Die Baden-Württembergische Filmakademie hat eine 90-minütige Doku mit dem Titel „Abfahrt auf Zeit“ verfasst, die im Herbst in die Medien kommen wird. © Schneezentrum (6)
Der Klimawandel trennt die Spreu vom Weizen
Das Schneezentrum Tirol ist nun über ein Jahr in Obergurgl. Letztes Jahr deuteten die Testergebnisse in Richtung Effizienzsteigerung. Der MOUNTAIN MANAGER hakte nach, ob das immer noch so ist und was es ganz generell Neues gibt.
Michael, wie sieht es aktuell mit der Effizienzsteigerung aus?
Effizienz bleibt aus meiner Sicht die Herausforderung in allen Belangen. Früher gab es auf die Frage nach den drei wichtigsten Erfolgskriterien im Tourismus die flapsige Antwort: „Lage, Lage und nochmals Lage“. Die Herausforderungen durch den Klimawandel treiben diese für den Schneesport in die Richtung: „Effizienz, Effizienz und nochmals Effizienz“. Auch wenn die Lage, im konkreten Fall die Höhe des Skigebiets, natürlich eine entscheidende Rolle spielt, muss die Beschneiung an drei Effizienzkriterien ausgerichtet werden: die Qualität der Beschneiungsanlage, die Schlagkraft und das Schneemanagement. Was die Qualität der Beschneiungsanlage anbelangt, sind sehr umfangreiche Überlegungen notwendig. Das ist nicht neu. Am Ende stehen dann die Schneeerzeuger, deren Effizienz inzwischen sehr genau mit dem „Obergurgler Verfahren“ getestet werden können. Der MM habt darüber schon berichtet, die Testungen auch vor Ort in Skigebieten sind inzwischen Routine und eingespielt. Ich komme darauf später noch zurück. Ein wesentliches Ergebnis der Effizienztestung ist auch die Tauglichkeit der Anlage im Grenztemperaturbereich. Im vergangenen Winter haben wir sehen müssen, dass so mancher Skibetrieb später als erhofft in Betrieb gehen konnte, weil es für die Beschneiung zu warm war. Beim Thema Schlagkraft muss man sich bewusst sein, dass die Dauer von Wetterlagen – die sogenannte Persistenz – größer zu werden scheint. Zwar stehen Klimatologen bei dieser Aussage noch etwas auf der Bremse (dazu später noch genauer), aber die Praxis beweist leider, dass es mit dem Nachschneien schwieriger wird. Wer also seine Saison absichern will, ist zunehmend dazu gezwungen zu „Klotzen“ statt zu „Kleckern“. Es könnte sonst unter Umständen nicht bis zur nächsten Kaltperiode reichen. Beides hat eine aus meiner Sicht unerfreuliche Auswirkung auf das Schneemanagement. Konnte man bisher bei geeigneter Beschneiungsstrategie Wasser und Energie in der Grundbeschneiung sparen und je nach Saisonverlauf nachschneien, nimmt der Klimawandel den Skigebieten diese Möglichkeit zunehmend aus der Hand. Wenn es zu Saisonbeginn kalt wird, dann muss man fast zwangsweise verantwortungsvoll für den eigenen Betrieb und die Region mit entsprechend ausreichender Schneeproduktion vorsorgen. Flapsig: Volles Rohr! Wir beobachten daher weiterhin Effizienzsteigerungsmaßnahmen, was weiterhin auch höchst notwendig ist. Ich muss aber festhalten, dass es um mehr geht. Die Betriebe müssen klimafit werden.
Was heißt das genau? Gibt es zum Klima und seinen Auswirkungen auf den Schneesport neue Erkenntnisse?
Ihr habt im letzten Jahr darüber berichtet, dass wir im Expertenforum „Klima.Sport.Schnee“ die Auswirkungen der neuesten Klimaforschungsergebnisse auf den Schneesport im Juli veröffentlichen wollten. Tatsächlich gelang uns das erst jetzt im vergangenen Juni 2025, weil die Daten zum Temperaturanstieg genau berücksichtigt werden sollten. Und diese Daten sind richtig ernüchternd. Nach neuesten Erkenntnissen beträgt die mittlere Erwärmung seit vorindustrieller Zeit bis Ende 2024 in Deutschland 2.5°C, in der Schweiz 2.9°C und in Österreich 3.1°C. Das Klimaziel von Paris 2015 war 1,5°C seit vorindustrieller Zeit und hier sind wir in Österreich jetzt schon bei mehr als dem Doppeltem!
Du hast vorhin erwähnt, dass ein wesentliches Ergebnis eurer Effizienztestungen die Tauglichkeit der Anlage im Grenztemperaturbereich zeigt. Kann man das genauer beschreiben?
