Hermann Thaler GF Thaler Systems Schruns: Rental und Depot als Schlüssel für eine neue Winter-Urlaubskultur

Das Pistenerlebnis spielt sich heute auf einem sehr hohen technischen Niveau ab. Allerdings gibt es auch das Vorher- und Nachher, das oft gar nichts mit einem entspannten Urlaubsgefühl zu tun hat! Als Schnittstelle zwischen den beiden Realitäten fungiert hier u. a. der Bereich Skiverleih und Depot. Gut gemacht, vermittelt er mehr Freiheit und Freude im Winterurlaub. Der Experte Hermann Thaler hat die Entwicklung von Rental und Depot seit Anbeginn miterlebt und mitgestaltet. Im Interview spricht er über die unterschätzte Bedeutung dieses Bereiches für den Lifestyle und die große Zukunft der Rent-Kultur. Und da erfahrungsgemäß ein gutes Projekt 12 – 18 Monate zur Umsetzung benötigt, sollte man jetzt, also antizyklisch, mit Bedarfsanalyse & Planung beginnen.

Hermann Thaler GF Thaler Systems Schruns

MM: „Herr Thaler, das Thema Skiverleih / Depot hat sich von einer Neben¬sache zu einem Must-Have in der Wintersportbranche entwickelt. Wie haben Sie als Praktiker den Wandel erlebt und was hat ihn bewirkt?“Thaler: „Als junger Skilehrer habe ich in den USA und Argentinien bereits Ende der 80er Jahre das Thema Skiverleih- und service kennengelernt. Dort war der Verleih von Anfang an nichts Negatives, sondern Mittel zum Zweck um einer breiten Gästeschicht den Wintersport unkompliziert näher zu bringen. In Europa stand man dem Thema zunächst eher ablehnend gegenüber, nur einige wenige Sportshops haben sich für dieses neue Angebot geöffnet. Als Pioniere wären hier Mike Furtner von CSA Schruns oder Christoph Bründl zu nennen – und auch meine Wenigkeit war ein Teil dieses Rades, das hier Bewegung reinbrachte. Die Bergbahnen sowie einige Sportartikelhändler begannen dann, mit ausgewählten Shops im Franchise Standards zu setzen und Vertrauen in die Verleih-Thematik aufzubauen. NTC und Intersport Rent haben diese Schiene in gewisser Weise umgesetzt – jedoch meiner Meinung nach nicht radikal genug, es war noch kein einheitliches und umfassendes Produktkonzept vorhanden. Die Qualität hat noch nicht gestimmt. Trotzdem ist der Druck vom Konsumenten mit der parallel dazu entstehenden Qualitätsverbesserung immer stärker geworden und die Nachfrage war immer größer als das Angebot, was den ganzen Mietmarkt nach vorne getrieben hat. Es wurde ständig immer ein wenig dazugebaut, um die Wartezeiten nicht weiter ausufern zu lassen. Jedoch war die Behandlung dieses Themas seitens der Branche weiterhin eher stiefmütterlich als leidenschaftlich.Vor nicht allzulanger Zeit haben dann viele Bergbahnen erkannt, dass sie diesen Prozess unterstützen sollten – es geht ja letztlich um die Zufriedenheit ihres eigenen Publikums – und Infrastruktur für die Händler schaffen müssen, indem sie z. B. bei den Seilbahnstationen Flächen zur Miete bereitstellen. Heute sind wir bereits auf dem Status angelangt, dass ein Kampf um die guten Verleih- und Depot-Standorte, wie z. B. in einer neuen Talstation, entbrannt ist. Nachdem ja bereits 100 m Skier-Schleppen zuviel ist, zählt immer nur die Talstation, wo ich abschwinge, für die Aufbewahrung. So gesehen ist ein Skidepot ein Mittel zum Zweck für einen angenehmen, stressfreien Wintersporturlaub!“MM: „Sie haben den Begriff Qualität erwähnt. Was verstehen Sie konkret darunter? Wie wird diese für den Gast erlebbar?“Thaler: „Das Thema fängt bei einem servicierten Ski und der Schuhqualität an. Hat der Kunde z. B. die Garantie, dass der Schuh immer getrocknet und desinfiziert wird? Das ist bis jetzt bei den Depots sowie den meisten Verleihstationen noch nicht sichergestellt. Es existiert noch immer zuwenig Verkehrsfläche sowie Personal für die Stoßzeiten, um mit relativ geringen Wartezeiten und ohne Stress das Material auszuhändigen. Das Ambiente selbst muss ebenfalls noch verbessert werden. Die guten Flächen sind noch immer dem Verkauf vorbehalten, außerdem gibt es meist keinen stiegenfreien Zugang. Der Verleih ist meistens im Keller angesiedelt. Man hat ¬lange Zeit nicht geglaubt, dass dieser Bereich auch einen bemerkenswerten Stellenwert hat. Der Kunde soll – nachdem der Winterurlaub ja etwas sehr ¬Bedeutendes für den Verleih darstellt – mehr Respekt bekommen in der Form, dass die ganze Sache besser abgewickelt wird. Vielmehr sollte er spüren, dass ¬alles mit ‚Liebe‘, mit besonderer Freundlichkeit und Professionalität gemacht wird. Den Rent-Bereich muss man aktiv positionieren anstatt zu verstecken. Damit die Leute das Vertrauen bekommen, dass sie ihre wertvolle Urlaubswoche auf dem besten Material verbringen werden“.

