Axamer Lizum: Wireless Vollvernetzung von SkiData

Seit Saisonbeginn 2004/05 verfügt die Skiregion Axamer Lizum nahe Innsbruck als eines der ersten Skigebiete Europas über eine Wireless- Vollvernetzung. Die Lösung von SKIDATA umfasst Verbindungsstrecken von bis zu 3 km Länge und hat ihre erste Bewährungsprobe bestens bestanden.

Netzwerk Axamer Lizum, Backbone. Fotos: SkiData

Schon seit Jahren sind in der Axamer Lizum die bewährten Zutrittssysteme des Salzburger Weltmarktführers SKIDATA in Verwendung. Für viele Grundfunktionen eines modernen Ski-Ticketing-Systems ist die permanente Online-Verfügbarkeit Voraussetzung. Einzelne Tickets im laufenden Betrieb sperren, den Status aller Geräte überwachen, die Verwendung bestimmter Karten nachverfolgen und zu jedem beliebigen Zeitpunkt aktuelle Berichte erstellen – all dies gehört bei SKIDATA T-Systemen zum Standardprogramm. Dies erfordert aber gleichzeitig eine solide Vernetzungs-Infrastruktur für den Datenverkehr im Hintergrund. In alpinen Gebieten ist die traditionelle Verkabelung mitunter mit erheblichem Aufwand verbunden: existiert keine bestehende Kabeltrasse (z. B. Telefonleitung), müssen die Kabel extra erdverlegt werden. Mit der Verfügbarkeit neuer, zuverlässiger Technologien zur Funk-Datenübertragung bietet sich die kabellose Form der Vernetzung als echte Alternative an. Unwegsames Gelände und widrige Wetterbedingungen stellen für Funknetzwerke – anders als für Erdkabel- Verbindungen – keine ernst zu nehmende Einschränkung dar. Zudem ist man bei der Standort-Wahl der Sende- und Empfangsstationen extrem flexibel: eine direkte Luftlinien- Verbindung ohne Hindernisse ist die einzige Voraussetzung. Mit geeigneter Hardware sind so Funk- Datenverbindungen über mehrere Kilometer hinweg problemlos möglich.

„Olympiabahn Berg“ Einrichten der Antenne.

Nach einer Woche: Daten per LuftlinieSolche Gründe bewogen die Bergbahnbetreiber in der Axamer Lizum, auf eine traditionelle Verkabelung zu verzichten und das SKIDATA- Angebot zur Einrichtung einer funkbasierten Vollvernetzung anzunehmen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: sämtliche Geräte (Kartenleser, Kassen und Minizentralen) der einzelnen Liftstationen wurden per Wireless-Vollvernetzung mit der Datenzentrale des SKIDATAT-Systems verbunden. „Die Axamer Lizum ist ein Skigebiet mittlerer Größe. Technisch haben wir hier das Beste eingesetzt, das die moderne Wireless-Technologie zu bieten hat,“ erklärt SKIDATAVernetzungstechniker und ProjekVerantwortlicher Markus Malenda. Nach nur einer Woche Planungs- und Installationszeit stand die vollständige Vernetzung, gerade rechtzeitig zu Saisonbeginn. Insgesamt 12 Backbone Access Points binden die einzelnen Systemkomponenten in das Netz ein, das auf modernster WiFI Technologie basiert. Mit einer durchgehenden Geschwindigkeit von 22 Megabit/Sekunde jagen die Daten über die vier Kurzstrecken (150-400 m) und drei Langstrecken (1-3 km), aus denen sich das Axamer Datennetz zusammensetzt. Die Übertragungsgeschwindigkeit reicht, um sogar bei Dauermassenbetrieb keinen Datenstau zu erleiden. Selbst eine mögliche Erweiterung des Ticketing-Systems würde keine Herausforderung an die Netz-Hardware darstellen.

Hoadlbahn Knoten-Tal: Daten per Luftlinie via Richtantenne.

