Mit kommender Wintersaison wird der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn und Zell am See-Kaprun Teil des Epic Pass – dem internationalen Saison-Skipass der US-amerikanischen Firma Vail Resorts. Copyright: © EPAS PR

Globaler Skikartenverbund: Die Ski ALPIN CARD wird Partner des Epic Pass

Mit kommender Wintersaison wird der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn und Zell am See-Kaprun Teil des Epic Pass – dem internationalen Saison-Skipass der US-amerikanischen Firma Vail Resorts. Durch die Kooperation möchten die Premium-Skigebiete in Salzburg und Tirol insbesondere Gäste aus Übersee ansprechen.

Mit den kürzlich unterzeichneten Verträgen zur Zusammenarbeit wurde die ALPIN CARD Region – als zweite österreichische Skidestination – in den elitären Kreis der Epic Pass-Mitglieder aufgenommen. Der internationale Saison-Skipass ermöglicht den Zugang zu über 80 Skigebieten weltweit – von Nordamerika über Japan bis Australien. Ab Winter 2025/26 haben Epic Pass-Inhaber fünf Skitage im ALPIN CARD-Verbund inkludiert. Umgekehrt erhalten Inhaber der ALPIN CARD Saison- und Jahreskarten 50 % Ermäßigung auf die jeweils gültigen Skipasspreise in 37 Nordamerikanischen Skiresorts. „Mit dem Epic Pass öffnen wir die Tür zu einer globalen Ski-Community – das erfüllt uns mit Stolz und Vorfreude. Gemeinsam mit unseren ALPIN CARD Partnern haben wir uns für diesen zukunftsweisenden Schritt als starkes Zeichen für die internationale Strahlkraft unserer Region entschieden – das ist ein großer Moment für uns“, so Isabella Dschulnigg-Geissler (CEO Saalbacher Bergbahnen GmbH) zur Kooperation.

„Atemberaubende alpine Landschaft“ ausschlaggebend

Der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn zählt zu den größten zusammenhängenden Skigebieten Österreichs und bietet 270 Pistenkilometer in allen Schwierigkeitsgraden. 60 gemütliche Hütten punkten mit alpinem Lifestyle und österreichischer Kulinarik. Am Kitzsteinhorn wartet auf Epic Pass-Besitzerinnen und -Besitzer Gletscherskilauf auf über 3.000 Metern Seehöhe und damit eine extra lange Skisaison. „Der Besuch in Saalbach anlässlich der FIS Alpinen Skiweltmeisterschaften 2025 war eine unvergessliche Erfahrung, von der aufregenden Energie bis hin zur atemberaubenden Bergkulisse. Mit ihrem Weltklasse-Terrain und ihrer lebendigen Bergkultur bieten Saalbach und Zell am See-Kaprun unvergleichliche Erlebnisse, die das außergewöhnliche Ski- und Freerideangebot des Epic Passes perfekt ergänzen”, so Mike Goar (COO Vail Resorts – Switzerland).

Neben dem Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn und Zell am See-Kaprun bietet der Epic Pass Zugang zu vielen weiteren Skigebieten, darunter Crans-Montana und Ski Arlberg in Europa, Perisher und Falls Creek in Australien sowie die legendären Bergresorts von Whistler, Vail, Park City und Stowe in Nordamerika.

Der Spatenstich für die neue 8er Gondelbahn auf das Aineck im Skigebiet Katschberg ist vollzogen. Im Bild 3.v.links: Bergbahnen-Chef Josef Bogensperger mit Gattin Denise. © Katschbergbahnen

Baustart für neue Gondel am Katschberg

Kräftig investiert wird am Katschberg, die neue Achterkabinenbahn „Almbahn“ von Doppelmayr auf das Aineck wird gebaut. Sie soll im Dezember in Betrieb gehen und ersetzt den 38 Jahre alten 3er Sessellift.

Bereits 2021 hätte die Achterkabinenbahn auf das Aineck gebaut werden sollen. Die Covid-Pandemie und die Teuerung haben die Verzögerung verursacht, sagte Josef Bogensberger, der Geschäftsführer der Bergbahnen Katschberg. Die Bauarbeiten hätten nun aber begonnen, seit wenigen Tagen rollen die Bagger und der bestehende Dreiersessellift wird abgetragen. Die geschlossene Kabinenbahn habe einen großen Vorteil, sagte Bogensperger: „Man ist quasi nicht Wind und Wetter ausgesetzt. Weil wer diese Bahn kennt auf das Aineck, da ist es wirklich immer zugig und kalt. Und das wird im kommenden Winter nicht mehr so sein.“

Die neue Kabinenbahn nütze die bestehende Lifttrasse, sämtliche Stützen würden aber neu errichtet, so Bogensperger: „Natürlich werden wir schauen, dass der Beton usw. wiederverwendet wird, dass man möglichst viele Ressourcen nutzen kann, die jetzt schon verbaut sind.“

In der Talstation werde ein Teil des Gebäudes, wo sich auch Personalzimmer und eine Garage befinden, bestehen bleiben und ins neue Gebäude integriert. Zwischen 15 und 20 Millionen Euro soll der Bau der neuen Seilbahn kosten. Eine genaue Zahl wollte Bogensperger nicht nennen.

Vorteile auch im Sommer

Die Achterkabinenbahn solle künftig die Gäste wesentlich komfortabler, auch im Sommer, auf das Aineck und damit auf die Salzburger Seite des Katschbergs befördern, so Bogensberger: „Die Wetterunempfindlichkeit ist wichtig. Jetzt natürlich im Sommer ist es für Kinderwägen und Kinder eigentlich die ideale Transportlösung. Am Berg oben ist ja auch der Almspielplatz und die Gäste können mit der Kabinenbahn dann rauf und runter fahren.“ So sei die neue Bahn für den ganzjährigen Tourismus wichtig.

Bis Ende Oktober soll die Anlage fertig sein. Nach einem Testbetrieb und der technischen Abnahme wird die Achterkabinenbahn zum Start der Wintersaison in Betrieb gehen.

