Die Tiroler Zugspitzbahn wurde vor kurzem erneut als eine der „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“ ausgezeichnet. ©Tiroler Zugspitzbahn/Albin Niederstrasser
Tiroler Zugspitzbahn wieder als Beste Österreichische Sommer-Bergbahn ausgezeichnet
Das Gütesiegel „Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen“ ist eine Initiative des Fachverbandes der Seilbahnen der Wirtschaftskammer Österreich und ist ein Qualitätsversprechen an die Gäste und die Region. Insgesamt 100 Kriterien müssen für diese Auszeichnung erfüllt werden. Diese werden alle drei Jahre neu überprüft. Die Tiroler Zugspitzbahn zählt seit Sommer 2004 zu den „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“ und konnte auch dieses Mal die Prüfung bestehen.
Das teilte das Seilbahnunternehmen vor kurzem in einer Pressemeldung mit. Als eine der 82 „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“ hat sich die Tiroler Zugspitzbahn in der Themenwelt „Panorama & Naturerlebnis“ spezialisiert. Die Zugspitze ist mit 2.962 m der höchste Berg Deutschlands und liegt direkt an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Mit der Tiroler Zugspitzbahn erreicht man vom österreichischen Ehrwald aus den Gipfel in nur zehn Minuten. Schon die Auffahrt mit der Seilbahn ist ein Erlebnis. Durch die Panoramaverglasung der Fahrzeugkabinen erhält man während der Fahrt ein beeindruckendes Aussichtserlebnis auf die Grenzregion Bayern-Tirol. Oben angekommen, erhält man von der großzügigen Aussichtsplattform am Gipfel aus bei klarer Sicht einen unvergleichlichen 4-Länder-Fernblick. Im Erlebnismuseum „Faszination Zugspitze“ wiederum bekommt man spannende Einblicke in die Geschichte der Zugspitze, den Bau der ersten Seilbahn sowie eine Sonderausstellung zum Thema „Erstbesteigung“. In der „Schneekristall-Welt“ erfährt man Interessantes rund um diese Thematik. Im Tal wiederum wartet auf die Gäste der Besuch des Museums „BAHNORAMA anno 1926“. Um den Original-Seilbahnantrieb von 1926 zeigen diverse Ausstellungselemente das Gipfelerlebnis. Des Weiteren erhalten Interessierte im Technik-Schauraum einen Einblick in den Antriebsraum der laufenden Seilbahn. Schautafeln liefern Erklärungen und technische Daten. Übrigens feiert die Tiroler Zugspitzbahn im Juli 2026 ihr 100-Jahre-Jubiläum.
Das Gütesiegel „Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen“
Das Gütesiegel ist eine Initiative des Fachverbandes der Seilbahnen der Wirtschaftskammer Österreich und steht seit mehr als 20 Jahren für Qualität, Kooperation und die nachhaltige Weiterentwicklung des alpinen Bergsommers. Es werden nur jene Bergbahnen ausgezeichnet, die ihren Gästen durch abwechslungsreiche Angebote innovative und unbeschwerte Bergerlebnisse garantieren. Dazu müssen 100 Kriterien bestanden werden, die alle drei Jahre neu geprüft werden. 2001 zur Stärkung des alpinen Bergsommers gegründet, vereinen die „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“ innovative Köpfe der Branche. Laut Sprecher Kornel Grundner werden gemeinsam Strategien entwickelt, die dafür sorgen, dass der Sommertourismus beständig bleibt: „Es ist unsere Aufgabe Angebote zu schaffen, die zukunftsgerichtet sind und mit denen wir uns gleichzeitig unserer Verantwortung für einen nachhaltigen Bergtourismus stellen. Bei den Sommer-Bergbahnen steht das Zusammenwirken von Natur und Technik schon von Haus aus im Vordergrund, da wollen wir in der Tourismusbranche ganz bewusst Vorreiter sein. Das reicht von der Energieversorgung der Bergbahnen, über Abfallmanagement bis hin zur Wertschöpfung in der Region. Dank unserer Mitgliedsbetriebe, die beispielsweise bereits einen hohen Nutzungsgrad erneuerbarer Energien aufweisen, gibt es hier schon wichtige Weichenstellungen und ‚Best-Practices‘.“ Die Tiroler Zugspitzbahn zählt seit Sommer 2004 zu den „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“. „Durch den engen Austausch mit den anderen Mitgliedsbetrieben der ‚Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen‘ konnten wir in den letzten Jahren Angebote entwickeln, die unsere Region nachhaltig stärken. Das ist ein Gewinn für die gesamte Tiroler Zugspitz Arena und schafft ganzjährig Arbeitsplätze“, so Franz Dengg, Geschäftsführer der Tiroler Zugspitzbahn, abschließend.