Für Sicherheit ist gesorgtFür die Langstrecken-Verbindungen wurden spezielle Outdoor- WLAN-Richtantennen eingesetzt, und auch für Sicherheit ist ausreichend gesorgt: sämtliche übertragenen Daten sind 128-bit verschlüsselt, zudem stellt das System die Zugangsberechtigung über eine Whitelist mit allen berechtigten MAC-Adressen sicher. Ein unbefugter Eingriff in den Datenverkehr ist damit ausgeschlossen. Für eine praxisnahe Überprüfung der technischen Zuverlässigkeit sorgte übrigens ein schwerer Sturm kurz nach der Einrichtung der Vernetzung: die Anlage vollzog trotz starker Windböen und schwerster Schneeverwehungen durchgehend fehlerfreien Datenaustausch über sämtliche Netzwerk-Strecken.
 
SKIDATAT-Systeme bieten künftig Vernetzung inklusiveDank der Verfügbarkeit stets verbesserter, zuverlässiger Wireless-Technologien erfreuen sich Lösungen dieser Art wachsender Beliebtheit. „Nicht nur, dass die Wireless-Lösung Vorteile durch einfache Installation und gute Leistung bringt, sie ist auch vergleichsweise günstig,“ erklärt Malenda den Trend. „Wir wollen unseren Kunden die Teiloder Vollvernetzung ihres Gebietes als Dienstleistung mit anbieten – allein schon deshalb, weil sie dabei sicher sein können, die optimale Vernetzungslösung für ihr SKIDATA T-System zu erhalten,“ meint Malenda.“Selbstverständlich steht es den Betreibern unserer Systeme frei, Drittanbieter mit der Vernetzung zu betrauen. Man muss sich allerdings bewusst sein, dass dies mitunter zu Problemen führt – und zwar öfter als man denkt. Kleinanbieter sind mit den Anforderungen häufig überfordert, was mitunter zu leistungsschwachen Kompromisslösungen führt. Großanbieter wiederum sind daran interessiert, möglichst umfangreiche Hardware- und Dienstleistungspakete zu schnüren, die womöglich das Notwendige weit übersteigen. Als Gesamtlösungs-Anbieter kann SKIDATA in puncto Vernetzung optimale Leistung bei optimaler Wirtschaftlichkeit garantieren. Und das nicht nur bei Wireless-Lösungen, sondern auch bei kabelbasierten Vernetzungen.“Den Beweis für ihr universales Vernetzungstalent haben die SKIDATA T-Techniker bereits abgeliefert: im Skigebiet Nassfeld wurden vier Strecken (Länge bis 5 km) mit SHDSL-Technologie über Kupferkabel eingerichtet, und die Königsberglifte wurden mit einer kombinierten Kabel-/Wireless-Lösung (WiFI- und Glasfasertechnik) ausgestattet.pd/mak

Alpine Wellness International (AWI): Eine Marke etabliert sich

Vor etwas mehr als einem Jahr wurde zur Tourismusfachmesse ITB in Berlin die Alpine Wellness International GmbH vorgestellt. Nach dem ersten Jahr kann nun eine positive Bilanz gezogen werden, die Positionierung als Top-Tourismusmarke ist erfolgreich angelaufen.

Mag. Bernhard Jochum, Geschäftsführer der Alpine Wellness International GmbH. Foto: AWI

„Alpine Wellness – das ist nicht nur die positive Wirkung der alpinen Höhenlage und des Klimas, alpine Materialien in der Architektur und der Ausstattung der Räume, alpine Kulinarik und das Wiederentdecken alpiner Heilmittel. Alpine Wellness bedeutet auch die Rückkehr zu den eigenen Wurzeln und zum Wissen um die regionale Natur, Kultur und Lebensqualität“, so das Credo der Alpine Wellness International GmbH. Unter dieser Prämisse hat man sich die Entwicklung einer Top-Tourismusmarke zum Ziel gesetzt, die den Alpenraum weltweit als attraktive und qualitativ hochwertige Wellness-Region profiliert. Dabei umfasst die Dachmarke qualifizierte Angebote aus Bayern, Österreich, der Schweiz und Südtirol. Als Gründungsmitglieder fanden sich die Bayern Tourismus Marketing GmbH, der Verein Alpine Wellness Österreich (bestehend aus den Landestourismusorganisationen von Vorarlberg, Tirol, Salzburger Land, Kärnten, Steiermark und Oberösterreich) sowie SchweizTourismus und die Südtirol Marketing Gesellschaft ein.
 
