32 junge Seilbahn-Berufsleute aus der ganzen Schweiz haben Anfang Juli ihre berufliche Grundbildung mit der Diplomfeier auf dem Moléson (FR) erfolgreich abgeschlossen. Der Lehrabschluss ermöglicht ihnen spannende Zukunftsaussichten in der Seilbahnbranche.

Am Freitag, 1. Juli 2022, erhielten 27 Seilbahn Mechatroniker mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) und fünf Seilbahner mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) ihre Diplome für einen erfolgreichen Lehrabschluss. Unter den Gratulanten waren nebst Familien, Freunden und geladenen Gästen auch Johanna Gapany, Ständerätin aus dem Kanton Freiburg, Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz (SBS), und Marc Ziegler, Leiter Ausbildungszentrum SBS.

In vier Jahren zum Seilbahn-Mechatroniker EFZ

Von den 27 Seilbahn-Mechatronikern EFZ besuchten sechs die französische Berufsschule in Sion und 21 absolvierten diese im deutschsprachigen Ausbildungszentrum von Seilbahnen Schweiz in Meiringen. Die Seilbahnlehre dauert in der Regel vier Jahre, bei zwei Absolventen verkürzte sich durch einen Quereinstieg die Ausbildungszeit um ein Jahr. Während der Ausbildung wurden die Lernenden für ein breites Einsatzgebiet vorbereitet: Seilbahn- Mechatroniker überwachen beispielsweise den Bahnbetrieb, kontrollieren Seile, Rollen und Antriebe, revidieren Anlagenteile und können auch kleinere Reparaturen an mechanischen und elektrischen Komponenten ausführen.

Etwas kürzer war die Lehre für die fünf Seilbahner EBA mit zwei Jahren. Die erfolgreich absolvierte berufliche Grundbildung in Meiringen befähigt sie insbesondere zum Einsatz als Bedienungs- und Schalterpersonal von Seilbahnen, aber auch zu unterstützenden Arbeiten beim Unterhalt der Anlagen.

Seilbahnlehre mit spannenden Zukunftsperspektiven

Die 32 Diplomierten freuten sich sichtlich über die bestandenen Prüfungen, das Ende der Ausbildung und über das, was sie in Zukunft erwartet. Silvan Marti, der seine Lehre bei den Sportbahnen Elm gemacht hat, meinte auf die Frage, was ihm an der Ausbildung besonders gefallen hat: «Der Zusammenhalt und die Freundschaft unter den Kollegen waren sehr gut.» Auch Renato Good, der seine Lehre bei Weisse Arena Bergbahnen AG absolviert hat und seit frühester Kindheit von Seilbahnen begeistert ist, fand das gemeinsame Lernen und die Kollegialität in Meiringen bereichernd. Beide Absolventen werden bis Ende des Jahres in ihren Lehrbetrieben weiterarbeiten, bevor sie den Militärdienst absolvieren. Was die Zukunft betrifft, sind Renato und Silvan sehr zuversichtlich, dass sie bei den Bergbahnen einen spannenden Job finden werden.

Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz, gratulierte den jungen Berufsleuten zur erfolgreichen Ausbildung. Die Lernenden haben in seinen Augen eine hervorragende Berufswahl getroffen: «Bei einer Seilbahn zu arbeiten, heißt, dort zu arbeiten, wo andere Ferien machen. Der Ausblick am Arbeitsplatz und in die Zukunft ist mit einem Wort zu beschreiben: atemberaubend!», so Berno Stoffel. Marc Ziegler ergänzt: «Die Seilbahnunternehmen sind auf ausgebildeten Nachwuchs angewiesen und als Dachverband mit eigener Ausbildungsstätte sind wir stolz auf jeden Lehrabschluss. Für die Diplomierten bieten sich mit Weiterbildungen attraktive Perspektiven – zum Beispiel mit der Berufsprüfung zum Seilbahnfachmann mit einem eidgenössischen Fachausweis.»

Ein solcher Abschluss befähigt eine/n Seilbahnfachfrau/mann zur technischen Leitung eines Seilbahnbetriebs. Mit einer zusätzlichen Führungs- und Managementausbildung besteht dann die Möglichkeit für den Nachwuchs durch die höhere Fachprüfung «Seilbahnmanager/in» mit eidgenössischem Diplom zu werden.

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt nach der Feier übrig. «Dieses Jahr konnten wir keiner Frau ein Diplom überreichen, das gab es seit 2015 nicht mehr», so Marc Ziegler.