37 der 52 frisch gebackenen Seilbahnfachleute erhielten ihr Diplom anlässlich der technischen Seilbahnfachtagung am 13. September 2022 in Lugano. ©Seilbahnen Schweiz
52 Seilbahnfachleute feiern ihren eidgenössischen Fachausweis
Eine Seilbahnfachfrau sowie 51 Seilbahnfachmänner können sich über den erfolgreichen Abschluss ihrer Weiterbildung freuen. Im Rahmen der Technischen Seilbahnfachtagung vom 12. bis 14. September 2022 in Lugano (TI) durften sie ihr Diplom entgegennehmen. Nach 18 Monaten berufsbegleitendem Unterricht, mehreren Zwischenprüfungen und der Berufsprüfung steht den Seilbahnfachleuten nun der Weg zum eidgenössisch diplomierten „Seilbahnmanager/in“ offen.
Die Absolventen strahlten am Dienstag, 13. September 2022, fast so sehr wie die Sonne im Tessin. Fabian Imboden, Präsident der Prüfungskommission und technischer Leiter der Zermatt Bergbahnen übergab den frisch gebackenen Seilbahnfachleuten ihre Diplome. Die Weiterbildung befähigt die Absolventen zur technischen Leitung eines Seilbahnbetriebs.
Klassenbester Romand kommt aus dem Tessin
Mit unterschiedlichen Vorkenntnissen durch die Ausbildung als Seilbahn-Mechatroniker/in EFZ oder als Quereinsteiger wie Automechaniker EFZ oder Elektromechaniker EFZ starteten die angehenden Seilbahnfachmänner und -frau 2020 ihre Ausbildung. Diese Ausbildung wird jeweils zweisprachig durchgeführt: In Sion lernten 17 der Fachleute auf Französisch und 35 im SBS Ausbildungszentrum in Meiringen auf Deutsch allgemeine technische Grundlagen sowie betriebliche Anwendungen kennen. Auf dem Bildungsplan standen aber auch Themen wie die Vorschriften zur Arbeitssicherheit oder zum Gesundheitsschutz.
Tatsächlich schien die Sprache dieses Jahr für Damiano Re, einen italienischsprachigen Fachmann, kein großes Hindernis zu sein, denn er absolvierte seine Ausbildung auf Französisch mit der Endnote 5.1 als Klassenbester. „Nur die Fachbegriffe waren zu Beginn etwas problematisch, da ich diese nicht kannte. Die Klassenkameraden konnten mir hier aber aushelfen und nun kenne ich die Begriffe in beiden Sprachen“, so Damiano Re über seine Erfahrung während der Ausbildung.
Das deutschsprachige Pendant zu Damiano Re ist Lukas Gestach. Er wurde bei den Deutsch Sprachigen für seine Leistung mit der Bestnote 5.3 ausgezeichnet. Für den im Berner Oberland tätigen, frisch ausgezeichneten Seilbahnfachmann geht es wie folgt weiter: „Im Sommer bin ich für die Luftseilbahn Grindelwald-Pfingstegg im Einsatz, im Winter dann bei den Lenk Bergbahnen – ich bleibe also im Berner Oberland tätig.“
Seilbahnfachleute für jede Region
Mit insgesamt dreizehn Absolventen verfügen die Walliser Bergbahnen dieses Jahr über den größten Nachwuchs an den so wichtigen Fachkräften. In Zermatt arbeitet mit Celina Kaiser die einzige Frau, welche dieses Jahr das Diplom zur Seilbahnfachfrau erhalten hat. Auf die Frage, wie es sich anfühlt, als einzige Frau die Ausbildung absolviert zu haben, antwortet sie: „Ich war schon während meiner vierjährigen Lehre zur Seilbahnmechatronikerin EFZ die einzige Frau, daher ist das für mich der Normalzustand. Aber es ist schön zu sehen, dass es immer mehr Frauen hat, die nachrücken.“ Celina Kaiser ist bisher die vierte Frau, welche befähigt ist, die technische Leitung eines Seilbahnbetriebs zu übernehmen.
Auch die anderen Regionen der Schweiz dürfen sich über neue Fachleute freuen: deren neun stammen aus der Innerschweiz und in der Region Bern haben ebenfalls neun Absolventen ein Diplom erhalten. Im Bündnerland befinden sich neu sieben weitere Fachleute. Aus der Ostschweiz und der Region Freiburg besuchten je vier Absolventen die Weiterbildung und aus der Waadtländer Region und aus dem Tessin haben zwei Personen den Fachausweis erhalten. Im Jura arbeitet neu ein weiterer Fachmann.
Neuer Bildungsplan
Nach der Diplomübergabe feierten die Diplomanden mit den Teilnehmenden der technischen Seilbahnfachtagung ihren wohlverdienten Erfolg. An der technischen Seilbahnfachtagung wurde nebst interessanten Inputreferaten zum Thema „360° Sicherheit“ auch der neue Bildungsplan vorgestellt. Seit zwei Jahren werden Lernende nach Bereichen der Handlungskompetenz ausgebildet. Die Sensibilisierung zu dieser Thematik wurde den Teilnehmenden der VTK-Tagung von Marc Ziegler, Leiter Ausbildungszentrum SBS, in Lugano nähergebracht.
