Ausgabe 6/2023
MAGAZIN
- Editorial
- Impressum
TRENDS
- Meinung: Lukas Heymich, TVB-Obmann Serfaus-Fiss-Ladis: „Die Grenzen des Wachstums“
- Interview Werner Wechsel, GF hochkant GmbH: „Baumhaus-Hotels liegen voll im Trend“
- Mountainbike-Kongress in Saalbach
- Cart-Test auf der Karbachalm in Mühlbach am Hochkönig
- IDEE GmbH: Auch bei Aussichtsplattformen punktet man mit Originalität
- Best Ski Resort 2023: Go for Excellence – sind unsere Gäste happy?
ÖKOLOGIE
- HTI Unternehmen Standort Telfs: Mitglieder im Klimabündnis-Netzwerk
- Studie Klimawandel: Österreichs Skigebiete am besten auf Erwärmung vorbereitet
- Universität für Bodenkultur Wien über „Mehrwert Artenvielfalt“
- ARENA PistenManagement: Minimaler Ressourceneinsatz, maximale Pistenqualität
- Blickpunkt E-Fuels: Beitrag zur CO2-Neutralität
- Der CO2 Rechner der Seilbahnbranche
- Shell GTL Fuel: Brückenschlag zur CO2-Neutralität
- Windturbinen für den Seilbahnbetrieb
- Start des Pilotprojekts Solarpark Schlossalm
- Schladming setzt auf Sonnenenergie
NEUE BAHNEN
- Seilbahnkabine STELLA: Kapazität und Funktionalität
- Doppelmayr/Garaventa: Neue Ära für Skyline Queenstown
- Mit LEITNER vom Meer in die Berge
- KitzSki baut nachhaltig
MARKETING & MANAGEMENT
- Skilift-Fusion am Arlberg
- 177. MM-Interview: MMag. Thomas Maierhofer, Vorstand Gletscherbahnen Kaprun AG: „Vorreiter bei ökologischen Maßnahmen“
- Erweiterung der SuperSkiCard um Hinterstoder und Wurzeralm
- Makia Ski: Neues Winterprojekt auf der Riesneralm
TECHNIK & WIRTSCHAFT
PISTENMANAGEMENT
- 30 Jahre PistenBully Design
- PRINOTH: Symbiose aus Nachhaltigkeit und Effizienz
- PRO ACADEMY Camp in Sölden: Jetzt Plätze sichern
BESCHNEIUNG
- TechnoAlpin: Von Liberty zu ATASSpro
- DEMACLENKO: Neuer Ersatzteilshop
- Klenkhart & Partner: Knowhow für zeitgemäße Speicherteiche
FIRMEN NEWS
- REMEC: Software SAMBESI sichert Spielplätze
- Immoos: Innovative Evakuierung in schwierigem Gelände
- SMI Snowmakers AG: Mit Snowfarming Betriebskosten sparen
Manuel Kapeller-Hopfgartner Prok. Gerlitzen-Kanzelbahn Touristik, © studiohorst
Manuel Kapeller-Hopfgartner, Prok. Gerlitzen-Kanzelbahn Touristik: „Die Begeisterung unserer Kunden ist oberste Maxime“
Die 1928 gegründete Kanzelbahn auf die Gerlitzen Alpe (1.911 m) am Ossiacher See ist Kärntens älteste Seilbahn. Die ursprüngliche Pendelbahn wurde 1987 durch eine 4er Gondelbahn ersetzt und besticht heute als einzigartige Kombination aus Berg und See. Dazu kommt ein vom Servicegedanken getriebener Innovationsgeist, der heuer mit dem Ski Guide Austria Award ausgezeichnet wurde.
Manuel zuerst mal kurz zu Deinem Werdegang in die Seilbahnbranche bis zum jetzigen Status Prokurist Gerlitzen- Kanzelbahn.
Ich studierte Wirtschaftsingenieurwesen und lernte da meine spätere Gattin kennen – eine Tochter von Gerlitzen GF Hans Hopfgartner, die wiederum Tourismusmanagement am MCI studierte. Gemeinsam haben wir auf der Gerlitzen 7 Jahre die Gastronomie ausgebaut. Das Zusammenpiel mit dem
Skifahren faszinierte mich so sehr, dass ich schließlich auf der FH in Dornbirn den Hochschullehrgang „Seilbahnmanagement“ absolvierte. Im Mai
2019 mündete dies dann in einen Arbeitsvertrag bei den Bergbahnen mit Prokura.

Die Kanzelbahn in Annenheim führt vom Ossiacher See auf die Kanzelhöhe getreu dem Motto „Vom Badesteg auf den Gipfel“, © studiohorst
Ihr habt Anfang 2023 den Ski Guide Award Austria für „innovative Ideen und kreative Aktionen“ erhalten. Worum handelt es sich da genau und was bedeutet es für Euch?
Wir waren total überrascht und freuten uns sehr, dass unsere Bemühungen positiv wahrgenommen bzw. honoriert wurden. Unsere oberste Prämisse ist seit Jahren, dass wir an der Begeisterung unserer Kunden gemessen werden wollen. Die bloße Kundenzufriedenheit ist uns sogar zu wenig. Beim Preis ging es um 3 Punkte: die offensive Öffnungsstrategie während der Covid-19 Pandemie, die Errichtung des neuen, strategisch wichtigen Vierer-Sesselliftes Wörthersee Freeride-Jet (einzige 2022 in Kärnten gebaute Bahn!) an der Weitsicht bietenden Ostflanke sowie den energie- und ressourcenschonenden Ausbau der Beschneiungsanlage mit dreiköpfigen Tridusa-Lanzen von Bächler. Diese kommen mit 90 % weniger Energie aus, erlauben anderseits bis zu 8 l/s Durchsatz und sind vollautomatisch steuerbar. Unsere ganze Hybridbeschneiung (existieren auch Propellerkanonen hier) ist außerdem auf allen 5 Teichen mit Kühltürmen ausgestattet.
Wir sind 2020 nicht mit angezogener Handbremse gefahren, haben uns zu unserem Kerngeschäft bekannt nach dem Grundsatz: uns gibt es seit 1928, wir haben größere Krisen überstanden, werden auch diese bewältigen. Alle Lifte blieben geöffnet, es gab keine Kurzarbeit. Wir haben seit dem ersten Lockdown sogar 20 Mio. Euro investiert, also weiter Gas gegeben. Hatten sogar Tagesgäste aus Wien als Publikum! Die Leute sagen bei Gästebefragungen heute noch, dass sie die Vorgangsweise schätzten, sie hätten die Gerlitzen wieder für sich entdeckt. Das Geschäftsergebnis ist immerhin kostendeckend ausgefallen.
Wie ist die Winterbilanz 22/23 bei Euch ausgefallen, nachdem Corona kein Störfaktor mehr war?
Es war eigentlich ein ausgezeichneter Winter, es gab sehr viele positive Rückmeldungen über die USPs, die wir endlich wieder ausspielen konnten, wie wir es wollen – z. B. die „Besten Pisten im Zentrum Kärntens“. Das ist nicht nur ein Slogan, sondern eine Art „Religion“ auf der Gerlitzen. Wir haben die kaufmännische Vorgabe, dass die Pisten so lange bearbeitet werden, bis sie perfekt sind. Seit Jahren ist unterstützend die GPS-Schneetiefenmessung SNOWsat von Kässbohrer im Einsatz, samt dem neuen LiDAR Laserscan-Modul. Damit schonen wir Ressourcen, produzieren dort den Schnee, wo er gebraucht wird und nur so viel, wie notwendig. Bei der Präparierung ziehen wir zwei, drei Extraspuren mit dem Pistenfahrzeug – diese Zeit haben wir vorher im Verschub ja schon eingespart.
Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor ist die ausgeprägte Kulinarik der 16 Gastrobetriebe – Stichwort „Genusshütten“. Außerdem war die Schneelage in Kärnten besser als im Westen, ja und auch der Zuspruch von der Mitarbeiterseite her war positiv, also kein Arbeitskräftemangel. Beim Betriebsergebnis haben wir absolut Anschluss an die Vor-Corona-Zeit erreichen können. Heuer investieren wir wieder 5 Mio. Euro in ein neues dreigeschossiges Parkdeck an der Talstation mit 188 Autostellplätzen, um den Komfort weiter zu erhöhen.

Eine von vielen Attraktionen auf der Erlebnisarena Kanzelhöhe ist das Sommer-Tubing der Type Neveplast, installiert von Sunkid., © stabentheiner
Welchen Stellenwert hat das Sommergeschäft bei Euch, welche Entwicklung hat es hier in den letzten Jahren gegeben?
Als traditionsreichstes Seilbahnunternehmen Kärntens seit 1928 kommen wir ja eigentlich aus dem Sommertourismus. Außerdem sind wir bereits seit 2009 als eine der „Besten Österreichischen Sommerbergbahnen“ zertifiziert und haben kontinuierlich in den Sommer investiert, z. B. in die Erlebnisarena auf der Kanzelhöhe mit Sommertubing, Kugelbahn, Kids Bikepark, Bungee Trampolin. Heuer entsteht ein neuer Spielplatz mit Moser Holz-Spielgeräten aus dem Lungau, weitere Schwerpunkte wie Themenwege sind in der Pipeline. Wir wollen uns keinesfalls als Disneyland am Berg positionieren, Erholung in der Natur flankiert von Abwechslung für die Kinder steht im Mittelpunkt. Vom Umsatzanteil liegen wir im Branchenschnitt, es geht aber nicht nur um den wirtschaftlichen Aspekt. Wir wollen unser Gebiet den Leuten niederschwellig und leicht erreichbar zu allen Jahreszeiten näherbringen und den Mitarbeitern eine Ganzjahresperspektive bieten.
Hat das Thema Mountainbiken bei Euch zugelegt? Ihr bietet ja eine schwarze Strecke an.
Ja wir haben seit zwei Jahren den sogenannten Prolitzen Trail, das ist ein extremer Trail für eine sehr spitze Zielgruppe und versteht sich als arrondiertes Angebot zum Gesamtangebot „Biken in der Region Villach Ossiachersee / Faakersee“ mit diversen dezentralen Punkten. Interessanterweise haben uns schon immer viele Biker aufgesucht. Zwar nicht die typischen Downhiller, sondern Familien, die mit dem Straßenrad via Gondel auf den Berg kommen und auf den drei vorhandenen Mautstraßen abfahren! Klassische Trails werden eher nicht unser Kerngeschäft im Sommer werden. Die Wanderer, Paragleiter und Familien, die wir jetzt als Zielgruppen am Berg haben, sollen sich immer wohlfühlen können, das wollen wir nicht torpedieren.
Was ist Euer USP und welche Strategie verfolgt ihr? Hat es Kurskorrekturen in der Vergangenheit gegeben?
Wir sind der Berg für alle – mit einigen Besonderheiten. Das Sommer-Motto lautet „Vom Badesteg zum Gipfel“ im Winter wie o. e. „Die besten Pisten im Zentrum Kärntens“ (32 Skiabfahren!). Die Erreichbarkeit ist einzigartig: Autobahnnähe, Busbahnhof, Schiffsanlegestelle, Radwegnetz und eine S2 Bahnhaltestelle in 200 m Entfernung. Aus diesem Grund haben wir heuer eine Kooperation mit der ÖBB umgesetzt. Titel: Freie Fahrt mit Skicard, betreffend alle S-Bahn Linien in ganz Kärnten, wenn man eine Saisonkarte oder Online-Tageskarte vorweist.
Eine andere Strategie ist das Marketing nach innen zur Motivations- und Kompetenzsteigerung der Mitarbeiter – vor allem der jungen Generation. Unser Kurs ist seit 2003 total gästeorientiert, wir haben das Ohr gerne an der Basis und loten die Ansprüche aus – denn wie gesagt die Begeisterung ist das Ziel und der Antrieb. Nur so kann man Power entfalten. Ein Beispiel ist die Vielfalt in unserem Kartensegment: wir bieten ca. 20 Varianten bis zur Punktekarte und 3 Stunden-Karte oder 20 Stunden-Saisonkarte (Pay per Use- Konzept), Schnupper- und Anfängerkarten. Die Leute haben eben verschiedene Anforderungen und diesen müssen wir uns anpassen.
Du bist seit Ende Oktober 2020 auch Fachgruppenobmann der Kärntner Seilbahnen. Konntest Du schon Akzente setzen, welche Ziele verfolgst Du?
Ich habe die Funktion während der frühen Corona-Phase von Klaus Herzog übernommen und versucht, die Kollegen bestmöglich durch die Krise zu begleiten. Dann haben wir gemeinsam einen „Leitfaden der Nachhaltigkeit“ für die Kärntner Seilbahnwirtschaft ausgearbeitet. Mein Hauptaugenmerk liegt einerseits darauf in der Öffentlichkeit aufzuzeigen, was unsere Branche in Kärnten sehr gut macht, andererseits will ich Synergien unter den Betrieben und auch Branchen weiter forcieren. Wir müssen darstellen, welchen wichtigen Stellenwert wir haben. Ganz wichtig ist auch die Förderung des Zusammenhalts unter den Kollegen, um die Anliegen bestmöglich deponieren zu können.
Wie sieht es mit den Rahmenbedingungen für die Kärntner Seilbahnwirtschaft aus, ermöglichen diese eine erfolgversprechende Entwicklung?
Kärnten ist qualitativ sehr gut aufgestellt, hat Sommer wie Winter die besten Voraussetzungen, hier spielt uns auch das meist bessere Wetter in die Karten sowie die Schneelage. Wir haben viel investiert und große Familienkompetenz sowie Skigebietsvielfalt aufgebaut – im Top-Skipass Kärnten & Osttirol sind z. B. 30 Skigebiete integriert. Wir sind touristisch gut nachgefragt, speziell was die CEE-Märkte betrifft, und erste Anlaufstelle für Kroatien, Serbien und andere aufstrebende Märkte. Die andere Sache ist: wir müssen in den nächsten 5 Jahren ca. 150 Mio. Euro investieren, um den Standort zu erhalten, wie er ist. Die öffentliche Hand sollte das realisieren und die Betriebe in Form von Förderungen unterstützen. Denn Seilbahnen sind ja eine der wichtigsten touristischen Säulen.
Beim Thema Energie haben sich die Kärntner Seilbahnen bei einem „Energiegipfel“ geoutet, dass sie regionale Energieversorger werden könnten aufgrund ihrer Infrastruktur. Wie ist hier der Status?
