Jakob Falkner (Geschäftsführer der Bergbahnen Sölden) und Christof Splechtna (Vorstand Raiffeisenlandesbank Tirol) dankten als Gesellschaftervertreter den Pionieren für ihren Weitblick. Foto: AQUA DOME
AQUA DOME würdigt seine Wegbereiter
Im Rahmen eines Empfangs wurden jene Persönlichkeiten gefeiert, die maßgeblich zur Realisierung des Ötztaler Thermenresorts beigetragen haben. Unter ihnen der Längenfelder Unternehmer Hermann Lunger, der für sein hartnäckiges Engagement den ersten Längenfelder Wasserpreis als Anerkennung erhielt. Geschäftsführung, Gesellschafter und Pioniere blickten gemeinsam auf die Entwicklung vom ersten Heilwasserprojekt zur Benchmark im Thermensektor zurück.
Jenen Menschen zu danken, die in ihrer Funktion einen Anteil am Entstehen des AQUA DOME – Tirol Therme Längenfeld hatten – das war kürzlich das zentrale Anliegen eines festlichen Empfangs. „Wir wären heute nicht hier, wenn ihr damals nicht da gewesen wärt“, betonte Geschäftsführer Herbert Kuess in seinen Begrüßungsworten. Dies untermauerte seine Geschäftsführungskollegin Bärbel Frey: „Indem wir unseren Pionieren eine würdige Bühne bereiten, dokumentieren wir unsere Entwicklung. Denn ohne Geschichte hat man auch keine Zukunft.“ Unter den Ehrengästen befanden sich u.a. Alt-Landeshauptmann Wendelin Weingartner, der Längenfelder Bürgermeister Richard Grüner, die Thermenpioniere Hermann Lunger und Martin Santer, Christof Splechtna (Vorstand der Raiffeisenlandesbank Tirol), Jakob Falkner (Geschäftsführer der Bergbahnen Sölden), Michael Gstrein (Obmann des Ortsausschusses von Ötztal Tourismus), Rosamunde Kuen, die in Vertretung ihres verstorbenen Mannes Willi Kuen teilnahm, und viele weitere Vertreter aus Tourismus und Gemeindepolitik.
Pioniergeist und Durchhaltevermögen
Besonders bewegend waren die Erinnerungen von Hermann Lunger, der als einer der zentralen Initiatoren des Projekts die Anfänge schilderte. „Gott sei Dank hatten wir alle eine gesunde Portion Naivität und Sturheit“, berichtete er über die Herausforderungen der Bohrungen nach Heilwasser in den 1980er Jahren. Als essenziellen Faktor für das Gelingen bezeichnete er die „Gemeinsamkeit“ aller Beteiligten. „Etwa als der Gemeinderat 1986 einen einstimmigen Beschluss für die dritte Bohrung fasste. Oder als wir uns einig waren, dass Längenfeld statt eines Kurbads etwas Größeres braucht. Das bringt man heute nicht mehr zustande“, meinte Lunger, der dem anwesenden Alt-Landeshauptmann Wendelin Weingartner dankte. „Nach der Quellerschließung galt es, ein tragfähiges Projekt zu entwickeln, dessen Umsetzung umfangreiche Machbarkeitsstudien sowie die Sicherstellung der Finanzierung erforderte – einschließlich der Suche nach Investoren für eine Summe von 1 Milliarde Schilling (heute ca. 72 Mio. Euro). Ein derartiges Vorhaben wäre heute kaum noch realisierbar, da sich keine Bank mehr finden ließe“, blickten die Thermenpioniere Hermann Lunger und Martin Santer zurück. Als Zeichen der Anerkennung erhielt Lunger den „1. Längenfelder Wasserpreis“ – symbolisiert durch eine Bronzefigur der Gebrüder Joos aus Mals – überreicht. Der Preis wurde von Gerhard Prantl (Pro Vita Alpina) initiiert.
Von der Vision zur Benchmark
Die Gesellschafter Jakob Falkner (Geschäftsführer der Bergbahnen Sölden) und Christof Splechtna (Vorstand der Raiffeisenlandesbank Tirol) würdigten die Entwicklung des AQUA DOME seit seiner Eröffnung im Oktober des Jahres 2004. „Aus heutiger Sicht hat sich der Aqua Dome zu einer Benchmark im Thermenbereich entwickelt. Darauf dürfen wir stolz sein. Der Investitionszyklus wird immer kürzer, deshalb gilt es auch in Zukunft am Ball zu bleiben“, so Falkner. Christof Splechtna als Vertreter des größten Gesellschafters des AQUA DOME betonte die Bedeutung für die Region: „Mit dem Investment tragen wir als Bank zur touristischen Infrastruktur und zum volkswirtschaftlichen Mehrwert in der Region bei.“
Wertschöpfung und Zukunft
Mit aktuell 40 Millionen Euro Umsatz und 270 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist der AQUA DOME ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor für das Ötztal und darüber hinaus. Eine Studie von 2023 belegt: Für jeden Euro Umsatz der Therme wird mehr als das Doppelte an Wertschöpfung in der Region generiert. Geschäftsführerin Bärbel Frey dankte insbesondere ihrem Team: „Wenn man fit sein will, muss man auch in Zukunft die richtigen Maßnahmen setzen.“