Bike-Transport im Ötztal: Durchdachtes Service-Design sowohl On- als auch Offline: Piktogramme an den Radanhängern sowie Erklärvideos gestalten das Be- und Entladen des eigenen Bikes komfortabel. © Ötztaler / Christoph Nösig

Bike & Bus: Das Ötztal rollt voran

Das Ötztal zeigt, wie nachhaltige Mobilität im alpinen Raum funktioniert. Mit der Partnerschaft zwischen der Ötztaler Verkehrsgesellschaft und Ötztal Tourismus wird der Bike-Transport für Einheimische und Gäste gestärkt. Mittlerweile befördern die Busse in der Sommersaison mehr als 31.500 Fahrräder.

Im Sommer 2024 transportierte Ötztaler über 31.500 Fahrräder zwischen Ötztal Bahnhof und Obergurgl. Auch heuer verkehren die Linien von Mitte Juni bis Mitte September mit Radanhängern im 30-Minuten-Takt. Bei hoher Nachfrage in den Kernmonaten Juli und August reagiert das Unternehmen rasch mit zusätzlichen Bussen – bis hin zu 15-Minuten-Intervallen. „Wer sein Rad liebt, lässt es auch mal mit dem Bus fahren. 31.500 transportierte Bikes zeigen: Unsere Radanhänger sind kein Nice-to-have, sondern ein Muss für die klimafitte Mobilität im Tal“, so Franz Sailer, Geschäftsführer von Ötztaler.

Best Practice durch enge Zusammenarbeit

Der Erfolg des Radtransports im längsten Tiroler Seitental basiert auf der engen Zusammenarbeit zwischen Ötztaler und Ötztal Tourismus. Ihr gemeinsames Mobilitätskonzept verbindet den rund 50 km langen Ötztal Radweg, gezielt platzierte Radbushaltestellen und digitale Hilfen wie Erklärvideos zur Nutzung der Radanhänger. „Radweg und Bus stehen nicht in Konkurrenz, sondern ergänzen sich ideal“, betont Sailer. Rund 23 Radbushaltestellen auf der Linie zwischen Haiming und Obergurgl ermöglichen eine nahtlose Verbindung zwischen Radweg und öffentlichem Verkehr. „Das Angebot des Radtransportes mit den öffentlichen Bussen wird von Gästen und Einheimischen stark nachgefragt. Der meistfrequentierte Abschnitt ist jener zwischen Haiming und Umhausen“, so Leopold Holzknecht, Destination Manager Ötztal bei Ötztal Tourismus.

Update Ötztal Radweg 2025

An Spitzentagen nutzen rund 2.000 Radfahrer:innen den Ötztal Radweg – oft mit dem E-Bike und in Kombination mit Bus & Bahn. Gäste und Einheimische profitieren gleichermaßen vom ausgebauten Angebot. Seit Ende April ist der Ötztal Radweg durchgehend befahrbar. Nach dem Abschluss der Hochwasser-Baustelle bei der Köfler Geraden und etlichen Optimierungen wurde der Komfort weiter gesteigert – etwa durch die Asphaltierung im Bereich AREA 47 im Spätherbst 2024 und geplante Arbeiten im Bereich Nösslach.

Parkraummanagement fördert Umstieg

Neue Verkehrsmodelle – wie das kontinuierlich erweiterte Parkraummanagement im Einklang mit der Ötztaler Mobilitätsstrategie – zeigen, dass Öffis auch für Tagesgäste zur attraktiven Alternative werden. Der Umstieg auf Rad und Bus ist nicht nur nachhaltiger, sondern auch vielfach komfortabler und günstiger. Vorteil für die Kund:innen: Das Rad fährt in den halbstündlich verkehrenden Linienbussen (Linie 320 sowie Schnellbuslinien) mit gültigem Ticket nämlich gratis mit. Den hohen Stellenwert von Ötztaler im längsten Tiroler Seitental offenbart die Statistik: Über 2,7 Mio. Fahrgäste nutzten 2024 die Angebote des heimischen Mobilitätsdienstleisters.

Blicken auf eine erfolgreiche Wintersaison 2024/25 zurück (v.r.): Peter Paul Mölk (Obmann von Innsbruck Tourismus) und Manuel Hujara (Geschäftsführer der Bergbahnen Oberperfuss). Copyright: © Innsbruck Tourismus / Thomas Holzmann

Innsbruck Tourismus: Positive Winterbilanz dank Investitionen in Qualität

Die Region Innsbruck hat sowohl bei den Nächtigungen (+ 6%) als  den Ankünften (+5%) ein deutliches Plus erzielt. Entgegen dem allgemeinen Trend zeigt sich zudem bei der Aufenthaltsdauer eine positive Entwicklung. Auch die Nachfrage für Sommerurlaub in der Region ist gut – laut dem Preis- und Buchungsmonitoring liegt die derzeit erwartete Auslastung der Bettenkapazitäten bis August bei rund 70 % und damit leicht über dem Niveau des Vorjahres. Laut Obmann Peter Paul Mölk soll die konsequente Investition in Infrastruktur und Veranstaltungen die Anziehungskraft sowie die Lebensqualität in der Region weiter stärken – dabei stehen Gäste wie Einheimische gleichermaßen im Fokus.

„Die aktuelle Tourismusstatistik und die positive Entwicklung bei der neuen Bahn am Rangger Köpfl zeigen, dass sich Investitionen lohnen und damit Fortschritt und Entwicklung einhergehen. Zudem sind die aktuellen Zuwächse auf den Fernmärkten erfreulich, da diese Gäste deutlich mehr Tagesausgaben aufweisen. Deshalb ist die weitere Internationalisierung wichtig. Das positive Winterergebnis ist aber vor allem eine Gemeinschaftsleistung zum guten Zusammenspiel aller Kräfte im Verbandsgebiet“, betont Peter Paul Mölk, Obmann von Innsbruck Tourismus.