Durch den Wechsel in der Landesregierung nach den Wahlen ist jetzt die Energie- und Raumordnung neu verteilt worden. Die Verantwortlichen wissen genau, welches Potenzial wir bezüglich Selbstversorgung mit Energie aufgrund unserer Infrastruktur haben. Wir würden dadurch kostentechnisch eine Entlastung schaffen und unsere künftige Wettbewerbsfähigkeit erhalten – auch imagemäßig in Hinblick auf die „next generation“. Was machbar ist, haben wir den Branchenkollegen im o.e. Leitfaden samt Potenzialanalysen zugänglich gemacht. Es gibt allerdings zwei Forderungen, die möglichst rasch umgesetzt werden müssen: Die Kärntner Photovoltaik-Verordnung aus 2003 gehört novelliert, sie erlaubt kein Aufstellen von PV-Anlagen auf der Widmung Grünland/Skipiste. Dies ist de facto eine Benachteiligung gegenüber anderen Branchen, die z. B. auf einer Industriewidmung bei mehr als 50 % Eigenverbrauch sehr wohl PV-Flächen errichten könnten.
Das zweite ist das Thema Wind, wo sich bei den viel zu langen Bewilligungsverfahren bzw. überhaupt in der Einstellung etwas ändern muss. Ich bin überzeugt, dass die Akzeptanz unserer Gäste inzwischen gegeben ist und man Windräder touristisch super in einem Konzept unterbringen kann. Vorbilder gibt es ja bereits (siehe Salzstiegl etc.).
Dienen solche Initiativen dazu, den Wintertourismus abzusichern bzw. sollte man auf diese Art der Kostenexplosion beim Strom entgegenwirken?
Es ist sicher auch ein Kostenthema. Die hohen Kosten verhindern aber außerdem, dass wir nachhaltige Lösungen weiter aufschieben. Wir müssen in Hinblick auf die kommenden Generationen einen „Green Deal“ in der Seilbahnbranche zustande bringen. Vieles wurde ja schon erreicht – man denke an die 20 % Energieeinsparung in den vergangenen 10 Jahren – aber dabei sollte es nicht bleiben. Das gute Ergebnis der vergangenen Wintersaison sollte uns nicht darüber hinweg täuschen, dass wir weiteren Handlungsbedarf in puncto nachhaltigen Wintertourismus haben. Künftiges Publikum wird uns immer mehr daran messen.
Wir danken für das Gespräch!
mak
Ausgabe 5/2023
MAGAZIN
- Editorial
- Impressum
BERGSOMMER (2)
- Meinung: Matthias Imdorf, Erlebnisplan Luzern: Disney in der Bergnatur
- Der Woody Bob bringt allen was
- Vier neue Alpine Coaster in Rumänien
- Mountaincarts: spektakulär erfolgreich und fast überall einsetzbar
- 15 Jahre Timoks Wilde Welt in Fieberbrunn
- Kristallturm: Spaß und Action in luftiger Höhe
- Hohe Veitsch begeistert mit nachhaltigen Attraktionen
- Am Hochkönig ist Langeweile ein Fremdwort
- Künstlerische Holzgestaltung Bergmann: Darf es etwas Besonderes sein?
BIKEN
- Kitzbühel-Brixental: MTB für Sportliche und Familien
- E-Trial Park belebt Obertauern
- Vorschau MTB-Kongress Saalbach: Eine Vision für die Zukunft
ÖKOLOGIE
- Sind E-Busse Skibus tauglich?
- Solaranlagen voll im Trend
- Artenreiche Magerwiesen als nachhaltige Umweltinvestition
NEUE BAHNEN
- Doppelmayr/Garaventa: Eine Seilbahn für Paris
- Doppelmayr/Garaventa: Schulungen werden digital
- KitzSki: Bauzeitplan für CD6C Gauxjoch und Trattenbach genau im Blick
- LEITNER: Matterhorn Alpine Crossing auf höchstem Niveau
- Motorex: Seilbahnseile regelmäßig schmieren mit CABLE PROTECT
- Studie: Chancen urbaner Seilbahnen
MARKETING & MANAGEMENT
- 176. MM-Interview: Andreas Zanier, Präsident Meran 2000 Bergbahnen AG: „Schnee ist und bleibt die conditio sine qua non“
TECHNIK & WIRTSCHAFT
FIRMEN NEWS
- TechnoAlpin: B.E.A.T. geht in Phase 3
- Erweitertes SisControl Cockpit
- Inauen-Schätti: Selbstfahrender Crosslift wurde erneuert
Ausgabe 4/2023
MAGAZIN
- Editorial
- Inhalt
- Impressum
BERGSOMMER
- Meinung: Christian Lang / Werner Stark, pronatour GmbH: 15 Jahre Triassic Park – Bausteine einer Erfolgsgeschichte
- Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen: Trend Richtung Kurzurlaub steigert Nachfrage
- Das Gravity Cart animiert zum Testen
- hochkant weckt Entdeckungslust
- Kodoks Spielewelt am Reiterkogel
- ZIPline der Superlative in Chamrousse eröffnet
- Wandern ohne Fußabdruck
- Barrierefreies Bergerlebnis
- Neues aus dem Hochgebirgspark Zillertal
ÖKOLOGIE
- Green Mountain Bike Trails
- Leitfaden Nachhaltigkeit für Kärntner Seilbahnen
NEUE BAHNEN
- KitzSki: Bei Bauarbeiten Trattenbach-/Gauxjochbahn alles im Plan
- Doppelmayr/Garaventa: BUGA 23 setzt auf nachhaltige Mobilität
- Doppelmayr/Garaventa: Schwere Lasten sicher transportieren
- Biketransport von LEITNER
MARKETING & MANAGEMENT
- VRN-Tagung in Mannheim: Liegt die Lösung in der Luft?
- Interview Robert Sölkner, CEO ARENA PistenManagement
- 175. MM-Interview: DI Mathäus Tschiderer, GF Bergbahnen See GesmbH: „Bergbahnen See sind sich ihrer Verantwortung für die Umwelt bewusst“
- Seilbahnen Arabba wurden Benefit Company
TECHNIK & WIRTSCHAFT
PISTENMANAGEMENT
- PRINOTH Connect: Vorsprung durch Wissen
- Kässbohrer: SNOWsat überzeugt in der Praxis
- Klenkhart & Partner Consulting: Gelungener Neustart am Unternberg in Ruhpolding
- Nachhaltigkeit im Tourismus
SUPPLEMENT BESCHNEIUNG
II. DEMACLENKO / Bergbahnen Gargellen: Moderne Technologie effizient nutzen
III. Weltneuheit: DEMACLENKO präsentiert „The Ghost“
IV. Energieeffiziente Beschneiung dank DEMACLENKO
VI. Interview Mag. Michael Rothleitner, Schneezentrum Tirol
X. Supersnow hat sich als dritte Kraft am Markt etabliert
XII. TechnoAlpin: Lanzenkopftausch – kleine Änderung, großer Erfolg
XIV. Bächler: Eigene Köpfe auf eigenen Füßen
XVI. Sherpa NPA: Leistungsstarke Schneeerzeuger
XVIII. ARENA: Willkommen in der Zukunft der SchneehöhenMessung!
XX. Technische Tabellen: Propellermaschinen
XXVII. Technische Tabellen: Lanzen
Ausgabe 3/2023
MAGAZIN
- Editorial
- Impressum
TRENDS
- Meinung: FH-Prof Hubert Siller, MCI: Strategische Erfolgslogik im Alpentourismus
- Patrick Pusterhofer, Head of Bike young mountain: Aus einer Nische einen Sport für alle schaffen?
