Die 240 m lange 4er-Sesselbahn „Black Highlander“, die 2024 und 2025 modernisiert wurde, hat eine Förderleistung von 2.400 P/h und erschließt eine rund 300 m lange und 60 m breite Piste. © Alpenpark Neuss

365 Tage das Beste der Berge!

Was vor 25 Jahren als Skihalle begonnen hat, ist heute ein Resort mit einem umfassenden, aktiven Angebot für Familien und Bergbegeisterte. Der MOUNTAIN MANAGER hat mit Patryk Lamich, Country Manager Germany der SnowWorld Germany GmbH, über das Angebot vom Alpenpark Neuss und die Herausforderungen der Zukunft gesprochen.

Wie lange gibt es den Alpenpark Neuss, was möchte man seinen Gästen bieten?

Den Alpenpark Neuss bzw. die Skihalle Neuss, wie der ursprüngliche Name war, gibt es seit 25 Jahren. Im Januar 2026 feiern wir das 25-jährige Bestehen. Die Skihalle hat sich aus Events und dem Synchro Ski Weltcup entwickelt, der von 1998 bis 2001 in Mönchengladbach über die Bühne gegangen ist. Da hat man gesehen, dass die Nachfrage nach einem Skiangebot sehr groß ist. Im flachen Land konnte man dazu nichts bieten und so ist die Idee der Skihalle Neuss entstanden. Mit ihr hat man alpenländische Freizeiterlebnisse mitten nach Deutschland geholt. Viele Menschen fahren sehr gerne im Urlaub in die Berge, der Alpenpark Neuss überbrückt mit seinem Angebot die Zeit, bis man wieder dort Urlaub machen kann.

Portraitfoto eines Mannes

Patryk Lamich, Country Manager Germany / SnowWorld Germany GmbH: „Arbeit bei uns soll Freude machen.“ © Alpenpark Neuss

Gibt es eine Zusammenarbeit mit Destinationen im alpinen Bereich, wie sieht die Kooperation aus?

Das SalzburgerLand ist von Anfang an unser Kooperationspartner, die Zusammenarbeit gibt es nach wie vor – die Verträge laufen bis 2027. Da wir mittlerweile Teil der SnowWorld Gruppe sind, die über Standorte in den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Deutschland verfügt, ist das ein überaus spannendes Betätigungsfeld für eine Regions-Destinations-Kooperation. Eine ganzheitliche Präsentation der Angebote unseres Destinationspartners SalzburgerLand gab es früher etwa im Rahmen des Sommerfests, das jedes Jahr stattgefunden hat. Nach den Umbauarbeiten, die wir hier durchgeführt haben, wird es wahrscheinlich wieder nächstes Jahr über die Bühne gehen. Jährlich gibt es aber auch das Winter-Opening, das Ende Oktober bzw. Anfang November stattfindet und das man zu Präsentationen und Gesprächen nutzt. Weiters findet man auch zwischen diesen Großveranstaltungen Gelegenheit, sich zu präsentieren und Kontakt zu den Gästen aufzubauen. Die Idee dahinter ist, dass unsere Gäste im Alpenpark Neuss das Skifahren erlernen und dann Urlaub im SalzburgerLand ver-bringen. Das entsprechende Logo ist auch überall präsent. Wir haben 70 % Anfänger auf den Pisten, die dann natürlich nicht nur hier Ski fahren wollen, sondern in der Natur, in den Bergen im SalzburgerLand.

Pistenfahrzeug in Skihalle bei der Arbeit

Im Alpenpark Neuss kann man einen „PistenBully-Führerschein“ erwerben. © Alpenpark Neuss

Wie hat sich das Angebot entwickelt –  setzt man heute im Vergleich mit der Anfangszeit andere Schwerpunkte?