Das Skidepot in Fiss hat vor zwei Jahren eine neue Dimension in punkto Convenience und modernem Lifestyle aufgeschlagen.Fotos: Thaler

MM: „Der heutige Gast ist viel anspruchsvoller als noch zur Jahrtausendwende. Um damit Schritt zu halten, müssten die Shopbetreiber ständig in Angebot sowie Abwicklung investieren. Gibt es da noch Aufholbedarf?“ Thaler: „In Österreich haben wir diesbezüglich sicherlich den besten Standard weltweit erreicht – was nicht heißt, dass man es nicht noch deutlich besser umsetzen kann. Aber es gibt schon Leitbetriebe, die als echte Vorbilder taugen. Wenn jemand vor 15 Jahren investiert hat und ist derzeit ausgelastet, dann sieht er nicht immer den Grund, etwas Neues zu machen. Jedoch hat sich die Qualität auch bei den Depots sehr gewandelt: Skidepots waren früher Kellerräume mit Gummimatten und ohne Trocknung, wo der Kunde einfach froh war, dass er nicht schleppen muss. Dann hat man mit Heizstäben ein bißchen erwärmt, jetzt wird hier sogar eine neuartige Technologie in Kombination mit Lüftung eingesetzt, desinfiziert und der Schuh angewärmt. Man bietet fallweise schon ein wunderschön designtes Ambiente, die Akustik ist sogar bei 500 Leuten im Raum noch attraktiv. Der Bogen spannt sich also vom ehemaligen Eisenschrank, wo man bloß die Ski reinstellte, zu einem Wohlfühl-Ambiente mit genug Sitzplätzen, schönem Licht, einer Relaxzone, wo Kinder sich kurzweilig mit Spielen beschäftigen während Mami die Haare macht und somit nicht nerven, und einer integrierten WiFi-Zone zum kostengünstigen Emailen und Chatten. Erst wenn sich der Gast im Depot wieder frisch gemacht und ‚gestylt‘ hat, ist er wieder für weitere Urlaubstätigkeiten wie Aprés Ski, Shoppen gehen etc. bereit. Nur mit einem solchen Angebot entspricht man dem modernen Lifestyle und manche, wie z. B. das von uns konzipierte Leuchtturmprojekt in Fiss demonstrieren das bereits.“MM: „Die Betreiber überlegen sich natürlich genau, ob eine Investition in eine größere Fläche finanziell verkraftbar wäre. Das ließe sich aber schnell feststellen, oder?“Thaler: „Das ließe sich erstens schnell analysieren und zweitens habe ich noch nie ein Depot irgendwo auf der Welt gesehen, das letztlich zu groß geraten war – außer es war an einem extrem falschen Standort platziert. Man unterschätzt einfach nach wie vor die Bedeutung und der Gast frägt ja nicht jeden Tag danach. Ich denke es gibt keinen Grund nicht für jeden Gast im Ort ein Skidepot anzubieten. In den 6 Wochen der Hochsaison sollte für jedes Bett im Ort ein Depotplatz bereitgestellt werden können. Von dieser Dimension sind wir aber noch weit entfernt. Leider wird manchmal ¬immer noch am falschen Platz, sprich Detail, gespart. Man sollte z. B. nicht auf Helmhalter oder Handschuhrockner, das Rutschpad an der Türe, … verzichten, nur um ein wenig Budget zu sparen. Es ist besser, eine Sache 100 % top zu machen und den Kunden zu begeistern. Er goutiert es sehr wohl, wenn man ihm Respekt in Form vieler nützlicher Details bzw. auch hochwertiger Ästhetik zollt. Dafür profitieren wir hinterher von wertvoller, aber kostenloser Mundpropaganda!“MM: „Ihr Standpunkt lautet: Nicht die Größe, sondern die Qualität bewirkt den Erfolg! Es kommt also nur auf die Umsetzung an?“Thaler: „Grundsätzlich ist es so, dass man jedem Produkt eine andere Wertigkeit geben kann – schon alleine durch die Materialauswahl oder die Art der Beleuchtung, die Sauberkeit bzw. die Kleidung der Mitarbeiter oder den Geruch im Raum sowie eine gedämpfte Akustik, die bei Hochbetrieb Stress rausnimmt. Alle Maßnahmen zielen darauf ab, dass man sich als Gast möglichst rundum wohlfühlt. Wenn ich ein gutes Flair habe, wecke ich Vertrauen beim Kunden. Manche Betreiber befürchten allerdings, dass der Kunde glaubt, es sei zu teuer, wenn alles hochwertig aussieht. Betrachtet man jedoch andere Branchen wie z. B. den Lebensmittelhandel, erkennt man, dass überall die Shops aufgewertet werden, weil sie um das gleiche Geld eine bessere Leistung bieten müssen. Also auch hier der gleiche Grundsatz: Wer es um das gleiche Geld schön(er) macht, hat meistens den Kunden! Das Preis-Leistungsverhältnis wirkt nämlich dann anders. Etwas gut aussehen zu lassen, bedeutet nicht zwangsläufig eine viel höhere Investition. Es soll ja nicht den Charakter von Pomp oder Luxus annehmen. Hochwertigkeit ist ganz etwas Anderes: dem Kunden Vertrauen, Sicherheit und ein gutes Gefühl für die Sache zu vermitteln.“

Das Beispiel Rauris: Nicht die Größe bewirkt den Erfolg, sondern die Qualität.