Bilanz und AusblickMittlerweile sind insgesamt 35 Top-Betriebe im Alpenraum als zertifizierte Alpine Wellness Betriebe gelistet. Bad Reichenhall (Bayern) und Bad Kleinkirchheim (Kärnten) haben dazu als erste die Richtlinien als Alpine Wellness Orte erfüllt.
Dazu Mag. Bernhard Jochum, Geschäftsführer AWI: „Unsere Philosophie ist wie bei den Mitgliedsbetrieben strikt auf Qualität nicht auf Quantität ausgerichtet. Im vergangenen Winter haben wir die Qualitätskriterien für Orte in der Praxis eingehend getestet, im Mai wurden die Richtlinien vom AWI-Beirat beschlossen.“Gäste sollen in AWI Orten und Regionen jene qualitativ hochwertigen Rahmenbedingungen vorfinden, die rechtfertigen, dass sich der betreffende Ort berechtigterweise als Alpine Wellness Ort bezeichnen darf. Neben mindestens einem zertifizierten AWI-Hotel sind eine Reihe weiterer Punkte maßgebend: beschlossenes AW-Ortskonzept, qualifizierter Wellnesstrainer, betreutes Bewegungsprogramm mindestens 5 Tage/Woche, verkehrsberuhigter Ortskern, zeitgemäße Saunalandschaft, natürliche Naturwelten wie Wasserfälle, Schluchten und Quellen, AW-Gastronomie und Wohlfühl-Dienstleistungsbetriebe sowie individuelle Spezialisierungen in einemder AWI-Kernthemen „AlpinesVerwöhnen“, „Alpine Fitness“ oder „Alpine Gesundheit“.Weitere Orte und Regionen stehen in den nächsten Wochen zur Zertifizierung an. In den Startlöchern stehen die Region Achensee in Tirol, das Gasteiner Tal im Salzburger Land, Adelboden in der Schweiz und Naturns in Südtirol.

Die Qualitätsphilosophie von Alpine Wellness bemüht sich um die Wünsche jedes einzelnen Gastes. Foto: SLT

Alpine Wellness Akademie (AWA) gestartetAls erste Veranstaltung der Alpine Wellness Akademie ging im Mai 2005 im Hotel Ebners Waldhof in Fuschl am See das Seminar „Ernährung und Alpine Wellness Küche“ über die Bühne. Küchenchefs der führenden AW-Hotels konnten sich dabei mit Topreferenten aus der Branche austauschen. So gab etwa Karin Buchhart (Ernährungswissenschafterin aus Unken/Salzburg) ebenso ihr Wissen weiter wie Reinhard Steger (Küchenmeister aus Südtirol, diplomierter Diätkoch und Autor von „Alpine Wellness Küche“) und Karl Volgger (Küchenmeister aus dem Südtiroler Pustertal, Kräuter- und Urgemüseanbau- Experte). Die Teilnehmer zeigten sich im Anschluss überzeugt vom Niveau und der Qualität des Seminars. Weitere Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen sollen folgen. Die Teilnahme an diesen Seminaren steht allen AWI-Partnerbetrieben und -orten offen.
 
Alpshealthcomp stellt sich vor
Pünktlich zur diesjährigen ITB Mitte März gab es wieder einen neuen Impuls, der auf die Wettbewerbsfähigkeit der Alpen zielt. Das länderund branchenübergreifende EUProjekt „Alpshealthcom“ beschäftigt sich mit dem Alpenraum als alpine Gesundheits- und Wellnessdestination und wird von der Autonomen Provinz Bozen, Ressort Gesundheit und Sozialwesen als Lead-Partner sowie der Bayern Tourismus Marketing GmbH, dem Verein Alpine Wellness Österreich, Municipality of Arta Terme (Udine), der Fachhochschule München (Fachbereich Tourismus), der Freien Universität Bozen (Fakultät für Wirtschaftswissenschaften) und dem ICRET (International Center for Research and Education in Tourism in Innsbruck) getragen. Als grundlegende Zielsetzung sieht man die „Stärkung und Weiterentwicklung der Wettbewerbsfähigkeit des Alpenraums als nachhaltige Gesundheits- und Wellnessdestination. Schwerpunkte des 3-Jahresprogramms sind u. a. die alpinspezifische medizinische Wirkungsforschung, Qualitätsmanagement der alpinen Wellness- und Gesundh eitsangebotesowie Initiativen im Bereich der länderübergreifenden Aus- und Weiterbildung.Das gesamte Projektvolumen beläuft sich auf 973 000 Euro, wobei die EU-Förderung aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionalentwicklung 50 % beträgt. Erste Ergebnisse werden bereits im kommenden Jahr erwartet.dwl