Der Start war die Skihalle, dazu Gastronomie. Ursprünglich hatte man geglaubt, dass man mit dem Skifahren im Sommer die Gäste anziehen kann, und hat dann festgestellt, dass im Winter viel mehr Interesse besteht. Deshalb hat man 2007 angefangen, das Angebot zu vergrößern, damit man seinen Gästen das ganze Jahr über etwas zu bieten hat. Man hat die Gastronomie ausgeweitet, es ist ein Kletterpark dazugekommen, zwei Almgolfanlagen und ein FunFußball Parcours. 2011 hat man das Sport- und Tagungshotel Fire & Ice eröffnet. Der Kletterpark wurde mittlerweile stillgelegt, weil seine Holzkonstruktion in die Jahre gekommen ist. Dafür gibt es die Abenteuer Alm, einen Erlebnispark für Familien, der für ein aktives Bespielen ausgelegt wurde. Mittlerweile ist der Alpenpark Neuss ein Resort und nicht mehr nur Skihalle, wir bieten 365 Tage im Jahr das Beste der Berge.

Almgolfanlage im Freien

Almgolf gehört auch zum Angebot im Alpenpark Neuss. © Alpenpark Neuss

Wie war Ihr persönlicher Zugang zum Alpenpark Neuss?

Ich habe als Hotelfachmann viel für Hotels wie etwa Hilton und Best Western gearbeitet. Im Oktober 2010 bin ich über einen Headhunter zum Alpenpark Neuss gekommen, um das Hotel durch die Pre-Opening-Phase zu bringen. Meine Tätigkeit hat sich dann mit dem Unternehmen weiterentwickelt, ich habe sehr viele Stationen passiert. So war in den letzten Jahren etwa Digitalisierung ein großes Thema, da wurden viele Projekte umgesetzt. Nach 15 Jahren im Unternehmen kennt man die Herausforderungen, die sich tagtäglich ergeben, und weiß, wo die Herausforderungen liegen und was man anpacken muss.

Welche Ziele haben Sie sich in Ihrer Funktion gestellt?

Wir haben seit Februar 2025 ein Strategieteam integriert, mit dem wir die Skihalle SnowWorld Bispingen und den Alpenpark Neuss leiten. Ich habe in diesem Team die Position des Country Manager Germany inne, vorher war ich von 2021 bis 2025 COO im Alpenpark Neuss. Mir ist sehr wichtig, immer in direktem Kontakt mit den Mitarbeitern zu sein, direkt involviert in das Geschehen. Wir sind alle bemüht, dass es im Team eine gute Zusammenarbeit und eine gute Stimmung gibt. Arbeit bei uns soll Freude machen – das ist nicht immer einfach, aber wichtig, damit man etwas bewegen kann. Nur so kann man Ideen schnell aufgreifen und dann sehen, wo passiert was und welche Anforderungen kommen auf uns zu oder was könnte für unser Angebot wichtig werden. Wenn wir ein Projekt starten, sehen wir uns auch gleich an, ob es von unseren Gästen angenommen wird oder man etwas abändern muss. Nur so können wir sicherstellen, dass wir ein sehr gutes Angebot haben.

Gäste sitzen im Gastgarten

Die Terrasse Hochalm bietet Entspannung und Kulinarik. © Alpenpark Neuss

Gibt es derzeit Neuerungen im Alpenpark Neuss?

Die größte Neuerung ist die Abenteuer Alm, die komplett auf analoges Spielen abzielt und für Kinder zwischen ein und zwölf Jahren konzipiert ist. Wir wollen Kinder ermutigen zu klettern, zu rutschen, zu hüpfen und das Angebot zu erkunden. Familien sollen bewusst Zeit miteinander verbringen. Die Anlage wurde nachhaltig gebaut, das war uns wichtig. Wenn ein Baum gefällt wurde, wurden für ihn an anderer Stelle fünf neue gepflanzt. Bei der Neudefinition der Anlage haben wir festgestellt, dass durch zusätzliche Besucher, die wir anziehen wollen, die Gastroinfrastruktur nicht mehr ausreichen wird. Deshalb haben wir ein neues Gebäude für die Gastronomie gebaut sowie einen neuen Biergarten mit 1.000 Sitzplätzen. Gäste dürfen sich hier auf ein frisch gezapftes Bier freuen, auf Brezn und andere Spezialitäten. Hier sind wir gerade dabei, das Projekt zu finalisieren und unsere Gäste vorzubereiten, was sie bei uns erwarten dürfen.