Wichtige Flugverbindungen
Mit Blickrichtung auf die kommende Wintersaison 2025/26 soll die Internationalität in und rund um Innsbruck weiter ausgebaut werden. Dabei seien insbesondere direkte Fluganbindungen wichtig, daran arbeite man gemeinsam mit dem Flughafen Innsbruck und der Tirol Werbung kontinuierlich, so Mölk. Erfreulich: der Direktflug von Madrid nach Innsbruck ist auch im Winter 2025/26 wieder gesichert, was insbesondere auch für eine stärkere Anbindung des Zukunftsmarktes Lateinamerika sorgt. Geflogen wird vom 21. Dezember 2025 bis 5. April 2026 jeweils mittwochs und sonntags. Neu ist dabei, dass die Rotation am Mittwoch erst mittags von Madrid startet und somit gute Anschlussverbindungen aus und nach Süd- sowie Mittelamerika und USA möglich werden. Die Warschau-Verbindungen sind mit LOT am Sonntag und Austrian am Samstag vorgesehen.
Ebenso wird Innsbruck von Athenmit Aegean ab 19. Dezember 2025 wieder montags und freitags direkt angeflogen.
Zudem ist neben den mehrmals täglichen Verbindungen mit den beiden zentralen  Wintermärkten Großbritannien und Niederlanden auch Riga wieder im Flugplan.
Steigerung der Aufenthaltsdauer
„Auch wenn sich die Region Innsbruck vom Rest Tirols unterscheidet und die Sommersaison bei uns traditionell stärker als der Winter ist, wollen wir weiterhin konsequent in die Wintersaison investieren“, zeigt sich Peter Paul Mölk, Obmann von Innsbruck Tourismus, zufrieden über die aktuellen Zahlen. Den Adventmärkten komme unabhängig von Schneelagen eine Schlüsselrolle für den Winterstart zu, deshalb habe man hier in den vergangenen Jahren viel Wert auf Qualitätsentwicklung gelegt.
Oberstes Ziel ist aber die Steigerung der Aufenthaltsdauer. Insbesondere in der Stadt (durchschn. 1,8 Nächte, Steigerung um +2 %) und in der Region Westen (durchschn. 3,1 Nächte, Steigerung um + 4%) konnten Zuwächse erreicht werden. Mit 4,6 Nächten ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in der Region Kühtai-Sellrain derzeit am höchsten im Verbandsgebiet. Mölk: „Längere Aufenthaltsdauer bedeutet weniger Verkehr und mehr Nachhaltigkeit, diese fördern wir etwa durch die Gästekarte, die Leistungen erst ab der zweiten Nacht inkludiert.“
Qualität für Einheimische und Gäste
Eine zentrale Säule sei auch das Engagement im Bereich der Freizeitinfrastruktur auf den Bergen rund um Innsbruck. „Wir wollen die Qualität des Gästeerlebnisses und die Freizeitqualität der BewohnerInnen steigern“, so Mölk. In diesem Sinne war auch das Engagement rund um die neue Bahn in Oberperfuss zu verstehen: „In der Region Innsbruck lebt rund ein Drittel der Tiroler Bevölkerung, die Investitionen kommen also vor allem auch der heimischen Bevölkerung zugute. Der betriebswirtschaftliche Erfolg der neuen Bahn bestärkt uns, diesen Weg weiterzugehen!“
Erfolg für „Peter Anich III“
Die neue Infrastruktur am Rangger Köpfl mit der neuen Bahn „Peter Anich III“ hat sowohl dieQualitätals auch dieVielfalt des Winterangebots für Gäste und Einheimische gesteigert, betont auch Bergbahn-Geschäftsführer Manuel Hujara. Die neue Bahn habe den Berg noch besser für Nicht-Skifahrer wie Wanderer, Rodler und Langläufer erschlossen, was sich auch an den Ergebnissen zeigt: „Erstmals in der Geschichte haben wir heuer die historische Schwelle von 100.000 Skier-Days überschritten, zudem konnten wir mit über 100 Öffnungstagen die geplante Saisonverlängerung erreichen.“
Sommerinvestitionen in Events & Infrastruktur
Um eine ganzjährige Auslastung zu fördern, wird Innsbruck Tourismus auch im Sommerhalbjahr in die Steigerung der Erlebnisqualität investieren und dabei Impulse im Bereich Events und Infrastruktur für die gesamte Region setzen, kündigt Mölk an. Allein im Zeitraum von April bis Oktober fließen rund 1,4 Mio Euro in ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm – vom World-Music-Festival über den Internationalen Kletter-Weltcup bis hin zu kleinen Formaten wie „Listening Closely“ bei. Auch im Bereich Infrastruktur wurde kräftig investiert:  von den Urban-Blooms in der Stadt, über neue Mountainbike-, Wander-Routen und Pump-Tracks bzw. Erhaltung von Wegen, bis zur Neubeschilderung und geplanten Generalsanierung des Zirbenwegs.

Die 25. INTERALPIN in Innsbruck vom 6. bis 9. Mai lockte wieder Besucherströme aus aller Welt an. Mit 36.800 Besuchern aus 130 Nationen wurde ein neuer Rekord aufgestellt. © CMI

Die 25. INTERALPIN setzte erneut Maßstäbe in der Branche

Von 6. bis 9. Mai wurde die INTERALPIN auf der Messe Innsbruck zum internationalen Zentrum der Seilbahn- und Alpintechnik und zog 36.800 Fachbesucher  aus 130 Nationen an! Die 25. Ausgabe der INTERALPIN als Weltleitmesse der Branche im 50. Jubiläumsjahr war getragen von einer positiven Dynamik und hohem Investitionsinteresse. Mit einer Verlängerung auf vier Tage und einem erweiterten Programm sowie einer extrem hohen Internationalität setzte die INTERALPIN erneut Maßstäbe.

