Den Pakettransport per Seilbahn testen derzeit die Hochschule Darmstadt, DHL und die Seilbahn Koblenz. @ Deutsche Post/DHL, Bernd Georg.
Pakettransport in Seilbahn Koblenz
In vielen deutschen und europäischen Städten sind Seilbahnen als ÖPNV-Variante in der Diskussion. Dabei könnten urbane Seilbahnen eine logistische Alternative für den Pakettransport sein. In Koblenz haben die Hochschule Darmstadt, der Logistikdienstleister DHL und die Betreiberin der Seilbahn Koblenz im Juni 2025 einen Feldversuch gestartet. „Skyfreight“ heißt das gemeinsame Projekt. Darin wird untersucht, wie Pakete künftig auch schwebend in das entstehende Wohnquartier auf dem Areal der ehemaligen Fritzsch-Kaserne oberhalb der Stadt transportiert werden können.
Die Idee dahinter: Paketzusteller verfrachten ihre Pakete in der Talstation am Deutschen Eck in die Seilbahnkabinen. An der Bergstation werden sie ausgeladen und von den Fahrern mit E-Bikes im Wohnquartier verteilt. Das geht auch retour: Rücksendungen werden per E-Bike an die Bergstation gebracht, von dort aus in die Seilbahnkabinen geladen und im Tal dann in Empfang genommen. Der luftige Transport bringt für alle Beteiligten Vorteile: In der Stadt Koblenz wird der Lieferverkehr auf der Straße ein Stück weit reduziert, denn die Lieferdienste müssen nicht umständlich ins neue Wohnquartier fahren. Paketzusteller wie DHL liefern noch ein Stück weit klimafreundlicher und sparen Emissionen. Die mit Ökostrom betriebene Seilbahn Koblenz lastet ihre Kabinen noch besser aus.
„Wir möchten nun untersuchen, wie sich unterschiedliche Szenarien beim Ablauf des Pakettransports per Seilbahn auswirken“, erklärt Prof. Dr. Johanna Bucerius aus dem Studiengang Logistik-Management der Hochschule Darmstadt. Gemeinsam mit Prof. Dr. Dirk Wollenweber und einem interdisziplinären Team aus dem Studienfeld Mobilität unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Follmann begleitet sie den Feldversuch wissenschaftlich. „Wie lassen sich Güter- und Personenverkehr kombinieren? Wie viel Zeit benötigt es, um die Pakete in der Kabine zu verstauen? Was sagen die Passagiere? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen wir uns“, erläutert Prof. Dr. Dirk Wollenweber. Peter Magnus, Betriebsleiter der Seilbahn Koblenz, ergänzt: „Für uns ist das Projekt Skyfreight ein spannender Schritt über den Tellerrand des klassischen Personenverkehrs hinaus. Gemeinsam mit unseren Partnern denken wir urbane Mobilität neu – effizienter, nachhaltiger und vielfältiger.“
Untersucht wird unter anderem auch, ob es einen Unterschied macht, ob zuerst die Pakete in die Kabinen gebracht werden oder ob die Fahrgäste Vorrang erhalten. Ein Mathematik-Team der Hochschule Darmstadt simuliert derzeit mit Studierenden, wie sich Warteschlangen bilden und wie sie sich verändern. Daraus soll ein Leitfaden für Gütertransporte entstehen, an dem sich auch andere urbane Seilbahnen orientieren können, zum Beispiel die geplante Seilbahn in Bonn.
„E-Mobilität und alternative Antriebe haben für uns schon lange einen hohen Stellenwert und wir sind hier klarer Vorreiter in der Logistik“, sagt Miriam Leser, Leiterin der Postniederlassung Koblenz. „Wir haben mittlerweile über 32.000 elektrische Zustellfahrzeuge in Deutschland im Einsatz und planen, unsere gesamte Flotte zu elektrifizieren. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit weiteren Lösungen, wie beispielsweise der Zustellung mit elektrischen Lastenrädern. Weil unser Unternehmen immer an Innovationen in der Logistik interessiert ist, unterstützen wir in Koblenz gerne das Seilbahn-Projekt der Hochschule Darmstadt mit unserem postalischen Know-how.“
Die Projektergebnisse sollen voraussichtlich im Juli vorgestellt werden.