Spielplatz "Abenteur Alm" von oben

Neu im Angebot ist seit einigen Wochen die Abenteuer Alm. © Alpenpark Neuss

Es hat vor kurzem Modernisierungsarbeiten am Doppelmayr-Sessellift gegeben, was wurde gemacht?

Das Projekt hat sich über zwei Jahre erstreckt. 2024 wurde die Mechanik zur Gänze neu gemacht, die Stützen und das Getriebe erneuert. Unser alter fixgeklemmter 4er-Sessellift hatte weltweit die meisten Betriebsstunden, die man bei einem solchen Lift jemals verzeichnet hat. Das erklärt sich daraus, dass der Lift im Alpenpark Neuss nicht nur eine Saison, sondern 365 Tage im Jahr im Einsatz ist, und das z. T. von 8 Uhr morgens bis 22 Uhr nachts. Da war eine Modernisierung dann schon notwendig, obwohl wir natürlich alle Wartungsaufgaben immer erledigt haben. 2025 wurde dann noch die gesamte Elektronik erneuert inklusive Steuerung. Investiert wurden rund 1 Mio. Euro.

Was ist die „Flockenkarte“?

Die „Flockenkarte“ gibt es bereits seit vielen Jahren, dabei handelt es sich um unser Loyalitätsprogramm. Die Anmeldung ist kostenlos. Für jeden Euro, den man im Alpenpark ausgibt, erwirbt man eine Flocke, also einen Punkt. Hat man 100 Flocken gesammelt, kann man sie für 5 Euro beim Kauf von Tickets einlösen. Gestaffelt nach der Anzahl der Flocken haben wir die Loyalitäts-Kategorien Bronze, Silber und Gold. Damit verbunden sind dann zusätzliche Leistungen, die je nach Kategorie gesteigert werden.

Woher kommen Ihre Gäste, wie groß ist das Einzugsgebiet?

Unsere Besucher legen in extremen Fällen bis zu 400 km zurück, um zu uns zu kommen. So hatten wir letztes Jahr etwa Gäste, die aus dem Mittelgebirge zu uns gefahren sind. Da haben Familien beschlossen, wieder Ski fahren zu gehen – wenn dann vor Ort ein Schnee war, ist man in den Alpenpark Neuss gekommen. Der durchschnittliche Anfahrtsweg liegt aber bei ca. 1 Stunde. Dauerkartenbesitzer und Skiclubs kommen aus einem Umkreis von ca. 30 bis 45 km. Grundsätzlich ändert sich die Länge der Anfahrtswege, die unsere Gäste auf sich nehmen, je nach Jahreszeit. So, wie auch in den alpinen Destinationen ändert sich die Nachfrage im Angebot während des Jahres. Von Oktober bis nach Ostern steht das Skifahren im Fokus, mit den entsprechenden Feiern etwa zu Weihnachten oder Neujahr. Vom Frühjahr bis zum Herbst bevorzugen unsere Gäste dann Klettern oder Outdoor-Aktivitäten mit Biergarten etc. Dennoch kann man auch zu dieser Zeit Skifahren, das Angebot nützen aber dann mehr Skiclubs und Skiteams, um sich auf die kommende Wintersaison vorzubereiten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Monaten Juli bis Oktober.

Welche Rolle spielen Veranstaltungen, Events?

Veranstaltungen und Events haben einen großen Stellenwert, weil sie uns helfen, immer wieder unterschiedliche Gäste zu uns zu bringen. Eine Veranstaltung gibt Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen und zu zeigen, dass der Alpenpark Neuss längst mehr ist als eine Skihalle. Uns helfen Events auch deshalb, weil man darüber spricht – Mundpropaganda ist für uns eine gute Werbung.

Welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit für den Alpenpark Neuss?