Michael Seeber: Wachstumschancen in Osteuropa und im Fernen Osten

Die Prinoth AG kann neuerlich auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Vor allem in den Ostmärkten konnte man starke Zuwächse verzeichnen. Die Pluspunkte der Prinoth-Pistenfahrzeugpalette liegen dabei in der Wirtschaftlichkeit, der Qualität und den technischen Features.

Michael Seeber, Präsident des Aufsichtsrates LEITNERGROUP. Fotos: Leitnergroup

MM-FRAGE: „Wie ist das letzte Geschäftsjahr für die Prinoth-Pistenfahrzeuge verlaufen?“
 
Seeber: „Wir können auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. 2002 konnten wir einen Umsatz von 58 Mio. Euro erreichen, 2003 bereits 73 Mio. und im letzten Geschäftsjahr 82 Millionen. Das ist wiederum eine Rekordbilanz mit einem Marktanteil von 45 % und 445 verkauften Pistenfahrzeugen.“
 
MM-FRAGE: „Auf welchen Märkten konnten sie Zuwächse verzeichnen, wo sehen Sie Wachstumschancen?“
 
Seeber: „Vor allem in den so genannten ,neuen Märkten‘ in Osteuropa und im Fernen Osten konnten wir starke Zuwächse verzeichnen. Gründe dafür gibt es mehrere. So ist zum einen die gesamte Verkaufs- und Servicestruktur qualitativ verbessert und auf viele neue Länder ausgeweitet worden. Wiederum wurden – wie erstmals in 2003 – neue Pistenfahrzeuge statt wie bisher gebrauchte nach China, Korea, Bulgarien, Slowakei, Polen, Tschechien und nach Rumänien verkauft. Zum zweiten bietet Prinoth die weltweit kompletteste Pistenfahrzeug-Palette an. Mitverantwortlich war nicht zuletzt die positive Entwicklung des Tourismussektors. In Osteuropa und im Fernen Osten sehen wir auch die größten Wachstumschancen. Grundsätzlich sind wir jedoch auch im Bereich Gebrauchtmaschinen überaus erfolgreich – ein weiteres Indiz, dass die Kunden die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit unserer Produkte schätzen.“
 
MM-FRAGE: „Wo sehen Sie die Pluspunkte der Prinoth-Produktpalette und was macht sie am Markt erfolgreich?“
 
Seeber: „Da ist zum einen die Wirtschaftlichkeit der Modelle, dann Qualität allgemein und Pistenqualität im Speziellen. Pistenqualität ist letztendlich der wichtigste Output eines Pistenfahrzeugs, denn dafür hat es der Kunde ja gekauft. Dazu kommen die technische Überlegenheit der Pistenfahrzeuge allgemein und der Trommelwinde im Speziellen. Die Winde gewinnt ständig an Bedeutung, da sie nicht nur im Steilen, sondern auch zum Verfrachten von Schnee, insbesondere von Kunstschnee, eingesetzt wird. Prinoth hat weltweit 50% und in Europa 60 % Marktanteil bei Windenfahrzeugen. Außerdem verfügen wir über Kundendienst-Servicestellen weltweit. Wo wir verkaufen, kann sich der Kunde auch auf eine Betreuung im After-sale-Service verlassen.“
 
MM-FRAGE: „Vor etwas mehr als einem Jahr wurde der neue Unternehmenssitz in Sterzing/Unterackern seiner Bestimmung übergeben. Welche Vorteile hat die damit realisierte Zentralisierung?“
 