Machen wir ein konkretes Beispiel. Wir haben im Auftrag eines Skigebiets drei vorausgewählte Schneeerzeuger getestet und mit einander verglichen. Die Messergebnisse sieht man im eingangs dargestellten Bild: Bei annähernd identen Bedingungen (Temperatur, Feuchte, Wassertemperatur) wurden fast idente Schneequalitäten (Gewicht und Dichte) erzeugt. Den Wasserdruck und die Wassermenge mussten wir natürlich dazu jeweils anpassen, um diese gleichen Ergebnisse zu erzeugen. Hier gab es dann doch enorme Abweichungen. Wenn man die Maschinen 1 und 2 vergleicht, dann zeigt sich bei etwas höherem Wasserdruck von rund 6 bar aber einer Energieaufnahme von nur einem Drittel und einem doppelt so hohen Wasserdurchsatz, um wieviel besser die Maschine 2 arbeitet. Zudem liegt der Wasserverlust durch Verdunstung während der Beschneiung deutlich niedriger. Enger verlief das „Rennen“ zwischen den Maschinen 2 und 3. Hier entscheiden dann andere Faktoren, wie Betreuung, Preis, Wartung, Handling etc. Wenn dieselben Maschinen dann noch einem Test bei -1,5°C FKT unterzogen werden, dann kann man schon das deutlich bessere Produkt in Bezug auf Schlagkraft und Effizienz finden und wählen. Leider kann ich nicht weiter aus der Schule plaudern, weil die Tests fast allesamt strengen NDA-Vereinbarungen unterliegen. Aber wir testen jetzt doch schon einige Jahre und es manifestieren sich unsere Beobachtungen. Einiges deutet darauf hin, dass sich die Spreu vom Weizen trennt. Manche Hersteller haben immer ein Produkt unter den besten Schneeerzeugern, aber keines bei den schlechtesten und bei anderen Herstellern ist es dann eben umgekehrt.
Jetzt wird es aber schon spannend, kannst Du nicht Namen nennen?
Ich verstehe die Frage, ich frage mich auch selbst oft, wann wir mit gutem Gewissen den sich abzeichnenden Trend mit Namen belegen, komme aber doch – zumindest noch – zum Schluss, dass die Anzahl unserer Tests und die Unterschiede in den Schneibedingungen nicht ausreicht, um den Nagel verlässlich einzuschlagen. Leider kommt auch noch dazu, dass wir mit unseren Partnern immer wieder auch an den Basics der Beschneiung „herumdoktern“ müssen. D.h. dass manche Tests interpretiert werden müssen, weil falsche Maschineneinstellungen, Fehler bei der Wasserdruckdosierung oder auch Aufzeichnungsfehler bei der Testdauer das notwendig machen. Bei groben Unterschieden ist das kein Problem, wenn die Unterschiede aber relativ gering sind, so wie z. B. bei den Maschinen 2 und 3 oben, dann reicht das aus meiner Sicht nicht, um professionell zu urteilen. Ich kann nur empfehlen sich mit der eigenen Beschneiungsanlage genau zu beschäftigen. Wer für seine Beschneiungsanlage ein genaues Ergebnis haben will, der kann das aber verlässlich bekommen.
Eure Tests zeigen ja bis zu einem gewissen Grad auch die Grenzen des Machbaren auf? Muss sich der Wintersport aus Deiner Sicht Sorgen um seinen Bestand machen?
„Der Wintersport“ nicht, aber manche Destinationen und auch einzelne Events schon und bei all dem muss man die Rolle der Medien im Auge behalten. Der zweite Österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel ( APCC 2025, AAR2 https://aar2.ccca.ac.at/download-de) führt uns drastisch vor Augen, wohin die Reise leider zu gehen droht. Auch das Expertenforum Klima.Sport.Schnee, in dem ich mitarbeiten darf, hat für den Wintersport in den Alpen darauf hingewiesen, dass 1. die Schneedecke langfristig zurückgehen, 2. sich die Anzahl und Dauer der Beschneizeiten verringern und 3. sich der Wasser- und Energiebedarf erhöhen wird. Es werden sogar erste Nutzungskonflikte sichtbar. Das ganze Positionspapier ist unter https://www.stiftung.ski/dflip/expertenforum_2025.html einsehbar. Folglich werden weitere Skilifte aus ökologischen oder ökonomischen Gründen ihren Betrieb einstellen müssen. Das kommt nicht überraschend, wir können/müssen das ohnehin schon seit Jahren verfolgen.

Das Expertenforum „Klima.Sport.Schnee“, veröffentlichte den aktuellen Forschungsstand zum Thema „Perspektiven des Winter- und Bergsports im Zeichen globalen Klimawandels“.
Was setzt Ihr dem zunehmenden medialen Druck entgegen?
Große Events wie beispielsweise sogar Weltcup-Rennen kommen unter medialen Druck. Die Baden-Württembergische Filmakademie hat im letzten Winter in St. Anton den Aufwand für WC-Rennen unter die Lupe genommen, mit Klimaforschern das Thema genau beleuchtet und sich von uns zeigen lassen, wie die Beschneiungseffizienz gemanagt werden kann. Das Ergebnis ist eine 90-minütige Doku mit dem Titel „Abfahrt auf Zeit“, die im Herbst in die Medien kommen wird. Hier in Gurgl konnten wir mit unseren Tests zeigen, dass die Rennen in Hochgurgl sogar zu einer Effizienzsteigerung geführt haben. Der Klimawandel und die Medien spornen daher durchaus auch an. Wenn aber z. B. das Kandahar-Rennen in Garmisch-Partenkirchen abgesagt werden muss, dann hat das enorm negative Auswirkungen. Mit Servus TV haben wir letzten Winter eine Trilogie zum Themenschwerpunkt ökologisch verantwortliche Beschneiung gemacht, die aus meiner Sicht nicht nur die Verantwortung in den Skigebieten sehr gut aufgezeigt hat, sondern auch sehr positive Beispiele, wie mit ihr umgegangen wird. Im großen Medienrauschen geht so etwas aber fast unter. Im Anton Pustet Verlag wird gerade ein Buch zum Thema „Zukunft des Skifahrens“ redigiert, das im Wesentlichen die Auswirkungen auf die Natur aufzuzeigen versucht. Wieder ein Beispiel, dass der Druck auf den Wintersport weiter steigen wird. Unter dem Strich heißt das für mich, dass die Anstrengungen zu den Themen Ressourceneinsparung und Effizienzsteigerung weiter erhöht werden müssen.