Präsentiert wurden technologische Neuheiten und zukunftsweisende Lösungen aus allen relevanten Bereichen der Branche: Seilbahntechnologie und Aufstiegshilfen, urbane Mobilitätskonzepte, alpine Planung und Architektur, Pistendienst und Beschneiung, Zutritts- und Kassensysteme, Sicherheitslösungen sowie Anlagen für Freizeit und Sport.  Urbane Mobilität, Innovationen und Nachhaltigkeit standen diesmal im Fokus der INTERALPIN, auch das erweiterte Programm wurde positiv aufgenommen. Der erstmals eingeführte vierte Tag wurde von vielen Ausstellern als gewinnbringend empfunden, da die Besucherströme etwas entzerrt werden konnten und mehr Zeit für Kundengespräche blieb. Auch die extrem positive Investitionsdynamik wurde vom Großteil der Aussteller hervorgehoben.

Die internationale Strahlkraft der INTERALPIN zeigte sich 2025 in den Besucherzahlen und der Zusammensetzung des Fachpublikums: Über 60 Prozent der registrierten Besucher reisten aus dem Ausland an, das Zutrittskontrollsystem der Messe Innsbruck vermerkte Registrierungen aus rund 130 Nationen – darunter Vertreter aus etablierten Märkten wie beispielsweise den USA, Frankreich, Italien, Japan oder Kanada ebenso wie aus aufstrebenden und neuen Regionen wie Südkorea, Kasachstan, Rumänien, Argentinien, Usbekistan oder Chile. Als Hauptgründe für den Messebesuch nannten die hochkarätigen Fachbesucher den vollständigen Überblick über alle marktführenden Anbieter, den Zugang zu technologischen Weltneuheiten und Innovationen sowie die Möglichkeit, internationale Geschäftskontakte zu knüpfen und Investitionsprojekte anzustoßen.  Über 90 Prozent der Besucher vergaben Bestnoten, wie eine unabhängige Besucherbefragung belegt, und ca.70 Prozent gaben an, keine andere Fachmesse außer der INTERALPIN zu nutzen.

Neuer Themenschwerpunkt Urbane Mobilität

Erstmals präsentierte die INTERALPIN mit „City Cable Car Solutions“ urbane Mobilitätslösungen mit seilbahnbezogener Technologie – sowohl praktisch als auch  in der Wissensvermittlung. Die steigende Bedeutung nachhaltiger Verkehrsmodelle in urbanen Räumen wurde mit Best-Practices und aktuellen technischen Konzepten eindrucksvoll veranschaulicht. Etwa 10 Prozent der Fachbesucher zeigten Interesse an diesem Themenschwerpunkt. Die Aussteller selbst bezeichneten seilbahnbezogene urbane Lösungen als hochrelevant und zukunftsorientiert.

Hochwertiges Rahmenprogramm

Die 3. Auflage der INTERALPIN INSPIRATION DAYS bereicherte den Messbesuch mit einem hochkarätigen Vortragsprogramm in fünf Sessions an zwei Tagen. Dabei ging es um zentrale Zukunftsthemen der Branche – von nachhaltigem alpinem Tourismus über wie o. e. urbane Seilbahnlösungen und Naturgefahrenmanagement bis hin zu den Potenzialen von Künstlicher Intelligenz.  Gesellschaftlicher Höhepunkt des ersten Abends war die traditionelle Snow Crystal Gala mit der Auszeichnung des „Schneekristalls des Skisports“, der erstmals für die Verdienste einer Institution verliehen wurde, und zwar dem ORF. Der Österreichische Skiverband würdigte damit ein Medium, das den österreichischen Wintersport über Jahrzehnte mit großem Engagement begleitet und geprägt hat. Georg Laich, Chefredakteur des ORF-Landesstudios Tirol, nahm den Preis entgegen.

Weitere hochkarätige Parallelveranstaltungen belegten die Verankerung der Fachmesse in der Branche, darunter die Österreichische Seilbahntagung des Fachverbands, die Generalversammlung und die Tagung der Internationalen Organisation für das Seilbahnwesen (OITAF) oder die SIEPPUR Sustainable Snow Management Konferenz der International Biathlon Union (IBU).

Die 26. INTERALPIN wird übrigens vom 20. bis 23. April 2027 auf der Messe Innsbruck stattfinden.

Weitere Informationen zur INTERALPIN, den Tagungen und Vorträgen sowie Neuheiten der Aussteller finden Sie im nächsten Mountain Manager MM 3.

 

 

Wintersportkompetenz auf höchstem Niveau beschert Tirols größtem Tourismusverband eine Rekordsaison. © Ötztal Tourismus / Roast Media

Rekordwinter im Ötztal: Erstmals über 3 Millionen Nächtigungen

Mit 3.034.734 Nächtigungen in der Wintersaison 2024/25 verzeichnet das Ötztal ein Nächtigungsplus von +3,9 Prozent. Der Erfolg basiert auf einer konsequenten, zielorientierten Entwicklungsarbeit aller für das Urlaubserlebnis relevanten Partner:innen in der Region. Besonders erfreulich: Neben stabilen Zahlen aus Deutschland und Zuwächsen auf internationalen Märkten stieg auch die Nachfrage in den oberen Unterkunftskategorien. 

„Dieses Rekordergebnis ist kein Selbstläufer, sondern eine Gemeinschaftsleistung! Ohne in Übermut zu verfallen, dürfen alle Beteiligten darauf auch zurecht stolz sein. Unsere motivierten Mitgliedsbetriebe und zentralen Leistungsträger, wie die Bergbahnen, tragen wesentlich dazu bei, dass wir im Winter das bieten, was unsere Gäste suchen: Herausragende Wintersportkompetenz und ein Angebot auf höchstem Niveau, gepaart mit einzigartiger Schneegarantie und Top-Pistenqualität“, betont Oliver Schwarz, Geschäftsführer von Ötztal Tourismus. Den erfolgreichen Saisonverlauf führt er auf mehrere Faktoren zurück: Fokussierung auf die eigenen Stärken, zwei Weltcup-Veranstaltungen zum Saisonstart, eine günstige Ferienkalender-Situation, den späten Ostertermin sowie eine funktionierende Kommunikation auf relevanten, internationalen Märkten.