- Tourismusforum Alpenregionen in Grindelwald
- Die Mountaincart-Community pflegt regen Austausch
- Sunkid: Ganzjährige Freizeitkonzepte aus einer Hand
- Kristallturm®: Nachhaltige Attraktion mit Adrenalingarantie
- Stausberg Stadtmöbel: Die Profis für den Spielraum kommen
- Wood‘n‘Fun: Sommer wie Winter eine Attraktion
- Sportstadt Kitzbühel
- Hochschullehrgang „Seilbahnen“ startet wieder
ÖKOLOGIE
- Möglichkeiten der Energieautonomie dank erneuerbarer Energien
- SLT: Die Anreise soll nachhaltiger werden
NEUE BAHNEN
- Leitner Know-how in Mexiko City
- Cable Liner® ersetzt Bus Shuttle Luton
- KitzSki baut nachhaltig
- Melzer & Hopfner: Albonabahn I in Stuben wird Einseilumlaufbahn
- DOPPELMAYR/GARAVENTA: Alles im Blick mit clair
MARKETING & MANAGEMENT
- Interview mit Dr. Erich Egger: Die wirtschaftlichen Aussichten der Branche in der nahen Zukunft
- Studie „Best Summer Resort oft he Alps“ erweitert
- MM-Interview: Manuel Kapeller-Hopfgartner, Prok. Gerlitzen-Kanzelbahn Touristik: „Die Begeisterung unserer Kunden ist oberste Maxime“
- Österreichische Seilbahntagung in Innsbruck: Wir sind zurück – stärker als je zuvor
- INTERALPIN: Das prognostizierte Rekordergebnis ist eingetreten
- Jonas Meuli, Pricenow: Wie Dynamic Pricing die Bergbahnbranche revolutioniert
TECHNIK & WIRTSCHAFT
PISTENMANAGEMENT
- Kässbohrer Geländefahrzeug AG: Zukunft immer im Blick
- PRINOTH: Eine saubere Flotte
- Vorstand komplett bei Kässbohrer
- Buchvorstellung: Sierra Nevada – The History of Ropeways
BESCHNEIUNG
- TechnoAlpin: B.E.A.T. – die Phase 2 „Equipment“
- Markus Pfeifer, Leiter R&D Anlagenbau bei TechnoAlpin: Mehr Effizienz in der Beschneiung durch Datenanalyse
- VOSTEC: Saugen statt Schippen
MESSE
- Die Highlights der INTERALPIN in 50 Spots
- CALAG-GANGLOFF: Swiss Made bleibt weltweit Trumpf
Michael Tanzer, GF Leitner Seilbahn Berlin GmbH/Verkaufsleiter LEITNER Österreich.
Michael Tanzer, GF Leitner Seilbahn Berlin GmbH/Verkaufsleiter LEITNER Österreich: „Die Bewohner von Marzahn möchten ihre Seilbahn nicht mehr hergeben“
IGA Berlin 2017: Die Seilbahn „Gärten der Welt“ von LEITNER nimmt ihren Betrieb auf und wird zum Hingucker. Wie hat sie sich entwickelt, wie läuft der Betrieb? Der MOUNTAIN MANAGER hat nachgefragt.
Im April 2017 ist die Seilbahn „Gärten der Welt/Grün Berlin“ in Betrieb gegangen, wann hat LEITNER den Auftrag zum Bau der Bahn erhalten?
LEITNER hat den Auftrag zum Seilbahnbau im Februar 2014 erhalten. Wir hatten zuvor die öffentliche Ausschreibung gewonnen, dann wurde der Auftrag offiziell erteilt.
Hatte LEITNER zu dieser Zeit schon urbane Seilbahnen gebaut?
Zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon einige Seilbahnen für den urbanen Einsatz in Betrieb. So haben wir etwa die 10er-Kabinenbahn in Ankara gebaut, dazu urbane Seilbahnen in Mexiko oder Kolumbien. Wir konnten zu diesem Zeitpunkt also schon auf einige Beispiele von Seilbahnen im urbanen Raum verweisen.
Die Seilbahn führt von der U-Bahnstation Kienberg nach Berlin/Marzahn. Was waren die Anforderungen an die Bahn, warum hatte man sich für eine Seilbahn entschieden?
Die Seilbahn „Gärten der Welt“ wurde für die IGA 2017 geplant und gebaut. Im Vorfeld der IGA hatte man ein Konzept erarbeitet, wie die Besucher zur Ausstellung, also zum Eingang „Gärten der Welt“, in Marzahn gebracht werden sollten. Da Marzahn keine U-Bahn-Anbindung hat, wurden verschiedene Systeme geprüft, wie etwa Elektro-Busse, Roller, Parkplätze und Parkhäuser für Pkw und eben auch eine Seilbahn. Im Entscheidungsprozess hat sich dann herausgestellt, dass eine Seilbahn die schnellste, komfortabelste und leistungsstärkste Alternative ist, die Besucher von der U-Bahnstation Kienberg zum Eingang zu bringen. Deshalb fiel die Entscheidung für den Bau einer Seilbahn, der dann öffentlich ausgeschrieben wurde.
Was sind die wichtigsten Eckdaten der Bahn?
Die Länge der Strecke beträgt 1.560 m. Die Zustiegsstellen befinden sich in Hellersdorf gegenüber der U-Bahnstation, am Kienberg ist die Mittelstation und die Endstation wurde in Marzahn platziert, beim Zugang zu den „Gärten der Welt“. Insgesamt führt die Strecke über 8 Stützen, wobei die höchste Stütze rund 40 m hoch ist. Die Förderleistung beträgt 3.000 P/h bei einer Geschwindigkeit von 6 m/s. Die Garagierung der insgesamt 64 Kabinen befindet sich auf der Seite Marzahn bei den Gärten der Welt. Fünf der Kabinen haben als besondere Attraktion einen Glasboden, sodass man einen interessanten Blick auf das Areal unter der Bahn werfen kann.
„Ende 2022 wurde eine Verlängerung des Bahnbetriebs bis Ende 2033 beschlossen“
Wie lange war ursprünglich vorgesehen, die Bahn zu betreiben – wie ist der aktuelle Stand der Dinge?
Die Ausschreibung hatte den Bau der Seilbahn und den Betrieb über 4 Jahre zum Inhalt. LEITNER hat die Ausschreibung für sich entschieden und hat sich dabei auch verpflichtet, die Kosten für den Bahnbau von rund 14,5 Mio. Euro zu übernehmen sowie die Anlage über 4 Jahre auf eigene Kosten zu betreiben, also beginnend mit der IGA und dann noch rund 3,5 Jahre nach Ende der IGA. Als Option war eine Verlängerung bis ins Jahr 2033 vorgesehen. Im Zuge der Pandemie wurde 2021 nach 4 Jahren Betrieb eine zweijährige Verlängerung ausgehandelt. Ende 2022 wurde dann eine Verlängerung des Betriebs bis Ende 2033 spruchreif und beschlossen.
Der Betrieb der Bahn erfolgt durch die Leitner Seilbahn Berlin GmbH und die Grün Berlin GmbH, wie ist da die Aufgabenverteilung?
Die Leitner Seilbahn Berlin GmbH ist zuständig für den Betrieb der Seilbahn, stellt also das Betriebspersonal und die Betriebsleitung, ist für die Revisionen zuständig, die Tüv-Prüfungen – also für alle technischen Belange, damit die Seilbahn zuverlässig fährt. Die wirtschaftlichen Angelegenheiten fallen seit 2021 nicht mehr in unsere Zuständigkeit, dafür zeichnet die Grün Berlin GmbH verantwortlich. Ihre Aufgaben sind demnach die Preispolitik, das Ticketing und auch das Marketing.
Bist Du von Anfang an Geschäftsführer der Leitner Seilbahn Berlin GmbH – was hat Dich veranlasst, diese Aufgabe zu übernehmen?
