Österreichs Seilbahnwirtschaft zieht Erfolgsbilanz
„Österreichs Seilbahnen sind ein Zugpferd und Motor für den
Wintertourismus“, betonte Fachverbandsobmann Dr. Ingo Karl vor der
Presse angesichts der bevorstehenden Saison 06/07. Die
Zukunftssicherung des Wintersports ist der Seilbahnwirtschaft derzeit
ein besonderes Anliegen.
Der vergangene schneereiche Winter hat in der Saison 2005/06 eine
Rekordzahl von Wintersportlern auf Österreichs Pisten gelockt. Mit 602
Millionen Beförderungen (+ 5 %) an 33.000 Betriebstagen (+ 8 %) wurde
ein Liftumsatz von 927 Millionen Euro (+ 2 %) erwirtschaftet.
Der Gesamtjahresumsatz inklusive Sommerbetrieb und Nebenbetriebe der
Seilbahnen erreichte 1.293 Millionen, von denen 1.124 auf das
Winterhalbjahr entfallen. Dem steht ein hoher Gesamtaufwand von 1.122
Millionen Euro gegenüber. Im Detail investierten die Seilbahnbetreiber
266 Millionen in Sicherheit und Komfort der Anlagen (Karl:
„Österreichs Seilbahnen sind die sichersten und besten der Welt“), 130
Millionen in Angebots- und Produktgestaltung sowie 127 Millionen in
neue Beschneiungsanlagen und Speicherseen. Wie Karl hervorhebt, kann
bereits jede zweite Piste künstlich beschneit werden. Laut
Kundenzufriedenheitsanalyse sind 87 % der Wintersportgäste von den
Pistenverhältnissen, den Skigebieten und den Liften begeistert.
Seilbahnen sind, so der Branchensprecher, ein Zugpferd und Motor für
den Wintertourismus. Jeder Euro Umsatz bei den Seilbahnen bewirkt
weitere vier Euro Umsatz in der Region. Von den Ausgaben der
Wintersportgäste entfallen 52,5 % auf Unterkunft und Verpflegung, 25,9
% auf sonstige Dienstleistungen und Einkäufe und 21,6 % auf die
Liftkarte. Der Beitrag der Bergbahnbenutzer zum jährlichen
Volkseinkommen liegt bei 1,6 %.
Ein besonderes Anliegen ist den heimischen Seilbahnen die
Zukunftssicherung des Wintersports. Konkrete Maßnahmen sind hier die in
diesem Winter startende Initiative „(Wieder-)Einsteigen leicht gemacht“
und die Jugendkampagne „Go for Ski“, bei der es Unterstützung bei der
Planung und Durchführung von Schulskikursen gibt, stellte
Fachverbandsgeschäftsführer Erik Wolf fest.
Das Gütesiegel „Welcome Beginners!“ zeichnet erstmals Skigebiete für
(Wieder-)Einsteiger, Anfänger, Kinder und Jugendliche aus. Studien
zufolge gibt es in Österreich, Deutschland und den Niederlanden 13
Millionen potenzielle (Wieder-)Einsteiger in den Skisport. Das neue
Gütesiegel soll, so Wolf, dem Gast helfen, jene Skiregion zu finden,
die genau auf seine Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Die neue österreichweite Jugendkampagne „Go for Ski“ hat sich zum Ziel
gesetzt, bei den Kindern und Jugendlichen, den Entscheidungsträgern von
morgen, die Lust am Schifahren und Snow-Boarden zu wecken und zu
fördern.. So bieten die Seilbahnen an eigenen „Jugendtagen“
taschengeldfreundliche Spezialtarife, verbilligte Anreisemöglichkeiten
und günstige Skimieten. Mehr als 100 österreichische Schigebiete nehmen
an der Aktion teil.