MM: „Kann man sagen, dass die Faktoren Design und Ambiente bei dem Ganzen generell ein wenig unterschätzt werden?“Thaler: „Das gute Mietmaterial setzt man voraus, kann aber vom Kunden, der eine Woche im Jahr skifahren geht, nicht wirklich beurteilt werden. Deswegen ist die Hochwertigkeit der Umgebung, das schöne Ambiente und die gedämpfte Akustik ein wichtiger Vertrauensfaktor für den Kunden, dass auch das Material hochwertig ist. Dann passt eines zum anderen. Wenn das stimmig ist, hat man schon einmal 50 % gewonnen. Aber das dürfte derzeit vermutlich nicht auf mehr als 15 – 20 % der Shops am Markt zutreffen. 80 % hätten hier durchaus Verbesserungspotenzial in punkto zeitgemäßes, attraktives Ambiente. Ein Skidepot kann heute ein Erlebnis sein, wenn es sehr gut ausgeführt wird! Für das Pistenvergnügen ist man mittlerweile in Österreich perfekt gerüstet – Bahnen, Beschneiung, Präparierung und Berggastronomie – aber bevor ich am Lift sitze und nachdem ich abgeschwungen habe, wird es u. U. stressig. Wie gehe ich vom Skifahren in den anderen Teil des Winterurlaubs über, ins Aprés Ski, Shoppen, Schlendern im Ort? Wie stressfrei lege ich meinen Weg von der Piste bis ins Hotel zurück? Stehend im Skibus mit den Skiern der anderen in der Nase? Es muss der ganze Winterurlaub als solches ein perfektes Erlebnis für den Gast sein, ohne Bruchstellen.“MM: „Passend zu Ihrer Philosophie haben Sie sich den sogenannten ‚Feelgood Factor‘ für Verleihshops & Depots als Markenzeichen auf die Fahnen geheftet. Gibt es dafür eine Formel, oder muss man jeweils individuell für den Auftraggeber maßschneidern?“Thaler: „Der `Feelgood Factor‘ war bei uns die Grundlage bei der Firmengründung sowie eines jeden Projektes bisher. Unsere erste Produktschiene waren die Aufbewahrungssysteme für den Verleih (Skiwagen und Schuhtrockner), wo uns von vornherein die Optik wichtig war. Es sollte keine Werkstättenausstattung werden, sondern ein Möbelstück. Und auch die Platzeffizienz sollte deutlich besser werden als üblich, denn der Platz an den hoch frequentierten Plätzen ist sehr reduziert und teuer. Die Skidepotschränke werden in freundlichen, hellen Farben gehalten – im Gegensatz zum dunklen Skikeller. Wir haben von Anfang an individuell designt und gebaut, damit etwas Originelles herauskommt. Der Kunde konnte sich frühzeitig anhand von 3 D-Renderings ein Bild machen, welchen Charakter das Ganze annehmen wird. Das ist einer der Gründe, warum wir am Markt überhaupt Fuss fassen und mit vielen großen Kunden Leuchtturmprojekte umsetzen konnten. Ich als Planer gehe selbst mit den Augen und Emotionen eines potenziellen Kunden durch einen Verleihshop und weiß, ob und ab wann ich mich wohlfühlen würde. So entsteht schließlich der jeweilige Wohlfühlfaktor. Eine Standardformel gibt es nicht, aber sicher Parameter, die man berücksichtigen muss. Es sind meist sehr anspruchsvolle Kunden mit besonderen Wünschen und neuen Ideen, die den Weg mit uns gehen und uns auch fordern. So ist jedes Projekt individuell bzw. wird auch angepasst an die jeweilige Klientel des Auftraggebers.“MM: „Ästhetik ist ohne Wirtschaftlichkeit nicht wirklich zielführend. Lassen sich diese beiden Aspekte sinnvoll verbinden? Können Sie das anhand von Rentabilitätsstudien Ihren (potenziellen) Kunden demonstrieren?“Thaler: „Diese beiden Aspekte sind natürlich kein Widerspruch. Es ist immer der Wille, etwas schön zu machen, zielführend. Wobei wie gesagt die Ästhetik meist nicht viel teurer ist als etwas nicht so Schönes zu schaffen. Die Wirtschaftlichkeit ästhetischer Produkte ist nachgewiesenermaßen immer besser als von einfachen Dingen. Erfahrungsgemäß sollte man alle 6 – 7 Jahre das Ambiente erneuern. Man kann mit unseren Elementsystemen oft mit kleinen Schritten ein ganz neues Lebensgefühl in die Gestaltung hineinbringen. Da wir von vielen Kunden weltweit deren Erfahrung haben, können wir auf Wunsch des Auftraggebers das Potenzial in Form einer Gebiets- bzw. Bedarfsanalyse erheben. Sehr wichtig in diesem Zusammenhang ist zusätzlich, den künftigen Flächenbedarf für die Dienstleistungen in z. B. 10 Jahren zu berechnen. Denn wie die Realität zeigt, sind die Shops nach 5 Jahren wieder alle zu klein, so dass zusätzliche Kunden abwandern müssen!“

Im Skigebiet des ¬österreichischen Seilbahnpräsidenten Gerlos entsteht derzeit ein ¬neues hochwertiges 1.200 m2 großes ¬Skidepot sowie Rental-Shop mit 2.000 ¬Ausrüstungen.