Die steirische Seilbahntagung Anfang September bot ein gutes Forum, die Bedeutung der Bergbahnunternehmen für die Regionen in den Fokus zu rücken, v. l.: Fabrice Girardoni/Obmann steirische Seilbahnen, Katrin Ofner/österreichische Skicrosserin, Reinhard Kargl und Karl Fussi/Geschäftsführer Murtal Seilbahnen, und Oliver Käfer/Geschäftsführer steirische Seilbahnen. ©Andreas Siebenhofer | SevenFilms
Steirische Seilbahnen: Auf Erfolgskurs zwischen Investitionen und Energiekrise
Wenn sie stillstehen, kommt der Wintertourismus zum Erliegen: Wie die Corona-Saison 2020/21 mit dem daraus resultierenden Umsatzeinbruch von 70 Prozent gezeigt hat, bilden die steirischen Seilbahnen den sprichwörtlichen seidenen Faden, an dem große Teile der Wertschöpfungskette im Wintertourismus hängen.
Jetzt, in Zeiten einer Energiekrise, mehren sich die Stimmen, bei Seilbahnen und Beschneiung einzusparen, da das verzichtbarer „Luxus“ wäre. Das will Fachgruppenobmann Fabrice Girardoni so nicht stehen lassen: „Damit wäre die gesamte wintertouristische Wertschöpfung in den Regionen inklusive tausender Arbeitsplätze in Gefahr, Investitionen in Millionenhöhe würden ins Leere laufen.“
Kaum scheint Corona gemeistert und hat man sich in Sachen Pandemie gut für den Winter gerüstet, zeichnet sich schon die nächste Krise am Horizont ab: Die umsatzstärkste Zeit für Skigebiete und Seilbahnbetriebe fällt naturgemäß in den Winter und damit ausgerechnet in jene Zeit, für die eine Verschärfung der Energiekrise befürchtet wird. Einsparungen oder gar die „Energielenkung“ stehen im Raum, also die staatlich verordnete Rationierung von Strom, Gas etc. im Ernstfall. „Dazu kommt, dass Seilbahnen und Schneekanonen medial als Schreckgespenst gezeichnet werden, als Energiefresser, die sinnlos Strom vergeuden, während die Wohnungen kalt bleiben“, meint Fabrice Girardoni, Fachgruppenobmann der Seilbahnbetriebe. Und er stellt klar: „Uns ist bewusst, dass wir nicht systemkritisch sind wie ein Krankenhaus, aber wir sind auch nicht weniger relevant als etwa ein produzierender Betrieb.“
Hohe Wertschöpfung und knapp 49 Millionen Investitionen
Die Seilbahnen bilden den Sockel, auf dem die Wertschöpfung im Wintertourismus ruht. Wenn man größere und kleinere Skigebiete in der Steiermark zusammenrechnet, kommt man auf knapp 49 Millionen Euro Investitionen, die für die kommende Wintersaison getätigt wurden. Die Hälfte davon fiel auf die Seilbahnen selbst (neue Kombibahn am Rittisberg und neue 10er Kabinenbahn am Galsterberg), der Rest ging in die Erhaltung der Pisten, die Gastronomie, Parkplätze, aber auch nachhaltige Projekte wie E-Ladestationen oder Photovoltaik. Beschneiungstechnik machte 16 Prozent der Investitionen aus. „Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft hat sich zuletzt als robuste Konjunkturstütze erwiesen und befindet sich wieder fast auf Vorkrisenniveau“, betonen auch Simone Harder und Robert Steinegger vom Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung Steiermark (IWS). „Gerade im energieintensiven Wintertourismus muss es daher Kostenentlastungsmaßnahmen für die Betriebe geben, damit der Winterbetrieb in leistbarer Form für die Bevölkerung starten kann.“ Zusätzlich erlebt auch der Sommertourismus einen Aufschwung: Die Sommerbergbahnen verzeichneten knapp unter einer Million Fahrten – ein Plus von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Schneekanonen sind kein „Luxus“
Dass Beschneiung elektrische Energie benötigt, liegt auf der Hand. „Oft wird der Einsatz dieser Technik aber als überflüssiger Luxus betrachtet, und ein Vergleich zum Stromverbrauch für Weihnachtsbeleuchtung gezogen“, so Girardoni. Das sei aber ein Trugschluss: „Ohne Beleuchtung findet Weihnachten trotzdem statt, aber ohne Schnee gibt es keinen Wintertourismus.“ Der Einsatz der Schneekanonen mache den Betrieb von Skigebieten überhaupt erst rentabel, da man so die Länge und Lage der Wintersaison garantieren könne. „Die Millionen an Investitionen, die eine Kaskade an Wertschöpfung in den Regionen auslösen, wären ohne technisch erzeugten Schnee nicht denkbar.“ Auf Schnee zu verzichten wäre so, als würde man ein Schwimmbad betreiben, aber das Wasser auslassen, sagt der Obmann. Der Vergleich passe auch von den Zahlen her gut: Der für den Betrieb eines kommunalen Hallenbads erforderliche Energieaufwand lässt sich durchaus zu jenem der jährlichen Beschneiung der Pisten eines Skigebietes in Relation setzen. Ein kleines Skigebiet mit 30 Hektar Pistenfläche benötigt beispielsweise dafür um 30 Prozent weniger Strom als das Hallenbad. „Eines steht fest: Weder Schwimmen noch Skifahren ist systemrelevant, aber Sport und alles, was über die Wertschöpfungskette daran hängt, sollte man nicht als verzichtbaren ‚Luxus‘ betrachten.“