Mit Servus TV hat das Schneezentrum Tirol letzten Winter eine Trilogie zum Themenschwerpunkt „ökologisch verantwortliche Beschneiung“ gemacht.
Zum Schluss: wie geht es bei Euch weiter?
Wir testen im nächsten Winter die gesamten Neuentwicklungen eines Herstellers, werden in einem Südtiroler Skigebiet ein Projekt zur Effizienzsteigerung der Pistenpräparierung begleiten, planen den Ausbau unseres Labors und sind in vielen neuen Forschungsprojekten engagiert. In Obergurgl geht ein neues Speicherteichprojekt von der Planung in die Umsetzungsphase, wir werden dort das Thema effiziente Wasserkühlung begleiten. Beispiele für aktuelle Forschungsprojekte wären: das FuturLab des Landes Tirol zur Zukunft des Wintertourismus, das europäische Projekt zur Klima-Resilienz in den Alpen – „Mount Resilienz“ , ein spannendes Projekt im Stollen von Hagerbach in der Schweiz zur Effizienzsteigerung im Wassermanagement beim Snowfarming und vieles mehr. Und zur Frage, wie der nächste Winter wird, sage ich aber nichts mehr. Letztes Jahr lag ich ja mit meiner Einschätzung: „kalt und schneeweiß“ nicht so ganz richtig….
Wir danken für das Gespräch!
mak
Modernisierung der Forschungsstation „Troll“ des Norwegischen Polarinstituts in der Antarktis: Bereits vor Weihnachten dieses Jahres werden die ersten drei Panther XL-Fahrzeuge anspruchsvolle Transport- und Logistikaufgaben übernehmen. @Prinoth
Panther XL auf Mission in der Antarktis
Die im Königin-Maud-Land in der Antarktis situierte Forschungsstation „Troll“ des Norwegischen Polarinstituts (Norsk Polarinstitut) soll modernisiert werden. Dabei werden die leistungsstarken Raupentransporter Panther XL von Prinoth, mit Sitz in Sterzing, Telfs und Granby (Canada), für Transport- und Logistikaufgaben an der Forschungsstation „Troll“ eingesetzt. Der Auftrag umfasst zehn Panther XL-Fahrzeuge sowie ein umfangreiches Ersatzteil- und Servicepaket im Umfang von 175 Mio. NOK (= ca. 14,76 Mio. Euro).
Bereits vor Weihnachten dieses Jahres werden die ersten drei Panther XL auf dem Eis stehen und bereit sein, anspruchsvolle Transportaufgaben in der wetterhärtesten Gegend der Welt zu übernehmen.
Statement Camilla Brekke, Direktorin des Norwegischen Polarinstituts:
„Diese Beschaffung ist wichtig für den Zeitplan der Arbeiten an unserer neuen Station, aber auch für die gesamte norwegische Antarktisforschung. Die aktuelle Station befindet sich am Ende ihrer Lebensdauer, und wir benötigen einen modernen Maschinenpark, der den extremen Wetterbedingungen in der Antarktis gewachsen ist. Die neuen Raupenmaschinen tragen dazu bei, die Grundlage für die Entwicklung und Verstärkung der norwegischen Forschungsanstrengungen im Königin-Maud-Land zu schaffen.“
Der Panther XL im Detail
Endgefertigt im Werk Granby (Québec), ist diese Maschine das Ergebnis intensiver bereichsübergreifender Zusammenarbeit: Entwicklungen aus den Bereichen Pistenfahrzeuge (Sterzing, Telfs) und Raupentransporter (Granby) wurden erstmals in einem Fahrzeug zusammengeführt. Zudem wurden, laut Prinoth, Innovationen umgesetzt, die speziell für extreme Bedingungen wie in der Antarktis entwickelt wurden. Aus dem Bereich Prinoth-Pistenfahrzeuge stammen ein großes, intuitives und individuell anpassbares Touchscreen-Display, beheizbare Scheiben und Scheibenwischer für die extremen antarktischen Wetterbedingungen sowie im Cockpit ein luftgefederter Spezialsitz, ein ergonomisches Lenkrad und ein Tempomat. Damit ist ein sehr hoher Bedienkomfort für Langstreckeneinsätze gewährleistet. Die Fahrzeuge müssen immerhin 10 bis 15 Transportschlitten mit einem Gewicht von bis zu 150 Tonnen über zwei bis drei Tage von der Übernahmestelle zur Forschungsstation „Troll“ ziehen. Von den Prinoth-Raupentransportern stammen das von Prinoth patentierte Gummikettenfahrwerk mit groß dimensionierten Laufrollen und automatischer Kettenspannung für zuverlässige Leistung in anspruchsvollem Gelände sowie ein fortschrittlich integriertes Antriebssystem, das auf der langjährigen Erfahrung mit Caterpillar Power Packs basiert. Überdies bringt der Panther XL eigens für den Polareinsatz entwickelte Neuerungen mit sich. Dazu zählen eine vollständig gefederte Kabine für optimale Fahrqualität, Prinoths patentierte Antriebs-Dynamik für maximale Traktion und Stabilität sowie ein zum Patent angemeldetes Assistenzsystem, das lange Fahrten unter Extrembedingungen deutlich erleichtert. Dank der neuen Kettenfahrzeuge kann der Transport von Modulen und anderer Ausrüstung zur neuen Station während der kurzen und hektischen antarktischen Sommersaison durchgeführt werden. Die Fahrt von der Entladestelle an der Eiskante zur Forschungsstation „Troll“ dauert zwei bis drei Tage. Die Maschinen werden nahezu ununterbrochen im Einsatz sein und spielen eine zentrale Rolle in der Logistik dieses ehrgeizigen Bauprojekts.