MM: „Es werden also künftig noch mehr Skidepots aufgrund steigender Nachfrage gebraucht. Worauf sollte man grundsätzlich achten, wenn man einen Verleihshop modernisieren oder neu errichten will?“Thaler: „Die Nachfrage ist viel größer, als alle glauben. Beim Deponieren der Ausrüstung liegt sie sogar bei 90 % der Gäste, beim Skiverleih werden die Zahlen auch in diese Dimensionen kommen. Nur ist das Angebot noch nicht in dieser Qualität, dass man diese 90 % alle bekommt – sei es wie o. e. wegen der Wartezeit oder der zu geringen Fläche etc. Viele glauben im Tourismus, ihre Kunden und Bedürfnisse zu kennen – und vergessen dabei auf jene, die sie gar nicht als Gäste haben! Es wird im Wintersport z. B. alles für das alternde Publikum unternommen, aber selten etwas Zeitgemäßes, Jüngeres in Bezug auf Flair oder Lifestyle.Einer der Grundsätze, wenn man jetzt modernisieren will, ist unbedingt großzügig zu sein und auf eine Gesamtplanung für die Infrastruktur loszugehen. Der Vorteil, den man durch das Beiziehen eines externen Beraters hat, ist eine veränderte Perspektive. Wir planen im Jahr 40 – 50 Dienstleistungszentren von 200 m2 bis 2.000 m2 Größe. Unser Wissensschatz reichert sich dadurch immer mehr an, zumal gute Ideen auch oftmals von Kundenseite kommen. Jeder Auftraggeber hat dadurch die Garantie, dass er beim letzten Stand des Wissens dabei ist.“MM: „Welchen Trend sehen Sie für die Zukunft dieser Szene? Wird alles zum Vergnügen statt zur Anstrengung?“Thaler: „Skiverleih, Service und Depot sind, wie gesagt, ein Mittel zum Zweck, um den Winterurlaub genießen zu können. Die Talstation muss den Stress rausnehmen. Sie ist in der Früh der Flaschenhals, den man möglichst gut abwickeln muss. Hier soll als Dienstleistungszentrum alles angeboten werden vom klassischen Aprés Ski bis zur zeitgemäßen Bar mit moderner Musik, um auch die jungen Leute aus der Stadt gewinnen zu können und man auch ein neues Lebensgefühl im Kontrast zum Tiroler Stil entwickelt. Hier könnten sich manche Orte bewusst mit einem guten Mix aus Dienstleistungen in der Talstation profilieren. Allerdings glaube ich nicht, dass ein Sportartikelhändler ein guter Barbetreiber ist. Er kann eine kleine Theke für -einen Kaffe oder Drink nur als flankierende Maßnahme anbieten – zur Über¬brückung der Wartezeit, bis die Gattin z. B. die Frisur gemacht hat. Das wäre dann Teil des Ambientes, sowie auch ¬eine ¬Relax- und Beauty-Zone mit Fön und Waschbecken, Getränkeautomaten, Kinderspielecke, eventuell Screens und einen WiFi-Bereich zum Kommunizieren mit Freunden. Das sollte alles zur selbstverständlichen Convenience gehören. Das Ankommen und Weg¬gehen zum bzw. vom Depot sollte angenehm gestaltet werden, damit es nicht so den üblichen ‚Fluchtcharakter‘ hat. Das Depot ist die Schnittstelle von der letzten Talabfahrt zu anderen Urlaubs¬tätigkeiten, und hat hier eine Art Pufferfunktion.“MM: „Ist also das Kennen und optimale Erfüllen der Gästebedürfnisse der Schlüssel zum Wettbewerbsvorteil?“Thaler: „„Begeisterung ist sicher der Schlüssel. Einerseits muss man den Willen haben, alles aus der Perspektive des Kunden zu sehen, dann erkennt man das Verbesserungswürdige. Andererseits kennen die Gäste selbst ihre Bedürfnisse oft nicht, weil sie froh über das momentan Gebotene sind.Das heißt, ich muss schlummernde Bedürfnisse wecken. Wer einmal das Bessere kennengelernt hat, will das natürlich immer wieder und überall haben. Manche Betreiber behaupten allerdings: Unsere Gäste sind anders, die brauchen bzw. wollen das gar nicht so ‚anspruchsvoll‘. Das liegt höchstens daran, dass sie es an diesem Ort noch nicht besser kennen! Erfahrungsgemäß gibt es nämlich niemanden, der diese Convenience-Angebote nicht will. Alle Leute wollen ja einen entspannten Urlaub erleben, jeder will tunlichst einen gut präparierten Ski fahren und jeder will sich wohlfühlen. Es kann ja der Gästestruktur angepasst und auf einem anderen Preisniveau angeboten werden. Auch in der Winterurlaubs-Branche gewinnt das Drumherum laufend an Bedeutung: Depotbereich, Verleihbereich, Liftkassenbereich, die Slow-Down-Zonen am Abend, das Zutrittsareal am Morgen. Mit all diesen – hoffentlich hochwertig gemachten – Dienstleistungen entsteht für den Gast eine spezielle Winter-Urlaubskultur. Findet er diese dann anderswo nicht, ist er enttäuscht. Im Prinzip könnte jedes Skigebiet seine eigene, unverwechselbare Urlaubskultur entwickeln. Warum sollte man z. B. nicht am Anreisetag Samstag die Ausrüstung stressfrei bis 20 Uhr mieten können und auch den Skipass und den Skikurs dazu – statt am Sonntag früh anstehen zu müssen? Ich bin überzeigt davon, dass die große Zeit von Rental und Depot erst noch kommt, weil es viel zur Gesamtqualität eines Skigebietes beitragen kann.“

    
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Bikepark Leogang baut Riders Playground aus

Die Bergbahnen Leogang im Salzburger Land zählen zu den Pionieren beim Mountainbike-Tourismus, der dortige Bikepark ist das Freeride-Paradies in den österreichischen Alpen. Damit sich auch Bike-Anfänger wohlfühlen, erweiterte der Bikepark Leogang nun seinen Riders Playground für Rookies und etwas geübtere Fahrer. Damit schließ sich die Lücke zwischen den einfachen Übungsstrecken an der Talstation und den anspruchsvollen Tracks im Park!