Doppelmayr TRI-Line Talstation. © Doppelmayr
Doppelmayr präsentiert ein neues Seilbahnsystem: TRI-Line sprengt sämtliche Grenzen moderner Seilbahntechnik
Mit der TRI-Line läutet Doppelmayr das nächste Seilbahn-Zeitalter ein. Das innovative Umlaufsystem kombiniert die Vorzüge der bewährten D-Line mit denen des leistungsstarken Dreiseil-Systems. Kompakte Stationen und Seilbahnkomponenten, geräumige Kabinen für bis zu 20 Personen, ein neu-entwickeltes Laufwerk und eine Förderleistung von bis zu 8.000 Personen pro Stunde und Richtung sind die Highlights der TRI-Line. Das erste Projekt entsteht in Hoch-Ybrig in der Schweiz.
Die TRI-Line definiert das, was bisher mit Seilbahntechnik möglich war, komplett neu. Sie ist in sämtlichen Anwendungsgebieten – im Winter, Sommer und in der Stadt – einsetzbar und eröffnet neue Möglichkeiten und Anwendungsfelder für die nachhaltige, seilgezogene Mobilität. Ihre kompakte Ausführung sorgt für einen minimalen Fußabdruck und höchste Effizienz.
Das Beste aus zwei Welten
„Die TRI-Line ist ein kuppelbares Umlaufsystem und eine kompakte Weiterentwicklung aus zwei bewährten Seilbahnsystemen. Sie vereint die Vorteile der D-Line mit den Vorzügen der leistungsstarken 3S-Bahn“, erklärt Peter Luger, Entwicklungsleiter der TRI-Line bei Doppelmayr in Wolfurt. So ist ihr Design an die D-Line angelehnt und zeichnet sich durch eine kompakte Bauweise aus. Die Stationen beanspruchen im Vergleich zur wesentlich größeren 3S-Bahnen erheblich weniger Platz und haben eine deutlich kürzere Bauzeit. Die TRI-Line verwendet bewährte Komponenten der D-Line – so kann auch bei diesem neuen System beispielsweise der Doppelmayr Direct Drive wirkungsvoll eingesetzt werden. Ein weiteres wesentliches Merkmal der TRI-Line ist ihre hohe Windstabilität. Diese wird durch die beiden Tragseile, die eine stabile Fahrbahn bilden, ein Zugseil, welches die Fahrzeuge bewegt, sowie die Zwischenaufhängungen gewährleistet. Darüber hinaus kommen bei der TRI-Line Rundrohrstützen zum Einsatz. Das bringt einen geringen Flächenbedarf und in der Bauphase entsprechende Vorteile mit sich, wie die Flugtauglichkeit der Bauteile und kurze Montagezeiten.
Komfortabel und leistungsstark
Die TRI-Line Kabine fügt sich in Form und Funktion nahtlos in die Designlinie der beliebten OMEGA V und ATRIA Kabinen ein. Das modulare Sitzplatzkonzept ist für alle Anwendungsgebiete ausgelegt. Es bietet sowohl im Winter- und Ganzjahresbetrieb als auch im städtischen Umfeld ausreichend Platz und Komfort für die Fahrgäste. Bis zu 20 Personen können pro Kabine befördert werden. Zwölf Personen genießen die Fahrt sitzend auf einem Einzelsitzplatz. Zudem sind sie komplett barrierefrei mit ebenerdigem Ein- und Ausstieg und elektrischen Türen auf beiden Seiten. Durch die beidseitigen Kabinentüren können Fahrgastströme im Stationsbereich optimal geregelt werden – was insbesondere im urbanen Einsatz einen großen Vorteil bietet. So wird die beeindruckende Förderleistung von bis zu 8.000 Personen pro Stunde und Richtung möglich – ein neuer Maßstab in der Seilbahnbranche. Selbstverständlich ist mit der TRI-Line auch ein autonomer Seilbahnbetrieb mit dem AURO-Konzept möglich.
Laufwerk als technisches Highlight
Das Kernstück der Entwicklung der TRI-Line basiert auf einem neuen Konstruktionsansatz des Laufwerks. Die Grundlage ist die Verwendung der D-Line Kuppelklemme: „Auf dieser Basis konnten wir ein einfaches und wartungsfreundliches Laufwerk kreieren. Die einzelnen Bauteile sind leicht in der Handhabung. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Seilführung in den Stationen. Dies ermöglicht uns, auf die kompakten D-Line Stationen und deren Komponenten zurückzugreifen. Das Laufwerk ist aus technischer Sicht das absolute Highlight“, betont Peter Luger.