Ich war von Anfang an dabei. Das hat schon mit der Ausarbeitung des Angebots, der technischen Eckdaten und des Betriebskonzeptes begonnen. Nach Auftragserteilung wurde dann die Leitner Seilbahn Berlin GmbH gegründet, weil es auch zu unseren Aufgaben gehört hat, das Planfeststellungsverfahren abzuwickeln. Das ist ein spezielles Verwaltungsverfahren über die Zulässigkeit raumbedeutsamer Vorhaben und Infrastrukturmaßnahmen, für das auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig war. Ursprünglich hat es 3 Geschäftsführer gegeben, Michael Seeber, Martin Leitner und mich. Gemeinsam mit einem Team aus Ingenieuren haben wir alles in die Wege geleitet, damit wir einen Baubescheid bekommen. Dabei ist es uns gelungen, das umfangreiche Verfahren in nur 1,5 Jahren abzuwickeln und einen positiven Baubescheid zu erhalten. Wir haben im Frühjahr 2016 mit dem Bau begonnen, fertig sein mussten wir im November 2016. Das war deshalb nötig, weil man im Frühjahr mit der Begrünung und allen Arbeiten im Gelände für die IGA starten musste. Seit 2021 ist die Leitner Seilbahn Berlin GmbH wie schon erwähnt nur mehr für die technischen Belange zuständig. Seit 2021 bin ich jetzt mit Herrn Igor Terzariol Geschäftsführer der Leitner Seilbahn Berlin GmbH.
Wie viele Mitarbeiter hat das Unternehmen, wie wurden sie ausgebildet?
Wir haben einen Betriebsleiter aus Österreich, der seit 2017 für die Leitner Seilbahn Berlin GmbH arbeitet. Dazu haben wir in den Kernfunktionen Mitarbeiter wie z. B. Elektriker, Schlosser oder Maschinisten, die ihre spezielle Aus- oder Weiterbildung in Österreich absolviert haben. In Summe beschäftigt die Leitner Seilbahn Berlin GmbH im Sommer 20 bis 21 Mitarbeiter, im Winter sind es ca. 8 Mitarbeiter. In dieser Zeit haben wir keinen durchgängigen Betrieb, nur in den Ferienzeiten wie Weihnachten und Semesterferien. Im Winter werden dann auch die Revisionen und Überprüfungen gemacht.
Wie sind die Aufgaben im urbanen Bereich im Vergleich mit dem Tourismussegment?
Man muss sagen, dass es sich bei der Seilbahn „Gärten der Welt“ nicht um eine urbane Bahn als Teil des ÖPNV handelt, weil sie in Berlin nicht in den ÖPNV integriert ist. Dennoch fährt sie natürlich im urbanen Umfeld. Die Aufgabe der Seilbahn ist es, Besucher zu den „Gärten der Welt“ zu bringen. Entsprechend der Öffnungszeiten für die „Gärten der Welt“ fährt demnach auch die Seilbahn, also von 10 Uhr morgens bis 19 Uhr. Ende Oktober wird die Seilbahn geschlossen. Der Sommerbetrieb startet dann wieder im März.
„Die Bewohner von Marzahn benutzen die Seilbahn sehr viel“
Wie viele Fahrten gab es anlässlich der IGA, wie viele insgesamt bis heute?
Wir konnten von Mitte April 2017, also mit dem Start der IGA, bis zum Oktober 2017 rund 3,3 Mio. Fahrten mit der Seilbahn verzeichnen. Man kann also wirklich sagen, dass eine Fahrt mit der Seilbahn zu den Attraktionen der IGA gehört hat und wirklich gut angenommen wurde. Nach Abschluss der IGA hat sich die Anzahl der Fahrten bei rund 1 Million pro Jahr eingependelt, manchmal etwas mehr, mal etwas weniger.
War damals die Integration der Bahn in den ÖPNV Thema? Wie ist da der aktuelle Stand der Dinge?
Während der IGA oder auch davor war die Einbindung der Seilbahn in den ÖPNV nicht Thema. Mit Ende der Veranstaltung ist ein solcher Wunsch, sind solche Begehrlichkeiten aber immer mal wieder aufgetaucht. Die Berliner Verkehrsbetriebe/BVG als Träger des ÖPNV in Berlin haben dem Wunsch bisher nicht entsprochen. Mittlerweile gibt es allerdings auch von politischer Seite Tendenzen, die einer Eingliederung der Seilbahn in den ÖPNV nicht abgeneigt sind. Beschlüsse, das tatsächlich umzusetzen, wurden bisher nicht gefasst.
Wie kommt die Seilbahn in der Bevölkerung an, gibt es Rückmeldungen?
Als wir 2015 im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens die Seilbahn vor rund 600 Besuchern präsentiert haben, war viel Skepsis vorhanden. Da war man der Meinung, dass Seilbahnen ihre Aufgaben nur im alpinen Raum, in den Bergen, wirklich gut erfüllen können. Diese Skepsis hat sich im Lauf der Zeit gelegt. Die Bewohner von Marzahn haben ihre Seilbahn liebgewonnen und benutzen sie tatsächlich sehr viel. Sie möchten sie auch nicht mehr hergeben. Bei den Verhandlungen zur Verlängerung des Seilbahnbetriebs haben die Verantwortlichen aus Marzahn auch sehr deutlich gemacht, dass es ihnen wichtig ist, dass die Seilbahn bis 2033 weiterbetrieben wird – und das mit einer Option auf Verlängerung.
Wie siehst Du die Möglichkeiten urbaner Seilbahnen im deutschsprachigen Raum, hat sich die Bereitschaft zum Bau einer Seilbahn erhöht?
Bisher wurde der Bau von Seilbahnen in europäischen Städten vor allem vor dem Hintergrund der komplexen rechtlichen Vorgaben und Genehmigungen als sehr schwierig erachtet. Deutschland hat sich der Sache jetzt angenommen, im Verkehrsministerium hat sich eine Arbeitsgruppe mit den Grundlagen beschäftigt, die für den Bau einer Seilbahn wichtig und zu beachten sind. Es gibt in deutschen Städten auch einige interessante Projekte, die immer wieder ins Blickfeld gerückt werden. Ich denke, dass man mit dem Leitfaden “urbane Seilbahnen im öffentlichen Nahverkehr“ jetzt auch ein wichtiges Hilfsmittel zur Hand hat, damit man Seilbahnen im städtischen Bereich in die Verkehrsplanung einbeziehen kann. Natürlich muss man aber weiterhin an der Akzeptanz für Seilbahnen im urbanen Kontext arbeiten, das Bild einer Seilbahn für Bergregionen ist einfach immer noch dominant. Klimakrise und Verkehrsprobleme oder auch Beispiele aus anderen europäischen Ländern wie etwa Frankreich werden aber sicher dazu beitragen, hier etwas zu bewegen.