Mag. Herbert Kaufmann, GF Dornbirner Seilbahn GmbH: Wachstumspotenzial durch neue Impulse

Die Dornbirner Seilbahn GmbH hat ein breit gefächertes Angebot für ihre Gäste. Der MOUNTAIN MANAGER hat nachgefragt, wie es gelingt, alles unter einen Hut zu bringen und den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Foto: dwl

MM: „Welche Destinationen/Bergbahnen umfasst die Dornbirner Seilbahn GmbH?“Mag. Herbert Kaufmann: „Die Dornbirner Seilbahn GmbH hat drei ¬Betriebsstätten. Das sind die Karrenseilbahn auf den Dornbirner Hausberg ¬Karren, das Bergdorf Ebnit im Gemeinde¬gebiet von Dornbirn und das klassische Naherholungsgebiet Bödele, wo wir ¬einen fixgeklemmten 4er-Sessellift und einige Übungslifte betreiben.“MM: „Wie lange gibt es das Unternehmen, wie hat es sich entwickelt?“Kaufmann: „Die Dornbirner Seilbahn GmbH wurde 1950 gegründet. Damals wurde mit dem Skibetrieb am Bödele gestartet, d. h. der Skibetrieb war die Grundlage der Gesellschaft. Erst einige Jahre später, nämlich 1956, wurde die Karrenseilbahn gebaut. Die Anlage im Ebnit gibt es seit 1968, sie wurde aber in der Anfangszeit vom örtlichen Tourismusverein geführt. Erst später wurde Ebnit dann in die Gesellschaft eingegliedert. Das Unternehmen hat ganzjährig ca. 15 Mitarbeiter, je nachdem welche Projektschwerpunkte wir bearbeiten. In der Wintersaison sind es dann bis zu 35 Mitarbeiter, die wir beschäftigen.Die Dornbirner Seilbahn GmbH hat außerdem 500 Gesellschafter, wobei die Stadt Dornbirn die meisten Anteile, nämlich knapp 52 %, hält. Die breite Verankerung ist für uns sehr wichtig, weil die Verbindung zur lokalen Bevölkerung dadurch sehr gut ist, sodass an den Belangen der Bahn auch großes Interesse besteht.MM: „Welche Schwerpunkte setzt man in den einzelnen Bereichen?“Kaufmann: „Das Bödele ist das klassisch vorgelagerte Familienskigebiet mit dem Aufgabenschwerpunkt, mit kurzen Wegen zum Skifahren zu kommen und eine Ausbildung zum Skifahren zu ermöglichen. Ebnit hat Dorfcharakter, was durch das Angebot im Feriendorf verstärkt wird. Der Lift hier wäre ohne das Feriendorf nicht möglich, das Feriendorf ohne Lift auch nicht – so entsteht eine wechselseitige Symbiose, die von Einheimischen und Gästen gleichermaßen geschätzt wird. Die Karrenseilbahn ist eine klassische Sommerbergbahn, die allerdings auch im Winter in Betrieb ist. Das Spezielle an der Karrenbahn ist, dass sie im Zweischichtbetrieb gefahren wird, weil wir wochentags bis 23 Uhr fahren, am Freitag und Samstag sogar bis 24 Uhr. Für unsere Gäste hat die Karrenseilbahn einige Vorteile: Sie liegt direkt in der Nähe zum Dornbirner Zentrum, und man hat von der Bergstation einen besonderen Ausblick, der bis zum Bodensee und in die Schweiz reicht und er ist auch Ausgangspunkt für ein breit verzweigtes Wandernetz. Der Karren gilt außerdem als größtes Sportgerät Dornbirns – Fitness gehört also genauso zur Thematik wie der Genuss, den man durch das Angebot im Panoramarestaurant erleben kann.“

Die Karrenseilbahn ¬gehört zu den „Aus¬gezeichneten Österr. Sommerbahnen“. Fotos: Dornbirner Seilbahn GmbH