Statement Erland Loso, Direktor für Betrieb und Logistik am Norwegischen Polarinstitut:
„Dies sind Kettenfahrzeuge der Extraklasse, die speziell für den Einsatz in der Antarktis entwickelt wurden und in enger Zusammenarbeit mit den Fahrern und Mechanikern des Polarinstituts entwickelt wurden. In Norwegen gibt es kaum vergleichbare Maschinen.“
Statement Klaus Tonhäuser, Präsident von Prinoth:
„Die Antarktis verlangt nach Spitzentechnologie. Indem wir die Stärken unserer Teams für Pistenfahrzeuge und Raupentransporter vereint und gezielte Innovationen ergänzt haben, ist uns ein Fahrzeug gelungen, das selbst unter den härtesten Bedingungen überzeugt – und unsere gruppenweite technische Kompetenz sowie den Fokus auf Kundenbedürfnisse unterstreicht.“
Das Projekt verdeutlicht Prinoths Anspruch, leistungsstarke und nachhaltige Lösungen zu entwickeln, mit denen Kunden selbst dort erfolgreich arbeiten können, wo herkömmliche Maschinen an ihre Grenzen stoßen.
Mehr Informationen auf:
© cm
Coming soon: the supplement snowmaking
Die neueste Ausgabe Nr. 4/25 der Fachzeitschrift Mountain Manager mit der Beilage zum Thema „technische Beschneiung“ wird nächste Woche verschickt. Das Supplement enthält auch technische Tabellen zu den Propellermaschinen und Schneeerzeugern verschiedener Hersteller. Darüber hinaus beinhaltet die Beilage informative Artikel.
Auszug aus dem Inhalt der Beilage „technische Beschneiung“:
- Interview Mag. Michael Rothleitner, Schneezentrum Tirol: Der Klimawandel trennt die Spreu vom Weizen.
- DEMACLENKO: Maximale Effizienz und Wartungsfreundlichkeit mit dem E-TOWER;
- Optimierung mit dem SNOWMASTER von TechnoAlpin ;
- Bächler Top Track AG: Der „Pioneer“ testet wieder.
- Innovative und kosteneffiziente Speicherseeumwälzung mit OLOID;
- Schneeprophet mit dem SIS ECO Award 2025 ausgezeichnet.
- MND Snow: eine neue Generation von Schneeerzeugern;
- Supersnow präsentiert die 900 H.
Das MM-Team wünscht eine interessante Lektüre!
© cm
Check it out: the Mountain Manager 4/25
Die neueste Ausgabe wird nächste Woche versendet und hat unter anderem den Bergsommer, Trends im Sommergeschäft, die Ökologie und die technische Beschneiung als Schwerpunkte. Eine eigene Beilage zum Thema „technische Beschneiung“ bietet interesssante Arikel zu dieser Thematik. Technische Tabellen über Propellermaschinen und Schneilanzen unterschiedlicher Hersteller bieten detaillierte Einblicke. Mehr über das Supplement erfahren Sie demnächst bei uns online.
Auszug aus dem Inhalt des Mountain Manager 4/25:
- Meinung: Mag. Günther Aigner, Zukunft Skisport: „Beschneiung ist ökologischer als Polemiker glauben.“
- SUPERSNOW feiert 25 Jahre-Jubiläum.
- Vielversprechender Start der Schweizer Sommersaison;
- Millionen Urlauber zieht es in Österreichs Berge.
- Bikepark am Großen Arber eröffnet;
- Neuerungen beim Bikepark auf der Planai;
- Professionelle Fahrradwäschen steigern das Bike-Erlebnis.
- Rupert Schiefer: Das klassische Saisondenken ist vorbei.
- Solar-Forschungsprojekt SLF Davos: Licht ist nicht gleich Licht.
- MM-Interview: Manuel Schnell, Geschäftsführung Ski amadé: „Die Herausforderungen sind größer geworden.“
Das MM-Team wünscht eine interessante Lektüre!
Auch dieses Jahr im Sommer steht in Österreich bei den Bergurlaubern Mountainbiken hoch im Kurs – im Bild der Biketrail Serfaus. @Bergbahnen Serfaus-Fiss-Ladis
Österreich bei Bergurlaubern europaweit äußerst beliebt
Gemäß einer aktuellen Sonderauswertung der Sommerpotenzialstudie der Österreich Werbung (ÖW) belegt Österreich unter bergbegeisterten Urlaubern in Europa einen Spitzenplatz. Es ist wichtig, dass hochwertige Angebote in den Regionen zur Stärkung dieses Trends beitragen.
Rund 43 Millionen Menschen in den zehn von der ÖW analysierten europäischen Märkten (Österreich, Deutschland, Schweiz, Niederlande, Belgien, Dänemark, UK, Italien, Polen und Tschechien) möchten dieses Jahr einen Urlaub in den Bergen verbringen. Dabei stehen Wandern und Mountainbiken besonders hoch im Kurs. Dies entspricht ca. einem Viertel aller Sommerreisenden. Besonders erfreulich ist, dass ein Drittel dieser europäischen Bergurlauber, also 13 Millionen Menschen, Österreich als Reiseziel für ihren Urlaub angeben. Im Allgemeinen gehört Österreich in den zehn untersuchten Märkten zu den Top-5-Bergzielen: Es belegt den ersten Platz im Inland und in den Niederlanden, sowie den zweiten Platz in Deutschland, der Schweiz, Belgien, Dänemark und Großbritannien. „Die Sehnsucht nach frischer Luft, majestätischen Panoramen und vielfältigen Outdoor-Aktivitäten trifft auf eine Zielgruppe, die jünger, aktiver und naturbewusster als der Durchschnittsgast ist. Besonders relevant ist, dass von ihnen 60 bis 80 % auch in den Vor- und Nachsaisonen verreisen. Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass unsere Bergerlebnisse das ganze Jahr populär und damit zentral für die Weiterentwicklung des Ganzjahrestourismus in Österreich sind“, sagt Astrid Steharnig-Staudinger, Geschäftsführerin der Österreich Werbung.
