Aufgrund der späten Ostern fallen die Sportferien in diesem Jahr in vielen Regionen in den März. Brancheninterne Einschätzungen, dass der diesjährige Februar hinter dem guten Februar des Vorjahres zurückbleiben würde, haben sich nicht bestätigt: Der Februar 2025 lag bei den Gästezahlen 7% über dem Vergleichsmonat. Zählt man den außergewöhnlichen Saisonstart dazu, beträgt der Zuwachs gar 9%. Insbesondere kleinere Unternehmen haben überdurchschnittlich profitiert.

Für das Saison-Monitoring wertet der Branchenverband Seilbahnen Schweiz (SBS) die Gästeanzahl (Ersteintritte) von über 120 Mitgliedern aus der ganzen Schweiz aus. Die nun vorliegenden Zahlen erlauben eine Analyse vom Start der Wintersaison bis Ende Februar. Der Winter ist Mitte November gut angelaufen, Weihnachten und Neujahr waren sehr gut besucht, das Wetter im Januar war wechselhaft. Mit Spannung erwartete die Branche die Entwicklung im Februar. Da Ostern 2025 spät liegt, finden die Sportferien in vielen Regionen der Schweiz erst im März statt, daher waren die Erwartungen an die Gästezahlen im Februar weniger hoch.

Die Seilbahnbranche ist erfreut über den guten Februar, der – isoliert betrachtet – 7% mehr Gäste aufweist als der Februar 2024. Betrachtet man die Zahlen von Saisonbeginn bis Ende Februar, wurden auf gesamtschweizerischer Ebene 9% mehr Gästefrequenzen verzeichnet.

Tiefer gelegene Regionen profitieren

Ein Blick in die Regionen zeigt, dass weiterhin alle Regionen das gute Ergebnis der Vergleichsperiode des Vorjahres halten oder verbessern konnten. Die Waadtländer und Freiburger Alpen (+25%), die Zentralschweiz (+21%), die Ostschweiz (+16%) und das Tessin (+11%) weisen zweistellige Zuwachsraten auf. Die Entwicklung in diesen tiefer gelegenen Regionen ist besonders erfreulich und zeigt, dass die Gäste diese Gebiete sehr schätzen bei guten Schnee- und Pistenverhältnissen. Das Berner Oberland (+9%), das Wallis (+5%) und Graubünden (+1%) zeigen ebenfalls positive Werte.

Kleine und mittlere Unternehmen als Gewinner

Eine weitere Analyse zeigt, dass kleinere Unternehmen (bis 2 Mio. CHF Personenverkehrsertrag) im Durchschnitt 23% mehr Gäste hatten als in der Vergleichsperiode, mittlere Unternehmen (2-10 Mio. CHF) verzeichneten 15% mehr Gäste, während große Unternehmen (über 10 Mio. CHF) 5% mehr Gäste empfangen konnten. «Kleinere Skigebiete beweisen, dass sie den Gästen ein attraktives Angebot bieten können. Die kleineren und häufig tiefer gelegenen Skigebiete leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung», meint Berno Stoffel, Direktor von Seilbahnen Schweiz.

Vergleich mit dem 5-Jahresdurchschnitt

Die Seilbahnbranche ist erfreut, dass die bisherige Saison auch im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt erfolgreich verlaufen ist. Die Zahl der Ersteintritte steig um 17% gegenüber dem 5-Jahresschnitt. Auch hier sind die Zuwachsraten unterschiedlich und liegen zwischen 30% im Tessin und 10% in Graubünden.

Die Branche blickt zuversichtlich auf den wichtigen Monat März, in welchem in diesem Jahr noch in einigen Regionen Sportferien stattfinden. Die aktuell guten Wetter- und Schneebedingungen mit den vielen Events im März entlang der Pisten stimmen die Branche positiv.

Über das Saison-Monitoring

Im Rahmen des Saison-Monitorings werden die Gästezahl (Ersteintritte) für den Personentransport der Seilbahnunternehmen analysiert und monatlich aktualisiert. Das Monitoring umfasst eine Analyse von über 120 Seilbahnunternehmen in der gesamten Schweiz, was einen zeitnahen Blick auf die Saisonentwicklung erlaubt. Über 90 Prozent des Umsatzes der Bergbahnen in der Schweiz ist durch diese Untersuchung abgedeckt.

Die Erhebung der Ersteintritte erfolgt seit Winter 2023/24 weitgehend automatisiert von den Zutrittssystemen. Die Entwicklung der Dateninfrastruktur ist teilfinanziert von Innotour (SECO), in Zusammenarbeit mit Manova GmbH, Skidata (Schweiz) GmbH und Axess AG.