lw
Seilbahnbetrieb für die nächsten 10 Jahre gesichert
Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz sichert den Betrieb der Seilbahn in den Gärten der Welt für die nächsten 10 Jahre, also bis zum 31. Dezember 2033. Insgesamt stehen im Landeshaushalt 15 Millionen Euro zur Verfügung, um die Seilbahn langfristig als attraktives Verkehrsmittel und direkte Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zur Erschließung der Gärten der Welt, des Kienbergparks und des Wuhletals zu erhalten. Auf dieser Grundlage haben die landeseigene Grün Berlin GmbH sowie die Leitner Seilbahn Berlin GmbH den Vertrag über den technischen Betrieb um zehn Jahre verlängert. Dazu Bettina Jarasch, Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz: „Berlins Seilbahn ist seit fünf Jahren ein attraktives zusätzliches Mobilitätsangebot für die Berliner*innen und Gäste der Stadt, die die Gärten der Welt besuchen möchten. Gleichzeitig ist sie ein Best-Practice-Beispiel für stadtverträglichen und innovativen Tourismus. Neben einer klimafreundlichen Anreise bietet die Seilbahn eine atemberaubende Aussicht über den Park und die Stadt. Aber auch viele Anwohner*innen nutzen die Seilbahn für den Weg von Hellersdorf nach Marzahn und zurück. Daher freue ich mich, dass wir den Betrieb der Seilbahn für die kommenden zehn Jahren sichern können. Auf dieser Grundlage prüfen wir jetzt Wege, die Seilbahn besser mit dem ÖPNV zu verzahnen.“
Und Christoph Schmidt, Geschäftsführer Grün Berlin GmbH, ergänzt: „Mehr als eine Million Besucher*innen besuchen die Gärten der Welt jährlich. Um den stetig steigenden Besucher*innenzahlen gerecht zu werden und das einzigartige Erlebnisangebot dauerhaft weiterzuentwickeln, ist die Seilbahn ein wichtiger Nachhaltigkeitsbaustein. Als barrierefreie und komfortable Anbindung an den ÖPNV trägt sie dazu bei, den individuellen Anreiseverkehr per Pkw insbesondere vor Ort zu reduzieren und dient gleichzeitig den Anwohnenden als attraktives Verkehrsmittel.“
Ausgabe 2/2023
MAGAZIN
- Editorial
- Impressum
- Meinung: Matthias Stauch, Vorstandsvorsitzender VDS/ Vorstand Bayerische Zugspitzbahn AG: „Fragen zur Nachhaltigkeit sind mehr geworden“
TRENDS
- Outdooractive: Abenteuer planen mit smartem Routing
- pronatour: Das Erlebnis ins Rollen bringen
- Cambium: Wenn Gäste zu Entdeckern werden!
- hochkant macht Berge zum Erlebnis
- Mountaincarts – der Besuchermagnet in Schladming
- VIScope – unerlässliches Tool für die Aussichtspräsentation
- Team Service srl: Innovatives Kanu-Förderband
- Moonbikes: Innovatives umweltschonendes Schneemobil für vielfältigen Einsatz
- LARISA hilft bei der Lawinenvorhersage
- Mr. Snow: dritte Generation der textilen Skipiste
E-COMMERCE
- Mit dem Smartphone-Ticket von SKIDATA durchs ganze Skigebiet
- Studie Dynamic Pricing
- Erfolgsbeispiele innovativer Shop-Lösungen von elements
- Customer Loyalty: elements kreiert kreative Kundenbindungs-Konzepte
ÖKOLOGIE
- Mit E in den Schnee
- Zermatt Bergbahnen AG: Energie sorgsam gewinnen und nutzen
- Ökologische Zukunftsfähigkeit als Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg
- ÖAW Forschungs-Förderung zum Klimawandel
- Gondel 24: Kabinenrecycling einmal anders
- LEITWIND-Windräder in Skigebieten
SKISERVICE & RENT
- THALER: Die wichtigste Ressource im Unternehmen ist das Personal
- MONTANA: Willkommen in der Zukunft des Skiservice
- Wintersteiger AG präsentiert ihr Produktfolio
- Rentmaxx und Paroli: Ein Skidepot für urbanes Flair
NEUE BAHNEN
- DOPPELMAYR/GARAVENTA: 10 MGD Charamillon in Betrieb
- DOPPELMAYR/GARAVENTA: SSB Sierre Montana und Zugerberg Bahn
- Plose Ski AG /LEITNER: Top im Sommer und im Winter
- Bartholet: Schweizer Qualität und Design
- DOPPELMAYR/GARAVENTA/CWA: Technisches und optisches Upgrade bei Pendelbahnen
- Live im HTI Innovation Corner
- KitzSki/LEITNER: Ein weiterer wichtiger Schritt
- Planungsbüro Melzer & Hopfner: Ausblick auf 2023
- Inauen-Schätti: Mit dem Schrägaufzug auf 1.800 m
- Frey AG Stans: Smarte Energiespeicher für Pendelbahnen
- Team Service srl: Förderband der Spitzenklasse
- Seilbahn auf den Kahlenberg nimmt neuen Anlauf
MARKETING & MANAGEMENT
- 173. MM-Interview: Michael Tanzer, GF Leitner Seilbahn Berlin GmbH/Verkaufsleiter LEITNER Österreich: „Die Bewohner von Marzahn möchten ihre Seilbahn nicht mehr hergeben“
- Conos: Frankreichs Skigebiete auf der Überholspur?
- Interalpin Vorbericht
- FERATEL ist die wahre Panorama-Königin
- KEM Wintertagung auf der Schmittenhöhe
TECHNIK & WIRTSCHAFT
PISTENMANAGEMENT
- Der neue PistenBully 800: Eine Klasse für sich
- PistenBully Skicross Camp begeistert die Kids
- Nachhaltig perfekte Pisten dank PRINOTH
- PowerGIS: Lass uns über das Potential Deiner Pisten reden!
- Motorex: Biologisch abbaubare Hydrauliköle
BESCHNEIUNG
- Klenkhart &Partner: Knowhow für moderne Pisten-Infrastruktur und zukunftsweisende Konzepte
- TechnoAlpin über sorgenfreie Beschneiung mit B.E.A.T
- Snow Factory: Ein Blick auf die Entwicklung
- Demaclenko: Meilenstein in Skandinavien
- Bächler: Ganz im Zeichen der Effizienz
- Optimal beschneit mit Schneeprophet
- Effizienter Schneetransport im Rohr
FIRMEN NEWS
- MND gewinnt Ausschreibung für die Entwicklung des Chimgon-Gebietes
- TÜV Süd: mit höchster Kompetenz für Seilbahnsicherheit
- ZF-Getriebe: Weichen für nachhaltiges Getriebe- und Servicemanagement gestellt
Hans-Peter Steiner, Marketing Rittis-Lift Engelhardt GmbH und Co KG. ©Rittis-Lift Engelhardt GmbH und Co KG
Hans Peter Steiner, Marketingleitung Rittis-Lift Engelhardt GmbH & Co KG „Wir arbeiten mit der Natur, nicht gegen sie!“
Am Rittisberg wurde pünktlich zum Saisonstart eine neue Telemixanlage von LEITNER in Betrieb genommen. Der MOUNTAIN MANAGER hat Hans-Peter Steiner, Rittis-Lift Engelhardt GmbH & Co KG, nach den Erwartungen an die Saison und die neue Bahn befragt.
Wie lange gibt es den Rittisberg als Tourismusdestination, sind die Anfänge im Sommer/Wandern oder im Winter/Skifahren zu finden?
1971 ist das Gründungsjahr der Bergbahngesellschaft am Rittisberg, letztes Jahr konnten wir demnach das 50-jährige Bestehen feiern. Der Fokus lag zur Zeit der Gründung eindeutig im Wintersegment. Das Angebot im Sommer ist erst später dazugekommen.
Geben Sie bitte einen kurzen Überblick zur Entwicklung.