Erste TRI-Line in der Schweiz
Die weltweit erste TRI-Line entsteht in Hoch-Ybrig in der Schweiz. Sie wird eine 55 Jahre alte Pendelbahn ersetzen. Das Gebiet in Hoch-Ybrig zieht sowohl im Winter als auch im Sommer zahlreiche Gäste aus Zürich und Umgebung zum Skifahren oder Wandern an. Als Ganzjahresdestination bietet die Region den Gästen ein breites Spektrum an Aktivitäten, weshalb die Seilbahn und ihre hohe Verfügbarkeit eine zentrale Rolle spielen. „Mit der TRI-Line haben wir ein Seilbahnsystem gefunden, welches alle unsere Anforderungen erfüllt – und das zu einem vernünftigen Preis. Eine Einseil-Umlaufbahn ist zwar aus technischer Sicht realisierbar, hätte aber in dem besonderen Gelände diverse Herausforderungen mit sich gebracht und wäre entsprechend schwierig zu bauen gewesen. Die 3S-Bahn als Alternative lag über unserem Budget. Die TRI-Line ist kompakt und kommt dank der 3S-Vorteile mit dem in unserem Gebiet vorherrschenden Wind zurecht, was ein entscheidendes Kriterium für die wichtige Zubringerbahn ist. Dank der neuen Kabinen mit ihren bequemen Sitzen und der großzügigen Verglasung können wir nun den Fahrgästen auch deutlich mehr Komfort bieten“, erzählt Urs Keller, CEO in Hoch-Ybrig.
Weitere Insights zur TRI-Line folgen auf der Interalpin 2023.
Die Vorteile im Überblick:
- Leistungsstark: Die Förderleistung von bis zu 8.000 Personen pro Stunde und Richtung ist einzigartig in der Seilbahnbranche.
- Kompakt: Die TRI-Line ist an die D-Line angelehnt. Die kompakten Stationen und Seilbahnkomponenten tragen zu einem minimalen Fußabdruck bei.
- Barrierefrei: Der Ein- und Ausstieg in die Kabinen ist barrierefrei. Durch die beidseitigen, elektrischen Fahrzeugtüren eröffnen sich komplett neue Möglichkeiten in der Gestaltung der Fahrgastströme.
- Digitalisiert: Die TRI-Line ist ein vernetztes Seilbahnsystem. Sämtliche Kabinenfunktionen können integriert und mit der Seilbahnsteuerung Doppelmayr Connect direkt angesteuert werden.
- Zukunftsweisend: Mit dem AURO-Konzept ist ein autonomer Seilbahnbetrieb möglich.
In einem Insights-Special stellen Peter Luger, Entwicklungsleiter der TRI-Line und Thomas Pichler, Geschäftsführer bei Doppelmayr die neue TRI-Line vor: insights.doppelmayr.com
KitzSki erhält die Auszeichnung "Weltbestes Skigebiet 2022", v. l. Mag. Anton Bodner, Oliver Kern und Mag. Christian Wörister. ©Elisabeth Laiminger
KitzSki erhält die Auszeichnung „Weltbestes Skigebiet“ 2022
Weltweit gibt es mehr als 6.000 Skigebiete. Der Test von SKIRESORT.DE bestätigt, dass KitzSki und seine Mitarbeiter täglich Herausragendes leisten, weshalb in allen Kriterien Bestnoten vergeben werden konnten. Die Gäste genießen in Kitzbühel ein qualitativ hochwertiges Skierlebnis. Geschätzt werden vor allem die bestens präparierten Pisten, modernen Lifte und das vielfältige Service-Angebot von KitzSki.
Kitzbühel | Kirchberg | Mittersill. KitzSki punktete mit 4,9 von 5 möglichen Sternen im internationalen Test von SKIRESORT.DE, insbesondere durch die Weitläufigkeit und Größe des Skigebietes sowie seine moderne Infrastruktur. Ausgezeichnet bewertet wurden darüber hinaus das abwechslungsreiche Pistenangebot die Lifte und Bahnen sowie die Schneesicherheit und Qualität der Pistenpräparierung. Kitzbühel eignet sich hervorragend für Familien und Kinder, Anfänger, Könner und Freerider sowie Snowpark-Fans und Sportler, die sich für das Höhenlanglaufen begeistern. „Wir sind stolz, dass wir die zahlreichen Kriterien so hervorragend erfüllen konnten und uns die Auszeichnung ‚Weltbestes Skigebiet 2022‘ verliehen wurde“, freuen sich Mag. Anton Bodner und Mag. Christian Wörister, Vorstandsduo der Bergbahn Kitzbühel. „Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle natürlich allen unseren Mitarbeitern, die sich während der ganzen Saison mit großem Engagement um unsere Gäste und den reibungslosen Skibetrieb kümmern.“
Faktoren wie Sauberkeit und Hygiene, Orientierung, Information und umweltfreundlicher Skibetrieb spielen zunehmend eine immer wichtigere Rolle; diese erfüllt KitzSki zu 100 Prozent. Herausragend ist auch das Angebot an Unterkünften direkt an der Piste oder in der Nähe von Liften sowie die Bewirtung in den Bergrestaurants und Hütten im Skigebiet. Gediegener und exklusiver Après-Ski, herzliche Mitarbeiter und die ausgezeichnete Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen KitzSki zu einer beliebten Skidestination für das nationale und internationale Skipublikum.