Seeber: „Der Neubau war wegen Platzmangel und stetigem Wachstum notwendig geworden. Der Umzug ins neue Bürogebäude und die Produktionshalle erfolgte 2004. Das Areal ist insgesamt 23 000 m2 groß, wobei die Produktionshalle 5000 m2 und die Bürofläche 1150 m2 einnehmen. Die verschiedenen Abteilungen, die vorher teilweise noch getrennt waren (Gasteig, St. Ulrich), wurden damit unter ein Dach gebracht. Grund für die unterschiedlichen Standorte war die Geschichte der Firmen Prinoth und Leitner. Im Jahr 2000 erfolgte dann die Fusion von Prinoth in Gröden mit der Sparte Pistenfahrzeuge Leitner in Sterzing. Damit wurden praktisch 2 der erfahrensten und am längsten am Markt tätigen Firmen im Bereich Pistenfahrzeuge fusioniert. Prinoth gibt es immerhin seit 1960 und Leitner seit 1969. Der neue Unternehmenssitz bringt u. a. optimierte Prozesse und Abläufe, kurze Wege, verbesserte Kommunikation und auch Generierung von Synergieeffekten durch die Nähe zum Leitner-SFA-Werk mit sich. Durch den zentralisierten Unternehmenssit z mit großzügig ausgelegter Produktionshalle ist es uns möglich, alle Prinoth Fahrzeuge in Sterzing zu produzieren.
Durch die Zentralisierung ist es auch möglich und insbesondere unser Bestreben, den Kundendienst zu optimieren, d. h. noch effizienter zu machen.“
 
MM-FRAGE: „Welche Auswirkungen hat die Etablierung der LEITNERGROUP auf die Aufgabenverteilung bei Prinoth?“
 
Seeber: „2003 erfolgte die Vereinigung der einzelnen Kompetenzbereiche unter der Dachmarke LEITNERGROUP. Bei den Pistenfahrzeugen, die in einer eigenen Gesellschaft, der Prinoth AG geführt werden, fungiert seither Dr. Werner Amort als Präsident des Verwaltungsrates. Er genießt in dieser Funktion mein volles Vertrauen und ist damit auch oberster Ansprechpartner für alle Belange im Bereich der Pistenfahrzeuge. Wäre er im Moment nicht im Ausland, würde auch er dieses Gespräch jetzt mit Ihnen führen.“
 
MM-FRAGE: „Vor einigen Jahren war ein Ausbau bzw. eventuell auch eine Verlegung des Standortes Zirl im Gespräch, sind solche Pläne noch aktuell?“
 
Seeber: „Eine Verlegung des Standortes Zirl aus dem Großraum Innsbruck weg ist nicht im Gespräch. Wir denken über einen Ausbau nach, jedoch müssen dabei die Rahmenbedingungen stimmen. Nicht selten begegnen wir Hürden vielfältiger, auch bürokratischer und politischer Art, wenn wir einen Standort erweitern wollen.“

Das Paradefahrzeug in der Prinoth-Produktpalette: der Leitwolf.

MM-FRAGE: „In Österreich wurde vor wenigen Wochen das 1. erdgasbetriebene Pistenfahrzeug vorgestellt. Welchen Stellenwert räumen sie solchen Alternativen ein?“
 
Seeber: „Mit Wasserstoff betriebene Pistenfahrzeuge können sicher die Zukunft sein. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die Automobilbranche hier Vorreiter sein wird. Eine derartige Entwicklung wird aller Voraussicht nach nicht von einem Sektor ausgehen, welcher gemessen am Gesamtfahrzeugmarkt einen winzigen Teil ausmacht. Prinoth ist dabei, die Entwicklungen in diese Richtung genau zu beobachten und wird als Technologieführer baldmöglichst auch die entsprechenden Maßnahmen setzen. Schließlich hat LEITNERGROUP in den letzten Jahren durch die Entwicklung des Direktantriebs im Seilbahnbereich und auch des getriebefreien Windgenerators bewiesen, sehr wohl in der Entwicklung von zukunftsweisenden Technologien in der Verringerung von Energieverbrauch bzw. Erzeugung von umweltfreundlichen Energien einen entscheidenden Beitrag zu leisten.“
 
MM-FRAGE: „Wo liegen Ihrer Meinung nach die Herausforderungen in der technischen Weiterentwicklung der Pistenfahrzeuge, z.B. Wirtschaftlichkeit, noch mehr Leistung?“
 