Das Skifahren hat sich in den 1970er Jahren in unserer Region immer mehr zum Trend entwickelt und Landwirt Karl Engelhardt auf den Plan gerufen, der eine touristische Nutzung des Rittisbergs auf den Weg gebracht hat. Am Nordhang wurde ein Schlepplift gebaut, der in den nächsten 15 Jahren im Winter immer dann in Betrieb war, wenn es genug Schnee gab. In den 80iger Jahren ist dann der Wintersport immer wichtiger geworden, der Bau eines 2. Schleppliftes an der Südseite folgte und Ende der 80er-Jahre eine Beschneiungsanlage. 1996 hat man sich dann zum Bau eines fixgeklemmten 4er-Sesselliftes entschlossen, weil man damals noch gedacht hatte, den Lift nur im Winter nutzen zu wollen. 1998 ging der Sessellift in Betrieb.
Im Jahr 2000 hat man dann angefangen, den Lift im Sommer am Sonntag aufzusperren. Das war schnell erfolgreich und hat viele Gäste gebracht. 2002/03 hat man dann mit mir Kontakt aufgenommen, weil man die Vermarktung des Berges im Sommer gezielt in Angriff nehmen wollte. Die Marke „Erlebnis Rittisberg“ ist entstanden. In den folgenden Jahren erfolgte dann die Ausrichtung auf die Zielgruppe „Familie“, eine Reihe von Attraktionen für den Sommer wurden auf den Weg gebracht. Ein Märchen- und Höhenwanderweg wurde konzipiert, 2004 kam der Hochseil-Garten dazu und 2008 wurde der Rittisberg-Coaster gebaut. 2016 wurde der Höhenspielplatz eröffnet und 2018 die Flyline und noch einige Attraktionen mehr. Nach ein paar Jahren hatten wir dann für unsere Gäste im Sommer ein umfangreiches Angebot zur Verfügung, das „Erlebnis Rittisberg“ war Wirklichkeit und hat sich zum Besuchermagnet entwickelt. 2018/19 haben wir dann mit den Überlegungen für eine neue Seilbahn begonnen, weil eine Fahrt auf den Berg mit dem alten fixgeklemmten Sessellift im Sommer an die 16 Minuten gedauert hat.
Wie lange sind Sie für das Marketing des Unternehmens zuständig, wie war Ihr Zugang in die Bergbahnbranche?
Mein Einstieg in die Branche war 1994/95, da habe ich mit dem Marketing für den Nordischen FIS Weltcup in Ramsau begonnen.1999 hatten wir hier dann auch die Nordische Ski WM. Ab 1999 bin ich für das gesamte Marketing in der Skiregion Dachstein West zuständig gewesen und habe dann 2003/04 zusätzlich das Marketing für den Sommer am Rittisberg übernommen, das man hier gezielt aufbauen und entwickeln wollte. Wie man am Rittisberg mit der Vermarktung des Sommers begonnen hat, ist dieser Bereich noch in den Kinderschuhen gesteckt. Wir haben hier dann sukzessive neue Angebote entwickelt und kleinere und große Projekte auf den Weg gebracht. Unser Ziel war und ist das „Erlebnis Rittisberg“. Seit 2009/10 konzentriere ich mich jetzt zur Gänze auf den gesamten Marketingbereich, also Sommer und Winter am Rittisberg.
„Das Erlebnis Rittisberg hat einen sehr guten Ruf“
Wie sehen Sie den Stellenwert des Unternehmens in der Region?
Die Ramsau war im Winter über Jahre hinweg die Ausbildungsstätte der Skifahrer. Hier war die Region lange Zeit sehr gut aufgestellt, weil unsere Berge nicht sehr hoch sind und Anfänger das gut für ihre ersten Skischwünge nutzen konnten. In den 90er Jahren hat sich die Ausbildung der Skifahrer immer mehr auch auf andere Regionen verlagert. Wir haben dann das Segment Anfänger- oder Trainings-Skigebiet mit einem Angebot rund um Familien ergänzt und bedienen damit in unserer Region eine Nische. Die Ausrichtung hat sich sehr positiv entwickelt.
Im Sommer haben wir den Rittisberg als Erlebnis- und Abenteuerberg positioniert und seit 2003/04 immer wieder in unser Angebot investiert. Durch die vielen verschiedenen Facetten der Projekte, die man hier mittlerweile vorfindet, konnten wir uns gut positionieren. Das „Erlebnis Rittisberg“ hat einen sehr guten Ruf und ist im Sommer auch sehr gut besucht.
Wo liegt der Fokus im Angebot, im Sommer oder im Winter – wie viele Mitarbeiter gibt es in der jeweiligen Saison?
Wenn man die Ergebnisse rein von den Umsätzen der Bergbahngesellschaft betrachtet, ist der Fokus deutlich im Winter. Schließlich werden nicht alle Projekte oder Angebote am Berg von der Bergbahn betreut. Wir hatten mit Beginn unseres Sommerangebots 6 Partner am Berg, mittlerweile sind es 14. Alle gemeinsam überlegen dann die marketingtechnische Ausrichtung.
Wenn man hingegen die Gesamtumsätze Sommer und Winter aller Partner vergleicht, so entfallen rund 60% auf den Winter und 40% auf den Sommer. Das zeigt deutlich, wie sich der Sommer entwickelt hat und welchen Stellenwert er mittlerweile einnimmt.
Wenn man sich die Anzahl der Mitarbeiter ansieht, so gibt es bei der Bergbahngesellschaft allein wieder mehr Mitarbeiter im Winter als im Sommer. Wenn man hingegen alle Mitarbeiter der Partnerbetriebe miteinbezieht, liegt der Fokus deutlich im Sommer.
Zum 50-Jahr-Jubiläum 2021 hat man eine große Investition präsentiert, die dann 2022 umgesetzt wurde – die Telemixbahn auf den Rittisberg. Was war ausschlaggebend dafür?
Die Telemixbahn ist die ideale Lösung für den Rittisberg. Für mich war das eigentlich von Anfang an klar, dass man mit einer solchen Anlage die Anforderungen im Winter und im Sommer am besten erfüllen kann. Die Streckenlänge wäre im Winter für eine reine Kabinenbahn zu kurz – immer die Ski abschnallen zu müssen, um in die Kabine einzusteigen, ist keine Option. Eine kuppelbare Sesselbahn wäre hingegen für den Skifahrer zwar ideal, aber nicht für Fußgänger oder für die Gäste im Sommer. Deshalb ist die Telemix für unser Angebot im Sommer und im Winter die beste Lösung.
Wie waren für die Rittis-Lift Engelhardt GmbH & Co KG die letzten beiden Pandemiejahre?
Das war eine schwierige Zeit, die Rittis-Lift Engelhardt Gmbh & Co KG ist ein kleines Unternehmen. Wir haben das aber mit viel Engagement überstanden. Unserem Geschäftsführer Manfred Engelhardt war es dabei auch ein Anliegen, alle Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. Schwierig waren vor allem die beiden Wintersaisonen, die Sommer sind gut verlaufen – der erste Sommer sogar noch besser als der folgende. Diesen Sommer mussten wir natürlich aufgrund des Bahnbaus Vorkehrungen treffen, aber das ist glücklicherweise alles gut über die Bühne gegangen.

Die neue Telemix-Seilbahn, die LEITNER gebaut hat, wurde im Oktober 2022 eröffnet. Im Sommer werden die Kabinen genutzt, im Winter Kabinen und Sessel. ©Rittis-Lift Engelhardt GmbH und Co KG
„Wir gehen optimistisch in den Winter“
Welche Erwartungen haben Sie an den kommenden Winter?
Wir gehen mit großen Erwartungen und optimistisch in den Winter. Durch die neue Bahn glauben wir, Neugier bei den Gästen wecken zu können und hoffen, dass neben den Urlaubern auch viele Gäste aus der Umgebung kommen. Wenn wir die Buchungslage in unseren Partnerunternehmen ansehen, dann sind wir zuversichtlich, dass es eine gute Saison werden wird – trotz der Herausforderungen, die natürlich damit verbunden sind.