Tourismusmotor Seilbahnen
Seilbahnen ermöglichen den Zugang zu alpinen Natur- und Erlebnisräumen und tragen durch ihre Infrastruktur wesentlich zur Mobilität und Aufenthaltsqualität in den Regionen bei. „Seilbahnen sind der Schlüssel zu vielen außergewöhnlichen alpinen Erlebnissen und einzigartigen Aktivitäten in Österreichs Bergwelt. Sie verbinden nicht nur Tal und Gipfel, sondern fungieren ganzjährig als zentrale Säulen nachhaltiger touristischer Mobilität“, so Steharnig-Staudinger weiter.
Hörl: Angebote der Seilbahnen im Sommer bleiben voll im Trend
Für den Fachverband der österreichischen Seilbahnen wird die Sommersaison zu einem bedeutenderen Bestandteil innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette. „Wir beobachten seit Jahren einen positiven Trend, der untrennbar mit der intensiven Weiterentwicklung des Angebots der Seilbahnen verbunden ist“, so Fachverbandsobmann Franz Hörl. Inzwischen beträgt der Anteil des Sommertourismus am jährlichen Gesamtumsatz bereits 15 %. Dies führe nicht nur zu einer weiteren Attraktivierung der Branche als Arbeitgeber mit einer steigenden Anzahl an Ganzjahresarbeitsplätzen, sondern entspreche auch den Wünschen der Gäste. „Immerhin geben bereits 40 % der Gäste an, dass sie bei einem fehlenden Bergbahnangebot eine andere Region als Urlaubsdestination wählen“, erklärt Hörl. Seitens der österreichischen Seilbahnen werde sich daher die Professionalisierung und Diversifikation der Angebote weiter fortsetzen. „Wir werden uns auch in Zukunft mit Qualität und einem starken Fokus auf die Vielfalt der Bergerlebnisse als attraktive Bereicherung des heimischen Sommertourismus positionieren. Dies trägt maßgeblich zu einer markanten Alleinstellung der Destination Österreich im Wettbewerb der Urlaubsziele bei“, so der Fachverbandsobmann.
Grundner: Hohe Nachfrage nach Naturerlebnis, Entschleunigung und generationenübergreifende Angebote
„Die Nachfrage nach echten Naturerlebnissen und Entschleunigung am Berg ist ungebrochen – und unsere Mitglieder liefern genau das: naturnahe Erlebnisräume, kreative Inszenierungen und höchste Qualitätsstandards”, so Kornel Grundner, Sprecher der „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen”. Das Gütesiegel steht nicht nur für abwechslungsreiche Bergerlebnisse und Familienfreundlichkeit, sondern auch für ein tief verankertes Nachhaltigkeitsverständnis. „Gäste dürfen sich 2025 auf neue Biketrails, erweiterte Wasserwelten oder Erlebniswege freuen, die Generationen verbinden und den Berg ganzjährig erlebbar machen. Unsere Bergbahnen sind längst mehr als ein Transportmittel – sondern aktiver Teil der alpinen Sommer-Berg-Erlebnisse unserer Gäste, die auch immer häufiger ein zweites oder drittes Mal während der Saison wiederkommen. Nachhaltigkeit ist dabei Teil unserer DNA. Und mit starken Partnerschaften, etwa im Bereich nachhaltige Mobilität mit dem ‚KlimaTicket Ö‘ oder der ‚Gipfel-Charta für mehr Achtsamkeit am Berg‘, übernehmen wir Verantwortung für unsere Bergwelt – gemeinsam mit unseren Gästen“, so Grundner.
Über die Studie „Bergurlaub im Sommer“
Die Studie „Bergurlaub im Sommer“ wurde von der Österreich Werbung in Auftrag gegeben und liefert wertvolle Erkenntnisse zu Zielgruppen, Trends und Potenzialen im alpinen Sommertourismus.
Den Pakettransport per Seilbahn testen derzeit die Hochschule Darmstadt, DHL und die Seilbahn Koblenz. @ Deutsche Post/DHL, Bernd Georg.
Pakettransport in Seilbahn Koblenz
In vielen deutschen und europäischen Städten sind Seilbahnen als ÖPNV-Variante in der Diskussion. Dabei könnten urbane Seilbahnen eine logistische Alternative für den Pakettransport sein. In Koblenz haben die Hochschule Darmstadt, der Logistikdienstleister DHL und die Betreiberin der Seilbahn Koblenz im Juni 2025 einen Feldversuch gestartet. „Skyfreight“ heißt das gemeinsame Projekt. Darin wird untersucht, wie Pakete künftig auch schwebend in das entstehende Wohnquartier auf dem Areal der ehemaligen Fritzsch-Kaserne oberhalb der Stadt transportiert werden können.