Oliver Kern, Geschäftsführer von SKIRESORT.DE, lobt die Bemühungen von KitzSki und gratuliert dem gesamten Team zur Auszeichnung. „Zufriedene Gäste, motiviertes Personal und eine traumhafte Naturkulisse – im gesamten Skigebiet von Kitzbühel ist die Begeisterung für den Skisport deutlich spürbar. Diese Form der Authentizität und das legendäre Weltcup-Feeling von Kitzbühel verleihen KitzSki einen unverwechselbaren Charakter“, so Oliver Kern.
Hier geht’s zum Testbericht
https://www.skiresort.de/skigebiet/kitzski-kitzbuehelkirchberg/testbericht/
Der Herbst lädt ins Zillertal. © Zillertal Tourismus / Bernhard Huber
Bergherbst im Zillertal
Der Bergherbst bietet im Zillertal schier unendliche Möglichkeiten an Freizeitaktivitäten. Eines haben aber alle herbstlichen Ausflüge im Tal gemeinsam: Die spektakuläre Farbenpracht der alpinen Naturlandschaft – einige Highlights sind neu dazugekommen.
Escape-Abenteuer am Familien-Erlebnisberg Spieljoch
Das neue interaktive Abenteuer „Das verlassene Bergwerk am Spieljoch“ lockt Wagemutige in einem Wettlauf um ein geheimnisvolles Erbe am Spieljoch in der Region Fügen-Kaltenbach. Bei der multimedialen Schatzsuche dürfen die Spielenden die Umgebung mit Schatzkarte und Smartphone erkunden, um alle Rätsel und Aufgaben zu lösen. Nur wer als Erstes alle kniffligen Rätsel und Aufgaben löst, findet den richtigen Weg durch das gefährliche Labyrinth im verlassenen Bergwerk, gelangt an den mysteriösen Gegenstand und hat das Anrecht auf das vielversprechende Erbe des reichen Großvaters.
Tradition trifft auf Moderne
Von preisgekrönter Kulinarik im Tal, der Tiroler Wirtshauskultur bis hin zu exquisiten Haubenmenüs am Berg kommen Genießer im Zillertal voll auf ihre Kosten. Die Zillertaler Hütten und Wirtshäuser haben oftmals eine lange Tradition, dennoch werden Gerichte vom Kaiserschmarrn bis zum Pulled Pork Burger auf zillertalerisch neu definiert. Ob nach einer Genusswanderung, nach einer verausgabenden Mountainbikerunde oder nach einem gemütlichen Einkehrschwung: mehr als 150 kulinarische Genusshütten und Berggasthäuser laden im Zillertal zu höchsten Kulinarikfreuden ein. Ein Highlight der Gaumenfreunde bietet in der Region Zell-Gerlos das BrauKunstHaus. Auf über 5.000 m² bietet die Privatbrauerei Zillertal Bier in ihrem neuen BrauKunstHaus dem Besucher einen spannenden und multimedialen Rundgang in den Brauprozess und die Abfüllung. Krönenden Abschluss bietet die Verkostung der Bierspezialitäten.
Bauernherbst und Kunsthandwerk
Lokale Landwirte und bäuerliche Familienbetriebe aus der Region Mayrhofen-Hippach präsentieren bis Mitte Oktober am Zillertaler Bauernherbst ihre Produkte. Für alle, die sich gesund und nachhaltig ernähren möchten, gibt es am Bauernmarkt frisches, saisonales Gemüse, Käse, Brot oder Speck sowie regionale Qualitätsprodukte aus landwirtschaftlicher Hand. Daneben präsentieren diverse Aussteller ihre Kunstwerke und ermöglichen Interessierten einen Einblick in ihr Handwerk. Der ideale Ort also, um sich zum Beispiel für ein Picknick rund um den Schlegeisstausee zu verpflegen. Dank der öffentlichen Verkehrsmittel, die mit der Zillertaler Activcard kostenlos genutzt werden können, gelangt man flexibel, komfortabel und klimafreundlich im 30-Minuten-Takt von Mayrhofen zum Schlegeisstausee.