Nachhaltigkeit gehört bei uns schon lange zur Produktstrategie, schon zu einer Zeit, als der Begriff noch nicht so viel diskutiert worden ist. Wir haben uns deshalb schon sehr früh gefragt, was wir tun können, um nachhaltig zu wirtschaften – angefangen bei den Lieferketten, dem Energieverbrauch oder dem Einsatz von Zeitschaltuhren. Im Laufe der Zeit hat Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewonnen, gerade in der Kommunikation nach außen. Wir haben uns deshalb verstärkt mit dem Energiesektor auseinandergesetzt und eine Photovoltaikanlage auf rund 30.000 m2 gebaut. Im Blick hatten wir dabei, unseren Energiebedarf für den gesamten Alpenpark, also Skihalle, Hotel, Gastronomie, Shops und Außenanlagen selbst decken zu können. Auf der Agenda steht jetzt noch die Wärmerückgewinnung. Leider haben sich hier die Arbeiten verzögert, weil unser Generalunternehmer, der uns betreut hat, letztes Jahr Insolvenz angemeldet hat. Deshalb musste alles aufgearbeitet werden, bevor wir jetzt wieder durchstarten können. Immerhin hat sich die SnowWorld Gruppe als Ziel gesetzt, bis 2030 bei allen Anlagen CO2-neutral zu werden.

Was sehen Sie als die größten Herausforderungen für die nächsten Jahre?

Ein wesentliches Thema ist es, Nachwuchs für den Skisport, das Snowboarden, Langlaufen etc. zu generieren. Hier darf man nichts dem Zufall überlassen. Wir haben in Nordrhein-Westfahlen 17 Mio. Einwohner, aber keine Berge. Da müssen wir über den Sport im Schnee informieren – deshalb gehen wir auch in Schulen, richten Kindergeburtstage aus, um die Begeisterung dafür zu wecken. Ein weiteres wichtiges Thema ist dann noch das Pricing. Es muss uns gelingen, die Preise so zu gestalten, dass wir in der Lage sind, unser Angebot weiterhin bestmöglich zu gestalten. Gleichzeitig müssen es sich unsere Gäste aber auch leisten können zu uns zu kommen. Das wird immer schwieriger, die Margen werden zusehends geringer. Das wird für die nächsten Jahre sicher eine sehr große Herausforderung.  lw

Weitere Informationen finden Sie hier:

https://www.alpenpark-neuss.de/

My Ski amadé Friends Club. © Ski amadé

„Die Herausforderungen sind größer geworden“

Anfang Juni 2025 hat Manuel Schnell die Geschäftsführung von Ski amadé übernommen. Der MOUNTAIN MANAGER hat ihn nach seinen Zielen und den Herausforderungen der Zukunft befragt.

Ski amadé wurde im Jahr 2000 gegründet. Was war die Intention vor 25 Jahren, wie steht man heute zur Zielsetzung?

Die Intention war damals sicherlich, den Gästen ein starkes, einzigartiges Produkt zu bieten, um die Größe, die Stärken und die Vielfalt unserer Skigebiete in den Vordergrund zu rücken. Das waren unsere Ziele für den Gast. Darüber hinaus wollten die Unternehmen Synergien nutzen und Kooperationen finden und stärken. Das hat unterschiedliche Bereiche betroffen, den Vertrieb der Skipässe, Knowhow-Transfer, nationales und internationales Marketing und gemeinschaftliche Einkaufsaktionen für die Destinationen. Ich denke, man kann sagen, dass die Ziele erreicht worden sind. Wenn man sich etwa die Bekanntheit der Marke Ski amadé ansieht, sind wir schon sehr gut aufgestellt. Die Ziele heute sind im Vergleich mit den Anfängen sicher sehr ähnlich, es sind in den letzten Jahren aber natürlich sehr viele Aufgaben dazugekommen. Die Herausforderungen sind größer geworden.

Zwei Männer im Anzug

Managing Director und Geschäftsführer Dr. Christoph Eisinger (li.) übergab das Zepter an Manuel Schnell. © Ski amadé

Wie sehen Sie die Position von Ski amadé am Markt?