Mehr Informationen zum Gütesiegel auf:
Schweizer Bergbahnen: Ein ausgezeichneter Sommerstart kompensiert den nasskalten Juli. © Seilbahnen Schweiz
Schweizer Seilbahnen: Ausgezeichneter Saisonstart kompensiert verregneten Juli
Ein aufgrund des schlechten Wetters schwacher Juli konnte durch den hervorragenden Sommerstart in den Monaten Mai und Juni ausgeglichen werden. So lautet die Zwischenbilanz der bisherigen Sommersaison der Schweizer Bergbahnen per Ende Juli 2025. Was sich im verregneten Juli auch gezeigt hat, ist, dass Bergbahnen mit Fokus auf ausländische Gäste bei diesem nasskalten Wetter bessere Frequenzen erzielen konnten. Das liegt daran, dass diese Besucher ihre Reise schon frühzeitig planen und so weniger sensibel auf Schlechtwetter reagieren.
Dieses Zwischenfazit ist das Resultat des „Saison-Monitorings“ des Branchenverbands Seilbahnen Schweiz (SBS), der die Gästeanzahl (Ersteintritte) von mehr als 120 Mitgliedern aus der ganzen Schweiz auswertet und monatlich aktualisiert. So konnten die Schweizer Seilbahnunternehmen in den ersten drei Sommermonaten (Mai bis Juli) trotz des schwachen Julis das Ergebnis der wenig erfolgreichen Vergleichsperiode vom Vorjahr um 9 % übertreffen. Im Vergleich zum 5-Jahresdurchschnitt liegt es sogar um 27 % höher. Dazu SBS-Direktor Berno Stoffel: „Die Sommersaison zeigt, wie sehr die Branche von und mit den Bedingungen der Natur und des Wetters lebt. Zuversichtlich geht die Branche in die zweite Sommerhälfte – die Erfahrung zeigt, dass bei guten Wetterbedingungen auch in den Monaten August bis Oktober viele Gäste in den Bergen erwartet werden können.“
Erfreulicher Saisonstart, Wechsel im Juli
Nach einem relativ warmen und niederschlagsarmen Saisonstart mit wechselhaften Einschüben (Mai und Juni), war der Juli kühl und nass. Im wichtigen Ferienmonat Juli waren entsprechend die Gästezahlen im Vergleich zum Juli 2024 mit -3 % leicht rückläufig. Es war schlicht zu kalt, um sich in den Bergen länger aufzuhalten. Betrachtet man das Ergebnis der gesamten ersten Saisonhälfte von Mai bis Juli, ist das Resultat positiv: Es sind insgesamt 9 % mehr Ersteintritte zu vermelden als im Vorjahr.
Regnerischer Juli: Bergbahnen mit ausländischen Gästen fahren besser
Das nasskalte Wetter ist eine schlechte Voraussetzung für spontane Tagesausflüge in die Berge. Das war im Monat Juli besonders an den Wochenenden der Fall, was sich negativ auf die Frequenzen auswirkte. Seilbahnunternehmen mit hauptsächlich inländischen Gästen waren besonders betroffen. Der Rückgang lag hier bei 13 %, während Bergbahnen mit hauptsächlich ausländischen Gästen einen Zuwachs von 5 % hatten. Letztere sind aufgrund der frühzeitig geplanten Reisen weniger sensibel auf schlechtes Wetter. Der Rückgang im Monat Juli beträgt insgesamt im Vergleich zum Vorjahr 3 %.
Der schwache Juli wurde durch den ausgezeichneten Sommerstart kompensiert: In den Monaten Mai bis Juli wurden insgesamt 9 % mehr Ersteintritte als im Vorjahr registriert.