Internationale Nachfrage breiter aufgestellt

Die Top-3-Herkunftsmärkte sind Deutschland (1,5 Mio. Nächtigungen, +0,2 %), Niederlande (420.000 Nächtigungen, +11,6 %) und das Vereinigte Königreich (215.000 Nächtigungen, +6,3 %). Gleichzeitig gewinnt das Ötztal auch in der länderspezifischen Segmentierung an Tiefe und Strahlkraft: Österreich (135.000 Nächtigungen, +3,8 %) als Inlandsmarkt bleibt ein wichtiger Baustein. Die erfreuliche Entwicklung auf den internationalen Märkten spiegelt sich nicht nur in Nordeuropa wider. Mit Zuwächsen aus Dänemark, Finnland, Schweden sowie den baltischen Staaten gewinnt die Region weiter an Profil im hohen Norden. Auch Polen entwickelt sich zunehmend zu einem dynamischen Herkunftsmarkt mit hohem Potenzial – mit einem Nächtigungsplus von 19,2 %. Zwar machen kanadische Gäste noch keinen neuen Kernmarkt aus, das kräftige Plus von 54,3 % zeigt jedoch: Das Ötztal rückt bei nordamerikanischen Skifans zunehmend ins Blickfeld – sei es wegen des überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnisses oder aus geopolitischer Sympathie. Auch die USA verzeichnen mit 16.165 Nächtigungen ein solides Wachstum von 7,6 %.

Qualität, die trägt

Zuwächse wurden besonders in 4-Sterne-Plus-Kategorien (4-Stern, 4-Stern-Superior und 5-Stern/5-Stern-Superior) mit +3,4 % verzeichnet. Auch Ferienwohnungen (+14,5 %) und Campingplätze (+10 %) legten deutlich zu – ein Zeichen, dass Breite und Qualität im Ötztal kein Widerspruch sind. „Die Betriebe sind dankenswerterweise laufend bereit in neue Infrastruktur zu investieren. Dies wird von den Gästen honoriert, indem sie auch bereit sind, für gute Qualität höhere Preise zu bezahlen. Das stärkt die gesamte Region“, führt Schwarz aus.

Saisonende mit Strahlkraft

Das Ötztal zeigt auch bei der Verlängerung der Wintersaison Innovationskraft: Mit dem Electric Mountain Festival Anfang April wurde ein starkes Signal gesetzt. Headliner wie Martin Garrix und Steve Aoki zogen 50.000 Fans an – ein Impuls, der sowohl junge Zielgruppen als auch neue Buchungsfenster anspricht. Nach dem erfolgreichen Winter richtet sich der Blick nun auf die nächsten Schritte. „Die Infrastruktur, die uns heute stark macht, muss auch morgen überzeugen. Dazu gehört es, dranzubleiben und gemeinsam entlang der talweiten Strategie weiterzudenken. Das Bekenntnis von unseren Leitbetrieben wie Bergbahnen, AQUA DOME oder vielen Unterkunftsbetrieben geht genau in diese Richtung“, so Schwarz. Er bedankt sich bei allen Mitarbeiter:innen und Gastgeber:innen in der Region, die mit persönlichem Einsatz und herzlicher Betreuung maßgeblich dazu beitragen, dass rund 650.000 Gäste pro Winter ihre schönste Zeit des Jahres im Ötztal verbringen.

v.l.: Markus Walser und Günther Zangerl, die Vorstände der Silvrettaseilbahn AG, empfangen Annemarie Dohr und Harald Dohr aus Niederösterreich als zweimillionsten Wintergast der Saison. © Silvrettaseilbahn AG

Silvretta Arena Ischgl/Samnaun verzeichnet wieder mehr als 2 Mio. Erstzutritte

Ein ganz besonderer Moment krönt die Wintersaison 2024/25 in der Silvretta Arena: Am 26. April 2025 begrüßten die Vorstände der Silvrettaseilbahn AG, Markus Walser und Günther Zangerl, Annemarie Dohr aus Niederösterreich zusammen mit ihrem Ehemann Harald als zweimillionsten Wintergast der Saison. Die feierliche Übergabe eines Präsents an die überraschte Besucherin unterstrich die Bedeutung dieses Meilensteins für das Unternehmen.

Auch wenn die prestigeträchtige 2-Millionen-Marke bereits zum neunten Mal in der Geschichte der Silvrettaseilbahn AG erreicht wurde, ist die Freude in diesem Jahr besonders groß. Denn es handelt sich um das erste Mal seit dem 29. April 2019, dass diese beeindruckende Schwelle wieder innerhalb einer einzigen Wintersaison überschritten werden konnte. Für die Verantwortlichen ist dies ein klares Zeichen dafür, dass sich die nachhaltigen Investitionen in Qualität, Komfort und Erlebnisangebot der Silvretta Arena weiterhin bewähren.
Gästeerfolg für Silvrettaseilbahn AG
Die Silvrettaseilbahn AG kann in der Wintersaison 2024/25 insgesamt auf ein äußerst erfolgreiches Jahr zurückblicken. Neben einer konstant hohen Gästezufriedenheit spiegeln sich die positiven Entwicklungen auch in den Besucherzahlen wider. Mit dem Erreichen der zweimillionsten Gästemarke knüpft das Unternehmen nahtlos an seine besten Ergebnisse der vergangenen Jahre an und blickt optimistisch auf die kommende Sommersaison sowie den Winter 2025/26.