Highlight Almabtrieb
Haben die Kühe die Sommermonate traditionell auf den Hochweiden der Zillertaler Almen verbracht, kehren die bunt geschmückten Tiere unter den staunenden Blicken hunderter Schaulustiger in den Heimatstall zurück. Jedes Tier wird dabei mit einem festlichen „Buschn“ aus Tannenzapfen und Rosen, aus Körnern und Gerstenhalmen, aus Edelweiß und Perlen geschmückt. In der Region Tux-Finkenberg ist der Almabtrieb fester Bestandteil der lokalen Traditionen. Beim Oktoberfest 2022 kehren die farbenfroh aufgebüschelten Tiere dankend von der Bichlalm ins Tal zurück und sind vor der Hintertuxer Bergkulisse wahrlich ein magischer Anblick. Das zweitägige Fest, von 23. bis 24 September 2022, wird umrahmt von unzähligen musikalischen Highlights. Schöner könnte der Herbst im Zillertal nicht eingeläutet werden.
Die Natur vor der Tür
Der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen ist mit seinen 422 Quadratkilometern (eine Fläche, die über 40 % des gesamten Tales einnimmt) ein Garten Eden für seltene Tier- und Pflanzenarten – hier kommt man der Natur ganz nah. Das Panorama wird von insgesamt 72 Dreitausendern bestimmt, die man bei köstlichen Gaumenfreuden auf einer kulinarischen Genusshütte oder gemeinsam mit einem Naturparkführer bestaunen kann. Mehrmals pro Woche begleiten die erfahrenen Natur- und Wanderexperten ihre Gäste durch die herbstliche Landschaft. Atemberaubend ist etwa die botanische Wanderung durch einen sagenhaften Schluchtwald. Das Naturerlebnis liegt im geschützten Landschaftsteil Glocke, einer Insel botanischer und geologischer Raritäten in Finkenberg. Besonders beeindruckend sind die bis zu 70 Meter tief eingeschnittene Tuxbach-Klamm, der wunderschöne Buchenwald sowie die sagenumwobene Teufelsbrücke, ein Holzbauwerk aus dem Jahre 1876.
Informationen:
Die Talstation des Zentrum-Shuttles, direkt neben dem Zielbereich der Schtirggar Line, bringt die Bike-Rookies an den Start der neuen Einsteiger-Strecke. ©Ötztal Tourismus / Christoph Nösig
BIKE REPUBLIC SÖLDEN baut Einsteiger-Angebot aus
Als führende Tiroler Bike-Destination baut die BIKE REPUBLIC SÖLDEN das Angebot weiter aus. Eine neue, familienfreundliche Line mit niedrigem Schwierigkeitsgrad erweitert seit dem 29. August 2022 das Portfolio der Trails um den Faktor Gemütlichkeit. Besonders für Bike-AnfängerInnen ist die frisch gebaute Schtirggar Line eine Bereicherung.
Das bereits bekannte Angebot in der Zweirad-Republik verteilt sich geografisch auf die Bergseiten am Giggijoch und Gaislachkogl. Der sogenannte „Innerwald“– ein Ortsteil oberhalb von Söldens Zentrum – bildet so etwas wie das Mündungsgebiet der „Republic“. Genau dort hat auch die neue Schtirggar Line ihren Ausgangspunkt. Ihr Name entstammt dem Ötztaler Dialektwort „Schtirggar“, das genau für diese Werte steht: Entspannt radeln und nicht aus der Ruhe bringen lassen. Breite Lines und lange Roller verlaufen über leichte Steilkurven rund 1,3 Kilometer zum Ort und bieten perfektes Terrain für Trail-EinsteigerInnen. Das geringe Gefälle eignet sich bestens dafür, Fahrsicherheit zu trainieren und sich an die verschiedenen Highlights der Strecke heranzutasten. Die Talstation des Zentrum-Shuttles liegt am Ende der Line und bringt die BikerInnen wieder direkt an den Startpunkt des Trails – perfekte Voraussetzungen für ausgiebigen Fahrspaß und mehrere Rides.
Das Gemeinsame im Vordergrund
Vom ersten Versuch bis zum Profi ist das Miteinander gemeinsamer Nenner in der BIKE REUBLIC SÖLDEN. Seit 2014 heißt man vom Flowsurfer bis zum Downhiller Zweiradliebhaber jeglicher Art willkommen. Das spiegelt sich auch im breitgefächerten Angebot wider. Mit der frisch geshapten Schtirggar Line wird die Trail-Palette nun auch für Rookies und kleinere Besucher weiterentwickelt. „Die familienfreundliche Strecke soll Werte wie Rücksichtnahme und Verständnis vermitteln, damit auch die Kleinsten am Bikesport Gefallen finden können“, erklärt Dominik Linser, Destinationsleiter in Sölden bei Ötztal Tourismus und Initiator der BIKE REPUBLIC SÖLDEN. „Die Gemeinschaft zeichnet unsere Community aus und verschönert das Erlebnis, das wir in der BIKE REPUBLIC SÖLDEN anbieten.“
Von leichtem Grün bis zur tiefschwarzen Challenge
Die 17 Natur Trails und 12 Shaped Lines in der BIKE REPUBLIC SÖLDEN werden je nach Schwierigkeitsgrad in Farben unterschieden. Die Schtirggar Line ergänzt diese mit einer „grünen“ und leichten Alternative. So besteht neben der Broate Line eine zweite Möglichkeit, Fahrtwind zu spüren und ein erstes Feeling für das Fahren zu entwickeln. Rider, die schon auf den Geschmack gekommen sind, erfreuen sich an den etwas anspruchsvolleren „blauen“ Strecken. Die Lettn Line führt durch mooriges Terrain, die Eebme Line überzeugt mit nur wenigen Höhenmetern. Aber auch altbekannte Evergreens locken die Bürger der Republic: die Teäre Line mit ihren Kurven oder die Zaahe Line mit einer ordentlichen Portion Airtime sind stolze Werke der Trailbauer. Die extrem schwere und doppelschwarze Olm Volle Line – Immer Vollgas – benannt nach dem Leitspruch der Ötztaler Radweltmeisterin Laura Stigger ist bei Fortgeschrittenen hoch im Kurs und serviert bei entsprechendem Know-how pures Adrenalin.