Regionale Diskrepanzen
Ein Blick in die jeweiligen Gebiete zeigt regionale Unterschiede und Besonderheiten auf. Den größten Zuwachs bisher können die Waadtländer und Freiburger Alpen vermelden (+27 %), das Berner Oberland folgt mit 14 % an zweiter Stelle, gefolgt von der Ostschweiz und dem Tessin mit je 8 %, der Zentralschweiz (7 %) und dem Wallis (6 %). Die Gästeanzahl in Graubünden stagnierte in der ersten Saisonhälfte auf dem Niveau des Vorjahrs (vgl. Abb. 1).

Abbildung 1: Ersteintritte – Veränderungen zum Vorjahr, kumulierte Werte von Saisonbeginn bis 31. Juli 2025. © Seilbahnen Schweiz
Vergleich mit dem 5-Jahresdurchschnitt
Verglichen mit dem 5-Jahresschnitt verzeichnen die Bergbahnen schweizweit 27 % mehr Ersteintritte. Das verdeutlicht, wie stark das Sommergeschäft zulegt. Mit 61 % erzielt das Berner Oberland die meisten Ersteintritte, gefolgt von den Waadtländer und Freiburger Alpen (46 %) und der Zentralschweiz (41 %). Die anderen Regionen sind mit Ausnahme Graubündens (-10 %) im einstelligen positiven Prozentbereich (vgl. Abb. 2).

Abbildung 2: Ersteintritte – Veränderungen zum 5-Jahresschnitt, kumulierte Werte von Saisonbeginn bis 31. Juli 2025. © Seilbahnen Schweiz
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Check it out: the Mountain Manager 4/25
Die neueste Ausgabe wird nächste Woche versendet und hat unter anderem den Bergsommer, Trends im Sommergeschäft, die Ökologie und die technische Beschneiung als Schwerpunkte. Eine eigene Beilage zum Thema „technische Beschneiung“ bietet interesssante Arikel zu dieser Thematik. Technische Tabellen über Propellermaschinen und Schneilanzen unterschiedlicher Hersteller bieten detaillierte Einblicke. Mehr über das Supplement erfahren Sie demnächst bei uns online.
Auszug aus dem Inhalt des Mountain Manager 4/25:
- Meinung: Mag. Günther Aigner, Zukunft Skisport: „Beschneiung ist ökologischer als Polemiker glauben.“
- SUPERSNOW feiert 25 Jahre-Jubiläum.
- Vielversprechender Start der Schweizer Sommersaison;
- Millionen Urlauber zieht es in Österreichs Berge.
- Bikepark am Großen Arber eröffnet;
- Neuerungen beim Bikepark auf der Planai;
- Professionelle Fahrradwäschen steigern das Bike-Erlebnis.
- Rupert Schiefer: Das klassische Saisondenken ist vorbei.
- Solar-Forschungsprojekt SLF Davos: Licht ist nicht gleich Licht.
- MM-Interview: Manuel Schnell, Geschäftsführung Ski amadé: „Die Herausforderungen sind größer geworden.“
Das MM-Team wünscht eine interessante Lektüre!
Auch dieses Jahr im Sommer steht in Österreich bei den Bergurlaubern Mountainbiken hoch im Kurs – im Bild der Biketrail Serfaus. @Bergbahnen Serfaus-Fiss-Ladis
Österreich bei Bergurlaubern europaweit äußerst beliebt
Gemäß einer aktuellen Sonderauswertung der Sommerpotenzialstudie der Österreich Werbung (ÖW) belegt Österreich unter bergbegeisterten Urlaubern in Europa einen Spitzenplatz. Es ist wichtig, dass hochwertige Angebote in den Regionen zur Stärkung dieses Trends beitragen.