Die Idee dahinter: Paketzusteller verfrachten ihre Pakete in der Talstation am Deutschen Eck in die Seilbahnkabinen. An der Bergstation werden sie ausgeladen und von den Fahrern mit E-Bikes im Wohnquartier verteilt. Das geht auch retour: Rücksendungen werden per E-Bike an die Bergstation gebracht, von dort aus in die Seilbahnkabinen geladen und im Tal dann in Empfang genommen. Der luftige Transport bringt für alle Beteiligten Vorteile: In der Stadt Koblenz wird der Lieferverkehr auf der Straße ein Stück weit reduziert, denn die Lieferdienste müssen nicht umständlich ins neue Wohnquartier fahren. Paketzusteller wie DHL liefern noch ein Stück weit klimafreundlicher und sparen Emissionen. Die mit Ökostrom betriebene Seilbahn Koblenz lastet ihre Kabinen noch besser aus.
„Wir möchten nun untersuchen, wie sich unterschiedliche Szenarien beim Ablauf des Pakettransports per Seilbahn auswirken“, erklärt Prof. Dr. Johanna Bucerius aus dem Studiengang Logistik-Management der Hochschule Darmstadt. Gemeinsam mit Prof. Dr. Dirk Wollenweber und einem interdisziplinären Team aus dem Studienfeld Mobilität unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Follmann begleitet sie den Feldversuch wissenschaftlich. „Wie lassen sich Güter- und Personenverkehr kombinieren? Wie viel Zeit benötigt es, um die Pakete in der Kabine zu verstauen? Was sagen die Passagiere? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen wir uns“, erläutert Prof. Dr. Dirk Wollenweber. Peter Magnus, Betriebsleiter der Seilbahn Koblenz, ergänzt: „Für uns ist das Projekt Skyfreight ein spannender Schritt über den Tellerrand des klassischen Personenverkehrs hinaus. Gemeinsam mit unseren Partnern denken wir urbane Mobilität neu – effizienter, nachhaltiger und vielfältiger.“
Untersucht wird unter anderem auch, ob es einen Unterschied macht, ob zuerst die Pakete in die Kabinen gebracht werden oder ob die Fahrgäste Vorrang erhalten. Ein Mathematik-Team der Hochschule Darmstadt simuliert derzeit mit Studierenden, wie sich Warteschlangen bilden und wie sie sich verändern. Daraus soll ein Leitfaden für Gütertransporte entstehen, an dem sich auch andere urbane Seilbahnen orientieren können, zum Beispiel die geplante Seilbahn in Bonn.
„E-Mobilität und alternative Antriebe haben für uns schon lange einen hohen Stellenwert und wir sind hier klarer Vorreiter in der Logistik“, sagt Miriam Leser, Leiterin der Postniederlassung Koblenz. „Wir haben mittlerweile über 32.000 elektrische Zustellfahrzeuge in Deutschland im Einsatz und planen, unsere gesamte Flotte zu elektrifizieren. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit weiteren Lösungen, wie beispielsweise der Zustellung mit elektrischen Lastenrädern. Weil unser Unternehmen immer an Innovationen in der Logistik interessiert ist, unterstützen wir in Koblenz gerne das Seilbahn-Projekt der Hochschule Darmstadt mit unserem postalischen Know-how.“
Die Projektergebnisse sollen voraussichtlich im Juli vorgestellt werden.
In Österreich erhalten dieses Jahr die 18.000 Beschäftigten der Seilbahnbranche erstmals in den Sommermonaten eine Sonntagszulage – im Bild die Grünberg-Seilbahn in Gmunden. @ C. Mantona
Mehr Geld für Seilbahnmitarbeiter in Österreich
In der Seilbahnbranche in Österreich erhalten die 18.000 Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 3,1 %. Außerdem haben die Gewerkschaft vida und die Sozialpartner erstmals eine Vereinbarung über eine Sonntagszulage für die Sommermonate getroffen.
Die Seilbahnbranche in Österreich hat Ende Juni 2025 die Kollektivvertragsverhandlungen in der vierten Runde mit der Gewerkschaft vida erfolgreich beendet. Andreas Hochwimmer, der Vorsitzende des Berufsgruppenausschusses Seilbahnen in der Gewerkschaft vida, führte das Verhandlungsteam der vida an, das trotz herausfordernder Bedingungen eine Erhöhung der KV-Löhne um 3,1 % ab dem 1. Juli 2025 erreichen konnte. Der neue KV gilt bis 30. April, der Einstiegslohn wurde auf 2.138 € brutto im Monat erhöht.
Hochwimmer, der auch Zentralbetriebsratsvorsitzender bei den Bergbahnen Kitzbühel ist, freut sich darüber, dass es gelungen ist, erstmals eine Sonntagszulage für die Beschäftigten in der Seilbahnbranche für die Sommermonate erfolgreich auszuhandeln. Die Sonntagszulage wird während der Sommersaison vom 1. Mai bis zum 31. Oktober ausgezahlt.
Kajetan Uriach, der Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft vida in Salzburg, hebt hervor, dass die Sozialpartnerschaft in der Seilbahnbranche sicher und stabil ist. Er sagt zum Abschluss des Kollektivvertrags: „Auch die diesjährigen Verhandlungen waren trotz zähen Verlaufs stets von gegenseitigem Respekt geprägt und haben bewiesen, dass sich die Verhandlungspartner in dieser für Österreich so wichtigen Branche auf Augenhöhe begegnen können.“
In der Seilbahnwirtschaft Österreich arbeiten zu den saisonalen Spitzenzeiten rund 18.000 Beschäftigte in 250 Seilbahnunternehmen. Die Branche sichert zudem wichtige Arbeitsplätze in den Tourismusregionen.