MM: „Wie lange sind Sie Geschäftsführer der Dornbirner Seilbahn GmbH, wie war Ihr Zugang zur Seilbahnbranche?“Kaufmann: „Ich bin seit 2003 Geschäftsführer der Dornbirner Seilbahn GmbH. Zwei Jahre zuvor habe ich im Unternehmen im Bereich Marketing bei der Karrenseilbahn begonnen, ich komme also aus dem Marketingbereich. Dann hat sich die Möglichkeit geboten, in die Geschäftsführung einzusteigen. Seit 2006 bin ich alleiniger Geschäftsführer.“MM: „Was sehen Sie als die großen Herausforderungen in Ihrer Aufgabe?“Kaufmann: „Die große Herausforderung ist, die Betriebsstätten so attraktiv zu machen und zu halten, dass wir den wirtschaftlichen Erfolg sicherstellen können. Z. B. ist es für uns im Skigebiet Bödele eine Herausforderung den Anschluss an die Branchentrends nicht zu verlieren, im Bewusstsein nicht in der Dimension investieren zu können, wie es andere Ski- und Freizeitbetriebe tun.Unsere Anlagen stehen auf ca. 1.100 m und wir haben keine Beschneiungsanlage. Eine solche wäre für uns wirtschaftlich nicht tragbar, dazu wären die Voraussetzungen vor Ort auch nicht günstig. Es ist hier natürlich nicht so einfach, das Angebot so zu gestalten, dass die Gäste immer wiederkommen. Der Karren gibt uns als Ganzjahresbetrieb die eine oder andere kreative Variante mehr und ist in diesem Punkt reicher an Facetten, sodass wir auch ein entsprechendes Angebot bereitstellen können.“MM: „Die Dornbirner Seilbahn GmbH verfügt über die Auszeichnung ¬‚ÖKOPROFIT ®’. Was ist das genau, was macht man?“Kaufmann: „ÖKOPROFIT ® ist ein Umweltmanagementsystem und Gütesiegel, mit dem Land Vorarlberger als Träger der Initiative. Es soll im betrieblichen Alltag aufzeigen, wo Möglichkeiten bestehen, ökologisch sinnvoll zu handeln und entsprechende Maßnahmen zu setzen. Das soll dann für die Umwelt genauso Vorteile bringen wie für die Effizienz und letztendlich die wirtschaftliche Situation. Wir sind da seit Jahren dabei. Wie in vielen dieser Systeme gibt es Bewertungskriterien, die immer wieder überprüft werden, sodass wir ständig auf aktuellem Stand sind. Wir bekommen Tipps und Ratschläge, was wir noch verbessern können, um in den unterschiedlichen Bereichen bestmöglich aufgestellt zu sein. Für uns ist ÖKOPROFIT® auch ein Qualitätskriterium.“

Neu im Sommer 2016 ist die „Karrenkante“.

MM: „Welche Neuerungen/Neuheiten gibt es im Skigebiet Bödele?“Kaufmann: „In der vergangenen Saison haben wir eine kleine, feine Tellerliftanlage neu gebaut. Das war keine Erweiterung im Skigebiet, sondern ein zusätzliches Angebot. Der Tellerlift stellt einen Übergang vom klassischen Übungslift zur 4er-Sesselbahn dar. Für dieses Jahr möchten wir unseren Parkplatz neu ordnen und vergrößern, damit die Fläche optimal genutzt werden kann und unsere Besucher ein Mehr an Komfort erhalten. Die Bauarbeiten dazu starten in den nächsten Wochen. Damit in Zusammenhang steht ein Projekt mit dem Landesstraßen-Bauamt, damit auch die Verkehrssicherheit erhöht wird. Das soll 2017 folgen. Darüber hinaus würden wir gerne den Einstieg ins Skigebiet verbessern.“MM: „Welche Gäste spricht man hier an, woher kommen die Besucher?“Kaufmann: „Unsere Gäste stammen hauptsächlich aus dem direkt regionalen Raum und grenznahen Ausland. Der Anteil an Nächtigungsgästen ist mit 1 bis 2 Prozent marginal. Bödele ist ein klassisch vorgelagertes Skigebiet, liegt auf Schwarzenberger Gemeindegebiet und profitiert von der Nähe zur Stadt Dornbirn. Man kann hier schnell am Nachmittag noch zum Skifahren kommen, die Ticketpreise sind ent-sprechend gestaffelt. Die Tagesgäste kommen aber nicht nur aus Dornbirn und Umgebung, sondern aus dem ganzen Raum Bodensee und Rheintal, also auch aus Süddeutschland und aus der Schweiz. Der Anteil der Schweizer Gäste macht rund 10 % aus, Tendenz leicht steigend.“MM: „Wie ist für Sie die Wintersaison 2015/16 gelaufen?“Kaufmann: „Die Saison war nicht einfach. Wir hatten als Start im November beste Schneebedingungen, also eine Schneehöhe von rund 1 m am Bödele. Da waren wir sehr zuversichtlich, dass wir bis Weihnachten gut durchkommen. Dem war aber dann nicht so. Wir hatten eine sehr starke Fönwetterlage, sodass der Schnee letztlich nicht weggetaut ist, sondern tatsächlich „verblasen“ wurde. Nach diesem kurzen Start konnten wir aufgrund der Wetterlage dann leider erst Anfang Jänner wieder in Betrieb gehen, und das können wir als Tagesskigebiet leider nicht mehr aufholen. Wenn man sich die Schneesituation vom Bödele über die letzten 10 Jahre hinweg beobachtet, hatten wir ‚glücklicherweise‘ nur 1 Saison, welche komplett ausgefallen ist. Ansonsten konnten wir immer, wenn auch des Öfteren verspätet, öffnen. Der Saisonbeginn ist allerdings jedes Jahr mit Herzklopfen verbunden. Unser Skigebiet hat dabei glücklicherweise den Vorteil, dass das Gelände nicht felsig ist. Wir können also, wenn die Temperatur passt, schon mit einigen Zentimetern an Schnee in den Winterbetrieb starten.“MM: „Die Karrenseilbahn gehört zu den ‚Ausgezeichneten Österreichischen Sommerbergbahnen‘ – welche Themenkategorie hat man gewählt, wie sieht das Angebot aus?“Kaufmann: „Wir waren eine der ersten Bahnen, die bei den ‚Ausgezeichneten Österreichischen Sommerbergbahnen’ dabei waren und haben den Genussberg gewählt, weil wir unseren Fokus auf das Panoramarestaurant gelegt haben. Das findet auch großen Anklang, ob das persönliche Feierlichkeiten, Firmenkundenveranstaltungen oder gesellschaftliche Anlässe sind. Die Struktur, die wir hier am Berg anbieten, verbunden mit den langen Betriebszeiten der Bahn, verhilft uns sicher zu einer Sonderstellung in Europa. Das Thema ‚Aussichtsberg’ könnte für uns in Zukunft ebenfalls noch in Betracht kommen, im Moment konzentrieren wir uns aber auf den Genussberg.“MM: „Was ist neu im Sommer 2016?“Kaufmann: „Wir haben bei der Karrenseilbahn an der Bergstation bauliche Veränderungen vorgenommen. So wurden die bestehenden Metallzäune durch Glaselemente ersetzt, sodass die Aussicht im Gastgarten noch besser geworden ist. Dazu wurde dieses Jahr die ‚Karrenkante’ in Betrieb genommen. Das kommt genau richtig zu den runden Jubiläen, die wir feiern, nämlich 60 Jahre Karrenseilbahn und 20 Jahre Karrenseilbahn-Neu. Die ‚Karren-Kante‘ ist die erste Aussichtsplattform in Vorarlberg. Sie ragt unter dem Panoramarestaurant zwölf Meter hinaus, endet direkt über der Felskante. Quasi ‚im Nichts stehend‘ sind die Besucher den Launen der Natur wie Regen, Sonne und Schnee ausgesetzt und können atem- und gefühlsberaubende Ausblicke genießen.Wenn man ganz außen steht, kann man dann am Selfie-Point noch ein Foto machen und sich dieses dann auf der Homepage holen und z. B. auf Facebook hochladen oder es sich sogar vor Ort ausdrucken lassen.“