Seeber: „Ein wesentlicher Punkt ist sicherlich die Wirtschaftlichkeit. Hinsichtlich Wirtschaftlichkeit sind die Prinoth Pistenfahrzeuge bereits führend. Zusatzgeräte wie Fräse und Winde nehmen immer mehr Leistung ab, so dass schwächer motorisierte Pistenfahrzeuge ständig an der Leistungsgrenze fahren, auf Deutsch ausgedrückt ,Vollgas‘. Wie es jeder vom Auto kennt, ist das nicht mehr wirtschaftlich. In unserer Produktpalette sind 2 Pistenfahrzeuge mit 430 PS, die noch über eine gehörige Leistungsreserve verfügen. Eine Reihe von Skigebieten verfügt mittlerweile über automatische ,Fahrterfassungs-Systeme‘, wie z. B. durch GPS, die genau feststellen, wie wirtschaftlich welcher Fahrer mit welchen Pistenfahrzeugen ist. Die Ergebnisse aus diesen Auswertungen sprechen eine klare Sprache: Prinoth Pistenfahrzeuge mit ihrer stärkeren Motorisierung sind wirtschaftlicher. Unverständlicherweise gibt es immer noch Skigebiete, die den Verbrauch bei Pistenfahrzeugen pro Stunde und nicht pro Hektar präparierter Fläche rechnen.  Nur ein Verbrauch pro Flächeneinheit kann die Wirtschaftlichkeit eines Pistenfahrzeuges darstellen. Im Moment liegen wir deshalb mit der Leistung genau im richtigen Bereich, also den derzeitigen Anforderungen entsprechend. Diesbezüglich hängt aber sehr viel von der weiteren Entwicklung z. B. von Zusatzgeräten ab, welche vielleicht zusätzlich oder mehr Leistung aufnehmen. Ist dies der Fall, könnte der Einsatz von Maschinen mit noch höherer Leistung sinnvoll bzw. sogar notwendig werden.“dwl

Ausgabe 5/2005

EditorialMM MAGAZINSOMMERGESCHÄFT• Meinung: Dr. A. Sifkowits: Eindeutig Positionieren unumgänglich• Quo vadis, Bergsommer?• Berge voll Ideen• Sommertubing von Sunkid• Wie-Li – Transporter für Sommer- und Winterspaß• Der Fisser Flitzer• Alpine Wellness etabliert sichSKIDOMES• Jever Skihalle Neuss im 5. JahrNEUE BAHNEN• Leitner: High Tech für Olympia• Stuckli Rondo• Leitner: Erste Anlage nach EU-Seilbahnrichtlinie• Doppelmayr-Garaventa: SSB Heidelberg• SSB Thunersee-BeatenbergMARKETING & MANAGEMENT. Grischconsulta: Zusammenschluss Obertoggenburg• Interview Mountain-Manager 33:Sepp Bogensperger, Katschberg• Action Scouts: Jugendmarketing• Bunte Welt der Sensationen• Videowalls in TalstationenTECHNIK & WIRTSCHAFTBESCHNEIUNG• SUFAG Projekt Tegelberg• TechnoAlpin Austria / Schlick 2000FIRMEN NEWS• Neuheiten von Kaser• Reichmann-Filiale in Südtirol• SkiData: Wireless Vollvernetzung in Axamer LizumSpecial PISTENPRÄPARIERUNG• Interview Prinoth Vorstand II. Kässbohrer: Schulung und Info-Austausch zum Funpark IV• Die Nummer 1 in der Loipe VI• Kässbohrer weiter auf Erfolgskurs VIII• Rettungskabine zur Bergung Verletzter VIII• Formatic: Mehr Kraft für vollen Einsatz X• Leitwolf-Winde mit neuer Technologie XI• Teufelberger: optimale Seile für Windenmaschinen XII• Husky mit neuer Zusatzfräse XIII• Ostverkäufe bei Prinoth legen zu XV• Die Snowplate 5000 von BOMAG XVI• NILS: Nur das beste Öl ist gut genug XVIII• 4. Prinoth Gebrauchtfahrzeugmesse XX• Technische Tabellen XXI-XXVIII

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