Die Wintersaison 2024/25 war für die Schweizer Seilbahnbetriebe sehr positiv, trotz wenig winterliche Wetterbedingungen mit ungewöhnlich milden Temperaturen und insgesamt wenig Schnee. © Riccardo über Pexels
Schweizer: Rekordumsatz in der Wintersaison 2024/25
Die vergangene Wintersaison der Schweizer Seilbahnunternehmen war trotz ungünstiger Naturschneeverhältnisse und oftmals zu hohen Temperaturen sehr erfolgreich. Das und zahlreiche weitere interessante Erkenntnisse hat die „Saisonbilanz 2024/25: Frequentierung der Skigebiete“ von Laurent Vanat ergeben, die vor kurzem vom Branchenverband Seilbahnen Schweiz veröffentlicht wurde.
Die Wintersaison 2024/25 der Seilbahnbetriebe in der Schweiz erzielte in Bezug auf die Skierdays ein Ergebnis, das seit der Wintersaison 2009/10 nicht mehr erreicht wurde. Dazu kommt ein historischer Umsatzrekord. Das alles trotz nicht gerade günstiger Schneeverhältnisse mit Niederschlagsdefizit und hohen Durchschnittstemperaturen. Obwohl die Preise sich tendenziell erhöhten, profitierten die Skifahrer letztlich von den Möglichkeiten der neuen Preispolitik und zahlten pro Skitag weniger als in der Vorjahressaison. Die Zahl der ausländischen Gäste stieg weiter an, auch wenn einige Absatzmärkte, darunter auch traditionelle Kundengruppen, zurückhaltender waren.
Detailliertere Schlussfolgerungen aus der Saisonbilanz 2024/25:
- Die Saison erzielte 26,3 Mio. Skierdays, ein Anstieg von 13,7 % im Vergleich zur vorherigen Wintersaison.
- Es wurde ein historischer Umsatzrekord mit 901,8 Mio. CHF (= ca. 964 Mio. Euro) erzielt, was einem Anstieg von 8,9 % entspricht.
- Die Zahl der ausländischen Gäste stieg, und auch die Anzahl der einheimischen Besucher hat sich erhöht.
- Die Preise pro Skitag sanken trotz tendenzieller Preiserhöhungen.
- Es war einer der zehn wärmsten Winter seit 1864, mit einem besonders milden Februar.
- Die Niederschläge waren regional unterschiedlich: nördlich der Alpen Überschüsse, in den Alpen und im Süden Defizite.
- Trotz Schneemangel herrschten gute Bedingungen durch nächtliche Kälte und technische Beschneiung.
- Der Saisonstart war früh.
- Die Saison war länger als die vorherige und über dem Fünfjahresmittel.
- Die durchschnittliche Saisondauer war 82 Tage, sechs Tage länger als 2023/24 (76 Tage).
- Wallis hatte die meisten Öffnungstage: Minimum 83, Durchschnitt 137, Maximum 335.
- Skigebiete unter 1.000 m ü. M. hatten gemischte Ergebnisse, einige verzeichneten überdurchschnittliche Besucherzahlen.
- Destinationen zwischen 1.000 und 1.200 m ü. M. zeigten ebenfalls Schwankungen, während höher gelegene Skigebiete stabilere Besucherzahlen aufwiesen.
Hier finden Sie die gesamte „Saisonbilanz 2024/25: Frequentierung der Skigebiete“ von Laurent Vanat, die von Seilbahnen Schweiz publiziert wurde:
Garaventa setzt gezielt auf die Ausbildung junger Fachkräfte und hieß vor kurzem mehrere neue Lernende willkommen. © Garaventa AG
Garaventa erweitert Lehrlingsausbildung
Seit fast 100 Jahren entwickelt und baut Garaventa, ein Unternehmen der Doppelmayr-Gruppe, Seilbahnen auf der ganzen Welt. Um weiterhin den gewohnt sehr hohen Qualitätsstandard aufrechtzuerhalten, braucht es bestens ausgebildete Fachkräfte. Deswegen legt Garaventa großen Wert auf die Lehrlingsausbildung und hat am Standort Goldau (CH) sein Lehrstellenangebot mit dem neuen Ausbildungsplatz als „Informatiker/in EFZ Plattformentwicklung“ erweitert.
Das teilte Garaventa in seiner jüngsten Presseaussendung mit. Insgesamt absolvieren derzeit 41 junge Menschen ihre Ausbildung bei Garaventa an den Standorten Goldau und Uetendorf in der Schweiz, das entspricht rund 10 % der gesamten Belegschaft. „Die Ausbildung bei Garaventa öffnet jungen Menschen die Tür in eine spannende Branche mit Zukunftsperspektiven. Dass wir auch in diesem Jahr zehn unserer zwölf Absolventinnen und Absolventen weiterbeschäftigen können, bestätigt den hohen Stellenwert und die Qualität unserer Ausbildungsprogramme und ist nicht zuletzt dem Engagement unserer Ausbildnerinnen und Ausbildner zu verdanken“, erklärte Garaventa-CEO Arno Inauen.
Neuer Ausbildungsplatz in der Informatik
Das Lehrstellenangebot bei Garaventa an den Schweizer Standorten Goldau und Uetendorf verteilte sich bislang auf folgende fünf Berufe:
- Konstrukteur/in,
- Polymechaniker/in,
- Seilbahn-Mechatroniker/in,
- Anlagen- und Apparatebauer/in,
- Kaufmann/-frau.
Neu ist jetzt der Beruf „Informatiker/in mit Fachrichtung Plattformentwicklung“ hinzugekommen. In den vergangenen Jahren wurden angehende Informatiker im Rahmen des Ausbildungsverbunds bildxzug jeweils für ein Jahr bei Garaventa eingesetzt. Nun übernimmt Garaventa erstmals die vollständige Ausbildung über vier Jahre hinweg am Standort Goldau. Das ist ein weiterer Schritt, um zukunftsrelevante Kompetenzen im eigenen Haus aufzubauen. Die Ausbildung bei Garaventa ist praxisnah, die Arbeitsplätze sind modern und die Entwicklungsmöglichkeiten vielfältig, so Garaventa. Start der diesjährigen Lehrlingsausbildung markierte ein Informationstag mit CEO Arno Inauen. Vor kurzem begannen 13 neue Lernende ihre Ausbildung bei dem Seilbahnproduzenten, der zur Doppelmayr-Gruppe gehört.