Das Skigebiet Bödele zieht viele Tagesgäste aus dem Großraum Dornbirn an.

MM: „Welches Angebot hat die Karrenseilbahn im Winter?“Kaufmann: „Auch im Winter ist die Karrenseilbahn täglich in Betrieb. Wir starten allerdings eine Stunde später als im Sommer. An Themen stehen im Winter wie im Sommer Kulinarik, Fitness und Ausblick im Fokus.“MM: „Das Bergdorf Ebnit stellt sein Angebot unter den Slogan ‚Ebnit erleben’. Was erwartet die Besucher?“Kaufmann: „In Ebnit gibt es ein gut durchdachtes Paket, das eine Fülle an Möglichkeiten bietet. Im Winter steht das kleine Familien-Skigebiet im Zentrum, im Sommer gibt es zahlreiche Outdoor-Aktivitäten wie Hochseilgarten, Schluchtenfox-Parcours, Canyoning, Slackline-Parcours, Bruderbach-Abenteuertouren, Bogen- und Balanceparcours, geführte Wanderungen und Reiten. Der besondere Einstieg ins Bergdorf Ebnit ist die wildromantische Anfahrt, das gibt schon das erste Aha-Erlebnis.“MM: „Wie sehen hier die Gästestruktur und das Einzugsgebiet der Besucher aus?“Kaufmann: „In Ebnit sind die Gäste bunt gemischt, wobei das Angebot auf Kleingruppen ausgelegt ist. Es geht z. B. um Teambuilding, gemeinsame Ausflüge und Firmenevents. Dafür ist das Einzugsgebiet vielfältig – die Gäste kommen nicht nur aus Dornbirn, sondern auch aus dem Rheintal, dem Raum Bodensee oder der Schweiz.“MM: „In welchen Bereichen sehen Sie Wachstumspotenzial, wie sehen Sie die künftige Entwicklung am Karren, im Bergdorf Ebnit und für das Skigebiet Bödele?“Kaufmann: „Natürlich erhoffen wir uns durch die neuen Impulse und durch die Investitionen für den Karren Wachstumspotenzial. Wir hatten hier auch schon in den letzten Jahren eine sehr erfreuliche Entwicklung und glauben, noch zulegen zu können. Das Angebot am Bödele ist natürlich sehr stark schneeabhängig – ich denke aber, dass wir auch hier durch gezielte Aktionen unser Stammpublikum binden und neue Kunden gewinnen können. Das Bergdorf Ebnit wird auch weiterhin eine kleine, feine Destination bleiben. Hier ist man durch die Infrastruktur nicht für ein Massenangebot ausgerichtet. Wir hoffen aber auch hier, dass wir durch entsprechende Maßnahmen die Umwegrentabilität steigern können.“ dwl

Das Bergdorf Ebnit ist auf Kleingruppen ausgerichtet.