Auch 2023 nutzten mehr Wanderer die Südtiroler Seilbahnen als im Vorjahr. @IDM Südtirol-Alto Adige/Manuel Kottersteger
Südtiroler Seilbahnen mit Beförderungsrekord
Mit 143,4 Millionen beförderten Personen haben die Südtiroler Seilbahnanlagen in der Wintersaison 2023/2024 den bisherigen Allzeitrekord (= +2,6 % gegenüber dem Vorjahr) erreicht. Der Sommerskilauf ist zwar weiterhin rückläufig, aber dafür steigt die Zahl der Wanderer oder Pendler, die die Seilbahn nutzen, stetig. Im Sommer 2023 hat sie sich im Vergleich zu 2022 um 2,3 % erhöht. Auch die Langzeittendenz ist positiv: Waren es im Sommer 2000 ungefähr 4 Millionen beförderte Wanderer und Pendler, sind es im Sommerhalbjahr 2023 mit 10,9 Millionen fast dreimal so viele gewesen.
Das geht aus dem aktuellen Bericht „Seilbahnen in Südtirol – 2023 und 2024“ hervor, den das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) in Zusammenarbeit mit dem Amt für Seilbahnen erstellt hat.
54,1 % mehr Investitionen als im Vorjahr getätigt
Die Südtiroler Seilbahnen erwirtschafteten in diesem Zeitraum einen Gewinn von 77,6 Mio. Euro, bei stabilen Betriebserträgen (522 Mio. Euro) und Aufwendungen (422 Mio. Euro). Sie investierten rund 161 Mio. Euro, was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um 54,1 % entspricht. Davon entfallen 103 Mio. Euro (64,2 %) auf die Infrastrukturen, 34 Mio. Euro (21,2 %) auf den Kauf von Betriebsgeräten (Schneekatzen, Fahrzeuge, Propellermaschinen usw.) und 23,5 Mio. Euro (14,6 %) auf sonstige Investitionen.
354 Seilbahnanlagen in Südtirol
Mit Stichtag Ende Dezember 2024 gab es in Südtirol 354 Seilbahnanlagen, drei Anlagen weniger als im Vorjahr. 58,8 % der Seilbahnen wurden nach 2000 errichtet, das Durchschnittsalter beträgt 23 Jahre. Die Anzahl der Schlepplifte hat sich von 310 (1980) auf 98 (2024) reduziert. 2024 wurden sechs neue Seilbahnanlagen errichtet und neun abgebaut.
Folgende Seilbahnanlagen wurden 2024 realisiert:
- Skigebiet Schwemmalm, Ultental: Ersatz von zwei fix geklemmten Sesselliften durch eine kuppelbare 6er-Sesselbahn mit einer Förderleistung von 2.200 P/h.
- Karerpass: Ersatz des bestehenden Schlepplifts durch einen neuen Schlepplift auf gleicher Trasse. Förderleistung: 895 P/h.
- Skigebiet Vals-Jochtal: Ersatz eines fix geklemmten 4er-Sessellifts durch eine kuppelbare 6er-Sesselbahn mit Wetterschutzhaube und einer Förderleistung von 2.400 P/h.
- Skigebiet Kronplatz: Anlage „Plateau“: Bau der ersten 8er-Sesselbahn des Typs D-Line in Italien mit Sitz- und Rückenlehnenheizung, Wetterschutzhaube sowie automatischen und verriegelbaren Schließbügeln. Förderleistung: 3.600 P/h.
- Alta Badia (Hochabtei): Ersatz der bestehenden kuppelbaren Sesselbahn Braia Fraida durch eine neue 6er-Sesselbahn mit einseitiger Mittelstation. Förderleistung: 2.800 P/h.
- Skigebiet Rotwandwiesen: Ersatz des bestehenden Schlepplifts Porzen durch eine kuppelbare 6er-Sesselbahn mit geänderter Trasse für bessere Anbindung an das restliche Skigebiet. Förderleistung: 2.200 Personen pro Stunde.
- Skigebiet Rosskopf/Sterzing: Noch vor Jahresende 2024 wurde das System „LeitPilot“ an der Kabinenbahn Sterzing-Rosskopf als Prototyp für die Erreichung der Zulassung in Italien eingebaut und versuchsweise in Betrieb genommen. Es handelt sich um die erste Anlage mit unbemannter Umlenkstation in Italien.
Technische Beschneiung unverzichtbar
Um die Wettbewerbsfähigkeit der Wintertourismusorte zu sichern, sind auch laufende Investitionen in die technische Beschneiung ausschlaggebend. So wurden 2023 in Südtirol insgesamt 5.061 Schnee-Erzeuger (Propellermaschinen und Schneilanzen) gezählt, das ist gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von 6,1 %. Somit hat sich die Zahl der Schnee-Erzeuger in den vergangenen 20 Jahren fast verfünffacht. Durch die Automatisierung der Beschneiungsanlagen haben sowohl die Anzahl der Schnee-Erzeuger als auch die Investitionen zugenommen.
Wichtiger Arbeitgeber in Südtirol
2023 waren 2.382 Personen in der Seilbahnbranche beschäftigt, 121 mehr als im Vorjahr (+ 5,3 %). Damit erzielte die Anzahl der Festangestellten und der Saisonarbeitskräfte wieder das Vor-Corona-Niveau.
Weitere Details sind nachzulesen auf:
https://astat.provinz.bz.it/de/publikationen/seilbahnen-in-suedtirol-2023-und-2024
33 Seilbahnprofis erhielten in diesem Jahr ihr Diplom für den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung. @Seilbahnen Schweiz
33 Seilbahnprofis feiern Lehrabschluss
28 Seilbahn-Mechatroniker und fünf Seilbahner haben nun ihren erfolgreichen Lehrabschluss in der Tasche. Am Freitag, dem 27. Juni 2025, wurden ihnen auf dem Stoos (Kanton Schwyz) ihre Diplome überreicht. Dabei würdigten Nationalrat Heinz Theiler und Berno Stoffel, Direktor von Seilbahnen Schweiz, die Leistungen der jungen Berufsleute.
