33 Seilbahnprofis erhielten in diesem Jahr ihr Diplom für den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung. @Seilbahnen Schweiz
33 Seilbahnprofis feiern Lehrabschluss
28 Seilbahn-Mechatroniker und fünf Seilbahner haben nun ihren erfolgreichen Lehrabschluss in der Tasche. Am Freitag, dem 27. Juni 2025, wurden ihnen auf dem Stoos (Kanton Schwyz) ihre Diplome überreicht. Dabei würdigten Nationalrat Heinz Theiler und Berno Stoffel, Direktor von Seilbahnen Schweiz, die Leistungen der jungen Berufsleute.
Vier Jahre intensive Ausbildung liegen hinter den 24 Seilbahn-Mechatronikern und vier Seilbahn-Mechatronikerinnen, die nun ihr eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZ in Händen halten. Auch drei Seilbahner und zwei Seilbahnerinnen konnten ihr eidgenössisches Berufsattest EBA entgegennehmen – der Lohn für zwei Jahre praktische und theoretische Ausbildung. In Anwesenheit ihrer Familien, Vertretern der Branche und weiteren Gästen wurde den Absolventen auf dem Stoos ein würdiger Rahmen geboten. Auch Martin Langenegger, Geschäftsführer der Stoosbahnen AG, Adrian Bühlmann, Geschäftsführer der Transportunternehmen Zentralschweiz, sowie Marc Ziegler, Leiter des Ausbildungszentrums Seilbahnen Schweiz (SBS) in Meiringen, waren unter den Gratulanten.
Absolventen aus sechs Regionen
Am stärksten unter den Absolventen vertreten ist das Wallis mit zehn erfolgreichen Prüfungen, gefolgt von der Zentralschweiz (8), Bern (6), Graubünden (5), Ostschweiz (3) und Fribourg (1). 25 von ihnen besuchten das Ausbildungszentrum SBS in Meiringen, acht die französischsprachige Schule in Sion. Die besten Prüfungsnoten der EFZ-Ausbildung erzielten Silvan Odermatt (Deutsch: Note 5.4) sowie Jhonathan Clivaz und Melvyn Coutaz (Französisch: beide Note 5.3). Ebenfalls mit der Note 5.3 waren Svenja Waser und Pascale Flacher die Klassenbesten bei der deutschsprachigen Prüfung der EBA-Ausbildung. Nicolas Urweider erreichte in der französischen Klasse die Note 4.5.
Hard Skills und Soft Skills
Im Gespräch mit den Diplomierten wird klar, dass es neben den fachlichen Kenntnissen auch andere Aspekte gibt, die in diesem Beruf wichtig sind. Michelle Müller hat ihre Ausbildung bei den Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis BET AG abgeschlossen und eignete sich in den vergangenen vier Jahren auch Fähigkeiten an, welche ihr im Alltag dienen: Teamarbeit, der Umgang mit jeder Wetterlage und deswegen auch spontan und flexibel zu bleiben. „Die Lehre ist eine super Grundbildung, weil sie so breit ist. Man muss aber schon gerne in der Natur und den Bergen sein“, so Müller. Besonders geschätzt hat sie den Zusammenhalt in der Klasse im Blockunterricht in Meiringen: „Wir kamen aus unterschiedlichen Orten der Schweiz, haben uns gegenseitig unterstützt und auch besucht. Dadurch lernt man sowohl andere Seilbahnen wie auch Regionen kennen.“
Für Samuel Liard, der seine Lehrzeit als Seilbahnmechatroniker EFZ beim Centre Touristique Gruyères Moléson Vudalla SA verbrachte, war der Neubau einer Sesselbahn auf dem Moléson ein Höhepunkt – und er freut sich, dass er vorerst in seinem ehemaligen Lehrbetrieb bleiben darf. „Nach der Rekrutenschule im Januar will ich die Weiterbildung zum Seilbahnfachmann angehen.“ Einen Tipp hat er für diejenigen, die eine Lehre bei einer Seilbahn in Betracht ziehen: „Bei einer Lehre in einem großen Seilbahnunternehmen ist der Fokus auf der Mechanik größer als in einem kleineren Betrieb. Dort bist du näher an anderen Bereichen – wie dem Pisten- und Rettungsdienst – dran.“
Vielfältige Zukunftsperspektiven
Mit dem Abschluss in der Tasche stehen den jungen Seilbahnprofis mehrere Wege offen: etwa die berufsbegleitende Weiterbildung zur Seilbahnfachperson mit eidgenössischem Fachausweis. Dieser qualifiziert zur technischen Leitung eines Seilbahnbetriebs und ermöglicht die Ausbildung von Lehrlingen.
Berno Stoffel hob in seiner Ansprache die Rolle der jungen Fachkräfte für die Zukunft der Branche hervor. Angesichts von technologischem Wandel, Fachkräftemangel und Klimaanpassung brauche es motivierte Talente mit frischen Ideen und technischem Know-how. Dies alles bringen die diesjährigen Absolventen mit. Marc Ziegler, Leiter des Ausbildungszentrums SBS, unterstrich derweil die Vielseitigkeit der Seilbahnlehre: Sie erfordere technisches Verständnis, Wetterfestigkeit und Teamgeist – all das hätten die Lehrlinge während ihrer Ausbildung eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Türen für eine weitere Spezialisierung, etwa in der Weiterbildung zur Seilbahnfachperson, stünden ihnen offen.
Eine Erfolgsgeschichte seit 2006
Seit der Einführung der Seilbahnausbildung in der Schweiz im Jahr 2006 haben 400 Seilbahn-Mechatroniker EFZ und 69 Seilbahner EBA ihren Abschluss gemacht. Die Kombination aus betrieblicher Praxis und überbetrieblichen Kursen in Meiringen, Sion oder Bodio bereitet optimal auf eine vielseitige und verantwortungsvolle Tätigkeit bei einem Seilbahnunternehmen vor.
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