Die Rax-Seilbahn zählt mit jährlich rund 200.000 Beförderungen zu den führenden Leitbetrieben der Wiener Alpen in Niederösterreich. Um zukunftsfit zu bleiben, wurde das Attraktivierungskonzept „Pioniere & Freigeister“ entwickelt. © Katrin Nusterer

Rax-Seilbahn: „Pioniere & Freigeister“ als Vorzeigeprojekt

Die Rax-Seilbahn zählt mit jährlich rund 200.000 Beförderungen zu den führenden Leitbetrieben der Wiener Alpen in Niederösterreich. In weniger als acht Minuten bringt Österreichs erste Personen-Seilschwebebahn ihre Gäste auf 1.545 m Seehöhe. Um zukunftsfit zu bleiben, wurde das Attraktivierungskonzept „Pioniere & Freigeister“ entwickelt, das weiter Gestalt annimmt. Mit Unterstützung der ecoplus Regionalförderung wurden unter anderem die Tal- und Bergstation mit Beschilderung und neuer Terrasse modernisiert sowie eine barrierefreie Nutzung ermöglicht.

„In den vergangenen Jahren wurden einige Neu- und Umbauten durchgeführt und die erste Phase des Vorzeigeprojekts ‚Pioniere & Freigeister‘ ist mittlerweile abgeschlossen. Die Raxalpe präsentiert sich dank der Rax-Seilbahn, die jährlich rund 200.000 Gäste befördert, als Naherholungsgebiet für Jung und Alt und ist ein wichtiges touristisches Highlight für Outdoorbegeisterte in Niederösterreich“, schildert Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Im Rahmen des Attraktivierungskonzepts „Pioniere & Freigeister“ wurden auf der Rax zahlreiche neue Erlebnispunkte geschaffen: eine überdimensionale 140-Skulptur, das „Infinity-Gate“, die „Welcome-Terrasse“ sowie zehn Couch-Elemente, die Sigmund Freud gewidmet sind und als „Sigmunds“ bezeichnet werden. Diese Maßnahmen haben einen einzigartigen Erlebnisraum in den Wiener Alpen in Niederösterreich entstehen lassen. Weiters wurde im Rahmen des Attraktivierungsprojekts die Talstation um barrierefreie WC-Anlagen sowie einen Familienraum mit Wickelmöglichkeit und einer Stillecke erweitert. Dank der neuen Welcome-Terrasse genießen ankommende Gäste vom ersten Moment an einen atemberaubenden Ausblick. Zahlreiche Infotafeln laden dazu ein, in die faszinierende Geschichte der Region sowie der Seilbahn einzutauchen. Hier können Besucherinnen und Besucher nicht nur die Schönheit der Umgebung bewundern, sondern auch wertvolle Informationen und Geschichten entdecken, die die Region lebendig werden lassen.

Nach einer kurzen Revisionspause vom 22. bis 30. April nimmt die Rax-Seilbahn ab dem 1. Mai wieder ihren Betrieb auf. In nur acht Minuten bringt sie ihre Gäste sicher von der Tal- zur Bergstation und überwindet dabei rund 1.000 Höhenmeter. Bernd Scharfegger, Betreiber der Rax-Seilbahn und Geschäftsführer des Scharfegger’s Raxalpen Resorts, betont: „Regelmäßige Wartungen und Investitionen sind essenziell, um die Attraktivität der Rax-Seilbahn nachhaltig zu sichern. Die Raxalpe ist ein Berg für jedermann – und sie ermöglicht einen barrierefreien, komfortablen und sicheren Zugang zu diesem einzigartigen Naturerlebnis. Unser Ziel ist es, Tradition mit modernster Technik zu verbinden und das Wanderparadies Rax für kommende Generationen zu bewahren.“

„Die Regionalförderung, die ecoplus für das Land Niederösterreich umsetzt, ist für die Gemeinden, Regionen und Projektträger ein starker Partner. Damit der Bergausflug zu einem Erlebnis wird, muss auch das infrastrukturelle Angebot stimmen. Daher investieren wir laufend in die Verbesserung bzw. die Modernisierung der notwendigen Infrastruktur“, schildert Geschäftsführer Helmut Miernicki.

Tourismuslandesrat Mario Gerber, Karin Seiler (Geschäftsführerin der Tirol Werbung) und Alois Rainer (Spartenobmann Tourismus- und Freizeitwirtschaft Wirtschaftskammer Tirol, v.l.) zogen Bilanz über die Wintersaison 2024/25. © Tirol Werbung / Gerhard Berger

Tirols Tourismus bilanziert Wintersaison trotz Herausforderungen stabil

Ein Wechselbad der Gefühle beschert die aktuelle Wintersaison dem Tiroler Tourismus. Nach einer sehr guten Entwicklung in der ersten Hälfte liegt die Branche in der Zwischenbilanz per Ende März mit -0,8 Prozent bei den Ankünften und -1,3 Prozent bei den Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Der Ostertermin im April lässt schlussendlich ein ausgeglichenes Ergebnis erwarten. Für den kommenden Sommer herrscht Zuversicht.

Die aktuelle Wintersaison läuft noch bis 30. April. Während die erste Saisonhälfte – von November bis Jänner – sehr positiv verlaufen ist, erweist sich die zweite Hälfte herausfordernd: Wenig Naturschnee, mangelnde Winterstimmung auf den Märkten und der fehlende Schalttag haben die Nachfrage gegenüber dem Vorjahr trotz guter Pistenbedingungen etwas zurückgehen lassen.

Nach fünf von sechs Monaten der aktuellen Wintersaison weist Tirols Tourismusstatistik 24,1 Millionen Übernachtungen aus. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 1,3 Prozent. 5,5 Millionen Ankünfte entsprechen einem kleinen Minus von 0,8 Prozent. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist mit 4,4 Tagen gleichgeblieben. Zu berücksichtigen ist bei dieser vorläufigen Bilanz allerdings die Verschiebung von Ostern, das nach einem Märztermin im Vorjahr heuer in den April gefallen und in der vorliegenden Zwischenbilanz noch nicht enthalten ist. Daher wird am Ende der Wintersaison ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet.