MM: „Wird es noch Ausbauten der Attraktionen geben und wie sieht überhaupt das langfristige Ziel des Freizeit- und Sportzentrums Mehliskopf aus?“Kern: „Ich bin grundsätzlich immer auf der Suche nach neuen Ideen und wir haben auch noch Erweiterungsmöglichkeiten. Etwa für eine Überschlag-Schaukel („Kiiking“) oder einen Ganzjahres Rodelhang für Tubing sowie einen Flow-Trail für Mountainbiking. Als Beirat des Vereins der Nationalpark-Region e.V. spreche ich für die Skiliftbetreiber an der Schwarzwaldhochstraße bzw. die touristischen Leistungsträger insgesamt und plädiere da für Entwicklungsmöglichkeiten. Es ist zu wenig, nur den Bestand zu schützen. Wenn keine Entwicklung für ortsansässige Betriebe möglich ist, haben diese in Wahrheit keine Zukunft. Wir müssen der technischen Entwicklung folgen dürfen und das ein oder andere auch neu machen dürfen.Unser Ziel ist, dass am Mehliskopf eine notwendige Symbiose von Naturschutz und Bewegung entsteht. Die Menschen suchen heute ja beides. Der bewegungsorientierte Outdoor-Bereich ist ein Zukunftsmarkt, den wir am Mehliskopf das ganze Jahr über bedienen möchten. Dabei versuchen wir auch, die Wetterabhängigkeit etwas abzufedern.“MM: „Was waren die größten Herausforderungen für Sie – die UVP Verfahren, die Klimaveränderung, die Aufbringungen von Finanzmitteln, ein verändertes Marketing oder…?“Kern: „Genau genommen von allem etwas. Man braucht Fremdmittel für die Investitionen und sollte für die Rückzahlung positiv bilanzieren, obwohl das alles entscheidende Weihnachtsgeschäft immer öfter ausfällt… Wenn man erst im Jänner starten kann, bringt die Saison schon Verluste. Durch die Einführung der Sommerattraktionen zielte ich darauf ab, wenigstens mit einer ausgeglichenen ,0′ in den Winter zu gehen. Durchschnittlich können wir mit 55 Betriebstagen im Winter rechnen, die Bandbreite schwankt jedoch von 20 bis 120 Betriebstagen. Wir setzen jetzt mehr auf Fixtermine bei den Gästen in Form von Eventtagen. Da kommen Firmen mit 150 und mehr Gästen und absolvieren ein Ganztagesprogramm mit allen unseren o. e. Angebotsbausteinen plus Wandern, Teamtraining, Teambuilding, Bogenschießen und Geo-Caching. Für Schlechtwetter steht auch Indoor-Klettern zur Verfügung. Das Motto ist: Bewegungsorientierter Sport im Freien bringt’s.“

    
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Ausgabe 4/2016

MM MAGAZIN
• Editorial
• Inhalt
BERGSOMMER (2)
• Meinung: Hermann Thaler: „Rental und Depot als Schlüssel für eine neue Winter-Urlaubskultur“
• pronatour in Grindelwald: Yes we canyon
• News von den Österreichischen Sommerbahnen
• Schladming Dachstein: Höhenspielplätze als Trend
• Sunkid/Wood’n’Fun: Ist das WIDIVERSUM noch zu retten?
• „Biberwasser“ auf Mariazeller Bürgeralpe sichert Winterbetrieb
• Neuer Europaweg auf dem Hohen Kasten
• Kristallturm®Mini in Öhringen
• Bikepark Leogang baut Riders Playground aus
• Die Ischgl Skyline entsteht
• Hochkant: Naturgenuss pur im Abenteuerwald Enderndorf
PLANUNG
• 25 Jahre Klenkhart & Partner: EIne Erfolgsgeschichte
• AEP plant Speicherteich Asitz II in Leogang
NEUE BAHNEN
• LEITNER ropeways: Neue Bahnen in Südtirol
• Doppelmayr/Garaventa: Föderleistung in Mellau verdreifacht
• Doppelmayr baut Cable Liner® in Moskau
• Bartholet realisierte Großauftrag in Churwalden
• Der neue AreitXpress in Zell/See
• LEITNER ropeways: Neue GD 10 in Gerlos
• Garaventa hat in Uetendorf Fuss gefasst
• CWA Constructions: Design und Funktion harmonisch kombiniert
MARKETING & MANAGEMENT
• Innovationspreis für Bergbahnen Söll
• Grenzenlose Erfolgsgeschichte von Pool Alpin
• 120. MM-Interview: Mag. Herbert Kaufmann, GF Dornbirner Seilbahn GmbH
• Masterfeier der ersten Seilbahn-Akademiker
• Masterarbeit Muchow: „Sicherheit der visuellen Seilprüfung“MESSE
• Prowinter Bozen: All Season-Bergtourismus lautet die neue Formel
TECHNIK & WIRTSCHAFT
PISTENMANAGEMENT
• Kässbohrer: Nichts für Stubenhocker
• PRINOTH: Präsident Werner Amort: „Die Leistung muss stimmen“
• ARENA: Der intensive Kundendialog macht den Unterschied

SUPPLEMENT BESCHNEIUNG
• Demaclenko: Die neue „Snowvisual“ Steuerungssoftware
• Interview Michael Rothleitner, Schneezentrum Tirol
• Demaclenko: Ein Profi wird noch besser
• Schnee bei Plusgraden?
• TechnoAlpin sichert sich Auftrag in Wanlong, China
• Doppelkopf MEDUSA haucht alten Lanzen neues Leben ein
• Wildkogel-Arena erweitert abermals mit SUFAG
• Elektro Berchtold/Hydrosnow: Gewachsenes Vertrauen
• TechnoAlpin Austria macht Quantensprung mit Firmensitz in Volders
• SNOWsat von Kässbohrer reüssiert in Oregon (USA)
• Demaclenko erobert Chamonix
• KSB: Die allwissende Pumpe kommt
• Technische Tabellen Propellermaschinen
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Über MOUNTAINMANAGER

MOUNTAINMANAGER hat sich in 50 Jahren als die internationale Fachzeitschrift für bergtouristisches Management und Alpintechnik an führender Position etabliert. Die kompetentesten Fachjournalisten der Branche mit Sitz in den drei zentralen Alpenländern Österreich, Schweiz und Deutschland sind für den MOUNTAINMANAGER tätig.
Neueste technische Entwicklungen, zukunftsweisende Trendanalysen und internationale Recherchen stehen im Vordergrund der Berichterstattung.
Aktuelle Reportagen über branchenrelevante Ereignisse, interessante Beiträge von renom mierten Gastautoren sowie Interviews mit markanten Persönlichkeiten und wissenswerte News machen den MOUNTAIN MANAGER zur Pflichtlektüre.

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