Rund 43 Millionen Menschen in den zehn von der ÖW analysierten europäischen Märkten (Österreich, Deutschland, Schweiz, Niederlande, Belgien, Dänemark, UK, Italien, Polen und Tschechien) möchten dieses Jahr einen Urlaub in den Bergen verbringen. Dabei stehen Wandern und Mountainbiken besonders hoch im Kurs. Dies entspricht ca. einem Viertel aller Sommerreisenden. Besonders erfreulich ist, dass ein Drittel dieser europäischen Bergurlauber, also 13 Millionen Menschen, Österreich als Reiseziel für ihren Urlaub angeben. Im Allgemeinen gehört Österreich in den zehn untersuchten Märkten zu den Top-5-Bergzielen: Es belegt den ersten Platz im Inland und in den Niederlanden, sowie den zweiten Platz in Deutschland, der Schweiz, Belgien, Dänemark und Großbritannien. „Die Sehnsucht nach frischer Luft, majestätischen Panoramen und vielfältigen Outdoor-Aktivitäten trifft auf eine Zielgruppe, die jünger, aktiver und naturbewusster als der Durchschnittsgast ist. Besonders relevant ist, dass von ihnen 60 bis 80 % auch in den Vor- und Nachsaisonen verreisen. Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass unsere Bergerlebnisse das ganze Jahr populär und damit zentral für die Weiterentwicklung des Ganzjahrestourismus in Österreich sind“, sagt Astrid Steharnig-Staudinger, Geschäftsführerin der Österreich Werbung.
Tourismusmotor Seilbahnen
Seilbahnen ermöglichen den Zugang zu alpinen Natur- und Erlebnisräumen und tragen durch ihre Infrastruktur wesentlich zur Mobilität und Aufenthaltsqualität in den Regionen bei. „Seilbahnen sind der Schlüssel zu vielen außergewöhnlichen alpinen Erlebnissen und einzigartigen Aktivitäten in Österreichs Bergwelt. Sie verbinden nicht nur Tal und Gipfel, sondern fungieren ganzjährig als zentrale Säulen nachhaltiger touristischer Mobilität“, so Steharnig-Staudinger weiter.
Hörl: Angebote der Seilbahnen im Sommer bleiben voll im Trend
Für den Fachverband der österreichischen Seilbahnen wird die Sommersaison zu einem bedeutenderen Bestandteil innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette. „Wir beobachten seit Jahren einen positiven Trend, der untrennbar mit der intensiven Weiterentwicklung des Angebots der Seilbahnen verbunden ist“, so Fachverbandsobmann Franz Hörl. Inzwischen beträgt der Anteil des Sommertourismus am jährlichen Gesamtumsatz bereits 15 %. Dies führe nicht nur zu einer weiteren Attraktivierung der Branche als Arbeitgeber mit einer steigenden Anzahl an Ganzjahresarbeitsplätzen, sondern entspreche auch den Wünschen der Gäste. „Immerhin geben bereits 40 % der Gäste an, dass sie bei einem fehlenden Bergbahnangebot eine andere Region als Urlaubsdestination wählen“, erklärt Hörl. Seitens der österreichischen Seilbahnen werde sich daher die Professionalisierung und Diversifikation der Angebote weiter fortsetzen. „Wir werden uns auch in Zukunft mit Qualität und einem starken Fokus auf die Vielfalt der Bergerlebnisse als attraktive Bereicherung des heimischen Sommertourismus positionieren. Dies trägt maßgeblich zu einer markanten Alleinstellung der Destination Österreich im Wettbewerb der Urlaubsziele bei“, so der Fachverbandsobmann.
Grundner: Hohe Nachfrage nach Naturerlebnis, Entschleunigung und generationenübergreifende Angebote
„Die Nachfrage nach echten Naturerlebnissen und Entschleunigung am Berg ist ungebrochen – und unsere Mitglieder liefern genau das: naturnahe Erlebnisräume, kreative Inszenierungen und höchste Qualitätsstandards”, so Kornel Grundner, Sprecher der „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen”. Das Gütesiegel steht nicht nur für abwechslungsreiche Bergerlebnisse und Familienfreundlichkeit, sondern auch für ein tief verankertes Nachhaltigkeitsverständnis. „Gäste dürfen sich 2025 auf neue Biketrails, erweiterte Wasserwelten oder Erlebniswege freuen, die Generationen verbinden und den Berg ganzjährig erlebbar machen. Unsere Bergbahnen sind längst mehr als ein Transportmittel – sondern aktiver Teil der alpinen Sommer-Berg-Erlebnisse unserer Gäste, die auch immer häufiger ein zweites oder drittes Mal während der Saison wiederkommen. Nachhaltigkeit ist dabei Teil unserer DNA. Und mit starken Partnerschaften, etwa im Bereich nachhaltige Mobilität mit dem ‚KlimaTicket Ö‘ oder der ‚Gipfel-Charta für mehr Achtsamkeit am Berg‘, übernehmen wir Verantwortung für unsere Bergwelt – gemeinsam mit unseren Gästen“, so Grundner.