Infos: www.bikerepublicsoelden.com
Weltrekordbahn zum Boiling Lake/Dominica. ©Doppelmayr
Doppelmayr realisiert Weltrekordseilbahn in der Karibik
Im karibischen Inselstaat Dominica entsteht ein neues Besuchererlebnis am Boiling Lake, welches die Gäste künftig mit der längsten Gondelbahn der Welt erreichen. Für die Umsetzung dieses einzigartigen Projekts wurde die Doppelmayr Gruppe beauftragt. Die 6,6 km lange Seilbahn wird bei Doppelmayr in Wolfurt ausgearbeitet, das Konzept für die ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Entwicklung des Gebiets stammt aus der Feder der Projektentwicklungsfirma Input.
Dominica ist ein Inselstaat in der Karibik und Heimat der zweitgrößten Thermalquelle der Welt, dem Boiling Lake im Morne Trois Pitons National Park. Sie liegt rund 10,5 km östlich der Landeshauptstadt Roseau. Um die Thermalquelle zu besuchen, ist eine siebenstündige Wanderung notwendig – vier Stunden hin und drei Stunden zurück. Mit dem Ziel, den Boiling Lake auch Tagesgästen komfortabel zugänglich zu machen, beauftragte ABL Holdings LTD die Doppelmayr Gruppe als Partner für die Entwicklung einer neuen Erlebniswelt.
Die Input Projektentwicklungs GmbH erarbeitete gemeinsam mit der Outdoor Engineers AG ein ökologisch und wirtschaftlich nachhaltiges Konzept, welches der Tourismus-Strategie in Dominica entspricht: Der Morne Trois Pitons National Park ist ein UNESCO Weltkulturerbe. Nicht zuletzt deshalb verfolgt Dominica einen nachhaltigen Tourismus, der das Leben der Bürger bereichert, indem er wirtschaftliche, soziale und kulturelle Möglichkeiten schafft und die natürlichen Ressourcen, Natur und Kultur des Landes schützt. Für die umweltfreundliche Mobilität zum Boiling Lake sorgt künftig eine 6,6 Kilometer lange kuppelbare 10er-Gondelbahn – sie wird die längste Einseilumlaufbahn der Welt sein und von Doppelmayr mit der Seilbahngeneration D-Line umgesetzt. Mit ihr erreichen die Besucher in knapp 20 Minuten schnell, zuverlässig und komfortabel den Nationalpark.
In der Talstation werden Shopping- und Einkehrmöglichkeiten geschaffen, die insbesondere die lokalen Besonderheiten des Landes in den Fokus rücken. Im Bereich rund um die Bergstation befinden sich ein Restaurant mit Panoramaterrasse, Aussichtsplattformen und als Highlight auf dem höchsten Punkt eine sechs Meter hohe Statue des Nationalvogels „Sisserou”. Über einen Wanderweg erreichen die Besucher von der Bergstation aus in wenigen Minuten den beeindruckenden Boiling Lake, die zweitgrößte Thermalquelle der Welt.
Aktuell arbeiten die Seilbahningenieure bei Doppelmayr in Wolfurt die Seilbahntechnik für die Weltrekordbahn aus. Die Eröffnung ist Anfang 2024 geplant.
Technische Daten 10-MGD Boiling Lake
Lage: Dominica
Schräge Länge: 6.610 m
Höhenunterschied: 366 m
Fahrgeschwindigkeit: 6 m/s
Fahrzeit: 19,5 min
Förderleistung: 1.000 Personen pro Stunde und Richtung
Themenweg Spieljoch. ©Locandy
„Das verlassene Bergwerk am Spieljoch“
Im 2022 lockt ein weiteres interaktives Abenteuer Rätselfreunde auf das Spieljoch, den Familienberg am Anfang des Zillertals. Kinder, Jugendliche und Familien begeben sich auf die spannende Suche nach dem geheimnisvollen Erbe von Opa Mauritsch.