Großes Engagement der Branche

„Die grundsätzlich stabile Entwicklung des Tiroler Tourismus ist gerade angesichts vielfältiger Herausforderungen kein Selbstläufer“, betont Tirols Tourismuslandesrat Mario Gerber. „Die Branche unternimmt dafür großes Engagement. Dieses reicht von Anpassungsleistungen an den Klimawandel bis hin zu einem Veranstaltungsreigen, um die Nebensaison zu beleben und insbesondere die Nachfrage in Richtung Ostern hochzuhalten.“ Der Tourismus festige damit seine Rolle als maßgeblicher Motor für die heimische Wirtschaft und den Wohlstand im Land und bleibe insbesondere in den Tälern alternativlos.

Die stabile Entwicklung der Branche demonstriert auch eine erste Berechnung der Wertschöpfung seitens MCI Tourismus. Diese liegt für die Wintersaison 2024/25 bei 3,6 Milliarden Euro und damit inflationsbereinigt mit -0,3 Prozent nur minimal unter dem Vorjahr.

Das saisonale Tourismusbarometer, eine repräsentative Befragung unter Tirols Unterkunftsbetrieben, unterstreicht dieses Resultat: 60 Prozent der befragten Betriebe zeigen sich mit dem wirtschaftlichen Ergebnis der Wintersaison 2024/25 zufrieden. Knapp 30 Prozent sind sehr zufrieden und nur etwa zehn Prozent nicht zufrieden.

Unterschiedliche Entwicklung auf wichtigsten Herkunftsmärkten

Ein gemischtes Bild zeigt die aktuelle Zwischenbilanz beim Blick auf die wichtigsten Herkunftsmärkte. Einem Rückgang bei den Nächtigungen deutscher Gäste von -4,7 Prozent auf 12,0 Millionen stehen Zuwächse aus den Niederlanden auf 3,8 Millionen Nächtigungen (+4,2%) und Österreich auf 1,6 Millionen (+2,2%) gegenüber.

Unterschiedlich präsentiert sich auch die Entwicklung bei den Unterkünften: Gewerbliche Ferienwohnungen verzeichnen aktuell ein Wachstum (+4,8%), die Hotellerie Rückgänge: Vier- und Fünfstern-Hotels -0,9 Prozent, Dreistern-Hotels -3,7 Prozent und Zwei- und Einstern-Betriebe -1,5 Prozent.

Für Karin Seiler, Geschäftsführerin der Tirol Werbung, ist die Anpassungsleistung des Tiroler Wintertourismus maßgeblich für die Robustheit der Branche. „Skifahren bleibt auf absehbare Zeit das Kernprodukt des Tiroler Wintertourismus. Gleichzeitig kann das Angebot aufgrund veränderter Bedürfnisse und Rahmenbedingungen nicht mehr nur auf den Pistensport reduziert werden“, so Seiler. „Mit dem sogenannten ,Skifahren plus‘ prägt eine vielfältige Palette vom Winterwandern über Wellness bis hin zur Kulinarik schon seit Jahren die Aktivitäten ergänzend zur Piste.“

Aus betrieblicher Sicht sei die zu Ende gehende Wintersaison keine einfache gewesen, resümiert Alois Rainer, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Tirol. Gerade für tiefer gelegene Regionen ist es nicht möglich, die späten Ostertage noch mitzunehmen. „Wir haben gewusst, dass die heurige Saison angesichts dieser Ferienlage keine einfache wird, daher ist auch das Ergebnis keine Überraschung“, so Rainer. Auch die Ausgabefreude der Gäste ist angesichts von Wirtschaftskrisen und Co. etwas zurückgegangen. „Daher ist es den Betrieben nicht immer möglich, die deutlich gestiegenen Kosten weiterzugeben.“ Rund 40 Prozent geben laut Tourismusbarometer an, die gestiegenen Kosten bisher an die Gäste weitergeben zu können. 30 Prozent konnten die Aufwendungen teilweise weitergeben, weiteren 30 Prozent ist dies nicht gelungen. „Dass unsere Branche trotz dieser vielfältigen Herausforderungen so erfolgreich ist, zeigt einmal mehr das Engagement und Qualitätsstreben der Betriebe.“

Dieses Engagement spiegelt sich auch in einer aktuellen Analyse der Tirol Werbung wider, für die mittels Künstlicher Intelligenz mehr als 420.000 Gästebewertungen auf Onlineplattformen analysiert wurden. 84 Prozent davon waren positiv, zwei Prozent neutral und 14 Prozent negativ.

Zuversichtlicher Blick Richtung Sommer

Dem kommenden Sommer blicken die Touristiker:innen zuversichtlich entgegen. Etwa drei Viertel der Tiroler Unterkunftsbetriebe sind derzeit mit der Buchungslage für die mit 1. Mai beginnende Sommersaison zufrieden bzw. sehr zufrieden. Am besten stellt sich die Situation dabei am wichtigsten Herkunftsmarkt Deutschland dar: Gleich 92 Prozent der Befragten sprechen von einer gleich guten oder sogar besseren Buchungslage als im Vorjahr. Diesen positiven Ausblick untermauert auch das Preis- und Buchungsmonitoring der Tirol Werbung. Demzufolge liegt die Nachfrage für den heurigen Sommer auf dem Niveau des Vorjahres.

Auch hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung herrscht Optimismus: Rund die Hälfte der Unterkunftsbetriebe geht davon aus, das Ergebnis vom Vorjahr halten zu können. 28 Prozent erwarten, die Sommersaison 2025 mit einem Umsatzplus abzuschließen, nur 13 Prozent rechnen mit Einbußen bei den Umsätzen. Die zuversichtliche finanzielle Einschätzung zur kommenden Sommersaison zeigt sich auch im Preis- und Buchungsmonitor. Die Prognose der Preise für den Sommer 2025 weist in allen betrachteten Kategorien einen höheren Wert auf als noch im Vorjahr.