Loser Panoramabahn: Die Lärchenholzfassade im Ausseer Stil der barrierefreien Talstation unterstreicht die regionale Verbundenheit. @ C. Mantona
Internationale Auszeichnung für die Loser Panoramabahn
Seit dem 25. Oktober 2024 befördert die neue 10er-Kabinenbahn „Loser Panoramabahn” in Altaussee im steirischen Salzkammergut (Österreich) die Passagiere komfortabel, energieeffizient und barrierefrei in zwei Teilstrecken vom Tal auf den Berg. Die Seilbahnanlage steht beispielhaft für moderne Architektur, die sich harmonisch in die Landschaft einfügt und einprägsame Besuchererlebnisse schafft. Diese Leistung wurde vor kurzem mit dem „BIG SEE Architecture Award 2025“ belohnt.
Dies wurde Mitte letzter Woche bei Kaiserwetter mit einer feierlichen Veranstaltung im Loser Alm Bergrestaurant gewürdigt. Bei der feierlichen Übergabe betonten Ing. Rudolf Huber, Geschäftsführer der Loser Bergbahnen, Gerald Loitzl, Bürgermeister von Altaussee, sowie Architekt Dipl.-Ing. Gerhard Kreiner, Geschäftsführer der KREINERarchitektur ZT GmbH, die Bedeutung des „BIG SEE Architecture Award 2025” für die Region und das gesamte Projektteam. Bei der „Loser Panoramabahn” des Herstellers Bartholet vertrauten die Verantwortlichen auf das Know-how des erfahrenen Architekturbüros KREINERarchitektur ZT GmbH aus Gröbming. Die Stationsgebäude verbinden Modernität mit Regionalität, beispielsweise durch den Einsatz von Lärchenholz bei der Fassadengestaltung. Neben der optimalen Einbindung in die Landschaft waren Funktionalität, Barrierefreiheit und Energieeffizienz wesentliche Aspekte. So verfügt die Mittelstation der „Loser Panoramabahn” über eine PV-Anlage mit einer Leistung von 150 kWp, und die Bergstation ist mit einer 26 kWp-PV-Anlage ausgestattet. Außerdem wurden mehrere Tausend Parkplätze rückgebaut, was einer Bodenentsiegelung von rund 5.000 m² entspricht. Während der Betriebszeiten der „Loser Panoramabahn“ ist die Panoramastraße für den Individualverkehr gesperrt. Dadurch entfallen jährlich mindestens 40.000 PKW-Fahrten.

Betonten die Bedeutung dieser Anerkennung für die Region und das gesamte Projektteam, v.l.n.r.: Dr. Johann Maurer, Vorstandsvorsitzender der Hannes Androsch Stiftung, Bürgermeister Gerald Loitzl, Miteigentümer Alois Grill (Loser Bergbahnen), Architekt Dipl.-Ing. Gerhard Kreiner (KREINERarchitektur ZT GmbH) und Geschäftsführer Ing. Rudolf Huber (Loser Bergbahnen); im Hintergrund die Bergstation. @ C. Mantona
Die Award-Begründung von BIG SEE
Die ursprünglich in Südosteuropa ins Leben gerufenen „BIG SEE Awards“ haben sich seitdem zu einer globalen Plattform entwickelt, die herausragende Projekte ehrt. Ursprünglich dienten sie dazu, das kreative Potenzial der Region zu erkunden und zu feiern. Heute werden besondere Leistungen unter anderem in den Bereichen Architektur, Innenarchitektur und Design ausgezeichnet. Laut BIG SEE setzt die Region mit der „Loser Panoramabahn” ein klares Zeichen für innovative, ökologische Architektur und zukunftsorientierte Mobilität. Die hochmoderne Seilbahn gewährleistet eine schnellere, sicherere und barrierefreie Verbindung zum Loser und bietet einen atemberaubenden 360-Grad-Panoramablick. Auf einer Strecke von 3,5 km verkehrt die Seilbahn in zwei Teilstrecken mit insgesamt 76 Kabinen (im Design F. A. Porsche), die jeweils Platz für zehn Passagiere bieten. Die Fahrt dauert nur zwölf Minuten und bietet höchsten Komfort und maximale Energieeffizienz, so die Ausführungen von BIG SEE.