Über die Studie „Bergurlaub im Sommer“
Die Studie „Bergurlaub im Sommer“ wurde von der Österreich Werbung in Auftrag gegeben und liefert wertvolle Erkenntnisse zu Zielgruppen, Trends und Potenzialen im alpinen Sommertourismus.
In Österreich erhalten dieses Jahr die 18.000 Beschäftigten der Seilbahnbranche erstmals in den Sommermonaten eine Sonntagszulage – im Bild die Grünberg-Seilbahn in Gmunden. @ C. Mantona
Mehr Geld für Seilbahnmitarbeiter in Österreich
In der Seilbahnbranche in Österreich erhalten die 18.000 Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 3,1 %. Außerdem haben die Gewerkschaft vida und die Sozialpartner erstmals eine Vereinbarung über eine Sonntagszulage für die Sommermonate getroffen.
Die Seilbahnbranche in Österreich hat Ende Juni 2025 die Kollektivvertragsverhandlungen in der vierten Runde mit der Gewerkschaft vida erfolgreich beendet. Andreas Hochwimmer, der Vorsitzende des Berufsgruppenausschusses Seilbahnen in der Gewerkschaft vida, führte das Verhandlungsteam der vida an, das trotz herausfordernder Bedingungen eine Erhöhung der KV-Löhne um 3,1 % ab dem 1. Juli 2025 erreichen konnte. Der neue KV gilt bis 30. April, der Einstiegslohn wurde auf 2.138 € brutto im Monat erhöht.
Hochwimmer, der auch Zentralbetriebsratsvorsitzender bei den Bergbahnen Kitzbühel ist, freut sich darüber, dass es gelungen ist, erstmals eine Sonntagszulage für die Beschäftigten in der Seilbahnbranche für die Sommermonate erfolgreich auszuhandeln. Die Sonntagszulage wird während der Sommersaison vom 1. Mai bis zum 31. Oktober ausgezahlt.
Kajetan Uriach, der Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft vida in Salzburg, hebt hervor, dass die Sozialpartnerschaft in der Seilbahnbranche sicher und stabil ist. Er sagt zum Abschluss des Kollektivvertrags: „Auch die diesjährigen Verhandlungen waren trotz zähen Verlaufs stets von gegenseitigem Respekt geprägt und haben bewiesen, dass sich die Verhandlungspartner in dieser für Österreich so wichtigen Branche auf Augenhöhe begegnen können.“
In der Seilbahnwirtschaft Österreich arbeiten zu den saisonalen Spitzenzeiten rund 18.000 Beschäftigte in 250 Seilbahnunternehmen. Die Branche sichert zudem wichtige Arbeitsplätze in den Tourismusregionen.
Auch 2023 nutzten mehr Wanderer die Südtiroler Seilbahnen als im Vorjahr. @IDM Südtirol-Alto Adige/Manuel Kottersteger
Südtiroler Seilbahnen mit Beförderungsrekord
Mit 143,4 Millionen beförderten Personen haben die Südtiroler Seilbahnanlagen in der Wintersaison 2023/2024 den bisherigen Allzeitrekord (= +2,6 % gegenüber dem Vorjahr) erreicht. Der Sommerskilauf ist zwar weiterhin rückläufig, aber dafür steigt die Zahl der Wanderer oder Pendler, die die Seilbahn nutzen, stetig. Im Sommer 2023 hat sie sich im Vergleich zu 2022 um 2,3 % erhöht. Auch die Langzeittendenz ist positiv: Waren es im Sommer 2000 ungefähr 4 Millionen beförderte Wanderer und Pendler, sind es im Sommerhalbjahr 2023 mit 10,9 Millionen fast dreimal so viele gewesen.
Das geht aus dem aktuellen Bericht „Seilbahnen in Südtirol – 2023 und 2024“ hervor, den das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) in Zusammenarbeit mit dem Amt für Seilbahnen erstellt hat.