Ski amadé ist mit Sicherheit eine sehr starke Marke, die Destinationen sind sehr gut aufgestellt im Bereich Ski- und Wintertourismus. Das spiegelt sich etwa in diversen Marktstudien, die uns vorliegen. Das unterstreicht unsere Bemühungen, als starke Marke aufzutreten. Die Kernbotschaften von Ski amadé, also Größe, Vielfalt und Qualität werden sehr gut an die Gäste herangetragen und von ihnen auch so angenommen.

Was sind die Vorteile für die Mitgliedsbetriebe?

Zusätzlich zur Bekanntheit der Marke, von der jeder Mitgliedsbetrieb profitiert, hat Ski amadé mit den bekannten Pluspunkten entsprechendes Vertrauen in das dahinterstehende Angebot aufgebaut. Davon profitieren Gäste und natürlich im Gegenzug auch unsere Mitgliedsbetriebe. Wesentlich sind dazu die Synergien, die zum Tragen kommen und von denen die Mitglieder profitieren, das gemeinsame Auftreten und natürlich die Größe, die Ski amadé hat. Darüber hinaus gibt es Schulungen, Workshops und Arbeitsgruppen, in denen man sich intensiv mit wichtigen Themen wie Digitalisierung, Sicherheit oder KI beschäftigt. Hier versucht Ski amadé, auf die Bedürfnisse der Mitgliedsbetriebe einzugehen und wichtige Themenbereiche abzudecken.

Sie haben vor wenigen Wochen die Geschäftsführung von Dr. Christoph Eisinger übernommen, wie war Ihr Zugang zur Branche und zu Ski amadé im Besonderen?

Ich habe am 1. Juni die Geschäftsführung von Christoph Eisinger übernehmen dürfen, der seit Anfang an bei Ski amadé dabei war. Ich bin in Bischofshofen im Pongau aufgewachsen und wohne auch heute noch dort. Ich hatte deshalb von frühester Kindheit an einen starken Bezug zum Wintersport. 2012 habe ich dann neben meinem Studium Informationstechnik und Systemmanagement begonnen, 25 Stunden die Woche für Ski amadé zu arbeiten. Ein Jahr später ist daraus eine Vollzeitanstellung geworden. Ich kenne Ski amadé und die Aufgaben also schon seit vielen Jahren. Das ist ein Vorteil in meiner jetzigen Funktion, weil die Anforderungen sehr komplex und vielfältig sind.

Zwei Skitouerengeher unterwegs im Skigebiet

Skitouren Coaching. © TVB St. Johann

Welche Ziele setzen Sie sich?

Es ist eine große Herausforderung in große Fußstapfen zu treten. Das hat aber auch den Vorteil, dass sehr viel vorhanden ist, was sehr gut funktioniert. Ein Ziel ist es, dass wir Ski amadé im Sinne der Bergbahnunternehmen und der touristischen Einheiten weiter stärken, um national und international relevant und vorne dabei zu bleiben. Wir möchten im touristischen Umfeld also unsere gute Position weiter halten und stärken. Für die Gäste bedeutet das, dass wir auch weiterhin maßgeschneiderte Angebote aufbauen und bieten wollen, dazu Service auf höchstem Niveau. Auch digital sind wir schon sehr gut aufgestellt, wollen uns in diesem Bereich aber auch stetig weiterentwickeln. In diesem Zusammenhang freut es uns sehr, dass wir als innovativ wahrgenommen werden, wie uns Umfragen bestätigen. Diese Linie wollen wir beibehalten und ausbauen.

Stehen Änderungen im Konzept, in der Ausrichtung an?

Grundsätzlich wollen wir den Fokus verstärkt auf digitale Services legen. Das bezieht sich nicht nur auf alles rund um den Skipass, sondern das gesamte Bergerlebnis, ob das jetzt den Winter oder auch den Sommer betrifft. Das wird immer mehr Thema für uns und unsere Partner. Ein immer wichtigeres Thema im Bereich Marketing ist dann alles rund um Social Media. So hat Ski amadé auf den Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram rund 500.000 Follower, auch unsere Website ist mit mehr als 6 Mio. Zugriffen allein im Winter eine sehr starke Plattform. Auch hier sind wir bestrebt, noch stärker zu werden – das wird ebenfalls ein Fokus in unserer Arbeit sein.