Gibt es zusätzlich zur neuen Seilbahn Neues im Winterangebot, Pläne für die Zukunft?
Wir haben für den kommenden Winter zwei neue Angebote vorbereitet. So gibt es oben am Berg schöne Winterwanderwege, die einfach mit Schneeschuhen oder auch zu Fuß zu bewältigen sind, und die auch die Hütten gut erreichbar machen. Durch die Kabinen können unsere Gäste bequem nach oben gelangen, die Skifahrer werden nicht behindert. Und dann haben wir noch eine 5,2 km lange Höhenloipe. Die Loipe hatten wir schon früher vorgesehen, mussten sie aber wieder schließen, weil der Transport mit dem alten Sessellift einfach nicht recht funktioniert hat. Mit diesem erweiterten Angebot rechnen wir schon, dass wir zusätzlich Gäste gewinnen können – wir rechnen mit einem Plus von etwa 15%.
Wenn das Angebot gut ankommt, wird es für die Zukunft vielleicht noch Adaptierungen in der Linienführung von Wanderwegen oder Loipen geben. Da richten wir uns dann nach den Erfahrungen, die wir machen. Diskutiert wird immer mal wieder über eine Tagesrodelbahn zusätzlich zum Nachtrodeln, das wir schon anbieten. Das wäre noch ein Aspekt, der in den nächsten Jahren mit dem richtigen Konzept vielleicht noch interessant sein könnte. Grundsätzlich glauben wir aber, dass wir mit unserem Angebot für die nächsten Jahre gut aufgestellt sind.

Das Angebot am Rittisberg ist im Sommer und im Winter auf Familien ausgerichtet. ©Rittis-Lift Engelhardt GmbH und Co KG
Wie sieht das Sommerangebot aus, sind für nächstes Jahr Neuerungen geplant?
Da gibt es Pläne. Wir haben am Berg bereits einen Höhenspielplatz, der soll adaptiert werden und noch mehr Platz für die Kinder bieten. Dazu möchten wir in den nächsten zwei Jahren unseren Rundweg, der zum Gipfelkreuz führt, künstlerisch ausgestalten. Dazu werden wir Künstler einladen, hier mit den natürlichen Materialien der Umgebung aktiv zu werden und auf diese Weise die Natur noch vielfältiger in den Fokus zu rücken. Angedacht ist auch wieder eine Rollerstrecke ins Tal. Bis vor zwei Jahren hatten wir hier ein solches Angebot, das wir dann aber, auch im Hinblick auf die geplanten Bauarbeiten für die Seilbahn, eingestellt haben. Da soll es einen Nachfolger geben, das aber frühestens 2024/25.
Nachhaltiges Wirtschaften und Ressourcenschonung sind die großen Themen der Branche, wie sieht sich die Rittis-Lift Engelhardt GmbH und Co KG aufgestellt?
Nachhaltigkeit ist für uns sehr wohl Thema. Bei allem, was wir planen und umsetzen, arbeiten wir mit der Natur, nicht gegen sie. So möchten wir die Dinge und Möglichkeiten, die es bereits gibt, bestmöglich nutzen. Ein Beispiel sind unsere zwei Speicherteiche, die im Sommer als Badesee genutzt werden, einen Teich haben wir dazu mit einer Filteranlage ausgerüstet. Es ist außerdem angedacht, die neue Bergstation in Zukunft mit einer Photovoltaikanlage auszurüsten, um Sonnenstrom nutzen zu können. Dazu werden auch unsere Mitarbeiter geschult, damit Nachhaltigkeit auch beim täglichen Arbeiten einfließen kann.
Was sehen Sie als die großen Herausforderungen der nächsten Jahre?
Ich denke, dass es in den nächsten Jahren noch wichtiger als bisher werden wird, die Besucherströme zu lenken, speziell im Sommer. Da geht es um die Anreise der Gäste und die Parkmöglichkeiten. An einem guten Tag im Sommer haben wir 2.500 bis 3.000 Gäste am Berg. Unser Angebot am Berg ist so geplant, dass hier eine gute Verteilung der Besucher möglich ist, der Knackpunkt ist die Anreise. Im Zuge der Bauarbeiten zur neuen Seilbahn konnten wir unseren Parkplatz zwar adaptieren und vergrößern, dennoch ist Parkraum nicht unbegrenzt vorhanden. Wir überlegen deshalb, ob es nicht sinnvoll sein könnte, einen Zubringerdienst mit Bussen, also einen Shuttledienst, ins Leben zu rufen, der schon die Anfahrt und das Ankommen stressfrei möglich macht.
lw
Ausgabe 1/2023
MAGAZIN
- Editorial
- Inhalt
- Impressum
ÖKOLOGIE
- Meinung: Hörl, Schilling, Fritz und Schiefer:„Ist Skifahren noch zeitgemäß?“
- Snow Space Salzburg/PRINOTH: Yes, we do!
- Skiregion Nassfeld: Ressourcenschonende Nutzung der Natur
- Kaprun und Planai setzen auf HVO-Kraftstoff
- Vitalpin wiederholt KlimaInvestment Award
- Pizolbahnen erhalten Label Swisstainable
PISTENGASTRONOMIE
- Metallidee: KÖNIG & KUH sucht seinesgleichen
TRENDS
- Auswahlkriterien für den Winterurlaub
- Sunkid: Aufstiegshilfen, die Gästen ein Lächeln ins Gesicht zaubern
- Mountain Bike Movement: Wir brauchen eine Alternative in den Skigebieten
- Innovative Sensorik reduziert Unfallrisiko beim Skifahren
- Edelweiss Performance Wear überzeugt Zauchensee
- Parkraumbewirtschaftung im Trend: Platz sinnvoll nutzen, Umwelt entlasten
NEUE BAHNEN
- LEITNER/Axamer Lizum: Effizienz & Komfort
- DOPPELMAYR/GARAVENTA: Wegweisendes Projekt für Bellwald
- DOPPELMAYR/GARAVENTA: Hoch hinauf mit der 8-MGD „Furglerblick“
- DOPPELMAYR-GARAVENTA/Meran 2000: Mit Optimismus in die Zukunft
- BMDV präsentiert Leitfaden für urbane Seilbahnen
- Skandinavien setzt auf Seilbahnen von LEITNER
MARKETING & MANAGEMENT
- Schilthorn AG blickt auf erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurück
- 172. MM-Interview: Mag. Werner Frießer, CEO Axamer Lizum GmbH & Co KG: „Wir sind am richtigen Weg!“
- Die größte Interalpin aller Zeiten steht bevor
TECHNIK & WIRTSCHAFT
PISTENMANAGEMENT & BESCHNEIUNG
- DEMACLENKO: Messbare Energieeffizienz in der Beschneiung
- Übergabe des Jubiläums-Fahrzeuges PistenBully 600 in Hochötz
- Die Lösungen der Kässbohrer Snow World
- Schmittenhöhebahn AG: Mit Kässbohrer rundum versorgt
- Klenkhart & Partner erweitern Beschneiungsanlage in Lenggries
- Mit PRINOTH werden Langlaufloipen nachhaltig glatt
- Neue TechnoAlpin Beschneiungsanlage für Weltcup am Kronplatz
LAWINENSCHUTZ & SICHERHEIT
- Inauen-Schätti: Lawinenschutz mit System in Sölden
- Wyssen: Hohe Produktqualität gepaart mit umfassendem Service
- Immoos und ROTEC: ZipLines sicher prüfen