Die drei ALPIN CARD Premium-Regionen Kitzsteinhorn, Zell am See sowie Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn eröffnen die Wintersaison 2025/2026 mit zahlreichen nachhaltigen Neuerungen, Jubiläen und zukunftsweisenden Weiterentwicklungen. Diese wurden vor kurzem auf einer Pressekonferenz vorgestellt. 

Die Premium-Regionen des ALPIN CARD-Ticketverbunds bieten ab diesem Jahr gemeinsam mit dem Technologiepartner SKIDATA das digitale Smartphone-Ticket an. „Die moderne BLE-Technologie (= Bluetooth Low Energy-Technologie) von SKIDATA sorgt für zuverlässige Funktion bei minimalem Akkuverbrauch und macht das Bergerlebnis nicht nur komfortabler, sondern auch nachhaltiger“, heißt es dazu auf der Pressekonferenz. Darüber hinaus profitieren seit Mai 2025 Gäste zusätzlich vom neuen Guest Mobility Ticket: Alle Übernachtungsgäste in den Premium Ski-Regionen erhalten kostenlosen Zugang zu sämtlichen öffentlichen Verkehrsmitteln im gesamten Salzburger Land – von der bequemen Anreise bis zur Erkundung der ganzen Region, womit ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet wird.

Kitzsteinhorn: Modernisierungen und rundes Jubiläum

Das Kitzsteinhorn, Österreichs erstes Gletscherskigebiet, feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr wurde die Gipfelbahn vom Alpincenter zur Gipfelstation modernisiert. Ebenfalls modernisiert und ausgebaut wurde das Bedienrestaurant Gletschermühle „ … in dem wir in hervorragender Weise die Symbiose von Moderne und Tradition vorfinden“, betonte Mag. Thomas Maierhofer, Vorstand der Gletscherbahnen Kaprun AG auf der Pressekonferenz.

Skicircus: Saison-Highlights und Jubiläen

 Ein dreifacher Skicircus Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn feiert ein dreifaches Jubiläum: 80 Jahre Saalbacher Bergbahnen, 75 Jahre Hinterglemmer Bergbahnen und 10 Jahre Zusammenschluss mit Fieberbrunn. Zu den Saison-Highlights zählen mehrere wegweisende Projekte: In Fieberbrunn sorgt eine neue 6er-Sesselbahn als Ersatz für den Maiskopf-Schlepplift dafür, dass Wartezeiten auf dem Weg zurück ins Tal der Vergangenheit angehören. Besonders innovativ: Zentrale Komponenten der ehemaligen Sassgalun-Bahn aus Ischgl werden wiederverwendet – ein Leuchtturmprojekt für ressourcenschonende Bergbahninfrastruktur. Parallel dazu wurde im Sommer 2025 mit der Erweiterung des Speicherteichs am Schattberg begonnen, der ab nächstem Jahr eine noch effizientere Beschneiung ermöglicht. Zusätzlich erweitert eine neue Funcross-Strecke am Schanteilift in Leogang das Erlebnisangebot für alle Altersgruppen. Zehn Jahre Skicircus in seiner heutigen Dimension stehen für eine konsequente Weiterentwicklung, getragen von den Werten Innovation und Qualität“, so Mag. Isabella Dschulnigg-Geissler, Geschäftsführerin der Saalbacher Bergbahnen.

Schmittenhöhebahn: 10 Jahre EMAS-Zertifizierung und Betriebskindergarten

Die Schmittenhöhebahn AG übernimmt Verantwortung für Natur und Umwelt – und feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: 10 Jahre EMAS-Validierung. D.h. das Seilbahnunternehmen erfüllt schon seit zehn Jahren die strengen Kriterien des europäischen Umweltmanagementsystems EMAS. Dazu Dr. Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahn AG: „Als einziges EMAS-zertifiziertes Seilbahnunternehmen Österreichs nehmen wir von der Schmittenhöhebahn AG bewusst eine Vorreiterrolle ein. Unser Ziel ist es, diesen einzigartigen Lebens- und Freizeitraum zu bewahren und gleichzeitig ein unvergessliches Naturerlebnis für künftige Generationen zu ermöglichen.“ Alle Seilbahnanlagen werden mit 100 % Ökostrom betrieben. Photovoltaikanlagen liefern zusätzliche Energie aus erneuerbaren Quellen. Ein ökologisches Pistenmanagement sowie moderne Beschneiungstechnologien sichern beste Qualität bei möglichst geringem Ressourceneinsatz.

Ein sozialer Meilenstein ist der neue Betriebskindergarten Kunterbunt – die erste überbetriebliche Kinderbetreuung im Pinzgau. Der Kindergarten bietet 48 Kindern Platz und unterstützt Familien in der Tourismusbranche mit flexiblen, an die Betriebszeiten der Seilbahnen angepassten Öffnungszeiten. Des Weiteren erwartet ab diesem Winter Skischulen und junge Skifahrer an der areitXpress-Bergstation ein neues Kinderrestaurant mit insgesamt 200 Plätzen im Endausbau.

Die Tannwaldfahrt nach Viehhofen wurde weiter ausgebaut und soll sich als Wiederholerbahn etablieren. Das lang angestrebte Seilbahnprojekt Verbindung Viehofen in das Saalbacher Skigebiet wurde nun endgültig abgesagt. Als Begründung dient die Kostenexplosion von 30 auf 60 Mio. Euro und die Nichtgenehmigung eines Speicherteichs.

Drei Vortragende (zwei Männer, eine Frau) bei einer Pressekonferenz

V. li. n. re.: Mag. Thomas Maierhofer (Gletscherbahnen Kaprun), Mag. Isabelle Dschulnigg-Geissler (Saalbacher Bergbahnen) und Dr. Erich Egger (Schmittenhöhebahn AG) präsentieren die Alpin Card. © gb

Kritik an langwierigen Behördenverfahren

Scharfe Kritik übten die Seilbahnbetreiber an den schwierigen und immer wieder viel zu lange dauernden Behördenverfahren. Dr. Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahn AG und Sprecher der Salzburger Seilbahnunternehmen: „Die Zeiten der Neuerschließungen sind ohnehin vorbei. Aber dass man bei Genehmigungsverfahren von Ersatzanlagen oder Speicherteichen, als Beispiele kann ich die Kapellenbahn auf der Schmittenhöhe oder den Speicherteich am Schattberg anführen, eine derartige Verzögerungstaktik einsetzt, ruft mittlerweile große wirtschaftliche Schäden hervor. Die Seilbahnbranche ist eine der wenigen Wirtschaftszweige, die auch in wirtschaftlich schwachen Zeiten investitionsfreudig ist. Für die westlichen Bundesländer ist der Alpintourismus von größter Bedeutung und stärkt die gesamte Wirtschaft dieser Bundesländer, vor allen Dingen, weil wir zusehen, dass die Wertschöpfung immer zu einem hohen Grad in der Region bleibt!“

Nur 15 % kaufen ein Tagesticket

Unisono verstehen die Seilbahnchefs nicht die jährlich aufflammende Diskussion über die Liftpreise, die immer am Tagesticket aufgehängt wird. „Nur 15 % aller Besucher erwerben ein Tagesticket, alle anderen kaufen Mehrtages- oder Saisonpässe, die den Tagespreis dann erheblich verringern“, erklärte dazu Mag. Thomas Maierhofer. „Im Übrigen liegen wir in Österreich im internationalen Vergleich am unteren der Skala.“