Während der Wintermonate fuhren die alte Pendelbahn (links) und die erste Spur der neuen Funifor-Bahn noch nebeneinander, jetzt wird die alte Bahn zurück gebaut. © Schilthornbahn AG

Pendelbahn Mürren-Birg: Mit 60 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand

Nach 60 Betriebsjahren wurde die Luftseilbahn zwischen Mürren und Birg am Ostermontagabend eingestellt. Sie wird in den kommenden Wochen zurück gebaut und macht so der zweiten Spur der neuen Funifor-Bahn Platz. Die alte Bahn galt in mehreren Hinsichten als Pionierin im Seilbahnbau und verdient nun ihren Ruhestand.

Am 13. März 1965 wurde zwischen Mürren und Birg die Pendelbahn eröffnet. Ihr sechzigjähriges Bestehen wäre eigentlich ein Grund zum Zelebrieren; aber die Bahn hat ausgedient und darf nun in wohlverdiente Rente gehen. Am Osterdienstag, 21. April 2025, fuhr sie zum letzten Mal aus den Stationen, bevor sie in den kommenden Wochen rückgebaut wird und damit dem Bau der zweiten Spur der neuen Funifor-Bahn Platz macht. Klein und bescheiden wirkte die alte Bahn über die vergangenen Wintermonate neben der bereits Mitte Dezember in Betrieb genommenen ersten Funifor-Spur. Auch mit ihren siebeneinhalb Minuten Fahrzeit konnte sie der zweieinhalb Minuten schnelleren Funifor während den vergangenen Monaten nicht mehr das Wasser reichen. Überdies wirkten die zwei Stützen sind im Vergleich zur massiven neuen Stütze verschwindend klein.

Seilbahntechnische Meisterleistung

Dabei musste sich die alte Pendelbahn keineswegs verstecken: Seilbahntechnisch als auch bautechnisch galt die Luftseilbahn während vielen Jahrzehnten als Meisterleistung. Die Linie erstreckt sich über 2779 Meter und wurden mit nur zwei Stützen bewältigt. Die maximale Seilfeldlänge, also der Abstand zwischen den Masten, wies eine für die Zeit der Erstellung beeindruckende Länge von 1941 Metern aus – jahrelanger Rekord! Wie bei den aktuellen Bauarbeiten an den neuen Seilbahnen, stellte das anspruchsvolle hochalpine Gelände die Macher auch damals vor große Herausforderungen. Trotzdem gelang ihnen einen gekonnten Dialog zwischen architektonischer Gestaltung und seilbahntechnischen Anforderungen. Die Formensprache ist einheitlich und die Stationsbauten massiv. Aus diesem Grund wurde die Bahn vom Seilbahninventar, welches vom Bundesamt für Kultur BAK 2011 ins Leben gerufen wurde, als technisches Denkmal aufgenommen und unter Schutz gestellt. Trotzdem muss sie nun der neuen Bahn weichen. „Es ist nicht zuletzt eine Altersfrage, dass wir auch diese Bahn ersetzen müssen“, erklärt Christoph Egger, Direktor der Schilthornbahn AG. „Das Seilbahninventar macht aber weiterhin Vorgaben. Wir sind gezwungen, das nicht mehr benötigte alte Stationsgebäude aus Beton zu erhalten“, sagt Egger weiter. So wurde es bei der Planung kurzerhand in die neue Station aufgenommen und wird zu einem späteren Zeitpunkt in ein Restaurant mit herrlichem Ausblick auf das Dreigestirn umgebaut.

Pionierin in jeder Hinsicht

Umgebaut wurde in den vergangenen 60 Jahren auch die alte Bahn einige Male: 1982 wurden der Antrieb, die Steuerung sowie die Bremseinrichtung erneuert, 2003 die beiden Kabinen ausgewechselt. 2014 wurde die Steuerung komplett ersetzt. Trotz ihrer Zuverlässigkeit war auch diese Luftseilbahn nicht ganz vor Pannen gefeit: Ende Dezember 2004 führte ein Tragseilschaden zu einem zweimonatigen Unterbruch des Betriebs oberhalb Mürren. Der Mantel eines Tragseils riss – ein Vorfall, der in der Seilbahnbranche eigentlich als unmöglich galt. Wie später bekannt wurde, ging die Ursache auf einen Fehler bei der ersten Tragseilverschiebung im Jahr 1979 zurück. Als Konsequenz hat das Bundesamt für Verkehr im Anschluss eine Sonderinspektion an rund 130 Seilbahnen in der Schweiz angeordnet. Auch in diesem Fall war die Bahn Mürren-Birg also eine Art Pionierin.

An die Pionierleistung angeknüpft

Nach der Materialseilbahn Käthi von Stechelberg nach Mürren und der Luftseilbahn Birg-Schilthorn ist sie die letzte Bahn, die dem Neubau weichen muss. Lediglich ein paar Meter daneben entsteht über die Sommermonate die zweite Spur der neuen Funifor-Bahn. Ende November 2025 wird diese in Betrieb genommen und zusammen mit der ersten Spur bis zu 800 Personen pro Stunde befördern. Die beiden windstabilen, für je 100 Personen konzipierten Kabinen werden mechanisch unabhängig sein. Im Revisionsfall wird eine Fahrbahn stillgelegt und so einen Betrieb an 365 Tagen im Jahr ermöglichen. Im Normalbetrieb werden die beiden Fahrbahnen elektrisch gekoppelt und die Bahn als «klassische» Pendelbahn betrieben. An die Pionierleistung der alten Bahn wird direkt angeknüpft: Es sind die schweizweit ersten Bahnen des Typs Funifor. Auf dem internationalen Markt gilt die Bahn als technologisch einzigartig und rangiert in Sachen Sicherheit, Technik und Ökonomie ganz oben. Und was passiert mit den zwei ausgedienten Kabinen? Eine hat der Seilbahnhersteller Garaventa verkauft, die andere behält die Schilthornbahn und somit darf sie nach millionenfach transportierten Personen am Berg ihre wohlverdiente Ruhe genießen.

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