Die Mittelstation vereint Funktionalität mit Modernität und überzeugt durch ihr gelungene Design. @ C. Mantona
Zu den Stationsgebäuden:
- Talstation (859 m ü. M.): Sie verbindet modernste Seilbahntechnik (beispielsweise die Abspannung für Teilstrecke 1) mit einem kundenfreundlichen Ticketbereich. Ihre Holzfassade im traditionellen Ausseer Stil unterstreicht die regionale Verbundenheit.
- Mittelstation (1 402 m ü. M.): In dieser großzügigen Station sind unter anderem die Seilbahntechnik (Antriebseinheit für Teilstrecke 1) und die vollautomatische Garagierung für alle 76 Kabinen untergebracht.
- Bergstation (1 610 m ü. M.): Sie beeindruckt mit einem großen Panoramafenster, das einen spektakulären Blick auf die umliegende Berglandschaft bietet. Dort befindet sich z.B. die Antriebseinheit für die Teilstrecke 2.
Mehr Informationen zum Award finden Sie unter:
Die 3S-Bahn Peak 2 Peak Gondola in Whistler-Blackcomb, Foto: C. Mantona/ 3S-Ropeway Peak 2 Peak Gondola in Whistler-Blackcomb, photo: C. Mantona
Rob Katz kehrt als CEO zurück
Vail Resorts, Inc. gab diese Woche bekannt, dass Rob Katz, derzeitiger Executive Chairperson und ehemaliger Chief Executive Officer, zum CEO des Unternehmens ernannt wurde. Katz, 58 Jahre alt, tritt die Nachfolge von Kirsten Lynch an, die von ihrem Amt als CEO und als Vorstandsmitglied zurückgetreten ist. Lynch wird dem Unternehmen für eine Übergangszeit in beratender Funktion erhalten bleiben, um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen.
Über Vails Reorsts, Inc.
Vail Resorts ist ein Netzwerk der besten Skigebiete der Welt, darunter Vail Mountain, Breckenridge, Park City Mountain, Whistler Blackcomb, Stowe und 32 weitere Skigebiete in Nordamerika, Andermatt-Sedrun und Crans-Montana Mountain Resort in der Schweiz sowie Perisher, Hotham und Falls Creek in Australien.
Mehr Infos dazu: https://news.vailresorts.com/2025-05-27-Vail-Resorts-Announces-Leadership-Transition
Rob Katz to return as CEO
Vail Resorts, Inc. announced this week that Rob Katz, current Executive Chairperson and former Chief Executive Officer, has been appointed CEO of the Company. Katz, age 58, succeeds Kirsten Lynch, who has stepped down as CEO and as a director of the Board. Lynch will remain in an advisory role to the Company for an interim period to facilitate a smooth transition.
About Vali Resorts, Inc.
Vail Resorts is a network of the best destination and close-to-home ski resorts in the world including Vail Mountain, Breckenridge, Park City Mountain, Whistler Blackcomb, Stowe, and 32 additional resorts across North America; Andermatt-Sedrun and Crans-Montana Mountain Resort in Switzerland; and Perisher, Hotham, and Falls Creek in Australia.
More information: https://news.vailresorts.com/2025-05-27-Vail-Resorts-Announces-Leadership-Transition