Vier Jahre intensive Ausbildung liegen hinter den 24 Seilbahn-Mechatronikern und vier Seilbahn-Mechatronikerinnen, die nun ihr eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZ in Händen halten. Auch drei Seilbahner und zwei Seilbahnerinnen konnten ihr eidgenössisches Berufsattest EBA entgegennehmen – der Lohn für zwei Jahre praktische und theoretische Ausbildung. In Anwesenheit ihrer Familien, Vertretern der Branche und weiteren Gästen wurde den Absolventen auf dem Stoos ein würdiger Rahmen geboten. Auch Martin Langenegger, Geschäftsführer der Stoosbahnen AG, Adrian Bühlmann, Geschäftsführer der Transportunternehmen Zentralschweiz, sowie Marc Ziegler, Leiter des Ausbildungszentrums Seilbahnen Schweiz (SBS) in Meiringen, waren unter den Gratulanten.
Absolventen aus sechs Regionen
Am stärksten unter den Absolventen vertreten ist das Wallis mit zehn erfolgreichen Prüfungen, gefolgt von der Zentralschweiz (8), Bern (6), Graubünden (5), Ostschweiz (3) und Fribourg (1). 25 von ihnen besuchten das Ausbildungszentrum SBS in Meiringen, acht die französischsprachige Schule in Sion. Die besten Prüfungsnoten der EFZ-Ausbildung erzielten Silvan Odermatt (Deutsch: Note 5.4) sowie Jhonathan Clivaz und Melvyn Coutaz (Französisch: beide Note 5.3). Ebenfalls mit der Note 5.3 waren Svenja Waser und Pascale Flacher die Klassenbesten bei der deutschsprachigen Prüfung der EBA-Ausbildung. Nicolas Urweider erreichte in der französischen Klasse die Note 4.5.
Hard Skills und Soft Skills
Im Gespräch mit den Diplomierten wird klar, dass es neben den fachlichen Kenntnissen auch andere Aspekte gibt, die in diesem Beruf wichtig sind. Michelle Müller hat ihre Ausbildung bei den Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis BET AG abgeschlossen und eignete sich in den vergangenen vier Jahren auch Fähigkeiten an, welche ihr im Alltag dienen: Teamarbeit, der Umgang mit jeder Wetterlage und deswegen auch spontan und flexibel zu bleiben. „Die Lehre ist eine super Grundbildung, weil sie so breit ist. Man muss aber schon gerne in der Natur und den Bergen sein“, so Müller. Besonders geschätzt hat sie den Zusammenhalt in der Klasse im Blockunterricht in Meiringen: „Wir kamen aus unterschiedlichen Orten der Schweiz, haben uns gegenseitig unterstützt und auch besucht. Dadurch lernt man sowohl andere Seilbahnen wie auch Regionen kennen.“
Für Samuel Liard, der seine Lehrzeit als Seilbahnmechatroniker EFZ beim Centre Touristique Gruyères Moléson Vudalla SA verbrachte, war der Neubau einer Sesselbahn auf dem Moléson ein Höhepunkt – und er freut sich, dass er vorerst in seinem ehemaligen Lehrbetrieb bleiben darf. „Nach der Rekrutenschule im Januar will ich die Weiterbildung zum Seilbahnfachmann angehen.“ Einen Tipp hat er für diejenigen, die eine Lehre bei einer Seilbahn in Betracht ziehen: „Bei einer Lehre in einem großen Seilbahnunternehmen ist der Fokus auf der Mechanik größer als in einem kleineren Betrieb. Dort bist du näher an anderen Bereichen – wie dem Pisten- und Rettungsdienst – dran.“
Vielfältige Zukunftsperspektiven
Mit dem Abschluss in der Tasche stehen den jungen Seilbahnprofis mehrere Wege offen: etwa die berufsbegleitende Weiterbildung zur Seilbahnfachperson mit eidgenössischem Fachausweis. Dieser qualifiziert zur technischen Leitung eines Seilbahnbetriebs und ermöglicht die Ausbildung von Lehrlingen.
Berno Stoffel hob in seiner Ansprache die Rolle der jungen Fachkräfte für die Zukunft der Branche hervor. Angesichts von technologischem Wandel, Fachkräftemangel und Klimaanpassung brauche es motivierte Talente mit frischen Ideen und technischem Know-how. Dies alles bringen die diesjährigen Absolventen mit. Marc Ziegler, Leiter des Ausbildungszentrums SBS, unterstrich derweil die Vielseitigkeit der Seilbahnlehre: Sie erfordere technisches Verständnis, Wetterfestigkeit und Teamgeist – all das hätten die Lehrlinge während ihrer Ausbildung eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Türen für eine weitere Spezialisierung, etwa in der Weiterbildung zur Seilbahnfachperson, stünden ihnen offen.
Eine Erfolgsgeschichte seit 2006
Seit der Einführung der Seilbahnausbildung in der Schweiz im Jahr 2006 haben 400 Seilbahn-Mechatroniker EFZ und 69 Seilbahner EBA ihren Abschluss gemacht. Die Kombination aus betrieblicher Praxis und überbetrieblichen Kursen in Meiringen, Sion oder Bodio bereitet optimal auf eine vielseitige und verantwortungsvolle Tätigkeit bei einem Seilbahnunternehmen vor.
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