Das sommerliche Familien-Abenteuer am Spieljoch in Fügen ist um ein weiteres Highlight reicher. Neben dem, im letzten Jahr in Betrieb genommenen, Kristallpark, dem erlebnisreichen Kletterpark und aussichtsreichen Berghighlights wartet ein weiteres fesselndes Outdoor-Abenteuer in der Ersten Ferienregion im Zillertal: „Das verlassene Bergwerk am Spieljoch.“ Spielbegeisterte konkurrieren hier per Handy-App um das Erbe des Großvaters Mauritsch. Mit einer geheimnisvollen Karte und dem dazugehörigen Hörspiel bewaffnet schickt er sie auf Schatzsuche. Wohin der letzte Scherz des wohlhabenden Opas die Abenteurer wohl führt?
Rätselreicher Entdeckungsweg
Die App, die vom Innsbrucker Gamification-Hersteller Locandy programmiert wurde, begleitet Abenteurer bei ihrer Mission von der Bergstation über die Speicherseen bis zur Mittelstation der Spieljochbahn. Dabei decken sie knifflige Rätsel auf und meistern herausfordernde Aufgaben. Nur wer alle Lösungen findet, bahnt sich den Weg durch das Labyrinth im verlassenen Bergwerk. Im Stollen angekommen, findet der Spielende einen mysteriösen Gegenstand, mit er das Anrecht auf das Erbe des reichen Großvaters erlangt. Dieses Losungswort können Abenteurer nun beim Kohleralmhof an der Mittelstation der Spieljochbahn gegen ein Überraschungsgeschenk eintauschen. Zusätzlich erhalten alle, die „Das verlassene Bergwerk“ absolvieren die Möglichkeit, online an einem Gewinnspiel mit mehreren Preisen teilzunehmen.
Weitere Informationen zum besonderen Familien-Bergerlebnis am Spieljoch unter www.spieljochbahn.at und allgemeine Informationen über die erste Ferienregion im Zillertal unter www.best-of-zillertal.at.
Im Jahr 2014 zerstörte ein großer Murgang ein Wasserkraftwerk in Devdoraki, Georgien. Foto: Perry Bartelt, SLF
Gefahrenhinweiskartierung Lawinen und Murgang für den Staat Georgien
Mit einer Kombination von Geländeanalysen und numerischen Modellierungswerkzeugen hat das SLF großflächige Naturgefahrenkarten für Georgien entwickelt.
Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) beauftragte die SLF-Forschungseinheit Alpine Umwelt und Naturgefahren mit der Vorhersage der Murgang- und Schneelawinengefahr für den Staat Georgien. Das Projekt wurde zum Teil von der schweizerischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) finanziert. Ziel des sechsmonatigen Projekts war es, die Regionen im Südkaukasus zu identifizieren, die einem hohen Murgang- und Schneelawinenrisiko ausgesetzt sind.
Mit RAMMS über zwei Millionen Lawinen simuliert
Die Technologie, die dem Projekt zugrunde liegt, wurde vom SLF entwickelt und kombiniert zwei Software-Tools. In einem ersten Schritt werden Algorithmen der Geländeanalyse zur automatischen Erkennung und Eingrenzung von Lawinenanrissgebieten im Gebirge eingesetzt. Die identifizierten Startzonen werden dann mit dem RAMMS-Modellierungstool verarbeitet, um den Auslauf von Schneelawinen vorherzusagen. Die für Georgien angewandte Berechnungsmethodik wurde kürzlich in der Zeitschrift Natural Hazards and Earth System Sciences veröffentlicht. Dabei werden mithilfe variabler Anbruchhöhen in der Schneedecke unterschiedliche Wiederkehrperioden von Lawinen simuliert. Da lawinengefährdete Gebiete durch den Anpralldruck der Lawinen charakterisiert werden, sind hochauflösende digitale Geländemodelle eine Schlüsselkomponente der Modellierungskette. Auf diese Weise können gefährdete Gebäude und Straßenabschnitte identifiziert werden. Insgesamt simulierten die SLF-Forschenden für Georgien über zwei Millionen Lawinen für verschiedene Schnee- und Waldbedeckungsszenarien und erstellten daraus Gefahrenhinweiskarten. In einem Folgeschritt führen die Ingenieure vor Ort nun detailliertere Simulationen durch, allerdings nur in Gebieten mit extremer Lawinengefahr.
Fachleute vor Ort geschult
Das Projekt endete im April 2022 mit einem einwöchigen RAMMS-Workshop mit den wissenschaftlichen Mitarbeitenden der nationalen Umweltbehörde Georgiens in Tiflis. Die Teilnehmenden lernten, mit dem Modellierungstool zu arbeiten und verbrachten auch einen Tag im Gelände. Dabei besuchten sie Devdoraki, wo 2014 ein großer Murgang ein Wasserkraftwerk nahe der russischen Grenze zerstörte, das sich im Bau befand. Um dorthin zu gelangen, müssen Straßen benutzt werden, die von Schneelawinen bedroht sind. Mithilfe der Gefahrenhinweiskartierung des SLF sollte es nun möglich sein, das Risiko von Murgängen und Lawinen besser einzuschätzen.
Perry Bartelt