54,1 % mehr Investitionen als im Vorjahr getätigt
Die Südtiroler Seilbahnen erwirtschafteten in diesem Zeitraum einen Gewinn von 77,6 Mio. Euro, bei stabilen Betriebserträgen (522 Mio. Euro) und Aufwendungen (422 Mio. Euro). Sie investierten rund 161 Mio. Euro, was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um 54,1 % entspricht. Davon entfallen 103 Mio. Euro (64,2 %) auf die Infrastrukturen, 34 Mio. Euro (21,2 %) auf den Kauf von Betriebsgeräten (Schneekatzen, Fahrzeuge, Propellermaschinen usw.) und 23,5 Mio. Euro (14,6 %) auf sonstige Investitionen.
354 Seilbahnanlagen in Südtirol
Mit Stichtag Ende Dezember 2024 gab es in Südtirol 354 Seilbahnanlagen, drei Anlagen weniger als im Vorjahr. 58,8 % der Seilbahnen wurden nach 2000 errichtet, das Durchschnittsalter beträgt 23 Jahre. Die Anzahl der Schlepplifte hat sich von 310 (1980) auf 98 (2024) reduziert. 2024 wurden sechs neue Seilbahnanlagen errichtet und neun abgebaut.
Folgende Seilbahnanlagen wurden 2024 realisiert:
- Skigebiet Schwemmalm, Ultental: Ersatz von zwei fix geklemmten Sesselliften durch eine kuppelbare 6er-Sesselbahn mit einer Förderleistung von 2.200 P/h.
- Karerpass: Ersatz des bestehenden Schlepplifts durch einen neuen Schlepplift auf gleicher Trasse. Förderleistung: 895 P/h.
- Skigebiet Vals-Jochtal: Ersatz eines fix geklemmten 4er-Sessellifts durch eine kuppelbare 6er-Sesselbahn mit Wetterschutzhaube und einer Förderleistung von 2.400 P/h.
- Skigebiet Kronplatz: Anlage „Plateau“: Bau der ersten 8er-Sesselbahn des Typs D-Line in Italien mit Sitz- und Rückenlehnenheizung, Wetterschutzhaube sowie automatischen und verriegelbaren Schließbügeln. Förderleistung: 3.600 P/h.
- Alta Badia (Hochabtei): Ersatz der bestehenden kuppelbaren Sesselbahn Braia Fraida durch eine neue 6er-Sesselbahn mit einseitiger Mittelstation. Förderleistung: 2.800 P/h.
- Skigebiet Rotwandwiesen: Ersatz des bestehenden Schlepplifts Porzen durch eine kuppelbare 6er-Sesselbahn mit geänderter Trasse für bessere Anbindung an das restliche Skigebiet. Förderleistung: 2.200 Personen pro Stunde.
- Skigebiet Rosskopf/Sterzing: Noch vor Jahresende 2024 wurde das System „LeitPilot“ an der Kabinenbahn Sterzing-Rosskopf als Prototyp für die Erreichung der Zulassung in Italien eingebaut und versuchsweise in Betrieb genommen. Es handelt sich um die erste Anlage mit unbemannter Umlenkstation in Italien.
Technische Beschneiung unverzichtbar
Um die Wettbewerbsfähigkeit der Wintertourismusorte zu sichern, sind auch laufende Investitionen in die technische Beschneiung ausschlaggebend. So wurden 2023 in Südtirol insgesamt 5.061 Schnee-Erzeuger (Propellermaschinen und Schneilanzen) gezählt, das ist gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von 6,1 %. Somit hat sich die Zahl der Schnee-Erzeuger in den vergangenen 20 Jahren fast verfünffacht. Durch die Automatisierung der Beschneiungsanlagen haben sowohl die Anzahl der Schnee-Erzeuger als auch die Investitionen zugenommen.
Wichtiger Arbeitgeber in Südtirol
2023 waren 2.382 Personen in der Seilbahnbranche beschäftigt, 121 mehr als im Vorjahr (+ 5,3 %). Damit erzielte die Anzahl der Festangestellten und der Saisonarbeitskräfte wieder das Vor-Corona-Niveau.
Weitere Details sind nachzulesen auf:
https://astat.provinz.bz.it/de/publikationen/seilbahnen-in-suedtirol-2023-und-2024