Ende September berichtete die alpenweite Tourismusvereinigung Vitalpin bekannten Persönlichkeiten der alpinen Tourismusbranche über die vielfältigen Aktivitäten des Vereins. Zudem kommt es bei Vitalpin nach vier Jahren zu einem Obmannwechsel.

Im vergangenen Jahr wurden von Vitalpin zahlreiche Maßnahmen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation umgesetzt, wie beispielsweise über 60 Beiträge in internationalen Fachmagazinen und Zeitungen. Denn es reicht nicht, eine Vision zu haben, Ziele zu haben, etwas bewirken zu wollen – wenn keiner davon weiß. Botschaften brauchen immer Empfänger. Genau aus diesem Grund versteht sich Vitalpin als Sprachrohr. Darüber hinaus konnte sich der Verein vor allem auch als Keynote-Speaker zum Thema „Tourismus mit Zukunft“ und „nachhaltiger Tourismus“ etablieren und nahm an über 40 Veranstaltungen teil. Im Vitalpin Tourismus-Podcast werden spannende Gespräche mit inspirierenden Persönlichkeiten zum Wirtschafts- und Lebensraum der Alpen geführt.

Obmannwechsel bei Vitalpin

Vier Jahre lang führte Hannes Parth als Gründer und Obmann VITALPIN und trug maßgeblich zur stetigen Weiterentwicklung des Vereins bei. Als langjähriger Vorstand der Silvrettaseilbahn AG und Obmann-Stellvertreter des Fachverbandes der Seilbahnen der Wirtschaftskammer Österreich gilt er als einer der profiliertesten Seilbahnmanager des Alpenraumes. Nun löst ihn Roderich Urschler in der Rolle als VITALPIN Obmann ab.

Aus den 25 Gründungsmitgliedern 2019 sind in dieser Zeit 125 Mitglieder geworden. „Ich war mein ganzes berufliches Leben im Tourismus tätig und habe beobachtet, wie sich die Tourismusgesinnung verändert hat“, so Parth. Die Bedeutung des Tourismus für die gesamte Gesellschaft aufzuzeigen, war ihm ein großes Anliegen. Um das zu erreichen, wurden mit VITALPIN erstmalig viele im Tourismus aktive Akteure und die davon profitierende Industrie länderübergreifend vereinigt. „An der Mission, den wahren Stellenwert des Tourismus für unseren Lebensstandard aufzuzeigen und Verständnis für das Leben und Wirtschaften in den Alpen zu wecken, hat sich nichts geändert“, ergänzte Parth, der zum Ehrenobmann von Vitalpin ernannt wurde.

Dieses Ziel wird nun auch der neu gewählte Obmann Roderich Urschler gemeinsam mit Geschäftsführerin Theresa Haid an seiner Seite weiterverfolgen. Roderich Urschler war 30 Jahre bedeutender Lieferant alpiner Infrastruktur (Beschneiung, Lawinenschutz), 17 Jahre Obmann des Außenhandelsgremiums der Wirtschaftskammer Tirol und 23 Jahre Sprecher der Austrian Seilbahnpartner (Interessenvertretung der 80 größten Zulieferbetriebe an Seilbahnbetriebe). Weiters ist er Präsident des Skipool Tirol. „Ich freue mich auf diese neue Aufgabe und bin davon überzeugt, dass VITALPIN mit seinen Maßnahmen und Impulsen genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, um zur Erhaltung des Lebensraums für die Menschen in den Alpen und zur Zukunftsfähigkeit des Alpentourismus beizutragen“, betonte Urschler.

Weitere Infos: www.vitalpin.org

 

 

Die Veranstaltung Dein Winter. Dein Sport war ein voller Erfolgt. © DWDS/Klaus Listl

SPORT MEETS WINTER – Gemeinsam. Nachhaltig. In die Zukunft.

Die Pandemie, die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und die Energiekrise stellen die Wintersportbranche vor große Herausforderungen. Als verbands- und länderübergreifende Initiative nimmt sich Dein Winter. Dein Sport. diesen Themen an und möchte sie gemeinsam mit allen Stakeholdern diskutieren sowie zielführende Lösungen erarbeiten. „SPORT MEETS WINTER – Gemeinsam. Nachhaltig. In die Zukunft.“ war das Motto der mittlerweile vierten Auflage des Dein Winter. Dein Sport. Summit am 06./07. Oktober in Berchtesgaden. Die Initiatoren Deutscher Skiverband, Deutscher Skilehrerverband und Snowboard Germany waren sich einig: Sie wollten Möglichkeiten aufzeigen und forderten die Branche auf, sich dabei gegenseitig aktiv zu unterstützen.