Pumpstation von innen

Bergbahnen Inside Tour. © Hochkönig Bergbahnen GmbH

Wo sehen Sie die Vorteile der Digitalisierung, auch der KI?

Für Ski amadé ist Digitalisierung schon seit langem Thema. Wir waren unter den ersten Destinationen, wo man den Skipass digital erwerben konnte. Mittlerweile lukrieren wir einen wesentlichen Teil unseres Gesamtumsatzes digital. Das sehen wir etwa im Bereich der Buchungen. Gäste buchen heute immer früher und das hilft den Mitgliedsbetrieben dann sehr gut in der Planung. Wir sind dadurch in der Lage, immer besser auf unsere Gäste einzugehen und ein maßgeschneidertes Angebot bereitzustellen. Durch unsere Präsenz auf den diversen Social-Media-Kanälen können wir unsere Gäste mit Informationen sehr gut am laufenden halten. Aber auch intern helfen uns die Daten, die wir generieren können, enorm. Dazu haben wir eine Plattform geschaffen, die höchsten Anforderungen an Datenqualität, Sicherheit und Zustellschnelligkeit gerecht wird. Unsere Mitglieder erhalten für sie wesentliche Kennzahlen und können diese tagesaktuell abrufen, das ist für uns tatsächlich ein Quantensprung. Die KI wird uns hier sicher in Zukunft vermehrt weiterhelfen. Dafür werden wir unseren Partnern die benötigten Tools und Schulungen bieten, damit wir aus dieser Thematik alles herausholen, was für uns nützlich ist. Das sind Kernaufgaben, die wir Stück für Stück in Angriff nehmen werden.

Wie viele Mitgliedsbetriebe gibt es heute, sehen Sie hier noch Wachstumspotenzial – etwa in anderen Bundesländern?

Ski amadé umfasst Mitgliedsbetriebe hauptsächlich in den Bundesländern Salzburg und Steiermark. Das sind fünf große Regionen, nämlich die Salzburger Sportwelt, Schladming-Dachstein, Gastein, Hochkönig und das Großarltal, darin 25 Skiorte. Derzeit gibt es keine Überlegungen, die Anzahl an Mitgliedern zu erhöhen oder noch andere Bundesländer miteinzubeziehen.

Skifahrer auf Piste bei Sonnenschein

Skigenuss trifft Wellness. © TVB Großarl

Was sehen Sie als wesentliche Herausforderungen der Zukunft?

Die wesentlichen Herausforderungen liegen sicher im technologiebedingten und klimatischen Wandel, der sich in vielen Bereichen niederschlägt. Das wird viele Herausforderungen mit sich bringen, damit man die Dinge und die Position, die man erreicht hat, auch weiter ausbauen kann. Dazu werden die Anforderungen der Gäste immer spezieller und individueller. Auf sie einzugehen und hier maßgeschneiderte Angebote zur Verfügung zu stellen, wird eine Herausforderung bleiben. Helfen wird uns dabei sicher die engmaschige Vernetzung mit unseren Leistungsträgern. Auch hier wird die KI nicht nur Herausforderung, sondern auch große Hilfe sein, damit wir Informationen besser verknüpfen und unser Angebot entsprechend ausrichten können. Bei allen anstehenden Aufgaben sind wir aber auch darauf bedacht, dass wir unsere Authentizität beibehalten. Sie ist ein wesentlicher Punkt, warum Gäste zu uns kommen. Unser Angebot ist groß und vielfältig, unserer Destinationen setzen auf Glaubwürdigkeit und Integrität. Das zeichnet unsere Regionen und unsere Mitgliedsbetriebe aus. Das wollen wir auch in Zukunft leben und kommunizieren.

lw

Über MOUNTAINMANAGER

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