250 Teilnehmer:innen, darunter auch Sportgrößen wie die Skistars Felix Neureuther, Viktoria Rebensburg, Hilde Gerg, Fritz Dopfer, Gerd Schönfelder sowie Ramona Hofmeister und Elias Huber aus dem Race Team von Snowboard Germany, nahmen an der zweitägigen Veranstaltung teil. Im AlpenCongress in Berchtesgaden diskutierten Vertreter:innen aus Wissenschaft, Sport, Wirtschaft, Politik und Medien über bedeutende Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung sowie die Herausforderungen angesichts der aktuellen globalen Situation. Gegliedert war der Summit in diesem Jahr in die drei Themenblöcke „Gemeinsam. Nachhaltig. In die Zukunft.“.

Zum Auftakt lieferte Prof. Dr. Ralf Roth vom Institut für Outdoor Sport und Umweltforschung der Deutschen Sporthochschule Köln mit seiner Keynote wichtige Impulse aus der Wissenschaft. „Das Verlangen wird auch weiterhin groß sein, sich im Winter im Schnee zu bewegen“, prophezeit er. Im Anschluss sprach Felix Neureuther darüber, welchen Nutzen die sportliche Aktivität für alle Beteiligten, aber vor allem für Kinder hat. Wie wichtig dabei die emotionale Bindung von Kindern zur Natur und zur Bewegung ist, hob er besonders hervor. Darüber hinaus diskutierten die Branchenvertreter:innen über die Verbundenheit im Sport und die Bedeutung von Netzwerken.

Für den Themenblock „Nachhaltig.“ stellte Dr. Thomas Kemper (Leiter Marktkommunikation Deutsche Bahn Fernverkehr) als Praxisbeispiel die länderübergreifende Mobilitätsplattform WinterRail vor. Lars Bengsch (Geschäftsführer dwif-Consulting) setzte einen weiteren Impuls zum Thema „Tourismus im Wandel – für Gäste und Einheimische“. „Wir müssen akzeptieren, dass Veränderungen ein fester Bestandteil unseres Lebens sind“, lautete sein Abschlussfazit.

Touristische Branchengrößen diskutierten im Anschluss die sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekte des Wintersports. Des Weiteren wurden auch Großveranstaltungen und deren Verantwortung am Beispiel des Snowboard-Weltcups Berchtesgaden thematisiert.

Mit einem richtungsweisenden Einblick inklusive konkreter Maßnahmen und Lösungsansätze aus dem eigenen Unternehmen startete Peter Schöffel mit seinem Vortrag „Nachhaltigkeit braucht Mut zur Veränderung und Innovation“ den Themenblock „In die Zukunft.“. Einen Ausblick in Richtung Sportfachhandel gab der langjährige Partner der Initiative INTERSPORT: „Die Stimmung im Sportfachhandel ist trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin gut und wir nehmen den Rückenwind aus dem letzten Winter gerne mit“, meinte Frank Geisler (Vorstand INTERSPORT). Aus europäischer Sicht sei eine gewisse Zurückhaltung zu spüren, wie sich die Branche in Bezug auf die Krisen entwickelt, so Stefan Herzog (Präsident Verband deutscher & europäischer Sportfachhandel). Reaktionen der Branche hinsichtlich der aktuellen Energie-Situation leiteten das Ende des ersten Kongresstages ein.

Die Dein Winter. Dein Sport. Summit Night sorgte mit unterhaltsamen Kurzinterviews von Überraschungsgästen aus Sport und Politik (mit den Mitgliedern des Deutschen Bundestags Stephan Mayer & Artur Auernhammer) für einen gelungenen Abschluss eines vielseitigen Tages. Dabei präsentierte sich Berchtesgaden als perfekter Gastgeber.

Das Rahmenprogramm des zweiten Kongresstages behandelte die Zukunft des Wintersports, wobei Verbands- und Seilbahnvertreter:innen länderübergreifend in spannenden Podiumsrunden die Finanzierbarkeit des Wintersports thematisierten. Lorenz Beringer (Geschäftsführer LOBECO) verschaffte den Gästen einen Einblick in die digitale Transformation des (Winter-)Sports. „Wintersport findet nicht nur von November bis März statt. Digitale Medien geben uns die Chance, Verbindungen aufzubauen und auch im Sommer Einblicke und Emotionen zu transportieren“, so sein Resultat. Im Anschluss wurden in zwei Diskussionsrunden Lösungsansätze für den Wintersport und die Rolle der Medien erörtert. Unter anderem war auch die ehemalige Skirennläuferin und TV-Expertin Viktoria Rebensburg in der Talkrunde mit dem Fokus „Medien im Wandel“ dabei.

Nach der Übergabe des Dein Winter. Dein Sport. Awards 2022 an Sport-Talent e. V. zeigten sich die drei Wintersportverbände durchweg zufrieden mit der zweitägigen Veranstaltung.

 

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